Effiziente Technik mit grossem Potenzial Erste Brennstoffzellen

SWL Energie AG
Werkhofstrasse 10
5600 Lenzburg
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www.swl.ch
Medienmitteilung
7. Dezember 2012
Effiziente Technik mit grossem Potenzial
Erste Brennstoffzellen-Heizung in Lenzburg
In einem Lenzburger Einfamilienhaus hat die SWL Energie AG eine BrennstoffzellenHeizung realisiert. Es ist die erste produktive Anlage mit dieser Technologie im Kanton
Aargau. Sie produziert aus Erdgas in einem chemischen Prozess nicht nur Heizwärme und
Warmwasser, sondern auch Strom.
Ähnlich wie eine Batterie verwandelt eine Brennstoffzelle chemische Energie in Strom. Als
Nebenprodukt entsteht bei diesem Prozess Wärme. Anders als bei einem konventionellen
Kraftwerk müssen weder eine Turbine noch ein Generator angetrieben werden; es gibt kaum
Verluste. Entsprechend hoch ist der Wirkungsgrad: Bei Brennstoffzellen der neusten Generation
beträgt er zwischen 70 und 85 Prozent. Wegen ihrer beeindruckenden Energieeffizienz gilt diese
Technologie als besonders zukunftsträchtig – für Strom, Wärme und Mobilität.
Erdgas als Energiequelle
Fürs Heizen kommen sogenannte Hochtemperatur-Brennstoffzellen zum Einsatz, die bei
Temperaturen bis 1000°C arbeiten. Solche Modelle kö nnen nicht nur mit reinem Wasserstoff als
Brennstoff betrieben werden, sondern auch mit Erdgas. Dieses wird in der Brennstoffzelle zu
molekularem Wasserstoff (H2) und Kohlenmonoxid (CO) reformiert. Der so gewonnene
Wasserstoff dient dann dem chemischen Prozess zur Strom- und Wärmeproduktion.
Premiere im Kanton Aargau
In der Schweiz sind erst wenige Brennstoffzellen im Betrieb. Die Anlage in Lenzburg war die erste
im Kanton Aargau. Inzwischen ist bereits eine weitere hinzugekommen, diesmal in Aarau. Die Idee
für die Brennstoffzellen-Heizung in einem Einfamilienhaus in Lenzburg entstand bei Gesprächen
des Eigentümers mit der SWL Energie AG. Dem Unternehmen ist es wichtig, mit neuen Arten der
Energiegewinnung und -umwandlung Erfahrungen zu sammeln und sie zu unterstützen. Deshalb
übernahm es die Leitung des Vorzeigeprojekts.
Doppelte Heizung
Die Brennstoffzellen-Heizung in Lenzburg ist mit einer Wärmeleistung von 2 kW und einer
elektrischen Leistung von 1 kW so dimensioniert, dass sie die meiste Zeit im Jahr laufen wird.
Fachsprachlich gesagt liefert sie damit Bandenergie und funktioniert daher besonders effizient.
Allerdings würde die gewonnene Energie im Winter nicht vollständig zum Heizen und fürs
Warmwasser reichen. Deshalb ergänzt ein Gasbrenner die Brennstoffzelle. Gemeinsam füllen die
Anlagen spielend den 850-Liter-Speicher für Bodenheizung, Radiatoren und Warmwasser.
Schweizer Fabrikat
Rund eine Woche dauerte Anfang Oktober die Installation der Brennstoffzelle unter der Leitung der
SWL Energie AG. Die Wahl fiel auf das Modell Galileo des Schweizer Herstellers HEXIS. Dem
SWL Energie AG
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Unternehmen mit Sitz in Winterthur ermöglicht das Projekt, verschiedene Daten zu sammeln und
auszuwerten, um die Technik weiter zu optimieren. Da bei der aktuellen Generation von
Brennstoffzellen-Heizungen viel Handarbeit nötig ist und erst geringe Stückzahlen vorliegen,
können die Anlagen preislich noch nicht mit anderen Heizsystemen mithalten. Bei positiven
Erfahrungen dürften sie sich allerdings rasch zur ernsthaften Konkurrenz für die klassische
Brenner-Heizung entwickeln.
Technologie erproben
Die Schweizer Gasbranche führt zurzeit ein Projekt durch, um Praxiserfahrungen mit der neuen
Technologie zu sammeln und den Markt für Brennstoffzellen-Heizungen vorzubereiten. Dazu
werden in mehreren Schweizer Städten solche Anlagen installiert, die im Alltagsbetrieb zahlreiche
Messresultate liefern. Auch die Brennstoffzelle in Lenzburg ist Teil des Projekts.
Weitere Auskünfte erteilt:
Markus Blättler
Direktor SWL Energie AG
Telefon 062 885 75 75
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