Baushtellë: Balkan Temple

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Baushtellë: Balkan Temple
Baushtellë:
Balkan
Temple
Inhalt
1 Frage
3 Städte
30 künstlerische
Arbeiten
10 Wochen
180 Mitwirkende
3 Performances
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PROJEKTBESCHRIEB
HINTERGRUND
PROJEKTPHASEN 1-3
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KUNST UND VERSTÄNDNIS
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ÖFFENTLICHKEIT UND
RELEVANZ
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UMGANG MIT
RESSOURCEN
20
ORGANISATIONSSTRUKTUR
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PROJEKTLEITUNGSTEAM
MITWIRKENDE
ZIELE
KULTUR IN EINEM
KRISENGEBIET
“PRISHTINË – MON AMOUR“
KONTAKT
In diesem Text wird der Einfachheit halber nur die männliche Form verwendet.
Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.
PROJEKTBESCHRIEB
Vorbereitungsphase
Januar 2015 – Juli 2015 Das Projekt-Team arbeitet seit Januar
2013 an der Organisation, am Fundraising, Konzept und der
Teambildung von BAUSHTELLË.
Das Projekt entsteht und wächst dabei mit den Mitarbeitern
und aus den Bedürfnissen der drei Städte heraus. Im Januar
2015 wurde das Projekt der Öffentlichkeit präsentiert – mit
Kick-Off-Events und Pressekonferenzen in allen Städten
sowie der Aufschaltung der Homepage. Das Auswahlverfahren der 30 Künstler endet Mitte Mai.
HINTERGRUND
„BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE“ ist eine Initiative von jungen, ambitionierten
Menschen aus verschiedenen Ländern, Ethnien, Disziplinen,
Religionen und Kulturen. Das Projekt wächst aus dem Drang
nach „verstehen wollen“ und „verstanden werden wollen“.
Mit der Frage „Woran glaubst du?“ versuchen wir zu erforschen, was uns als Menschen definiert und wieso wir handeln, wie wir handeln. Wir wollen dies in drei Gesellschaften
tun, die zwar miteinander verbunden sind, aber fast nichts
voneinander wissen. Die Beziehung zwischen Belgrad und
Pristina ist geprägt vom jüngsten Krieg. Die Schweiz wurde
für viele Flüchtlinge aus jenem Krieg zur neuen Heimat.
BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE ist das zweite Projekt des
Teams rund um Tobias Bienz und Rina Kika, welche mit weiteren Menschen im Sommer 2012 die Performance „PRISHTINË
– mon amour“ erschaffen haben. Eine Performance mit über
180 Beteiligten, 2000 Zuschauern und lokalem sowie internationalem Medienecho.
Finden der Mitwirkenden BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE will möglichst viele Menschen aus verschiedenen
Gebieten und sozialen Schichten erreichen. Die Auswahl der Mitwirkenden soll diese Vielfalt abbilden. Das
Projekt wurde im Januar mit einer Reihe von Kick-OffEvents in jeder Stadt lanciert. Dazu wurden Performances, Präsentationen, Konzerte und Debatten rund um
Glaube und Kunst organisiert. In Printmedien, TV und
Radio in allen drei Städten wurde darüber berichtet und
das Projekt erreichte somit eine erste breite Öffentlichkeit. Aus den Bewerbungen über unsere Website stellen wir in einem dreistufigen Castingprozess das Künstlerensemble zusammen.
Projektphasen
Das Projekt ist in drei Hauptteile
strukturiert: die Vorbereitungsphase, die Recherchephase und die Performancephase.
In die Vorbereitungsphase fallen alle Arbeiten, welche bis
zum Zusammentreffen der Künstler und dem eigentlichen
Start der Reise erledigt sein müssen: Fundraising, Zusammenstellung des Teams, Casting und Kuration der Events
während der Recherchephase.
Mit der Ankunft der Künstler in Zürich beginnt die Recherchephase. Sie schliesst einen jeweils zweiwöchigen Aufenthalt in jeder der drei Städte ein. Die Künstler setzen sich in
dieser Zeit mit den Städten, deren Geschichten und der Frage
auseinander, fügen ihre Ideen zusammen und entwickeln zusammen die Schlussperformance.
Die Performancephase beinhaltet die zweiwöchige Aufbauphase in Pristina mit dem Ausarbeiten der Szenografie,
den Endproben und den drei Schlussperformances.
RecherchePhase
(13. Juli – 20. August) Die Recherchephase dauert in jeder Stadt
zwei Wochen und dreht sich rund um die Frage „Woran glaubst
du?“ und ihre Ausdrucks- und Darstellungsformen. Diese Zeit
dient der persönlichen Auseinandersetzung der Mitwirkenden,
der Entwicklung der einzelnen Kunstwerke und dem Austausch
von Ideen, Energie und Wissen zwischen externen Experten und
der interessierten Bevölkerung der drei Städte.
Zeitliche Strukturierung
Zürich, Rote Fabrik, 13 – 28. Juli
Belgrad, Inex Film & Kalemedgan, 28. Juli – 8. August
Pristina, Campus Universität Pristina, 8. – 20. August
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10 ÖFFENTLICHE RECHERCHE-EVENTS In jeder Stadt werden wir zehn öffentliche Events durchführen mit Menschen, welche sich durch ihr Leben und ihre Arbeit auf
einem spezifischen Gebiet auszeichnen. Diese werden
auf unterschiedliche Art und Weise ihre Sicht auf die
Frage mit den mitwirkenden Künstlern und interessierten Besuchern teilen. Folgende Events sind in Planung:
Wissenschaft
(Gibt es nur Fakten? Wissenschaft und Glaube - CERN)
Architektur
(Gebäude als Materialisierung von Glauben Peter Zumthor)
Tanz & Sport
(Glauben als physische Erfahrung)
Musik
(Glaube als akustische Erfahrung - Petrit Ceku)
Film
(Glaube und Kunst, Veränderung durch Kunst Joshua Oppenheimer)
Philosophie
(Gibt es eine universelle Moral? - Stefan Riedener, MA
Philospophy Oxford)
Geld & Ökonomie
(Ist Geld Glaubenssache?)
Religion
(Institution und Glaube)
diese stehen allen offen – andererseits durch Interventionen der Künstler im öffentlichen Raum. BAUSHTELLË versteht sich auch als Vermittlungsprojekt mit dem
Fokus auf junge Menschen. Diese sollen angeregt werden, sich mit der Frage „Woran glaubst du?“, Kunst
und Verantwortung auseinanderzusetzten.
Entwicklung der Kunstwerke Während der Recherchephase erarbeiten die jungen Künstler ein Konzept,
um ihre Reaktion auf die Frage „Woran glaubst du?“
durch die Mittel der Kunst erfahrbar zu machen. In
wöchentlichen, geschlossenen Meetings präsentieren
die Mitwirkenden ihre Konzepte und Ideen. Durch Showings, Mindmaps und Feedbackrunden werden die Ideen vertieft und geschärft bis ein stimmiges Gesamtkonzept entsteht.
PERFORMANCEPHASE
5. / 12. / 19. September Die Performancephase ist die zweiwöchige Aufbauphase mit Endproben und drei Aufführungen.
Zeitliche Strukturierung
Aufbau & Endproben, Campus Universität Pristina
23. August – 4. September
Performance Pristina, Campus Universität Pristina
5. September
“BAUSHTELLË” – Häuser Das Projekt betreibt über den
Sommer in jeder Stadt ein öffentlich zugängliches
Künstlerhaus. Die BAUSHTELLË-Häuser sind Arbeitshäuser und ein Pool für den Austausch von Ideen, Energie und Wissen zwischen Experten, Studierenden,
Schülern, Künstlern, Journalisten und der interessierten Bevölkerung. Neben den Recherche-Events werden
Ausstellungen, Konzerte und Performances veranstaltet. Die Häuser sollen ein Ort des Ausprobierens, Erschaffens und des Austauschs von Wissen und Ideen
sein. Sämtliche Events sind kostenlos.
Einbezug der Stadt BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE soll
im Alltag der Bevölkerung ankommen. Die Mitwirkenden werden Zeit haben, die Stadt zu erkunden und ihre
Bevölkerung kennenzulernen. Diese Begegnung findet
einerseits in den BAUSHTELLË-Häusern selber statt –
Performance Belgrad, Kalemegdan
12. September
Performance Zürich, Fraumünster Zürich
19. September
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Performance Die jungen Künstler bauen einen Tempel
ihres individuellen Glaubens in Form einer sechsstündigen Performance. Die Mitwirkenden können das Medium
frei wählen, um ihre persönliche Auseinandersetzung
mit der Frage erfahrbar zu machen: Tanz, Musik, Worte,
Performance, Theater, Visuelle Kunst, Licht, etc. Egal,
welches Medium jemand wählt, der Künstler muss im
Raum präsent sein. Am Ende angelangt, wird der Ablauf
während sechs Stunden wiederholt. Diese Repetition
transformiert die persönliche Reaktion in ein gemein-
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sames Ritual. Die Performances werden gemäss dem
Konzept der Szenografie im Raum angeordnet und
werden sich gegenseitig beeinflussen.
Gottesdienst werden viele Konzerte veranstaltet und
Marc Chagall entwarf und installierte in den 1970er
Jahren die Chorfenster der Kirche.
PROZESSION durch die Stadt Die Performance beginnt
mit einer BAUSHTELLË-Prozession quer durch die Stadt.
Die Künstler und Besucher begeben sich in einem künstlerischen Umzug vom BAUSHTELLË-Haus zum Performance-Areal.
CAMPUS DER UNIVERSITÄT VON PRISTINA Der Universitätscampus ist ein öffentlicher Park im Zentrum von
Pristina. Er verbindet die verschiedenen Gebäude der
Universität mit der Nationalbibliothek Kosovo, der Kosovo Kunstgalerie und der Bauruine der orthodoxen
„Christus der Erlöser“-Kirche. Diese drei Gebäude sind
für Pristina und unser Projekt von zentraler Bedeutung.
Die Bibliothek steht für den allgemeinen Glauben an
Wissen und die Wissenschaft.
Die Nationalgalerie ist Pristinas wichtigstes Fenster
zur Kunst und regelmässige Gastgeberin von Ausstellungen von lokalen und internationalen Künstlern.
Die Bauruine der „Christus der Erlöser“-Kirche ist ein
Symbol der schwierigen Vergangenheit des Balkans.
Nachdem das sozialistische Bauverbot für Kirchen in
den 90er-Jahren abgeschafft worden war, begannen
die serbischen Behörden mit dem Kirchenbau auf dem
Campus – auf bis heute umstrittener Rechtsgrundlage. Die Fertigstellung wurde durch den Kosovokrieg
verhindert und bis vor vier Jahren schützten KFORSoldaten und Stacheldraht diese nie benutzte Kirche,
die anstatt welche bis heute nur aus Wänden und Dach
aus blankem Beton besteht.
Musik Die Musik während der Performance versteht sich
als akustische Dimension des bespielten Raums. Der
musikalische Leiter Liburn Jupolli wird mit seiner
Klangwelt eine wellenartige Atmosphäre erzeugen, in
der die Geräusche der einzelnen Performances wie
Körper im Raum stehen.
Szenografie & Licht Die Szenografie vom BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE wird aus transportierbaren Elementen bestehen, die in Wechselwirkung mit dem
Lichtkonzept den Bedürfnissen der einzelnen Kunstwerke und der bestehenden Atmosphäre Rechnung
tragen. Die gesamte Szenografie wird ausschliesslich
aus Upcycling-Material bestehen: Holz, Plastik und
andere Materialien aus dem Abfall der städtischen Bevölkerung wird von „Only Green Design“-Gründer James Stodgel und seinem Team in unseren BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE verwandelt.
Kalemegdan Die Festung Kalemegdan steht auf einem
Fels direkt über der Flussmündung der Donau und
Sava und ist das historische Zentrum von Belgrad –
die erste Nennung geht auf das 3. Jahrhundert v. Chr.
zurück. Die Festungsanlage wurde seit der Römerzeit
von immer neuen Herrschern erobert, erweitert und
verändert. Der Name kommt aus dem Türkischen und
geht auf die lange osmanische Herrschaft zurück. Bis
ins 19. Jahrhundert war Belgrad die Grenze zwischen
dem osmanischen Reich und dem christlich dominierten Europa. Heute ist das Gelände ein Park und
dank der zentralen Lage, dem Nationalmuseum und
der grossartigen Aussicht die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Stadt.
SPIELORTE Für die Errichtung des BAUSHTELLË: BALKAN
TEMPLE haben wir in jeder Stadt einen zentralen öffentlichen Platz ausgewählt. Jeder dieser Plätze hat Symbolcharakter für die jeweilige Stadt und ihre Gesellschaft und bietet genug Raum für die Performance und
über 800 Zuschauer.
FRAUMÜNSTER ZÜRICH Das Fraumünster befindet sich am
Ufer der Limmat im Herzen von Zürich. Es ist ein romanisch-gotischer Bau aus dem 16. Jahrhundert mit einer bewegten Geschichte. Als katholische Klosterkirche errichtet, wurde das Fraumünster für kurze Zeit
als russisch-orthodoxe Kirche genutzt und in den Unruhen der Reformation beinahe zerstört. Heute ist das
Fraumünster eine protestantische Kirche und eine der
meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Zürich. Das
Fraumünster ist auch kulturell engagiert: Neben dem
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Mitwirkende
Kunst und verständnis
BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE wächst
aus den drei Städten und ihren Bewohnern heraus. Alle Ideen, Konzepte und Aktionen entstehen
durch die Auseinandersetzung der Mitwirkenden mit der
Frage: „Woran glaubst du?“. Ein entscheidender Aspekt
von BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE ist es daher, eine breite
Schicht der Bevölkerung miteinzubeziehen und sie im Projekt
zu involvieren.
Für alle interessierten Menschen gibt es daher verschiedene Wege, am Projekt mitzuwirken:
Wir glauben nicht
an l’art pour l’art.
Wir verstehen Kunst als direkte Intervention in soziale, gesellschaftliche Umstände.
Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen anzuregen,
sich mit der Frage: „Woran glaubst du?“ auseinanderzusetzen. Dabei wollen wir sowohl den Kebabverkäufer um die
Ecke wie auch die internationale Kulturjournalistin erreichen.
Dies bewirken wir durch ein breites Auswahlverfahren, die
Beteiligung zahlreicher Menschen mit unterschiedlichem
Hintergrund, die Recherche-Events, die Künstlerhäuser, Interventionen im öffentlichen Raum und einer fundierten Medienarbeit.
Wir verstehen Kunst als direktesten Weg, um Fragen zu
stellen und Sachverhalten auf den Grund zu gehen.
reisendes team
In jedem Land entschei(10 Künstler aus jeder Stadt) den wir uns für zehn
Künstler. Wichtige Faktoren sind – neben dem Interesse
am Thema und einer hoher Belastbarkeit – der innere
Drang an diesem Projekt mitzuarbeiten und sich offen und
ehrlich mit der Frage auseinandersetzen zu wollen. Wir
streben eine Balance zwischen jungen, herausragenden
Talenten unter 20 und etablierten, anerkannten Künstlern
zwischen 20 und 40 an. Gleichzeitig sollen sie sich auch
in der Wahl verschiedener Medien, etwa visueller Kunst,
Tanz, Performance oder Schauspiel, ergänzen. Wir haben zum Einen eine offene Ausschreibung, die wir durch
Kick-Off-Events, Präsentationen, Social Media, Homepage und Presse bewerben. Zum Anderen kontaktieren wir
aktiv interessante, potenzielle Mitwirkende. Die Bewerber
durchlaufen ein mehrstufiges Auswahlverfahren aus Fragebögen, persönlichen Treffen und Präsentationen.
Lokale Mitwirkende
Für die Auswahl der 50 Mit(bis zu 50 in jeder Stadt) wirkenden gelten dieselben
Grundgedanken wie für das reisende Team. Das Bewerbungsverfahren wird in dieser Kategorie jedoch vereinfacht ausfallen. Zudem hat es hier auch Platz für Mitwirkende, die über keinen künstlerischen Hintergrund verfügen, sich aber von der Frage und dem Projekt angesprochen fühlen. Auch Künstler, die es nicht in die finale
Auswahl geschafft haben oder nicht die nötige zeitliche
Flexibilität aufbringen können, finden hier einen Platz,
um in ihrer Stadt am Projekt mitzuwirken. Zehn Plätze
pro Stadt werden bis in die Recherchephase vakant gehalten. Damit erhalten auch Menschen, die erst in der
Recherchephase Teil des Projekts werden die Möglichkeit, Teil von BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE zu werden.
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Ziele
Experten für die RecherchePhase Wir veranstalten im
Ganzen 30 öffentliche Recherche-Events – zehn pro
Stadt. Dazu laden wir Persönlichkeiten ein, die in ihrem
Leben oder ihrer Arbeit herausragendes leisten, um
für BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE einen ganz spezifischen Aspekt der Frage „Woran glaubst du?“ zu beleuchten. Das Programm dieser zehn Events wird sich
in jeder Stadt unterschiedlich gestalten und sich gegenseitig ergänzen.
Das allgemeine Ziel des Projekts ist es, möglichst viele
Menschen tiefgehend und wahrhaftig mit der Frage:
„Woran glaubst du?“ zu konfrontieren. Wir tun dies durch
Performance-Kunst, weil wir glauben, dass dies die direkteste Art ist, einen Austausch von Ideen, Energie und Wissen zu
erreichen.
Allgemeine Ziele
1. Die Förderung junger Künstler aus Pristina, Belgrad und Zürich.
Freiwillige und Staff Ohne Freiwillige wäre ein solches
Projekt unmöglich. Uns ist daher wichtig, dass die Freiwilligen Teil unseres Prozesses sind und sich einbringen
können. In der Recherchephase sind alle Events öffentlich und kostenlos. Die Freiwilligen sind eingeladen an den Konzerten, Diskussionen und Präsentationen teilzunehmen.
Wir verstehen BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE auch
als Vermittlungsprojekt: Einige Plätze der lokalen Mitwirkenden werden für Freiwillige freigehalten, die uns
durch ihr Engagement und Interesse überzeugen. Das
Projekt-Team wird sie in der Entwicklung einer eigenen
Arbeit unterstützen.
2. Die Erarbeitung einer Grundlage für eine anhaltende Kommunikation zwischen allen drei Städten basierend auf konstruktivem Dialog und Austausch.
3. Die Inspiration junger Leute selbst aktiv zu
denken und zu handeln.
4. Die Menschen zu umweltbewusstem und langfristigem Denken und Handeln anzuregen, indem wir
den eigenen Fokus auf Ökologie legen.
Kurzfristige Ziele
(bis September 2015)
Woran glaubst du?
Wir verstehen die Frage „Woran glaubst du?“ als universelle
Frage nach der Realität, die sich jeder Mensch selber erschafft
und immer wieder neu definiert. Glaube findet nicht nur in einem
religiösen Kontext statt, sondern auch in Themen in unserem
tagtäglichen Leben wie Liebe, Geld, Nationalität oder Kunst.
Der Mensch ist ein Tier, welches in einem Netz aus Sinnfäden hängt, die er sich selber gesponnen hat und jeden Tag
daran weiter spinnt. Wir begreifen die Frage nach dem eigenen
Glauben als einen Prozess, um sich diesen Sinnfäden bewusst
zu werden und an und mit ihnen zu arbeiten. Es ist dabei nicht
unsere Absicht, eine abschliessende Antwort zu finden.
Der BALKAN TEMPLE wird und soll immer eine BAUSHTELLË
bleiben.
1. Die Finanzierung des gesamten Projektes.
2. Die Zusammenstellung eines Teams aus etablierten Kunstschaffenden und jungen Talenten (30 reisende und 180 lokale Mitwirkenden).
3. Die Durchführung von 30 anregenden und qualitativ hochstehenden Recherche-Events.
4. Die Entwicklung und Durchführung der Schlussperformances in allen drei Städten.
5. Der Aufbau eines grossen Netzwerks von jungen Künstlern, Studierenden, etablierten Grössen aus
Kultur und Wirtschaft, nationalen und internationalen
Journalisten, Managern und Institutionen.
6. Den Einbezug von bis zu 200 interessierten
Freiwilligen.
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Kultur in einem
Krisengebiet
Wir gehen mit der thematischen Setzung und dem spezifischen Städtedreieck Pristina - Belgrad - Zürich ein interkulturell sensibles Wagnis ein. Denn über was heute in Europa
vor allem gesprochen wird, ist, woran man nicht glaubt. Gerade
deshalb wollen wir erleben und erlebbar machen, wie sich die
Antwort zur vielleicht bestimmendsten Frage des Menschseins
ausdrücken lässt.
Nicht nur drei Konfessionen, sondern drei unterschiedliche
Kulturen werden ihre Diskurse, ihre Geschichte und aktuellen
Themen in das Projekt einbinden, sie erforschen, und schliesslich
an den insgesamt drei Spielabenden zum Ausdruck bringen.
Das Projekt stellt eine Frage – und diese verlangt eine Antwort. Und so leihen wir und das Publikum den Gefragten ein
offenes Ohr zum Zuhören, Sehen, Fühlen und Erleben.
Pristina – Belgrad Die Beziehung der Menschen aus beiden Städten ist vom jüngsten Krieg geprägt. Ein Austausch findet kaum statt. Die Menschen sehen sich gegenseitig vor allem durch die verzerrte Sicht von meist
hetzerischen Medien. Jüngste Beispiele über die Gemütslage sind ein Fussballspiel zwischen Albanien und
Serbien, welches abgebrochen werden musste: Serbische Fans (albanische waren nicht zugelassen) stürmten mit „Bringt die Albaner um!“ das Spielfeld nachdem ein Spielzeughelikopter – mit einer grossalbanischen Fahne versehen (somit Teile von Serbien einverleibend) – über den Köpfen der Zuschauer daherflog.
Darauf waren in den Strassen und Medien wieder
Hasstiraden und vereinzelt Flaggenumzüge präsent.
Dabei sind die Busse von Pristina nach Belgrad voll
mit jungen Familien, welche der wirtschaftlichen Not
im Kosovo via Serbien in den Schengenraum auf dem
illegalen Weg zu entrinnen versuchen.
Situation Pristina Pristina ist die Hauptstadt von Kosovo. Dieser Kleinstaat wurde 2008 gegründet und wird
von Serbien nicht anerkannt. Der Alltag der sehr jungen
Bevölkerung ist geprägt von einer Arbeitslosigkeit von
60 Prozent bei unter 25-Jährigen. Korruption ist allgegenwärtig, auf lokaler Ebene bis hinauf in die EU-Mission, welche eigentlich dazu da wäre, die Korruption
zu bekämpfen.
Die Regierung ist blockiert und vor wenigen Wochen
erlebte Pristina die heftigsten Demonstrationen seit der
Gründung. Junge Menschen sehen keine Zukunft im
Kosovo und verlassen das Land. Braindrain und eine
Massenabwanderung sind die Folge: 40’000 Menschen
haben das kleine Land (1.8 Mio) seit letztem November illegal verlassen, um in einem anderen Land Asyl,
Arbeit und ein besseres Leben zu finden.
Situation Belgrad Belgrad ist die Hauptstadt Serbiens,
ein Land, das den Kosovo als einen Teil Serbiens betrachtet und den Staat Kosovo nicht anerkennt. Das
Land steht ökonomisch vor riesigen Herausforderungen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und die Korruption allgegenwärtig.
Mit riesigen Infrastrukturprojekten – von denen
niemand weiss, ob sie tatsächlich umgesetzt werden –
werde ohne Mitsprache der Betroffenen ganze Stadtteile privatisiert. Staatliche Kulturinstitutionen werden
von Funktionären geführt und die Arbeit in der freien
Kunst-Szene ist ein Überlebenskampf.
Situation zürich Die Schweiz ist eines der reichsten und beständigsten Länder der Welt. Die jungen Menschen in
der Schweiz sind geprägt von einer Suche nach einem
Weg in den tausend Möglichkeiten in der post-ideologischen Welt von Facebook und Twitter. Wie überall
in Europa ist rechtspopulistisches Gedankengut auf
dem Vormarsch und eine diffuse Angst vor islamistischem Terror verhilft Gesetzen wie dem Minaretverbot zum Erfolg.
Situation
Die Schweiz ist seit den 80er-Jahren für Arzürich – Balkan beitskräfte und seit den Kriegen im Balkan für
Flüchtlinge zu einer neuen Heimat geworden. Die gesellschaftliche Akzeptanz für diese Migrationsgruppe –
welche in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist –
ist immer noch sehr auf den Sport beschränkt. Der Islam – und mit ihm die mehrheitlich muslimischen Albaner und Kosovaren – werden als eine Bedrohung für
die christliche Schweiz wahrgenommen. Gleichzeitig
jubelt das ganze Land für die Fussballnationalmannschaft, deren Helden zur Hälfte Wurzeln im Balkan haben und deren gefährlichste Torjäger Muslime sind.
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Öffentlichkeit
& Relevanz
In Zahlen ausgedrückt:
BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE baut
eine Brücke zwischen Belgrad und
Pristina, zwischen dem Balkan und der
Schweiz, zwischen unterschiedlichsten Disziplinen und Künstlern, zwischen jungen ambitionierten Talenten, jugendlichen
und etablierten Experten, einer Elite und der Bevölkerung.
BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE lenkt den Fokus auf das
Potenzial von Städten und ihren Menschen, welche vergessen
wurden – und 60 Prozent Arbeitslosigkeit, Massenabwanderung, Braindrain, Korruption und Isolation zu kämpfen haben.
BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE fördert einen intensiven
Dialog zwischen Serben und Albanern aus Pristina, dem ganzen Kosovo und Belgrad und Serbien. Wir bringen Menschen
zusammen und zeigen, dass wir Hass und Misstrauen transformieren können durch Kunst. Und diese Nachricht soll via
Massenmedien die drei Bevölkerungsgruppen, nicht nur einen
kleinen Teil von Kunstinteressierten erreichen. Das entspricht
einer neuen Dimension, welche die drei Bevölkerungsgruppen
dringend brauchen.
BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE bringt junge, hochtalentierte Menschen aus dem Balkan als Künstler in die Kirche
Fraumünster und in die Berichterstattung von SF DRS.
BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE bringt erfahrene Experten
verschiedenster Disziplinen in den Austausch mit jugendlichen
und jungen Erwachsenen in Pristina, Belgrad und Zürich. Wir
ermöglichen einen Austausch von Energie, Wissen und Beziehungen.
Mit dem Projekt zeigen wir, dass durch eine Idee aus Nichts
etwas entstehen kann. Dass wir als junge Menschen die Welt
gestalten, die uns umgibt. Dass man Ideen umsetzten kann.
Wir sind eine Inspiration für junge Menschen, ihr Leben in die
Hand zu nehmen, in die Hand zu nehmen.
Mitwirkende & Besucherinnen und Besucher
- 30 Mitwirkende in der reisenden Crew
- 150 lokale Mitwirkende
- 200 Volunteers
- 750 Besucherinnen und Besucher bei den RechercheEvents
- 4500 Besucherinnen und Besucher bei den Performances
- 3000 private Donatorinnen und Donatoren, welche
das Projekt via Crowdfunding oder als Vereinsmitglieder unterstützen und so ihren Stein im BAUSHTELLË:
BALAKN TEMPLE setzen.
Presse & Medien
- Berichterstattung in allen relevanten lokalen
Printmedien (für Zürich: NZZ, Tagesanzeiger, Landbote, Bund, Baz, Luzerner Zeitung)
- Berichterstattung im TV (Kulturplatz und Tagesschau)
- Berichterstattung in privaten TV-Sender
- Berichterstattung in allen Radios (lokal, national und
international)
- 5 Artikel in Onlineausgaben von internationalen
Zeitungen (New York Times, Le Monde, Deutschland
Kulturradio, Bild, etc.)
- Kulturmagazine und glaubensspezifische Medien
(Kirchenbote, Theater Heute, diverse Kulturmagazine)
Internet, Social Media
- grössere Berichte in mindestens 5 relevanten Kulturblogs
- 10’000 Follower auf Facebook, Twitter und Tumblr
- 100’000 Reichweite der Posts von Social Media
Weiterführende Nebenprojekte
- Kino-Dokumentarfilm über Menschen im Projekt,
Fertigstellung im Dezember 2016
- Publikation von Inhalten aus den Vorlesungen während der Recherche-Events mit Foto-Dokumentation
vom Projekt und Hintergrundberichten
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Umgang mit
Ressourcen
Organisationsstruktur
Unser Projekt stellt die Frage „Woran glaubst
du?“. Ziel des Projektes ist, in allen Bereichen
zu zeigen, dass ökologisches Denken kein
Hindernis ist, sondern eine besondere Qualität entstehen lässt.
In Pristina und Belgrad ist das Bewusstsein für einen ökologischen Umgang mit den Ressourcen nicht ausgeprägt.
Auch in der Schweiz sehen viele Kulturinstitutionen ökologisches Handeln eher als einen Luxus, denn als eine Normalität.
Wir glauben ein BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE lässt sich
nur ökologisch aufbauen, und er muss ein Zeichen für einen
klugen Umgang mit Ressourcen setzen. Dies beginnt bei der
Auswahl von Papier und Druck, geht über die Reisen bis hin zu
der Szenografie und Verpflegung der Mitwirkenden.
Verpflegung: Tonnenweise wird Essen von den Detailhändlern weggeworfen. Wir wollen die Crew von 30 bis 40
Menschen mit eben diesen wertvollen Esswaren verpflegen.
Szenografie: Die Szenografie wird ausschliesslich durch
Upcycling von Abfallprodukten zusammengebaut. Die NGO
„Only Green Design“ (USA / Kosovo) hat sich darauf spezialisiert, aus Abfällen und weggeworfenen Materialien Ausstellungsräume, Kunstobjekte, Möbel und sogar Häuser zu
bauen.
Reisen: Die Reise der 30 Mitwirkenden ist die grösste Herausforderung. Wir sind auf der Suche nach der effizientesten Reisemethode. Der öffentliche Verkehr auf dem Balkan
ist höchst unzuverlässig und zwischen Belgrad und Pristina
inexistent. Wir sind auf der Suche nach Autobussen mit dem
höchsten Umweltstandart.
Druck & Papier: Wir benutzen ökologisches Papier und
werden Programmhefte, Kataloge und so weiter aus Restabfällen grosser Auflagen von Drittparteien bedrucken lasen.
Kommunikation: Wir drucken nur was unabdingbar ist. Die
Bewerbungen, Koordination und Organisation werden digital
gemacht.
BAUSHTELLË: BALKAN TEMPLE ist ein
Projekt vom Zürcher Verein “PRISHTINË
– mon amour” in Zusammenarbeit mit
der kosovarischen NGO “BAUSHTELLË” und der serbischen NGO
“Kulturabella” und vielen weiteren Institutionen und Privatpersonen aus dem Kosovo, Serbien, der Schweiz und anderen Gebieten.
NGO “Only Green Design”, USA / Kosovo, Szenografie
ISDF Foundation, Art Kollektiv, Light Design & Space Concept
Zürich
Gessnerallee ZH, Kooperationspartner Performance ZH
IG Rote Fabrik ZH, Kooperationspartner Recherchephase ZH
Kirche Fraumünster ZH, Performance Area ZH
Belgrad
Bitef Theatar BG, Kooperationspartner Performance BG,
INEX Art Space, Recherchephase BG, Kalemegdan,
National Museum, Performance Area BG
Pristina
Universität Pristina, Performance Area und Recherche Area PRN
Nationalbibliothek Pristina, Performance und Recherche Area PRN
Dokufest, Kooperationspartner Recherche-Events, Pristina
Weitere Partner
Stadt Zürich, Kanton Zürich, Migros Kulturprozent, ITI Germany
& Robert Bosch Stiftung “Szenenwechsel”, Zürcher Hochschule
der Künste Zürich, Stadt Pristina, Ministerium für Diaspora Kosovo, Schweizer Botschaft Pristina, Schweizer Botschaft Belgrad,
Schwyzer Stiftung
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PROJEKTLEITUNGSTEAM
Zürich
Tobias Bienz, 27 (CH) // Urheber und Projektleiter // ist
ein Theater-Schaffender, Schauspieler und Musiker aus
der Schweiz. Er erarbeitete Produktionen in China, Italien, der Schweiz und im Kosovo. Er war Projektleiter,
Performer und Urheber von “PRISHTINË - mon amour”
(2012). Zwei Mal gewann er das “Migros Kulturprozent”
-Stipendium für aussergewöhnliche Schweizer Talente
sowie das “Armin Ziegler Foundation”-Stipendium.
Pristina
Rina Kika, 25 (KS) // Co-Projektleiterin und juristische Referentin // ist Anwältin aus Pristina. Ihren Bachelorabschluss in Jura absolvierte sie an der Universität von
Pristina, inklusive einem akademischen Auslandsjahr in
Turku (Finnland). Ihren Master in Internationalem Wirtschafts- und Handelsrecht machte sie an der Universität
von Zürich (Schweiz). Sie war Projektleiterin und Performerin in “PRISHTINË - mon amour”.
Anna Berger, 26 (CH) // PR Management - Production
Crew Zürich // ist Journalistin beim Landbote in Winterthur. Sie erlangte ihren Bachelor in Journalismus und
Kommunikation am Institut für Angewandte Linguistik an
der ZHAW, inklusive einem Austauschsemester an der
Multimedia University of Kenya in Nairobi (Kenia). Sie ist
langjähriges Teammitglied der Kurzfilmtage Winterthur,
wo sie unter anderem zuständig für die Kommunikation
war und war Co-Projektleiterin des Projekts „Kurz-KunstKino“ (2014).
Arbër Salihu, 23 (KS) // Co-Projektleiter // ist ein Musiker, Schauspieler und Regisseur aus Pristina. Er erlangte
seinen Bachelorabschluss in Wirtschaft in Utrecht, Niederlande. Er co-komponierte die Musik für das preisgekrönte Stück „Crave“ von Astritt Ismaili. Zur Zeit arbeitet
er als Musiker in Pristina und ist Gitarrist, Sänger und
Komponist der Band “Cute Babulja” und tourt mit prominenten Künstlern wie Genc Salihu, Taste 2 und Edona
Vatoci.
Belgrad
Dragan Simeunovic, 33 (SER) // Co-Projektleiter // ist
Schriftsteller, Aktionskünstler, Performer, Schauspieler,
Musiker und Produzent aus Belgrad. Er organisiert Workshops und Projekte mit Kinder und Jugendlichen. Er produzierte zudem den Dokumentarfilm “Danube Floating
Free”, welcher durch Europa tourte. Mit der weltbekannten Künstlerin Marina Abramovic arbeitete er am Projekt
“Balkan Erotic Epic”.
Jeffrey Wolf, 29 (CH) // Fundraising Management Production Crew Zürich // ist Mitarbeiter im Cabaret Voltaire Zürich. Er studierte Vertiefung Theorie an der ZHdK
und erwarb einen Bachelor of Arts. Seit 2012 arbeitet er
im Kulturmanagement und vertrat bereits Mandate in
den Bereichen der bildenden Kunst, Film und Buchedition.
Sebastian Henn, 25 (CH) // Koordination Research &
Artists – Production Crew Zürich // studiert an der Universität Zürich Filmwissenschaften im Master Netzwerk
Cinema CH. Er ist einer der Kuratoren des Jugendprogramms für die internationalen Kurzfilmtage Winterthur,
Organisator der Offenen Bühne “Nora & The Gang” und
schreibt und inszeniert Theaterstücke in Winterthur und
Zürich.
Sandra Tomic, 24 (ser) // Co-Projektleiterin // ist Produzentin und Kulturmanagerin aus Belgrad. Sie hat einen Bachelorabschluss in Management und Theaterproduktion, Radio und Kultur an der Kunstuniversität in
Belgrad. Sie ist Gründungsmitglied der NGO Fernkanje,
das Künstlerinnen und die unabhängige Kulturszene in
Serbien und dem Balkan fördert. Im Moment ist sie vor
allem als Projektkoordinatorin in der Organisation „Rails
Girls Belgrad“ sehr aktiv. Diese hat sich zum Ziel gesetzt,
jungen Frauen Internetprogrammierung beizubringen.
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ARCHITECTURAL DESIGN
James Stodgel, 29 (USA) hat seinen Architektur-Master an der Montana Sate Universität erworben. Er hat
„Only Green Design“ mitbegründet, eine umweltfreundliche Design-Firma, die lokale Gemeinschaften in Los
Angeles, Santa Fe, Pristina und Belgrad unterstützt. In
Serbien hat er am MIKSER Festival den ersten Preis für
seine Einreichung „Culture Shark“ in der Kategorie „Urban Bundle Design gewonnen“. Er hat mit Organisationen wie Environmental Charter Schools, Warehouse 21,
Santa Fe Youth Works, und The Story of Place Institute
zusammengearbeitet. James war mit seinem „Only Green
Design“-Team verantwortlich für die Umsetzung vier architektonischer Installationen im Palast für Jugend und
Sport für das künstlerische Projekt PRISHTINË - mon
amour.
LICHT- UND RAUMDESIGN
Nico de Rooji, 35 (NL) // hat Theater, Wissenschaften
und Anthropologie an der Universität von Amsterdam
studiert. Er arbeitet an der Entwicklung von künstlerischen und inszeniertenden Konzepten für verschiedenen
Künstler und kulturelle Institutionen. Secret Cinema (UK),
Dockville (D), Crossing Border Festival (NL), Todays Art
(NL), Culturescapes (CH), London Design Week (UK), Music Beyeond Mainstream (UK), Efterklang (DK), The Residents (US), John Grant (IS), Unesco, Vivid Live (Aus), Ghent
Light Festival (B), Stage Entertainment (NL), Issue Project Room (USA/NY), National Opera House Warsaw (PL).
MUSIK
Liburn Jupolli, 24 (KS) // Musikkomponist / Performer
/ Erfinder // studiert Musikkomposition an der CRR am
Musikkonservatorium in Paris. Mit einer klassischen Musik in Klavier und Komposition seit 2005, hat er in den
Bereichen Theater, Film, Animation und visueller/Konzeptueller Produktion in Balkan und Europa gearbeitet.
Er erfindet und baut zudem Instrumente um: seit 2009
hat er fünf neue Instrumente erfunden.
DOKUMENTATIONSFILM
Ilir Hasanaj, 28 (CH / KS)
// Kameramann // ist ein
Filmemacher aus der Schweiz, der in Kosovo geboren
wurde. Er schliesst seinen Film-Bachelor and der Zürcher
Hochschule der Künste mit seinem Kurzfilm “Leonardo”
ab. Ilir hat bereits das Projekt “PRISHTINË - mon amour”
(2012) mit seiner Kamera begleitet. Er hat zudem an „Die
Hälfte der Welt“ von Jérôme Furrer und „Bild Mit Ton“
gearbeitet, an „Tobias Carshey – Bye Bye“ als Assistant
Director und an Irene Schweizers „Trace Noir“ als DOP.
Tomor Kuci, 21 (KS) // Musikkomponist und Performer
// ist Musiker aus Pristina, geübt in Gitarre, Bassgitarre,
Flöte, Keyboard und Musikprogrammierung. 2012 veröffentlichte er sein Album “n´Kuti” mit seiner Band “The
Freelancers” und zurzeit arbeitet er an einem Album mit
der Band “Cute Babulja”. Gegenwärtig studiert er Tongestaltung an der “ESRA”, der Universität für Audiovisuelle Künste in Skopje (Mazedonien).
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“PRISHTINE - mon amour (2012)
Mehr Informationen über unser erstes Projekt
Wir erreichten den Kebab-Verkäufer in Pristina und
Journalisten von internationalen Kunstmagazinen. Wir
stellten uns der Öffentlichkeit mit Hausveranstaltungen,
Kunstinterventionen auf öffentlichen Plätzen, Zeitungsartikeln und Fernsehbeiträgen vor. Die Tagesnachrichten
brachten Beiträge über unser Projekt. Wir brachten es dazu, viele Fenster in den Köpfen der Menschen zu öffnen
und noch viel mehr in unseren eigenen.
Performancekunst / 60 min. / von Rika Kika, Tobias Bienz,
Astrit Ismaili und 180 weiteren Mitwirkenden, Menschen aus
Prishtina / 08.09.2012 / Pristina (Kosovo)
Eine Stunde, eine Show, 34 Kunstwerke, 180 Teilnehmer,
mehr als 2000 Besucher, lokales und internationales
Echo (unter anderem durch “Deutschland Kulturradio”,
“New York Times”, “Abu Dhabi Film Festival”
“Grösste in den letzten Jahren gesehene Kunstausstellung im Kosovo”
-Jeton Budima, Gazeta Express
Im Sommer des Jahres 2012 kamen junge Künstler in
der ausgebrannten Sportarena “Haus der Brüderschaft”
zusammen, schrieben “TE DUA” (Ich liebe dich) an den
Eingang und verkündeten ihr Recht auf Liebe und Freude. Sie zeigten den Menschen in 34 Kunstwerken, warum Prishtina eine Stadt ist, die es Wert ist, in ihr gelebt
zu werden. Das Leben ist hart und unfair, aber viel Liebe
ist da draussen und mit ihr das wichtigste: Hoffnung.
Künstlerhaus “Baushtelle” Wir alle lebten während
der Recherchephase für zwei Monate in einem Haus
zusammen. Wir brachten Menschen aus der Stadt zusammen und hatten viele Präsentationen und Debatten
rund um die Frage: Wie fühlt es sich an, in Pristina zu
leben? Schwerpunkte waren die Stadtentwicklung, die
lokal-en Kunst- und Kulturgeschichte und Performance
Art. Wir organisierten 22 Hausevents, an welchen über
650 Menschen teilnahmen wie zum Beispiel Architekturprofessoren, Künstler aus verschiedenen kulturellen Einrichtungen, internationale, andere Künstler und Studenten aus Pristina.
Performance “PRISHTINE - mon amour” Mehr als 2000
Besucher kamen, um uns am 8. September 2012 zu sehen. Wir hatten Teilnehmer allen Alters und Faches, von
10-Jährigen bis 80 Jahre alten Rentnern, von Schulkindern zu bewährten Musikern, Architekten, Anwälten,
Soziologen, Schauspielern, Fotografen, Ökonomen, Tänzern, Mechanikern, Philosophen aus dem Kosovo, Albanien, Serbien, Mazedonien, der Schweiz, Österreich, Bosnien und den USA.
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www.baushtelle.org
Kontakt
Projektleitung
Tobias Bienz
+41 79 590 46 49
[email protected]
Fundraising
Jeffrey Wolf
+41 79 263 21 66
[email protected]
Sponsoring
Thomas Bösch
+41 79 576 32 63
[email protected]
Danke
hvala
PR Zürich
Anna Berger
+41 76 462 06 09
[email protected]
faleminderit
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Baushtellë:
Balkan Temple