Wissenswertes zum Mittelalter
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Wissenswertes zum Mittelalter
Wissenswertes zum Mittelalter Zu unserem Stück „E Dame jolie“ das aus dem Mittelalter stammt, geben wir ein paar zusätzliche Infos. Erfindungen: Die Zeit im Hoch- und Spätmittelalter brachte einige großartige Erfindungen hervor. Zum Beispiel: Kompass, Brille, Dreifelderwirtschaft, Buchdruckkunst, Trittwebstuhl und vieles mehr. Erfindungen der Notenschrift: Als Karl der Große um 800 zum Kaiser gekrönt wurde, wollte er das die Texte und der Gesang auf geschrieben wird. So entstanden die Neumen. Bis ins 11. Jahrhundert tüftelten die Mönche an der Notenschrift. Irgendwann kamen dann die ersten vier Linien zu den Neumen dazu. So kam es, dass Guido von Arezzo als erster vier Notenlinien benutzte. Damit die Gesänge in allen Kirchen gleich klangen, legte Arezzo die ersten Tonhöhen für jede Linie fest. Später im 13. Jahrhundert entwickelte Franco von Köln das Prinzip der unterschiedlichen Tonlängen. Guido von Arezzo Neumen Karl der Große Alltag im Mittelalter: Während die einfachen Menschen im Mittelalter Tag für Tag um ihr Leben kämpften, konnte der Adel sich zurücklehnen und rauschende Feste feiern. Essen und Trinken: Im Mittelalter waren die Tische bei den Adeligen gut gedeckt, im Gegensatz zu den Bauern. Bei den Bauern wurde hauptsächlich Brot, Käse und Schweinefleisch gegessen. Die Milch bekamen die Bauern von Ziegen und Schafen. Aus Gerste und Hafer wurden auch oft Getreidebreie oder Eintöpfe zubereitet. Das beliebteste Getränk war Bier. Kleidung: Je nach Stand wurden mehr oder weniger kostbare Stoffe und Farbstoffe verwendet. Die einfachen Menschen trugen Kleidung aus Hanf, Leinen, und Schafwolle. Gesundheit: Es gab keine Hygiene im Mittelalter, so kam es dazu, dass früher ein Mensch, wenn er ernsthaft erkrankte, kaum Überlebenschancen hatte, da die Medizin noch nicht sehr fortgeschritten. Bauern im Mittelalter: Im Mittelalter waren 90% Bauern. Die Bauern gehörten zum dritten Stand, der die Basis für den Reichtum des ersten und zweiten Standes, Klerus und Adel, erarbeitete und für die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sorgte. Eheschließungen, Geburten und Lebenserwartung: Der Hauptzweck der Ehe war die biologische Reproduktion, Kinder sollten gezeugt, geboren und aufgezogen werden. Bildungsmöglichkeiten für die Kinder der Bauern gab es nicht bis ins Spätmittelalter. Die Kindersterblichkeitsrate war sehr hoch. Es blieb etwa jedes zweite Kind am Leben. Im Frühmittelalter war die Lebenserwartung durchschnittlich 2530 Jahre wegen der schlechten Lebensumstände. Später im Hochmittelalter stieg die Lebenserwartung auf 50 Jahre. Die Bedeutung und der Ablauf von höfischen Festen: Die höfischen Feste zeigten die Macht des jeweilligen Herrschers. Die Begrüßung ist ein Ritual, das immer das gleiche ist, das aus Niederknien und Verbeugen, Umarmung und Kuss bestand. Sie sorgten gut für Unterhaltung der Gäste. So kamen Instrumentalmusik und Gesang zum Vortrag, Artisten zeigten ihre Kunststücke und Dompteure führten dressierte Tiere vor, die teilweise exotisch waren. Wenn sich das Fest zu Ende neigte, bekamen die Gäste ein Geschenk überreicht. Mittelalterliche Musik : Geistliche Musik: Die geistliche Musik, auch als Gregorianischer Choral ( nach Papst Gregor ) bezeichnet, wurde im Mittelalter in Kirchen von Mönchen ohne Begleitung (a capella ) vorgetragen. Weltliche Musik im Mittelalter: Die Spielleute – rechtlos und vogelfrei – waren Instrumentalisten, Gaukler, Spaßmacher und Sänger in Person. Sie hatten vor allem Laute, Harfe, Fiedel, verschiedene Holz – und Blechblasinstrumente, Dudelsack, Drehleier und Trommel als Instrumente. Laute Drehleier Dudelsack Der Minnesang ( 1200 – 1400 ) : Der Minnesang war die erste weltliche Musikform. Minnesänger waren Dichter, Komponisten und Sänger in einer Person. In ihren Liedern besangen sie die Natur, Heldentaten der Ritter, Lebensweisheiten und die Religion. Der wichtigste Vertreter des Minnesangs im deutschen Sprachraum war Walther von der Vogelweide ( um 1170 – 1230 ) oder Oswald von Wolkenstein ( um 1377 – 1445 ), der an den Kaiser – und Fürstenhöfen ein gern gesehener Gast war. Sie begleiteten ihre Gesänge mit der Laute und dem Tambourin. In Frankreich hießen diese Sänger Troubadours. Oswald von Wolkenstein Tamburin Walther von der Vogelweide Höfische Musik: Zu Ereignissen am Hof wurde Musik zur Unterhaltung benötigt, z.B. zu Hochzeiten, Turnieren, Begräbnissen, Empfänge und etc. Höfische Instrumente: Rein höfische Instrumente waren die Harfe, die Laute, das Portativ, der Psalter, die Rotta – demgegenüber gelten andere Instrumente als nicht nur höfische usw. der Dudelsack, die Drehleier, Schalmei, Flöte, Trommel und Fiedel. Portativ Psalter Rotta Schalmei