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WERBEMITTEILUNG
STAND: JANUAR 2014
DAS KUNDENMAGAZIN
DER SOCIETE GENERALE
INVESTMENT & LIFE
MAGAZIN
JANUAR 2014
TITELSTORY
Renditebringer Telekommunikation
Spannende Entwicklungen im Sektor
Seite 24
CHARTANALYSE
Feiert die Volksaktie ihr Comeback?
BÖRSENGESCHICHTE
Teil 1 | Die John-LawAffäre (1716 – 1720)
EXOTEN-ECKE
Nur die Tendenz
muss stimmen
DAS SCHWARZE ALPHA
Rendite mit dem
Öl-Spread
Seite 40
Seite 44
Seite 58
Seite 66
www.sg-zertifikate.de
Liebe Leserin,
lieber Leser,
das Börsenjahr 2013 war ein erfolgreiches
Jahr für Anleger. Nahezu alle Anlageklassen
konnten Gewinne erzielen. So kletterte
beispielsweise der DAX, der die 30 Aktien
der größten Unternehmen des deutschen
Kurszettels bündelt, um rund 25 Prozent.
Geldanlagen im festverzinslichen Bereich
erzielten ebenfalls Kursgewinne. Und wer
Immobilien im Eigenbesitz hat, kann sich
ebenfalls über Wertsteigerungen – zumindest in fast allen Regionen unseres Landes
– freuen. Lediglich die Edelmetalle legten
eine Pause in ihrer langjährigen Hausse ein.
Doch auch dies kann sich in naher Zukunft
wieder ändern.
Auch wir von der Société Générale hatten
zum Jahresausklang 2013 viel Grund zur
Freude. So wurden wir bei den Zertifikate­
Awards 2013, die noch immer als die
wichtigste Auszeichnung innerhalb der
Derivate-Branche gelten, gleich mehrfach
ausgezeichnet. In der Kategorie Kapitalschutz-Zertifikate erreichten wir den ersten
Platz. Bei den Express-Zertifikaten gelang
uns ein zweiter Platz. Zudem wurden wir
mit einem Sonderpreis als „Top-Emittent
Primärmarkt“ ausgezeichnet. All diese
Preise wurden uns von einer Jury, die aus
31 Kapitalmarktkennern besteht, zuge­
sprochen. Die Preise sehen wir als Be­
lohung für unsere kontinuierliche Arbeit,
bei der wir stets bemüht sind, unseren
Kunden möglichst optimale Produkte für
ihre Geldanlage zur Verfügung zu stellen.
Eröffnen Sie sich neue Perspektiven –
auch im Wirtschaftsteil.
Jetzt testen: sz.de/lesen oder 089 / 21 83 10 00
Ganz besonders hat uns allerdings der
Gewinn des zweiten Preises beim Publikums-Voting für das „Zertifikat des Jahres“
gefreut. Denn hier haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, uns ihre Stimme gegeben.
Das „ausgezeichnete“ Produkt ist eine
Maximum Index-Anleihe aus unserem
Hause (ISIN DE000SG3M1A4), die im März
2013 emittiert wurde und im Jahr 2020 fällig
wird. Es handelt sich um ein Produkt mit
Kapitalschutz von Seiten der Société Générale zum Laufzeitende. Trotzdem partizipiert
der Anleger an Kursgewinnen eines Index,
der mit dividendenstarken Aktien besetzt
ist. Und das Highlight des Produkts:
Anleger erhalten am Laufzeitende eine Auszahlung, die dem höchsten der halbjährlich
ermittelten Indexstände entspricht.
Dies ist nur ein Beispiel für unser breitge­
fächertes Angebot an Anlage- und Hebelprodukten. Eine weitere Auswahl finden Sie
auch wieder in dieser Ausgabe von „Investment & Life“.
Viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg bei
Ihren Anlage-Entscheidungen im Börsenjahr 2014 wünscht Ihnen,
Ihr
Peter Bösenberg
2
3
Peter Bösenberg
Director – Head of Public Distribution
Germany & Austria
12
Halvers Kommentar
Das Börsen-Wort 2013 führt
zu dem des Jahres 2014
24
TITELSTORY
Renditebringer Telekommunikation
Spannende Entwicklungen
im Sektor
50
14
#Megatrend Soziale Netzwerke
Ein Paket für alles
44
72
Aus der Welt der ETFs
ETF-Effizienz-Indikator –
Die neue Methode der Fonds­
bewertung macht mehrere ETFs
auf einen Index schnell und
einfach miteinander vergleichbar
76
LIFESTYLE
Innovative Zusammenarbeit –
die Zeichen setzt
78
LIFESTYLE
Young-in Son – Selbstportrait
eines jungen Künstlers
Chartanalyse
Feiert die Volksaktie ihr
Comeback?
58
20
Über viele Jahre liefen die Kurse der beiden
bekanntesten Ölsorten Brent Crude und
West Texas Intermediate (WTI) Hand in
Hand. Der Preisunterschied lag in der Regel
bei ein bis zwei US-Dollar je Fass, wobei
WTI meist etwas teurer war. Seit dem Jahr
2010 ist es mit dieser Symmetrie vorbei.
Als Marktführer in Deutschland und eines
der weltweit größten Unternehmen der
Telekommunikationsbranche investiert die
Deutsche Telekom in ihre Wettbewerbsfähigkeit. 2013 war für die ehemalige Volksaktie
ein erfolgreiches Jahr. Die T-Aktie schlug
den DAX. Ein Ausblick.
Soziale Netzwerke boomen, Facebook,
Twitter & Co. sind an der Börse längst angekommen, finden auch dort reges Interesse
und glänzen mit einer Top-Wertentwicklung.
Fragen an
Lars Brandau
Rendite trotz Niedrigzins
Zertifikate sind Alleskönner
Anfang November hat die Europäische
Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die
Folgen der Schuldenkrise den Leitzins auf
ein Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt.
Leidtragende der ultraexpansiven Geldpolitik
sind die Sparer. Diese müssen sich mit
mickrigen Zinsen begnügen.
Im Bereich der Telekommunikation ist
weiterhin Phantasie zu erkennen, daher
haben sich die Aktien der Unternehmen
zuletzt wieder verbessert. Dabei hat jedoch
jedes Unternehmen aus dem Sektor seine
eigene Geschichte.
40
66
Auszug aus der
Börsengeschichte Teil 1
Das schwarze Alpha
Rendite mit dem Öl-Spread
Exoten-Ecke
Nur die Tendenz muss stimmen
Die Katze ist aus dem Sack: Die Fed beginnt
mit dem „Einstieg in den Ausstieg“. Die
Notenbank hat in ihrer Dezember-Sitzung
beschlossen, die Anleihekäufe moderat
zurückzufahren, und zwar von 85 auf 75
Mrd. US-Dollar im Monat. Die Zinsen bleiben
aber auf absehbare Zeit niedrig. Auch von
Seiten der Politik gibt es gute Neuigkeiten.
Der Senat hat den US-Haushalt nach zähen
Verhandlungen endlich verabschiedet. Die
Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit der USA
ist damit auf absehbare Zeit abgewendet.
4
5
Anzeige
Wir sind Porsche!
„Lust auf Leistung“ und „perfekte Kommunikation“ mit unseren Kunden,
das sind unsere hochgesteckten Prinzipien und Ziele. Vom Empfang über Verkauf,
Service, Teiledienst, Buchhaltung bis hin zur Geschäftsleitung,
geht ein kundenorientiertes Denken und Handeln aus, das dem Team des Porsche
Zentrum Aschaffenburg seine einmalige Prägung und Farbe gibt.
Da der Spirit aller unserer Mitarbeiter auf das
gemeinsame Ziel „optimale Kundenzufriedenheit“
ausgerichtet ist, wird unsere Firmenphilosophie
extern schnell erkannt und intern vorbildhaft
gelebt.
Die Identität mit unserem Porsche Zentrum,
unseren Autos und Visionen ist das Fundament
unseres Handelns, auf dem die Säulen unserer
Unternehmenskultur schon nach so kurzer Zeit
prächtig gewachsen sind. Daher ist für unser
Porsche Zentrum Aschaffenburg die Auslieferung
eines Porsche der logische erste Schritt auf dem
Weg zur vollkommenen Kundenzufriedenheit.
Unser Ziel und die forlaufende Verpflichtung
beruhen auf dem Grundsatz, unseren Kunden
einen Werkstattservice auf allerhöchstem Niveau
zu bieten. Ein kompetenter Kfz-Meister steht Ihnen
als Serviceberater jederzeit zur Verfügung. Auch in
der Werkstatt selbst zeichnen sich noch zwei
weitere erfahrene Porsche Kfz-Meister für die
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Bei welchen Veranstaltungen
treffen Sie uns?
Was Sie vielleicht noch nicht über die
Société Générale wussten
Bereits 1886 eröffnet die Société Générale ihre Nieder­lassung
Frankfurt – als älteste Auslandsbank der Mainmetropole.­
Hier stellt das SG CIB Sales Team heute mit mehr als
50 Mitarbeitern eine der größten Distributionsplattformen
ausländischer Institute am Bankplatz. Mit unseren Firmenkunden – darunter Unternehmen mit DAX- oder MDAXNotierung, internationale und nationale Kreditinstitute sowie
öffentliche Körperschaften – verbinden uns langjährige
Geschäftsbeziehungen. Unsere Platzierungskapazitäten reichen über Fondsgesellschaften, Banken und Versicherungen
bis zu Pensionskassen, Family Offices und Vermögensverwaltern. Darüber hinaus ist die Société Générale mit weiteren
Geschäftsfeldern in Deutschland erfolgreich.
Die Société Générale veranstaltet regelmäßig Seminartouren zu
ausgewählten Themen aus dem Derivatebereich und ist auf verschiedenen Anlegermessen
vertreten. Infos zu Themen, Veranstaltungsorten und Anmeldungen finden Sie
hier rechtzeitig vor Beginn der Touren.
25.10.2014
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ALD Automotive: Private und geschäftliche Kunden nutzen die rund 40-jährige Erfahrung und attraktiven
Einkaufskonditionen des großen, markenunabhängigen Leasinggebers Deutschlands im Automobilbereich.
Hamburg
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alle Finanzierungsprozesse im Kraftfahrzeughandel ab.
11.10.2014
Börsentag Berlin
GEFA / SG Equipment Finance: Die Gesellschaft für Absatzfinanzierung unterstützt seit mehr als 60 Jahren
deutsche mittelständische Unternehmen mit Investitions- und Finanzierungslösungen.
Berlin
15.03.2014
Anlegertag Düsseldorf
Hanseatic Bank: Die klassische Consumer Finance Bank bietet die komplette Produktpalette von der Kreditkarte bis zum Anschaffungsdarlehen und unterstützt gewerbliche Handelspartner mit Finanzierungsmodellen für jeden Vertriebsweg – von stationär bis E-Commerce.
18.01.2014
Börsentag Dresden
Düsseldorf
Lyxor Asset Management: Mit mehr als zehn Jahren Markterfahrung ist Lyxor einer der führenden Anbieter
börsengehandelter Indexfonds in Europa.
Dresden
OnVista Group: Die OnVista Group betreibt die Direktbank OnVista Bank sowie onvista.de, ein Finanzund Informationsportal.
Faxantwort_02-10:Layout 1 17.04.11 11:21 Seite 1
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04.04. – 05.04.2014
Invest Stuttgart
SG Insurance: Hauptgeschäftsfeld ist die Absicherung von Raten- und Hypothekarkrediten sowie Kontound Leasingverpflichtungen bei Ausfall des Kredit- oder Leasingnehmers.
Unser Mietprogramm
Stuttgart
29.03.2014
Börsentag München
München
Sattelzugmaschinen
Auflieger
Standard und Low-Deck 4x2 mit Fernverkehrsausstattung wahlweise:
Tautliner / wahlweise:
- Schwerlastausführung
- ADR-Ausführung
- Kipphydraulikanlagen
- Kompressoren
- Radformel 6x2 / 6x4
- Schwedenrungen
- Coil
- Joloda
- Ladebordwand
- LaSi-Zertifikate
- Getränkeausführung
Megatrailer
- LaSi-Zertifikate
LKW mit Aufbauten
- Textilausstattung
- Doppelstock
- Rolltor
- Ladebordwand
Kühlauflieger / wahlweise:
Koffersattelauflieger / wahlweise:
7,5 - 26 to Gesamtgewicht
- Pritschenaufbauten / Ladebordwand
- Kofferaufbauten / Ladebordwand
- Kühlkofferaufbauten / Ladebordwand
- für C745 - 1.320 mm / Ladebordwand
- für C782 - 1.000 mm
- mit Hubschwinge für C745 oder C782 - 1.020-1.320
- Doppelstockausrüstung
- Rohrbahnen
- Trennwand
- Multitemperaturausstattung
- Ladebordwand
Baustoffpritschen mit Heckladekran
6x2 / 6x4
City-Sattel 1- und 2-achsig mit Ladebordwand
Hakengeräte bis 7m
6x2 / 6x4
BDF-Wechselverkehrsaufbauten
Kippsattelauflieger
Schubbodenauflieger
93m³ / 90m³ Seitentüren
Containerchassis
45' Multifunktion / 30' ADR
- für C745 mit Abstellhöhe 1.320 mm
- für C745 mit Abstellhöhe 1.020-1.320 mm
Tankauflieger
BDF-Zentralachsanhänger
- für C782 mit Abstellhöhe 1.000 mm
- für C782 mit Abstellhöhe 1.020-1.320 mm
- liegend
- kippbar (elektro-hydraulisch)
Baustoffanhänger
Telesattelauflieger
Wechselbrücken
Semi-Satteltieflader
Wechselpritschen
C745
Volumen-Wechselpritschen
C782
Wechselkoffer / wahlweise:
C745 / C782
- Textilausstattung
- Doppelstock
- Rolltor
- Doppelstock
- Rohrbahnen
- Trennwand
1- bis 3-Kammer
Siloauflieger
Anhänger für Abrollbehälter
Wechselkühlkoffer / wahlweise:
SG Securities Services: Clearing-, Custody- und Trustee-Dienstleistungen, Liquiditätsmanagement und
Fondsadministration sind die wichtigsten Wertpapierdienstleistungen, auf die Broker, Asset Manager und
Versicherungen weltweit vertrauen.
24m³ / 36m³ / 50m³
Anhänger
BDF-Wechselbrückenanhänger
- Lebensmittel
- Chemie
- Bitumen
PEMA / SG Equipment Finance: Seit der Gründung 1976 expandiert PEMA und bewirtschaftet mittler­
weile mehr als 17.500 LKWs sämtlicher Größen mit 24 europäischen Niederlassungen für 2.500 Kunden
als Partner für Miete, Leasing und Finanzierung.
C745
37m³
60m³ / ADR
21m / 29m
ausziehbar 20m / Rampen
Sonderausführungen
- Rungensattelauflieger
- Double-Deck-Auflieger
- Kurzholzzüge
- Abfallsammelfahrzeuge
- Kippcontainerchassis
- Innenlader
- Getränkezüge
Hinweis
Bei Mietzeiten ab 12 Monaten besteht bei SZM / LKW
die Möglichkeit der Zulassung auf den Kunden sowie ab
24 Monaten Miete Lieferung in Hausfarbe.
8
9
Société Générale erstmals mit Inline-Optionsscheinen auf NYSE Arca Gold BUGS Index
Die Société Générale hat jetzt insgesamt 134 neue InlineOptionsscheine auf ausgewählte Indizes emittiert, darunter
30 Papiere auf den NYSE Arca Gold BUGS-Index. „Nach
dem 52-Wochen-Tiefststand Mitte Dezember bei 188,39
Indexpunkten hat sich der NYSE Arca Gold BUGS wieder
erholt und notiert aktuell bei 206,60 Punkten (Stand:
15.01.2014). Anleger, die darauf setzen möchten, dass sich
die Branche der Goldproduzenten kurzfristig seitwärts
­entwickelt, erhalten mit den neuen Inline-Optionsscheinen
auf den NYSE Arca Gold BUGS-Index eine interessante
Anlagemöglichkeit“, erklärt Peter Bösenberg, Zertifikate­
Experte bei der Société Générale.
Der NYSE Arca Gold BUGS Index (auch HUI genannt, früher
AMEX Gold BUGS Index) ist ein in US-Dollar gehandelter
­Aktienindex von internationalen Goldproduzenten und hauptsächlich Gold fördernden Bergbauunternehmen. BUGS ist
die Abkürzung für Basket of Unhedged Gold Stocks (Aktienkorb von Goldunternehmen, die sich nicht mit Vorwärtsverkäufen abgesichert haben). Der HUI-Index wurde aufgelegt,
um eine Absicherung gegenüber kurzfristigen Goldpreis­
bewegungen zu schaffen, indem Gesellschaften einbezogen
werden, die ihre Goldproduktion auf nicht mehr als 1,5 Jahre
vor- beziehungsweise leerverkaufen. Der Indexstand wird
ausschließlich auf Grund der Aktienkurse ermittelt und nur
um Erträge aus Bezugsrechten und Sonderzahlungen bereinigt. Die Gewichtung erfolgt nach der Marktkapitalisierung.
Kapitalmaßnahmen wie Aktiensplits haben keinen Einfluss
auf den Index. Aktualisierungen werden immer quartalsweise
nach dem Handelsschluss des dritten Freitags im März, Juni,
September und Dezember vorgenommen, sodass jede
­Aktienkomponente ihre zugewiesene Gewichtung im Index
repräsentiert. Der HUI bildet die Wertentwicklung von an ­der
New York Stock Exchange, NYSE Arca oder NASDAQ gelisteten Goldaktien ab. Aktuell sind folgende Unternehmen im
Index gelistet: Barrick Gold Corporation, Agnico Eagle
Mines Limited, Alamos Gold Inc., AngloGold Ashanti Ltd.,
AuRico Gold Inc., B2Gold Corp., Cia de Minas Buenaventura
SAA, Eldorado Gold Corp., Goldcorp Inc., Gold Fields Ltd.,
Randgold Resources Limited, Harmony Gold Mining Company Lim­ited, IAMGOLD Corp., Kinross Gold Corp., Newmont
Mining Corporation, New Gold, Inc., Sibanye Gold Lim­ited
sowie Yamana Gold, Inc.
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Finaler Be­
wertungstag
Untere
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Max. Aus­
zahlungsbetrag
SG41DU
21.03.2014
135,00 Pkt.
215,00 Pkt.
SG41D2
21.03.2014
170,00 Pkt.
SG41EB
19.09.2014
SG41EF
WKN
Max. Rendite *
Briefkurs*
10,00 EUR
174,73%
3,64 EUR
230,00 Pkt.
10,00 EUR
76,06%
5,68 EUR
110,00 Pkt.
285,00 Pkt.
10,00 EUR
19,90%
8,34 EUR
19.09.2014
135,00 Pkt.
235,00 Pkt.
10,00 EUR
172,48%
3,67 EUR
SG41EK
19.12.2014
105,00 Pkt.
285,00 Pkt.
10,00 EUR
29,87%
7,70 EUR
Pushfunktion bei allen Kursen, Charts und Handelsplätzen
SG41EP
19.12.2014
135,00 Pkt.
285,00 Pkt.
10,00 EUR
62,07%
6,17 EUR
Chartindikatoren und Benchmarks individuell wählbar
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
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Société Générale, darunter Inline-, StayHigh- und StayLowOptionsscheine, im außerbörslichen Direkthandel ohne
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uns, mit S-Broker als dem zentralen Online-Broker der
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­ parkassen-Finanzgruppe mit einer der größten deutschen
S
Direkthandelsplattformen diese Freetrade-Aktion auf aus­
gewählte Produkte unseres Hauses anbieten zu können“,
betont Peter Bösenberg, Director – Head of Public Distribution Germany & Austria.
*Die Aktienübersicht wurde mit Hilfe der OnVista Nutzer optimiert
** Quelle: AGOF internet facts 2013-10
www.onvista.de
Autor Robert Halver
Halvers Kommentar
Das Börsen-Wort 2013 führt
zu dem des Jahres 2014
GroKo – die Große Koalition – ist also das
Wort des Jahres 2013. Es lohnt sich aber
auch, über ein Börsen-Wort für 2013 nachzudenken. Welches Wort kommt Ihnen in
den Sinn?
Also ich persönlich bin Mitglied eines
Frankfurter Börsenstammtisches, der auf
der jeweils letzten Jahressitzung das Börsen-Wort des Jahres kürt. Alle Stammtischkollegen wissen selbstverständlich, dass
die Wahl des Börsen-Wortes nicht repräsentativ für die gesamte Anlegerschaft ist.
„Geglückte Euro-Rettung“ war unser sicherlich wenig spektakuläres Börsen-Wort
für 2012. Für 2013 gab es einige vielversprechende Nominierungen wie „US-Staatsbankrott“, „Liquiditätshausse“, „Deutsche
Aktienrenitenz“ oder „Sparer­ent­reicherung“.
Der klare Gewinner 2013 ist …
Am Ende fiel die Wahl aber ziemlich eindeutig auf “Tapering“. Eine wirkliche Überraschung ist auch dieses Wort nicht, wurde
dieser Begriff doch ab Mai 2013 in allen Gazetten und Börsensendern rauf und runter
gebetet.
Auf unserem Advents-Börsenstammtisch
waren wir uns aber auch darüber im Klaren,
dass das Börsen-Wort „Tapering“ nicht wie
Spekulatius, Tannenbaum oder Weihnachtsmann klar definiert ist, sondern gleich
drei Wortbedeutungen hat.
Es ist ein Angstwort, weil mit ihm das Ende
der Happy Hour, der Liquiditätshausse der
Finanzmärkte, verbunden wird. Da die
US-Notenbank mit ihrer sintflutartigen Geldpolitik zum dominierenden Einflussfaktor an
den Aktienmärkten geworden ist, befürchten viele Anleger, dass die Aktienkurse irrational abstürzen könnten, wenn die Fed Geld
aus den Finanzmärkten abziehen sollte.
Es ist gleichermaßen ein Unwort, weil
Tapering einen Etikettenschwindel zulässt.
Das Wort suggeriert geldpolitische Restriktion. Aber genau hier liegt der Einschätzungsfehler: Tapering heißt lediglich, dass
die US-Notenbank weniger mehr Liquidität
in die Kapitalmärkte pumpt. Netto wird
nichts abgezogen, der Pegelstand der Liquidität nimmt immer noch weiter zu. Jedes
Wirtschafts- und Finanzzipperlein Amerikas
Halvers Kommentar – Das Börsen-Wort 2013 führt zu dem des Jahres 2014
wird auch noch morgen und übermorgen
mit einer Überdosis Schmerzmittel kuriert.
Und wenn sie nicht gestorben
sind, dann rettet die Geldpolitik
noch morgen
Tapering ist vor allem aber ein Gutwort.
Zunächst ist es gut, dass es im Januar
2014 beginnt, dass also klare Fakten
geschaffen werden. Für die Finanzmärkte
beruhigend ist, dass die Drosselung der
Liquiditätszuführung mit viel Sanftmut, im
Format TT – „Taubenhaftes Tapering“ –
betrieben wird. Übrigens gibt es keinen
Automatismus: Der Prozess des Tapering
kann stoppen oder sogar umgekehrt werden, wann immer es die Finanzmärkte
oder die Konjunkturdaten erfordern. Alle
Hintertürchen sind eins: Offen. Trotz
Tapering-Beginn wird die Finanzwelt auch
morgen und übermorgen und überübermorgen in Liquidität ertrinken.
Wirklich entscheidend für die Nerven der
Finanzmärkte ist aber, dass das geldpolitisch restriktivste Instrument – Zinser­
höhung – noch in weiter Ferne liegt. Selbst
bei Erreichen von Zielmarken in punkto
Arbeitslosigkeit kann und wird sich die Fed
viel Zeit lassen, um die wirtschaftliche Er­
holung nicht ansatzweise zu gefährden.
Nach Tapering kommt also anschließend
nicht automatisch die Zinserhöhungskeule.
Das wäre in normalen Zeiten der Fall. Aber
in Zeiten wie diesen weiß die neue FedChefin Janet Yellen auch sehr genau, dass
ihre geldpolitische Verantwortung nicht an
den Außengrenzen Amerikas endet. Sie
muss ebenso Fürsorge für die Emerging
Markets betreiben. Auch Amerika hat demnächst seine Mutti.
Und der Gewinner für 2014
könnte sein …
Und wie in jedem Jahr haben wir uns ebenso Gedanken über ein mögliches BörsenWort für 2014 gemacht. Da wir uns einig
waren, dass im nächsten Jahr weiter Risikorepression betrieben werden muss, haben
wir uns für die „Geldpolitische Rettungs­
dauerschleife“ entschieden. 2014 können
sich die Aktienmärkte auf Janet und Mario
verlassen. Sie sind unsere Schutzengel!
12
13
Robert Halver
Leiter Kapitalmarktanalyse
Baader Bank
Nach Abschluss seines betriebswirtschaftlichen Studiums begann Robert Halver seinen beruflichen Werdegang zunächst als
Wertpapieranalyst bei der Sparkasse Essen. Anschließend arbeitete er als Analyst und Aktienstratege bei der Privatbank Delbrück
& Co in Frankfurt. 2001 wechselte
Robert Halver zur Schweizer Privatbank Vontobel. Sein Aufgabenschwerpunkt war die Formulierung der Anlagestrategie der
Vontobel Gruppe in Deutschland.
Seit 2008 leitet R
­obert Halver
die Kapitalmarktanalyse bei der
Baader Bank AG in Frankfurt.
In dieser Funktion ist er auch für
die Außendarstellung der Baader
Bank tätig. Robert Halver ist
durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie
durch Fachpublikationen und als
Kolumnist präsent.
Tech-Börsengänge im Vergleich
Beim Börsengang erzieltes Kapital in Mio. US-Dollar
Stand: 2013, Quelle: Meedia, Unternehmen
16.000 Facebook
2012
1.820 Twitter
#Megatrend
Soziale Netzwerke
Ein Paket für alles
1.670 Google
700 Groupon
353 LinkedIn
Soziale Netzwerke boomen, Facebook, Twitter & Co. sind an der Börse
längst angekommen, finden auch dort reges Interesse und glänzen
mit einer Top-Wertentwicklung.
Mit einem Volumen von 1,82 Mrd. US-Dollar
ist Twitter der zweitgrößte Internetbörsengang aller Zeiten, nur das IPO von Facebook war größer – und zwar deutlich. Der
Facebook-Börsengang brachte es auf 16
Mrd. US-Dollar. Auf den Plätzen drei und
vier rangieren Google und Zynga, mit 1,67
bzw. 1,0 Mrd. US-Dollar.
Tiefrote Bilanzen
Heute wechseln die Anteilsscheine für
rund 57,00 US-Dollar den Besitzer. Damit
ist Twitter an der Börse rund 31 Mrd. USDollar oder 22,5 Mrd. Euro wert – und
letztendlich deutlich mehr als so manches
gestandenes Industrieunternehmen. Der
Sportartikelhersteller Adidas beispielsweise bringt derzeit eine Marktkapitalisierung
von rund 18,2 Mrd. Euro auf die Waage.
Ob dieser Vertrauensvorschuss gerechtfertigt ist, wird sich zeigen. Twitter muss Gewinne machen. Nur so kann sich der Aktienkurs
nachhaltig gut entwickeln. Denn seit der
Gründung im Jahr 2006 hat der Kurznachrichtendienst noch nie Geld verdient. Auch
das letzte Quartal war tiefrot. In den vergangenen sieben Jahren hat sich ein Verlust von
fast einer halben Milliarde US-Dollar angehäuft. Grund waren hohe Investitionen, unter
anderem ins Marketing und in die Technik.
Megatrend Soziale Netzwerke – Ein Paket für alles
2004
1.000 Zynga
Wussten Sie schon?
Im November 2013 gab Twitter sein Börsendebüt. Der Gang ans glatte Parkett
war ein voller Erfolg. Der erste Kurs wurde bei 45,10 US-Dollar festgestellt. Kurz
danach sausten die Titel sogar auf 50,09 US-Dollar nach oben. Damit lag
der Kurs zeitweise mehr als 90 Prozent über dem Ausgabepreis
von 26,00 US-Dollar. Kein Wunder: Die Nachfrage war
gigantisch. Die Nachfrage überschritt das
Angebot um das 30-fache.
2013
1. Twitter hieß urprünglich mal Twttr.
2. 2012 wuchs Twitter mit etwa einer Millionen neuen
Accounts – jeden Tag.
3. Barack Obama‘s Wahlsieg-Tweet war der mit den bislang meisten
Retweets: mehr als 800.000 RTs.
4. McDonalds beschäftigt zehn Mitarbeiter, die für das Unternehmen twittern.
5. 40 Prozent der Twitter-Mitglieder haben
noch nie einen Tweet gesendet.
Dynamisches Wachstum
Mit dem Börsengang hat Twitter
1,8 Mrd. US-Dollar eingesammelt – Geld, das laut Firmenchef
Dick Costolo vollständig in das
Unternehmen investiert werden
soll, vor allem in Werbeaktivi­
täten im Mobile-Bereich. 70
Prozent der Einnahmen erzielt
das Unternehmen bereits über
Tablets & Co. – mit steigender
Tendenz. Denn immer mehr
Menschen surfen mobil. Der
Ausflug in die virtuelle Welt wird
immer beliebter – und länger.
Das geht aus der ARD/ZDF-OnlineStudie 2013 hervor. Warum? Ganz
einfach: Weil es bequem ist. Per Klick
werden Taxis gebucht, Rechnungen
bezahlt, Informationen ausgetauscht –
und das völlig ortsunabhängig.
Twitter hat nach eigenen Angaben
momentan mehr als 260 Mio. aktive
Nutzer, im März 2012 waren es noch
knapp 140 Mio. Und die Anzahl der
Leute, die sogenannte Tweets verschickt, nimmt stetig zu – folglich auch
die Werbeeinnahmen, von denen der
14
15
2011
2011
2011
101 Apple
1980
63 Ebay
1998
59 Microsoft
1986
54 Amazon
1997
Die zehn meistbesuchten Internetseiten der Welt
Stand: 2013, Quelle: www.asklubo.com
Marktkapitalisierung verschiedener
Unternehmen im
Vergleich
Kurznachrichtendienst fast vollständig lebt.
Allerdings rechnen die meisten Analysten
nicht damit, dass Twitter bereits im nächsten Jahr schwarze Zahlen vorlegen kann.
Börse im Social-Media-Fieber
Baidu.com
268,7 Mio.
MSN.com
254,1 Mio.
Yahoo.com
469,9 Mio.
Live.com
389,5 Mio.
Microsoft.com
271,7 Mio.
Wikipedia.org
469,6 Mio.
Börsengänge aus dem Tech- und SocialMedia-Bereich elektrisieren die Börse seit
jeher. Die Unternehmen bieten das, was
Investoren in den Bann zieht: eine gigantische Wachstumsgeschichte, insbesondere
dann, wenn es um das Thema Mobilität
geht. Denn hier liegt die Zukunft des Internets und seiner Anwendungen.
IBM 283,6 Mrd. Euro
Facebook 66,4 Mrd. Euro
Soziale Netzwerke avancieren zu einem
waschechten Megatrend. Immer mehr Menschen nutzen entsprechende Internetseiten,
um sich mit anderen Usern auszutauschen,
online zu spielen, den Partner fürs Leben zu
finden oder Geschäftskontakte zu knüpfen.
Die Seiten Facebook oder Twitter werden
daher von vielen Nutzern täglich aufgerufen.
Sie gehören inzwischen zu den am häufigsten besuchten Webpages weltweit.
Allianz 57,2 Mrd. Euro
Nike 39,8 Mrd. Euro
Die Société Générale hat frühzeitig auf den
Trend reagiert und sich bereits im Januar
Facebook.com
836,7 Mio.
2011 das Thema „Soziale Netzwerke“
vorgeknüpft. Dafür hat die Bank den Solactive Social Networks Index – kurz SONIX –
handelbar gemacht. Dies ist ein Branchenbarometer, welches vom Indexanbieter
Solactive fortlaufend berechnet wird. Der
SONIX besteht aus den größten und liquidesten börsennotierten Unternehmen,
deren Hauptgeschäftsfeld das Entwickeln
und Betreiben von Sozialen Netzwerk-Plattformen ist. Der Index rechnet Dividenden an
und wird in Euro berechnet.
Die Anpassung erfolgt üblicherweise
halbjährlich. Dabei werden die Unternehmen entsprechend ihrer Marktkapitalisierung gewichtet. Die Obergrenze für jeden
Einzelwert beträgt dabei 20 Prozent. Dies
bedeutet, dass kein Wert eine dominierte
Position innerhalb des Index ausmachen
kann. Die Besonderheit: Der Index wurde
mit einer „Fast-Entry-Regel“ ausgestattet.
Dadurch können relevante Internetunternehmen umgehend in den Index aufgenommen werden, sobald sie an einer Börse
gelistet sind, also bereits am ersten Handelstag. Dies war auch bei Twitter der Fall.
Dt. Post 30,0 Mrd. Euro
Relative Wertentwicklung Solactive Social Networks Index im Vergleich zum DAX (in Prozent)
GQ.com
274,1 Mio.
195
Solactive Social Networks Index (SONIX)
DAX
180
165
150
135
Google.com
782,8 Mio.
Youtube.com
721,9 Mio.
120
105
90
Dez. 12
Feb. 13
Apr. 13
Jun. 13
Aug. 13
Okt. 13
Dez. 13
Der SONIX kann den DAX klar outperformen, obwohl auch der DAX bekanntlich zuletzt mit einer sehr guten Wertentwicklung glänzen konnte.
Quelle: Bloomberg, Stand: 07.01.2014
Megatrend Soziale Netzwerke – Ein Paket für alles
16
17
Top 5 Werte
Solactive Social
Networks Index
20,44% Tencent Holding
19,63% LinkedIn
19,39% Facebook
15,24% Twitter
4,70% Mail.ru
Quelle: Société Générale, *Stand: 12.11.2013
Aktuell besteht der SONIX aus zwölf Unternehmen. Das Barometer vereint das komplette „Who is Who“ der Branche. Angeführt wird das Feld von Tencent, Chinas
größtem Internetkonzern und Branchenprimus im chinesischen Online-Spielemarkt. Die in Hongkong-Dollar gehandelte
Aktie bringt es derzeit auf ein Indexgewicht
von 20,44 Prozent. Dahinter folgen die USamerikanischen Unternehmen LinkedIn
(19,63 Prozent) und Facebook (19,39 Prozent), Twitter liegt auf Platz vier und steuert
aktuell 15,24 Prozent zur Indexentwicklung bei, gefolgt von dem russischen Unternehmen Mail.ru mit 4,70 Prozent.
Die Performance ist beeindruckend: Seit
dem Start vor knapp drei Jahren hat der
Index rund 80 Prozent zugelegt, allein in
2013 ging es um rund 30 Prozent nach
oben. Damit hat sich der Index deutlich
besser entwickelt als der DAX, der es
in diesem Zeitraum auf ein Plus von rund
20 Prozent bringt. Gleichzeitig gehört
der SONIX damit zu den Top-Performern
unter den Themen-Indizes im Jahr 2013.
Mit dem Open End-Zertifikat der Société
Générale (ISIN DE000SG10SN8) erhalten
Anleger nicht nur einen einfachen Zugang zu
dem Megatrend, sondern investieren gleichzeitig risikogestreut. Denn Diversifikation
ist in dieser jungen Branche das A und O.
Häufig haben sich die Geschäftsmodelle
der Unternehmen noch nicht etabliert, eine
Entwicklung ist damit nur schwer prognostizierbar. Über ein Indexinvestment können
Anleger das Einzelrisiko umschiffen und zudem vom Wachstum einer ganzen Branche
profitieren.
Das Zertifikat bildet die Wertentwicklung
des Index abzüglich der Management­
gebühr (1,0 Prozent p.a.) eins zu eins ab.
Eines s­ ollten Anleger allerdings bei diesem
Investment beachten. Zwar werden der
Index und natürlich auch das PartizipationsZertifikat in Euro berechnet, die Aktien
der enthaltenen Unternehmen notieren
allerdings allesamt in fremden Währungen.
D.h. auch Währungsschwankungen, vorwiegend Veränderungen des Euro zum
US-Dollar – insgesamt werden acht Aktien
in US-Dollar gehandelt –, haben Einfluss auf
den Wert des Zertifikats.
Partizipations-Zertifikat auf den Solactive Social Networks Index
WKN
SG10SN
Laufzeit
Quanto
Bezugsverhältnis
Mgmt.-Gebühr p.a.*
Open End
nein
1,00
1,00%
Briefkurs*
200,21 EUR
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Wie macht man etwas
sehr Gutes noch besser?
Indem man Stärken vereinigt. Seit 1. November
2013 werden Zertifikate und Hebelprodukte unter
dem Dach der Börse Frankfurt gehandelt. Ab
sofort ordern Sie also mit der Börsenplatzwahl
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Megatrend Soziale Netzwerke – Ein Paket für alles
bedeutet das: Sie nutzen weiterhin die von Scoach
gewohnten Stärken und Preisvorteile. Und Sie
genießen die Sicherheit von Deutschlands großer
Börse. In einem Satz: Es bleibt alles besser.
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Fragen an
Lars Brandau
05. Oktober 2013
Euro am Sonntag
Ibex-Investment für
Vorsichtige
Spaniens Leitindex Ibex profitierte zuletzt von der Erholung der
Lieber Herr Brandau, das Jahr
2013 ist beendet. Was waren die
wichtigsten Dinge, die der DDV
auf den Weg gebracht hat?
Lars Brandau (47) ist seit
Lars Brandau: Das mit Abstand wichtigste
Projekt war, dass der Deutsche Derivate
Verband gemeinsam mit seinen Mitgliedern
den neuen Fairness Kodex verabschiedet
hat. Es handelt sich dabei um eine freiwillige
Selbstverpflichtung der Emittenten, die
etwa 95 Prozent des Zertifikatemarkts in
Deutschland repräsentieren. Der neue Fairness Kodex beinhaltet deutlich strengere
Leitlinien für strukturierte Wertpapiere als
der bisherige Derivate Kodex.
Gründung des Deutschen
Derivate Verbands (DDV)
Geschäftsführer und
vertritt den DDV auch in den
Arbeitsgruppen des europäischen Dachverbands EUSIPA.
Der studierte Germanist und
Politologe gilt als ausgewiesener Kommunikationsprofi.
Zuvor war er unter anderem in
verschiedenen leitenden Funktionen beim Nachrichtensender
n-tv; zuletzt als Chefmodera-
Was verändert sich durch den
neuen Fairness Kodex?
tor. In dieser Zeit berichtete er
als Reporter aus Kriegs- und
Krisengebieten, kommentierte
Beispielsweise weisen die Mitglieder künftig
den Issuer Estimated Val­ue, kurz IEV, in den
Produktinformationsblättern der Anlageprodukte aus. Hier handelt es sich um den sogenannten vom Emittenten geschätzten
Wert, der dem Privatanleger hilft, die Kosten
eines Zertifikats besser einzuschätzen. Der
Fairness Kodex enthält darüber hinaus aber
auch noch viele weitere Selbstverpflichtungen. Zum Beispiel, dass die ZertifikateEmittenten keine positiven Produktmerkmale in den Vordergrund stellen dürfen, die
nur unter unwahrscheinlichen Umständen
eintreten. Insgesamt bedeutet das zwar ­für
die Emittenten mehr Arbeit, aber die An­
leger profitieren von mehr Kosten- und Produkttransparenz.
zahlreiche Landtags- und Bundestagswahlen und moderierte drei
Jahre lang die Telebörse.
Weitere Informationen unter:
www.derivateverband.de
Fragen an Lars Brandau
Würden Sie das Jahr 2013 als
„gutes Jahr“ für den Verband
und seine Mitglieder ansehen?
Jeweils am Jahresende fragen wir alle
Emittenten in Deutschland, wie sie das
­
­Geschäftsjahr beurteilen und was sie für die
Zukunft erwarten. Hier zeigt sich, dass die
Mehrheit der Zertifikateanbieter weitgehend
zufrieden auf das Jahr zurückblickt und
auch für das kommende Geschäftsjahr zuversichtlich gestimmt ist. Für fast jeden
zweiten Emittenten hat sich das Geschäft
im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr sogar verbessert. Allerdings geht aus unserer
Umfrage auch hervor, dass sich jeder zweite Emittent im kommenden Jahr auf mehr
Aufwand für die Regulierung von Zertifikaten durch Gesetzgeber und Wertpapier­
aufsicht einstellt. Hier haben wir mit dem
Fairness Kodex eine umfassende Selbst­
regulierung vorgelegt und gerade auch mit
Blick auf Regulierungsvorhaben ein starkes
Signal gesetzt.
Gibt es zum Jahreswechsel neue
regulatorische Vorschriften für
die Derivate-Branche?
Viele für uns wichtige regulatorischen
Maßnahmen befinden sich noch in der
Umsetzungsphase. Sicher ist: Europa wird
in Sachen Regulierung immer wichtiger.
Europäische Regulierer treiben die Kostentransparenz nahezu aller Finanzprodukte
voran. Künftig soll es beispielsweise im
Rahmen der PRIPs-Initiative europaweit für
alle Anlageprodukte Produktinformationsblätter geben, die insbesondere auch eine
verpflichtende Angabe aller Kosten vorsehen. Hier sind wir mit dem Ausweis des IEV
bereits mit gutem Beispiel vorangegangen.
20
21
Wirtschaft, doch der Aufschwung
bleibt fragil. Sicherheitsbewussten
Anlegern bietet die Société Générale ein Bonus-Pro-Papier auf das
Aktienbarometer (ISIN: DE 000
SG4 P0P 0). Anlegern winkt ein Bonusbetrag von 92,53 Euro, wenn
die Barriere bei 6477,10 Zählern
intakt bleibt. Das Besondere: Diese
Schwelle ist nur am Bewertungstag, dem 19. Dezember 2014, aktiv. Nur wenn der Ibex an diesem
Tag die Barriere verletzt, ist die
Bonuschance dahin und es drohen
Verluste. Vor diesem Termin bleibt
eine
Schwellenverletzung
Konsequenzen.
Aktuell
ohne
beträgt
der Puffer rund 30 Prozent. Steigt
der Index über den Bonuslevel von
9253 Punkten, sind Anleger dabei, da das Papier nicht mit einem
Cap ausgestattet ist. Auf Dividenden müssen sie aber verzichten.
Haben Sie eine Frage oder
vielleicht Feedback? Dann
können Sie uns gerne
kostenlos unter 0800-818
30 50 oder per E-Mail an
[email protected]
kontaktieren.
Peter Bösenberg
Director – Head of
Public Distribution
Germany & Austria
Was erwarten Sie von der neuen
Bundesregierung, die ja nun aus
einer großen Koalition von CDU/
CSU und SPD besteht?
160
140
120
100
80
60
40
Jun. 13
Dez. 12
Jun. 12
Dez. 11
Jun. 11
Dez. 10
Jun. 10
Dez. 09
Jun. 09
Dez. 08
Jun. 08
Dez. 07
Jun. 07
Dez. 06
Jun. 06
Dez. 05
Jun. 05
0
Dez. 04
20
1,5% 0,1%
5,1%
5,3%
51,6%
5,6%
21.573 ¤
41.803 ¤
5,8%
DER AKTIONÄR Musterdepot
18.226 ¤
35.151 ¤
Stand: 01.11.2013
*angelegt am 2. Juli 2002
7,0%
14,7%
Das kann ich bescheiden auf einen Wunsch
reduzieren. Und was ihn angeht, warten wir
auch nicht auf die gute Fee, sondern arbeiten bereits mit vollem Einsatz daran. Zertifikate gehören in jedes erfolgreiche Depot.
Wir wollen, dass sich diese Tatsache bei
noch mehr Anlegern, Verbraucherschützern, politischen und regulatorischen Entscheidern durchsetzt.
Strukturierte Anleihen
Kapitalschutz-Zertifikate
Aktienanleihen
Express-Zertifikate
Index- / Partizipations-Zertifikate
Bonitätsanleihen
Discount-Zertifikate
Bonus-Zertifikate
Weitere Anlageprodukte ohne Kapitalschutz
Outperformance- / Sprint-Zertifikate
Herr Brandau, wir danken Ihnen
vielmals für das ausführliche
Interview.
Quelle: http://www.derivateverband.de/DEU/Statistiken/Marktvolumen, Stand: 31.10.2013
160.247 ¤
17.432 ¤
Wir machen unbeirrt dort weiter, wo wir
Ende 2013 aufgehört haben. Wir werden
also kontinuierlich für mehr Transparenz im
Interesse des Anlegerschutzes einstehen.
Die Arbeit der zurückliegenden Jahre hat
uns gezeigt, wie wichtig der ständige
ergebnisorientierte Diskurs mit den Marktteilnehmern, der Politik, dem Verbraucherschutz und den Medien ist; sowohl national
wie auch auf europäischer Ebene.
Wenn Sie drei Wünsche für den
DDV und seine Mitglieder frei
hätten. Welche Wünsche wären
dies?
Aus 10.000 ¤*
wurden …
18.672 ¤
Welche Aufgaben hat sich der
DDV für das Jahr 2014 auf die
Agenda geschrieben? Wird 2014
ein gutes Jahr für die Branche?
Anlageprodukte nach Produktkategorien
3,0%
Mehr Geld
für Sie!
Im Vertrag der Großen Koalition wird die
Rolle des Verbraucherschutzes deutlich
gestärkt. Die SPD hält eine Marktbeobachtung aufgrund der Vielzahl und der Komplexität der Finanzprodukte für notwendig.
Dafür sollen künftig Verbraucherzentralen
und BaFin noch stärker kooperieren. Der
Koalitionsvertrag enthält bezüglich einer
neuen Rolle der BaFin bereits die Aussage,
dass der Verbraucherschutz gleichberechtigtes Ziel ihrer Aufsichtstätigkeit werden
soll. Wir halten dabei insgesamt für sinnvoll,
die Produkt- und Kostentransparenz aller
Finanzprodukte voranzutreiben. Nur so
kann der Privatanleger gute von schlechten
Produkten unterscheiden.

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Telefonnummer
Fragen an Lars Brandau
Börsenmedien AG, Postfach 14 49, 95 305 Kulmbach
Datum
|
16
23
Tel. 0 92 21 90 51-110
Unterschrift
|
Fax 0 92 21 90 51-4 000
|
mail: [email protected]
WERBECODE SOCGEN
Entwicklung des Zertifikatevolumens in Deutschland seit
2004 (in Mrd. EUR)
TITELSTORY
Renditebringer Telekommunikation
Spannende Entwicklungen
im Sektor
Im Bereich der Telekommunikation ist weiterhin Phantasie zu erkennen,
daher haben sich die Aktien der Unternehmen zuletzt wieder verbessert.
Dabei hat jedoch jedes Unternehmen aus dem Sektor
seine eigene Geschichte.
Titelstory – Renditebringer Telekommunikation – Spannende Entwicklungen im Sektor
24
25
Top 5 Werte Euro STOXX Telecommunications
19. November 2013
Süddeutsche Zeitung
33,9%
Beilage – Alles
oder nichts
25,8%
... Fortsetzung
Beilage – Alles
oder nichts
Top 5 Werte STOXX 600 Telecommunication
29,0%
12,8%
14,9%
Bleibt der Index ‚inline‘, erhält der
11,5%
5,9%
Käufer für sein Papier am Lauf-
11,4%
zeitende den Maximalgewinn von
5,7%
5,6%
den gewählten Rahmen, ist das
‚Exotische Welten – Europäische
Geld weg.
Phantasien‘ hieß eine Stuttgarter Großveranstaltung Ende der
Achtzigerjahre. Bei ihr ging es
um hohe Kunst und geografische
Wichtig: bei den Klassikern zählen
Telefonica
Deutsche Telekom
Orange
Telecom Italia
Grenzen und sie zog viele Besu-
Koninklijke KPN
Vodafone Group
Telefonica
BT Group
Deutsche Telekom
Quelle: Bloomberg, Stand: 13.01.2014
Orange
Quelle: Bloomberg, Stand: 13.01.2014
auf viele einen besonderen Reiz
aus, und das trifft nicht nur auf
Urlauber, Gourmets und Steuerflüchtlinge, sondern auch auf
Geldanleger zu. Profis unter ihnen wissen, was hier mit Exotik
gemeint ist: großes Risiko.
Eine beliebte Form davon haben
die Franzosen ins Spiel gebracht;
die Société Générale (SG) sieht
sich als Erfinder der ‚Inline-Optionsscheine‘. Die Bank hat den
Ruf, bei spekulativen Produkten
besonders innovativ zu sein. Sie
bietet Privatanlegern seit den
Neunzigerjahren solche Exoten
an, zunächst auf der eigenen
Plattform ‚Click Options‘, die
später eingestellt wurde, heute über Börsen. Dabei geht es
um Wetten auf eine bestimmte
Kursentwicklung:
Wer einen Inline-Optionsschein
kauft, spekuliert darauf, dass
sich der Kurs eines Basiswerts,
zum Beispiel der Deutsche Aktienindex, in einem bestimmten
Rahmen bewegt. Sagen wir, der
DAX darf innerhalb von drei Monaten weder unter die Grenze
von 8.500 Punkten fallen noch
höher steigen als 9.500 Punkte,
und er darf diese beiden Grenzen
auch nicht berühren.
Fortsetzung Seite 27
nicht die Schlusskurse der Basiswerte, sondern die Intraday-Kurse
– ein kurzer Ausreißer im Tages-
cher an. Exotik klingt auch heute noch nach Paradies und übt
zehn Euro. Durchbricht der DAX
verlauf genügt, und das Invest-
Im September 2013 war es mal wieder so
weit: Innerhalb der Telekommunikationsbranche kam es zu einer großen Übernahme. Die britische Vodafone hat Kabel
Deutschland übernommen – für 87,00
Euro pro Aktie. Damit kam Kabel Deutschland auf einen Börsenwert von mehr als
zehn Mrd. Euro. Dies war die größte Übernahme in der deutschen Telekommunikationsbranche seit dem Mannesmann-­
Vodafone Deal, der im Februar 2000 unter
Dach und Fach gebracht worden war.
Doch dies ist nur ein Beispiel, dass wieder
Bewegung in der Branche ist, die vielen
Börsianern in den vergangenen Jahren
nicht unbedingt Freude bereitet hat.
Denn mit E-Plus und Telefónica Deutschland (Markenname O2) wollen weitere Teilnehmer am deutschen Markt fusionieren.
Dies soll in Form einer Übernahme von
­E-Plus durch Telefónica erfolgen. Entstehen würde der größte Mobilfunkanbieter­
in Deutschland. Gleichzeitig würde der
deutsche Markt von vier auf drei Anbieter
verkleinert, die beiden bisherigen Platzhirsche Deutsche Telekom und Vodafone
wären dann in der Verfolgerrolle. Telefónica Deutschland war hingegen selbst erst
im Herbst 2012 erfolgreich an die Börse
gegangen und hatte dabei seiner angeschlagenen und von Schulden überzogenen spanischen Mutter rund 1,5 Mrd. Euro
in die Kasse gespült.
Die Fusionswelle rollt an
Zwar sind sich die Verhandlungspartner von
E-Plus und Telefónica Deutschland über die
Formalitäten weitestgehend einig. Doch die
Kartellbehörden könnten den ­
Managern
und ihren Gesellschaften noch einen Strich
durch die Rechnung machen. So wird EUWettbewerbskommissar Joaquín Almunia
schon bald in die zweite Prüfungsphase
gehen. Denn weniger Wettbewerb wird
zwangsläufig zu steigenden Preisen führen.
Dies wiederum sorgt bei den Kunden für
unnötige Belastungen. Daher ist es auch
gerechtfertigt, wenn eine genaue Prüfung
erfolgt. Trotzdem hat Telefónica Deutschland die Übernahme schon eingeleitet und
zu einer außer­ordentlichen Hauptversammlung eingeladen, damit keine Zeit verloren
geht. Eine solche Sitzung des Aktionärskreises ist notwendig. Denn zunächst muss
eine ­
Kapitalerhöhung genehmigt werden,
die zum Zusammenschluss erforderlich ist.
Allerdings ist es genau der Telekommunikationssektor, der in den vergangenen
Jahren mit sinkenden Preisen immer
wieder auf sich aufmerksam gemacht
­
hatte. Noch immer kämpfen die klassi­
schen Telekommunikationsanbieter mit
weiter fallenden Margen im Internet- und
im Mobilfunkgeschäft, welches zudem
immer enger zusammenwächst. Gerade
der nicht mehr aufzuhaltende Trend zu
Flatrates hat hier nochmals eine neue
Welle losgetreten. Dies zeigen auch die
Reaktionen aus der Konzernzentrale der
Deutschen Telekom. Zudem leiden vor
­allem die ehemaligen europäischen Monopolisten unter einem Wegbrechen des
Festnetzgeschäfts. Kein Wunder: Verzichten doch immer mehr Kunden auf die
Festnetztelefonie, da Flatrates die Mobil-
Titelstory – Renditebringer Telekommunikation – Spannende Entwicklungen im Sektor
funkaktivitäten längst zu einer perfekt kalkulierbaren Kosten-Größe haben werden
lassen.
Fusionen sind möglich
Innerhalb des Sektors können sich in
den kommenden Jahren Fusionen er­
geben. Wer dabei letztendlich mit wem
zusammen kommt, ob es tatsächlich zu
entsprechenden Übernahmen kommt und
wann der Markt dazu reif ist, kann aber
zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt
werden. Zudem bevorzugen die Unter­
nehmens­
lenker natürlich die Eigenständigkeit ihrer Gesellschaft, die in der Regel
im Heimatmarkt über eine gute Marktstellung verfügt, was insbesondere auf die
Ex-Monopolisten zutrifft. Allerdings haben
viele Unternehmen vergleichbare Probleme: Sie agieren in Märkten, die aufgrund
einer hohen Sättigung nur ein geringes
Wachstum ermöglichen. Daher ist das
längerfristige Potential von PartizipationsZertifikate auf den Telekommunikationssektor zunächst begrenzt.
Sprint-Zertifikate
Allerdings erfährt der Sektor kurzfristig –
im Zuge der jüngsten Fusionsankündigungen und des positiven Börsenumfelds –
eine Aufwertung. Daran lässt sich
beispielsweise mit Sprint-Zertifikaten geschickt partizipieren. Denn bei moderat
steigenden Kursen schneiden Anleger mit
Sprintern besser ab als bei einem Direkt­
investment in den Basiswert. Die Struktur
ähnelt dem Prinzip von Outperformance-
Zertifikaten. Beide Produktarten profitieren
überproportional an Kursgewinnen des
Basiswertes. Der Unterschied liegt in der
Laufzeit, dem Hebel sowie dem Cap, der
in der Regel bei Sprint-Zertifikaten hinzu
kommt. Schließt der Basiswert am Bewertungstag über dem Cap, sind Anleger an
dieser Kursentwicklung nicht beteiligt. Andererseits sind die Ertragschancen deutlich höher, solange der Basiswert innerhalb der vorgegebenen „Sprint-Strecke“
bleibt.
Kurssteigerungen des Basiswerts werden
bei Sprint-Zertifikaten also ausschließlich
innerhalb einer vorab definierten Kursspanne gehebelt. Im Optimalfall bekommen Anleger bei Fälligkeit den Maximalbetrag ausgezahlt. Dafür muss der Basiswert
mindestens auf dem Cap-Niveau liegen.
Kursgewinne oberhalb des Cap-Niveaus
spielen für die Rückzahlung des Sprinters
dann keine Rolle mehr.
Wussten Sie schon,
dass in Deutschland
im Jahr 2012 rund neun
von zehn Unternehmen eine
n
Breitbandanschluss genutzt
haben?
2003 waren es lediglich 42
Prozent.
Damit hat sich die Breitba
ndnutzung in
der Wirtschaft innerhalb von
zehn Jahren
mehr als verdoppelt. Allerdin
gs hat sich der
Anteil der Unternehmen mit
BreitbandAnschlüssen seit dem Jah
r 2009 nicht
mehr erhöht. Eine gewisse
Sättigung
ist erkennbar, wohl auch wei
l der
Trend zu mobilen Diensten
geht.
26
27
ment ist wertlos. [...]
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Markus Mosch
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Société Générale
Indexvergleich Euro STOXX Telecommunications Index vs. Euro STOXX 50 Index (in Prozent)
125
120
Wertentwicklung STOXX 600 Telecommunication Index (in EUR)
305
STOXX 600 Telecommunication Index
Euro STOXX 50
Euro STOXX Telecommunications Index
290
115
275
110
260
105
100
245
95
230
90
85
Jan. 13
Feb. 13 Mär. 13
Apr. 13
Mai 13
Jun. 13
Jul. 13
Aug. 13
Sep. 13
Okt. 13
Nov. 13
Dez. 13
Jan. 14
215
Dez. 12
Jan. 13
Feb. 13 Mär. 13
Apr. 13
Mai 13
Jun. 13
Jul. 13
Aug. 13
Sep. 13
Okt. 13
Nov. 13
Dez. 13
Auch der Telekommunikationssektor konnte in den vergangenen zwölf Monaten glänzen, der Euro STOXX Telecommunications Index konnte knapp
18 Prozent zulegen. Damit entwickelte sich der Sektor deutlich besser als der Gesamtmarkt, gemessen am Kursindex Euro STOXX 50, der „nur“ rund
13 Prozent kletterte.
Vor allem im Spätsommer und im Herbst ging es beim paneuropäischen Branchenindex deutlich nach oben. Vor allem die neue Übernahmephantasie,
aber auch ordentliche Geschäftszahlen der Index-Mitglieder, haben zu dieser Entwicklung beigetragen.
Quelle: Bloomberg, Stand: 06.01.2014
Quelle: Bloomberg, Stand: 06.01.2014
Ausgewählte Sprint-Zertifikate auf den Euro STOXX Telecommunications
Finaler Bewertungstag
Bezugsverhältnis
Cap
Max. Auszahlungsbetrag
SG4PZN
18.09.2015
0,10
344,50 Pkt.
SG4PZM
19.09.2014
0,10
296,80 Pkt.
WKN
Ausgewählte Discount-Zertifikate auf den STOXX 600 Telecommunication Price-Index
Partizipa­
tionsfaktor
Max.
Rendite*
Briefkurs*
WKN
42,40 EUR
200%
33,71%
31,71 EUR
32,86 EUR
200%
6,83%
30,76 EUR
Finaler Bewertungstag
Bezugsverhältnis
Cap
Max.
Rendite p.a.*
SG4MEU
19.12.2014
0,10
300,00 Pkt.
SG4MEP
20.06.2014
0,10
280,00 Pkt.
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Zwei Varianten im Angebot
Bei der Société Générale sind derzeit zwei
Sprint-Zertifikate auf den Euro STOXX
Telecommunications-Index im Angebot.
­
Dieses Barometer umfasst aktuell 14 Telcos aus dem Euroland, angeführt von den
Schwergewichten, den ehemaligen Monopolisten Telefónica und Deutsche Telekom. Die beiden Produkte verfügen über
einen Partizipationsfaktor von jeweils 200
Prozent. Der maßgebliche Unterschied
liegt in der Laufzeit: das eine Papier wird
schon im Herbst 2014 fällig, das andere
erst im Herbst 2015.
Briefkurs*
6,49%
7,55%
28,21 EUR
2,33%
9,20%
27,71 EUR
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Discount-Zertifikate auf den
STOXX Sektor-Index
Spannend können auch andere DerivateStrukturen, wie Bonus- und Discount-­
Zertifikate, auf Telekommunikations-Indizes sein. Hier hat die Société Générale als
Basiswert den STOXX 600 Telecommunication Price-Index herangezogen, der aufgrund seines paneuropäischen Ansatzes
etwas breiter aufgestellt ist als der Euro
STOXX Telecommunications-Index. Ins­
besondere Werte aus Großbritannien
kommen hinzu, angeführt von Vodafone,
Titelstory – Renditebringer Telekommunikation – Spannende Entwicklungen im Sektor
Discount*
28
29
Wertentwicklung der Deutsche Telekom seit Börsengang 1996 und die begleitenden Vorstände
100
Deutsche Telekom
Zeitliche Begleitung der Vorstände
90
80
70
60
15.11.2002 bis
12.11.2006
16.5.1995
bis 16.7.2002
50
seit 01.01.2014
Timotheus
Höttges
Kai-Uwe Ricke
Ron Sommer
40
13.11.2006 bis
31.12.2013
30
René Obermann
20
10
0
Nov. 96
Nov. 97
Nov. 98
Nov. 99
Nov. 00
Nov. 01
Nov. 02
Nov. 03
Ron Sommer führte die T-Aktie an die Börse. Er durfte sowohl den phänomenalen Höhenflug als auch den traurigen Absturz des Titels erleben und
musste ihn auch verantworten. Deutlich ruhiger wurde es um die Aktie bei seinen Nachfolgern. Ein nachhaltiges Comeback lässt allerdings weiter
14. November 2013
Börsen-Zeitung
Mit Dividenden­
zertifikaten den
Markt schlagen
Ausschüttungen der Unternehmen
schlagen Anleiherenditen – Strategieprodukte
bringen
Anlegern
einen Mehrwert. Die Dividendenrenditen vieler erstklassiger Unternehmen in Deutschland, Japan
und Großbritannien liegen höher
als die Anleiherenditen. Die Ausschüttungen werden von Anlegern
als regelmäßiger Kapitalzustrom
geschätzt. Banken bieten eine große Auswahl an Zertifikaten, die Dividendenstrategien umsetzen und
eine ausreichende Diversifizierung
über einen Korb von Aktien bieten.
[...]
Fortsetzung Seite 32
die auch das Index-Schwergewicht ist. Ingesamt enthält dieser Basiswert 24 Einzeltitel. Leider ist gegenwärtig die Volatilität,
die bei der Ausgestaltung von ZertifikateStrukturen immer eine wichtige Rolle
spielt, sehr gering. Trotzdem können mit
Discount-Papieren attraktive Seitwärtsrenditen erzielt werden. Damit Anleger die
Maximalrendite erzielen können, muss der
Basiswert am Laufzeitende oberhalb des
Caps durchs Ziel gehen. Da der Einstieg
gegenüber dem Direktinvestment vergünstigt erfolgt, erleiden Anleger erst­­
bei niedrigeren Index-Niveaus Verluste.
Aktuell hat die Société Générale zwei entsprechende Papiere im Angebot, die über
gute Renditechancen verfügen, sich dabei
erneut vor allem in der Laufzeit maßgeblich unterscheiden.
Rendite mit Produkten auf
Einzelwerte
Dank der relativ hohen Dividendenzah­­­
­­­l­ungen der Telekommunikationskonzerne
können Anleger auch mit Express-, Bonus-
und Discount-Zertifikaten auf Einzelwerte
attraktive Seitwärtsrenditen erzielen, sofern die Titel nicht mit extremen Kursbewegungen negativ überraschen. Dies wird
von Experten allerdings als re­lativ unwahrscheinlich eingeschätzt. Denn die hohen
Dividendenrenditen lassen nicht nur Spielraum für attraktive Renditen mit DerivateStrukturen, sondern sichern die Basiswerte auch gegen schnelle und kräftige
Kursverluste ab. Allerdings kann natürlich
nie vollständig ausgeschlossen werden,
dass ein Einzelwert aus diesem Sektor
kurzfristig stärker unter Abgabedruck gerät, beispielsweise bei einer Dividendenkürzung oder schlechten Unternehmensergebnissen.
Anlegers Liebling:
Deutsche Telekom
Die Aktie der Deutschen Telekom hat in
den vergangenen Jahren für viele Schlagzeilen gesorgt. Schließlich war der Wert
des Papiers im Zuge der New EconomyEuphorie sogar über die 100-Euro-Marke
Titelstory – Renditebringer Telekommunikation – Spannende Entwicklungen im Sektor
Nov. 04
Nov. 05
Nov. 06
Nov. 07
Nov. 08
Nov. 09
Nov. 10
Nov. 11
auf sich warten ... auch beim neuen Chef Timotheus Höttges, der erst seit wenigen Tagen an der Unternehmensspitze steht.
geklettert. Dies ist inzwischen allerdings
schon mehr als 13 Jahre her. Anschließend musste die T-Aktie über viele Jahre
kräftige Kursverluste hinnehmen. Dies
sorgte immer wieder für eine negative
Stimmung bei den Anlegern. Speziell im
Jahr 2013 hat sich dies aber nachhaltig
verändert. Denn das Papier legte rund­
40 Prozent zu und gehörte damit zu den
Top-Performern unter den deutschen Blue
Chips. So ist der Anteilsschein, der zwischenzeitlich für weniger als 8,00 Euro zu
erhalten war, wieder mehr als 12,00 Euro
wert.
Dabei sind die jüngsten Ergebnisdaten
keinesfalls von Euphorie gekennzeichnet.
Vielmehr ist es die Hoffnung, dass der
Konzern seine Schulden schnell abbauen
kann, beispielsweise über den Verkauf der
US-Tochter T-Mobile US, der vor einiger
Zeit schon einmal kläglich gescheitert ist.
Inzwischen ist das US-Geschäft jedoch
ein Hoffnungsträger und der Wachstums­
motor. Im klassischen Heimatmarkt bleibt
die Entwicklung hingegen schwierig. Die
­robleme des Riesen sind hierzulande
P
bestens bekannt. Hinzu kommt die Tat­
sache, dass Vodafone dem Ex-Monopolisten mit der Übernahme von Kabel
Deutschland im Festnetz-Geschäft einen
schärferen Wettbewerb liefern wird.
Gleichzeitig wird der neue Anbieter aus
E-Plus und O2 im Mobilbereich frische
­
­Akzente setzen, die auch zu Lasten der
Deutschen Telekom gehen werden.
Deutlich wird die Problematik auch am
jüngsten Zahlenwerk der Bonner, welches
im Spätherbst veröffentlicht wurde. Dabei
hatte der „Rosa Riese“ immerhin ein
Umsatzplus von rund sechs Prozent
­
­vermelden können – vor allem dank des
US-Geschäfts. Beim Gewinn vor Steuern,
Zinsen und Abschreibungen kam es hingegen zu einem kleinen Rückgang. Dies
begründete der Konzern mit hohen Investitionen in die Neukundengewinnung.
30
31
Nov. 12
Nov. 13
Quelle: Société Générale, *Stand: 10.01.2014
... Fortsetzung
Mit Dividenden­
zertifikaten den
Markt schlagen
Auch das Dividend Stars Germany
Index-Zertifikat der Société Générale (DE000SG0EDK6) schlug den
DAX um rund 3 Prozentpunkte.
Über drei Jahre beträgt der Gewinn
23%. Der Strategieindex orientiert
sich an den Dividendenzahlungen
und der Performance der zehn
DAX-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite. Außerdem
ist ein positives Nettoergebnis notwendig. [...]
09. November 2013
Börsen-Zeitung
Twitter kommt in den
Network-Index
Social-Media-Aktien sind bei Anlegern en vogue. Das zeigt die
gute Entwicklung von Zertifikaten
wie dem Papier auf den Solactive Social Networks Index (Sonix,
DE000SG10SN8). [...] Mit Twitter
hat nun der nächste Aufnahmekandidat für diese Zertifikate mit einem
Kursfeuerwerk sein Debüt auf dem
Börsenparkett gefeiert. Der französische Emittent Société Générale
hat angekündigt, dass gemäß der
Fast-Entry-Regel die Twitter-Aktie
am Freitag per US-Börsenschluss
in den Solactive Social Networks
Index aufgenommen wurde. Es ist
zu erwarten, dass auch die Deutsche Bank Twitter zum nächstmöglichen Termin aufnimmt.
Vorstandswechsel ohne Folgen
Zum Jahreswechsel erfolgte nun auch
der Wechsel an der Spitze des Konzerns.
Der bisherige Finanzvorstand Timotheus
Höttges übernimmt den Posten von René
Obermann, der freiwillig den Hut nahm.
Wesentliche Veränderungen sind allerdings nicht zu erwarten, da Höttges bislang schon in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden war. Ohnehin dürfte ein
kompletter Strategiewechsel kaum möglich sein.
Capped Bonus-Zertifikate
Nach der guten Performance der Aktie
dürfte die Luft mittelfristig dünner werden,
wenngleich der charttechnische Aufwärtstrend noch intakt ist. Mit Blick auf die
­beschränkten Wachstumsmöglichkeiten
und der fehlenden Phantasie für einen
­extremen Gewinnsprung bieten sich Produkte an, die eine attraktive Seitwärtsrendite abwerfen. Dank einer hohen Dividendenrendite von derzeit rund 4,1 Prozent
steht auch genügend Masse für die
­Struktur zur Verfügung. Allerdings müssen
Anleger dabei beachten, dass sich Dividendenzahlungen negativ auf die Kurs­
bewegungen des Basiswerts auswirken.
Daher sollten Anleger beim Kauf von Capped Bonus-Zertifikaten auf einen ausreichenden Abstand zur Schwelle achten.
Zudem sollte berücksichtigt werden, dass
die T-Aktie auch im Zuge einer jederzeit
möglichen Gesamtmarktschwäche unter
Abgabedruck kommen kann.
Spanische Capped
Bonus-Zertifikate
Ein sehr spannender Basiswert ist Telefónica. Der spanische Ex-Monopolist hat im
Heimatmarkt nahezu identische Probleme
wie die Deutsche Telekom, also einen
scharfen Wettbewerb im Mobil- und Internetbereich sowie ein sinkendes Festnetzgeschäft. Zudem belastet die wirtschaft­
liche Entwicklung im Heimatmarkt, der
bekanntlich von einer tiefen Krise geprägt
ist. Die Besonderheit an Telefónica ist
­allerdings die enorme Stärke im Auslandsgeschäft. So konnte sich der Konzern zum
zweitgrößten Unternehmen des Landes
entwickeln – gemessen anhand Marktkapitalisierung.
Besondere Stärke zeigt Telefónica in den
aufstrebenden Ländern Lateinamerikas.
Dort ist das Unternehmen mit der Marke
Movistar in der Regel k­ larer Marktführer.
Bei den europäischen Beteiligungen nutzt
man den Markennamen O2 und im Heimatmarkt bewegt man sich schwerpunktmäßig unter der Bezeichnung Telefónica.
Aufgrund der vielen Beteiligungen hat sich
bei dem Unternehmen allerdings ein gigantischer Schuldenberg angesammelt.
So begründet sich auch der erfolgte Börsengang der Deutschland-Tochter. Aber
auch Verkäufe von Beteiligungen sorgten
zuletzt für eine leichte Entspannung. So
trennte man sich von Engagements in
­Irland und in Tschechien. Zum Ende des
dritten Quartals 2013 belasten den Konzern Schulden von rund 46,1 Mrd. Euro.
Dies waren allerdings immerhin ca. zehn
Mrd. Euro weniger als ein Jahr zuvor.
Durchschnittliche Pro-Kopf-Ausgaben für Informationstechnik und Telekommunikation 2013 (in EUR)
Großbritannien
1.994 Euro
Russland
403 Euro
Deutschland
1.477 Euro
Brasilien
634 Euro
Italien
930 Euro
USA
2.430 Euro
Frankreich
1.470 Euro
Japan
1.807 Euro
China
213 Euro
Spanien
928 Euro
In den USA sind die Telekommunikationsausgaben der Bürger deutlich höher als beim Rest der Welt. Vor allem die wachstumsstarken
Länder wie Brasilien, China und Russland versprechen auch in den kommenden Jahren gute Geschäfte für die Branche.
Das Zahlenwerk konnte nicht
überzeugen
Quelle: Bitkom/EITO, Stand: 06.01.2014
Die
Performance
der
TelefónicaAktie blieb zuletzt deutlich hinter der Entwicklung der Deutschen Telekom-Aktie
zurück. So ging es auf Jahressicht gerade
einmal rund zwölf Prozent nach oben. ­Ein
Grund dafür dürfte auch die recht schwache Gewinnentwicklung in den vergangenen Quartalen sein. So sank der operative
Ertrag im dritten Quartal um rund 13 Prozent. Beim Umsatz ging es um rund zehn
Prozent nach unten. Die Werte lagen
­dabei recht deutlich unter den Analystenschätzungen. So wundert es nicht, dass
die Aktie ihr Zwischenhoch aus dem Oktober 2013 bei mehr als 13,00 Euro nicht
halten konnte und auf ein Niveau im
Bereich zwischen 11,50 und 12,00 Euro
abrutschte. Vor allem dank der charttechnischen Unterstützung an der Elf-EuroMarke empfehlen Experten aber auch hier
den Kauf von Capped Bonus-Zertifikaten,
die auch bei neuerlichen Kursschwächen
noch attraktive Seitwärtsrenditen ermöglichen.
Titelstory – Renditebringer Telekommunikation – Spannende Entwicklungen im Sektor
32
33
Wertentwicklung Vivendi SA (in EUR)
Ausgewählte Capped Bonus-Zertifikate auf die Aktien von Vivendi
WKN
Finaler Bewertungstag
Bezugsverhältnis
Bonuslevel / Cap
Barriere
Briefkurs*
SG4KHF
19.09.2014
1,00
21,50 EUR
14,25 EUR
20,04 EUR
SG4KHJ
19.12.2014
1,00
20,50 EUR
13,25 EUR
19,31 EUR
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Ausgewählte Capped Bonus-Zertifikate auf die Aktien der Telefónica
WKN
Finaler Bewertungstag
Bezugsverhältnis
Bonuslevel / Cap
20
Vivendi
19
18
17
Barriere
Briefkurs*
16
SG4LUY
19.09.2014
1,00
13,00 EUR
10,25 EUR
12,51 EUR
SG4LN2
19.12.2014
1,00
12,00 EUR
9,00 EUR
11,57 EUR
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
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Dass Medien wie TV oder Musik und die
Telekommunikation immer enger zusammenwachsen, wird vor allem beim französischen Vivendi-Konzern deutlich. Dabei
hat das Unternehmen eine sehr bewegte
Geschichte, die immer wieder von großen
Zu- und Verkäufen bei Beteiligungen geprägt ist. Dies führte beispielsweise im
Jahr 2002 dazu, dass Vivendi einen Verlust von mehr als 23 Mrd. Euro ausweisen
musste. Dies bedeutete in der damaligen
Zeit einen Rekordverlust für ein französisches Unternehmen.
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Société Générale
Doch diese Entwicklungen liegen lange
zurück, sie sind Geschichte. Heute gilt
­
Vivendi als das größte französische Medien­
unternehmen mit den Schwerpunkten
Musik, TV, Film, Verlagswesen und Tele­
kommunikation. Die bekannteste Beteiligung ist sicherlich die Universal Music
Group, eines der weltweit größten MusikLabels. Vor allem im Heimatmarkt ist der
TV-Sender Canal+ tätig, der aber zu Europas größten Bezahlfernsehsendern gehört.
Der Telco-Sektor innerhalb des
Imperiums
Im Telekommunikationsbereich ist Vivendi
mit 100 Prozent an der SFR beteiligt, dem
zweitgrößten Mobilfunkanbieter in Frankreich. Erst im Jahr 2011 erwarben die
Franzosen hier noch einen Anteil von 44
Prozent hinzu, den die britische Vodafone
abgab. Zu SFR gehört aber auch Neuf
Cegetel, der zweitgrößte französische Anbieter von Festnetzanschlüssen. Zudem
ist Vivendi mit 53 Prozent an Maroc Telecom beteiligt. Dies ist die ehemalige staatliche Telefongesellschaft Marokkos, die
sowohl Festnetz als auch Mobilfunk- und
Internetdienstleistungen flächendeckend
anbietet.
15
14
Jan. 13
Ein solcher Schritt kann aber frühestens
bei der Hauptversammlung zur Jahresmitte offiziell verabschiedet werden. Bis dahin
wird also noch einige Zeit ins Land gehen,
viele interne Dinge müssen erst umgesetzt
werden. Doch die Phantasie einer solchen
Transaktion dürfte dem Titel zumindest
eine gewisse Unterstützung geben.
Titelstory – Renditebringer Telekommunikation – Spannende Entwicklungen im Sektor
Apr. 13
Mai 13
Jun. 13
Jul. 13
Aug. 13
Sep. 13 Okt. 13
Nov. 13 Dez. 13 Jan. 14
Wahrscheinlich gibt es die Vivendi-Aktie in der heutigen Form in zwölf Monaten nicht mehr, denn der Medien- und der Telekommunikationsbereich sollen getrennt werden. Noch lohnt aber ein Blick auf die Historie, denn die „Trennungsfantasie“ hat den Wert im Herbst nach
oben gezogen. Zuletzt wurden aber keine neuen Höchststände mehr erreicht. Unterstürzungen sind im Bereich zwischen 15,00 und 17,00
Euro gleich mehrfach zu erkennen.
Quelle: Bloomberg, Stand: 06.01.2014
Wertentwicklung Telefónica-Aktie (in EUR)
14
Telefónica
Abspaltung wahrscheinlich
Das Interessante an Vivendi ist, dass es
inzwischen auch innerhalb des Unternehmens ernsthafte Pläne gibt, den Konzern
aufzuspalten. Dabei soll das Mediengeschäft vom Bereich Telekommunikation
abgeteilt werden. Wo welche Beteiligung
letztendlich landen wird, ist nicht seriös
abschätzbar. Spätestens seit der Aufsichtsrat im November öffentlich machte,
dass er sich mit dieser Thematik beschäftigt, gilt die Aufspaltung als intern beschlossen.
Feb. 13 Mär. 13
13
12
11
10
9
Jan. 13
Feb. 13
Mär. 13
Apr. 13
Mai 13
Jun. 13
Jul. 13
Aug. 13
Sep. 13
Okt. 13
Nov. 13
Dez. 13
Jan. 14
Im Herbst 2013 konnte die Telefónica-Aktie im Zuge der Stärke von europäischen Telekommunikationswerten recht deutlich zulegen. Mit
den etwas schwächeren Daten für das dritte Quartal war der Höhenflug jedoch vorbei, es folgte eine Korrektur. Im Bereich von 11,00 Euro
ist die Aktie jedoch charttechnisch gut unterstützt.
Quelle: Bloomberg, Stand: 06.01.2014
34
35
Prozentuales Umsatzwachstum mit mobilen Datendiensten in ausgewählten Regionen im Jahr 2012
SEHEN SIE DIE MÄRKTE
+ 19,0%
+ 16,1%
+13,3%
von den Machern von
GodmodeTrader
+8,4%
Weltweit
EU
USA
BRIC
Auch das Wachstum der mobilen Datendienste zeigt, dass in den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China noch gewaltiges
Wachstumspotenzial zu erkennen ist.
Quelle: Statista, das Statistik-Portal, Stand: 06.01.2014
Ohnehin war die Wertentwicklung der vergangenen Monate eher enttäuschend.
Denn der Titel konnte im freundlichen
Marktumfeld lediglich rund zehn Prozent
an Wert zulegen. Er blieb damit hinter der
Entwicklung des französischen Leitindex
CAC 40 zurück, der es immerhin auf ein
Plus von rund 13 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten erzielen
konnte und damit nicht zum europäischen Spitzenfeld gehört.
dass die
schon,
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S
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Jahren
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Prozen
Wieder rücken Capped Bonus-Zertifikate
ins Blickfeld
Prozent, die gute Bedingungen für Derivate-Strukturen ermöglicht. Mit Blick auf die
Chancen der Aktie sind Anleger mit Capped Bonus-Zertifikaten wieder gut bedient – auch aus chart­technischer Sicht.
Hier winken attraktive Seitwärtsrenditen,
die Anleger mit verschiedenen Laufzeiten
und Risikoprofilen nutzen können. Erneut
gilt es aber auf e
­inen ausreichenden
Schwellenabstand zu achten, da die Abspaltung noch nicht in trockenen Tüchern
ist und im Falle eines Scheiterns am Markt
Abgabedruck auf den Basiswert entstehen könnte.
Interessant macht den Basiswert auch eine Dividendenrendite von mehr als fünf
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28
37
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69%
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Nutzer täglich im Internet
SMS verschickt jeder Deutsche
im Schnitt im Jahr
36 Mio.
WELCHER PROVIDER HAT
DIE MEISTEN KUNDEN?
SMS
Telefon
mobiles Internet
WIE VIEL HANDYNUTZER
MONATLICH FÜRS TELEFONIEREN
UND SURFEN AUSGEBEN?
35 Mio.
25 Mio.
24%
Musik
23%
Kamera
E-Mail
35,8%
22,4%
19 Mio.
9,8%
5,2%
30 €/Monat
Telekom
WAS BEI DER WAHL
EINES HANDYTARIFS
WICHTIG IST?
Männer
Vodafone
E-Plus
O2
2,7%
Fast 60 Prozent aller Handynutzer bezahlen monatlich
weniger als 30 Euro für die Handyrechnung
0 – 19 €
20 – 29 € 30 – 39 € 40 – 60 €
20%
25%
42%
22%
17%
38%
PREIS
NETZ
SERVICE
Frauen
Quellen: Bundesnetzagentur, Bitkom, VuMA, TNS Infratest vis de.statista.com, Axel Springer AG/Bauer Media Group via de.statista.com, Tomorrow Focus Media vis de.statista.com
Titelstory – Renditebringer Telekommunikation – Spannende Entwicklungen im Sektor
> 60 €
38
39
Autor Jürgen Sterzbach
Wertentwickung Jahresrückblick der Deutschen Telekom Aktie (in EUR)
Chartanalyse
Feiert die Volksaktie ihr
Comeback?
13
Deutsche Telekom
12
11
Als Marktführer in Deutschland und eines der weltweit größten
Unternehmen der Telekommunikationsbranche investiert
die Deutsche Telekom in ihre Wettbewerbsfähigkeit. 2013 war
für die ehemalige Volksaktie ein erfolgreiches Jahr.
Die T-Aktie schlug den DAX. Ein Ausblick.
10
9
Früher erzielten die Unternehmen ihre
Gewinne durch das Abrechnen von Ge­
sprächsminuten in Abhängigkeit von der
Entfernung des gewählten Anschlusses.
Durch die Marktliberalisierung fielen die
Preise, neue Modelle kamen auf. Heutzutage gelten Flatrates oder umfangreiche Pakete zur Nutzung von Sprach- und Datendiensten als Standard. Die Branche befindet
sich in einem stetigen Wandel, die Anforderungen werden durch Anwendungen
bestimmt. Die benötigte Bandbreite der
­
Kommunikationsnetze wächst exponentiell.
Innovationen und Investitionen sind gefragt.
Smartphones treiben
den Umsatz
So erwartet der Branchenverband Bitkom,
dass 2013 die Umsätze mit der Infrastruktur
aufgrund von Investitionen in moderne
Breitbandnetze um rund drei Prozent auf
6,2 Mrd. Euro zulegten. Umsatztreiber
bleibt der Absatz von Smartphones. Bei
26,4 Mio. verkauften Geräten wird ein um
zwölf Prozent gestiegener Umsatz von 8,4
Mrd. Euro erwartet. Unterschiedlich ent­
wickelten sich dagegen die Dienste: Im
Festnetz wird aufgrund eines starken Preiswettbewerbs und sinkender Entgelte durch
Regulierung ein Rückgang von sieben Prozent erwartet. Während das Geschäft mit
mobilen Daten um rund fünf Prozent wachsen soll, nimmt der Umsatz mit mobiler
Sprache um neun Prozent ab. Erstmals verzeichnet die Branche auch einen sinkenden
Umsatz mit Kurznachrichten. Zwar stellen
63 Mrd. versendeter SMS einen neuen Re-
kord auf, doch leiden die Erlöse unter den
Flatrates – bereits 60 Prozent der Kurznachrichten werden in Paketen abgerechnet – und der Substitution durch internetbasierte Dienste. Es ist zu erwarten, dass sich
dies fortsetzt.
8
Jan. 13
Feb. 13
Mär. 13
Apr. 13
Mai 13
Jun. 13
Jul. 13
Aug. 13 Sep. 13
Okt. 13
Nov. 13
Dez. 13
Jan. 14
Outperformer: In 2013 schlug die T-Aktie den DAX. Seit Mitte Mai ging es stetig aufwärts. Am Jahresende notierte die Aktie so hoch wie seit März 2008
nicht mehr.
Quelle: Bloomberg, Stand: 07.01.2014
Branchenriese in Deutschland und eines
der weltweit größten TelekommunikationsUnternehmen ist die Deutsche Telekom.
Das Unternehmen wandelte sich 1995 mit
der Privatisierung der Deutschen Bundespost von einer klassischen Telefongesellschaft zum umfassenden Dienstleister.­
Mit weltweit 230.000 Mitarbeitern ist der
Bonner Konzern in rund 50 Ländern vertreten. Das Kerngeschäft besteht im Betrieb
und Vertrieb von technischen Netzen und
­Anschlüssen zur Kommunikation und Datenübertragung. Dabei zählt das Unternehmen 144 Mio. Kunden im Mobilfunk und 32
Mio. im Festnetz sowie mehr als 17 Mio.
Breitbandanschlüsse. Um leistungsfähige
Netze anbieten zu können und dadurch die
Wettbewerbsposition langfristig zu sichern,
investiert das Unternehmen zwischen 2010
und 2015 mehr als 23 Mrd. Euro in den
Ausbau.
Wertentwickung 10-Jahresrückblick der Deutschen Telekom Aktie (in EUR)
17
16
Deutsche Telekom
15
14
13
12
11
10
9
Obermann geht,
Ausrichtung bleibt
Die Investitionen werden allerdings von den
Aktionären mitgetragen: In den nächsten
Jahren wird nur noch eine Dividende um
0,50 Euro erwartet, während der einst dividendenstärkste Titel im DAX in 2012 noch
Chartanalyse – Feiert die Volksaktie ihr Comeback?
8
7
Jan. 04
Jan. 05
Jan. 06
Jan. 07
Jan. 08
Jan. 09
Jan. 10
Jan. 11
Jan. 12
Jan. 13
Jan. 14
Nach einer langen Seitwärtstendenz wandelte die T-Aktie durch ihren Anstieg in den vergangenen sieben Monaten mehrere Widerstände in Unterstützungen um.
Quelle: Bloomberg, Stand: 07.01.2014
40
41
Jürgen
Sterzbach
DiplomVolkswirt,
Boerse-Daily.de
Als studierter Wirtschaftswissenschaftler mit Schwerpunkten auf
Geldpolitik, internationalem Handel und Ökonometrie analysiert
Jürgen Sterzbach als freier Journalist und ständiger Marktbeobachter bereits seit mehreren Jahren die Finanzmärkte. Technische
und fundamentale Analysen sowie Beobachtungen zur Wirtschaftslage und zum Börsengeschehen veröffentlicht er im
Expertenteam von Boerse-Daily.
de in den Bereichen Trading und
Trends.
30. November 2013
Euro am Sonntag
Inliner auf kleine
Edelmetalle
Inline-Optionsscheine auf die Edelmetalle Palladium und Platin hat die
Société Générale aufgelegt. Attraktiv ist der Schein auf eine Feinunze
Palladium (ISIN: DE000SG4YY69)
mit der oberen Barriere bei 820 USDollar und der unteren Schwelle bei
560 Dollar. Berührt das Papier bis
zur Fälligkeit am 13. Juni 2014 kei-
0,70 Euro ausschüttete. Zwar übernimmt
Timotheus Höttges ab 2014 das Kommando, da der bisherige Konzernchef René
Obermann das Unternehmen nach sieben
Jahren verlassen wird. Allerdings ist kein
Strategiewechsel zu erwarten. Und das ist
gut so. Denn als Obermann antrat, liefen
dem Unternehmen die Kunden davon und
den Konkurrenten, die mit günstigeren Angeboten lockten, in die Hände. Obermann
stellte das Unternehmen, dem im Herbst
2006 eine klare Strategie fehlte, neu auf.
Heute gilt die Telekom als wettbewerbsfähiger denn je. So verlässt Obermann als erster Konzernchef das Unternehmen freiwillig.
Die Aktie der Deutsche Telekom gehörte
2013 zu den Outperformern im DAX. Während der deutsche Leitindex um 25 Prozent
stieg, steigerte die T-Aktie ihren Wert um
44 Prozent. Vom Jahrestief im Februar bei
7,98 Euro bis zum Jahreshoch bei 12,60
Euro zum Jahresende – dem höchsten
Stand seit März 2008 – wäre sogar ein
Gewinn von 56 Prozent möglich gewesen.
Für Kurs­
phantasie sorgten zum Schluss
erneute Gerüchte über einen Verkauf der
US-amerikanischen Tochter T-Mobile USA
an den Mitbewerber Sprint-Nextel. Zwar
hatte das Geschäft nach dem Zusammenschluss mit dem regionalen Mobilfunkbetreiber Metro­PCS deutlich an Schwung im
Neukundengeschäft gewonnen, doch gehen Branchenexperten weiterhin vom Interesse der Bonner aus, das Geschäft in Übersee abzugeben, sollte sich eine günstige
Gelegenheit bieten.
Mehrere Widerstände
überwunden
Charttechnisch gelang der T-Aktie in 2013
im September ein wichtiger Schritt in
den zweistelligen Bereich, wodurch die
­Notierungen aus einer mehr als zwei Jahre
andauernden Seitwärtsbewegung zwischen 7,69 und 10,05 Euro ausbrachen.
Das setzte sogleich weiteres Potenzial frei,
sodass die Aktie in den letzten drei Monaten unbeirrt den Weg nach oben suchte.
Nach einem Zwischenhoch bei 11,93 Euro
und einer folgenden Konsolidierung bis
10,91 Euro stieg die Aktie zum Jahresende
bis auf 12,60 Euro und wandelte somit eine
seit 2006 bestehende Widerstandszone
zwischen 12 und 12,20 Euro zur Unterstützung. Von dort aus kann sich mittelfristig
der Anstieg bis zum nächsten größeren Widerstand bei 14,80 Euro fortsetzen. Fallen
die Notierungen dagegen unter die Unterstützung bei 11,35 Euro, kann ein erneuter
Test der Zehn-Euro-Marke folgen.
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Jedoch stellt die T-Aktie mit einem für 2014
geschätzten Gewinnvielfachen von 17,9
derzeit kein herausragendes Schnäppchen
mehr dar, sodass innerhalb eines weiter
freundlichen Marktumfeldes ein charttechnisches Kurspotenzial von rund 20 Prozent
nach einem überaus erfolgreichen Jahr als
angemessen erscheinen könnte. Die positive Einschätzung auf mittlere bis lange Frist
ist begründet, solange die Aktie über dem
Jahreshoch von 2011 notiert, in dessen Bereich vor Kurzem auch die erwähnte Konsolidierung vonstatten ging.
ne der beiden Grenzen, beträgt die
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720 Dollar. Das Schwestermetall
Platin steht dagegen gegen­wärtig
bei 1.360 US-Dollar. Beim Inliner
der Franzosen (ISIN: DE000SG4YYH8)
fehlen
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Chartanalyse – Feiert die Volksaktie ihr Comeback?
18
43
Als Frankreich wegen der teuren Hofhaltung und den zahlreichen Kriegen nach
dem Tode des „Sonnenkönigs“ Ludwig
XIV. (1638 – 1715) praktisch bankrott war,
entpuppte sich ausgerechnet ein Spieler,
Duellant und entsprungener Mörder als
Retter der Staatsfinanzen. Er hieß John
Law of Lauriston. Den Damen wird gefallen, dass John Law in den Beschreibungen als schöner Mann dargestellt wird.
Zweifellos war er aber gewandt, elegant
und ein finanzmathematisches Genie.
­Somit besaß er alle Tugenden, um erfolgreich zu werden.
Die junge Karriere
Autor Holger Scholze
Auszug aus der
Börsengeschichte Teil 1
Die John-Law-Affäre
(1716 – 1720)
Viele Menschen träumen von plötzlichem Reichtum. Sie
träumen vom großen Glück oder einem Geniestreich. Sie träumen
davon, mit einem Schlag von der Abhängigkeit und den Mühen des
tagtäglichen Broterwerbs befreit zu werden. Deshalb wurden schon oft
in der Geschichte ganze Gruppen von Menschen vom Spekulationsfieber
angesteckt. Einige wenige wurden davon reich, andere ruinierten
sich. Gelegentlich verrechneten sich sogar ganze Nationen…
John Law wurde am 16. April 1671 als
fünftes Kind des Goldschmiedemeisters
und Geldverleihers William Law im schottischen Edinburgh geboren. Nach dem
Schulbesuch in seiner Heimatstadt und
einem Internatsaufenthalt ging er nach
dem frühen Tod des Vaters im Jahre 1688
als junger Mann nach London. Dort
brachte ihm seine mathematische Begabung bereits erste Erfolge beim Glücksspiel. Die Fähigkeit, Gewinnchancen mit
verblüffender Geschwindigkeit zu kalkulieren, hatte er durch die Lektüre der Bücher von Antoine Arnauld und Jakob Bernoulli perfektioniert. Außerdem besaß
John Law eine außerordentliche Beo­
bachtungsgabe und galt als brillanter
Kopfrechner.
Mystische Geschichten im
Londoner Tower
Im Jahre 1694 tötete John Law einen
­Rivalen im Duell. Auch wenn diese Form
der Austragung von Meinungs­
ver­
schie­
den­
heiten zur damaligen Zeit durchaus
üblich gewesen sein mag, wurde John
Law s­ einerseits zum Tode verurteilt. Nun
wird es jedoch mysteriös. Angeblich soll
das zum Tode verurteilte Spielergenie
einen Wärter im Londoner Tower betäubt
haben und von dort geflüchtet sein. Wie
der ­Teufelskerl das genau gemacht hat,
wird wohl ein Geheimnis bleiben. Allerdings war John Law nun gezwungen,
England zu verlassen.
Ein Spieler auf Reisen
In den folgenden Jahren wanderte John
Law durch den europäischen Kontinent
und lebte vor allem von seinen Gewinnen
Auszug aus der Börsengeschichte
am Spieltisch. Er war der erfolgreichste
Spieler seiner Zeit und trug oft 100.000
oder mehr Gold-Livres mit sich herum.
Diese „Unbequemlichkeit“ ließ ihn übrigens die Spielmarke erfinden.
Ganz nebenbei studierte Law das Finanzsystem der Bank von Amsterdam. Denn
bereits seit dem Jahr 1609 wurden von
diesem Institut Banknoten ausgegeben,
wobei jahrzehntelang sorgfältig auf jederzeit ausreichende Deckung durch Münzen
geachtet wurde.
In Paris nahm sich John Law Madame
Katherine Seigneur, geb. Knowles, zu
­seiner Geliebten. Mit ihr floh er vor Neidern zunächst nach Venedig. Nach einem
Jahrzehnt im Exil kehrte er dann in das
noch unabhängige Schottland zurück, um
es vergeblich vor der Finanzkatastrophe
aus dem Darién-Projekt zu retten. D
­ as
Darién-Projekt war der Versuch, eine
schottische Kolonie in Panama zu etablieren. Das katastrophale Scheitern dieses
Projekts brachte Schottland an den Rand
des Staatsbankrotts. John Law forderte
die Gründung einer Bank, die Kredite
­bereitstellen und gleichzeitig Papiergeld in
Form von Banknoten ausgeben sollte,
das durch Edelmetalle und Immobilien
besichert sein sollte. Doch sein Plan zu
einer Reform der F
­ inanzverfassung wurde
abgelehnt. Somit beschleunigte sich der
Zusammenschluss Schottlands mit England zum neuen Ver­
einigten Königreich
von Großbritannien. Als die Vereinigung
der Parlamente Englands und Schottlands drohte, musste Law wieder auf den
Kontinent fliehen, denn er galt in England
weiterhin als flüchtiger Verbrecher.
Nach seinem Weggang aus Schottland
unterbreitete er zuerst in Wien und später
in Turin ähnliche Vorschläge wie in seiner
Heimat. Doch auch hier wurden seine
­Visionen abgelehnt.
Das Genie wird zum privaten
Notenbanker
In Paris hatte sich John Law durch das
Glücksspiel ein Vermögen verdient.
­Während alledem arbeitete er an weiteren
Einzelheiten seines Plans, nationale
Währungen zu stabilisieren. Bereits in
­
London hatte Law erleben müssen, wie
minderwertiges Geld das werthaltigere
44
45
Holger Scholze
TV-Börsen­
korrespondent &
Moderator
Holger Scholze ist freiberuflicher
TV-Börsenkorrespondent & Moderator. Er pendelt seit März 2002 regelmäßig zwischen seinem Wohnort Dresden und Stuttgart, um von
dort live für den Nachrichtensender
n-tv von der Börse zu berichten.
Die jeweils aktuelle Marktsituation
analysiert Holger Scholze aber
auch in Schalten mit dem Deutschen Anleger Fernsehen oder diversen Radiostationen. Darüber hinaus hält er Vorträge und schreibt
für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und Internetdienste Artikel
zu den Themenschwerpunkten
Wirtschaft und Börse. Seit dem
Sommer 2013 gehört Holger
Scholze zu den fünf „OnVista-Kolumnisten“. Auch bei Podiumsdiskussionen oder Gesprächsrunden
führt er regelmäßig durchs Programm. Zudem ist Holger Scholze
bei ausgewählten Veranstaltungen
oder Gala-Abenden als Moderator
anzutreffen. Holger Scholze engagierte sich bereits während seines
BWL-Studiums ab 1996 in der Interessengemeinschaft Börse an
der TU Dresden, war dort auch
Vorstandsvorsitzender sowie Beirat
und ist seit 2007 Ehrenmitglied des
Vereins. Von 1997 bis 2002 arbeitete er in der Projektleitung des damals in ganz Deutschland simultan
stattfindenden Aktionstag Börse
International und hatte maßgeblichen Anteil am Erfolg dieser Großveranstaltungen. 1999 und 2000
war Holger Scholze im Vorstand
des Bundesverbandes der Börsenvereine an deutschen Hochschulen
und später in dessen Beirat tätig.
Noch heute unterstützt er tatkräftig
die Arbeit der größten nichtpolitischen Studenteninitiative Deutschlands. Außerdem konnte Holger
Scholze in der Wertpapierabteilung
und im Private Banking der HypoVereinsbank, im Fondsmanagement der Activest Luxembourg und
durch weitere Tätigkeiten bei renommierten Gesellschaften im Inund Ausland vielfältige Erfahrungen
sammeln.
November 2013
GELD MAGAZIN
Inline-Optionsscheine
und mehr
Die Société Générale hat in den
letzten Jahren besondere Expertise
in der Entwicklung von Hebelprodukten und innovativen Investmentlösungen für alle Markterwartungen
bewiesen. Dazu zählen seit 2009
Inline-Optionsscheine, bei denen
der Investor insbesondere in richtungslosen Märkten Gewinne lukrieren kann. Die Société Générale,
laut jüngster Bonitätserhebungen
von Moodys & Co aktuell eine der
stärksten Banken der Eurozone,
besitzt im Bereich Capital Markets/
Investmentbanking
besondere
Expertise. Diese vor allem in den
Bereichen Anleihen-Emission für
Corporates und Sovereigns, Wandelanleihen, private Placements
sowie bei innovativen Anlageprodukten. Zu diesen zählen im besonderen Hebelprodukte wie die
erwähnten Inline-Optionsscheine,
bei denen der Investor autonom
die Rahmenbedingungen sowie die
Laufzeit „seines“ Optionsscheines
bestimmt und sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Märkten
Gewinne mitnehmen kann. InlineOptionsscheine sind keine Lösungen für Daytrader; eine Behaltedauer von einigen Wochen wird
prinzipiell empfohlen. Sie können
auf Aktien, Indizes und Rohstoffe
begeben werden.
Für langweilige Börsenphasen
Inline-Optionsscheine
sind
be-
sonders für „langweilige“, sprich
scheinbar ereignisarme BörsenSeitwärtsphasen geeignet, da gerade in diesen interessante Renditen erzielt werden können.
Fortsetzung Seite 47
aus dem Umlauf ­vertreibt. Für die Staatswohlfahrt war aber „gesundes“ Geld entscheidend. Münzgeld war in Europa über
Generationen qualitativ verschlechtert
worden. „Gutes Geld“ wurde dafür ge­
hortet. Die Folge davon waren Geldmangel und Stagnation. Nach seinen Erfahrungen in Amsterdam konnte Geld auch
aus Banknoten bestehen, wenn nur die
Deckung gesichert war. Neben hinreichendem Geldvolumen war nach Laws
Überzeugung das Vertrauen der Marktteilnehmer in die Währung der entscheidende Faktor für eine blühende Wirtschaft.
Nach dem Tode Ludwigs XIV. im Jahre
1715 vertrat Philipp von Orléans den
­unmündigen Knaben Ludwig XV. als Regent Frankreichs. John Law nutzte die
Gelegenheit und erklärte diesem seine
Wirtschaftstheorien. Dabei soll er gesagt
haben: „Geld ist für den Staat das, was
das Blut für den menschlichen Körper ist.
Ohne das eine können wir nicht leben,
ohne das andere können wir nicht handeln. Der Kreislauf ist für beide gleich
wichtig.“ Law überzeugte den Regenten,
dass die Art des Geldes, das der Mensch
verwendet, unwichtig ist. Und da Papier
leichter ist als Gold, müsse die Leichtigkeit, mit der es von Hand zu Hand gehen
könne, den Handel ankurbeln.
Nun konnte John Law endlich seine geldpolitischen Ideen in die Praxis umsetzen.
­Im Jahre 1715 erhielt er die Lizenz zur
­Gründung einer privaten Notenbank, um
die zerrütteten Staatsfinanzen zu retten.
Der kostspielige Spanische Erbfolgekrieg
hatte die französische Staatskasse ausgeblutet und eine Nationalschuld von 3,5
Milliarden Gold-Livres hinterlassen. Allein
die Zinsen dafür bedeuteten eine unerträgliche Belastung. Mehrere Provinzen
weigerten sich, Steuern zu zahlen. Große
Geldsummen waren aus Frankreich abgeflossen und überall im Land fehlte es an
Bargeld. Außerdem war die französische
Währung seit 1690 vierzigmal abgewertet
worden.
Im Jahre 1716 gründete Law die Banque
Générale und vergab Kredite auf Papiergeldbasis. Langsam gewann das Institut,
mit Unterstützung des Regenten, das Vertrauen der Öffentlichkeit. Die Banknoten
mussten auf verlangen in Münzen umge-
Auszug aus der Börsengeschichte
beispiellosen Ausmaße seiner Unter­
nehmungen blendeten die Öffentlichkeit
­derart, dass diese sich drängte, Anteile an
seinen Gesellschaften zu erwerben. Der
Regent und andere Adelige besaßen aber
so viele Aktien, dass verhältnismäßig
­wenige frei verkäuflich waren. Das ließ die
Preise rasant in die Höhe schnellen. Die
Straße, an der die Börse lag, wimmelte
ständig von hektischen Spekulanten.
­Riesige Vermögen wurden gemacht. Ein
Diener, den sein Herr ausschickte, 250
Aktien zum Stückpreis von 8.000 Livres
zu verkaufen, entdeckte bei Ankunft a
­n
der Börse, dass sie auf 10.000 Livres
­gestiegen waren. Er steckte die Differenz
von 500.000 Livres ein, spekulierte
­seinerseits damit und zog sich aufs Land
zurück.
tauscht werden, und zwar zum Kurs ihres
Ausgabetages. Die geniale Idee Laws
machte sein Papiergeld sehr viel beliebter
als die ständig an Wert verlierenden
­Münzen und lösten sie bald völlig ab. Die
Einlagen strömten in Laws Bank und wie
er vorausgesagt hatte, florierte der
Handel. Das ­
­
Finanzhaus verteilte schon
im dritten Jahr seines Bestehens vierzig
Prozent Dividende. Ab dem Jahre 1718
wurde die Banque Générale in die königliche Banque Royal umgewandelt. John
Law blieb zwar ihr Direktor, konnte nun
jedoch den Notenumlauf nicht mehr kontrollieren.
So ganz nebenbei wurde 1717 die Mord­
affäre um ihn mit der Begnadigung durch
den englischen König bereinigt.
Ein Geschäftsmann am
Mississippi
Inzwischen hatte Law die Gewinn abwerfenden Monopole für Tabak und Schiffsbau erworben. Als nächstes richtete er
eine ­
Gesellschaft zur Entwicklung des
Mississippi-Tals ein, das von dem Ent­
decker Robert Cavelier de La Salle für
Frankreich beansprucht worden war, und
gab Aktien auf die sogenannte „Compagnie de la Louisiane ou d‘Occident“ (kurz:
„Compagnie d‘Occident“) aus.
Der sogenannten „Mississippi-Gesellschaft“ folgte 1719 das von Law erworbene Monopol für die Erschließung des
­Handels mit Indien, China und Afrika. Die
Die Mieten für Büros in der Nachbarschaft
waren so aberwitzig hoch, dass ein Buck­
liger seinen Buckel zu hohen Preisen an
Spekulanten vermietete, die eine Schreibunterlage brauchten. Es kam vor, dass
Spekulanten, die vor Laws Büro warteten,
im Gedränge erdrückt, aber zwischen ihre
Nebenmänner eingeklemmt und mitgetragen wurden, bis sie auf die Theke fielen.
Und als ihre „Mississippi-Aktien“ auf das
Zwanzigfache und Vierzigfache ihres
Nennwertes stiegen, überschritt die Spekulationswut alle Grenzen. Der Rausch
ging so weit, dass 160 Kioske im Park
von Vendôme und Hôtel des Soissons
aufgestellt wurden, um die Nachfrage
nach Aktien zu befriedigen. Dabei mussten Wachen verhindern, dass auch in der
Nacht gehandelt wurde. Als einer der
Hauptaktionäre der von ihm kontrollierten
Gesellschaften wurde John Law nicht nur
schwerreich, sondern auch der Star von
Paris.
Eine kurze Karriere als
Finanzminister
1719 konvertierte John Law zum katho­
lischen Glauben und 1720 wurde er sogar
zum Generalkontrolleur der Finanzen
­ernannt. Heute würde man dazu „Finanz­
minister“ sagen. Er strich unzählige Bagatellsteuern, die die Wirtschaft stranguliert
hatten, und ersetzte diese durch eine
Einkommensteuer. Damit wollte er den
­
Staat mit einem Schlage sanieren. In
­finanzieller Hinsicht war er damit der Herr-
scher Frankreichs und als Direktor der
„Compagnie d‘Occident“ hatte er enormen Einfluss auf ein Drittel des nordamerikanischen Kontinents. Um gesellschaftliche Anerkennung zu erwerben, soll er
zudem Unsummen für karitative Zwecke
ausgegeben haben. Doch mit seiner
„Steuerreform“ hatte er den Bogen überspannt. Viele Steuerpächter, die als
­Steuereintreiber seit Generationen riesige
Gewinne gemacht und damit gleichzeitig
den Staatshaushalt finanziert und Zinsen
eingestrichen hatten, machte er sich zu
Feinden.
... Fortsetzung
Inline-Optionsscheine
und mehr
Ähnlich wie StayHigh- und StayLow-Optionsscheine, die jeweils
mit einer Barriere ausgestattet sind,
besitzen Inline-Optionsscheine eine
obere und eine untere Barriere,
die gemeinsam den Kurs-Korridor
bilden. Bewegt sich der Kurs des
Scheines auf die Länge der Laufzeit hin innerhalb dieses Korridors,
erhält der Investor die maximale
Das Vertrauen schwindet
rapide
Rückzahlung (10 Euro). Bei Überoder Unterschreiten verfällt dieser
Optionsschein als wertlos. Inves-
Letztlich wurden durch die Banque Royal
so viele Banknoten in Umlauf gebracht,
dass sie das Achtzigfache alles in Frankreich befindlichen Geldes repräsentierten.
Zudem standen die 500-Livres-Aktien
der Mississippi-Gesellschaft „Compagnie
d‘Occident“ im Januar 1720 auf 18.000!
Doch jetzt begannen die ersten vorsichtigeren Investoren mit dem Verkauf. Zu
­ihnen gehörte auch der Prince de Conti,
ein ­Verwandter des Regenten und Feind
John Laws. Er verkaufte seinen großen
Aktien­besitz und bestand darauf, dass die
Banknoten, die er dafür erhielt, in Gold
um­getauscht würden. Man brauchte drei
Pferdewagen für den Abtransport. Das
Vertrauen geriet nun ins Wanken. Die­­
­
Preise stürzten. Die Menschen drängten
sich zum Verkauf, wie sie sich einst zum
Kauf gedrängt hatten. In panischer Hast
wollten alle Laws Aktien abstoßen und die
Banknoten in Gold umwechseln. Aber
­dafür waren in Frankreich nicht genug
Goldmünzen im Umlauf. Die Billets s­ anken
auf ­­
den zehnten, die Aktien auf den
fünfundzwanzigsten Teil ihres Ausgabe­
kurses. Der Handel kam zum Stillstand.
Und John Law erlitt einen Nervenzusammenbruch.
Der Ruinierte
Law versuchte alles, um sein bröckelndes
Finanzimperium zu stützen. Seine weiteren Pläne, die Krise einzudämmen, waren
zwar vom Regenten wohlwollend auf­
genommen worden, das Parlament und
die Oberschicht verweigerten sich aber
46
47
toren tun gut daran, den Abstand
zwischen den Barrieren nicht zu
gering zu wählen oder eine Barriere nicht zu nahe am aktuellen Preis
des Basiswertes anzusetzen. Lange Restlaufzeiten erhöhen nicht nur
die Rendite, sondern auch das Risiko. Bei disziplinierter börsentäglicher Beobachtung des Marktes
und realistischer Markteinschätzung können so attraktive Renditen
erzielt und schmerzliche Verluste
vermieden werden.
Nach dem Zusammenbruch des Systems
musste Law am 29. Mai 1720 bei einer
Stürmung der Banque Royale um sein
­Leben fürchten. Im Dezember wurde ihm
dann endlich erlaubt, Paris zu verlassen.
Eine spätere Untersuchung ergab unter
anderem, dass große Mengen an Banknoten ohne amtliche Genehmigung und
damit ohne John Laws Mitwirkung in
Umlauf ­
­
gebracht worden waren. Das
­Notengeld und die Banken wurden im November 1720 abgeschafft und Frankreich
kehrte zum Münzstandard zurück. John
Law reiste im Herbst 1721 nach London.
Für kurze Zeit war er Geheimagent Englands in Aachen und München, ein früherer „James Bond“ sozusagen. Vielleicht
war er ja sogar Agent „0-0-1“? Doch das
ist leider nicht überliefert. Im Jahre 1726
ging John Law aber nach Venedig, wo er
als Gemäldehändler fungierte. Am 21.
März 1729 verstarb er an den Folgen einer Lungenentzündung. Den Rest seines
Vermögens, das vor allem aus gesammelten Gemälden bestand, erbte Madame
Katherine Seigneur, mit der er a
­ llerdings
nie verheiratet gewesen war, und die
­gemeinsamen Kinder.
Exkurs
Die Affäre um John Law hat im zweiten
Teil von Goethes „Faust“ Verwendung
gefunden. Dort wird geschildert, wie
­
­Mephisto der Urheber des Zettelschwindels ist, durch den der Kaiser sich saniert.
Dabei wird die leichtgläubige Menge, die
sich Papier für gutes Geld anhängen lässt,
im Narren ­personifiziert: „Zu wissen sei es
jedem, der’s begehrt: der Zettel hier ist
tausend Kronen wert. Ihm liegt gesichert
als gewisses Pfand, Unzahl vergrabenes
Guts im Kaiserland. Nun ist gesorgt, damit der reiche Schatz, sogleich gehoben,
diene zum Ersatz.“
Pflichtblatt für Ihr Geld.
Analysen | Kommentare | Tipps
Allerdings waren die Pläne Laws keineswegs „schwindelhaft“ oder gar teuflisch,
denn die Deckung für seine Banknoten
bestand nicht in erlogenen Märchen­
schätzen, sondern in sehr reellen Bodenund Sachwerten. Nur wurden diese
­gesunden Kreditprinzipien von der französischen Staatsregierung in maßloser Weise überspannt. Zudem war damals wohl
auch die wirtschaftliche Fassungskraft
der Bürger noch nicht so stark ausgeprägt. Denn diese haben sich in der Tat
kopflos und närrisch benommen. Aber
das soll ja zuweilen auch in unseren Tagen
noch vorkommen.
Vorschau nächstes Investment & Life Magazin
Auszug aus der Börsengeschichte Teil 2
Der Südseeschwindel („South Sea Bubble“) 1719 / 20
In London hatte sich am Anfang des 18. Jahrhunderts eine florierende Wertpapierbörse entwickelt. In dieser Zeit versprach vor allem die Südsee mit dem Handel von exotischen Produkten
wie Rohstoffen und Sklaven hohe Profite. Kutschen verstopften die Straßen rund um Change
1 2 M al
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jeder Lösung. Deshalb wurde auch John
Law mit in den allgemeinen Ruin gerissen.
Es blieb ihm nichts anderes übrig, als den
Bankrott zu erklären. Aber nicht nur er,
sondern ganz Frankreich war ruiniert. Die
Affäre des John Law war somit eine der
größten öffentlichen Katastrophen, die
Frankreich vor der Revolution erlebt hat.
pro Ausgabe
Alley, in der die Börsenmakler ihre Geschäfte machten. Alle wollten Aktien kaufen, nur Aktien,
egal welche. Die Preise kletterten dauernd, und wer anfangs gekauft hatte, war reich gewor-
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den. Eine Gesellschaft zur Herstellung quadratischer Kanonenkugeln gegen die Türken… Eine
Gesellschaft zum Import großer Eselhengste aus Spanien, um die Zucht britischer Maulesel
zu verbessern… Eine Gesellschaft zur Butterproduktion aus Bucheckern… Diese hirnlosen
Projekte waren nur drei der zahllosen Angebote, die in jenem schwülen, von der wilden Jagd
nach Geld erfüllten Sommer 1720 den Londonern die Sinne vernebelten. Der Spitzenreiter und
Auslöser dieses irrsinnigen Booms war jedoch die Südsee-Company. Aber das lesen Sie im
nächsten Heft...
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Auszug aus der Börsengeschichte
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Eine Publikation des
Als die Europäische Zentralbank 1998 ihre
Arbeit aufnahm, war sie auf mehreren Etagen
Rendite trotz Niedrigzins
Zertifikate sind Alleskönner
des Eurotowers untergebracht. Im Laufe der
nächsten Jahre breitete sich die Bank auf das
komplette Hochhaus und 2 weitere Gebäude
aus. Früh war klar, dass für das Institut und
für dessen großen Raumbedarf eine langfristige
Lösung gefunden werden musste.
Im Jahr 2002 unternahm die EZB einen wichtigen
Anfang November hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die
Folgen der Schuldenkrise den Leitzins auf ein Rekordtief von 0,25 Prozent
gesenkt. Leidtragende der ultraexpansiven Geldpolitik sind die Sparer.
Die müssen sich mit mickrigen Zinsen begnügen.
Schritt zu einem eigenen Gebäude, indem sie das
Gelände der ehemaligen Großmarkthalle von der
Stadt Frankfurt erwarb.
Rendite trotz Niedrigzins – Zertifikate sind Alleskönner
50
51
WAS IST DER
EURIBOR?
Euribor steht für Euro Interbank Offered Rate. Der Euribor
bezeichnet den durchschnitt­
lichen Zinssatz, zu dem sich
zahlreiche europäische Banken (die sogenannten PanelBanken) untereinander Geld in
Euro leihen. An jedem Arbeitstag um 11:00 Uhr werden die
Euribor-Werte festgesetzt und
den Partnern sowie der internationalen Presse kommuniziert. Ingesamt gibt es acht
verschiedene Euribor-Zinssätze, die sich an acht verschiedenen Laufzeiten orientieren.
Viele Sparer fragen sich inzwischen, wie
sie ihr Geld überhaupt noch einigermaßen
lukrativ anlegen sollen. Die Zinsen für Tagesgeld liegen am Boden, viele Banken
zahlen überhaupt nichts mehr. Etwas besser sieht es bei den Festgeldern aus, je
nachdem, für welche Laufzeit man sich entscheidet. Wer derzeit sein Geld zwei Jahre
parken will, erhält bei den besten der seriösen Anbieter immerhin einen Zins von rund
zwei Prozent p.a., der allerdings immer nur
für einen begrenzten Zeitraum bezahlt wird.
Nicht besser geht es Investoren, die heute
in Staatsanleihen bester Bonität investieren,
also beispielsweise in Papiere der Bundes-
Insgesamt soll das Projekt
etwa 1,2 Milliarden Euro
kosten, 350 Millionen Euro
teurer als geplant. 200 Millionen
durch
Mehrkosten
durch
zusätzliche
Fundamentverstärkungen
bei der denkmalgeschützten Großmarkthalle verursacht. Die ursprünglichen
Kostenvorstellungen der
EZB waren 500 Millionen
Euro.
Entwicklung des EZB Leitzins (in Prozent)
3,0
2,0
Doch auch dies reicht nicht aus, um den
Wertverlust, der im Zuge der Inflation
entsteht, auszugleichen. So erleiden viele
­
Anleger, die ihr Geld auf diese Weise derzeit
parken, einen realen Vermögensverlust.
1,5
Zinsen bleiben niedrig
1,0
An der Zinslandschaft wird sich wohl so
schnell nichts ändern. Der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, bekräftigte
kürzlich seine Bereitschaft, die Fremdkapitalkosten „für einen längeren Zeitraum“ niedrig
zu halten. Zudem hat die Zentralbank die
­Inflationsprognose für das kommende Ja­hr
erst vor wenigen Tagen gesenkt. Für das
Jahr 2014 rechnen die europäischen
­Währungshüter nun mit einer Inflationsrate
von 1,1 Prozent. Dies sind 0,2 Prozentpunkte weniger als bisher. Deswegen hat der
EZB-Rat darüber diskutiert, ob sie mehr tun
müssen, um eine Deflation zu verhindern
und die Konjunkturerholung am Laufen zu
halten – möglicherweise mit einem negativen
Einlagensatz.
EZB Leitzins
2,5
0,5
0
Jan. 09
Jul. 09
Jan. 10
Jul. 10
Jan. 11
Jul. 11
Jan. 12
Jul. 12
Jan. 13
Jul. 13
Jan. 14
Quelle: Bloomberg, Stand: 06.01.2014
Zinsstrukturkurve für Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland
1,2
sind
Preissteigerungen
und 100 bis 150 Millionen
Euro
republik Deutschland. So bringt ein entsprechender Bond mit fünfjähriger Laufzeit
gerade einmal eine jährliche Rendite von
rund 0,8 Prozent. Erst bei einer Anlagedauer von mindestens sechs Jahren wird die
Renditemarke von einem Prozent überschritten. Und nur, wer sein Geld in deutschen Staatsanleihen für zehn Jahre bindet,
erzielt eine jährliche Rendite von mehr als
zwei Prozent.
Auch aus den USA dürfte sich das Bild nicht
wesentlich verändern. Somit kommen kaum
Impulse für steigende Zinsen über den
­großen Teich nach Europa. Dort zieht die
­Notenbank Fed zwar die Zügel minimal an.
Doch wirkliche Zinserhöhungstendenzen
sind daraus nicht abzulesen. Die Fed
wird a
­ b Januar lediglich ihr milliardenschweres Rückkaufprogramm für Staatsanleihen
leicht reduzieren, nämlich um 10,0 Mrd. USDollar auf „nur noch“ 75 Mrd. US-Dollar im
Monat. An den extrem niedrigen Leitzinsen
wird sich aber auf absehbare Zeit nichts verändern.
Für Sparer heißt das: Sie müssen sich­
nach Alternativen umschauen. Hier kommen
Zertifikate ins Spiel. Hoch im Kurs stehen bei
Anlegern derzeit vor allem strukturierte Anleihen, also Papiere, die zum Laufzeitende
1,0
Zinsstrukturkurve
0,8
0,6
0,4
0,2
0
Jan. 13
Apr. 13
Jul. 13
Okt. 13
Jan. 14
Quelle: Bloomberg, Stand: 06.01.2014
Rendite trotz Niedrigzins – Zertifikate sind Alleskönner
52
53
Entwicklung des 3-Monats-EURIBOR (in Prozent)
WAS IST DER
EURO STOXX 50?
Der Euro STOXX 50 besteht
stets aus 50 Werten. Er wurde
am 26. Februar 1998 eingeführt und hat sich seit dieser
Zeit zum führenden Börsenbarometer in Euroland bzw. in
Europa entwickelt. Gleichzeitig ist der Index der beliebteste Basiswert für DerivateStrukturen. Die Indexbasis
liegt bei 1.000 Punkten per
31. Dezember 1991. Eine offizielle Rückrechnung liegt bis
1986 vor.
kapitalgarantiert sind. Zwei solche Anleihen
hat die Société Générale derzeit frisch im
Angebot. Beide Neulinge werden am Ende
der jeweiligen Laufzeit zum vollen Nominalbetrag zurückbezahlt.
Kapitalschutz und variabler Zins
Die sogenannten MinMax-Floater bieten
während der gesamten Laufzeit Zinszah­
lungen. Mit dem MinMax 50 (ISIN
DE000A1HSK69) erhält der Anleger an den
vierteljährlichen Kuponzahltagen einen
­Kupon, der mindestens 1,05 Prozent p.a.,
jedoch nicht mehr als 4,0 Prozent p.a.
­beträgt – je nachdem auf welchem Niveau
der Drei-Monats-EURIBOR am jeweiligen
Bewertungstag notiert. Und nach sechs
Jahren, im Februar 2020, erhalten Investoren den Nennwert von 1.000 Euro je Anleihe
zurück. Diese Neuemission kann noch bis
zum 6. Februar 2014 gezeichnet werden.
MinMax 51
WKN: A1HSK7
Zeichnung: bis 06.02.2014
Nominalbetrag: 1.000 EURO
Mindestzins: 1,25% p.a.
Maximalzins: 4,00% p.a.
Erster Börsenhandelstag: 13.02.2014
Letzter Börsenhandelstag: 06.02.2021
Laufzeit: 7 Jahre
Kapitalschutz: 100%
Ein Jahr länger, nämlich bis zum 13. Februar 2021, läuft der MinMax-Floater 51 (ISIN
DE000A1HSK77). Auch dieses Papier wird
zum vollen Nominalbetrag am Laufzeitende
zurückerstattet. Aufgrund der längeren
Laufzeit erhalten Anleger bei dieser Variante
an den vierteljährlichen Stichtagen einen
Mindestzins von 1,25 Prozent p.a. aus­
bezahlt, unabhängig davon, auf welchem
Niveau der Drei-Monats-EURIBOR notiert.
Der Maximalzins liegt ebenfalls bei 4,0 Prozent p.a. Wie bei allen Zertifikaten gilt­
zu beachten, dass es sich rechtlich auch
hier um eine Inhaberschuldverschreibung
handelt. Daher nehmen Investoren, die hier
zugreifen, ein Emittentenrisiko in Kauf.
Fixe Zinsen zum Neujahr
Bei der ebenfalls noch bis zum 6. Februar
2014 zur Zeichnung aufliegenden Stufenzins Neujahrsanleihe der Société Générale
(ISIN DE000SG409S8) müssen Anleger
rund sechs Jahre warten, ehe es das Nominal vollständig zurückgibt. Bis dahin erhöht
sich der einmal pro Jahr ausbezahlte Zins
im Zwei-Jahres-Takt. So gibt es einen fixen
Zinssatz von 1,0 Prozent des Nominals am
Termin im ersten und im zweiten Jahr. Im
dritten und vierten Jahr erhält der Anleger
eine Zinszahlung von 1,5 Prozent des Nominalbetrags und im fünften sowie sechsten Jahr gibt es dann eine Zinszahlung von
2,0 Prozent des Nominalbetrags. Die letzte
Zinszahlung erfolgt dann gleichzeitig mit der
Rückzahlung zum vollen Nominalwert. Auch
bei der Stufenzins Neujahrsanleihe können
Anleger noch bis zum 6. Februar Zeichnungsaufträge abgeben. Der Nominalwert
beträgt jeweils 1.000 Euro.
Rendite mit Rabatt
Mehr Rendite ist drin, wenn man eine Aktienmarkt-Komponente mit einbezieht, etwa
über Discount-Zertifikate. Natürlich wird
dadurch auch das Risiko etwas größer. Die
Société Générale bietet in diesem Bereich
eine breite Produktpalette auf gängige Indizes und Einzelwerte. In diesem Universum finden Anleger mit Sicherheit das ihrer
Risikopräferenz entsprechende Produkt.
Als defensiver werden natürlich Index-Investment eingestuft, da sie kein Einzelaktien-Risiko ins Depot nehmen müssen.
Dafür sind hier natürlich die Renditechancen etwas geringer.
Der beliebteste Basiswert für derartige
Investments ist der Euro STOXX 50, ein
­
­Index, der die größten 50 Werte aus dem
Euroland bündelt und als Kursindex konstruiert wird. Daher stehen die Dividenden für die
Finanzierung der Struktur zur V
­ er­fügung. Ein
weiterer wichtiger Einflussfaktor für attraktive
Renditechancen ist d
­ie Volatilität, die die
Preisstellung der Discount-Zertifikate wesentlich beeinflusst. So winken Anlegern in
Zeiten einer hohen Markt-Nervosität (also einer höheren Volatilität) attraktivere Renditechancen als in einem Markt mit geringen Tagesschwankungen.
3,0
3-Monats-EURIBOR
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0
Jan. 09
Jan. 10
Jan. 11
Jan. 12
Jan. 13
Jan. 14
Quelle: Bloomberg, Stand: 06.01.2014
Ausgewählte Discount-Zertifikate
WKN
Finaler Be­
wertungstag
Bezugs­
verhältnis
Cap
Max. Ren­­dite p.a. *
Discount*
Briefkurs*
Euro STOXX 50
SG4TXF
19.12.2014
0,01
2.750,00 PKt.
3,98%
15,85%
26,47 EUR
Euro STOXX 50
SG4TXH
19.12.2014
0,01
2.950,00 PKt.
6,10%
11,49%
27,84 EUR
Euro STOXX 50
SG4TXK
19.12.2014
0,01
3.150,00 PKt.
9,06%
8,00%
28,94 EUR
Deutsche
Telekom AG
SG4MR1
19.12.2014
1,00
11,50 EUR
6,53%
14,02%
10,81 EUR
Siemens AG
SG4M23
19.12.2014
1,00
100,00 EUR
9,46%
8,58%
91,54 EUR
Munich Re
SG4MX4
19.12.2014
1,00
160,00 EUR
11,30%
8,12%
144,10 EUR
Basiswert
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Ausgewählte Capped Bonus-Zertifikate
WKN
Finaler Bewertungstag
Bezugsverhältnis
Bonuslevel /
Cap
Euro STOXX 50
SG395W
19.12.2014
0,01
3.275,00 Pkt.
2.450,00 PKt.
31,11 EUR
Euro STOXX 50
SG4K1G
19.12.2014
0,01
3.450,00 Pkt.
2.550,00 PKt.
31,86 EUR
Euro STOXX 50
SG4ZVQ
19.12.2014
0,01
3.500,00 Pkt.
2.750,00 PKt.
32,14 EUR
Volkswagen AG Vz
SG4KH2
19.12.2014
1,00
228,00 EUR
156,00 EUR
207,47 EUR
Munich Re
SG4KA7
19.12.2014
1,00
194,00 EUR
132,00 EUR
171,78 EUR
Deutsche Bank AG
SG4J3X
19.12.2014
1,00
42,00 EUR
26,50 EUR
40,07 EUR
Basiswert
Barriere
Briefkurs*
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Rendite trotz Niedrigzins – Zertifikate sind Alleskönner
54
55
Defensiv-Fans kommen beispielsweise bei
einem Discounter auf den Euro STOXX 50
mit Cap mit Fälligkeit im Dezember 2016
auf ihre Kosten (ISIN DE000SG2HYE4). Das
Zertifikat bietet eine Maximalrendite von
10,4 Prozent oder 3,3 Prozent p.a., wenn
der europäische Elite-Index am finalen Bewertungstag über 2.200 Punkten durchs
Ziel geht. Aus heutiger Sicht darf der Index
also rund ein Viertel an Wert verlieren, ohne
die Maximalrendite in Gefahr zu bringen. In
den Verlust geht es gar erst, wenn der Index
in drei Jahren unter 1.992 Punkten schließt
– dieses Niveau hat der Index seit Jahren
nicht mehr von unten gesehen.
Zertifikaten erzielt werden. Dabei empfiehlt
es sich stets auf die Variante mit Cap zu
setzen, da hier höhere Seitwärtsrenditen erzielt werden können, weil keine Partizipation
ohne Begrenzung in der Struktur berücksichtigt werden muss. Dabei wird die mögliche Maximalrendite immer dann erreicht,
wenn der Basiswert während der Laufzeit
die vorab definierte Schwelle nicht unterschritten hat. Zu beachten ist, dass die
Schwelle in der Regel permanent aktiv ist.
Somit reicht es schon aus, wenn der Basiswert ein einziges Mal das Schwellenniveau
unterschreitet, um die Bonuschance zu verhindern.
Etwas mehr Optimismus ist bei einem
­Discount-Zertifikat auf den Euro STOXX 50
mit einem Cap bei 2.950 Punkten gefragt
(ISIN DE000SG4TST5). Hier muss der Index
bis zur Fälligkeit im September 2014 sein aktuelles Niveau also knapp behaupten. Klappt
das, erzielen Anleger eine attraktive Maximalrendite von 7,9 Prozent, entsprechend
10,2 Prozent p.a. Der Abschlag gegenüber
einem Direktinvestment in den Index beträgt
derzeit 7,7 Prozent. D.h. Verluste macht man
erst, wenn der Euro STOXX 50 am finalen
Bewertungstag unter 2.733 Zählern notiert.
Ein eher defensives Beispiel ist ein BonusZertifikat mit Cap auf den Euro STOXX 50
(ISIN DE000SG39442), welches im Dezember 2014 fällig wird. Es bringt eine Maximalrendite von 3,2 Prozent oder 3,0 Prozent
p.a., sofern der Euroland-Index bis zum finalen Bewertungstag am 19. Dezember
2014 nicht unter 2.100 Punkte abgerutscht
ist. Dies entspricht einem Risikopuffer von
30,5 Prozent. Anders ausgedrückt: Sofern
der Euro STOXX 50 bis Mitte Dezember
2014 stets oberhalb von 2.100 Index-Zählern verweilt, können Anleger eine Rendite
von rund drei Prozent erzielen.
es al
t
ß
t
grö npor
s
nd örse .net
a
l
schund B nzen
t
u
De nz- .fina
a w
Fin ww
Bonus-Zertifikate
Natürlich können Renditen, die oberhalb
der Inflationsrate liegen, auch mit Bonus-
Auch bei dieser Produktgruppe können
Anleger natürlich höhere Renditen erzielen,
die dann aber auch mit niedrigeren
Schwellenabständen einhergehen. Oder
der Investor sucht sich einen spannenden
Einzelwert heraus, der bei einem hohen
Schwellenabstand eine entsprechende
Zielrendite bringt.
Mit der neuen Zertifikate-Suche von finanzen.net
finden Sie sie jetzt noch besser.
Zu beachten ist noch, dass Bonus-Zertifikate während ihrer Produktlaufzeit viel­
fach ein Aufgeld aufbauen. Dies drückt
sich dadurch aus, dass Anleger teuerer in
den Basiswert einsteigen als beim Direktinvestment. Dies kann im Falle eines Schwellenbruchs überproportionale Verluste – im
Vergleich zum Direktinvestment – mit sich
bringen. Daher sollten Anleger auch dieses
zusätzliche Risiko im Auge behalten.
AGOF Internet Facts 2013 - 06: mit über 2,06 Mio. Unique Usern
Rendite trotz Niedrigzins – Zertifikate sind Alleskönner
12
57
Exoten-Ecke
Nur die Tendenz
muss stimmen
Exoten-Ecke – Nur die Tendenz muss stimmen
Die Katze ist aus dem Sack: Die Fed beginnt mit dem „Einstieg in den Ausstieg“.
Die Notenbank hat in ihrer Dezember-Sitzung beschlossen, die Anleihekäufe moderat
zurückzufahren, und zwar von 85 auf 75 Mrd. US-Dollar im Monat. Die Zinsen bleiben
aber auf absehbare Zeit niedrig. Auch vonseiten der Politik gibt es gute Neuigkeiten.
Der Senat hat den US-Haushalt nach zähen Verhandlungen endlich verabschiedet.
Die Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit der USA ist damit auf absehbare Zeit abgewendet.
Während die Aktienmärkte den behutsamen „Tapering“-Beginn kurzfristig mit einem
Kursfeuerwerk feierten – Dow Jones und S&P sprangen auf neue Rekordhochs –,
herrschte am Edelmetallmarkt Tristesse. Die Fed-Entscheidung hat der Feinunze
schwer zugesetzt, sie steht nur noch knapp über 1.200 US-Dollar – und somit in
Nähe des Drei-Jahres-Tiefs bei 1.180 US-Dollar. Für Goldbullen geht damit ein
Horrorjahr zu Ende. Das gelbe Edelmetall steuert auf den größten
Jahresverlust seit 1981 zu.
58
59
Wertentwicklung Gold seit 1981 (in USD)
Noch im Abwärtstrend
über eine vorgegebene Knock-Out-Schwelle steigt. Die Société Générale hat eine ganze Palette dieser Exoten im Repertoire,
übrigens nicht nur auf Gold. Auch in Silber
kann auf diese Weise investiert werden –
und das mit verschiedenen Laufzeiten und
Knock-Out-Leveln.
Gold gilt bei vielen Investoren als Inflationsschutz. Aber die Einschränkung der Geldflut wirkt dem Schreckgespenst entgegen.
Auch der Silberpreis kam unter die Räder.
Er liegt mit 19,4 US-Dollar nur noch gut
­einen US-Dollar über dem im Juni markierten Jahrestief bei 18,22 US-Dollar.
Aus charttechnischer Sicht wird es jetzt
spannend, vor allem beim Goldpreis. Noch
kann die Feinunze die psychologisch wichtige Marke bei 1.200 US-Dollar verteidigen, sollte der Abwärtstrend aber anhalten
und das gelbe Edelmetall ein neues DreiJahres-Tief markieren, dürfte eine neue
Verkaufswelle anrollen. Gelingt dem gelben
Edelmetall hingegen der Sprung zurück
über die 1.220-US-Dollar-Marke und somit
eine stabile Bodenbildungsformation,
dürfte das Interesse der Anleger wieder
geweckt werden.
Zwei Schwellen, mehr Rendite
Etwas mehr Fingerspitzengefühl benötigen Investoren bei einer Anlage via InlineOptionsschein. Wie der Name bereits
­andeutet, sind hier zwei permanent aktive
Barrieren im Spiel. Sie entscheiden darüber, ob der Schein am Fälligkeitstag zum
Maximalbetrag getilgt wird oder – sofern
eine Schwelle während der Laufzeit reißt
– der Totalverlust eintritt. Das doppelte
Schwellenrisiko wird in der Regel aber
auch mit höheren Renditeaussichten
­belohnt.
Drüber oder drunter
Mit Hebelpapieren der Société Générale
können Anleger auf beide Szenarien spekulieren. Dabei muss man – je nach Produkttyp – nicht mal eine genaue Prognose für
den Goldpreis abgeben, die richtige Tendenz reicht. So erzielt man bei StayHighOptionsscheinen bereits dann die Maximalrendite, wenn der Basiswert bis zum
Stichtag nie unter eine vorab definierte
Schwelle fällt. Tut er es doch, verfällt das
Papier wertlos. Aus diesem Grund sollten
Anleger – wie bei klassischen Hebelprodukten – auch hier mit Stopp-Limits arbeiten.
2.100
Gold (eine Feinunze)
1.700
1.300
900
500
100
Jan. 81
Jan. 84
Jan. 87
Jan. 90
Jan. 93
Jan. 96
Jan. 99
Jan. 02
Jan. 05
Jan. 08
Jan. 11
Jan. 14
Unter dem Strich hat der Goldpreis seit Jahresbeginn rund 25 Prozent verloren, so viel wie seit 1981 in einem Jahr nicht mehr.
Wertentwicklung Drei-Jahres-Rückblick Gold (in USD)
2.100
Gold (eine Feinunze)
1.900
So haben Anleger bei einem Gold
Inliner mit Fälligkeit im Juni 2014 (ISIN
DE000SG4QEQ7) die Chance auf einen
maximalen Ertrag von 18,9 Prozent oder
40,6 Prozent p.a., sofern sich die Feinunze bis dahin in der vorgegebenen Bandbreite zwischen 1.000 und 1.500 US-­
Dollar bewegt. Mit Blick auf die kurze
Restlaufzeit sind die Schwellenabstände
mit 17,1 Prozent nach unten und 24,4
Prozent nach oben optisch komfortabel.
Dennoch sollten Anleger auch bei diesem
Investment mit Stopp-Limits arbeiten.
Diese sollten etwa 100 US-Dollar von der
jeweiligen Barriere entfernt eingezogen
werden.
1.700
1.500
1.300
1.100
Jan. 11
Jul. 11
Jan. 12
Jul. 12
Jan. 13
Jul. 13
Jan. 14
Durch das „Tapering Light“ hat der Abwärtstrend wieder an Fahrt gewonnen. Jetzt rückt die psychologisch wichtige Marke bei 1.200 US-Dollar ins
Blickfeld.
Wertentwicklung Jahres-Rückblick Gold (in USD)
Dass trotz vergleichsweise ansehnlicher
Abstände zum Knock-Out-Level attraktive
Gewinne drin sind, verdeutlicht ein StayHigh auf Gold mit Fälligkeit im Juni 2014
(ISIN DE000SG4DDY1). Das aktuell zu
Briefkursen um 8,68 Euro gehandelte Papier wird in sechs Monaten zum Maximalbetrag von 10,00 Euro getilgt, wenn der
Goldpreis bis dahin nie unter 1.100 US-Dollar fällt. Somit errechnet sich bei einem aktuellen Schwellenabstand von rund 17,2
Prozent eine maximale Renditechance von
14,8 Prozent oder 31,2 Prozent p.a.
Genau andersrum funktionieren die sogenannten StayLow-Optionsscheine. Diese
werden zum Maximalbetrag getilgt, wenn
der Basiswert bis zum finalen Stichtag nie
Exoten-Ecke – Nur die Tendenz muss stimmen
Platin: Vor der Preiswende
1.700
Neu in Angebot sind inzwischen auch
­Exotische Optionsscheine auf die beiden
weniger rege gehandelten Edelmetalle
­Platin und Palladium. Doch diese beiden
Edelmetalle sind deshalb nicht weniger
­interessant. Denn auch Platin hat zuletzt
deutliche Wertverluste hinnehmen müssen. So ist der Preis binnen Jahresfrist­
um rund 15 Prozent gefallen – vor allem
aufgrund der Entwicklung beim großen
Bruder Gold. Das Tief markierte Platin im
Sommer im Bereich knapp oberhalb der
Marke von 1.300 US-Dollar. Dort ist der
Preis auch nach der Fed-Entscheidung
nun wieder angekommen.
1.600
Obere Barriere
1.500
1.400
1.300
1.200
Gold (eine Feinunze)
1.100
1.000
900
Jan. 13
Untere Barriere
Mär. 13
Mai 13
Jul. 13
Sep. 13
Nov. 13
Jan. 14
Bleibt der Goldpreis in den sechs Monaten zwischen 1.000 und 1.500 US-Dollar, erzielen Anleger mit dem Inline-Optionsschein eine prozentual
zweistellige Rendite.
Quelle: Bloomberg, Stand: 07.01.2014
60
61
Als Alternative für eingefrorene Kurse können
Inline-Optionsscheine für
Anleger interessant sein.
Ausführliche Informationen zu diesen Produkten
finden Anleger auf
www.sg-inliner.de
Markus Jakubowski
Zertifikate-Experte
Société Générale
Gar nicht in dieses Bild passt allerdings die
aktuelle Situation am Platinmarkt. Denn die
Nachfrage hat im Jahr 2013 das Angebot
deutlich überschritten. Dies lag vor allem an
der hohen Nachfrage der Automobilindustrie, die Platin für die Herstellung von Katalysatoren benötigt. Exakte Zahlen liegen für
das Jahr 2013 noch nicht vor. Es ist aber
davon auszugehen, dass das Defizit vermutlich bei rund 18,8 Tonnen liegen wird,
was einer deutlichen Steigung gegenüber
2012 entspricht, wo ebenfalls schon eine
erhebliche Angebotsknappheit vorlag.
Somit erscheint es unwahrscheinlich, dass
der Platinpreis nochmals massiv einbricht.
Mit Blick auf die jüngste Entwicklung, ist allerdings auch nicht mit einem schnellen
Preisauftrieb zu rechnen. So bieten sich die
kürzlich emittierten Inline-Optionsscheine
auf diesen Basiswert ideal für Seitwärtsspekulationen an.
So bietet beispielsweise ein entsprechendes Papier (ISIN DE000SG4YYR7) mit
­Fälligkeit im Juni 2014 eine Renditechance
von 14,4 Prozent oder 30,3 Prozent p.a.,
wenn der Platinpreis innerhalb der Spanne
von 1.100 bis 1.650 US-Dollar verweilt. Platin darf sich also bis zum Bewertungstag
nicht um 25,1 Prozent verteuern und gleichzeitig nicht um 16,6 Prozent verbilligen,
sonst kommt es praktisch zum Totalverlust,
da das Papier dann zu einem kleinen Restwert (0,001 Euro) zurückbezahlt wird.
Stabiles Palladium
Der Palladiumpreis hat sich per Saldo in den
vergangenen zwölf Monaten kaum verändert. Damals wie heute kostet das Edelmetall rund 700,00 US-Dollar. Dabei ähnelt das
chemische Verhalten von Palladium dem von
Platin – trotzdem kommt es zu einer unterschiedlichen Preisentwicklung. Somit ist
Palladium der Top-Performer unter den Edelmetallen in den vergangenen Monaten.
Auch dieses Metall wird vielfältig in der Industrie eingesetzt. Neben den Autobauern
und ihren Katalysatoren findet Palladium
Wertentwicklung Platin (in USD)
1.750
Ausgewählte StayHigh-Optionsscheine auf Edelmetalle
WKN
Finaler Be­
wertungstag
Quanto
KO-Level
Max. Auszahlungsbetrag
Briefkurs*
Gold (eine Feinunze)
SG4DDW
14.03.2014
ja
1.100,00 USD
10,00 EUR
9,59 EUR
Gold (eine Feinunze)
SG4DDY
13.06.2014
ja
1.000,00 USD
10,00 EUR
9,66 EUR
Gold (eine Feinunze)
SG4LDK
12.09.2014
ja
900,00 USD
10,00 EUR
9,56 EUR
Silber (eine Feinunze)
SG4LDV
14.03.2014
ja
16,00 USD
10,00 EUR
9,90 EUR
Silber (eine Feinunze)
SG4DD7
13.06.2014
ja
13,00 USD
10,00 EUR
10,00 EUR
Silber (eine Feinunze)
SG4LD4
12.12.2014
ja
15,00 USD
10,00 EUR
8,31 EUR
Basiswert
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Ausgewählte StayLow-Optionsscheine auf Edelmetalle
WKN
Finaler Be­
wertungstag
Quanto
KO-Level
Max. Auszahlungsbetrag
Briefkurs*
Gold (eine Feinunze)
SG4MF7
20.06.2014
ja
1.550,00 USD
10,00 EUR
10,00 EUR
Gold (eine Feinunze)
SG4MGE
19.12.2014
ja
1.600,00 USD
10,00 EUR
9,37 EUR
Gold (eine Feinunze)
SG4MGA
19.09.2014
ja
1.500,00 USD
10,00 EUR
9,12 EUR
Silber (eine Feinunze)
SG4MGU
19.12.2014
ja
28,00 USD
10,00 EUR
9,11 EUR
Silber (eine Feinunze)
SG4MGR
19.09.2014
ja
27,00 USD
10,00 EUR
9,23 EUR
Silber (eine Feinunze)
SG4MGN
20.06.2014
ja
26,00 USD
10,00 EUR
9,35 EUR
Basiswert
Platin (eine Feinunze)
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
1.650
Ausgewählte Inline-Optionsscheine auf Edelmetalle
1.550
1.450
1.350
1.250
Jan. 13
WKN
Finaler Be­
wertungstag
Unteres
KO-Level
Oberes
KO-Level
Max. Auszahlungsbetrag
Briefkurs*
Gold (eine Feinunze)
SG4QEQ
13.06.2014
1.000,00 USD
1.500,00 USD
10,00 EUR
9,12 EUR
Gold (eine Feinunze)
SG4F17
12.12.2014
900,00 USD
1.700,00 USD
10,00 EUR
8,62 EUR
Platin (eine Feinunze)
SG4YYR
13.06.2014
1.100,00 USD
1.650,00 USD
10,00 EUR
8,88 EUR
Platin (eine Feinunze)
SG4YYL
13.06.2014
1.150,00 USD
1.750,00 USD
10,00 EUR
9,30 EUR
Palladium (eine Feinunze)
SG4YY4
13.06.2014
540,00 USD
900,00 USD
10,00 EUR
9,03 EUR
Palladium (eine Feinunze)
SG4YYV
14.03.2014
620,00 USD
820,00 USD
10,00 EUR
8,27 EUR
Basiswert
Mär. 13
Mai 13
Jul. 13
Sep. 13
Nov. 13
Jan. 14
Auch im Sommer des Jahres 2013 kämpfte Platin schon mit der Marke von 1.300 US-Dollar. Damals hielt die Unterstützung.
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Quelle: Bloomberg, Stand: 07.01.2014
Exoten-Ecke – Nur die Tendenz muss stimmen
62
63
auch Verwendung in der Laborausstattung.
Auch hier war zuletzt eine deutliche Angebotssteigerung zu beobachten.
Mit Blick auf die stabile Preisentwicklung in
den vergangenen Monaten besteht eine
gute Chance, dass sich auch der Palladiumpreis in den kommenden Monaten eher
weiter seitwärts bewegt, weshalb sich auch
dieser Rohstoff ausgezeichnet für mutige
Anleger anbietet, die an einer Seitwärtsbewegung partizipieren wollen.
Ein Beispiel für eine attraktive Renditechance aus dem Angebot der Inline-Optionsscheine der Société Générale ist ein Papier
(ISIN DE000SG4YY44) mit Fälligkeit im Juni
2014. Dabei muss die Feinunze konstant in
der Spanne von 540,00 bis 900,00 US-Dollar verweilen, damit Anleger in den Genuss
der Maximalrendite von 14,3 Prozent oder
30,0 Prozent p.a. kommen. Der Abstand
zur oberen Begrenzung beträgt derzeit 28,7
Prozent, der zu unteren 22,8 Prozent. Reichen die Abstände zu den K.o.-Schwellen
nicht aus, kommt es auch hier nahezu zum
Totalverlust.
Wertentwicklung Palladium (in USD)
810
Palladium (eine Feinunze)
780
750
720
690
660
630
Jan. 13
Mär. 13
Mai 13
Jul. 13
Sep. 13
Nov. 13
Jan. 14
Immer wieder kommt es bei Palladium zu recht heftigen Preisausschlägen in beide Richtungen. Auf Jahressicht blieb der Preis aber de
facto nahezu unverändert.
Quelle: Bloomberg, Stand: 07.01.2014
Exoten-Ecke – Nur die Tendenz muss stimmen
48
65
Vergleich Brent Crude Oil vs. WTI – von 2005 bis 2010 (in Prozent)
Das schwarze Alpha
Rendite mit dem Öl-Spread
160
140
Brent
WTI
120
Über viele Jahre liefen die Kurse der beiden bekanntesten Ölsorten Brent
Crude und West Texas Intermediate (WTI) Hand in Hand. Der Preisunterschied
lag in der Regel bei ein bis zwei US-Dollar je Fass, wobei WTI meist etwas teurer
war. Seit dem Jahr 2010 ist es mit dieser Symmetrie vorbei. Brent hat WTI in
der Preisentwicklung überholt. Dabei ist das US-amerikanische WTI eigentlich
qualitativ hochwertiger als die Nordseesorte Brent. Denn Brent hat einen
höheren Schwefelgehalt und besitzt demnach eine schlechtere
Verarbeitungsqualität.
100
80
60
40
20
Jan. 05
Jul. 05
Jan. 06
Jul. 06
Jan. 07
Jul. 07
Jan. 08
Jul. 08
Jan. 09
Jul. 09
Jan. 10
Die historische Betrachtung zeigt, dass WTI in der Regel etwas teurer war als Brent.
Quelle: Bloomberg, Stand: 06.01.2014
Das schwarze Alpha – Rendite mit dem Öl-Spread
66
67
Alpha-Zertifikat S&P GSCI Brent ER (long) / S&P GSCI WTI ER (short)
ISIN
DE000SG03N12
WKN
Hebel
Ausgabetag
Laufzeit
Quanto
SG03N1
1
05.07.2007
Open End
Ja
Alpha-Zertifikat S&P GSCI WTI ER (long) / S&P GSCI Brent ER (short)
Bezugsverhältnis
1:1
Mgmt.Gebühr
0,65% p.a.
Briefkurs*
160,80 EUR
ISIN
DE000SG12RH8
WKN
Hebel
Ausgabetag
Laufzeit
Quanto
SG12RH
1
15.02.2011
Open End
Ja
Bezugsverhältnis
1:1
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Alpha-Zertifikat S&P GSCI Brent ER (long) / S&P GSCI WTI ER (short) mit Hebel 3
ISIN
DE000SG03N20
WKN
Hebel
Ausgabetag
Laufzeit
Quanto
SG03N2
3
05.07.2007
Open End
Ja
Bezugsverhältnis
1:1
Mgmt.Gebühr
1,95% p.a.
Neue Memory
Express-Zertifikate
Wir haben jüngst unsere Produktpalette um 41 neue Memory Express-Zertifikate auf
diverse Aktien erweitert. Die
möglichen halbjährlichen Kupons liegen zwischen 3,5 und
5,0 Prozent – bei den jährlichen Kupons können wir zwischen 7,0 und 11,0 Prozent
bieten. Auf www.sg-zertifikate.
de/finder können Anleger alle
aktuellen Memory ExpressZertifikate finden.
Doch der Qualitätsunterschied spielt seit einiger Zeit keine Rolle mehr. Die Preise laufen
auseinander, teils unter heftigen Schwankungen. Über drei Jahre hatte Brent die
Nase vorn. Die Preisdifferenz zu WTI betrug
im Hoch 28,00 US-Dollar. Im Juli wurde die
Lücke dann wieder geschlossen. Erstmals
seit August 2010 war WTI mit 108,00 USDollar sogar wieder etwas teurer als das
Nordseeöl.
Ein Monat später war die Konvergenz dann
auch schon wieder Geschichte. Die Preise
für Brent verteuerten sich im Zuge der Syrien-Krise deutlich, WTI trat hingegen auf der
Stelle. Während der Generic-Future der
Nordseesorte für Preise um 116,00 USDollar je Barrel den Besitzer wechselte, gab
es das Fass WTI für die schnelle Lieferung
schon ab 109,00 US-Dollar. Diesen Abstand konnte WTI bis heute nicht einholen.
Im Gegenteil: Aktuell beträgt die Differenz
zwischen den beiden Sorten rund 10,00
US-Dollar. Der Spread ist damit in nur vier
Monaten von null auf zehn Prozent gestiegen. Und der Markt rechnet wohl so schnell
mit keiner Anpassung der Preise. Weiter in
der Zukunft – etwa beim Future für den Dezember 2014 – ist der Unterscheid mit rund
14,00 US-Dollar sogar noch größer.
Brent stabil, WTI unter Druck
Dass die Nordseesorte Brent derzeit im
Preisrennen die Nase vorne hat, hat mehrere Gründe. Die in Europa wichtigste
0,65% p.a.
74,35 EUR
Alpha-Zertifikat S&P GSCI WTI ER (long) / S&P GSCI Brent ER (short) mit Hebel 3
Briefkurs*
266,80 EUR
Rohölmarke profitiert von den anhaltenden
Lieferausfällen in dem für den europäischen Markt wichtigen Förderland Libyen.
Der afrikanische Staat verkauft einen guten
Teil seiner Förderung an europäische Staaten. Deswegen reagiert Brent auf Nachrichten aus Libyen traditionell sehr sensibel. Im November lieferte der afrikanische
Staat lediglich 210.000 Barrel pro Tag aus,
das ist das niedrigste Niveau seit 2011.
Auch Angebotssorgen im Zuge der Entwicklungen im Nahen Osten stützen den
Preis. Hinzu kommt eine steigende Nachfrage aus Asien. Vor allem in China ist die
Nordseesorte inzwischen deutlich beliebter geworden.
Die US-Sorte WTI steht hingegen unter
Druck. Die Lagerbestände in den USA sind
deutlich gestiegen. Sie erreichen derzeit
das höchste Niveau seit der Aufzeichnung
von Vorratsdaten. Gleichzeitig wird der
Preis durch eine immer höhere Fördermenge jenseits des Atlantiks belastet. Die
US-Ölproduktion erreichte kürzlich den
höchsten Stand seit 1989. Die Produktionsexplosion verdanken die USA vor allem
ihren neuen Fördermethoden – dem sogenannten Fracking. Die Vereinigten Staaten
haben die Förderung von Schiefergas
massiv ausgeweitet. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) werden die USA
im Jahr 2015 aufgrund dieser raschen
Produktionsausweitung zum weltgrößten
­
Ölproduzenten aufsteigen. Schon jetzt
produzieren sie selbst mehr Öl als sie importieren, erstmals seit 1995.
Das schwarze Alpha – Rendite mit dem Öl-Spread
Briefkurs*
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
ISIN
DE000SG12KE0
WKN
Hebel
Ausgabetag
Laufzeit
Quanto
SG12KE
3
15.02.2011
Open End
Ja
Bezugsverhältnis
1:1
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Öl-Spread klafft auseinander
Mgmt.Gebühr
Mgmt.Gebühr
Briefkurs*
1,95% p.a.
35,00 EUR
Quelle: Société Générale, *Stand: 15.01.2014
Vergleich Brent Crude Oil vs. WTI – von 2010 bis heute (in Prozent)
160
150
Brent
WTI
140
130
120
110
100
90
80
Jan. 10
Jul. 10
Jan. 11
Jul. 11
Jan. 12
Jul. 12
Jan. 13
Jul. 13
Jan. 14
Seit 2010 ist das Bild verändert, jetzt ist Brent etwas teurer als das hochwertigere WTI.
Quelle: Bloomberg, Stand: 06.01.2014
68
69
Auf SocGen TV finden
Anleger regelmäßig TVInterviews und -Beiträge
unserer ZertifikateExperten. Auf
www.sg-zertifikate.de/de/
service/mediathek.html
sind diese kostenlos
abrufbar.
Markus Mosch
Zertifikate-Experte
Société Générale
Marktneutrale Öl-Spread-Strategie
Daher erwarten viele Analysten, dass
Brent in den kommenden Monaten teurer
bleiben wird als WTI. Für Investoren
bieten sich dadurch interessante Gewinnchancen. Mit Alpha-Zertifikaten der
Société Générale können Anleger auf eine
weitere Ausweitung des Spreads setzen.
Die Produkte kombinieren jeweils ein
Long-Investment in den S&P GSCI WTI
Crude Oil Excess Return Index mit einem
Short-Investment in den S&P GSCI Brent
Crude Excess Return Index – sie verbriefen also eine marktneutrale Strategie. Entscheidend ist demnach ausschließlich die
relative Wertentwicklung der beiden Kontrahenten. Ob die Ölpreise steigen oder
fallen ist irrelevant.
Die Société Générale hat zwei Zertifikate
auf den Index WTI zu Brent im Angebot,
darunter auch eine gehebelte Version. Sie
bewegt sich mit einem dreifachen Hebel in
die Gewinn- und auch in die Verlustzone.
Beide Papiere haben weder einen KnockOut noch eine Laufzeitbegrenzung. Sie
können aber vorzeitig glatt gestellt werden,
und zwar dann, wenn das Zertifikat das
sogenannte Trigger-Level unterschreitet.
Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass das
Zertifikat keinen negativen Wert annehmen
kann. Davon sind die Papiere allerdings
meilenwert entfernt. Das Alpha-Zertifikat
mit Hebel eins (ISIN DE000SG03N12)
konnte seit Emission im Juli 2007 rund 59
Prozent zulegen, das mit Hebel drei (ISIN
DE000SG03N20) um mehr als 150 Prozent.
Für jede Marktmeinung das
passende Produkt
Um Währungsrisiken müssen sich
­An­leger, die hier zugreifen, keine Sorgen
machen. Die Alphas wurden mit einem
Quanto-Mechanismus ausgestattet. Dafür müssen Investoren – abhängig von der
jeweiligen Marktsituation und Anlagedauer – möglicherweise Rollverluste in Kauf
nehmen. Schließlich beziehen sich die
Produkte auf zwei Indizes, die jeweils den
rollierenden Generic-Future replizieren.
Der monatliche Rollvorgang hat somit
mitunter erheblichen Einfluss auf die
­Rendite. Dennoch: Wer eine Meinung zur
Entwicklung des Spreads der beiden Ölsorten hat, dem eröffnen Alpha-Produkte
eine spannende Investmentmöglichkeit.
Das gilt übrigens auch für Anleger, die mit
einer Einengung des Spreads zwischen
Brent und WTI rechnen. Auch für diese
Konstellation hat die Société Générale
entsprechende Alpha-Zertifikate im Angebot. Diese gehen den WTI Index long und
den Brent-Index short. Zur Auswahl
stehen dabei wieder Papiere mit einem
­
Hebel von eins und drei.
Öl-Lagerbestände der USA (in tausend Barrel)
400.000
Öl-Lagerbestände
380.000
BRENT: Brent ist Europas wichtigste Rohölsorte, die eigentlich als Brent Blend bezeichnet werden müsste. Es handelt sich um ein leichtes Rohöl mit niedrigem Schwefelgehalt, welches als süßes Rohöl bezeichnet wird. Es stammt
aus der Nordsee. Der Name stammt vom norwegischen Ölfeld Brent, welches im Jahr 1971 entdeckt und von den
beiden Giganten Shell und Esso erschlossen wurde. Seit 1976 wird dort gefördert. Das Fördermaximum ist aber
längst überschritten, weshalb auch Öl aus anderen Feldern unter dem Namen Brent verkauft wird.
360.000
340.000
320.000
WTI: West Texas Intermediate (WTI) ist ebenfalls ein leichtes, süßliches Rohöl, welches sich aufgrund seines geringen
Schwefelgehalts insbesondere für die Herstellung von Benzin eignet und etwas hochwertiger als Brent gilt. Es ist die
wichtigste Ölsorte in den Vereinigten Staaten.
300.000
280.000
260.000
Dez. 85
Dez. 89
Dez. 93
Dez. 97
Dez. 01
Dez. 05
Dez. 09
Dez. 13
Die Lagerbestände der USA befinden sich im Bereich des Rekordniveaus.
Quelle: EIA, Stand: 06.01.2014
Das schwarze Alpha – Rendite mit dem Öl-Spread
70
71
Aus der Welt der ETFs:
ETF-Effizienz-Indikator – Die neue
Methode der Fondsbewertung macht
mehrere ETFs auf einen Index schnell
und einfach miteinander vergleichbar
Der Siegeszug der ETFs begann in Deutschland vor etwa zehn Jahren. Die Nobelpreisträger für
Wirtschaftswissenschaften, Harry Markowitz und William Sharpe, sowie der frühere HarvardProfessor Michael C. Jensen haben die Vorzüge von passiv gemanagten Anlageprodukten
jedoch bereits vor etwa einem halben Jahrhundert theoretisch untermauert. Doch lange Zeit
haben die Anleger deren Ideen eher behäbig in die Tat umgesetzt. Das hat sich mittlerweile geändert. In den vergangenen Jahren ist der ETF-Markt substanziell gewachsen. Allein in Europa
stehen Investoren heute 1.324 Produkte zur Auswahl, die es zusammen auf ein verwaltetes
Vermögen von 331 Milliarden US-Dollar bringen.
Was sind fundamentale
Indizes?
Mit dem Wachstum steigen die Ansprüche an die Anbieter. Investoren möchten
die Performance ihrer ETFs genau bewerten können. Gleichzeitig legen neue
Richtlinien der ESMA das Augenmerk auf
die Funktionsweise sowie die Fähigkeit
von ETFs, den Bedürfnissen der Anleger
gerecht zu werden.
Im Zuge dessen, sind ETF-Emittenten
angehalten, bezüglich des zu erwartenden Tracking Errors sowie der Tracking
Differenz des Fonds, Prognosen abzugeben respektive zu verbessern.
Traditionelle Methoden der
Fondsauswahl greifen nicht
Auf den ersten Blick könnte man vermuten, dass sich ETFs, die denselben Marktindex abbilden, nicht unterscheiden. Diese Annahme ist falsch, in der Praxis kann
die Performance deutlich variieren.
Investoren stellt diese Tatsache vor eine
entscheidende Frage: Wie lässt sich
herausfinden, welches Produkt das
Beste ist?
Aus der Welt der ETFs – ETF-Effizienz-Indikator
Erschwerend kommt hinzu, dass die
bei aktiven Fonds eingesetzten Analysetools für den ETF-Bereich ungeeignet sind. In ihrer einfachsten Form
basiert die Auswahl aktiver Fonds auf
einem fundamentalen Kriterium, der
Information Ratio. Diese Kennzahl
steht für das Verhältnis der Outperformance (Alpha) zur Volatilität des
Tracking Errors (TE). Damit misst der
Indikator den Ertrag des Fonds im
Verhältnis zu seiner Benchmark und
berücksichtigt dabei das in Relation
zum Index in Kauf genommene Risiko.
Da ETFs den Index replizieren, fallen
Outperformance und TE naturgemäß
gering aus. Infolgedessen können die
Information Ratios extrem sensitiv
und möglicherweise irreführend sein.
Ein Produkt mit einem sehr niedrigen
Tracking Error könnte – trotz einer
exzellenten Indexreplikation – aufgrund einer schwachen Information
Ratio fälschlicherweise ausgeschlossen werden.
Auf ähnliche Weise könnte ein Produkt mit einer geringen Underperformance und einem sehr niedrigen TE
72
73
wegen seiner negativen Ratio durch
das Raster fallen, während ein anderer ETF mit einer marginalen Outperformance trotz eines hohen TE zum
Einsatz käme.
Neuer Indikator zur
Bewertung der wahren
ETF-Performance
Bei der Auswahl eines ETFs sollte ein
Investor im Wesentlichen drei zentrale
Fragen verstehen und beantworten
können:
»» Minimiert der ETF die Abweichung
»»
»»
relativ zum Index oder maximiert
er die Outperformance?
Minimiert der ETF den Tracking
Error gegenüber dem Index?
Minimiert der ETF die Handelskosten (Geld-Brief-Spanne)?
Wie bereits erläutert, helfen traditionelle Instrumente der Fondsauswahl wie
die Information Ratio bei der Beantwortung dieser Fragen kaum weiter.
Wie können Investoren dann die Vorzüge (und Nachteile) eines ETFs beurteilen?
Die Dichtefunktion verdeutlicht den Effizienz-Indikator
120
Tracking Abweichung
Geld-/Briefspanne
100
80
60
Effizienz-Indikator
40
5%
20
Volatilität des
Tracking Errors
Basispunkte
0
-100
Fest steht: Der Bedarf für einen neuen
ganzheitlichen Ansatz zur genauen Messung der ETF-Performance, der Investoren
objektive und verlässliche Kriterien für die
Produktauswahl liefert, ist mehr denn je vorhanden.
Die relative Performance zur Benchmark
(Tracking Differenz), die Kosten der Liquidität sowie die Volatilität des Tracking Errors
sind die drei für Investoren entscheidenden Kriterien. Für eine genaue Bewertung
sollte darüber hinaus der Value-At-Risk
(VaR) in Betracht gezogen werden.
Ein besserer Indikator zur Messung der
Effizienz eines ETFs nutzt folglich die drei
aus Sicht des Investors wichtigen Kriterien: die Tracking Differenz, die Kosten der
Liquidität und die Volatilität des Tracking
Errors. 2013 entwickelte Dr. Thierry
Roncalli, Head of Research & Development bei Lyxor und Professor für Finanzwesen an der Universität Évry, basierend
auf wissenschaftlichen Untersuchungen
einen Effizienz-Indikator für ETFs*, der die
oben genannten drei Eigenschaften
mitein­ander kombiniert. Unserer Ansicht
nach ­ist der beste Weg, die Effizienz eines
ETFs z­ u messen, indem man die Tracking
Differenz, den Tracking Error und die Sekundärmarktliquidität in einem einzigen
Indikator aggregiert. Diese Methodik bietet Investoren eine einfach verständliche
Möglichkeit der Bewertung der in der
­Zukunft zu erwartenden Performance im
Vergleich zum Index.
ETF-Effizienz-Indikator =
Tracking Differenz - Geld-BriefSpanne - 1,65 x Tracking Error
Im Gleichklang mit der standardmäßigen
Berechnung des Value-at-Risk (VaR)
­entspricht der auf den Tracking Error angewandte Skalierungsfaktor von 1,65 dem 95
Prozent-Konfidenzniveau einer Gauß‘schen
Normalverteilung. Unter der Annahme einer
solchen Risikoverteilung liegt beispielsweise
bei einem ETF mit einem Effizienz-Indikator
von -33 Basispunkten (Bps) die Wahrscheinlichkeit eines Verlusts von mehr als
33 Basispunkten in Relation zum Index über
einen Zeitraum von zwölf Monaten bei
­genau fünf Prozent.
Anmerkungen zur Grafik auf der folgenden
Seite: Der Effizienz-Indikator (violette vertikale Linie) entspricht der Summe aus drei
Komponenten: die Tracking Differenz (ausgedrückt durch die dunkelblaue horizontale Linie); abzüglich der Geld-/Briefspanne
(hellblaue horizontale Linie); abzüglich dem
Produkt aus 1,65 und der Volatilität des
Tracking Errors (hellgraue horizontale Linie). Links von der violetten vertikalen Linie
liegt der Fünfprozentbereich der Kurve, der
die Wahrscheinlichkeit eines über den Effi-
*„Measuring Performance of Exchange Traded Funds von Marlène Hassine und Thierry Roncalli, 5. Februar
2013, Munich Personal RePEc Archive – MPRA Paper No. 44298, posted 8. February 2013 23:51 UTC,
http://mpra.ub.uni-muenchen.de/44298/“.
Aus der Welt der ETFs – ETF-Effizienz-Indikator
-50
0
50
100
150
Die Berechnung des Effizienz-Indikators muss nicht auf der Annahme basieren, dass der Tracking Error normal verteilt ist. Auf anderen nicht
gaußverteilten Risikokennzahlen (bspw. historischer Value at Risk oder erwartete Abweichung) basierende Berechnungen sind ebenfalls
möglich.
Quelle: Measuring Performance of Exchange Traded Funds. (Februar 2013 Thierry Roncalli / Marlène Hassine)
zienz-Indikator hinausgehenden Verlusts
darstellt.
ETF-Ranking nach Effizienz
Obwohl die genaue Bewertung der zukünftigen Performance im Verhältnis zum Index
sehr hilfreich ist, stellt sie nicht den zentralen Nutzen des Effizienz-Indikators dar. Er
Benchmark
besteht vielmehr in der Möglichkeit,
mehrere ETFs auf einen Index schnell
und einfach miteinander vergleichen zu
können. Die unten angeführte Tabelle
zeigt die Effizienz von 49 auf die jeweilige Benchmark ausgerichteten ETFs. Es
wurden Tageswerte über den Zeitraum
eines Jahres (28. September 2012 bis
30. September 2013) verwendet.
Ranking 1
Ranking 2
Ranking 3
Ranking 4
Ranking 5
MSCI EM.Mkts
-0,90%
LYXOR
-1,10%
AMUNDI
-1,17%
DB X
-1,42%
UBS
-3,54%
ISHARES
MSCI WORLD
-0,24%
LYXOR
-0,33%
COMSTAGE
-0,43%
UBS
-0,46%
DB X
-0,57%
ISHARES
S&P 500
0,17%
LYXOR
0,10%
HSBC
0,08%
AMUNDI
-0,12%
ISHARE
-0,16%
DB X
MSCI USA
0,01%
LYXOR
-0,11%
AMUNDI
-0,21%
DB X
-0,29%
SOURCE
-0,48%
UBS
MSCI EUROPE
-0,07%
LYXOR
-0,15%
AMUNDI
-0,28%
Source
-0,29%
DB X
-0,30%
ISHARES
EURO STOXX 50
0,47%
AMUNDI
0,40%
LYXOR
0,31%
DB X
0,10%
ISHARES
-0,08%
ISHARES
CAC 40
-0,39%
LYXOR
-0,45%
EASY ETF
-0,57%
AMUNDI
-0,64%
AMUNDI
-1,71%
DB X
FTSE 100
-0,37%
LYXOR
-0,50%
ISHARES
-0,54%
DB X
-0,59%
HSBC
-0,81%
UBS
DAX
-0,23%
DEKA
-0,28%
COMSTAGE
-0,38%
ISHARES
-0,45%
LYXOR
-0,51%
DB X
FTSE MIB
-0,04%
AMUNDI
-0,19%
LYXOR
-0,39%
DB X
-0,43%
ISHARES
Quelle: Bloomberg, Lyxor (28. September 2012 – 30.September 2013)
74
75
LIFESTYLE
Innovative Zusammenarbeit –
die Zeichen setzt
In den letzten 8 Jahren beobachtete das junge Unternehmen Bluescreen-Entertainment das
lukrative, klassische Filmgeschäft eingehend und lernte es anhand eigener Projektentwicklungen
mit allem Für und Wider kennen. Daraus resultierend gehen die beiden
Gründer nun innovative, crossmediale Wege.
Mit der Idee sämtliche Buch- und Filmrechte in einem Haus zu vereinen, kreiert
das junge Unternehmen ein attraktives Investment. Immer jedoch dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip folgend.
Das erste Projekt ist die anstehende Ver­
filmung der Erzählung „Wachkoma“. Geschrieben von der hessischen Autorin
Jasmin P. Meranius zum zeitaktuellen Thema: Burnout.
Aufgrund des vergleichsweise geringen
Budgets, der aktuellen Thematik und der
prominenten Besetzung, eignet sich dieses Projekt hervorragend, um Einnahmen
über die klassische Film-Auswertung hinaus zu generieren.
Eine ausgebrannte Mittvierzigerin
am Hochpunkt ihrer Karriere, ein
paar Koffeintabletten und eine
Aufwärtsbewegung als Lebensinhalt. Beata steckt in einer tiefen
Lebenskrise! Die Suche nach neuen Wegen, mit Blick auf die zweite
Lebenshälfte, beginnt ... Geheimnisvoll, anziehend, mit einer berührenden Botschaft: Manchmal
sind unsere großen Ziele nur kleine Pinselstriche in einem wunderschönen Gemälde. Der Film zum
Buch ist bereits in Planung.
Durch die Kombination aus Buch, e-book,
Hörbuch und Kinofilm werden schon im
ersten Schritt vier verschiedene Medien
und damit verschiedene Interessengruppen und Käuferschichten zugleich angesprochen die zudem als gegenseitiger
Werbeträger dienen.
Das Besondere: Sämtliche Rechte und damit Einnahmen bleiben hierbei unter einem
Dach. Die weitere Auswertung über TVRechte sowie ergänzende Einnahmen aus
DVD, Video-on-Demand, MerchandisingRechten und entsprechenden „FanBundles“ bieten die Möglichkeit, mit nur
einem Produkt über Jahre hinweg Einnahmen zu generieren und dadurch Refinanzierung und Gewinn zu sichern. Drei
weitere nahezu drehfertige Projekte warten
nur darauf, den lukrativen Filmmarkt mit
spannendem Inhalt zu versorgen.
Anders als bei den vor einigen Jahren
zurecht in Verruf geratenen Filmfonds,
handelt es sich bei diesem innovativem
Investment – inklusive des Prestige der
­
spannenden Filmwelt – letztlich um eine
klassische Projekt- und Unternehmens­
finanzierung, auf die der Investor durch
seinen neu erworbenen Produzentenstatus konkret Einfluss nehmen kann und hier
dementsprechend steuerliche Vorteile
auch tatsächlich greifen.
Die Autorin Jasmin P. Meranius war von
der Idee sofort überzeugt und erklärte sich
schnell bereit, den Ludwigsburger Filmemachern ihre in Teilen sehr persönliche Erzählung „Wachkoma“ anzuvertrauen.
Meranius erzählt auf einfühlsame Weise
von der Karrierefrau Beata, die eines Tages
überarbeitet zusammenbricht und an
einem ihr unbekannten Ort aufwacht. In
­
­einer Art Wellness Hotel – umgeben von
Menschen, die sich um sie zu sorgen
scheinen und ihr bewusst machen: Nicht
allein das Streben nach Karriere ist es, das
glücklich macht. Das „Entschleunigen“ in
Lifestyle – Innovative Zusammenarbeit – die Zeichen setzt
einer von Stress und Hektik geprägten
Welt, nimmt immer mehr an Bedeutung zu.
Das Rückbesinnen auf Werte im Leben,
die man nicht kaufen kann. Ganz nach
dem Motto Kurt Tucholsky‘s: „Ein voller
Terminkalender ist noch lange kein ausgefülltes Leben“ kommt die anfangs widerwillige Hauptprotagonistin langsam zu einer
ihr ungewohnten Ruhe. Unterstützt von
teils skurrilen Personen, birgt dieser Ort
jedoch ein Geheimnis, das die subtile
Spannung bis zum überraschenden Finale
nicht abreißen lässt.
Dass Meranius damit auch bei ihren Lesern Emotionen weckt, zeigt sich jedes
Mal in den diversen persönlichen Gesprächen mit Besuchern ihrer Lesungen. Viele
der Leser kennen die Herausforderungen,
den gesunden Mittelweg zu finden oder
die Sorge um einen geliebten Menschen,
der burnoutgefährdet im beruflichen
Hamsterrad gefangen ist. Es ist ein Thema,
das Meranius ebenso am Herzen liegt, ­wie
das Kinderhospiz Bärenherz: Was dort
­geleistet wird, hat sie tief berührt. Ihr Autorenhonorar stellt sie deshalb dieser Ein-
richtung zur Verfügung. Dass das Konzept
des Filmproduktionsunternehmens mit
Start des Arthouse-Festival-Films „Wachkoma“ erfolgversprechend ist, zeigt auch
die ständige Marktbeobachtung im Vorfeld.
Das e-book zum Roman „Wachkoma“ hielt
sich nach Erscheinen mehrere Wochen auf
den ersten Plätzen der download-Charts.
Erfahrungen im Verlagswesen konnten die
Jungunternehmer bereits auf vier Buchmessen sammeln und wurden dort gar als
„Filetstück eines Start-ups“ bezeichnet.
In Zusammenarbeit mit bekannten Profis
aus Verlag und Film, ist die Vorbereitungsphase für die ersten drei Projekte nahezu
abgeschlossen. Insgesamt liegen vier
hochwertige Projekte aus den Genres Drama, Komödie, Thriller und Abenteuer mit
Budgets zwischen eins und neun Millionen
Euro vor. Nun fehlt nur noch ein filmbegeisterter Teilhaber, der das große Potenzial
des Filmproduktionsunternehmens erkennt und gemeinsam mit den Jungunternehmern in Richtung Erfolg steuert.
76
77
LIFESTYLE
Young-in Son
Selbstportrait
eines jungen
Künstlers
Der Südkoreaner Young-in Son wurde im Jahr 1980 geboren.
Bis 2008 studierte er Malerei an der Chungang Universität in
Seoul. Von 2009 bis 2011 führte er sein Malereistudium an der
Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Oehlen
fort. Von 2011 bis 2013 studierte er dann in der Meisterklasse
bei Prof. Christa Näher an der renommierten
Städelschule in Frankfurt am Main.
Young-in Son‘s Bildsprache zeichnet sich durch eine stets
wiederkehrende Darstellung kindhafter Geschöpfe aus.
Er lässt seinen Emotionen radikal freien Lauf und thematisiert
so auf besondere Art und Weise Aspekte wie Nähe,
Geborgenheit und familiäre Beziehungen in seinen Arbeiten.
Auch in den neueren Werken bleibt das Thema Mensch
und Familie bestehen. Auf eine bestechende Art und
Weise wurde die Natur zu einem Hauptbestandteil
der Werke, sie dominiert die Arbeiten.
Young-in Son‘s Arbeiten wurden im Jahr 2013 auf
der Art Fair Cologne und im Dezember im Münchner
Stadtmuseum ausgestellt. In 2014 werden seine Arbeiten
auf der Art Karlsruhe zu sehen sein. Viele seiner Werke
werden heute schon direkt an Sammler verkauft.
Experten stufen ihn als vielversprechenden jungen
Künstler ein, dessen Potenzial in den kommenden
Jahren noch zur vollen Blüte kommen wird.
Lifestyle – YOUNG-IN SON – Selbstportrait eines jungen Künstlers
78
79
Als ich ein kleiner Junge war,
habe ich immer alleine zu Hause gemalt. Meine Eltern haben
gearbeitet und waren immer
sehr beschäftigt. Als kleiner
Junge habe ich schon damals
spüren können, dass zwischen
meinen Eltern keine gute Kommunikation stattgefunden hat.
Ich habe für die Eltern etwas
gemalt und an den Türen aufgehängt. Ich war sehr glücklich,
als ich erkannte, dass meinen
Eltern meine Bilder gefallen haben. Ja, sie waren sogar sehr
begeistert – natürlich mit kleinen Ausnahmen.
Schon damals habe ich versucht, anderen Menschen meine Bilder zu zeigen. Ich wollte
damit Aufmerksamkeit gewinnen. Ich habe mit klopfendem
Herzen auf die Reaktionen gewartet. Letztendlich wollte ich
also mit meinen Bildern um Zustimmung und Verständnis
werben. Wahrscheinlich strebte
ich nach Bestätigung und Anerkennung, denn ich war nicht
dazu fähig, die Existenz von mir
selbst im Detail zu bestimmen.
Ich habe öfters beobachten
können, dass ich bei anderen
Menschen einen Beistand
gesucht habe. Ich versuchte
­
damit mein schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein zu
stärken. Daher hatte ich auch
gewisse Probleme im Umgang
mit anderen Menschen.
Eine Gesellschaft basiert auf
der „Übermittlung des Ichs“,
sonst könnte eine Gesellschaft
nicht bestehen. Menschen, die
nicht fähig sind, von sich etwas
zu übermitteln, können sich
nicht an die Gesellschaft anpassen. Sie bauen eine Mauer
Lifestyle – YOUNG-IN SON – Selbstportrait eines jungen Künstlers
80
81
um sich herum auf. Franz Kafka
gehörte in seiner Gesellschaft
weder in „DER“ noch in „DIE“,
sondern in „DAS“.
Da er wohl seit seiner Kindheit
ebenfalls gewisse Schwierigkeit
hatte, um ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln, hat
er öfters über die gegenseitige
Verständigung, die Kommunikation der Menschen und die
Werthaltigkeit der Liebe gesprochen. Seine Offenheit bewundere ich, ich habe aber
auch Mitgefühl und Verständnis
für ihn. Der Wille, sich selbst zu
akzeptieren, ist für mich sehr
wichtig.
Ich bezeichne Menschen, die
diesen Willen verloren haben,
als „Taugenichts“! Ich begegne
mir selbst, indem ich die Gesichter in meinen Bildern, die
etwas von der Realität entfernt
sind, ansehe. Vielleicht wirken
die Gesichter etwas traurig und
verbogen, aber ich habe versucht die Lieblichkeit der Menschen in einer etwas lustigen
Art und Weise auszudrücken.
Ich möchte den Menschen in
meinen Bildern noch eine wertvolle Chance geben.
Kontakt zum Künstler über:
RAKIC-CONSULTING
Mobil: +49 173 3241072
Mail: [email protected]
Lifestyle – YOUNG-IN SON – Selbstportrait eines jungen Künstlers
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Lifestyle – YOUNG-IN SON – Selbstportrait eines jungen Künstlers
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