Ausgabe 28

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Ausgabe 28
bed breakfast
Das AKAFÖ-Magazin • Ausgabe 28 • WiSe 2013/14
Engagiert Euch!
Preis für studentische Initiativen
Studium "U18"
Minderjährige an der Uni
Elf Tage im Mai
Besuch beim Krakauer Studentenwerk
Eine neue
Gastronomie
entsteht
2
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ICH wIll’S
wISSEN.
ARtIkEl 26:
Jeder hat das Recht auf Bildung.
60 JAHRE MENSCHENRECHtE
ICH SCHützE SIE – SIE SCHützEN MICH
Mehr zu den 30 Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
und weitere Informationen unter www.amnesty.de
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inhaltsverzeichnis
20
4
16
14
10
Inhaltsverzeichnis
Science Slam in Bochum
14 | Wissenschaft kann Spaß machen:
Ein neues Vortrags-Format erobert
die Bühne
7 | Interview
Weniger wegwerfen: Wie das AKAFÖ Müll reduzieren will
16 | Elf Tage im Mai
Deutsch-polnische Beziehungen:
Reisetagebuch über die Förderung
des deutsch-polnischen Austauschs
10 | Rezept
Von Mensa-Köchen empfohlen:
Leckere Gerichte zum Nachkochen
für wenig Geld
11 | Nackte Zahlen
Fakten für Menschen, die wirklich
alles wissen wollen
12 | Nicht ohne meine Eltern
Mit dem doppelten Abiturjahrgang kommen vermehrt minderjährige Studierende an die Unis
12
Zur Ausgabe
4 | Im Westen was Neues
Campus-Verpflegung in Zeiten des
doppelten Abiturjahrgangs – Eine
neue Gastronomie entsteht
8 | Kurz gemeldet
Wohnheim-Sanierung, Richtfest
Verwaltungsgebäude, CampusApp,
Blutspende
3
20 | Nette Nachbarn gesucht
Wohnheim-Guides verbessern das
Zusammenleben in den Wohnanlagen
21 | Preis für Engagement
Das AKAFÖ würdigt studentische
Initiativen / Vorschläge
22 | Kulturtipps
Theaterpremieren im Herbst
23 | Impressum
Der doppelte
Abiturjahrgang
So viele Studierende gab es in
Bochum noch nie. Mehr als
53.000 Menschen sind an den
hiesigen Hochschulen eingeschrieben.
Neue Studienorte sind in der Stadt entstanden, neue Studienplätze wurden an
den Hochschulen geschaffen. Es ist voll in
den Hörsälen, in der Campuslinie U 35, in
den Mensen und Cafeterien.
Aber der von vielen befürchtete Kollaps
nach Eintreffen des doppelten Abiturjahrgangs ist ausgeblieben. Weil sich die
"Univercity" Bochum offenbar recht gut
vorbereitet hat. Und das AKAFÖ als Teil von
Univercity hat ebenfalls sein Möglichstes
getan, um allen Studierenden einen angemessenen Empfang zu bereiten, hat
u.a. Wohnheimplätze aufgestockt, neue
Verpflegungsmöglichkeiten geschaffen
und sich personell verstärkt. Damit Sie
einfach studieren können. Wir kümmern
uns um den Rest.
Ihr AKAFÖ-Team
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Gastronomie
Verhüllte Schönheit: Seit
August verkünden Banner
das Entstehen der neuen
Gastronomie.
Im Westen was Neues
Die RUB-Mensa arbeitet am Anschlag, längst ist die Kapazitätsgrenze erreicht. Zeit für eine
neue Gastronomie auf dem Campus, Zeit für Q-West. Nun öffnet sich die Panorama-Glasfront
bald für die Hungrigen, 300 Gäste sollen hier gleichzeitig Platz finden.
Bei exakt 6411 verkauften Mahlzeiten
an einem Mittag steht der Rekord der RUBMensa, aufgestellt im Oktober 2012. Eine
stolze Zahl, aber auch eine Grenze. Mehr
geht nicht. Ziemlich genau
ein Jahr vor Eintreffen des
doppelten Abiturjahrgangs
war klar, dass etwas geschehen musste, um mit der
wachsenden Zahl der Hungrigen mithalten zu können.
Die Lösung des Problems ist ein Rückgriff auf
Altbewährtes: Wie schon in
den Jahren 2004 bis 2006,
während der Sanierung der
RUB-Mensa, wird das AKAFÖ
seinen Gästen im Querforum West, dem
ehemaligen Tutorenzentrum, eine Anlaufstation bieten. Mit dem Unterschied, dass
es diesmal keine "Ausweichmensa", kein
"Provisorium" wird. Seit den Sommermonaten wird an der Fertigstellung dieser ei-
genständigen, neuen Gastronomie auf dem
Campus mit rund 300 Plätzen für Gäste
gearbeitet, die Planungen dafür begannen
schon vor mehr als einem Jahr. Q-West wird
die Einrichtung heißen, geleitet wird sie
von Küchenchef Peter Rymanowski (41,
kl. Foto), der seine berufliche Erfahrung in
den unterschiedlichsten gastronomischen
Stationen vom A-la-Carte-Restaurant bis
zur Großraumküche erworben hat.
Von Anfang an verfolgten die
AKAFÖ-Planer bei der Konzeption das Ziel, das Q-West zu einem
Ort zu machen, der mehr ist als
eine bloße Kantine.
Von der Farbensprache über das Mobiliar, von der Lichtgestaltung über die
Raumaufteilung entstand so ein herausragendes Beispiel für die Verbindung von effizientem Service mit funktionalem Design.
Im Q-West wird es mehrere Ausgabestellen geben, auch eine Kaffeebar hat
Platz gefunden in dem 2003 errichteten,
markanten Gebäude mit der schwungvollen Glasfront. Alle Elemente und die
Technik im Gebäude unterzubringen, war
keine leichte Aufgabe für Planer, Architekten und Handwerker – besonders nicht
angesichts eines Zeitplans, den AKAFÖGeschäftsführer Jörg Lüken bei Inangriffnahme des Projekts im vergangenen Winter vorausschauend "nicht nur sportlich,
sondern leistungssportlich, sehr ehrgeizig"
nannte. Noch im Wintersemester 2013/14
sollte das Q-West eröffnen, das erforderte
von allen Beteiligten einen logistischen
Kraftakt. Mit gutem Ausgang: Schon bald
wird das Q-West nun seine Tore öffnen,
wie geplant steht die neue Gastronomie
noch im laufenden Wintersemester den
Hochschulangehörigen zur Verfügung.
Monatelang hatte das Gebäude zuvor schwerste Eingriffe über sich ergehen
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Gastronomie
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Gastronomie
lassen müssen (siehe Fotos auf Seite 5).
Unter anderem musste eine komplett
neue Lüftungsanlage eingesetzt werden.
17.000 Kubimeter Luft wälzt die Anlage
pro Stunde um. Auch eine neue Spülküche
wurde installiert. Die Decken des Hauses
wurden geöffnet, der Zementboden mit
schwerem Gerät aufgeschnitten, endlos
lange Leitungs- und Kabelbahnen verlegt.
Allein 15 Kilometer Starkstromleitungen durchfließen das Gebäude, dazu
kommen 150 Meter lange, kupferne Wasserleitungen, 180 Meter Kanalleitungen,
50 Meter oberirdische Abwasserleitungen
und 70 Meter Heizungsrohre.
So sah die Ausgabe bis 2006 aus, als
das Querforum als Ausweichmensa
fungierte.
Q bald hier! Qommt!
Von außen war das kaum zu merken.
Leuchtend orangefarbene Banner an der
Gebäudefassade mit Aufschriften wie "Q
bald hier!" oder "Qommt" waren der einzige sichtbare Hinweis auf die neue Gastronomie. Mit teilweise überraschenden
Folgen: So nahmen die Star-Trek-Fans der
Satireliste "B.I.E.R." im Studierendenparlament die "Q"-Slogans zum Anlass, eine
ernste Warnung an das AKAFÖ auszusprechen: Immerhin sei "Q" in den "Star
Trek - The next Generation"-Staffeln ein
allmächtiges Wesen, das immer wieder
reichlich Verwirrung stifte und der Crew
um Captain Picard ordentlich Ärger bereite. Man möge also doch bitte vorsichtig
sein, bevor man "Q" auf den Campus hole,
das könne unabsehbare Konsequenzen
haben, warnten die Trekkies. Tja. Sollten
wir nach der Eröffnung aus dem RaumZeit-Kontinuum fallen: Es täte uns sehr
Leid. Falls nicht: Guten Appetit. //
Aufnahme aus dem Jahr 2004: Auch
im neuen Q-West wird es einen
grossen Aussenbereich geben.
Mehr Automatenstationen
Der doppelte Abiturjahrgang mag ja in vielerlei Hinsicht
außergewöhnlich, ganz anders sein – aber zumindest eine
Sache hat er mit allen anderen Jahrgängen gemeinsam.
Das Studium macht hungrig, auch G8-Abiturienten müssen
offenbar hin und wieder etwas essen.
Das AKAFÖ hat mit zahlreichen Maßnahmen auf den verstärkten Andrang reagiert,
eine davon ist die Ausweitung des Automatenangebots. An vielen Stellen auf dem
Campus, aber auch im zum Studierort gewandelten ehemaligen Kirchenforum oder
an den neuen Innenstadt-Hörsälen im "Bochumer Fenster" hat das AKAFÖ Snack-,
Getränke- und Süßigkeitenautomaten aufgestellt.
Damit Studierende auch da, wo der Betrieb einer Komplett-Gastronomie nicht
zu stemmen ist, versorgt sind.
Neue Automatenstation im
"Bochumer Fenster"
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Interview
7
Weniger wegwerfen
Jedes achte in Deutschland
gekaufte Lebensmittel landet
im Müll, pro Jahr sind das elf
Millionen Tonnen. Auch beim
AKAFÖ fällt täglich Müll aus
Nahrungsmitteln an – warum das so ist und wie das
Studentenwerk es schaffen
will, fünf bis zehn Prozent
des Mülls einzusparen, verrät
Gastronomieleiter Ezzedine
Zerria (kl. Foto) im Interview.
Das AKAFÖ will mehr zur Müllvermeidung
im Mensa-Bereich tun. Wieviel Lebensmittel schmeißen wir eigentlich weg?
Rein auf das Gewicht unserer eingekauften Waren bezogen, fast 25 Prozent.
Da sind allerdings auch Verpackungen
und viel so genannter Nassmüll mit eingerechnet, also hauptsächlich Wasser,
zum Beispiel von dem Eis, auf dem der
Fisch geliefert wird. Beim Müll ist also viel
dabei, was nicht als Lebensmittel dient:
Wir werfen natürlich nicht jede vierte
Mahlzeit weg.
Wieviel ist das etwa in Tonnen?
Unsere Statistik zeigt, dass wir zum
Beispiel im Monat Mai inclusive Verpackung und allem anderen 124 Tonnen Lebensmittel gekauft haben. Davon haben
wir 30, 31 Tonnen weggeworfen.
Das ist viel.
Das ist wirklich viel. Das ist zu viel.
Warum bleibt so viel übrig?
Das hat mehrere Gründe. Zum Beispiel
erwartet der Kunde, auch wenn er um
14.15 Uhr in die Mensa kommt, ein komplettes Angebot. Er will dann nicht nur
Restanten vorfinden, das, was übriggeblieben ist. Da haben wir in der Vergangenheit
ein paar Dinge nicht beachtet. Wenn wir
um 14 Uhr, also kurz vor Schluss, bemerkt
haben, dass die Spaghetti zu Ende sind,
haben wir eine Charge von 50 Portionen
aus dem Lager geholt. Davon verkaufe
ich aber nur zehn. Und die restlichen 40
müssen wir dann wegwerfen.
Müssen?
Ja, das ist gesetzliche Vorschrift. Oder
nehmen wir die Salat-Cups. Wir produzieren
Salat-Cups, wissen aber gar nicht, wieviele
wir eigentlich verkaufen. Dann stellen wir
auf einmal fest, dass von einem bestimmten
Salat an einem Standort zehn, zwölf übrig
geblieben sind. Bei mehr als 50 Standorten
sind das dann 500 bis 600 Salate, die in den
Müll kommen. Dann kommen noch Fehllieferungen und –bestellungen hinzu, unabsichtliche natürlich, das kommt einfach mal vor.
Aber das AKAFÖ könnte die Überproduktion doch beispielsweise einfach
der Tafel geben?
Vorsicht: Wir beliefern die Tafel, aber
nicht mit dem, was wir wegwerfen müssen. Wir produzieren frisch für die Tafel.
Wie kann man des Problems denn Herr
werden?
Das Problem entsteht ja schon bei
der Bestellung. Wir bieten eine große
Produktvielfalt und bestellen aus Sicherheitsgründen immer etwas mehr, um
auch jederzeit alles anbieten zu können.
Das ist zum Beispiel eine Stellschraube,
die wir angehen wollen.
Bedeutet das, dass auch die Kunden ihren Teil zur Müllvermeidung beitragen
könnten, wenn Sie nicht erwarteten,
jederzeit alles bekommen zu können
oder längere Wartezeiten in Kauf nähmen, weil nur produziert würde, was
gerade verlangt wird?
An manchen Standorten wäre das
möglich: Auf Nachfrage zu produzieren
und die Kunden zu bitten, eventuell zwei,
drei Minuten zu warten. Aber in den großen Mensen ist das nicht möglich. Stell Dir
vor: Die Bude ist voll und Du sagst den
Kunden, dass sie fünf oder zehn Minuten
warten sollen. Da kommen wir total ins
Schleudern.
Nun hat das AKAFÖ sich zum Ziel
gesetzt, in einem Jahr fünf bis zehn
Prozent weniger Müll aus Lebensmitteln zu haben. Wie soll das gehen?
Zuerst haben wir die Abläufe sorgfältig analysiert. Und danach waren wir
überzeugt, dass es möglich sein muss, das
Müllaufkommen zu verringern. Wir haben
ja teilweise Produkte weggeworfen, die
wir noch nicht mal aufgemacht hatten.
Wir hatten die bei unseren Lieferanten bestellt, dann wurden die drei Tage gelagert,
dann war das Haltbarkeitsdatum überschritten und wir mussten sie wegwerfen.
Also: Was tun?
Dass wir als Abteilungsleitung das
nicht einfach anordnen können, liegt wohl
auf der Hand. Das muss von unten nach
oben umgesetzt werden, von der Basis,
von den Kolleginnen
und Kollegen, die die
täglichen Abläufe vor
Ort kennen. Denen
haben wir die Problematik erklärt und ihre
Ideen gesammelt. Wir
haben uns bemüht, so
viele ins Boot zu holen
wie möglich, als Multiplikatoren. Es handelt sich ja vor allem auch um eine Frage
der Sensibilisierung für das Thema. Unsere Kollegen sind clever, man muss sie nur
fördern – ich glaube, häufig sind sie klüger
als wir. Und dank ihnen und gemeinsam
mit ihnen werden wir die Reduzierung um
fünf bis zehn Prozent schaffen.
Ein Hilfsmittel auf dem Weg dahin soll
die Einführung eines neuen Warenwirtschaftssystems sein. Was ist das genau
und was kann das neue besser als das
alte?
Warenwirtschaftssysteme erfassen
die Warenströme statistisch, also wieviel
bestellt, verbraucht und verkauft wird.
Das System, das wir bislang genutzt haben, ist für uns allerdings zu unübersichtlich geworden, weil unter anderem alle
Artikel, die man eingibt, für immer und
ewig da drin bleiben. Außerdem hat das
alte Programm die Restanten nicht erfasst, das neue kann das hingegen. Das
Produkt wird erst im Lager erfasst, dann
im Verkauf – und wenn es nicht verkauft
wird, als Restant gespeichert. Im Moment
haben wir diese Information nicht, ob etwas weggeworfen oder verkauft wurde,
wissen wir daher nicht automatisch.
Aufklärungsarbeit am Info-Stand: Das AKAFÖ beteiligt sich
an der Studentenwerks-Kampagne "Zu gut für die Tonne".
Wenn das AKAFÖ es schaffen sollte, die
angestrebte Reduzierung zu erreichen:
Sind Sie dann zufrieden?
Zufriedenheit ist gefährlich, irgendwann bleibst Du stehen. Nein: Wir werden
dann, glaube ich, stolz sein, aber dieses
Thema ist dann nicht vorbei. Diese fünf
oder zehn Prozent sind nur der erste
Schritt. //
8
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Kurz gemeldet
Priesterseminar wird Studentenwohnheim
Das AKAFÖ hat das ehemalige Bochumer Priesterseminar St. Ludgerus des Bistums
Essen erworben.
Die Anlage am Kemnader See soll als
insgesamt 20. Bochumer AKAFÖ-Wohnheim rund 80 Plätze für Studierende bieten.
„Wir sind froh, das Gebäude einer
neuen Nutzung zuführen zu können
und dadurch noch mehr Wohnraum für
die Studierenden zu schaffen“, so AKAFÖGeschäftsführer Jörg Lüken.
Wunderschön im Grün nahe dem
Kemnader See gelegen, bietet das ehemalige Seminar an der Kollegstraße einen
idealen Ort zum Lernen. Die Anlage ist
umgeben von großzügigen Grünflächen,
die ebenfalls von den Bewohnern genutzt
werden können, „zum Beispiel für Anlässe,
die dem interkulturellen und internationalen Austausch dienen“, so Lüken. In
direkter Nachbarschaft betreibt das AKAFÖ
bereits das Wohnheim „Auf dem Kalwes“
mit 252 Plätzen.
Neue Wohnplätze im Grünen.
Im neuen Wohnheim wird es 57 Zimmer, vier Apartments und sieben Wohnungen geben. Jede Etage wird über Gemeinschaftsküchen verfügen. Zusätzlich
zur Nutzung als Wohngebäude können
hier in Zukunft auch Seminare und Tagungen abgehalten werden.
Bis es soweit ist, stehen allerdings noch
einige Arbeiten an: Derzeit verfügt das
Haus noch nicht über Internet- und TVAnschlüsse, Heizungsanlage und Mobiliar
sind teilweise renovierungsbedürftig. //
Blutspenden! Die erfolgreiche
Kooperation von DRK und
AKAFÖ wird fortgesetzt.
Weiterhin kann in der Mensa wieder Blut gespendet werden. Nicht nur
der Gesellschaft erweist man damit
einen Dienst. Jede Spende wird mit
den neuesten Methoden überprüft,
bevor sie an Patienten weitergegeben
werden kann. Die Spender erhalten
so einen kleinen Gesundheitscheck
hinsichtlich der durch Blut übertragbaren Krankheiten wie AIDS. Blutspenden kann grundsätzlich jede/r
Gesunde zwischen 18 und 68 Jahren
mit einem Mindestgewicht von 50 kg.
Zwischen zwei Spenden müssen mindestens acht Wochen liegen. Über die
Zulassung zur Blutspende entscheidet
der anwesende Arzt. Wichtig: Vorher
ausreichend essen und trinken und
den Personalausweis mitbringen.
www.drk-blutspende.de
Die nächsten Termine:
09. und 10. Dezember 2013
28. Januar 2014
Jeweils von 10.30 - 15.30 Uhr,
RUB-Mensa, Ebene 01
Richtfest
Am 1. September wurde auf dem Gelände der RUB das Richtfest für das neue Verwaltungsgebäude des Akademischen
Förderungswerks gefeiert. An der Universitätsstraße, gegenüber dem Gesundheitscampus, entsteht auf dem 2.300 qm
großen Grundstück zwischen dem BioMedizinZentrum und dem Parkhaus des Technologiezentrums Ruhr im Auftrag
des AKAFÖ ein 5-geschossiges Büro- und Verwaltungsgebäude mit über 4.000 qm Nutzfläche. //
Fragen rund um das Uni-Leben
beantwortet Dein Smartphone.
Die neue "CampusApp", jetzt auch mit Informationen aus
allen und über alle Hochschulen in Bochum.
In der Vorlesung oder auf dem Weg
dorthin mal schnell schauen, was es heute
in der Mensa gibt? Und zwar nicht in einer, sondern in allen? Mit der CampusApp
haben jetzt auch Studierende der Bochumer Hochschulen HSBO, hsg, TFH und EFH
die Möglichkeit, sich über die Angebote
in den Mensen mittels eines Griffs zum
Telefon zu informieren. Natürlich findet
sich hier ebenfalls das Angebot der RuhrUniversität. Die Speisepläne werden in
kurzen Intervallen aktualisiert und sind
damit immer auf dem neuesten Stand.
Doch die App bietet noch viel mehr:
Alle wichtigen Infos rund um das studentische Leben stehen zur Verfügung, das
komplette Paket an Beratungsleistungen
des Studentenwerks ist hier abrufbar.
Ob Wohnen, BAföG, Kindertagesstätten, Soziales, Behindertenberatung oder
Kultur: Alles ist in der App übersichtlich
zu finden.
Wichtige Ansprechpartner und direkte
Kontaktmöglichkeiten zum AKAFÖ und
den Hochschulen gibt’s auch.
Eine umfangreiche Übersicht über das
Kulturprogramm in Bochum bietet der Veranstaltungskalender, und der interaktive
Stadtplan ist eine gute Orientierungshilfe,
die nicht nur für Erstsemester interessant
ist, außerdem gibt es Infos über Sonderaktionen oder Rabattangebote in den Geschäften der jeweiligen Städte.
Mit der digitalen Pinnwand entfällt zukünftig das aufwändige Plakatieren an den
Schwarzen Brettern. Egal ob gebrauchte
Lehrbücher oder Möbel – mit dieser Funktion können CampusApp-Benutzer ganz
bequem Angebote und Gesuche aufgeben.
Nur eine kurze Beschreibung angeben,
Foto hochladen, fertig!
Die CampusApp funktioniert auf allen gängigen Smartphones mit iOS und
Android (ab 2.3.3).
Die Anwendung ist für die
Nutzer komplett kostenlos.
Nur gewerbliche Inserenten zahlen für
kommerzielle Einträge.
Zahlreiche Studentenwerke und Hochschulen in ganz Deutschland nutzen die
Die Campus-App macht das Hochschul-Leben
einfacher. Also jedenfalls ein bisschen.
App bereits, nun gesellt sich das Akademische Förderungswerk mit Informationen rund um die Hochschulen in seinem
Zuständigkeitsbereich dazu. Nun denn:
Viel Freude damit. //
700 feierten Fastenbrechen in der Mensa
Mehr als 700 Studierende
und Hochschulangehörige trafen sich am Donnerstag, 25.
Juli, zum 6. „Interkulturellen
Abendessen – Iftar“ in der
Mensa der Ruhr-Universität.
Dabei feierten Menschen aller Konfessionen, Ethnien und Geschlechter gemeinsam im islamischen Fastenmonat
Ramadan das Ende des täglichen Fastens.
Der Ramadan währte in diesem Jahr vom
09. Juli bis zum 07. August.
Die traditionsreiche Veranstaltung,
die das Akademische Förderungswerk und
der AStA der RUB gemeinsam ausrichten,
fand damit zum ersten Mal in der Mensa
statt. Die AKAFÖ-Cafeterien, in denen das
Interkulturelle Abendessen in der Vergangenheit ausgerichtet worden war, konnten
die stetig gewachsene Zahl der Besucher
nicht mehr fassen.
Den Sonnenuntergang über dem Ruhrtal konnten die Gäste daher bei bestem
Kurz nach Sonnenuntergang: Die ersten Klenigkeiten kommen auf die Tische.
Wetter von der Mensa-Terrasse aus verfolgen. Um Punkt 21.36 Uhr – der offiziell errechnete Zeitpunkt des Sonnenuntergangs
– begann das Abendessen, bestehend aus
u.a. einer Karotten-Kokos-Ingwer-Suppe,
einer Gemüselasagne und Geflügel-Stroganoff, untermalt von kleinen Musik- und
Gesangseinlagen. Noureddine El Ghoulbzouri, der studentische Verwaltungsratsvorsitzende des AKAFÖ, zog anschließend
eine entsprechend positive Bilanz des IftarFestes: „Es ist schön, zu sehen, wie so viele
Menschen unterschiedlicher Herkunft und
Kultur miteinander feiern.“ //
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Gastronomie / Rezept
Lachsfilet unter
der Kürbiskruste
Passend zur Jahreszeit hat unser Mensa-Küchenchef Michael Preitauer ein günstiges, einfaches, aber köstliches Gericht mit Kürbis ausgewählt: Saftiges Lachsfilet unter einer Kruste
aus Kürbis und Käse. Hier die Anleitung zum Selberkochen (für zwei Personen):
Aufwand: < 45 Minuten
Wareneinsatz: < 10 Euro
Zutaten
2 Lachsfilets (je ca. 150 g)
1 Zitrone (bzw. der Saft)
etwas Salz und Pfeffer, Muskat
1 kleine Zwiebel
1 kl. Bund Schnittlauch
2 EL Olivenöl
300 g Kürbisfleisch, z. B. Hokkaido
150 g Crème fraîche
50 g geriebener Gouda
etwas Weißwein oder Gemüsebrühe
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die
Zwiebeln darin glasig dünsten lassen,
dann den Kürbis dazu geben. Bei schwacher Hitze etwa 5 Minuten schmoren und
vom Herd nehmen.
Die Kürbismasse in eine Schüssel geben,
damit sie etwas abkühlen kann, mit Salz,
Pfeffer und Muskat würzen. Den Schnittlauch waschen, in kleine Ringe schneiden und dazugeben. Zum Schluss Crème
fraîche und geriebenen Käse unterrühren.
Den Lachs in eine Auflaufform legen, mit
der Masse bestreichen, und etwas Wein
oder Brühe dazugeben.
Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad
etwa 20-30 Minuten überbacken. Voilà!
Das Lachsfilet waschen, trocken tupfen,
mit dem Zitronensaft einreiben und salzen.
Die Zwiebel abziehen und fein hacken.
Den Kürbis vorsichtig mit einem scharfen
Messer schälen, Kerne entfernen und in
kleine Würfel schneiden.
Anmerkung: Man kann eigentlich jedes
Fischfilet nehmen, es sollte nur komplett
grätenfrei sein. Auch gefrorener Fisch geht
wunderbar, nur sollte man diesen vorher
etwas auftauen.
Dazu passen Nudeln, Reis oder Kartoffeln.
Mensa-Küchenchef
Michael Preitauer
präsentiert die herbstliche Rezeptidee.
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Zahlen
11
2.267
Currywürste
wurden im Juni in den gastronomischen
Einrichtungen des AKAFÖ verzehrt. Das
erinnert an einen vergangenen Eintrag
in dieser Rubrik. Damals hatte die
Facebook-Meldung über die Einführung
von Currywurst und Pommes in einigen
Cafeterien stolze 5.757 Zugriffe, das war
AKAFÖ-Rekord. Wir lernen: Currywurst
ist halt zeitlos gut.
Currywurst: fotto/pixelio
Exakt 2.641
Studierende
aus dem Ausland waren laut der aktuellsten Statistik (Stand 2012) an der RUB
eingeschrieben, die Studierenden kamen
aus 130 Nationen.
Rund 8.900
Professorinnen
arbeiten laut Statistischem Bundesamt inzwischen an deutschen Universitäten und Hochschulen. Damit hat sich ihre Zahl seit dem Jahr
2002 nahezu verdoppelt – damals waren es 4500
Professorinnen. Der Anteil von Frauen in der Hochschullehre ist dagegen nicht so stark gestiegen.
Weil insgesamt mehr Lehrpersonal an den Unis
arbeitet, verbesserte sich der Frauen-Anteil seit
2002 nur von 12 auf 20 Prozent.
Nackte Zahlen
80.236 Liter Wasser hat die
Mensa allein im September
als Spülwasser verbraucht,
verteilt auf vier Spülstationen.
20.761
5.652
Erstsemester
zählt die Ruhr-Universität nach
dem Eintreffen des doppelten Abiturjahrgangs im Wintersemester
2013/14. Im Vorjahr waren es noch
4.633 gewesen. Damit sind nun an
der Ruhr-Universität 40.500 Studierende eingeschrieben. Geplant war die
Hochschule dereinst für 10.000 Studierende.
Käsebrötchen
gingen im Juni über die Ausgabetheken
des AKAFÖ – das Käsebrötchen ist die
mit Abstand beliebteste Brötchensorte.
Von dessen Popularitäts-Werten können
andere Varianten nur träumen. So verkaufte sich trotz des delikat klingenden
Namens das "Kornspitz mit KräuterPfeffer-Braten" im gleichen Zeitraum
nur ein einziges Mal. Insgesamt verzehrten die Kunden des AKAFÖ im Juni
77.634 Brötchen.
12
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Hochschulen
x Es ist schade,
dass ihr gesagt
wird, sie sei zu
jung.
N. Vijayakumaran
Nicht ohne meine Eltern
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Hochschulen
Sie sind noch keine 18, aber schon an der Uni: Waren Teen-Studenten früher vereinzelte Überflieger, müssen sich die Hochschulen nach der Verkürzung der Schulzeit dauerhaft auf noch
nicht volljährige Studierende einstellen. Auf Jugendliche wie Jana Vijayakumaran.
Mit der Frage, warum sie jetzt nicht
erst einmal auf Reisen geht, ein bisschen
Lebenserfahrung sammelt, bevor sie sich
den Stress eines Studiums antut, kann
Jana Vijayakumaran nicht wirklich etwas
anfangen. Sie guckt groß. „Ich freue mich
einfach auf das Studium“, sagt sie dann.
Sie will keine Pause, sie will loslegen.
Jana Vijayakumaran aus Mönchengladbach ist 16 Jahre alt und an der
Ruhr-Universität frisch eingeschrieben für
Theater- und Literaturwissenschaften. Sie
gehört zum ersten Jahrgang der „TurboAbiturienten“ in Nordrhein-Westfalen,
profitiert von einer Kombination aus persönlichem Ein- und staatlichem Vorsatz:
Die Landesregierung hatte im Jahr 2004
beschlossen, dass man auf ein Jahr Unterricht bis zum Abitur gut verzichten könne
– Jana meint das auch. Und hat noch ein
bisschen mehr verkürzt, die zweite und
siebte Klasse übersprungen.
Im Ergebnis ist sie damit Bochums
jüngste Studierende im Wintersemester
2013/14. Insgesamt gibt es an der RuhrUniversität 175 Minderjährige: Drei Studienkollegiaten, 98 Schüler-Uni-Gasthörer
und 74 Studierende. Ihretwegen beschloss
der nordrhein-westfälsiche Landtag am 18.
Dezember 2012 das "Gesetz zur Änderung
des Hochschulgesetzes und des Kunsthochschulgesetzes". Darin heißt es:
„Minderjährige erlangen mit der
Einschreibung die Befugnis, im
Rahmen ihres Studiums alle verwaltungsrechtlichen Handlungen vorzunehmen; dies gilt auch
für die Nutzung von Medien und
Angeboten der Hochschule nach
§ 3.“
Heißt: Jana kann alleine entscheiden,
welche Vorlesungen sie besuchen, welche
Veranstaltungen sie wahrnehmen will –
und muss nicht immer ihre Eltern fragen.
Eine Hürde weniger.
Links: Studentin Vijayakumaran mit
Eltern an der Ruhr-Universität.
Rechts: Lokale Berühmtheit: Die Bochumer Presse berichtete ausführlich über
Jana.
Ihr Vater Nadaradjah findet es „schaAber auch nach der Gesetzesänderung
wirkt Janas Minderjährigkeit im univer- de, dass ihr gesagt wird, sie sei zu jung,
sitären Alltag oft genug als Bremse – so um zu machen, was sie gerne möchte.“
durfte sie den Vertrag für das AKAFÖ- Mutter Simone stimmt zu: "Es ist unsinWohnheimzimmer, das
nig, ihr zu sagen, sie solle
während des Studiums ihr
abwarten. Sie ist eben sehr
Ein blödes
Zuhause sein wird, nicht
zielstrebig und ehrgeizig,
Gefühl, sich von nicht der Typ, der sagt: `Ich
selbst unterschreiben.
Auch andere Formalitäten
den Partys schon mache jetzt ein Jahr lang
verlangten die Anwesenheit
nichts.´" Und so hat
um Mitternacht mal
der Erziehungsberechtigten,
Jana beschlossen, erst mal
verabschieden
„da mussten wir uns schon
einen Bachelor-Abschluss
mal einen Tag Urlaub nehzu machen, „da ich ja Zeit
zu müssen.
men“, lacht ihr Vater. „Aber
habe und mich sehr für
wir haben alles geschafft“,
J. Vijayakumaran Theater und Literatur inergänzt Mutter Simone.
teressiere.“
Nun ist Jana immatriUnd natürlich – wie
kuliert, die Jüngste auf dem Campus. Sie könnte es anders sein – plant sie ihren
macht den Eindruck, als käme sie gut da- Abschluss schneller als in der Regelstudimit zurecht. Gut, das eine oder andere enzeit vorgesehen in der Tasche zu haben.
stört schon: Es werde bestimmt ein "blödes Es ist wohl anzunehmen, dass auch das
Gefühl", wenn sie sich um Mitternacht von klappen wird.
der Mensa-Party verabschieden müsse,
sagt sie. Nach kurzem Überlegen fügt sie
hinzu: "Naja. Das war bei den Abi-Parties
ja auch schon so."
Eigentlich strebt Jana eine Karriere als
Schauspielerin an, hat auch schon einige
Erfahrung gesammelt, stand unter anderem für zwei Teile des Kinoerfolgs „Die
Vorstadtkrokodile“ und die WDR-Produktion „Abenteuer Wilder Westen“ vor der
Kamera. Auf eine Schauspielschule aber
lässt man sie noch nicht, dort wird man
erst ab 18 genommen.
x
13
Slammerin Güden bei Ihrem Vortrag auf der Wortschatzbühne
bei "Bochum Total" - Auch beim
grössten NRW-Festival war der
"Science Slam" ein Publikumsmagnet.
Bühne der Wissenschaft
Science-Slam in Bochum: Tuba Güden ist nervös, sie steht hinter der Bühne im Botanischen
Garten der RUB und wird gleich aufgerufen, um ihr Forschungsthema "Fluor in Kontrastmitteln?“ einem wildfremden Publikum vorzustellen.
Die Bedingungen sind ungewohnt,
forschen. Sie tragen den Inhalt ihrer Vordie Biologin hat exakt zehn Minuten Zeit
träge sowohl wissenschaftlich-fundiert,
und die Zuschauer sind keine Experten,
als auch spannend aufbereitet vor. Damit
sondern Familien, Studenten verschiesind sie Botschafter ihres Fachbereichs und
denster Fachrichtungen und neugierige
ihrer Hochschule und verleihen so der ForGäste der Extraschicht. Zudem hat sie drei
schung in der Öffentlichkeit ein Gesicht.
Konkurrenten, die mit ihr im Wettstreit
Die Bochumer Premiere des Wissenum die Gunst des Publikums buhlen. Denn
schaftswettstreits war im Dezember 2010
das entscheidet am Ende durch Applaus,
in der Christuskirche. Seitdem finden rewer den unterhaltsamsten und zugleich
gelmäßig Science Slams in der Bochumer
informativsten Beitrag geleistet hat und
„Rotunde. Alter Katholikentagsbahnhof“
damit die goldenen Boxhandschuhe mit
statt. Besondere Highlights waren die
nach Hause nimmt.
Slams im Rahmen der Extraschicht 2012
Wir sind beim Science Slam, einem
und 2013 an der RUB und der Openairneuen Format der WissenschaftskommuSlam, der von UniverCity und dem AKAnikation, das mittlerweile in über vierzig
FÖ-Kulturbüro boskop beim diesjährigen
Städten Deutschlands erFestival „Bochum Total“ auf
folgreich ist. Angelehnt an
der „Trailer-WortschatzAn Hilfsmitteln
die bekannten Poetry Slams
bühne“ vor hunderten von
ist alles erlaubt, begeisterten Zuschauern
stellen sich Nachwuchswissenschaftler auf der Bühne
ausgerichtet wurde. Auch
was die Brandeinem Wettstreit und zeifür 2014 sind bereits zahlschutzordnung
gen, dass Wissenschaft
reiche Veranstaltungen in
hergibt.
interessant und unterhaltPlanung.
sam zugleich sein kann. ErDie Bochumer Doktoschwerend kommt hinzu, dass jeder von
randin Güden hat sich gut vorbereitet.
ihnen nur zehn Minuten Zeit hat, um
In einem Workshop der Research School
das Publikum von sich zu überzeugen.
Bochum probte sie mit einer SprachtraiAn Hilfsmitteln ist alles erlaubt, was die
nerin und einem Science-Slam-Coach die
Brandschutzordnung hergibt. Wichtig ist,
Besonderheiten des Bühnenauftritts, feilte
dass es gefällt.
an ihrem Vortrag und bekam HilfestelDie beteiligten Wissenschaften sind
lungen, wie sich ihre komplexe Forschung
breit gefächert: Naturwissenschaften, Mein einfache Bilder und eine gute Story
dizin und auch Gesellschafts- und Geistesübersetzen lassen kann. Güden wählt für
wissenschaften sind vertreten.
ihren Vortrag verschiedene PräsentationsDie Slammer sind Nachwuchswisformen: Mit Schautafeln vermittelt sie die
senschaftler, die an einer Hochschule
theoretischen Grundlagen, mit einem Zu-
schauer als Komparsen veranschaulicht sie
die Funktion eines Computertomografen
und mit alltagsnahen Anekdoten aus ihrer
Familie erklärt sie die Notwendigkeit der
wissenschaftlichen Aufklärungsarbeit, um
Menschen die Angst vor komplexen medizinischen Untersuchungen zu nehmen.
Nach dem erfolgreichen Auftritt ist
die Nervosität verflogen, das Publikum
begeistert und die junge Doktorandin
denkt bereits über eine Wiederholung des
Vortrags bei einem der nächsten Science
Slams nach. //
Sven D. Gettys
xx
Wer sich selber mit seinem Forschungsthema als Slammer ausprobieren möchte, kann sich bei
[email protected] melden.
Termine und weitere Infos finden
sich unter www.scienceslam.net,
sowie www.scienceslam.org.
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bed & breakfast
boskop
Elf Tage im Mai
Unsere Kollegin Christiane Heckeler war in Krakau zu Gast beim Studentenwerk Bratniak, mit
dem das AKAFÖ seit Jahren eine enge Partnerschaft verbindet. Dazu gehört, dass sich Mitarbeiter der Studentenwerke wechselseitig besuchen und Erfahrungen austauschen. Ein Reisetagebuch.
Da ich im AKAFÖ-Kulturbüro boskop
für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
verantwortlich bin und in den Anfängen meiner Arbeit im Kulturbüro viel
mit der operativen Veranstaltungsorganisation zu tun hatte, habe ich den
Mitarbeiter-Austausch mit unseren polnischen Freunden hauptsächlich unter
den Gesichtspunkten Presse-/Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsorganisation gesehen, mich auf diese Bereiche
konzentriert und stichpunktartig ein
Tagebuch geführt, das an dieser Stelle
nun abgedruckt wird. Ich hoffe, dass für
den Leser so ein Eindruck davon entsteht,
wie viel Arbeit es macht, wie viel Einsatz
der unterschiedlichsten Menschen und
Organisationen notwendig ist, um einen
internationalen Austausch, wie er zwi-
schen den Studentenwerken AKAFÖ und
Bratniak existiert, zum Erfolg zu führen.
Ich habe den Text bewusst so gelassen,
wie er entstanden ist – schnell in kurzen
Pausen hingeworfen, bloße Skizzen, um
die vielen Ideen und Anregungen nicht
zu vergessen – und von einer Bearbeitung abgesehen. Ich glaube, dass er so
die Vielzahl und dichte Abfolge der Eindrücke authentischer wiedergibt.
Ich habe eine Menge gelernt – aber
auch abseits meiner Spezial-Interessen
haben Land und Leute, Universität und
Studierende eine Menge zu bieten. Krakau ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Man sollte nur vielleicht während des
Aufenthalts nicht arbeiten müssen.
g heißt, am Sonn
ti
ch
ri
es
e
wi
,
Zaczek), Aufent a
Ankunft in Kraków
en
[ 5. Mai 2013 ] Kurzes Briefing zu Zimmer (Hotel
lgenden von Marz
on
tagnachmittag. en am nächsten Tag und den fo
ti
da
czek / Foun
halt und Termin staltungsmanagerin vom Club Za
Stadt.
Przybyta (Veran er Besuch mit Abendessen in der
rz
Ku
Bratniak).
bed & breakfast
boskop
[ 6. Mai 2013 ]
Um 8 Uhr Frühstück. 9.30 Uhr Treffen mit Agnieszka Edigrian (Managerin
Deutsch-Polnisches Theaterprojekt / Foundation Bratniak). Bratniak ist der Name
des Krakauer Studentenwerks, das Pendant zum AKAFÖ und unser Kooperationspartner. Rundgang durch Foundation
Bratniak-Verwaltung mit Vorstellung der
Kollegen. Im Anschluss kurzes Gespräch
mit Frau Edigrian über die Erwartungen
beider Seiten an diesen Austausch.
Führung zu den angeschlossenen Studierenden-Hotels Nawojka, Piast und Bydgoska. Frage: Warum sind es Hotels und
nicht bloße Studierenden-Wohnheime?!
Erklärung: In der vorlesungsfreien Zeit
fahren die Krakauer Studierenden, anders
als bei uns, größtenteils nach Hause. In
dieser Zeit vermietet das Hotel die Zimmer an Touristen und verdient mit der
Gewinnspanne sein Geld.
Mittagessen in der Kantine Hotel Zaczek. Führung Club (Bühne und Technik).
Abends Beginn von „Juwenalia Krakowskie“, DEM Studentenfestival in Krakau, das sich über mehrere Tage hinzieht.
Im Organisationsbüro bei den Vorbereitungen geholfen, Backstage-Pässe etc. Mit
Mitarbeitern gesprochen, über das Festival
und den Veranstaltungskalender. Fragen
geklärt, wie: Wer macht die Plakate, wie
viele Mitarbeiter gibt es vor Ort, wie viele
Studierende in Krakau etc.? Info erhalten,
dass keine Pressestelle in der Foundation
vorhanden ist. Layouter und Projektorganisatoren bestreiten PR und Werbung.
Fragen zum Abendprogramm geklärt, z.B.
was die Superstudenten gewinnen, wie die
Ausschreibung lief und wie dieses Projekt
angenommen und wahrgenommen wird.
Welche Kanäle wurden benutzt, um über
diese Veranstaltung zu berichten? Antwort: Facebook und Foundation-Magazin.
Besuch des 1. Konzertes im Club. Die
Plakate sind top und gefallen mir sehr
gut! Frage nach, wie diese Online benutzt
werden bzw. in Web 2.0-Strategien eingebunden?
Die Jagiellonen-Universität
Konzert während der Juwenalia.
was ist typisch für Krakau (angeblich
wurden hier früher Eichhörnchen gegessen, Krakau ist berühmt für Brezeln
und seine Sehenswürdigkeiten). Parade
Treffen mit dem Chef der Foundation
der Ehrenbürger der Stadt (Uhrwerk)
Bratniak. Im Anschluss Klärung Untergesehen und über Stadtgeschichte etc.
schiede und Gemeinsamkeiten beider
gesprochen. Meiner Begleitung weiter
Organisationen (Foundation Bratniak
Löcher in den Bauch gefragt: Wie gut ist
in Krakau und AKAFÖ in Bochum) im
die Anbindung der Foundation an die
lockeren Gespräch mit Frau Edigrian
Stadt, die Hochschulen
während eines kleinen
und wie groß die KonkurStadtrundgangs. Fragen
Piroschki, Komrenz zu den kommerzizu Stadt und Studierenpott und Suppe
ellen Veranstaltern und
den und Hochschulen
– so schmeckt
Gastronomie in der Stadt?
gestellt. Wie viele StudieGemeinsames Mittarende gibt es gesamt, wie
Krakau.
gessen in der Kantine:
gut werden die UnterPiroschki, Kompott und Suppe – so
bringungsmaßnahmen angenommen,
schmeckt Krakau. Vergleich AKAFÖ zu
wie sieht es mit der Konkurrenz aus und
Foundation Bratniak weitergetrieben:
Wo liegen Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten? Später aufs Konzert Club
Zaczek.
[ 7. Mai 2013]
x
[ 8. Mai 2013]
Die Jagiellonen-Universität in Krakau (auch Jagellonen-Universität; polnisch:
Uniwersytet Jagiellonski; lat.: Universitas Jagellonica Cracoviensis) wurde 1364 vom
polnischen König Kasimir dem Großen als Studium Generale gegründet. Seit 1817
heißt sie „Jagiellonen-Universität“. Sie ist die älteste polnische und nach der KarlsUniversität Prag zweitälteste Universität in Mitteleuropa. Zu ihren berühmtesten
Absolventen zählen der Astronom Nikolaus Kopernikus und Papst Johannes Paul II.
Die Krakauer Jagiellonen-Universität ist heute mit ca. 40.000 Studenten die zweitgrößte in Polen. Seit dem akademischen Jahr 2005/2006 wird das neue Auditorium
maximum sowohl für Lehrveranstaltungen als auch für internationale Kongresse
genutzt. Der hochmoderne Prestigebau wurde zum Teil mit Unterstützung der
Europäischen Union finanziert.
(Quelle: Wikipedia)
Mittwoch Gespräch mit Haustechniker
David (Club Zaczek) und Frau Przybyta
über Indoor- und Outdoor-Veranstaltungsmöglichkeiten vor Ort. Im Organisationsbüro mitgeholfen und „am Rande“ gute
Gespräche geführt. Gegen Mittag, Eintreffen der deutschen Band „Hurricane
Dean“. Soundcheck ca. 14 Uhr. Treffen um
16.30 Uhr vor der Kantine. Kurze Stadtführung. Backstage mit ihnen gewartet
und Eindrücke verglichen ab 19 Uhr. Start
des Konzertes ca. 21.15 Uhr. Konzert mit
Mitarbeitern der Foundation und Stu-
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boskop
Krakauer Nächte: Wahnsinnsbühne,
- technik und -stimmung.
dierenden vom Dach aus gesehen und
fällig war, dass keine Logo-Werbung auf
Fotos gemacht. Konzert war super, auch
dem Banner an der Hauptbühne zu sehen
die Stimmung, trotz Regens. Später kurz
war. Später herausgefunden, dass auch
im Organisationsbüro Facebook-Vergleich
die Werbung / PR auf den eigenen Banangestellt. Noch mehr
nern an der Bühne Club Zaczek
Freue mich an
Fragen notiert.
fehlten… Super Anti-Müll-Idee:
der Selbstinsze- Plastikbechersammeln gegen
T-Shirt-Gewinn.
xx
[ 9. Mai]
nierung der
[ 10. Mai 2013]
einzelnen
Hochschulen
Besichtigung der Juwenalia
im Wettstreit
Parade (Übergabe Stadtschlüssel an Studierendenvertretung)
um die besten
viel schauspielerisches Talent
selbstgemachten –steckt
in den kostümierten StuKostüme.
dierenden! Freue mich an der
Im Organisationsbüro geholfen, dann gegen
12 Uhr Eintreffen der
nachgereisten Bochumer Kollegen Ulrich
Seifert (Berater AKAFÖKulturbüro boskop), Heiko Jansen (Leitung AKAFÖ-Kulturbüro boskop), Karolina Kubiak
(Projektorganisation AKAFÖ-Kulturbüro
boskop) und Regisseurin Kama Frankl.
Gemeinsames Mittagessen und anschließendes Gespräch über beidseitige Erwartungen. Klärung beider Arbeitssysteme,
Zielgruppen beider Organisationen und
für das Theater-Projekt , das in Bochum
und Krakau laufen soll sowie die Arbeit
mit den Studierenden – persönlicher Erfahrungsaustausch. Gemeinsame Aktivität im Anschluss, Besuch des riesigen
Konzertes am Piastowska. WahnsinnsBühne, -technik und -stimmung, trotz
schlechten Wetters. Fotos gemacht. Auf-
Selbstinszenierung der einzelnen Hochschulen im Wettstreit um die
besten selbstgemachten Kostüme und
motiviertesten Träger. In dem Wohnheim,
von dem aus wir die Parade sehen durften,
lagen überall die Magazine (Artikel über
Superstudenten gefunden) aus. Dann
Treffen der polnischen Theatergruppen.
Erfahrungsberichte, erste Schritte zur gemeinsamen Planung angegangen und die
Organisation des Projektes geklärt (Aufgabenverteilung). Persönliches Treffen
mit den Leuten vor Ort ist viel besser, da
Absprachen verbindlicher und motivierter.
Gemeinsames Abendessen: Struktur der
Kakauer und Bochumer Legenden. Kur-
zer Vortrag von Regisseurin Frankl dazu.
Zum Schluss beim Konzert Club Zaczek
gewesen.
[ 11. Mai 2013]
Auswertung der Erfahrungen der letzten Tage unter AKAFÖ-Kollegen: Chancen
für weiteren Ausbau des Projektes durch
Verbindlichkeiten (bessere Zusammenarbeit). Besuch der Projektverantwortlichen
zwecks Abnahme. Nachmittags Besuch
des Historical Museum Of The City Of
Kraków und schließlich Oskar Schindlers
Enamel Factory sowie Mocak – Museum
Of Contemporary Art In Kraków. Gespräch
mit Frau Przybyta über die StudierendenSituation, die Zielgruppen vor Ort. Fragen
zu Image der Foundation im Hinblick auf
Studierende, Besucher und Stadt (Kooperationspartner) nach dem Motto: „Tue
Gutes und rede darüber“. Welches Image
hat die Foundation, welchen Gegenwind
bekommt sie zu spüren? Z.B. wird unterstellt, sie seien nur auf Profit aus. PR, d.h.
externe und interne Kommunikation,
könnte dem entgegenwirken.
[ 12. Mai 2013]
Freie Zeit: Besuch Trödelmarkt und
Jüdisches Viertel. Abends – klar – Konzert
im hauseigenen Club.
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boskop
19
Die lieben Kollegen aus Bochum sind da: Karolina Kubiak (3.v.l.) Ulrich Seifert (2.v.r.) und heiko
Jansen (r.).
Programm
[Lit:Lounge] – Dozenten
lesen Lieblingswerke
mit: Cynthia Carggiolis Abarza, Lic.
América Latina (Romanisches Seminar)
Hardys – Die Kneipe.
Laerheidestr. 26, 44799 BO
DO 05.12.13 | 19 Uhr | Eintritt frei
[ 13. Mai 2013]
Im Organisationsbüro geholfen und
einen Online-Check vorgenommen. Frau
Przybyta gefragt, was sie machen und
gezeigt, was wir so machen. Veranstaltungsvolumen verglichen. PR-Strategien
und Web 2.0 vom AKAFÖ erläutert. Dann
Fahrt mit Frau Edigrian nach Novoika
und Kazimierz. Gespräch über die Events
zu „Juwenalia“ in 2013. Essen in einem
typisch-polnischen Restaurant außerhalb
von Krakau im Umland. Über die Erfahrungen des deutsch-polnischen Theaterprojektes gesprochen, über die Geschichte allgemein und persönlich, auch über
Herausforderungen und Probleme der
Studierenden vor Ort.
[ 14. Mai 2013]
Mit Trainee Aleksandra Migas sowie
mit Frau Przybyta über Verlinkungen des
Internetauftrittes, die Präsentation des
Hotels und des Clubs im Netz, die Möglichkeiten von Cross-Media gesprochen.
Vorschlag zur weiteren Zusammenarbeit.
Durch das Kennenlernen von Stadt, Umgebung, Studierenden-Situation vor Ort und
einiger Projektteilnehmer vor Ort, wurden
Berührungsängste abgebaut. Gespräch
mit Frau Przybyta und Frau Edigrian über
meine ganz subjektiven Eindrücke, letzte
Fragen möglich. Die subjektiven Eindrücke meines Aufenthaltes sollen – laut
Regisseurin – in das Theater-Stück mit
einfließen. Bin ja schließlich Erstbesucher
in Krakau.
[ 15. Mai 2013]
Verabschiedung. Weiterer Kontaktaustausch mit Frau Edigrian und der Trainee
geklärt. //
Bochumer Blues Session
Weihnachts-Spezial
KulturCafé an der RUB,
Universitätsstr. 150, BO
FR 06.12.13 | 20 Uhr | Eintritt frei
JAZZIsessionIBOCHUM
KulturCafé an der RUB,
Universitätsstr. 150, BO
Veranstalter: AKAFÖ-Kulturbüro boskop,
Koop: RUB-AStA
MI 11.12.13 | 20.30 Uhr | Eintritt frei
Christiane Heckeler
Kneipenquiz
mit: Stephanie Feck,
SAT.1 - 17.30 Uhr, regionales
Nachrichtenmagazin
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Laerheidestr. 26, 44799 BO
DO 12.12.13 | 20 Uhr | Eintritt frei
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Universitätsstr. 150, 44801 BO
mit: As-Seirbhis
Veranstalter: AKAFÖ-Kulturbüro boskop,
Koop: RUB-AStA
MI 18.12.13 | 21 Uhr | Eintritt 3 €
Trash Popeln
Eingang zum Haus von Jan Matejko, Polens
berühmtestem Historienmaler. Das Haus dient
heute als Museum.
Hardys – Die Kneipe.
Laerheidestr. 26, 44799 BO
mit DJ: Nico Forlan | cause music matters
Donnerstags Becks-Tag! Becks nur 1,50 €
DO 19.12.13 | 21 Uhr | Eintritt frei
20
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Internationales / Engagement
AKAFÖ-Wohnheimguides mit Projektbetreuerin Elena Fedotova (4.v.l.).
Nette Nachbarn gesucht
Werdet Wohnheim-Guide in den AKAFÖ-Anlagen
Ein Leben als Student hat viele schöne
Seiten. Eine davon ist das Leben im Wohnheim. Doch viele Studierende erleben es
leider anders: In ein neues Wohnheim eingezogen, vermissen sie ein „Hallo“ unter
den Nachbarn, der erste Eindruck ist oft
der der Anonymität. Daher fühlen sich viele
Neu-Bewohner zunächst nicht heimisch.
Um dem entgegenzuwirken, startete
die AKAFÖ-Abteilung Internationales zum
Sommersemester 2013 das Projekt „Wohnheim-Guides“. Ganz nach dem Motto „von
Studierenden für Studierende“ sollen die
Wohnheim-Guides (oder Wohnheimtutoren) das Leben in den AKAFÖ-Wohnheimen attraktiver, bunter und lebenswerter
gestalten.
Wie kann ich die Waschküche benutzen? Was zum Henker ist der „Heimrat?
Warum bestehen alle auf einem Putzplan?
Vor allem für internationale Studierende
sind viele Abläufe des Alltags erst einmal
schwer verständlich. Wer könnte die NeuBewohner besser empfangen und in die
Gewohnheiten des Hauses einführen als
die uni- und wohnheimerfahrenen Guides?
Die in den Wohnheimen vorhandene
Vielfalt ist enorm, sie für die Bewohner
zu nutzen und zu fördern, ist auch eine
Kunst, die die Wohnheim-Guides beherrschen müssen. Ein erprobter Klassiker ist
dabei die Willkommensbegrüßung neuer Bewohner. Ganz unaufdringlich und
selbstverständlich setzen die Guides dabei
das große Ziel „soziale und kulturelle Inklusion internationaler Studierender“ in
die Praxis um.
Was die Wohnheim-Guides im Detail
machen und welche Ideen sie realisieren,
entscheiden sie selbst. Ausschlaggebend
sind ihre eigenen Vorstellungen darüber,
was gute Nachbarschaft bedeutet und was
ein gutes Leben im Wohnheim ausmacht.
Dabei bringen die wohnheiminternen
Aktionen die Bewohner enger zusammen,
während die wohnheimübergreifenden
Aktivitäten stärker den Zusammenhalt
zwischen den Wohnheimen fördern sollten.
Die Wohnheim-Guides werden derzeit
zwar nicht für ihre Arbeit bezahlt, profitieren aber trotzdem vom Programm. Ihr
ehrenamtliches Engagement wird durch
ein Zertifikat bestätigt. Bei der Organisation von Veranstaltungen können sie
auf Ressourcen des AKAFÖ zurückgreifen.
Wohnheim-Guides dürfen unter anderem alle Veranstaltungen, die das AKAFÖKulturbüro boskop organisiert, kostenfrei
besuchen. Der größte Vorteil aber ist der
riesige Schatz an interkulturellen Erfahrungen, den man dabei anhäuft.
Den Wohnheim-Guides werden Weiterbildungen angeboten, die für Ihre Arbeit als
Wohnheimtutoren wichtig sind. So lernen
sie, Projekte zu planen und umzusetzen
und Konflikte zu lösen. Die Guides können
außerdem auf ein bundesweites Netzwerk
der Wohnheimtutoren zurückgreifen. Alle
vier Jahre organisiert das Deutsche Studentenwerk ein bundesweites Treffen, bei
dem die Tutoren sich austauschen können.
Die Wohnheim-Guides fördern den
Austausch zwischen BewohnerInnen, dem
Heimrat und dem AKAFÖ. Sie fungieren
an verschiedenen Stellen als Bindeglied
zwischen den Institutionen. Als Vermittler
übernehmen sie neben den Heimräten die
diplomatische Funktion, die Interessen und
Probleme der Wohnheimbewohner beim
AKAFÖ und an der Uni vorzubringen.
Also: Wenn auch Du aktiv an der Gestaltung Deines Wohnkomforts teilnehmen
möchtest, dann melde Dich an und werde
Wohnheim-Guide!
Kontakt:
AKAFÖ-Internationales
Elena Fedotova
Studierendenhaus, Raum 069
[email protected]
0234/32-11109
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Internationales / Engagement
Jetzt Study Buddy werden!
Mitmachen - helfen - Freunde finden!
Werde "Study Buddy" beim gleichnamigen Patenschaftsprogramm des
AKAFÖ und unterstütze Deine internationalen Kommilitonen dabei, sich in
Bochum einzuleben.
Ziel des Programms ist es, internationalen Studierenden Starthilfe in Deutschland zu geben und den Austausch zwischen Kulturen und Nationen zu fördern.
Deutsche Studierende fungieren dabei
als Mentoren, die jeweils einen Mentee
oder Buddy zugeteilt bekommen, ihn
oder sie auf dem Campus und im Alltag
unterstützen und so das Zusammen-
leben aller bereichern und erleichtern.
Erweitere Deinen interkulturellen Horizont und teile Deine Erfahrungen mit
Deinem Study Buddy aus dem Ausland.
• als Nachweis ein Teilnehmerzertifikat erhalten
• am Study-Buddy-Stammtisch teilnehmen
Als Study Buddy kannst Du:
• Deine Fremdsprachenkenntnisse
erweitern
• Deinen eigenen Auslandsaufenthalt
vorbereiten
• einem internationalen Studenten
das Einleben erleichtern
• Deinen eigenen Horizont und Deinen Freundeskreis international erweitern
Mach mit und fülle im Internet das
Formular http://www.akafoe.de/kultur/
studybuddy-anmeldung-lang-de.pdf aus.
Schicke es zurück an die AKAFÖ-Abteilung Internationales oder gleich an:
[email protected]
0234/32-45970
www.akafoe.de/internationales
AKAFÖ-Preis für Engagement
Würdigung für ehrenamtliche studentische Initiativen / Vorschläge einreichen
23 Millionen Menschen engagieren
sich ehrenamtlich in Deutschland, durchschnittlich 16 Stunden im Monat und in
unterschiedlichen Bereichen und unterschiedlichen Alterskategorien.
An einer Hochschule, an der die meisten Dienstleistungen von einem Studentenwerk oder von der Hochschule selbst
angeboten werden, mag es nicht immer
einfach sein, die Vielfalt der ehrenamtlichen Projekte und ehrenamtlich Tätigen
zu überblicken. Die Anzahl an ehrenamtlich
engagierten Studierenden an den Hochschulen wird häufig unterschätzt. Straff
organisierte Studienabläufe und der Umstand, dass zwei Drittel der Studierenden
nebenbei arbeiten, lassen scheinbar keinen
Raum für das Ehrenamt. Aber eben nur
scheinbar.
"Täglich sehen wir als gemeinnütziger Dienstleister für Studierende, dass
Studium mehr beinhaltet als Lehre und
Forschung. Der Campus ist ein Ort für
gesellschaftliches Engagement, der un-
terschiedlichsten
Begegnungen und
für die Entwicklung
individueller Ideen,
um das Für- und
Miteinander angenehmer zu gestalten", so Noureddine
El Ghoulbzouri
(Foto), der studentische Verwaltungsratsvorsitzende des AKAFÖ. "Als Studentenwerk liegt genau hier unser Auftrag.
Doch ein Großteil des Engagements kommt
von Studierenden selbst und kann auch
nur mit ihnen funktionieren. Aus diesem
Grund würdigen wir Studierende, die über
den Tellerrand schauen und sich somit für
die Ausformung einer sozialen, humanitären, kulturell geprägten und internationalen Gesellschaft einsetzen, mit einem
jährlichen Preis."
Neben Dotierungen von ein Mal 1000
Euro und zwei Mal 500 Euro bietet das
AKAFÖ Beratungsangebote und andere
Unterstützungsmaßnahmen für die ausgezeichneten Projekte an. Vorschlagsberechtigt sind alle Angehörigen der Bochumer Hochschulen sowie der Westfälischen
Hochschule. Ausgezeichnet werden ausschließlich Studierende oder studentische
Gruppen.
Natürlich kann ein solcher Preis nicht
alle engagierten Studierenden und Initiativen ausreichend würdigen. Aber er
kann darauf aufmerksam machen, dass das
Studium auch eine ganz besondere und
wichtige Zeit der Selbstentfaltung sowie
des Mit- und Füreinanders ist und dies
auch in Zukunft bleiben sollte.
Bewerben Sie sich mit Ihrem Projekt
oder schlagen Sie eine Person oder Initiative vor, deren Wirken Sie für auszeichnungswürdig halten. Wir freuen uns auf
Ihre Vorschläge!
Kontakt: [email protected]
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Kulturtipps
Theatralisch: Die Premieren
Bochum ist eine Theaterstadt mit Herz für Studierende: Im Schauspielhaus gibt es die Ein-EuroStudi-Flatrate, im Prinz-Regent-Theater werden Karten an Studierende verschenkt. Hier ein kleine
Auswahl von Neuinszenierungen. Natürlich lohnt auch ein Besuch der übrigen Bühnen Bochums.
Kammerspiele / Schauspielhaus
Im Schauspielhaus
Prinz Regent Theater
"Mutter Kramers Fahrt zur Gnade"
von Christoph Nußbaumeder
Regie: Heike M. Götze
"Der Räuber Hotzenplotz"
Familienstück von Otfried Preußler
Regie: Henner Kallmeyer
"Kunst"
von Yasmina Reza
Regie: Sibylle Broll-Pape
Das sagt das Theater selbst:
"Seit einem Jahr lebt Anita Kramer
allein in ihrem Haus. Der Mann starb und
die Tochter meldet sich nicht mehr. Jetzt
ist die pensionierte Grundschullehrerin
allein mit sich und ihren Erinnerungen.
Doch plötzlich steht Hudi vor der Tür. Er
kommt vorbei, um das verlorene Portemonnaie wiederzubringen, und er ist der
Erste, der ihr wirklich zuhört. Mit ihrem
neuen Freund ändert sich ihr Leben, und
das nicht nur in romantischer Hinsicht.
Hudi, eigentlich Rudi, „aber Rudis gibt es
so viele“, ist arbeitsloser Konditor. Er kann
Lebkuchen backen, zuhören und verstehen, was in Anita vorgeht. Für sie dagegen
ist Hudis Welt fremd: Den Kampf im JobCenter um eine Chance, um Papiere und
Unterstützung kennt sie nicht, glaubte sie
doch immer, wer sich nur anstrengt und
fleißig ist, dem könne nichts passieren.
Als Hudi dann plötzlich im Job-Center
ein Messer zieht und von der Polizei gesucht wird, muss Anita Stellung beziehen.
Sie erkennt, dass nicht nur Hudi Geheimnisse hat – sondern auch Carmen, ihre
Tochter, die die Leitung des Job-Centers
übernimmt, und die Putzfrau Elena, die
seit langem in der Familie arbeitet, wissen Dinge, von denen Anita nichts ahnte.
Doch nun nimmt sie ihr Leben in die Hand
und wagt einen Neuanfang."
Das sagt das Theater selbst:
"Der berüchtigte Räuber Hotzenplotz
hat der Großmutter ihre Kaffeemühle
gestohlen. Die hat sie von Kasperl und
Seppel zum Geburtstag bekommen und
sie kann ihr Lieblingslied spielen.
Und dann hat der böse Räuber sie gezwungen, bis 999 zu zählen, erst dann
durfte sie die Polizei rufen, worauf sie
erst einmal in Ohnmacht fiel. Da es nun
aber selbst Wachtmeister Dimpfelmoser
– und der ist immerhin von der Polizei
– in über zwei Jahren nicht gelungen
ist, den Räuber Hotzenplotz zu fangen,
machen sich Kasperl und Seppel selbst
auf die Suche.
Als es ihnen durch einen Trick schon
fast gelungen ist, dem Räuber bis zu
seinem Unterschlupf zu folgen, kommt
ihnen Hotzenplotz auf die Schliche und
nimmt sie gefangen. Doch während Seppel in der Räuberhöhle ausharren muss,
wird Kasperl ins Schloss des Zauberers
Petrosilius Zwackelmann verschleppt. Ein
Abenteuer mit vielen verzwickten Situationen nimmt seinen Lauf."
Das sagt das Theater selbst:
"Der erfolgreiche Dermatologe Serge
hat sich ein Bild gekauft: ein weißes Ölgemälde mit weißen Streifen, für 200.000
Francs. Serges Freund Marc findet das
teure Bild ganz einfach „Scheiße“ – und
fühlt sich durch den Kauf in seinen Wertvorstellungen, die er für gemeinsame
hielt, angegriffen. Ein erbitterter Kampf
entbrennt, in den Marc auch den gemeinsamen Freund Yvan hineinzuziehen versucht. Der aber mag sich nicht entscheiden müssen. Ist die Freundschaft der drei
noch zu retten?
„KUNST“ war DIE Komödie der 1990er
Jahre, ein Riesenerfolg, der nicht nur
in Europa für Furore sorgte und seine
Autorin schlagartig berühmt machte.
Zwanzig Jahre danach hat Yasmina Rezas scharfsinniges Stück, eine „Mischung
aus Botho Strauß und Woody Allen“ (Hans
Christoph Blumenberg) nichts von seinem
Witz verloren – ein Grund, es mit drei
wunderbaren Schauspielern, die bei uns
schon in vielen Rollen zu sehen waren,
neu aufzulegen!"
Schauspielhaus Bochum
Königsallee 15
Karten-Tel.: 0234 / 33 33 55 55
Prinz Regent Theater
Prinz-Regent-Str. 50-60
Karten-Tel.: 0234 / 77 11 17
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Das AKAFÖ-Magazin • Ausgabe 28 • WiSe 2013/14
Engagiert Euch!
Preis für studentische Initiativen
Studium "U18"
Minderjährige an der Uni
Elf Tage im Mai
Besuch beim Krakauer Studentenwerk
Eine neue
Gastronomie
entsteht
Impressum
bed & breakfast – Das AKAFÖ-Magazin
Ausgabe 28, Wintersemester 2013
Redaktion: Peter van Dyk, Ralf Weber
Anzeigen: Manuela Hildebrand
Druck: Flyeralarm.de
Auflage: 5.000 Exemplare
Redaktionsanschrift:
AKAFÖ-Pressestelle
Universitätsstr. 150, 44801 Bochum
Telefon: (0234) 32-11033, E-Mail: [email protected]
Web: www.akafoe.de
V.i.S.d.P.: Jörg Lüken, Anschrift s. oben
Bildnachweise: Markt in Krakau (S. 16) von Diether, alle
übrigen AKAFÖ und auf Anfrage bei der Redaktion
23
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Ich glaub,
es geht los!
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Entspannt in den Tag leben und trotzdem erfolgreich
studieren? Mit nützlichen Apps, praktischen Produkten
von Microsoft und den richtigen Tipps, geht das.
Glaubst du nicht? Dann komm zu Mama!
04. – 08. 11.2013 Uni Düsseldorf
09. – 13.12.2013 Uni Würzburg
11. – 15. 11.2013 Uni Bochum
16. –20.12.2013 Uni Marburg
18. – 22. 11.2013 HAW Hamburg
06. – 10.01.2014 Uni Potsdam
25. – 29. 11.2013 TU Berlin
13. – 17.01.2014 Uni Frankfurt
02. – 06.12.2013 Uni Göttingen
20. –24.01.2014 Uni Kiel
www.studentenleben.de
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