Pedro Almodovar - meine
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Pedro Almodovar - meine
Pedro Almodovar Pedro Almodóvar Caballero (* 24. September 1949 in Calzada de Calatrava, Ciudad Real) ist ein spanischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Pedro Almodóvar wurde in einer kleinen spanischen Stadt in der Provinz Ciudad Real geboren, die zur Region La Mancha zählt. Als er acht Jahre alt war, zog seine Familie in die Extremadura. Dort besuchte er die Grundschule bei den Salesianern und die weiterführende Schule bei Franziskanern. Die schlechten Erfahrungen mit seiner religiösen Erziehung ließen ihn den Glauben an Gott verlieren. Zu dieser Zeit begann er, sich für Filmkunst zu interessieren, und besuchte regelmäßig das Kino in der Provinzhauptstadt Cáceres. Mit 16 Jahren zog er – ohne Familie und ohne Geld – nach Madrid und schlug sich dort mit Gelegenheitsjobs durch. Er war Kurzfilmer, Comicschreiber, Herausgeber von Fotoromanen, Schauspieler und Musiker, bevor er eine Stelle als Büroangestellter bei Telefónica bekam, die er 12 Jahre lang innehatte. Die Arbeit dort gab ihm die Zeit, Geschichten zu schreiben und die ersten ernsthaften filmischen Versuche zu machen. Während dieser Jahre schrieb er für die spanische Zeitschrift La Luna eine Fortsetzungskolumne über die Erlebnisse von Patty Diphusa, seinem literarischem Alter ego. Pedro Almodóvar begann seine filmische Karriere als Underground-Künstler der Movida madrileña, die nach dem Ende der Franco-Diktatur alles Schrille, Exaltierte und Hedonistische durchleben wollte. Durch seinen ersten Spielfilm „Pepi, Luci, Bom y otras chicas del montón“ (Pepi, Luci, Bom und andere Mädchen der Bande) wurde er eine wichtige Figur in der Madrider Movida und über die Grenzen Spaniens hinaus bekannt. Almodóvar ist homosexuell, sprach jedoch lange Zeit nicht öffentlich über seine sexuelle Orientierung und unterstützte auch nie die Schwulenbewegung, wofür er von spanischen Lesben- und Schwulenverbänden kritisiert wird. Werk Almodóvars Werk ist gekennzeichnet durch melodramatische Szenen mit oft verblüffenden Wendungen sowie durch die Entwicklung, die seine Figuren oft durchlaufen. Ein zentrales Thema seiner Werke sind menschliche Beziehungen und den Wunsch nach Nähe zum Anderen. Almodóvars Figuren, die häufig gesellschaftliche Randfiguren und Ausnahmeerscheinungen sind, versuchen Sicherheit, Geborgenheit und Liebe zu finden, um ihre Einsamkeit zu überwinden und erreichen dies oft mit ungewöhnlichen Mitteln. Almodóvar zeigt, wie der starke Drang nach Nähe zum Einsatz von drastischen Mitteln geradezu zwingt, wie etwa in seinem Film „Fessle mich!“. Er thematisiert in seinen Filmen immer wieder Homosexualität, Transsexualität sowie Erscheinungsformen des Transvestitismus der spanischen Prägung, geboren u. a. aus der Situation des Franquismus. Er beleuchtet in seinen Filmen meist Frauen, die im Schema „Mutter oder Hure“ nicht aufgehen. Seine Frauen sind dabei weder nur böse noch nur naiv oder unschuldig. Seit dem Film „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ hat er als Regisseur Kultstatus. Zitate Zu seiner Erziehung im Kloster bemerkte Pedro Almodóvar: „Damals war ich schon ganz gegen religiöse Erziehung. Ich wusste von Anfang an, dass die Priester mir nichts zu sagen hatten. In 'Die Katze auf dem heißen Blechdach', einem Film von Richard Brooks, der für die Kirche der Inbegriff der Sünde war und der auf dem Werk von Tennessee Williams basierte, erkannte ich mich vollständig wieder und ich sagte mir: Zu dieser Welt der Sünde und der Entartung gehöre ich auch.“ – Carlos Polimeni: Pedro Almodóvar und der Kitsch español Über ihn: “Pedro Almodóvar doesn't just make movies. Almodóvar is the movies. He revels in everything forbidden and forgiving that can transform life into art.” – Peter Travers: Rolling Stone Filmografie Regie und Drehbuch 1980: 1982: 1983: 1984: 1985: 1987: 1988: 1990: 1991: 1993: 1995: 1997: 1999: 2002: 2004: 2006: 2009: 2011: Pepi, Luci, Bom und der Rest der Bande (Pepi, Luci, Bom y otras chicas del montón) Labyrinth der Leidenschaften (Laberinto de pasiones) Das Kloster zum heiligen Wahnsinn (Entre tinieblas) Womit hab’ ich das verdient? (¿Qué he hecho yo para merecer esto?) Matador (Matador) Das Gesetz der Begierde (La ley del deseo) Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs (Mujeres al borde de un ataque de nervios) Fessle mich! (¡Átame!) High Heels (Tacones lejanos) Kika (Kika) Mein blühendes Geheimnis (La flor de mi secreto) Live Flesh – Mit Haut und Haar (Carne trémula) Alles über meine Mutter (Todo sobre mi madre) Sprich mit ihr (Hable con ella) La mala educación – Schlechte Erziehung (La mala educación) Volver – Zurückkehren (Volver) Zerrissene Umarmungen (Los abrazos rotos) Die Haut, in der ich wohne (La piel que habito) Produktion 1993: Acción Mutante 2001: The Devil’s Backbone (El Espinazo del diablo) 2002: Mein Leben ohne mich (Mi vida sin mí bzw. My Life Without Me) Auszeichnungen 1987 erhielt Almodóvar für den Film „Das Gesetz der Begierde“ als erster Regisseur den Filmpreis Teddy Award im Rahmen der Berlinale. Für den Film „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ erhielt Almodóvar 1988 den spanischen Filmpreis Goya für das beste Drehbuch. Der Film Alles über meine Mutter bekam 1999 neben zwei Goyas (Beste Regie und Bester Film) den Europäischen Filmpreis als Bester europäischer Film sowie 2000 sowohl den Golden Globe als auch den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ sowie den Regiepreis bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1999. Der Film „Sprich mit ihr“ erhielt den Europäischen Filmpreis 2002 und Almodóvar den Oscar 2003 in der Kategorie Bestes Original-Drehbuch. Für die „meisterliche Qualität und Aufrichtigkeit“ seiner Werke wurde ihm 2006 der Prinz-vonAsturien-Preis in der Sparte Kunst zugesprochen. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2006 wurde Almodóvar als bester Drehbuchautor für den Film „Volver – Zurückkehren“ mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Außerdem erhielt Almodóvar für diesen Film den Europäischen Filmpreis 2006 in der Kategorie „Beste Regie“. 1997 wurde Almodóvar in die französische Ehrenlegion aufgenommen.