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Economics Themen international 17. März 2004 Nr. 292 Aktuelle Themen Demografie Spezial Umfangreiche Gesundheitsreform in den USA - Demografische und budgetäre Dimensionen • Durch ein neues Gesetz wird das vor 38 Jahren eingeführte Medicare-System für Ältere und Behinderte in den USA reformiert. Die wichtigsten Neuerungen sind die Ausweitung des Systems auf rezeptpflichtige Medikamente sowie die allmähliche Einführung des Wettbewerbs mit privaten Krankenversicherungen. • Obwohl die Verabschiedung des Reformgesetzes allgemein als Erfolg für USPräsident Bush gilt, wurden die Neuerungen von den in Medicare versicherten Rentnern nicht allzu positiv aufgenommen. Dies könnte auf die Komplexität des Gesetzes sowie seine Grenzen und Lücken bezüglich der Kostendeckung zurückzuführen sein. • Die Öffnung der gesetzlichen Krankenversicherung gegenüber dem Wettbewerb ist der politisch brisanteste Aspekt. 2010 sollen in 6 Großregionen der USA Modellversuche starten. Werden die Leistungen von privaten Krankenversicherern günstiger angeboten, steht es den Pensionären frei, zu diesen Anbietern zu wechseln. • Bis zum Jahr 2013 wird ein Anstieg der Kosten für Medicare von 2,5% auf 3,9% des BIP erwartet. Wenn die Wirtschaft auf einen langfristigen Wachstumspfad einschwenkt, dürften die Auswirkungen der Reform auf den USHaushalt zu verkraften sein. Laut der Haushaltschätzung des CBO (Congressional Budget Office) wird sich die Defizitquote bis 2007 auf 2% verringern. Wenn sich allerdings Präsident Bush durchsetzen kann und die zeitliche Begrenzung bestimmter Steuersenkungsprogramme („sunset provisions“) ausgesetzt wird, dürfte sich die Haushaltslage dramatisch verschärfen. Editor Stefan Schneider +49 69 910-31790 [email protected] Publikationsassistenz Pia Johnson +49 69 910-31777 [email protected] Deutsche Bank Research Frankfurt am Main Deutschland Internet: www.dbresearch.de E-mail: [email protected] Fax: +49 69 910-31877 DB Research Management Norbert Walter • In jedem Fall aber wird die ungelöste Finanzierungsproblematik deutlich zutage treten, sobald sich die demografischen Einflüsse bemerkbar machen. Hier wird sich durch den Baby-Boomer-Effekt das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Erwerbstätigen und Medicare-Leistungsempfängern von derzeit ca. 4:1 auf 2:1 im Jahr 2007 reduzieren. Gleichzeitig werden die Ausgaben für das Gesundheitswesen von derzeit 15% auf 38% des BIP ansteigen. • Obwohl grundsätzlich zu begrüßen ist, dass die überfällige Reform des Systems in Angriff genommen wurde, zeigt sich doch, dass das neue Gesetz eine deutliche Asymmetrie aufweist, da es kostenintensive Leistungen zusichert, deren künftige fiskalpolitische Auswirkungen aber noch durch Gesetzesmaßnahmen in der Zukunft aufgefangen werden müssen. Mieczyslaw Karczmar, +1 212 586-3397 ([email protected]) Economic Adviser to DB Research Gastautoren vertreten ihre eigene Meinung, die nicht notwendigerweise die von DB Research ist. Aktuelle Themen 17. März 2004 Nach langwierigen und scharfen Auseinandersetzungen hat der USKongress ein Gesetz verabschiedet, das die 38 Jahre alte staatliche 1 Krankenversicherung für Ältere und Behinderte – Medicare – reformiert. Nach Unterzeichnung durch Präsident Bush trat das Gesetz in Kraft. Es beinhaltet u.a. folgende wichtige Reformelemente: (a) die Ausweitung der Kostenübernahme auf rezeptpflichtige Medikamente, sowie (b) die teilweise Einführung des Wettbewerbs mit privaten Krankenversicherern. Die wichtigsten Elemente der Medicare-Reform: • Eine Kombination aus Beitragszahlungen, Preisermäßigungen und Zuzahlungen auf Seiten des Versicherten sowie der Kostenübernahme durch Medicare von bis zu 75% bzw. 95%, abhängig von der gesamten Eigenbeteiligung des Versicherten. • Übersteigen die Arzneimittelkosten eine Obergrenze von USD 2.250, entsteht eine Deckungslücke; die Versicherten müssen die Kosten selbst tragen. Erst nach Überschreiten von USD 3.600 setzt die teilweise Kostenübernahme wieder ein. • Um die Ausgaben unter Kontrolle zu halten, findet in dem neuen System zum ersten Mal eine Bedürftigkeitsprüfung statt. Für Versicherte mit einem Jahreseinkommen von mehr als USD 80.000 werden die Beitragszahlungen steigen. • Zum Ausgleich werden die Medicare-Zahlungen für Krankenhäuser, Ärzte und andere Leistungsanbieter leicht steigen. Zudem werden Steuervergünstigungen für Unternehmen eingeführt, die ihre pensionierten Mitarbeiter auch nach der Medicare-Reform weiter krankenversichern. • Die neue Regelung zur Kostenübernahme für Medikamente tritt im Jahr 2006 in Kraft. Bis dahin können die Versicherten für das laufende und das kommende Jahr eine Rabattkarte erwerben, die ihnen Preisnachlässe auf Medikamente sichert. Personen mit geringem Einkommen werden auf diesen Rabattkarten jährlich USD 600 gutgeschrieben. Bis zum Inkrafttreten der Reform im Jahr 2006 Übergangssystem • Das neue Gesetz sieht außerdem Gesundheitssparkonten vor, so dass ähnlich wie bei persönlichen Rentenkonten die Krankenversicherungsbeiträge für Arbeitnehmer steuerlich absetzbar und die Gewinne dieser Sparkonten steuerfrei sind. Die Komplexität des neuen Systems wie auch die Grenzen und Deckungslücken sind Schwachpunkte, die bei den Senioren Enttäuschung auslösen und den politischen Druck erhöhen könnten, die Leistungen auszuweiten und die Deckungslücken zu schließen. Einige Beobachter haben bereits Vergleiche mit dem 1988 eingeführten Versicherungssystem für Schwerstkranke gezogen, das von den Leistungsempfängern abgelehnt und prompt vom Kongress aufgehoben wurde. Komplexität, Grenzen und Deckungslücken könnten Enttäuschung hervorrufen Trotz der unvollständigen Kostendeckung beziffert das CBO den Aufwand für das neue System in den nächsten zehn Jahren auf USD 400 Mrd.; die Regierung Bush hat USD 534 Mrd. veranschlagt. Allerdings ist mit einem sprunghaften Anstieg der Kosten im staatlichen Gesundheitswesen sowie im Rentensystem zu rechnen, wenn die Baby-Boomer-Generation aus dem Berufsleben ausscheidet. Zudem dürften aufgrund der demographischen Entwicklung nie dagewesene Belastungen für den US-Bundeshaushalt entstehen, wenn nicht weitere grundlegende Reformen eingeleitet werden. Laut CBO könnten sich die Kosten für das reformierte Medicare-System Kosten des neuen Systems: zwischen USD 400 Mrd. und 534 Mrd. in den nächsten zehn Jahren. Danach könnte es aufgrund des BabyBoomer-Effektes zu einer Kostenexplosion kommen 1 2 Medicare ist die staatliche Krankenversicherung für über 65-Jährige sowie Personen unter 65 Jahren mit bestimmten Behinderungen. Economics 17. März 2004 Aktuelle Themen in der jetzigen Form in den nächsten 20 Jahren auf USD 2 Billionen belaufen. Genau diese schwierige Finanzsituation soll mit Hilfe des zweiten Teils der Medicare-Reform in Angriff genommen werden. Die staatliche Krankenversicherung soll mit privaten Anbietern in Wettbewerb treten. Diesem Schritt liegt die Ansicht zugrunde, dass so Kosteneinsparungen erzielt werden können. Allerdings soll dieser Teil der Reform nur sehr langsam und vorsichtig umgesetzt werden. In sechs Ballungszentren soll ab 2010 der Wettbewerb mit privaten Krankenversicherern beginnen. Werden die Leistungen von privaten Versicherungen günstiger angeboten, steht es den Pensionären frei, zu diesen Anbietern zu wechseln. Hinsichtlich der Wettbewerbsöffnung besteht jedoch große Skepsis. Forschungsergebnisse des Urban Institutes zeigen keine Vorteile privater Krankenversicherungen bei der Kostendämpfung. In den Jahren 1996 und 1997 hatte die Clinton-Regierung schon einmal in vier städtischen Gebieten probeweise die Öffnung der Krankenversicherung für den Wettbewerb geplant, war aber am Widerstand des Kongresses gescheitert. Öffnung für den Wettbewerb ist politisch sehr sensibles Thema Vor allem aber ist dies der politisch sensibelste Aspekt, das so genannte „dritte Gleis“ (third rail) der amerikanischen Politik. (Dieser Begriff stammt aus dem Jargon der New Yorker U-Bahn. Das dritte Gleis steht unter hoher elektrischer Spannung. Das Berühren des dritten Gleises führt zum Stromschlag.) Politische Aspekte der Reform Die politische Auseinandersetzung im Kongress spiegelte deutlich den Konflikt zwischen der sozialen Komponente der Reform, d.h. der Entlastung der Versicherten bei verschreibungspflichtigen Medikamenten, und der unvorhersehbaren fiskalpolitischen Belastung, insbesondere angesichts des bevorstehenden Renteneintritts der Baby-Boomer-Generation, wider. Selbst Parteigrenzen wurden hierbei überschritten; sowohl die liberalen Demokraten als auch die konservativen Republikaner sprachen sich gegen die Reform aus, wenn auch aus offensichtlich unterschiedlichen Beweggründen. Die liberalen Demokraten argumentierten, dass das Gesetz nur einem Teil der älteren Mitbürger, nämlich den chronisch Kranken, die teure Medikamente benötigen, zugute käme. Profitieren würden dagegen hauptsächlich die Pharmaindustrie und die Versicherungsunternehmen. Die konservativen Republikaner hingegen führten an, dass die möglicherweise eskalierenden Kosten des neuen Medicare-Systems den US-Haushalt stark belasten würden. Nach einer nächtlichen Debatte verabschiedete der zutiefst gespaltene Kongress das Medicare-Reformgesetz mit einer nur geringen Mehrheit von 220 zu 215 Stimmen. Die üblicherweise ca. 15minütige namentliche Abstimmung zog sich über drei Stunden hin. Im Senat konnte die Republikanische Führung gerade noch einen demokratischen „filibuster“ (Endlosdebatten durch die Minderheitspartei mit dem Ziel, die Abstimmung hinauszuzögern) verhindern und den Gesetzesentwurf mit 54 zu 44 Stimmen durchsetzen. Repräsentantenhaus verabschiedete Medicare-Gesetz mit extrem geringer Mehrheit Entscheidend war die Unterstützung des Gesetzesentwurfs durch die AARP (früher bekannt als „American Association of Retired Persons“, heute lediglich AARP). Ihre Zustimmung rief großes Erstaunen hervor, da die 35 Millionen Mitglieder dieser Organisation überwiegend Anhänger der Demokraten sind (der frühere Mehrheitsführer im Senat, Trent Lott, nannte den AARP einmal „eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Demokratischen Partei“). In Unterstützung durch AARP entscheidender Faktor Economics 3 Aktuelle Themen 17. März 2004 der Zustimmung zu einer von den Republikanern eingebrachten Gesetzesvorlage spiegelt sich vor allem eine Generationsverschiebung innerhalb der Organisation wider. Als Argument führte die AARP-Spitze an, dies sei der erste Schritt in Richtung einer umfassenderen Reform angesichts des geschätzten Anstiegs der Medikamentenkosten um 11,2% p.a. in den kommenden zehn Jahren. Die Verabschiedung des Medicare-Gesetzes wird überwiegend als Sieg für Präsident Bush gewertet. Die Kostenübernahme für Medikamente durch Medicare war eines der wichtigsten Wahlkampfversprechen George Bushs im Jahr 2000. Das Weiße Haus sieht hierin jetzt auch den Schlüssel zu seiner Wiederwahl im laufenden Jahr. Einige Experten sehen dies jedoch kritischer. In einer Umfrage (National Annenberg Election Survey) kurz vor der Abstimmung im Kongress befürworteten 40% der Befragten die Verabschiedung des Gesetzes, während sich 42% dagegen aussprachen. Unter den Senioren hingegen waren 49% dagegen und lediglich 33% dafür. Verabschiedung des Gesetzes gilt allgemein als Sieg für Bush, wobei die Öffentlichkeit eher skeptisch ist Die älteren Bürger stellen eine wichtige Gruppierung dar, da sie in deutlich größerer Zahl zur Wahl gehen als die jungen Amerikaner. Traditionell wählen sie hauptsächlich demokratisch. So stimmten zum Beispiel in der Präsidentschaftswahl 2000 50% aller über 65Jährigen für Al Gore und lediglich 47% für George Bush. Das Ziel der Bush-Regierung ist, diese Zahlen umzukehren, in dem man ein Gesetz verabschiedet, das den Bedürfnissen der Senioren Rechnung trägt. Senioren sind wichtiger Faktor in der diesjährigen Präsidentschaftswahl Haushaltspolitische Aspekte Die haushaltspolitische Dimension von Medicare und anderen staatlichen Leistungen ist im Anhang aufgeführt; die Daten basieren auf der revidierten CBO-Haushaltsprognose vom Januar. Hier zeigt sich, dass Medicare neben der Sozialversicherung den größten Kostenblock darstellt. Im Fiskaljahr 2003 belief sich der Aufwand auf USD 274 Mrd., d.h. 12,6% der gesamten Ausgaben. Für den Zeitraum von 2005 bis 2014 sind USD 5,0 Bill. bzw. 16,8% der Ausgaben vorgesehen. Im Verhältnis zum BIP wird ein Anstieg des Aufwands für Medicare von 2,5% im Jahr 2003 auf 3,9% 2014 erwartet. Die Verabschiedung des Medicare-Gesetzes fiel zeitlich mit einer ungünstigen Haushaltslage zusammen, da sich das Gesamtdefizit aufgrund der Rezession und der darauf folgenden Konjunkturflaute, Steuersenkungen und steigenden Staatsausgaben ausweitete. Hinzu kamen steigende Ausgaben für Verteidigung und innere Sicherheit („homeland security“). Zu Beginn der Debatte über eine Kostenübernahme für Arzneimittel hatte der US-Haushalt noch einen steigenden Überschuss von USD 127 Mrd. (2001) verzeichnet. Dieser Überschuss wurde rasch abgebaut und wurde durch eine Verschiebung um ca. eine halbe Billion US-Dollar zum Defizit. Zwar dürfte die zunehmend ungünstigere Haushaltssituation politisch gesehen negative Auswirkungen auf die Medicare-Reform gehabt haben, da sich hierdurch die Kämpfe zwischen den Parteien im Kongress verschärften und verlängerten. Ihre langfristige wirtschaftliche und fiskalpolitische Bedeutung ist jedoch eher begrenzt. Die Verschlechterung ist hauptsächlich zyklisch bedingt, was auf die Rezession und die entsprechenden konjunkturstimulierenden Maßnahmen zurückzuführen ist. Des Weiteren tendierte das CBO in den letzten Jahren eher zu konservativen Prognosen für das Wirtschaftswachstum und überhöhten Schätzungen für das Budgetdefizit. So belief sich z.B. das tatsächliche Haushaltsdefizit für das Fiskaljahr 2003 auf USD 375 Mrd. statt wie vorhergesehen auf USD 401 Mrd. Auch die Prognosen für das BIP-Wachstum 2003 und 2004 (3,2% bzw. 4,8%) 4 Economics Haushaltsprognose 21 % BIP 20 2 1 19 0 18 -1 17 -2 16 Defizit (rechts) 15 Einnahmen 14 Ausgaben 13 -3 -4 -5 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 Quelle: CBO, Januar 2004 Haushaltsdefizit dürfte sich bis 2007 auf 2% verringern, wenn „sunset provisions“ umgesetzt werden 17. März 2004 Aktuelle Themen sind gerade erst auf ein realistischeres Niveau nach oben revidiert worden. Allerdings liegen sie noch immer unter den Schätzungen optimistischerer Prognostiker. Auf Basis dieser Annahmen würde sich das Defizit um mehr als die Hälfte von 4,2% des BIP (Prognose für 2004, USD 477 Mrd.) auf 2,0% im Jahr 2007 verringern. Die Haushaltsschätzungen gehen allerdings davon aus, dass die Steuersenkungen der vergangenen Jahre wie vorgesehen in einigen Jahren auslaufen werden (sogenannte „sunset provisions"). Sollten sie jedoch nicht wieder aufgehoben werden (wie von der Regierung Bush in ihrem Haushaltsentwurf für 2005 in Aussicht gestellt), wäre das Defizit erheblich höher. (Die Regierung rechnet für 2004 mit einem höheren Defizit als das CBO, nämlich USD 521 Mrd.) Natürlich sind die mittel- und langfristigen Projektionen und insbesondere die Schätzungen für Medicare und andere staatliche Leistungen von deutlich größerer Bedeutung. Erstens ist zu beachten, dass bei den beiden größten staatlichen Programmen - Sozialversicherung und Medicare – die lohnbezogenen Einnahmen die Kosten übersteigen. Infolgedessen haben sie bereits in der Vergangenheit über lange Jahre hinweg Überschüsse erzielt (die in Trust Funds angelegt sind, so dass Defizite bei anderen staatlichen Leistungen ausgeglichen werden können). Dies wird auch in Zukunft der Fall sein. Diese Überschusse sind in den Haushaltsschätzungen in Form von außerbudgetären Einnahmen, Ausgaben und Defiziten enthalten. Derzeit noch Überschüsse bei Sozialversicherung und Medicare Die Überschüsse erklären sich hauptsächlich aus dem relativ geringen Anstieg der Zahl der Rentenempfänger im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts und dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. In diesem Zeitraum gingen bzw. gehen die Generationen in Rente, die zur Zeit der Großen Depression und des Zweiten Weltkriegs geboren wurden. Theoretisch sollten die Überschüsse dazu verwendet werden, die Renten und Krankenversicherungsleistungen zu sichern, wenn die ersten Baby-Boomer aus dem Berufsleben ausscheiden. In der Praxis werden die Überschüsse jedoch dafür genutzt, allgemeine Budgetdefizite teilweise auszugleichen. Dies ist auch korrekt, da alle Sozialleistungen und Medicare sowie die damit verbundenen Lohnsteuern Teile des Gesamthaushalts darstellen. Hinter den Überschüssen der Trust Funds, die in Staatsanleihen (Treasury Bonds) investiert sind, verbergen sich also keine realen Aktiva. Daher ist das Konzept der außerbudgetären Trust Funds der Sozialversicherung und von Medicare ein wichtiges Analyseinstrument; fiskalpolitische Bedeutung hat es jedoch nicht. Basierend auf versicherungsmathematischen Berechnungen wird der „hospital trust fund“ – das wichtigste Element des MedicareSystems – im Jahr 2013 erstmals geringere Einnahmen als Ausgaben verzeichnen. 2026 werden dann alle Treasury Bonds, in die die Überschüsse investiert sind, zurückgezahlt sein; dies bedeutet, dem System wird das Geld ausgehen. Langfristige Projektionen zeigen deutlich, dass die Kosten für Leistungen rasch ansteigen. Ihr Anteil am BIP steigt von 8% im Jahr 2003 auf 20,5% 2075, wobei bei Medicare die stärkste Beschleunigung zu erkennen ist. Sozialversicherungs-, Medicare & Medicaid-Ausgaben Sozialversicherung % BIP 45 40 In Treasury Bonds angelegte ÜberMedicare schüsse werden zum teilweisen 35 Medicaid Ausgleich des Gesamthaushalts 30 25 genutzt 20 15 10 5 0 60 70 80 90 00 10 20 30 40 50 60 70 Quelle: C. E. Steuerle, A. Carasso, The Urban Institute, 2003. Demografische und technologische Faktoren Der unvermeidliche Anstieg der prognostizierten MedicareAusgaben ist hauptsächlich auf die demografische Entwicklung zurückzuführen. Hier spielen zwei Hauptfaktoren eine Rolle: Erstens nimmt der Anteil alter Menschen an der US-Bevölkerung zu, da die Lebenserwartung steigt. Die Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren ist von 1940 (als zum ersten Mal Sozialhilfeleistungen gezahlt Economics 5 Aktuelle Themen 17. März 2004 wurden) bis zum Jahr 2000 für Männer um 3,9 Jahre und für Frauen um 5,5 Jahre gestiegen. Dies geht aus den Berechnungen von Rudolph Penner und Eugene Steuerle hervor, die als Wissenschaftler am Urban Institute tätig sind. Ebenso große Bedeutung haben die sinkenden Geburtenraten. Sie tragen zur Alterung der Gesellschaft bei, da der Bevölkerungsanteil junger Menschen sinkt. Starker Anstieg der MedicareAusgaben in kommenden Jahrzehnten durch Baby-Boomer-Effekt Zweitens werden Schätzungen zufolge zwischen 2010 und 2035 77 Millionen Amerikaner aus dem Berufsleben ausscheiden; die Zahl der Rentenempfänger wird sich verdoppeln. Die Verrentung der Baby-Boomer wird die Probleme der staatlichen Krankenversicherung für Rentner und des Sozialversicherungssystems verschärfen. Erwerbstätige pro MedicareEmpfänger Dies wird dazu führen, dass eine immer geringere Zahl von Erwerbstätigen eine immer größere Zahl von Rentnern unterstützen muss. 4,0 3,5 Das Chart zeigt, dass das zahlenmäßige Verhältnis der Erwerbstätigen zu den Medicare-Leistungsempfängern von ungefähr 4:1 im Jahr 2003 auf 2:1 im Jahr 2077 absinkt. Die Anzahl der MedicareBerechtigten wird sich zwischen 2003 und 2077 um 160% erhöhen, während die Zahl der Erwerbstätigen nur um 38% ansteigen dürfte. 3,0 2,5 2,0 Neben den gravierenden Auswirkungen der demografischen Entwicklung ist der enorme technische Fortschritt in der Medizin, Biotechnologie und Pharmakologie ein nicht zu unterschätzender kostentreibender Faktor im staatlichen Gesundheitswesen. Moderne Diagnosegeräte, neue Therapiemethoden und neue Arzneimittel haben zu einer Verbesserung der Lebensqualität und einer Verlängerung der Lebenserwartung geführt. In den letzten 30 Jahren hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung eines Neugeborenen in den USA von 71 Jahren auf 77 erhöht. Es ist jedoch bemerkenswert, dass die rasche Entwicklung und zunehmende Verwendung der neuen Technologien im Gesundheitssektor nicht zu Preisrückgängen geführt hat – im Gegensatz zu den Bereichen Computer/Software und Telekommunikation. Die rasche Zunahme und größere Verfügbarkeit neuer Technologien haben offensichtlich zu einem Nachfrageanstieg beigetragen. Deshalb sind die Preise nicht gefallen, sondern gestiegen, da immer mehr Menschen die neuen und teuren Technologien nutzen. Das Zusammenwirken demografischer und technologischer Faktoren hatte zur Folge, dass die gesamten Gesundheitsausgaben in den USA im Jahr 2002 auf 14,9% des BIP gestiegen sind und mit Abstand den höchsten Anteil in Relation zum BIP im internationalen Vergleich erreichten. Zum Vergleich: Die Schweiz und Deutschland – deren Ausgabevolumen im Gesundheitsbereich international an zweiter und dritter Stelle rangiert – verwenden 11% bzw. 10,7% des 2 BIP für das Gesundheitswesen. Obwohl Amerika über weniger Ärzte pro Kopf verfügt als andere Industrieländer, ist die Anzahl der Kernspintomografen in den USA fast doppelt so hoch, und das Angioplastie-Verfahren zur Behandlung von Gefäßverschlüssen und Einengungen findet eine viel häufigere Anwendung. Nach den Projektionen der Centers for Medicare and Medicaid Services, die für Medicare zuständig sind, werden die USGesundheitsausgaben bis 2012 voraussichtlich auf 17,7% des BIP ansteigen, auch wenn sich die Zuwachsrate leicht abschwächen dürfte. Wenn der Ausgabenanstieg im Gesundheitswesen um einen Prozentpunkt höher wäre als das BIP-Wachstum – was ein deutlich 2 6 Auf Basis der OECD-Daten, die Pat Regnier in seinem Artikel „Health & Money” im Finanzmagazin Money, Herbstausgabe 2003, verwendete. Economics 1,5 1,0 03 13 23 33 43 53 63 73 Quelle: Centers for Medicare and Medicaid Services Dämpfender Effekt des Produktivitätsanstiegs auf Preisniveau im Gesundheitswesen durch höhere Nachfrage überkompensiert Medicare-Projektionen % Anstieg der Versorgungsberechtigten 180 160 140 120 100 80 Anstieg der Erwerbstätigen 60 40 20 0 03 13 23 33 43 53 63 73 Quelle: Centers for Medicare and Medicaid Services 17. März 2004 Aktuelle Themen schwächerer Anstieg wäre als in der Vergangenheit –, würden die Gesundheitsausgaben bis zum Jahr 2075 auf 38% des BIP ansteigen. Die entscheidende Frage ist, ob sich die USA einen Gesundheitsetat dieser Größenordnung leisten können. Ob damit das Risiko einer finanziellen Überforderung besteht, lässt sich nur schwer beantworten, da keine empirischen Belege für die USA oder andere Länder vorliegen. In den neunziger Jahren waren die Gesundheitsausgaben zwar extrem hoch in Relation zum BIP, gingen jedoch mit einem beispiellosen Wohlstandsanstieg einher. Angesichts dieser Tatsache dürfte sich die US-Gesellschaft wohl die Finanzierung eines derartig hohen Niveaus an Gesundheitsausgaben leisten können. Dies setzt allerdings voraus, dass sich das hohe Wachstumstempo fortsetzt und der starke Produktivitätszuwachs langfristig anhält. Im Allgemeinen wird dem Bereich Gesundheit in den Wohlstandsgesellschaften höhere Priorität zugemessen - und damit ein höherer Etat eingeräumt als in anderen Ländern. (Das o.g. Szenario der Finanzierbarkeit könnte sich natürlich ändern, wenn die Baby-BoomGeneration aus dem Berufsleben ausscheidet). Ausgabenanstieg wahrscheinlich kein Finanzierungsproblem für USA bei weiterhin hohem Wachstumstempo Andererseits besteht kein Zweifel daran, dass das amerikanische Gesundheitswesen in hohem Maße durch Verschwendung und überhöhte Ausgaben gekennzeichnet ist. Insbesondere die kostenaufwendigen medizinischen Geräte werden in vielen Fällen zu stark in Anspruch genommen. Außerdem schaffen das amerikanische Rechtssystem und die politische Macht von Prozessanwälten Anreize für diese überhöhte Inanspruchnahme, da die Ärzte häufig unnötige Diagnosetests und Behandlungsverfahren verschreiben, um das Risiko zu verringern, wegen Vernachlässigung der berufsmäßigen Sorgfalt angeklagt zu werden. Ausblick Die Aussichten für das Medicare-Programm sind eher trübe. Die Pionierarbeit zur Analyse der zukünftigen Verbindlichkeiten im Bereich Sozialversicherung und Medicare hat Lawrence Kotlikoff, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of Boston, geleistet. Auf der Basis seiner Methodik der so genannten Generationenbilanzierung (im Kern die Schätzung des aktuellen Wertes der zukünftigen Nettoverbindlichkeiten) errechneten zwei seiner ehemaligen Studenten den astronomischen Betrag von USD 44 Billionen als akkumulierte Verschuldung aus ungedeckten Verbindlichkeiten der gegenwärtigen Leistungen, von denen USD 36,6 Billionen auf Medicare entfallen würden. In diesen Beträgen sind die neuen Verbindlichkeiten aus der gerade verabschiedeten Medicare-Reform noch nicht einmal enthalten. Schätzungen nach Generationenkonzept: Finanzierungslücke von USD 44 Billionen bei gegenwärtigen Leistungen Nicht alle Ökonomen stimmen mit Kotlikoffs Szenario überein, und die Diskussion wird natürlich stark von unterschiedlichen ideologischen Positionen beeinflusst. So vertritt Harvard-Professor Martin Feldstein die Einschätzung – ohne Kotlikoffs Methodik in Zweifel zu ziehen -, dass die o.g. Berechnungen unrealistisch sind. Seiner Auffassung nach wird die Regierung in der Zwischenzeit gezwungen sein, der Zeitbombe der ungedeckten Verbindlichkeiten im Bereich Sozialversicherung und Medicare aktiv entgegenzuwirken. Zeitbombe kann nur mit grundlegender Reform entschärft werden Viele Politiker und Gesundheitsexperten haben große Hoffnung in Bezug auf die Neuregelung, die Medicare der Konkurrenz durch private Krankenversicherungen aussetzen soll und sehen darin eine Möglichkeit der Kostendämpfung. Wenn die Modellversuche, die ab 2010 laufen sollen, jedoch nicht erfolgreich sind, wird es keine andere Möglichkeit geben, als zur Finanzierung von Medicare die Steu- Versuchsprogramme mit Wettbewerb durch private Krankenversicherungen Economics 7 Aktuelle Themen 17. März 2004 ern zu erhöhen oder die Leistungen zu kürzen oder alternativ beide Maßnahmen zu kombinieren. Eine Methode zur Bewältigung des Problems wäre die Anhebung des gesetzlichen Rentenalters. Das gegenwärtige Renteneintrittsalter in den USA und vielen anderen Ländern – 65 Jahre – ist ein Anachronismus. Es wurde (erstmalig) in Deutschland von Bismarck Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt, als die durchschnittliche Lebenserwartung in Europa 47 Jahre betrug. Deshalb wäre eine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters aus ökonomischer Sicht sehr sinnvoll. Auch wenn als Nettoeffekt geringere Leistungen und höhere Steuern zu erwarten wären, wäre die politische Akzeptanz eines solchen Schrittes wahrscheinlich größer. Nach derzeit geltendem Recht soll das gesetzliche Rentenalter in den USA bis 2022 schrittweise auf 67 Jahre erhöht werden. Es ist jedoch ein interessantes Phänomen, dass der Trend seit vielen Jahren in die andere Richtung geht – immer mehr Menschen scheiden bereits im Alter von 62, 60 oder früher aus dem Berufsleben aus. Gesetzliches Rentenalter muss jedoch voraussichtlich angehoben werden – im Gegensatz zum aktuellen Trend zum Rückgang des tatsächlichen Renteneintrittsalters Schlussbemerkungen Die Medicare-Reform ist mit Abstand das wichtigste sozialpolitische Projekt, das in den letzten vier Jahrzehnten beschlossen wurde. Jene Rentner werden profitieren, die nicht über eine Versicherung seitens ihres früheren Arbeitsgebers verfügen, welche die Ausgaben für den Bezug rezeptpflichtiger Medikamente trägt. Aus ökonomischer und finanzpolitischer Sicht wird die Reform die bereits bestehenden fiskalischen Belastungen aufgrund demografischer und technologischer Faktoren jedoch zusätzlich verstärken. Damit würde Medicare zukünftige Regierungen und Kongresse stark unter Druck setzen, die Probleme im Gesundheitssektor effizienter zu bewältigen, als dies in der aktuellen Reform geschieht. Finanzierungsproblem vom jetzigen Gesetzgeber ignoriert – muss von zukünftigen Regierungen bewältigt werden In ihrer gegenwärtigen Ausprägung ist die Reform des MedicareSystems eindeutig unausgewogen. Sie schafft zunächst eine neue kostenaufwendige Anspruchsberechtigung; fiskalische Entlastungseffekte werden von Maßnahmen erwartet, die erst in zukünftigen Experimenten auf ihre Tauglichkeit untersucht werden. Es ist jedoch eindeutig positiv zu beurteilen, dass die Regierung die seit langem geplante, politisch brisante Reform des Gesundheitswesens auf den Weg gebracht hat. Mieczyslaw Karczmar, + 1 212 586-3397 ([email protected]) Economic Adviser to DB Research Gastautoren vertreten ihre eigene Meinung, die nicht notwendigerweise die von Deutsche Bank Research ist. Basisprognosen der gesetzlich festgelegten Ausgaben, Hauptposten (USD) 2005- 20052003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2009 2014 Medicaid Zusätzl. Sozialversicherungseinnahmen Einnahmen aus Erwerbstätigkeit & Kindergeld Lebensmittelmarken Sonstige 161 33 38 25 99 174 34 40 28 90 179 38 44 28 84 186 36 41 27 84 195 35 41 27 86 212 39 40 27 91 230 41 40 28 92 250 43 41 29 96 271 48 44 29 100 295 42 31 30 102 320 47 31 31 105 348 1.003 2.487 49 189 418 32 207 386 32 137 288 109 440 951 Sozialversicherung Medicare 471 274 492 294 513 317 533 369 559 418 587 448 618 478 653 515 690 557 732 592 778 645 827 2.809 6.490 698 2.029 5.035 Quelle: CBO, Januar 2004 8 Economics Aktuelle Themen Mehr Wachstum für Deutschland Jetzt a ls Buc h erhältli ch!!! Wie kriegen wir unser Land wieder flott? Wie kriegen wir unser Land wieder flott? Wege aus der Krise werden dringend gesucht. Es mangelt nicht an Vorschlägen - die Stimmen zu Deutschlands Reformbedarf, vor allem aus der Politik, sind allgegenwärtig. Doch die Vorschläge sind selten kompetent. In diesem Buch kommen die Fachleute zu Wort. 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Deutsche Bank Research Denkfabrik eines global operierenden Finanzinstituts Unser Augenmerk gilt der Identifikation und Analyse von wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftspolitischen Trends, also des Umfelds, in dem die Deutsche Bank operiert. Wir haben die Auswirkungen globalisierter Geldund Gütermärkte genauso im Blick wie die durch neue Informationstechnologien beschleunigte Auflösung der bisherigen Strukturen im Bank- und Finanzwesen. Unser Fokus liegt dabei insbesondere auf der sich immer rascher verändernden Bankenlandschaft in Europa. Country Infobase im Netz n Daten und Prognosen zu rund 40 Ländern n Key Economic Indicators für jedes Land n Chartbooks zu Zinsen, Wechselkursen, Inflation etc. n Besuchen Sie unsere Internetseite www.dbresearch.de, auf der Sie unsere Publikationen und Researchergebnisse unentgeltlich abrufen können. n Dort können Sie sich auch als regelmäßiger Empfänger unserer Publikationen per E-Mail eintragen. n Nutzen Sie unser Ländermonitoring: Country Infobase und EU Monitor. n Informieren Sie sich über Trends und lesen Sie Kommentare zu aktuellen Themen, z.B. unter Walters Web Winkel Beiträge von Norbert Walter, Chef-Volkswirt der Deutsche Bank Gruppe. Ihr Marketing-Team - [email protected] Intranet-Adresse für Mitarbeiter der Deutsche Bank Gruppe: http://dbresearch.db.com Publikation Walters Web Winkel Beiträge von Norbert Walter, Chef-Volkswirt der Deutsche Bank Gruppe: www.norbert-walter.de Publikation EU-Monitor n Politische, wirtschaftliche und monetäre Entwicklungen in der erweiterten EU n Politikkommentierung, Fragen der Europäischen Währungsunion, Finanzmarktund Bankenaspekte, Konsequenzen der Erweiterung für einzelne Branchen oder Länder Aktueller Kommentar im Netz Pointierte Stellungnahmen zu einem aktuellen Thema im Netz 1. März 2002 Aktuelle Themen Schne ller via E-mail erhältl ich!!! Aktuelle Themen Demografie Spezial Erschienen am Thema Nr. Demografie lässt Immobilien wackeln 283 18. September 2003 Auf dem Prüfstand der Senioren Alternde Kunden fordern Unternehmen auf allen Ebenen 278 14. Juli 2003 Deutsches Wachstumspotenzial: Vor demografischer Herausforderung 277 14. Juli 2003 Alterung, deutsche Renditeentwicklung und globale Kapitalmärkte 273 16. Juni 2003 Demografie und Bankgeschäft: Internationalisierung als Lösung 269 27. Mai 2003 Internationale Migration: Wer, wohin und warum? 265 8. Mai 2003 Migration in Deutschland: Umverteilung einer schrumpfenden Bevölkerung 263 25. April 2003 Pharmamarkt: Run auf Lifestyle-Drugs von Demografie verstärkt 244 12. November 2002 - 6. November 2002 Japans Silberhäupter: ein Vorbild für Europa? 240 16. Oktober 2002 Zunehmende Anti-Einwanderungsstimmung in den USA 235 1. August 2002 Bevölkerungsentwicklung und Rentenreformen in den großen mittelosteuropäischen Ländern Unsere Publikationen finden Sie kostenfrei auf unserer Internetseite www.dbresearch.de Dort können Sie sich auch als regelmäßiger Empfänger unserer Publikationen per E-mail eintragen. Für die Print-Version wenden Sie sich bitte an: Deutsche Bank Research Marketing 60272 Frankfurt am Main Fax: +49 69 910-31877 E-mail: [email protected] © 2004. 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