milchkühen - ETH E
Transcription
milchkühen - ETH E
Diss. ETH Nr. 11379 LAUFSTALLHALTUNG MIT BEHORNTEN MILCHKÜHEN ABHANDLUNG zur Erlangung des Titels DOKTOR DER TECHNISCHEN WISSENSCHAFTEN der EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE ZÜRICH vorgelegt von Christoph Alexander Menke Dipl.Ing.Agr., Universität Gottingen geboren am 4. Dezember 1957 BRD Angenommen Prof. Dr. W. auf Antrag von: Langhans, Referent Prof. Dr. D.W. Fölsch, Korreferent Prof. Dr. P.R. Wiepkema, Zürich 1996 Korreferent 8 1 Zusammenfassung Laufstallhaltung Für die liegt in der werden Milchkühe normalerweise enthornt. Der Grund hierfür allgemeinen Meinung, daß behorate Tiere eine zu und Tier darstellen. Die Unfallberichte der Krankenkassen Gefahr in erster Linie im Anbindestall große Gefahr für Mensch zeigen allerdings, daß eine ist. Auch ist bekannt, daß Betriebe exi¬ gegeben stieren, die erfolgreich behorate Milchkühe im Laufstall halten. Die Enthomung Streßbelastung bedeutet eine Cortisolkonzentration im Das Tierschutzgesetz der rechtfertigt einem Tier Schmerzen, war das Ziel dieser zu Schweiz Leiden oder Schäden Untersuchung festzustellen, wie die besagt, daß niemand unge¬ zufügen darf. Dementsprechend Haltung von behornten Milchkü¬ hen im Laufstall in der Praxis funktioniert und welche Einflußfaktoren hierbei cherweise von Bedeutung sind (H-I). Faktoren näher untersucht werden der Anstieg einem führt und bei der die Tiere deutliche Schmerz- und Speichel zeigen. Abwehrreaktionen für das Tier, die Weiterhin sollte der Einfluß mögli¬ einigen von dieser (H-II). Für die H-I wurden auf 35 landwirtschaftlichen Betrieben mit behornten Milchkühen im Laufstall das Sozialverhalten und die die Häufigkeit Hornstößen resultieren. Daneben aus der erfolgte Integumentveränderungen erhoben, die Aufnahme verschiedener Einfluß- faktoren des Betriebes. Die Parameter des agonistischen korrelierten eng miteinander Korrelation drängen zum sozialen Lecken auf dagegen beiden Parametern Das (psO.001). zeigte agonistische denmanagements, Ergebnisse keine Integumentveränderungen Hörnen und Stoßen wiesen eine (ps0.05), wobei das Stoßen auch korrelierte. Zwischen dem sozialen Lecken und dem ten bestand ren. Sozialverhaltens und der positiv agonistischen zum Ver¬ Sozialverhal¬ signifikante negative Korrelation. Ein Unterschied zwischen sich aber in den Korrelationen zu den Sozialverhalten korrelierte insbesondere aber signifikante zum Teil auch der schrittweisen zu denen der Regressionsanalyse möglichen zu Einflußfakto- den Faktoren des Her¬ Mensch-Tier-Beziehung. deuteten darauf hin, daß Auch die häufiger Per¬ sonalwechsel, mehrere verschiedene Melker und ein Herdenmanagement, welches das Sozialverhalten der Milchkühe Varianz des und sich agonistischen ungenügend berücksichtigte, signifikant zur Erklärung Sozialverhaltens und der dementsprechend negativ Integumentveränderungen beitrug auswirkte. Die Faktoren des Stalles schienen keinen einheitlichen Einfluß auf die Parameter des Sozialverhaltens und gen zu besitzen. Dies traf mentveränderungen nicht veränderungen führt, allerdings zu. der für das Da nicht Platzangebot jedes Verjagen deutet dies darauf Integumentveränderun¬ pro Tier oder bezüglich Verdrängen hin, daß das Platzangebot um so zu der Integu¬ Integument¬ wichtiger wird 9 je schlechter das soziale Klima in einer Herde ist, bzw. je mehr Defizite in anderen Ein¬ flußbereichen bestehen. Untersuchungsbetriebe Die Herden der (Integumentveränderungen gumentveränderungen gering. Herdenmanagement und der Im zweiten Abschnitt des len Auswirkungen von die sich in der H-I als wirkungen agonistisches Sozialverhalten) und auf. In über 70% der Herden Häufigkeit die waren der Beurteilungsparameter erhebliche Unterschiede und Inte¬ Auseinandersetzungen In den restlichen Herden konnten zum Teil Probleme im Mensch-Tier-Beziehung festgestellt werden. Hauptversuchs (H-II) wurden auf jeweils drei verschiedenen möglicherweise eines nachts wiesen hinsichtlich der geöfmeten Gruppeneingliederung (3 Tiere) Herdenmanagementmaßnahmen untersucht, bedeutend erwiesen. oder 5 Betrieben die sozia¬ Verglichen geschlossenen Auslaufe, sowie einer kurzen (0.5 Std.) wurden die Aus¬ einer Einzeltier- oder oder langen (3 Std.) Freßgittereinsperrzeit. Bei abends geöffnetem Auslauf traten andersetzungen zwischen schien insbesondere für den Tieren auf als bei rangniedere Tiere als Auslauf anscheinend zusätzlich einen Die signifikant (psO.05) weniger agonistische Einzeltiereingliederung andersetzungen, in die erwies sich im Eine Vergleich Eingliederungstiere Freßgittereinsperrzeit von zu dienen, wobei ein größerer zur Gruppeneingliederung Eingliederungstiere bezüglich eindeutig (psO.05) über den Durchschnittswerten der Rückzugsort Auslauf. Der Auslauf positiven Einfluß ausübte. für die gesamte Herde als auch für die Sozialverhaltens als die geschlossenem bessere Variante. Die involviert waren, des Ausein¬ das 10 bis 30 fache 3 Stunden führte in 3 der 5 beobachteten Herden für schien das Trinkbedürfnis der Tiere zu als die kurze Einsperrzeit. sein bzw. ob sich eine Tränke der Tränke nach dem zu we¬ Entscheidend hier¬ befand oder ob feuchtes Grundfutter verfüttert wurde. In diesen Fällen an agonistischen agonistischen lagen um sowohl H-I-Untersuchung. niger agonistischen Auseinandersetzungen einandersetzungen Ausein¬ am Freßgitter waren die Aus¬ Öffnen des Freßgitters gering bis gar nicht vorhanden. Insgesamt Laufetall Herde kann möglich festgestellt werden, daß ist. Wichtig hierbei die Haltung von behornten Milchkühen im ist, daß der Betreuer auf das Sozialverhalten seiner achtet, bei Problemen entsprechende Maßnahmen ergreift, einen häufigen Perso¬ nalwechsel vermeidet und den positiven Kontakt zu seinen Tieren aufrechterhält. 10 Summary Normally dairy in cows in loose cows cubicle house a However, it and that the Dehorning housing keeping of horned dairy cows Switzeriand that were were In H-I the social behaviour of 35 vestigated. were In addition, the dairy (Chapter or themselves. most often in tied Systems possible. were härm to dairy this type of animal, the aims of an in loose cows housing husbandry (Chapter 3.3: H-II). 3.4: caused animal welfare laws in to the of horned herds with horns, that living by horns in loose housing, in¬ was and other relevant factors evaluated. The rank-correlations between the horns were positively positively and applied were agonistic significant licking appeared to be these human-animal-relationship. influence agonistic on number of milkers and to ficiently the social behaviour of the strong. Only space per cow dairy when The differences between herds for than 70% of the herds the opposite from the cows. to have push frequency positive rela- agonistic way. In influencing agonistic particular, this factors to the herd-management, stepwise regressions frequency but also indicated of a personnel The influence of stable factors a so¬ that did not take into account suf- significant influence away resulted in general problems agonistic both social behaviour and of these parameters injury, an exist in the the it injuries seems that keeping system. injuries was on was not were low. In great. In some herds, in herd management and aspects of human-animal-relationship. In the second part of this social behaviour correlated with The main herd-management, appeared only an The results of caused by horns. Since not every chase and the effect of space is evident were by were horning a caused found between social behaviour related to the changes, problems existed in human-animal-relationship. social behaviour these from the Most factors that licking. and injuries also showed significant correlation was correlated to social to factors of social behaviour and the licking (psO.05). Horning behaviour. No social behaviour and social cial behaviour agonistic highly significant (psO.001). Butting correlated with social tionship to push away more suffer important for tested injuries pain, keeping to evaluate how the Some of these factors is housing significantly. According functions and what factors may be H-I). in loose is allowed to inflict no one cows occur cows that homed the animal shows defence reactions and the Cortisol painful experience, a generally thought for the farmer and the is known that accidents with horned is project dangerous are too concentration in saliva increases this dehorned. It is are were project (H-II), investigated on the effects of 3 factors of 5 farms. The 3 factors herd-management were 1) an on open and a 11 closed yard night, 2) in the 3) The agonistic interactions was open. The data avoid short integration (0.5 h) or a long (3h) and a the between suggested single a time of fixing in cows were that the interactions and that agonistic of yard large a group of heifers in the or a feeding rack. a significantly was herd, especially size of the frequent less used low by ranking had yard generally yard when the cows positive a to ef- fect. The integration agonistic social of a new single heifer for the newcomers was Cows which wet. Accordingly the agonistic cable. It is take important measures maintain a when The feeding of frequency agonistic average level in a feeding rack showed in three of the five in- fixed for cows interactions of these herds at the dairy horned interactions herd. a short time. It seemed cows rack and in the third herd the food keeping relatively was watering place in loose cows had the was housing is occur, avoid high frequency a of low. practi- that the farmers pay attention to the social behaviour of the problems less evident for was crucial. In two of these herds the was In summary, the results show that significantly group of heifers. This a interactions than drinking to drink water at the possibility a associated with was higher than the time in long agonistic of requirement a of integrated animals. 10 to 30 times flxed for herds lower vestigated that the were herd a integration behaviour than the the herd members and for the in herd, changing personnel and contact to the cows. positive Resume Pour la stabulation libre, les vaches laitieres sont nonnalement cela se trouve dans ecornees. que les vaches laitieres l'opinion generale, cornues sont un pour l'homme et l'animal. Les rapports des caisses de maladie de la indiquent, que le danger entravee. II est aussi d'accident existe publie, qu'il existe stabulation libre de vaches laitieres en premier La raison pour population qui la paysanne Heu dans des etables ä stabulation plusieurs exploitations agricoles, qui cornues et danger pratiquent ont choisi la avec succes et sans pro- blemes. L'ecoraage represente Cortisol dans la salive, un stress considerable pour ranimal, pendant laquelle les animaux douleur et de d6fense. Etant donne que la loi suisse d'imposer que animaux des douleurs l'exploitation d'ont II). aux une grande ou des vaches laitieres influences (H-I). sur la protection ce fonctionne et Certains d'entre mene ä une montee de montrent une reaction distincte de des maux, le but de cornues qui eux ont 6te des animaux interdit projet quels etait de constater facteurs peut-etre specialement testes (H- 12 point Pour le coups de comportement social H-I le ix examine dans 35 corne a plus divers stabulation libre. En frequence et la exploitations qui des blessures, r6sultant des d^tiennent des vaches autres facteurs d'influence d'une cornues en exploitation furent examines. agonistique Les parametres du comportement social ment (p^O.OOl). (psO.05), Corner et bousculer montraient oü le bousculement correle n'existait pas de relation social Une agonistique. les correlations tif. En envers particulier, negative significatif entre les facteurs d'influence oppos6 relation entre de mesures gestion changement frequent qui du troupeau ne - de une 16cher social repoussement. Au contraire ü au le lecher social et le comportement mais ils n'y agonistique analyses se montrait par contre dans significa¬ avaient pas toutes influence etait influence en en par les par les facteurs relation partie de la principal „stepwise-regression" difförents trayeurs et personnel, prend qu'insuffisamment social des vaches laitieres avaient significatif au existait pour les facteurs de relation entre l'homme et l'animaL Les resultats des traient que le relation du troupeau, mais aussi gestion des blessures correlaient etroite- les deux parametres l'homme et Panimal. Le comportement social facteurs des une positivement Opposition entre cette et mon¬ une mesure de consideration le comportement negative significatif sur le comportement social et les blessures. La forme de l'etable n'influencait pas uniformement les parametres du comportement social et les nible de l'animal, surtout pondant ponible au fait que d'exploitations rables. Pendant que dans mesures petite, de mesures aux un de gestion et gestion un ne mene l'espace dispo¬ pas ä des blessures, que la le comportement social dans plus social presentaient agonistique et ä blessures) de 70% des troupeaux la de la recherche l'egard un corres- place dis¬ troupeau em- des parametres des diff&rences consid6- quantite dans 5 exploitations respectives ou ouvert cornadis principale (H-II) de on ont de conflits et de blessu¬ quelques problemes dans les nuit, incorpores dans long (3 h.) deux variantes diffSrentes des ete testee, choisies par rapport compara le comportement social des animaux dans ou court un groupe (3 animaux) ou solitai- (0.5 h). Un parcours ouvert le soir menait ä moins de conflits (psO.05) qu'un avec les blessures. Cela donne ä penser, de recherche resultats de la H-I. A cet effet res, fixes dans concordait pas dans les rapports entre l'homme et l'animaL partie parcours ferme ne constatait dans les troupeaux restants on Dans la deuxieme qui des deficits existent dans d'autres domaines d'influence. d'appreciation (comportement £tait concerne plus importante que pire ou que davantage res qui en ce ces chaque repoussement est d'autant Les troupeaux blessures, agonistiques entre les animaux parcours ferme. II semblait que le parcours servait de Heu de retraite 13 surtout pour les animaux remment une d'un groupe, agonistique nistiques, entre Un d'un animal solitaire comme lesquels 10 et 30 fois fixage plus montrait, portant exercait appa- comparaison concernant le avec rincorporation comportement social incorpores etaient impliques se trouvaient ä peu pres hauts que la valeur moyenne de la recherche H-I. que le fixage dans le cornadis court. Decisif pour cela semblait besoin des animaux de boire, s'il s'y trouvait etre apparaissaient ä peine un abreuvoir troupeaux ou au changement de personnel et qu'il adequates aux maintienne de la ration de bas pas du tout. est que l'eleveur de betail prenne en consideration le mesures ou bord de l'abreuvoir apres constate, que la stabulation libre de vaches laitieres troupeau, qu'il prenne des un plus grand troupeau que pour les animaux incorpores. Les conflits ago¬ les animaux agonistiques l'ouverture du cornadis peut en (psO.05) est humide. En consequence les conflits de ces II parcours dans le cornadis de 3 heures donnait dans 3 des 5 troupeaux observds moins de conflits etre le se la meilleure Variante autant pour le dans un positive. influence L'incorporation subordonnes; de plus possible. Im- comportement social de son cornues est problemes qui surviennent, qu'il un contact positif avec ses animaux. evite