La Palabra - San Marcos
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La Palabra - San Marcos
La Palabra Jumelage/Städtepartnerschaft Biel/Bienne San Marcos/Nicaragua Postfach/Case Postale 3215 2500 Biel/Bienne CCP 25-8575-5 No 74 / Octobre2007 Editorial „Ja, ja, sie kommen eines Tages, dann gehen sie wieder ... und das war’s dann!“. Gesagt hat dies Conny Cerda, die ehemalige Vizebürgermeisterin anlässlich des Abschiedsfestes unserer Delegation im Juli dieses Jahres. Sie sprach von den selbsternannten „Entwicklungshelferinnen und –helfern“, die in beträchtlicher Anzahl in San Marcos auftauchen und wieder verschwinden. Sie sprach über ihre Erfahrungen und darüber, wie sich ihr Bild im Verlauf der Zeit differenziert hat: „Sicher, es gibt sie weiterhin, diese Durchgangsreisenden, doch es gibt auch die anderen, die Wurzeln schlagen und immer wieder kommen. Sie bringen materielle Unterstützung, Konkretes und Sichtbares. Das ist nicht unwichtig. Entscheidend ist aber anderes, zum Beispiel das sich bildende Vertrauen, der Respekt, das gegenseitige Sich-Ernst-Nehmen.“ - Und wir, die wir nun seit 20 Jahren nach San Marcos reisen, durften erfahren, dass – neben bescheidenen materiellen Spuren – menschliche Beziehungen, gar Freundschaften entstehen konnten. Möglich war dies auch dank euch, unseren treuen Spenderinnen und Spendern. Mit eurer moralischen und materiellen Hilfe konnten wir diese Brücken bauen und sie auch unterhalten. Nachdem wir in San Marcos das 20-jährige Jubiläum festlich begangen haben, wollen wir nun auch in Biel – und mit euch zusammen – den Geburtstag feiern. Am 27. Oktober findet das Fest statt: mit Essen und Trinken, mit Musik und Tanz, mit einer Theaterperformance von Paul Gerber und der Première eines Kurzfilmes, den Werner Hadorn im Juli dieses Jahres in San Marcos gedreht hat. Seid herzlich willkommen ... und vergesst nicht, euch anzumelden! Abrazos y hasta luego. Hans Müller Fiesta Nica Samstag, 27. Oktober / samedi, 27 octobre 2007 Restaurant « KREUZ », Nidau Geschenke der Bürgermeisterei zum 20-jährigen Jubiläum Cadeau de la mairie pour le 20e anniversaire Editorial « Et oui, un jour ils arrivent et puis ils repartent… et ce fut tout ! » Ce sont les mots de Conny Cerda, l’ancienne vice-maire de San Marcos, prononcés lors de son discours à l’occasion de la fête d’adieu de notre délégation en juillet dernier. Par « ils », elle entendait les travailleuses et travailleurs autoproclamés de l’aide au développement et qui sont nombreux à San Marcos à apparaître et disparaître. Conny a également parlé de son expérience et de la manière dont sa perception s’est relativisée au fil du temps. « Bien sûr, ils existent toujours, ceux qui ne font que passer, mais il y a également les autres, ceux qui font des racines et reviennent toujours. Ils nous apportent un soutien matériel, du concret, du visible et c’est important. Cependant, ce qui compte le plus se trouve ailleurs, par exemple dans l’établissement de la confiance, le respect, la prise en considération mutuelle. » Et nous, qui depuis 20 ans faisons le voyage à San Marcos, nous constatons qu’à côté des modestes traces matérielles, des relations personnelles, voire des amitiés, se sont créées. Tout ceci fut également possible grâce à vous, nos fidèles lectrices et lecteurs, donatrices et donateurs. Avec votre soutien matériel et moral, nous avons pu construire et entretenir ces ponts. Après avoir célébré notre jubilé à San Marcos, nous voulons aussi fêter cet anniversaire à Bienne, avec vous. Le 27 octobre prochain il y aura à boire, à manger, de la musique et de la danse, il y aura aussi une performance théâtrale et la première du court-métrage réalisé par Werner Hadorn à San Marcos au mois de juillet. A toutes et à tous, nous souhaitons la bienvenue et… n’oubliez pas de vous annoncer ! Abrazos y hasta luego. Hans Müller Interview Charlotte Krebs CK): Im Juli habt ihr – zusammen mit einem knappen Dutzend Leute aus unserer Region - San Marcos besucht. Die Teilnehmenden geben ihre persönlichen Eindrücke in dieser Ausgabe wieder. Doch wie wurde eigentlich die Delegation – als Gruppe – von der dortigen Bevölkerung wahrgenommen? Monika Germann (MG): Da gilt es zu differenzieren. Es wurde bei unserer Ankunft nicht Spalier gestanden und kein roter Teppich ausgelegt. Wir sind ja bei weitem nicht die einzigen, die dort tätig sind. Doch der Empfang durch den vollzähligen Gemeinderat in „unserem“ Centro Recreativo hat uns sehr berührt. Es stand ein reichhaltiges Buffet bereit, eine Tanzgruppe trat auf und auch die Reden zur Begrüssung fehlten nicht. Da wurde Wertschätzung erkennbar. Hans Müller (HM): Eigentlich hatte – nach der turbulenten 40-stündigen Reise - kaum jemand grosse Lust auf diesen offiziellen Empfang. Doch nach dem eher protokollarischen Teil entwickelte sich eine entspannte, fröhliche Stimmung. Bis spät in die Nacht hinein wurde getanzt und getrascht. Die Müdigkeit war verflogen. CK: Im weiteren Verlauf eures Aufenthalts gab es dann aber auch andere Kontakte. MG: Ja, vor allem natürlich mit Leuten, die in irgendeiner Form mit unseren Aktivitäten zu tun haben, z.B. mit den Frauen von San Pedro, die wir besucht haben. Ein echtes Highlight! Eine grosse Überraschung war bereits die Anfahrt auf der stark verbesserten Strasse. Da setzt die neue Regierung erste Zeichen zu Gunsten der Landbevölkerung. Von den Frauen wurden wir aufs herzlichste empfangen. Mit Stolz zeigten sie uns das von uns mitgetragene und nun fertig gestellte Gemeinschaftshaus. Sie bewirteten und überraschten uns mit einem vielseitigen Programm. Unglaublich, wie diese Gruppe ihr eigenes Schicksal in die Hände nimmt, Frauenpower pur! Aus allen Schulen kamen Delegationen in die Bibliothek, rezitierten Gedichte, lasen eigene Texte, verbunden mit kurzen Tanzeinlagen. MG: Genial, wie Roger die Gelegenheit nutzte, um auf die eben erst installierte Fotovoltaik-Anlage hinzuweisen. Eigentlich wäre die Veranstaltung ja gar nicht durchführbar gewesen, da es täglich von morgens 7 bis 14 Uhr in ganz San Marcos keinen Strom gab. Dank der Solaranlage auf dem Dach funktionierten aber die Musikboxen, das Mikrofon und das Licht! HM: Ansonsten ist in Sachen Solarenergie noch kaum etwas passiert. Umso wichtiger ist diese Pilotanlage. Da werden wir – zusammen mit den Behörden – sicher am Ball bleiben. CK: A propos „Ball“. Da gab es ja auch ein Fussballturnier. HM: Ja, das war ein schöner Erfolg. Die Grundidee war, einem unserer langjährigen Freunde, Mario Mongalo, zu gedenken. Er ist im letzten Jahr viel zu früh verstorben. Jahrzehntelang engagierte er sich für Kinder und Jugendliche aus den ärmsten Schichten, indem er sie von der Strasse auf ’s Fussballfeld holte. Das Turnier, an dem über 150 Kinder und Jugendliche teilgenommen haben, wurde von Francisco, einem der Nachfolger von Mario, perfekt organisiert. Wichtig auch: Für die Finalspiele erhielten alle Teams Leibchen, die von den Frauen von San Pedro hergestellt wurden, womit sie etwas Geld verdienen konnten. Als Träger der Veranstaltung konnten und wollten wir HM: Positiv erlebten wir auch die Entwicklung der Bibliothek. Besonders gelungen war der Anlass „Poesia y Oratorio“, den Roger – el director – organisiert hatte. 2 unser Interesse an der Jugendarbeit in San Marcos dokumentieren. MG: Auf unsere Partnerschaft und auf die verschiedenen Veranstaltungen machten wir u.a. mittels der Broschüre „Hojala“ aufmerksam, die wir in Nicaragua drucken liessen. Die 1500 Exemplare wurden sicher von sehr vielen Sanmarqueños gelesen. HM: Darin war auch ein Aufruf zur Beteiligung am Theaterprojekt von Paul Gerber zu finden. Die Suche nach Jugendlichen und die Proben waren ein hartes Stück Arbeit. Erfreulich aber zuletzt das Engagement der Beteiligten und der gute Besuch der Aufführungen. CK: Auf vieles kommen die Teilnehmenden der Delegationen in ihren persönlichen Berichten zurück. Noch mehr kann auf der neu eingerichteten Website www.bielbiennesanmarcos.ch nachgelesen werden. HM: Ja, da stellen wir unter anderem ein neues Projekt vor, das Projekt „Lokales Radio San Marcos“, das mit anderen Städtepartnerschaften und Organisationen realisiert werden soll. CK: Zum Schluss noch etwas zum Film, den Werner Hadorn, gemacht hat. Er war ja zum ersten Mal in San Marcos. MG: Das dürfte ganz spannend werden, denn er wird seine Eindrücke aus einem anderen Blickwinkel als wir von der Kerngruppe wiedergeben. Die Premiere findet anlässlich unseres Festes am 27. Oktober statt. Interview ou d’une autre à nos activités, comme par exemple le groupe des femmes de San Pedro auxquelles nous avons rendu visite. Ce fut un grand moment ! Déjà le voyage sur la route qui a été totalement rénovée fut une réelle surprise. On peut en déduire que le nouveau gouvernement s’engage en faveur des communautés rurales. Les femmes de San Pedro nous ont accueillis très chaleureusement, avec fierté elles nous ont montré leur maison communautaire terminée (avec d’autres, l’association de jumelage a permis sa construction). A notre attention elles avaient préparé tout un programme et une collation. La manière dont ces femmes ont pris leur destin en main, leur force et leur détermination sont très réjouissants. Charlotte Krebs (CK) : Avec une douzaine de personnes de notre région, vous avez visité San Marcos au mois de juillet. Les participant-e-s à cette délégation donnent un aperçu de leurs impressions personnelles dans ces pages. Mais comment la délégation en tant que groupe a-t-elle été perçue par la population de San Marcos ? Monika Germann (MG) : Il faut relativiser. A notre arrivée, nous n’avons pas été accueillis par une foule agitant des drapeaux et de plus, nous ne sommes pas les seuls à apporter notre soutien à San Marcos. Cependant, la réception à notre attention réunissant tous les membres du Conseil municipal qui a eu lieu au Centro recreativo nous a beaucoup touchés. Un riche buffet nous était destiné, un groupe de danse a effectué une performance et les dicours de bienvenue n’ont pas manqué. Tout cela témoigne d’une reconnaissance envers nos activités. Hans Müller (HM) : Il faut dire que suite au voyage plein d’imprévus qui a duré plus de 40 heures, personne n’était très enthousiate à l’idée d’une réception officielle. Cependant, après une partie un peu protocolaire, l’ambiance est devenue très décontractée et joyeuse. Jusque tard dans la nuit nous avons discuté et dansé… la fatigue du voyage avait disparu. CK : Pendant votre séjour, vous avez également rencontré d’autres personnes. MG : Oui, nous avons bien sûr rencontré les gens qui étaient liés d’une manière HM : Le développement de la bibiliothèque est également très positif. L’activité «Poesia y Oratoria» organisée par Roger, le directeur, fut particulièrement réussie. Des délégations de toutes les écoles se sont réunies à la bibliothèque pour réciter des poèmes et donner lecture de textes composés par les élèves, des intermèdes de danse ont accompagné cette manifestation. MG : Roger a remarquablement sû utiliser cette activité pour présenter la nouvelle installation photovoltaïque. Autrement, l’événement n’aurait tout simplement pas pu avoir lieu, puisque quotidiennement de 7h à 14h, San Marcos est privée de courant électrique. Grâce aux panneaux solaires installés sur le toit, la sono et l’illumination de la bibliothèque ont fonctionné sans problème. HM : Hormis la bibliothèque, il n’y a, pour le moment, pas d’autres installations solaires à San Marcos. Mais cette première sur un bâtiment public est un très bon exemple qui permet de poursuivre nos échanges à ce sujet avec les autorité municipales. CK : Et je crois savoir qu’un tournoi de football a également été organisé, comment cela s’est-il passé ? HM : Ce fut un beau succès. Il s’agissait d’une manifestation à la mémoire de notre ami Mario Mongalo qui est décédé l’année dernière. Pendant des décennies, il s’était engagé auprès des enfants et des jeunes les 3 plus défavorisés de San Marcos, en allant les chercher dans la rue pour les amener sur le terrrain de foot. Plus de 150 enfants et jeunes ont participé à ce tournoi très bien organisé par Francisco, un successeur de Mario. Pour les finales, les équipes ont reçu des maillots confectionnés par le groupe des femmes de San Pedro qui ont ainsi pu gagner quelque argent. En sponsorisant ce tournoi, l’association de jumelage a voulu démontrer son intérêt pour le travail en faveur de la jeunesse. MG : Lors de chaque manifestation et rencontre qui a eu lieu durant notre séjour, nous avons distribué la brochure «Hojalá» que nous avons fait imprimer au Nicaragua. Les 1500 exemplaires diffusés ont certainement été lus par de nombreaux San Marqueños. HM : Dans la brochure il y avait aussi un appel à participer au projet théâtral accompagné par Paul Gerber. La recherche de jeunes et les répétitions pour la pièce ont représenté un énorme travail. Le bel engagement de la troupe constituée et le succès des représentations ont bien récompensé ces efforts. CK : Les membres de la délégation donnent également un aperçu d’autres moments forts vécus pendant leur séjour et de plus amples informations concernant le programme peuvent être consultés sur le site de l’association de jumelage www.bielbienne-sanmarcos.ch (pour l’instant une grande partie uniquement en allemand !) HM : Nous y présentons également les nouveaux projets que nous soutenons, et notamment le projet de radio locale pour San Marcos qui est lancé avec d’autres associations de jumelage et organisations. CK : Pour terminer, qu’en est-il du film réalisé par Werner Hadorn qui était à San Marcos pour la première fois ? MG : En effet, nous sommes très impatients de découvrir le point de vue de Werner Hadorn, certainement différent de celui du noyau des actifs de l’association qui ont déjà fait le voyage à diverses occasions. La première du film aura lieu dans le cadre de la fête du 27 octobre au Kreuz à Nidau. Delegación 07: Programm/Programme Delegación 07: Programm / Programme de la délégation de juillet 2007 Mo/Lundi Di/Mardi Mi/Mercredi 11. Do/Jeudi 12. Fr/Vendredi 13 Sa/Samedi 14.7 So/Dimanche 15. Eintreffen der Gruppe. Bienvenida im Centro recreativo: Arrivée du groupe Bienvenue au Centro recreativo Mo/Lundi 16. Treffen mit dem neuen Delegierten des Erziehungsministeriums Rencontre avec le nouveau délégué du ministère de l’éducation Di/Mardi 17 Schulbesuch Primarschule Geführter Rundgang durch San Marcos mit Roberto Fernandez Visite guidée de San Marcos avec Roberto Fernandez Alcaldía: Besuch bei den 1. Arbeitstreffen Frauen von San Pedro de los Molinas Première réunion de travail à la Visite au groupe mairie (alcaldía) de femmes de San Pedro de los Molinas Mo/Lundi 23. Managua: • Radio la Primerisima • Bäckerei • Frauenhaus Di/Mardi 24. Mi/Mercredi 25. Alcaldía: Tourismustag: 2. Arbeitstreffen Laguna de Apoyo, Vulkan Santiago Deuxième réuJournée touristique : nion de travail Sortie à la Laguna à la mairie de Apoyo et au (alcaldía) volcan Santiago, Masaya Visites à Managua • Radio la Primerisima • Boulangerie coopérative • Maison des femmes Mi/Mercredi 18. Schulbesuch Sekundarschule Visite d’une école Visite de l’école primaire secondaire Besuch einer Kaffee-Kooperative Visite d’une coopérative de production de café Do/Jeudi 19. Fr/Vendredi 20. Managua: Día Treffen mit Gede la Revolución werkschaften Sa/Samedi 21 Erholung am Meer (Casares) So/Dimanche 22. Erholung am Meer (Casares) Manifestation à Managua : Día de la Revolución Rencontre avec des syndicalistes Weekend de détente à Casares (Océan Pacifique) Weekend de détente à Casares (Océan Pacifique) Do/Jeudi 26. Event in der Biblioteca: Poesia y Oratoria infantíl Manifestation à la bibliothèque : „Poesia y Oratoria infantíl“ Fr/Vendredi 27. Sa/Samedi 28. So/Dimanche 29. FussballturnierMario Mongalo Finalspiele Finale du tournoi de football „Mario Mongalo“ Premiere: Teatro Teatro Première de la performance théâtrale Présentation performance théâtrale Teatro und Fiesta de despedida Présentation performance théâtrale Fête d’adieu au Centro recreativo Zu einzelnen Programmpunkten finden Sie weitere Informationen auf unserer website: Vous trouverez plus d’informations sur notre site internet: www.bielbienne-sanmarcos.ch 4 Rückblicke - Rétrospectives Florence Gerber Monika Germann Quatre ans avaient passé depuis mon dernier séjour au Nicaragua, alors ce séjour de 3 semaines m’a semblé bien court pour retrouver le rythme du quotidien nicaraguayen et surtout renouer tous les liens. Mais par bonheur j’ai retrouvé mes ami-e-s et mes excollègues de Radio la Primerísima comme si je ne les avais jamais quittés –tout de suite, la complicité, les rires et le plaisir d’écrire un nouveau chapitre de nos belles amitiés, tout en câlinant les enfants qui sont nés entre-temps et en ré-apprivoisant ceux qui sont devenus des adolescents. Du côté politique, j’ai pu constater que la réélection de Daniel Ortega déchaîne la mauvaise foi et les attaques de la droite et de la majorité des médias nationaux, et que ses six premiers mois de pouvoir laissent entrevoir des mesures positives en faveur des plus démunis mais aussi des décisions problématiques et autoritaires. D’où une certaine tension entre confiance et méfiance de la part des sandinistes de base –et la peur que ces 5 ans de gouvernement tardent à montrer des résultats et déçoivent les espoirs de gens qui ont déjà perdu presque toutes leurs illusions ; ces dégâts-là seraient irréparables. Enfin, ce séjour m’a aussi permis de suivre avec beaucoup de plaisir les péripéties du projet théâtral mis sur pied à l’occasion du 20ème anniversaire du jumelage. C’était émouvant de voir prendre forme petit à petit une création portée par de jeunes sanmarqueños –un beau symbole de ces ponts qui se construisent entre ici et là-bas. Nicaragua ist und bleibt für mich eine Liebesgeschichte. In Erinnerung bleiben mir dieses Mal die leuchtenden Augen der alten Leute im Altersheim in San Marcos. Der hogar de ancianos, wo einige von uns wohnten, war für mich Rückzugsort und Kraftquelle nach einem anstrengenden Tag. Die Betagten haben immer wieder nach uns gefragt, unsere Hände gehalten und uns am letzen Abend einen rührenden Abschied mit Gedichten und Gesang beschert. Die traditionelle „heile Grossfamilie“, wo für die Alten wie selbstverständlich gesorgt wird, ist auch in Nicaragua vorbei. Viele haben die Armut und die Einsamkeit an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Ich bewundere das Personal, das so viel Lebensqualität ins Haus und in die Herzen bringt. Wenn der Strom – seit Monaten - morgens um 8 Uhr bis nachmittags um 15 Uhr weg geht, dann heisst das auch: kein Wasser. Für uns gewöhnungsbedürftig, für viele Kleinbetriebe aber ist das fatal. Der diesjährige Besuch - als Delegation - hatte einen sehr offiziellen Anstrich. Geschätzt habe ich die offene Art der Gespräche, die neben viel gegenseitigem Lob auch kritisches Nachfragen erlaubte. Zu kurz kamen für mich diesmal die privaten Kontakte. Diese konnte ich dann umso mehr in der letzten Woche in Esteli pflegen. Es ist zurzeit viel Hoffnung zu spüren. Doch die grosse Auswanderungswelle der Jungen hält unvermindert an, und die harten Realitäten der letzten Jahre mit einem neoliberalen Regime treiben weiterhin ihre Blüten: Überall diese Riesengebäude, ummauert und mit Stacheldraht gesichert. Meistens handelt es sich um chinesische Textil- oder Tabakunternehmen. Globalisierung der negativen Art mit ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, ohne gewerkschaftlichen Schutz und tiefsten Löhnen (ca. 40 US$ pro Monat). Was von der Reise bleibt sind aber doch die guten Erinnerungen, verbunden mit dem Dank an die Leute der Delegation, die mit uns von der Kerngruppe ein Stück Solidarität gelebt haben. Nicaragua... nach den Wahlen ... après les élections 5 Die Batterie der Solaranlage Installation solaire Sonja Gurtner Lorsque je pense à ce voyage, mes sentiments sont mitigés : d'abord les rencontres, chaleureuses, conviviales. La famille qui nous accueille nous introduit en douceur dans les mœurs du pays, répond avec gentillesse à mes innombrables questions. J'en oublierais presque l'autre vérité : la grande pauvreté de ce pays qui paraît se débattre dans des problèmes tellement importants qu'il semble ne pas savoir par quel bout empoigner ses problèmes. Je suis en colère lorsque je pense aux problèmes induits par la privatisation de l'électricité, à cette forme de vol qui consiste à ponctionner la population sans remplir ses obligations. Je suis admirative lorsque je rends visite à des femmes qui se battent pour leur survie, qui nous accueillent avec des applaudissements (qu'avons-nous fait pour les mériter ?), n'ont quasi rien et le partage avec nous. Je suis émue lorsque j'écoute les enfants lors de la matinée de poésie à la bibliothéca. Je suis inquiète aussi lorsque j'apprends que dans le sud, les américains s'apprêtent à faire du "développement" et que les habitants ne voient pas le danger. Mais il est vrai que l'expérience est une lanterne que l'on porte dans le dos et qui n'éclaire que le chemin parcouru! Je n'oublie pas mon émerveillement pour la faune et la flore de ce magnifique pays, ses volcans actifs et impressionnants, ces lagunes d'eau chaude, ses merveilleux oiseaux et papillons! Une partie de mon coeur est restée là-bas et je sais que j'y retournerai..! Delegación 07 : Rückblicke - Rétrospectives Rosmarie Oppliger Roland Gurtner Als Gast durfte ich die Bieler-Jubiläumsdelegation begleiten. Somit viele neue Gesichter (ausser Monika) und ein neues Land kennen lernen... ein grosses Abenteuer!! J’ai été enchanté par ce voyage, dont je ramène une foule d’impressions fortes. J’en retiendrai principalement trois aspects : Da ich das erste Mal nach Nicaragua reiste, hatte ich keine Erwartungen, sondern wollte Neues entdecken. Anhand der Fotos hatte ich Vorstellungen... an Ort und Stelle sah ich alles mit anderen Augen. Einerseits die Hilfsbereitschaft und Fröhlichkeit dieser Menschen, anderseits die grosse Armut, Arbeitslosigkeit, mangelnde Bildung usw. Roland Sidler Nebst dem Wiedersehen mit meinen Bekannten haben mich drei Gegebenheiten besonders touchiert: 1. Gute Freunde wie Roberto Vasquez oder Maria Helena Sequiera arbeiten nun für die sandinistische Regierung in wichtigen Positionen. Roberto ist zuständig für das Gesundheitswesen in der Region, Maria Helena ist nicaraguanische Arbeitsinspektorin. 2. Der Besuch bei der LandarbeiterInnenGewerkschaft ATC, die die wichtigste Basisorganisation ist im Land und den Kampf von unten wesentlich organisiert. Alle Projekte, die mit Hilfe der Partnerschaft entstanden sind, gaben mir Einblick, was mit unermüdlichem Einsatz und Ausdauer erreicht wurde. Die Biblioteca und das Frauenprojekt in San Pedro sind für mich zwei unvergessliche Beispiele, was die Partnerschaft Biel mit San Marcos verbindet: Ein gegenseitiges menschliches Geben und Nehmen, verbunden mit echter Freundschaft, Nähe und Liebe. Viel zu schnell gingen die zwei Wochen vorbei. Ich werde wieder hingehen! 3. Die Revolutionsfeier am 19. Juli mit der hervorragenden Rede von Hugo Chavez. Nicaragua mit der neuen Regierung reiht sich ein in die Süd-Süd-Perspektive der bolivarianischen Revolution. Das lässt Hoffnung aufkommen. Treffen mit dem Vizebürgermeister, Roberto Fernandez Séance à la mairie avec Roberto Fernandez, vice-maire - Des gens accueillants et pacifiques, qui se sentent honorés par l’intérêt que nous manifestons pour leur pays. Je n’oublierai jamais l’accueil chaleureux que nous ont réservé les habitants de San Pedro de Molina, un pauvre village, perdu dans la forêt : une véritable fête, soigneusement préparée, avec musique, danse et spécialités culinaires ; - un pays pauvre, qui ne perd pas espoir et cherche à se relever après des années de guerre civile. A l’image de cette équipe d’une cinquantaine de travailleurs qui, en pleine chaleur, s’active à la réfection d’une route à coup de pelle et de pioche ; ou de ces chauffeurs de taxi, qui, à chaque fois que vous sortez, vous hèlent en espérant vous emmener quelque part, pourvu qu’ils puissent travailler ; ou encore des écoles, où les élèves, dont le matériel se limite à un cahier et un stylo, sont fiers et heureux d’apprendre ; - un merveilleux paysage de lacs, de volcans et de forêts, la richesse de la faune et de la flore, des lieux paradisiaques où le tourisme commence à s’implanter, comme cet hôtel écologique au bord de la Laguna de Apoyo, une lagune volcanique où l’on se baigne dans une eau cristalline à 30 degrés C ; ou les plages sauvages du Pacifique au Nord de San Juan del Sur… Bref, un pays très attachant, qu’il faut continuer d’aider et de soutenir, également par le tourisme. 6 Die Frauen von San Pedro Les femmes de San Pedro Ginette Gerber Elisabeth Schüle Werner und Cathy Hadorn Nun ist auch der diesjährige Aufenthalt in San Marcos vorbei. Was ist davon geblieben? Viele Begegnungen – einige intensiv, andere oberflächlicher, viele berührend. Auch diesmal brachte mich einiges wieder zum Staunen: Da ist einmal dieser Optimismus, den ich überall zu spüren bekam. Angefangen bei den Leuten im "Campo". Sie leben sehr einfach, teils viele Kilometer entfernt vom nächsten grösseren Ort und nur über Naturstrassen erreichbar. Dennoch sind sie an neuen Anbaumethoden interessiert und gewerkschaftlich organisiert. Immer wieder staunte ich über die Initiativen der Frauen. Auch sie haben wir im Campo besucht. Dort ist ein Haus für Frauen entstanden mit unserer finanziellen Hilfe. Der Besuch in San Pedro war ein richtiges Erfolgserlebnis, eine wahrhafte Demonstration von Frauenpower. In diesem Haus wird nun genäht, gebastelt, z. B. Piñata-Puppen, gebacken, getanzt und vieles mehr. Wir bekamen eine anschauliche Demonstration ihrer Aktivitäten und ihrer Gastfreundschaft. Mein Staunen über unseren Schwerpunkt, der Bibliothek - im nie fertig gestellten „Haus der Kultur“ - hält immer noch an. Da lohnt es sich dran zu bleiben. Was da entstanden ist, - auch dank unseren bescheidenen Mitteln - ist ein kleines Wunder. Wunderbar war auch das Theater, das Polet Gerber mit jungen Leuten aus San Marcos an drei Abenden aufgeführt hat. Auch das ein Erfolg, erreicht mit sehr bescheidenen Mittel. Nicht einfach schöne Ferien. Wenn uns Freunde die Touristenfrage stellen, ob es schön gewesen sei in Nicaragua, sind wir erst einmal verlegen. Denn natürlich war das nicht eine Reise wie nach Ibiza. Wir sagen dann jeweils: «Es war interessant, eindrücklich, oft bedrückend auch, aber eigentlich keine Ferienreise.» Das hat nicht nur mit der beklemmend mangelhaften Infrastruktur zu tun (sogar beim überaus liebenswürdigen Dr. Roberto Vasquez und seiner Familie ging um sieben Uhr früh der Strom aus für acht Stunden) oder mit den paar Polizisten, die uns an derselben Stelle fünfmal angehalten haben und je nach Laune den Pass, die Kreditkarten oder das Pannendreieck sehen wollten. Einige herausgepickte Erinnerungen: • Albertina - lieb gewordene Freundin. Momente der intensiven Gespräche, des herzlichen Zusammen-Lachens, des tiefen Verbunden-Seins, aber auch des Einander-nicht-Verstehens, sei es sprachlich oder weil wir eben doch aus ganz verschiedenen Welten kommen. • Doña Justa, die trotz ihrer ständigen Schmerzen ein so grosses Herz hat, in dem wir alle Platz finden, und die wir – mit unserem Weggehen – wieder in schwer ertragbarer Einsamkeit zurücklassen. • Die Frauen von San Pedro – vor einigen Jahren noch sehr scheue, unsichere Empfängerinnen eines Näh-Diploms. Heute treten sie mit grosser Selbstsicherheit auf, begrüssen uns mit einer eindrücklichen Feier und stellen uns ihre nächsten konkreten Zukunftspläne vor. • Roger – der sich unermüdlich für „seine“ Bibliothek einsetzt, dem es ein nicht nachlassendes Bedürfnis ist, die Jungen zum Lesen zu motivieren, der mit viel Engagement neue Ideen entwickelt. • Matthias – der nach seiner Krankheit und langer Rekonvaleszenz wieder langsam Fuss zu fassen versucht. Viele nachdenkliche Gespräche und ebenso viele Momente des herzlichen Lachens. • Die Jungen der Theatergruppe – wie viel Energie haben sie in das Erarbeiten des Theaterstücks gegeben, in eine Ausdrucksform, die gar keine Tradition hat! Hoffen wir, dass sie ihren Wunsch, selber mit Theaterspielen weiter zu fahren, auch realisieren können! Und es gäbe noch so vieles zu nennen... Ich bin froh, mir lieb gewonnenen Menschen nach langer Zeit wieder einmal begegnet zu sein. Ein Teil von mir ist auch dieses Mal dort geblieben – ja, ich habe Heimweh. Wann reise ich wohl das nächste Mal nach San Marcos? Quien sabe... Über die Anpassungsfähigkeit der Nica's kann man ja auch immer staunen. Da ist z.B. das Problem mit dem Wasser in den Haushalten. Es fehlt nicht etwa an Wasser, denn als wir dort waren, regnete es fast täglich. Nein, da wird einfach tagsüber das Wasser abgestellt. Die Leute füllen abends riesige Plastikbehälter und behelfen sich auf diese Weise. Gewaschen wird trotzdem täglich. Und nun zum Altersheim, das von den Holländern geplant, gebaut und gesponsert wurde (mit kleinem Anteil von unserer Seite). Wir haben zu viert zwei Wochen dort gewohnt und uns sehr wohl gefühlt. In der Leitung sind alles uns bekannte Powerfrauen. Mit den alten Leuten haben wir uns gut verstanden. Am Abschiedsessen haben sie sogar für uns gesungen, getanzt und Gedichte aufgesagt, auch das ein unvergessliches Erlebnis. 7 Es hat zu tun mit der Armut, den schlechten Strassen, den armseligen Häusern, dem verhängnisvollen Einfluss der katholischen Kirche, aber auch mit der Fröhlichkeit der Nicaraguaner (vor allem der Jugend) und der initiativen Kraft, die trotz widrigsten Umständen in vielen Leuten steckt. Beeindruckt hat uns auch der Reichtum an Ideen der Städtepartnerschaft, die sich seit zwanzig Jahren bemüht, zu helfen, wo Hilfe möglich und sinnvoll ist. Beim Radioprojekt werden wir gerne persönlich mitwirken, wenn’s was bringt. Manchmal schämten wir uns auch, dass die Schweiz und Biel da nicht mehr tun, etwa so wie Jena. Es ist ja schön, wenn Hans Stöckli für das zwanzigjährige Bestehen fünf Tausender locker macht, aber eigentlich sollte die ganze Aktion auf ganz anderer Basis offizialisiert werden. Wir haben viele schöne Erinnerungen mitgenommen und können sie uns und andern immer wieder vor Augen führen: Die Videokamera hat acht Stunden Material aufgezeichnet … Cathy und Werner Hadorn «Tu mejor amigo» : Ein Theaterstück in San Marcos, im Sommer 2007 «Dicen que los amigos se hacen por tu forma de entenderlos. Un amigo es el que te apoya. Bueno, vamos con un cuento para niños – y adultos – que aman a su amado y fiel perro... » « Man sagt, Freunde entstehen aus deinem Bemühen, sie zu verstehen. – Ein Freund ist jemand, der dich unterstützt. Also, beginnen wir mit einer Erzählung für Kinder– und Erwachsene, die ihren wertgeschätzten und treuen Hund lieben.» So beginnt der Text von Yeltsin Alexander Sánchez Romero, den wir in San Marcos am 26., 27. und 28. Juli 2007 aufführten – mit der lokalen, eigens für diesen Anlass gegründeten Theatertruppe, el nuevo grupo de teatro, Sapasmapa–revolución… Manuel, der Erzähler in Festkleidung, blendend weisses Hemd und schwarze Hosen, las die Geschichte aus dem grossen Buch, schwach, aber eindrücklich beleuchtet von den acht «candiles», den Petrollampen, und drei gebastelten Reflektoren… Und dann verkörperten die acht jungen Schauspielerinnen und Schauspieler die wunderschöne und traurige Geschichte von Ruben, einem Jugendlichen aus San Marcos und seinem Hund Terry, ihr harter Überlebenskampf, die tägliche Reise zur Arbeit nach Managua, ihre tiefe Freundschaft – und schliesslich den unvermeidbaren und banalen Tod in einem absurden, doch so gewöhnlichen Unfall des Mikrobuses… «Hay mas tiempo que vida». – Es gibt mehr Zeit als Leben – wiederholen die Nicaraguayaner immer wieder… An allen drei Abenden verfolgte ein zahlreiches und buntes Publikum – abuelas, Jugendliche, Erwachsene und Babys – alle in Feststimmung, mit Lachen und feiner Aufmerksamkeit das Geschehen … und entdeckte gleichsam die Magie des Theaterspiels – endlich fern von dem weltweit allgegenwärtigen Fernsehen…hm! «Unser Theatersaal»: Eigentlich ein heruntergekommener Betonrohbau, ein hypothetisches «Kulturzentrum» (dessen Finanzierung durch Japan wegen Missmisswirtschaft eingestellt wurde und nun seit 15 Jahren unvollendet da steht): Dieser Raum stellt für uns eine perfekte Theaterkulisse dar! Als Prolog zu «Tu mejor amigo» spielte ich den Monolog «Macario» des grossen mexikanischen Autors Juan Rulfo. In dieser besprayten Steinkulisse, im flackernden, goldenen Licht – der Mond schien durch die Löcher im Dach – schwang das Publikum mit jeder Nuance des subtilen Textes von Rulfo mit und identifizierte sich mit dem Schicksal des behinderten, ewig hungernden und Zärtlichkeit suchenden Waisen Macario. Es ist die Gruppe der Städtepartnerschaft Biel–San Marcos, die mich eingeladen hatte, in Nicaragua Theaterateliers und eine Schlussvorstellung für ihr 20–jähriges Jubiläum zu machen. Als ich in San Marcos für den anderthalb Monate dauernden Aufenthalt ankam, sagte mir Roger Montenegro, der Direktor der Biblioteca, wo die Proben stattfinden sollten, im leeren Raum. «Empezamos a cero.» Wir beginnen am Nullpunkt. So ist es: In den Provinzen Nicaraguas ist die Theatertradition am erlöschen, im gleichen Rhythmus wie der befreiende Einfluss der sandinistischen Revolution unter der fast zwanzigjährigen, katastrophalen Herrschaft der neo–liberalen Regierungen nach und nach verklingt… Da begann die Arbeit: Nächtelang Plakate und Laufzettel zeichnen, sie mit Matthias Mirschel, dem Koordinator, in den Strassen verteilen, Schulen besuchen, warten auf die ersten Schauspieler, nicht verzweifeln, wenn ein aguacero, ein Wolkenbruch, dieTeilnehmer verscheuchte, denn bei Regen bleiben sie zu Hause – man versteht sie –, die Leute überzeugen, dass das verlotterte Haus, die ideale Kulisse sei; dann den guano der Tauben« ausmisten, vor den Yeltsin, Autor des Märchens / auteur du conte 8 handflächengrossen Cucarachas fliehen, Masken für den immer um zwei Stunden verspäteten Carlito basteln, eine manta – eine Werbebanderole – für die Hausfassade bemalen, eine Beleuchtung erfinden, auf den letzten Schauspieler warten – ständig begleitet vom Zweifel: Dränge ich diesen Leuten meine «kulturellen, europäischen Bedürfnisse» auf, Leuten, die täglich um ihr Überleben kämpfen? Doch dann kam die Wende: Eines abends bringt mir Yeltsin, ein 18–jähriger Autor aus San Marcos, ein melancholischer, wunderschöner Jugendlicher, seine Werke: drei Schulhefte, voll gekritzelt mit Gedichten und einfühlsamen Erzählungen. Er schreibt unentwegt seit sechs Jahren, zwischen seinen Eltern, die voll im Überlebenskampf stehen und seinen drei Geschwistern, alle eingeklemmt in einem Häuschen, etwa so gross wie bei uns ein gewöhnliches Wohnzimmer. Wir beschliessen, gemeinsam «Tu mejor amigo» aufzuführen, als Freunde, eben… Die Spieler tauchen nach und nach auf, begeistern sich für das Theaterspielen, nachdem sie ihre wertvolle Schüchternheit und geheimnisvolle Indianerdistanz abgelegt haben. Sie beschliessen, ihre eigene Theatertruppe zu gründen – Sapasmama–revolución – und die Arbeit auch nach den Vorstellungen weiterzuführen. Gute Reise, ihr Künstlerinnen und Künstler! «Esta es la historia de Terry, un perro muy fiel. » « Dies ist die Geschichte von Terry, einem sehr treuen Hund » So endet die Erzählung Yeltsins, doch unsere Freundschaft beginnt erst. Paul Gerber «Tu mejor amigo»: Un spectacle de théâtre à San Marcos, cet été 2007 «Dicen que los amigos se hacen por tu forma de entenderlos. Un amigo es el que te apoya. Bueno, vamos con un cuento para niños – y adultos – que aman a su amado y fiel perro... » « On dit que les amis se créent par ta manière de les comprendre. Un ami est celui qui te soutient. Bien, commençons donc notre conte pour enfants – et adultes – qui aiment leur chien chéri et fidèle... ». Ainsi débute le récit de Yeltsin Alexander Sánchez Romero que nous avons donné en spectacle les 26, 27 et 28 juillet 2007 à San Marcos avec la troupe locale , el nuevo grupo de teatro Sapasmapa-revolución – fondée de toutes pièces pour l’occasion... Manuel, le conteur en habit d’apparat, chemise blanche impeccable et pantalons noirs, lisait le texte dans le grand livre, à la lumière faible – mais suggestive – des 8 « candiles,» des lanternes de pétrole – en plus des trois réflecteurs bricolés... Et alors les 8 jeunes comédiennes et comédiens donnaient vie à l’histoire belle et triste de Ruben, un jeune de San Marcos, et de son chien Terry , à leur lutte pour la survie, leurs voyages quotidiens au travail à Managua, leur complicité d’amis et finalement leur mort fatale et banale dans un absurde – mais si habituel – accident de microbus...... « Hay mas tiempo que vida »... « Il y a plus de temps que de vie »...comme le répètent les Nicaraguayens... Chaque soir, un public nombreux et bigarré, «abuelas,» ados, adultes et bébés en pagaille festive, suivait le spectacle avec concentration, rires spontanés et silences subtils, ...découvrait littéralement – loin de la télé omniprésente sur notre planète...hm... – la magie du jeu dans notre théâtre: en fait un bâtiment de béton brut à l’abandon depuis 15 ans au milieu du bourg, un hypothétique « centre de culture » inachevé par épuisement des subventions japonaises...mais un magnifique décor théâtral. En prologue de « Tu mejor amigo », je jouais le monologue « Macario » du grand auteur mexicain Juan Rulfo. Et dans cet univers de pierre sprayées de graffitis, sous la lumière dorée et vacillante...la lune scintillant par les trous de toit...le public épousait les moindres nuances des méandres complexes du texte de Rulfo et s’identifiait au destin de l’orphelin handicapé, affamé et avide de tendresse qu’est Macario... C’est le groupe du Jumelage Bienne – San Marcos qui, pour fêter ses 20 ans, m’avait mandaté pour faire des ateliers de théâtre et un spectacle final. Quand je suis arrivé à San Marcos pour un séjour d’un mois et demi, Roger Montenegro, le directeur de la Biblioteca municipal où devaient se dérouler les rencontres, me dit, lors de la première répétition, dans une salle déserte : « Empezamos a cero. » Nous commençons à zéro... C’était bien vrai : dans la province nicaraguayenne, toute tradition théâtrale s’était effacée à mesure que les traces libératrices de la révolution sandiniste s’estompaient sous le déluge dévastateur de 20 ans de gouvernements néo–libéraux... Alors commença le travail : dessiner, pendant des nuits, les affiches et volants de publicité pour les ateliers, les distribuer dans les rues avec Matthias Mirschel, le coordinateur, visiter les écoles, attendre les premiers comédiennes et comédiens, ne pas désespérer quand un « aguacero, » une pluie torrentielle, effarouchait les éventuels participants – il pleut, personne ne sort...on les comprend...– convaincre tout le monde de l’idée de jouer dans une maison abandonnée, la nettoyer du guano des pigeons, en fuyant devant des cucarrachas grandes comme la paume de ma main, fabriquer les masques pour Carlito toujours en retard de deux heures...peindre une « manta ,» une banderole publicitaire pour la façade...inventer un éclairage...attendre encore le dernier comédien... Accompagné du doute permanent : est–ce que j’impose mes désirs « culturels » d’Européen à des gens qui se battent à la limite de la misère noire ? Alors arriva le point de rupture : Yeltsin, un jeune auteur de San Marcos, âgé de 18 ans, d’une beauté ténébreuse et d’une mélancolie profonde, m’apporte un soir ses écrits : trois cahiers d’écoliers bourrés de poèmes et de contes merveilleux... Il écrit, sans se décourager, depuis 6 ans, entre ses parents – en lutte permanente pour leur survie – et ses trois frères et sœurs, tous coincés dans une maisonnette grande comme un salon de chez nous... Nous choisissons de monter « Tu mejor amigo », en amis justement ... Les artistes débarquent peu à peu, prennent feu au jeu,– après avoir vaincu leur belle timidité d’indiens impassibles et fiers... Ils décident de fonder leur troupe de théâtre, Sapasmapa–revolución, et même de continuer le travail au–delà du spectacle... Bon voyage les artistes ! « Esta es la historia de Terry, un perro muy fiel. » « C’était l’histoire de Terry, un chien très fidèle. » Ainsi se termine le conte de Yeltsin... alors que notre amitié commence ... Paul Gerber 9 Fotogalerie / Galerie de photos 10 Erinnerung / Souvenirs Romeo Talamona Romeo Talamona Mit grosser Trauer mussten wir im Juni dieses Jahres Abschied nehmen von Romeo. Sein Herz schlug für die Schwächeren, für die er sich einsetzte und für die Umwelt, für deren Schutz er kämpfte. Er kämpfte aber auch gegen eine böse Krankheit. Sie war stärker als er, und so hat er uns – viel zu früh – für immer verlassen. Die Kollekte anlässlich der Abdankungsfeier und weitere Spenden gingen an unseren Verein. Wir danken Ursula Dawo, seiner Partnerin, und seiner Familie ganz herzlich für diese Geste. Lieber Romeo, wir werden die so zusammengetragenen Mittel in deinem Sinn und Geiste nutzen. En juin de cette année, nous avons dû prendre congé avec beaucoup de tristesse de Romeo. Son cœur battait pour les plus faibles, il s’est engagé en leur faveur. De même il a lutté pour la protection de l’environnoment. Il a dû lutter aussi contre la maladie qui a finalement été la plus forte et il nous a quitté pour toujours beaucoup trop tôt. La collecte de la cérémonie d’adieu ainsi que d’autres dons furent destinés à notre association et nous aimerions ici remercier très chaleureusement Ursula Dawo, sa partenaire, ainsi que toute la famille de Romeo pour ce geste. Ces fonds seront investis dans son sens. Alberto Reyes Alberto Reyes Il fut le maire de San Marcos jusqu’à il y a deux ans. A peine arrivé à la retraite, une grave maladie l’a arraché à la vie. Alberto Reyes a sû gagner la confiance de la population de San Marcos comme peu avant lui. Pour nous, et peut-être également grâce à la vice-maire Conny Cerda, la durée de son mandat a représenté une période de collaboration constructive. Nous regrettons sa disparition. Er war bis vor zwei Jahren Bürgermeister von San Marcos. Jetzt, kaum im Ruhestand, hat ihn eine schwere Krankheit aus dem Leben gerissen. Wie kaum einer zuvor wurde er vom Vertrauen der Bevölkerung getragen. Für uns war seine Amtszeit – auch dank der damaligen Vize-Bürgermeisterin, Conny Cerda - eine Zeit der konstruktiven Zusammenarbeit. Wir trauern um ihn. 11 Fiesta Nica Samstag, 27. Oktober / Samedi 27 octobre 2007 Restaurant « KREUZ », Nidau Wir laden euch herzlich ein, mit uns das 20-jährige Jubiläum unserer Städte-partnerschaft mit San Marcos / Nicaragua zu feiern. Cordiale invitation à cette soirée à l’occasion du 20e anniversaire de notre jumelage avec San Marcos /Nicaragua Programm /Programme ab / dès 19h: Apéro y musica latina / Saludos 19h45: Essen / repas (Anmeldung erforderlich / inscription nécessaire) 21h: Performance Paul Gerber 21h30:Café, dessert, torta de cumpleaños 22h: Première Kurzfilm / court métrage realisiert im Juli 07 in San Marcos von Werner Hadorn réalisé en juillet 07 à San Marcos par Werner Hadorn música, baile, chismes ... Talon d’inscription / Anmeldetalon Bis 20. Oktober / jusqu’au 20 octobre an: Hans Müller, Seilerweg 25, 2503 Biel; [email protected] Preis / prix: 50.- (sans boissons / ohne Getränke) Name, Vorname / nom, prénom:.........................� Tel.: .....................................................................� Anzahl Personen / nombre de personnes:.............� Vegi / menu végétarien: ...................................................... mal/fois Fleisch / viande: ............................................... mal/fois