Lernplankl11_4END
Transcription
Lernplankl11_4END
Lernplan Klausur 4 Klasse 11 2016 A Jan Vermeer (* 1632 in Delft; † 1675 in Delft) ist einer der seit dem 19. Jahrhundert am meisten bewunderten holländischen Maler aus der Barockzeit. Faszinierend ist, wie Vermeer seine Bildräume aufbaut und wie er in denen die oft nur wenigen Einzelpersonen agieren lässt. Möglicherweise bediente er sich dabei der Camera obscura, deren Bild er jedoch seinen Darstellungsabsichten gemäß bearbeitete. Aus dem Leben von Jan Vermeer van Delft ist nur wenig bekannt. Er war verheiratet und hatte 11 Kinder. Durch die Vollkommenheit, die er sich in der Malerei zum Ziel gesetzt hatte, blieb er stets auf eine unendlich sorgfältige Ausführung bedacht. Deshalb hat er nie mehr als 3, höchstens 4 Bilder jährlich malen können. Trotz der zweifellos hohen Preise, die er für seine Werke erzielt haben muss, war es für den Meister nicht leicht, den Unterhalt für seine große Familie zu bestreiten. Vermeer erfuhr in seinen späteren Jahren vielfältige Not. Da die Einkünfte aus seinem künstlerischen Schaffen nicht ausreichten, betrieb er nebenher einen Kunsthandel. Als jedoch 1672 der Holländische Krieg ausbrach, musste er mit großen Verlusten verkaufen. Bald danach wurde er krank und war unfähig zu arbeiten. Als er im Alter von 43 Jahren starb, hinterließ er Schulden, die erst viele Jahre später von seiner Witwe abgetragen werden konnten. In seinen Hauptthemen wählte er Einzelfiguren oder Gruppen, die sich in stillem Beieinander im Innenraum (Interieurbilder)befinden. Die Farbigkeit ist ausgewogen, die Komposition geordnet, die Raumwirkung fügt sich harmonisch ins Ganze. Seine Malerei war durch äußerste formberechnende Bedachtsamkeit gekennzeichnet. Aus dem Gesamtwerk sind nur knapp 40 Gemälde bekannt, die sehr schwierig zu datieren sind, darunter 2 Allegorien und 2 Stadtansichten. Die Werke von Jan Vermeer van Delft sind in den wichtigsten Museen der Welt ausgestellt. Interieurbilder als Bilder von Personen im Innern eines Wohnraumes sind Bilder , die als Beschreibungen des Menschen in seiner Alltagswelt begriffen werden müssen . Es geht nicht mehr um dramatische Handlung oder Idealisierung , sondern um Spiegelung der Wirklichkeit des Menschen in seiner normalen Umgebung. 1 Jan Vermeer Lernplan Klausur 4 Klasse 11 2016 B Das Mädchen mit dem Perlenohrring(Girl With A Pearl Earring, 2003) Dt.Start: 23. September 2004 Premiere: 07. September 2003 (Toronto Film Festival, Kanada) FSK: ab 6 Genre: Drama Länge: 101 min Land: UK Inhalt :Im Holland des 17. Jahrhunderts ist die 16-jährige Griet als Hausmädchen bei der Familie des Malers Johannes Vermeer angestellt. Sie arbeitet für dessen Ehefrau und kümmert sich um die sechs Kinder. Weiterhin stand sie für sein wohl berühmtestes Gemälde "Girl with a Pearl Earring" Modell. Dabei entwickelt sich eine unerfüllte Liebe seitens des Malers zu seinem jungen Modell. Kritik A: Bildschön und aufregend: Die frei erfundene Geschichte hinter einem der berühmtesten Gemälde des holländischen Malers Jan Vermeer wurde von Peter Webber unglaublich spannend und kunstvoll in Szene gesetzt. Colin Firth und Scarlett Johansson beweisen mit wenigen Worten, aber viel Ausdruck ihre große schauspielerische Klasse. Die junge Magd Griet kommt in den Haushalt des angesehenen Malers Jan Vermeer. Dort wird sie mit der Eifersucht seiner Frau konfrontiert, da der Künstler in Griet ein gewisses Gespür für die Malerei entdeckt und von ihr inspiriert wird. Soviel zur Handlung. Was für einen abendfüllenden Film eigentlich recht dürftig erscheint, ist hier genialerweise absolut genug Stoff, um den Zuschauer zu fesseln. Natürlich spitzen sich die Konflikte zwischen der Hausherrin und der Magd zu, und ein unliebsamer Verehrer - großartig schmierig gespielt von Tom Wilkinson - macht Griet das Leben zur Hölle, aber sonst passiert reichlich wenig. Kritik B: Und so ist der Film mehr als ein Gedankenspiel um die Entstehung eines Kunstwerkes; er ist eine Reflexion um die Produktion von Kunst und um die Beweggründe, die dazu führen, um die Einflüsse, die die Kunst generieren, und um die geistigen und seelischen Implikationen, die der kreative Prozess auf die beteiligten Personen hat, auf Künstler und Modell wie auf ihr Umfeld. Und er ist, letztendlich und in erster Linie, ein schöner, zärtlicher, schwereloser Film über ein junges Mädchen, das erstmals Gefühle, die fast Liebe sind, spürt, und das einen kurzen, vielleicht letzten Blick in eine ihr verschlossene Welt tun kann. Als frei erfundene Geschichte über das Leben eines Künstlers in Holland kann der Film nur mit Vorbehalt als Geschichtliche Quelle dienenTrotzdem erfahren wir : dass Vermeer ein Perfektionist war das Vermeer sseine Farben selbst herstellte. dass Vermeer mit der Camera Obscura arbeitet dass er Interieurbilder malte 2 Film über Jan Vernner Lernplan Klausur 4 Klasse 11 2016 C Begriff :Vanitas-Sinnbilder , lateinisch vanitas, "leerer Schein", "Eitelkeit", Bereits im Alten Testament weist der Prediger Salomo (Pred. 1, 2) auf die Vanitas, d. h. die Nichtigkeit und Endlichkeit der Dinge, hin Vanitas-Bilder sind Stilleben mit symbolhaften Darstellungen der Vergänglichkeit und des Todes als Mahnung vor Sinneslust, Eitelkeit und dem Streben nach vergänglichen irdischen Gütern.Diese Eitelkeit war zur Zeit der Entstehung der Vanitas-Stilleben im 17. Jht. gleichzusetzen mit Begriffen wie "Wertlosigkeit" und "Vergänglichkeit". Der Sinn eines Vanitas-Stillebens liegt deshalb darin zu zeigen, dass alle Schätze dieser Welt vor dem Hintergrund der irdischen Vergänglichkeit keinen Wert haben. Sie forderten dazu auf, sich nicht an das Diesseitige zu klammern, sondern mehr an das ewige Leben zu denken Die Vanitas-Stilleben kamen zuerst in Leiden auf. Die Stadt war damals die führende Universität Hollands und eine Hochburg eines strengen Calvinismus, von dessen Anhängern gefordert wurde, dass sie allem Weltlichen misstrauen, ein streng moralisches Leben führen und alle Vergnügungen meiden. Charakteristisch für die Vanitas-Motive ist deshalb eine Verbindung von vollem, satten Leben mit Symbolen von Tod und Todesboten. Diese Symbolik wurde oft ganz subtil in ein Bild eingearbeitet, so dass nur der wissende Betrachter sie zu deuten weiss. Diese provozierende Gegenüberstellung von Leben und Tod in einem Bild ist charakteristisch für das Barockzeitalter. Die Menschen waren auf der einen Seite lebenshungrig und bejahten das Leben mit allen seinen Facetten, doch auf der anderen Seite war ihnen die allgegenwärtige Bedrohung durch den Tod ( Kriege „Vanitas Stillleben“ von Pieter Claesz, Öl/Eichenholz, 33,9 x 59 cm, 1625 Gegenstände auf Tisch, undefinierte dunkelgraue Rückwand, auf dem Tisch: Violine, Totenkopf, Glaskugel mit Spiegelung des Künstlers vor Staffelei, Atelierraum: Fenster, Gegenstände auf Tisch, weitere kleinere Gegenstände 3 Vanitas Lernplan Klausur 4 Klasse 11 2016 verstreut um gen. Hauptgegenstände herum: auf den Kopf gelegte Uhr, Schlüssel mit Anhänger, Schreibfeder, Etui, umgeworfenes Tintenfass, aufgebrochene Walnuss, Buch, umgestürztes Weinglas, Öllampe Bedeutet etwa: Totenschädel =Tod, umgestürztes Weinglas, zerbrochene Walnuss =Vergänglichkeit der Sinnenfreuden, umgedrehte Uhr =abgelaufene Zeit, Violine =verfliegende Töne; Feder, Buch =Literatur, Wissenschaft)lan D Barock in Spanien Die Auftraggeber der künstlerischen Produktion sind die Kirche , der König und der Adel. Die kirchliche spanische Kunst ist hier eher gefühlsbetont, sinnlich, suggestiv und dynamisch in Farbe und Form, weil sie das Ziel verfolgt, durch die Kunst die Gläubigen wieder stärker an die katholische Kirche zu binden. Infolge der Reformation, 1517, und dem Verlust des Ansehens der Kirche haben sich viele Gläubige vom Katholizismus abgewendet; durch Gegenreformation und Rekatholisierung, von 1555-1648, versucht die kath. Kirche ihre Gläubigen wieder an sich zu binden. Am Hof verfolgt der König und der Adel eine absolutistische Kunst zur Verherrlichung des Monarchen und zur Steigerung der Pracht des Hofes. E Die Hoffräulein (span Las Meninas) ist ein Gemälde des spanischen Malers Diego Velázquez. Das 2,76 x 3,18 große Gemälde entstand 1656. Es ist heute im Museo del Prado in Madrid zu besichtigen. Besonderheit des Bildes a)die besondere Perspektive die dadurch entstanden ist das dass Bild in einem riesigen Spiegel gemalt wurde; b) Künstler malt sich selbst bei der Arbeit mit dem Ziel seine Rang in der Gesellschaft vom einfachen Handwerker zu einem königlichen Bediensteten deutlich zu machen Interpredationen des Bildes Das Gemälde Las Meninas, hat in der Kunstgeschichte zu den unterschiedlichsten Interpretationen : "Es gibt in der gesamten europäischen Kunstgeschichte kaum ein anderes so häufig kommentiertes und interpretiertes Bild. " Es ist offensichtlich ein "Bild über das Malen", ein "Bild über Kunst", " ein Bild über den Künstler selbst" Das Gemälde : Die Hoffräulein Im Mittelpunkt dieses vielschichtigen Bildes steht ein kleines Mädchen: Es ist die fünfjährige Margarita, die einzige Tochter des König Philipps IV. von Spanien und seiner Frau Mariana. Wie hell erleuchtet steht die kleine Tochter im Raum, sie ist der Lichtblick des Königspaars. Eingerahmt ist sie von zwei Hoffräulein. Von dem Mädchen links nimmt sie, ohne es anzuschauen, ein rotes Kännchen entgegen. Dass das Hoffräulein vor ihr kniet, ist weniger Ausdruck von Zuneigung als den strengen höfischen Sitten geschuldet. In Gegenwart der Königsfamilie mussten sich die Bediensteten aus jedem Anlass verbeugen, hinknien oder einen Knicks machen - wie es das Hoffräulein rechts von der Prinzessin tut. Am rechten Rand des Bildes stehen zwei Zwerge: Die kleinwüchsige Maria-Bárbola stammt aus Deutschland, Nicolas de Pertusato, der einen Fuß auf den Hund setzt, kommt aus Italien. Dass der Hund bei den Hofnarren liegt, kommt nicht von ungefähr: Sie genossen zwar die sprichwörtliche Narrenfreiheit, wurden aber oft nicht besser behandelt als Haustiere. Die Prinzessin besucht gerade das Atelier des Hofmalers , um den Maler beim Portraitieren ihrer Eltern zu begutachten.. Zu erkennen ist dies in 4 Barock in Spanien Las Meninas Lernplan Klausur 4 Klasse 11 2016 dem Spiegel an der gegenüberliegenden Wand: Dort ist etwas verwaschen das Königspaar zu sehen, das wiederum auf ihr Kind schaut. Das Paar ist im Begriff, sich portraitieren zu lassen, der links stehende Maler ist Velazquez persönlich 1: Infanta Margarita; 2: Isabel de Velasco; 3: María Agustina Sarmiento de Sotomayor; 4: Mari Bárbola; 5: Nicolas Pertusato; 6: Marcela de Ulloa; 7: Wächter; 8: José Nieto; 9: Diego Velázquez; 10&11: Das spanische Königspaar Was malt er gerade - ein Porträt der Infantin, die schon in diesem Gemälde an zentraler Stelle auf der Leinwand konterfeit ist oder das Königspaar, das im Spiegel zu sehen ist oder sich selbst? F Der Begriff Rokoko kommt aus dem französischen (rococo) und ist abgeleitet von rocaille (Grotten- und Muschelwerk), einem vielfältig verwandten Motiv, das als Leitmotiv dieser Stilrichtung angesehen werden kann. Rokoko ist eine Stilbezeichnung für die Zeit des ausklingenden Barock mit eleganten, oft verspielten, vor allem ovalen Formen (etwa 1720-1770) Rokoko läßt sich in etwa auf die Zeit der Regentschaft von Ludwig XV von Frankreich eingrenzen. Die Malerei gelangte vor allem in Deutschland und Frankreich zur Blüte - als Spätform des Barock - und zeichnet sich vor allem durch kleinformatige, idyllische Kabinettmalerei aus. Als Frankreichs Sonnenkönig Ludwig XIV im Jahre 1715 stirbt, ist sein Nachfolger noch nicht mündig. Herzog Philippe d'Orléans übernimmt deshalb für sieben Jahre die Regierungsgeschäfte (die "Régence"). Der Hof wird von Versailles nach Paris umgesiedelt und löst sich schnell in Privatgesellschaften auf, die dem mondänen Pariser Leben frönen. Nach dem Machtantritt Louis XV im Jahre 1722 erlebt die Rokoko-Kunst in Frankreich ihren Höhepunkt. Beliebte Motive sind intime Situationen vornehmer Galanterie bis hin zum Erotisch-Anzüglichen. Der König war nicht mehr der alleinige Auftraggeber von Kunstwerken. Die privaten Sammlungen in Paris aber auch in der Provinz spielten in der Kunst eine immer wichtigere Rolle. Die Bilder im pompösen Stil aus der Zeit Ludwigs XIV. passten schlecht in die private Sammlungen. 5 Rokoko Lernplan Klausur 4 Klasse 11 2016 Die Nachfrage nach Kunstwerken, die man in den privaten Interieurs plazieren konnte, wurde daher immer größer. Die Stilrichtung Rokoko wurde aus diesen Bedürfnissen geboren .Man verlangt nach dekorativen Bildern, die sich für die Intimität der eleganten Stadtschlößchen eignen Diese Epoche wird oftmals aus Abgrenzungsschwierigkeiten als „Spätbarock“ bezeichnet. Im Rokoko wandelten sich die schweren, prunkvoll pathetischen Formen des Barock ins Leichte, Aufgelöste, Zarte und Zierliche. In der Malerei überwogen weltliche Themen wie Feste oder Schäferszenen, so dass die religiöse Malerei noch stärker als bereits im Barock zurückgedrängt wurde. Besonders die Pastellmalerei entsprach der Vorliebe für zarte duftige Farbe und wurde folglich die favorisierte Maltechnik des Rokoko. Jean Antoine Watteau malte bevorzugt Szenen der italienischen Komödie und der höfisch-galanten Gesellschaft, meist in Parklandschaften. . Fête galante (französ. ‚galantes Fest‘) ist eine Bezeichnung für eine Bildgattung der Malerei des Rokokos. Dargestellt werden in ländlicher Landschaft mit üppiger Vegetation meist verliebte Paare, Tänzer, schöne Damen und Hirten. Oftmals in Form von Schäferszenen mit Unterhaltung oder Vertraulichkeiten inmitten einer Parklandschaft. Einige diese Bilder sind erotischer Natur. Watteau . a) Ist Watteaus Inselbild Ausdruck einer kollektiven Sehnsucht nach dem Paradies. Kythera vereint alle Wunschvorstellungen auf sich. b)Kritik des sorgenfreien Lebens der Adeligen auf Kosten des Volkes Ankündigung der französischen Revolution : Gleichheit –Brüderlichkeit ??? 6