Quelle: Medienmitteilung UBS

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28. Dezember 2015
Mitteilung
UBS Kulturstiftung: 175 000 Franken gespendet in der Westschweiz
Wallis – Projekte in Stalden und Ernen und UMS'n JIP und Ebeneter
erhalten Unterstützung
2015 hat der Stiftungsrat der UBS Kulturstiftung 19 Auszeichnungen an Kulturschaffende und
kulturelle Projekte in der Westschweiz beschlossen. So sind insgesamt 175 000 Franken
gespendet worden. Im Wallis waren es 46 000 Franken zugunsten von UMS'n JIP und Curdin
Ebeneter sowie Projekte in Stalden, Ernen und Liddes.
Sitten (VS), 28. Dezember 2015 – Im Laufe des Jahres 2015 hat der Stiftungsrat der UBS Kulturstiftung 19
Westschweizer Persönlichkeiten oder Projekte mit Beiträgen in Höhe von insgesamt 175 000 Franken
unterstützt. Sechs Förderbereiche können berücksichtigt werden: Bildende Kunst, Denkmalpflege &
Archäologie, Film, Literatur, Musik sowie Geistes- & Kulturwissenschaften. Im Zentrum der Stiftungstätigkeit
steht die Unterstützung von Kunst- und Kulturschaffenden sowie Kulturprojekten in der ganzen Schweiz.
Von den aus der Westschweiz eingegangenen 114 Gesuchen erfüllten 46 die Kriterien der UBS Kulturstiftung.
Davon wurden 19 ausgezeichnet, davon fünf im Wallis für eine Totalsumme von 46 000 Franken:
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Die Pfarrei St. Michael, Stalden (VS), CHF 15 000,
Der Verein Recherches archéologiques du Mur (dit) d’Hannibal, Liddes (VS), CHF 15 000,
Der Verein Ernen Musikdorf, à Ernen (VS), und die Autoren Alain Claude Sulzer, Christoph
Poschenrieder und Friedrich Dönhoff, CHF 6000,
Duo UMS'n JIP, Brig (VS) und die Komponisten Denis Schuler et Daniel Fueter, CHF 5000,
Der Autor Curdin Ebneter, à Veyras (VS) CHF 5000,
Der Verein Percu.ch, La Tour-de-Peilz (VD) und die Gruppe We Spoke, CHF 15 000,
Frédéric Gonseth Productions, Grandvaux (VD) und der Filmmacher Samuel Chalard, CHF 10 000,
Die Schriftstellerin Sabine Haupt, Savigny (VD) CHF 8000,
Der Bildhauer Tarik Hayward, Lausanne, CHF 5000,
Der Schriftsteller Max Lobe, Genf, CHF 10 000,
Die Journalistin Anne Pitteloud, Genf, CHF 8000,
Der Verein Nouvelles Interférences der Flötistinnen Emilie Brisedou et Elodie Virot, Genf, und der
Komponist Philippe Racine, CHF 5000,
Der Verlag Editions Zoé, Genf, und der Übersetzer Lionel Felchlin, CHF 2000,
Die Pi Production sàrl, Neuenburg, CHF 20 000,
Der Verlag Editions Alphil-Presses universitaires suisses, Neuenburg, CHF 10 000
Die Künstlerin Madeleine Jaccard, La Chaux-de-Fonds, CHF 10 000,
Der Kulturvermittler Hans Tschumper und das Théâtre du passage, Neuenburg, CHF 10 000,
Der Kunsthistoriker Niklaus Manuel Güdel, Delsberg (JU) CHF 10 000,
Das Festival du Jura, Pruntrutt (JU), und die Freiburger Komponistin Caroline Charrière, CHF 6000.
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Die im Jahre 2015, in der Westschweiz ausgezeichneten Personen und Projekte
Pfarrei St. Michael, Stalden VS
Die Pfarrkirche in Stalden wurde 1777 zu Ehren des Hl. Michael erbaut. 1969 wurde sie durch einen
Altarbrand stark beschädigt. Seit der letzten Renovation sind mehr als 40 Jahre vergangen und die Kirche
bedarf der Sanierung. Die Aussen- und Turmfassaden weisen Schäden auf und auch im Innenraum ziehen
sich zahlreiche Haar-Risse durch Gewölbe und Wände.
Die Renovationsarbeiten werden in zwei Etappen ausgeführt: 2015 wurde die Aussenfassade saniert und
2016 werden die Innenräume renoviert. Die UBS Kulturstiftung unterstützt die Arbeiten im Innenraum mit
einem Beitrag von 15 000 Franken.
Recherche archéologiques du Mur (dit) d'Hannibal, Liddes VS
Bei der Stätte Mur (dit) d'Hannibal, einer auf 2650 Metern gelegenen Befestigungsanlage oberhalb von
Liddes, wurden 2009 archäologische Stichproben vorgenommen. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass es
sich dabei um die höchstgelegensten Besiedlungsspuren aus der europäischen Eisenzeit handelt.
Die Association Recherches archéologiques du Mur (dit) Hannibal führt nun die Forschungen zu dieser
ungewöhnlichen Stätte in mehreren Etappen weiter. Mit einer detaillierten Studie und der Präsentation an
verschiedenen Veranstaltungen sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse 2016 und 2017 der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht werden. Die UBS Kulturstiftung unterstützt das Vorhaben mit einem Projektbeitrag von
15 000 Franken.
Verein Ernen Musikdorf, Ernen VS
Vor fast 30 Jahren gründete der ungarische Musiker György Sebök (1922-1999) in Ernen das „Festival der
Zukunft“ aus dem das Musikdorf Ernen entstand. Das Festival findet jeweils von Juli bis September statt. Die
Veranstaltungen reichen von Klavierabenden über verschiedene hochkarätige Konzertabende mit Kammerund Barockmusik bis hin zu einem Schreibseminar mit internationalen Schriftstellern.
Als Ergänzung zu den Musikveranstaltungen findet seit 2008 regelmässig am letzten Juliwochenende der
literarische Anlass „Querlesen“ statt. 2015 haben die drei Autoren Alain Claude Sulzer, Christoph
Poschenrieder und Friedrich Dönhoff aus ihren neuen Büchern gelesen. Sie haben auch über den Kontext, in
dem sie entstanden sind und über Themen wie Anderssein, Flucht und Exil gesprochen.
Alain Claude Sulzer, der im Frühjahr 2014 mit dem Literaturpreis des Freien Deutschen Autorenverbandes
ausgezeichnet wurde, las aus seinem neusten Roman „Postskriptum“. Er erzählte darin das Schicksal des
jüdischen Schauspielers Lionel Kupfer, dessen Karriere mit der Machtübernahme Hitlers 1933 abrupt endete.
Christoph Poschenrieder las aus seinem dritten Roman „Das Sandkorn“, ein Zeit- und Sittenbild des Ersten
Weltkriegs. Mit Witz und stilistischer Brillanz erzählte er aus verschiedenen Perspektiven im kaiserlichen Berlin
und unter der Sonne Apuliens, das Schicksal des Kunsthistorikers Jacob Tolmeyn.
Friedrich Dönhoff präsentierte sein jüngstes Werk „Ein gutes Leben ist die beste Antwort“ die wahre
Geschichte von Jerry Rosenstein, der nach Jahrzehnten des Schweigens seine bewegende Lebensgeschichte
offenlegt. Die UBS Kulturstiftung hat das Projekt mit CHF 6000 unterstützt.
UMS'n JIP, Brig VS
"Integrations" ist ein Musikaustauschprojekt des Schweizer Neue-Musik-Duos UMS'n JIP und des Moscow
Contemporary Musik Ensembles MCME. Teil des Projekts sind sieben zeitgenössische Kammermusikwerke von
schweizerischen und russischen Komponisten. Drei davon sind Werkaufträge, unter anderem an die
Schweizer Denis Schuler und Daniel Fueter. Vom 6. bis zum 13. Dezember 2015 haben fünf Konzerte mit der
Uraufführung der Werke in Moskau, St. Petersburg, Nowgorod, Basel und Zürich stattgefunden.
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Denis Schuler ist ausgebildeter Komponist. 2008 gewann er als erster Schweizer die International
Composition Competition of Sacred Music, Fribourg. Schuler bringt in seinen Kompositionen u.a. traditionelle
Musik und Improvisation zusammen. Daniel Fueter studierte Klavier am Zürcher Konservatorium. Zwischen
1973 und 1985 war er dort als Lehrer für Klavier, Fachdidaktik und Liedgestaltung tätig. Seit 2008
unterrichtet er im Bereich Chanson an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. Sein kompositorisches Werk ist
geprägt von seiner Nähe zum Theater und seiner Tätigkeit als Pianist. Die UBS Kulturstiftung unterstützt die
Auftragskompositionen mit 5000 Franken.
Curdin Ebneter, Veyras-sur-Sierre VS
Curdin Ebneter plant in Zusammenarbeit mit Professor Erich Unglaub, Präsident der Internationalen RilkeGesellschaft, eine zweibändige Publikation mit authentischen Zeugnissen über den Dichter Rainer Maria Rilke.
Unter dem Titel "Erinnerungen an Rainer Maria Rilke. Texte von Augenzeugen" werden zahlreiche bislang
unveröffentlichte Texte publiziert sowie Rilkes Verhältnis zur Schweiz beleuchtet. Der aus Siders stammende
Curdin Ebneter ist Romanist, Slavist und Übersetzer. Bis 2014 war er Kurator der Rilke-Stiftung in Siders. Die
UBS Kulturstiftung unterstützt die Arbeit an der Publikation mit 5000 Franken.
Association percu.ch, La Tour-de-Peilz VD
Das Kammerensemble "We Spoke" ist ein Zusammenschluss von englischen und schweizerischen Künstlern,
das sich auf zeitgenössische Musik spezialisiert hat. Bei den Produktionen konzentriert sich das Ensemble auf
ein Thema, das sie musikalisch und mit Live-Auftritten von verschiedenen Seiten beleuchtet. Dabei kollaboriert
"We spoke" mit Komponisten, Schauspielern, Tänzern und Regisseuren.
Von Januar bis Mai 2016 gastiert das Kollektiv mit einem interdisziplinären Programm im Café-théâtre Le
Bourg in Lausanne. Unterstützt werden sie dabei von Schweizer Künstlern wie dem Schlagzeuger und
Komponisten Fritz Hauser, den Performance-Künstlern von Old Master und der Tänzerin Anne Sylvie Henchoz.
Sie und weitere Künstler aus dem In- und Ausland kreieren Kompositionen für "We spoke", die im Rahmen
der Gastspiele aufgeführt werden. Die UBS Kulturstiftung unterstützt das Projekt mit 15 000 Franken.
Frédéric Gonseth Productions, Grandvaux VD
Der neue Dokumentarfilm von Samuel Chalard befasst sich mit dem Einfluss von Olympischen Spielen auf die
Städte, in denen sie stattfinden. Die Organisatoren versprechen dem jeweiligen Austragungsort, dass die
enormen Investitionen eine positive Auswirkung auf den Tourismus und die urbane Erneuerung haben und
viele neue Jobs generiert würden. Doch erfüllen sich diese Versprechen? Wie integrieren sich die urbanen
Veränderungen, die architektonischen Konstruktionen in die Stadt? Welches sind die Konsequenzen für die
Bewohner? Wie kann die Stadt von der „olympischen Erbschaft“ profitieren?
Im Film kommen Bewohner der Region Barra, einem Areal mit einem ehemaligen Rundstreckenkurs für
Autorennen, auf dem nun acht Sportarenen für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 gebaut
werden, zu Wort. 580 Familien, die hier leben, fürchten um die Zukunft ihrer Favela. Als Kontrast zu den
Aussagen der Bewohner in Rio werden im Film die ehemaligen olympischen Stätten in Turin, Athen,
Grenoble, Beijing und Atlanta gezeigt. Die meisten sind verwahrlost und verlassen. Die Bauten zerfallen und
werden von Pflanzen überwuchert.
Samuel Chalard (geb. 1973) schloss 1997 die "formation réalisateur en audiovisuel" an der Ecole cantonale
d'art de Lausanne ab. Seit 2000 arbeitet er als selbständiger Filmemacher, (Regisseur, Techniker,
Kameramann, Cutter). Er drehte u.a. "Le prince du Japon" (2010) und "Amateurs" (2007). 1987 gründete er
die Frédéric Gonseth Productions. Die UBS Kulturstiftung unterstützt das Projekt mit CHF 10 000.
Sabine Haupt, Savigny VD
Die Autorin Sabine Haupt (*1959) lebt und arbeitet in der Romandie. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin ist sie
freie Journalistin und Professorin für Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität
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Fribourg. 1984 veröffentlichte sie den Erzählband "Eunuchen Glück" im Eisbär Verlag, Berlin. Im April 2015
erschien mit "Blaue Stunden. Kleine Quadratur der Liebe" ein weiteres Werk mit Erzählungen.
Derzeit arbeitet Sabine Haupt an einem Romanprojekt, das hauptsächlich in Paris angesiedelt ist und bei dem
mehrere Handlungsstränge motivisch und thematisch miteinander verbunden werden. Die UBS Kulturstiftung
unterstützt die Arbeit an dem Roman mit 8000 Franken.
Tarik Hayward, Lausanne VD
Tarik Hayward beschreibt seine Arbeit „als eine Serie von technischen Erfahrungen, die aus der Wichtigkeit
eines undefinierten Bedürfnisses heraus realisiert werden“. Tatsächlich basieren seine Skulpturen
hauptsächlich auf einfachen Strukturen, die zusammengesetzt einem neu geschaffenen Objekt eine solide
Architektur verleihen. Dabei verwendet der Künstler oft Industrieabfälle und natürliche Materialien wie Holz
oder Erde.
Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Le Cabanon“ an der Universität Lausanne zeigte Hayward bis Juni 2015
seine aktuelle Arbeit "Les décombres de la finitude". Dabei wurde eine ganze Holzhütte unter 20 Kubikmeter
erdigem Substrat begraben. Erst nach Ausstellungsende wurde das eigentliche Objekt ausgegraben: die
Holzhütte, die sich durch die natürliche Zersetzung verändert hatte.
Tarik Hayward (geb. 1979) lebt im Vallée de Joux. 2012 hat er den Master in Bildender Kunst am European
Art Ensemble in Lausanne abgeschlossen. Seine Arbeiten wurden an verschiedenen Orten gezeigt, u.a. in der
Maison de l'architecture, Besançon (2014) oder an der Biennale in Athen. 2014 erhielt er den Casimir
Reymond Preis. Die UBS Kulturstiftung unterstützt den Künstler mit einem Förderbeitrag von CHF 5000.
Max Lobe, Genf
In seinem satirischen Roman "Le Choix du Peuple" erzählt Max Lobe die Geschichte von Mâ Eliane, einer
alten Dame, die durch Handel zu Wohlstand gelangt ist und nun als Immobilienbesitzerin Wohnungen zu
einem bescheidenen Preis an alleinstehende Mütter vermietet.
Das Leben in Douala, dem ökonomischen Zentrum von Kamerun, verläuft für Mâ Eliane idyllisch und friedlich,
bis das Land von den Terroristengruppen Boko Haram und Anti-Balaka bedroht wird. Dies veranlasst den
Präsidenten, der eigentlich in Genf lebt, und das Land nur zweimal im Jahr besucht, dauerhaft nach Kamerun
zurück zu kehren. Max Lobe verbindet in seinem Roman zwei Handlungsstränge: Einerseits wird der
Mikrokosmos der Familie von Mâ Eliane beleuchtet, andererseits den Makrokosmos des Landes Kamerun,
dessen Sicherheit bedroht ist.
Max Lobe (geb.1986) wurde in Kamerun geboren und emigrierte mit 18 Jahren in die Schweiz, wo er
Kommunikation und Journalismus studierte. Seinen Masterabschluss machte er in Politik und Administration
in Lausanne. Heute lebt und arbeitet er als Literat in Genf. Seine Arbeiten sind geprägt von afrikanischen
Erzählungen/Märchen. Lobe hat mehrere Preise erhalten u.a. den Prix de la Sorge (2009) und den Prix du
Roman des Romands (2014). Die UBS Kulturstiftung unterstützt das Romanprojekt mit CHF 10 000.
Anne Pitteloud, Genf
Die Genfer Kulturjournalistin und Autorin Anne Pitteloud arbeitet derzeit an einem Buch über die Schweizer
Schriftstellerin Catherine Safonoff. Es wird das erste umfassende Werk über die bedeutende Autorin. Das
Buch erscheint 2016 im Verlag Editions Zoé in der Sammlung "Schriftsteller".
Catherine Safonoff wurde 1939 in Genf geboren, eine Stadt die auch in ihren Büchern immer wieder eine
Rolle spielt. Ihre Werke sind grösstenteils autobiographisch. Gleich mit ihrem ersten Roman "La part d’Esmé"
(1977) gewann sie den Literaturpreis Prix Georges Nicole. 2012 wurde sie mit dem Eidgenössischen
Literaturpreis ausgezeichnet, 2015 erhielt sie den Grand Prix Ramuz für ihr Gesamtwerk. Die UBS
Kulturstiftung unterstützt Anne Pitteloud bei der Arbeit an ihrem Buch mit 8000 Franken.
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Association Nouvelles Interférences, Genf
Die Association Nouvelles Interférences, bestehend aus den beiden Flötistinnen Emilie Brisedou und Elodie
Virot, plant das Projekt «Longeurs d'ondes». Dabei werden Kompositionsaufträge an Philippe Racine, Blaise
Ubaldini und Raphaèle Biston vergeben. Mit diesem Projekt will die Association Nouvelles Interférences drei
Ziele erreichen: Das Repertoire an Werken für zwei Flöten vergrössern, aktuelle und lebendige Musik anhand
einer Konzerttournee verbreiten sowie diese Musik an Studenten, die Flöte studieren, vermitteln. Die
Uraufführung hat am 6. Juni 2015 in Lausanne stattgefunden.
Philippe Racine (geb. 1958) studierte in Basel und Paris und gilt als einer der vielseitigsten Musiker seiner
Generation. Er ist nicht nur ein international renommierter Flötist mit traditionellem Repertoire, sondern auch
ein begeisterter Vertreter der zeitgenössischen Musik. Racine spielt als Solist sowie als Kammermusiker in
Europa, Kanada, USA, Südamerika und im Nahen Osten.
Seine komponierten Werke umfassen unter anderem Stücke für Soloinstrumente, Kammerorchester und
Gesang. Sein Werk „Promenade“, ein Concerto für Violine, in welchem das Solo vom französischen Virtuosen
Raphaël Oleg gespielt wurde, war am Lucerne Festival 2001 ein grosser Publikumserfolg. Die UBS
Kulturstiftung, die Philippe Racine bereit 2010 gefördert hat, unterstützt die Uraufführung mit CHF 5000.
Editions Zoé, Genf
Der 2012 erschienene Essay-Band „Das Kalb vor der Gotthardpost“ des emeritierten Zürcher
Literaturprofessors Peter von Matt versammelt 30 Essays über Literatur von renommierten Autoren wie
Gottfried Keller, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt und, Robert Walser und Ulrich Bräker, Otto F. Walter und
Adelheid Duvanel u.a. sowie über die Politik der Schweiz in den der vergangenen letzten zehn Jahren. Zu
Beginn des Bands steht fulminanter, fast hundert 100 Seiten langer Einleitungsessay zur „Seelengeschichte“
der Schweizer Nation. Noch im gleichen Jahr wurde die Publikation als erstes nicht-belletristisches Buch mit
dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.
Diese gewiefte umfassende Auseinandersetzung mit dem schweizerischen Selbstverständnis ist nun unter
dem Arbeitstitel „Le dernier voyage de la poste du Gotthard“ von Lionel Felchlin ins Französische übersetzt
und von der Editions Zoé im Juli 2015 herausgegeben worden. Das Buch ist eine wichtige Ergänzung in der
Reihe der übersetzten schweizerdeutschen Literatur bei der Editions Zoé.
Lionel Felchlin hat für die Edition Zoé bereits Friedrich Glausers, «La Légion étrangère: dans la vallée des
pierres de l'Afrique » (2012) übersetzt. Die UBS Kulturstiftung, welche die die Editons Zoé bereits 2004 bei
der Aktualisierung des „Dictionnaire Suisse romand“ von 1997 unterstützt hat, fördert die Übersetzung mit
einem Beitrag von CHF 2000.
PI Production sàrl, Neuenburg
Der Dokumentarfilm "Jazz: The only way of life" von Jacques Matthey, erzählt die Geschichte des JazzProduzenten Jacques Muyal. Vor mehr als 40 Jahren kam der im marokkanischen Tanger geborene Musiker in
die Schweiz. Er produzierte Jazzgrössen wie Dizzy Gillespie, mit dem ihn eine enge Freundschaft verband,
oder Randy Weston und Oscar Peterson. Trotz der engen Zusammenarbeit mit den berühmten Musikern
stand Jacques Muyal selbst nie im Scheinwerferlicht, auch wenn ihn seine Arbeit als Produzent von Dizzy
Gillespie sogar eine Einladung ins Weisse Haus einbrachte.
Jacques Matthey ist Produzent, Regisseur und Inhaber von PI Production. Er studierte Geschichte in
Neuenburg und Lausanne. Bevor er mit Pi Productions seine eigene Firma gründete, war er unter anderem am
Jazz Festival in Montreux tätig. Die UBS Kulturstiftung unterstützt die Arbeit an dem Film mit 20 000 Franken.
Editions Alphil-Presses universitaires suisses, Neuenburg
Die Edition Alphil-Presses universitaires suisses plant für 2016 die französische Übersetzung des 2012 vom
Verlag Schwabe publizierten Buches «Wirtschaftsgeschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert» (Hrsg. Patrick
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Halbeisen / Margrit Müller / Béatrice Veyrassat). Die Publikation gilt als Grundlagenwerk zur ökonomischen
Entwicklung der Schweiz. Sie wird 1280 Seiten und zahlreiche Grafiken, Fotos und Tabellen enthalten. Die
UBS unterstützt das Projekt mit CHF 10 000.
Madeleine Jaccard, La Chaux de Fonds NE
„Auf einem astartigen, dem assoziativen Denken ähnlichen Netz, entwickeln sich pseudo-organische Formen
und abstrakte Symbole zu einem ausufernden Zeichnungs-Gewächs.“ So beschreibt die Künstlerin Madeleine
Jaccard ihre Arbeit. Seit mehr als zehn Jahren entwickelt sie ein Formenvokabular, das zwischen Natur und
Kunst oszilliert. Jaccards Arbeiten sind jedoch mehr als nur ein zeitgenössisches Ornament. Sie gleichen einem
kreativen Gedanken, der, einmal begonnen, sich unendlich ausbreiten kann. Neben der Zeichnung arbeitet
die Künstlerin auch mit den Medien Installation, Siebdruck und der Projektion von 3D-Animationen.
Madeleine Jaccard (geb. 1973) lebt und arbeitet in la Chaux-de-Fonds. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung
an der Schule für Gestaltung in Basel erhielt sie im Jahre 2005 ein Atelierstipendium für einen
sechsmonatigen Aufenthalt in Barcelona. 2011 wurde ihr ein weiterer Atelieraufenthalt in Kairo
zugesprochen. Ihre Arbeiten waren letztes Jahr u.a. im DOCK in Basel und im Ateul in Neuenburg zu sehen.
2014 realisierte sie im Rahmen der Dreihundert-Jahr-Feier der Abtei in Bellelay eine Lichtinstallation in der
Abteikirche. Die UBS Kulturstiftung unterstützt Madeleine Jaccard mit einem Förderbeitrag von CHF 10 000.
Hans Tschumper, Neuenburg
Im Mai dieses Jahres wurde die Oper „Aleko“, ein Jugendwerk des russischen Komponisten Sergei
Rachmaninow, die dieser als Arbeit für sein Abschlussexamen am Moskauer Konservatorium komponierte im
Théâtre du Passage in Neuenburg aufgeführt. Das russische Libretto stammt von Wladimir NemirowitschDantschenko. Es ist eine Bearbeitung des Gedichtes Tsygany ("Die Zigeuner") von Alexander Sergejewitsch
Puschkin.
Hans Tschumper wurde 1927 in St. Gallen geboren. Sein beruflicher Werdegang führte ihn nach Neuenburg.
Seit seiner Pensionierung engagiert er sich ehrenamtlich für soziale und kulturelle Projekte. Besonders
fasziniert ihn die immaterielle Schönheit der Musik. Die UBS Kulturstiftung unterstützt Hans Tschumpers
Tätigkeit als Kulturvermittler mit einem Anerkennungsbeitrag von CHF 10 000.
Niklaus Manuel Güdel, Delsberg JU
Fast hundert Jahre nach dem Tod Ferdinand Hodlers arbeitet ein Team unter der wissenschaftlichen Leitung
des Kunstexperten Niklaus Manuel Güdel an einer Publikation mit Briefen des bedeutenden Malers. Das
Projekt basiert auf Forschungen, die der Kunsthistoriker Jura Brüschweiler (1927 - 2013) in über 20 Jahren zur
Korrespondenz Hodlers geleistet hat.
"Ferdinand Hodler – Les Lettres" soll eine mit Dokumenten, Fotografien und Gemälden reich bebilderte
Ausgabe werden, die den Kontext der Briefe erklärt, einordnet und illustriert. Mit der Publikation werden der
Öffentlichkeit rund tausend, mehrheitlich unveröffentlichte Briefe zugänglich gemacht, die Hodlers Ringen um
Erfolg und seine persönliche Beziehungen offenlegen.
Niklaus Manuel Güdel studierte Kunst- und Literaturgeschichte an den Universitäten Basel und Neuenburg.
Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Ferdinand Hodler. 2014 gab er von "La Mission de l'Artiste", dem
Manuskript von Hodlers 1897 in Fribourg gehaltenen Vortrags, eine wissenschaftliche Edition heraus.
Die UBS Kulturstiftung unterstützt das Projekt mit 10 000 Franken.
Die Freiburger Komponistin Caroline Charrière und das Festival du Jura, Pruntrutt JU
Das seit 1977 stattfindende Festival du Jura beauftragte die Freiburger Komponistin Caroline Charrière für das
Festival 2015 die Oper „Les Trois Soupirs“ zu komponieren. Am 6. September 2015 wurde die konzertante
Fassung dieser Oper in der Kirche in Moutier uraufgeführt. Aufführende waren der Freiburger Frauenchor
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„Choeur de Jade“, deren Leitung Caroline Charrière seit fast 25 Jahren innehat, Solisten und das
freiburgische Kammerorchester.
Caroline Charrière (geb. 1960) studierte am Konservatorium Lausanne Querflöte und besuchte Kurse in
Orchestrieren und Komposition. Nach weiteren Studien in Grossbritannien schloss sie 1994 ihre Ausbildung
zur Orchesterdirigentin ab. 1993 wurde „Vox Aeterna“, eine Auftragskomposition der Bibliothèque
Cantonale et Universitaire de Lausanne, uraufgeführt. Die UBS Kulturstiftung, die Caroline Charrière bereits
2012 unterstützt hatte, fördert den Kompositionsauftrag mit CHF 6000.
Der Stiftungs rat der UBS Kulturs tiftung
Für die Auswahl der prämierten Gesuche zeichnet der Stiftungsrat verantwortlich, bestehend aus Alain Robert (Präsident UBS Kulturstiftung,
Vice Chairman UBS Wealth Management), Martin Meyer (Vizepräsident, Chef Feuilleton NZZ), Seraina Rohrer (Direktorin der Solothurner
Filmtage), Madeleine Schuppli (Direktorin Aargauer Kunsthaus), Iso Camartin (Autor und Publizist), Michael Haefliger (Intendant Lucerne
Festival), André Meyer (Architekt) und Urs B. Rinderknecht (ehemaliger Präsident der UBS Kulturstiftung).
UBS Kulturs tiftung
Die Förderung von Kultur hat bei UBS eine lange Tradition. Bereits die Vorgängerbanken von UBS haben sich in ihrer langen Geschichte in
vielfältiger Weise für kulturelle, soziale und gesellschaftliche Anliegen engagiert. Die UBS Kulturstiftung hat ihre Wurzeln in den
Jubiläumsstiftungen der Schweizerischen Bankgesellschaft und des Schweizerischen Bankvereins, die 1962 beziehungsweise 1972 zu deren
jeweiligem 100-jährigem Bestehen errichtet wurden.
Verantwortlich für die Fördertätigkeit ist der Stiftungsrat, der aus sechs renommierten Vertretern von Kultur und Wissenschaft sowie aus zwei
Repräsentanten der Bank besteht. In der Zusammensetzung des Stiftungsrates zeigt sich der Anspruch, die Stiftungstätigkeit kompetent,
verantwortungsbewusst und unabhängig zu gestalten. Pro Jahr werden bei der UBS Kulturstiftung zwischen 500 und 600 Gesuche eingereicht,
von denen jeweils ca. 100 gutgeheissen werden. Mit ihrem Engagement leistet die UBS Kulturstiftung sowohl einen Beitrag zur Bewahrung des
Kulturerbes wie auch zum aktuellen Kulturschaffen in der Schweiz.
www.ubs.com/kulturstiftung
UBS Switzerland AG
Kontakt
MR Westschweiz, Jean-Raphaël Fontannaz: T +41-79-250 90 29; [email protected]
UBS Kulturstiftung, Mirjam Beerli: T +41-44-234 36 06; [email protected]
www.ubs.com
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