Dalian Univ.of Technology
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Dalian Univ.of Technology
EHRFAHRUNGSBERICHT AUSLANDSSEMESTER AN DER DALIAN UNIVERSITY OF TECHNOLOGY 01.09.2015 – 15.02.2016 THOMAS HEMAUER MOTIVATION Die Entscheidung ein Auslandssemester in China verbringen zu wollen, ist schon im Laufe meines Bachelorstudiums gefallen. Ich wollte die Zeit während des Studiums nutzen und eine weitere Fremdsprache lernen, wobei die Wahl schließlich auf Chinesisch fiel. Ich habe dann zwei Sprachkurse an der Uni gemacht und mich für das Austauschprogramm der TU München (tumexchange) beworben. Dabei konnte ich unter mehreren den Partneruniversitäten auswählen, wobei ich mich dann für Dalian entschieden habe. VORBEREITUNGEN 1. Flug Den Flug habe ich gebucht, sobald die Zusage der DLUT (Dalian University of Technology) angekommen ist. Nach einer Nominierung durch TUM ist die Annahme zwar zu 90% sicher, es wird aber geraten, erst zu buchen sobald die Zusage da ist. Final habe ich dann Anfang Juni gebucht. (Direktflug München-Shanghai und von dort nach Dalian beides mir Air China). Tipp: Über opoodo war der Flug relativ günstig, aber besser nicht knausern und lieber ein paar Euro mehr für den Direktflug nach Shanghai oder Peking ausgeben. Dann ist man die ersten Tage etwas fitter. 2. Krankenkasse Es besteht über das Stipendium zwar eine Notfallversicherung, aber ich habe zur Sicherheit eine Auslandskrankenversicherung bei der HanseMerkur abgeschlossen, musste sie aber glücklicherweise nicht in Anspruch nehmen 3. Bank / Geld abheben Ich habe eine mir ein DKB-Student Konto (Visa Card) eröffnet. Bei diesem kann man kostenlos weltweit Geld abheben. Die meisten ATMs akzeptieren Visa Cards. Gezahlt habe ich immer in Bar. Außerdem bekommt man über das Stipendium eine China Construction Bank Girokarte über die man das Stipendium ausgezahlt bekommt. Tipp: Für die DKB Karte beachten, dass man das Geld direkt auf die Kreditkarte überweisen muss. Auf dem Girokonto reicht nicht. (Ich war in Shanghai kurzzeitig ohne Guthaben) Beachtet auch, dass Chinesische ATMs die Karte erst auf Knopfdruck wieder ausgeben. 4. Impfungen Empfohlen sind Hepatitis A und B, Typhus, Tollwut und Japanische Enzephalitis. Hier frühzeitig informieren und entscheiden. Das Tropeninstitut in München ist eine gute Anlaufstelle. Ich persönlich habe nur Hep A und B aufgefrischt und Typhus die Schluckimpfung genommen. Japanische Enzephalitis ist nur im Sommer akut und die Gefahr der Tollwutansteckung habe ich persönlich auch eher als gering erlebt Tipp: Fragt bei eurer Krankenkasse nach, ob ihr die Impfungen erstattet bekommt. 5. Reiseapotheke Wichtig sind Medikamente bei Magenverstimmung. Speziell in der ersten Woche musste ich mich noch auf das Chinesische Essen umstellen und hatte leichte Probleme. Danach hatte ich keine Probleme mehr. Einige Freunde hatten aber weniger Glück und teilweise Probleme über mehrere Tage. Ansonsten etwas Verbandszeug und Pflaster, eine Schere, Wundsalbe, Iboprofen und Paracetamol. 6. Visum Über das Visa Application Center in München sehr einfach. Ihr braucht nur das Einladungsschreiben der Universität, dann bekommt ihr das X1 (12 Monate) bzw. X2 (6 Monate) Visum. Genaue Infos gibt’s auf der Homepage des Centers. 7. Reiseführer Zum Einlesen vor der Reise kann ich „Gebrauchsanweisung für China“ (Kai Strittmatter, ISBN: 978-3-492-27574-3) empfehlen. Man erfährt einige interessante Dinge zur Kultur und Lebensweise, sowie einige wertvolle Tipps und Verhaltensweisen. Zusätzlich habe ich mir das „Reise-Handbuch China“ von Dumont (ISBN: 978-3-7701-7743-1) gekauft. Im Reiseführer waren alle meine Reiseziele angeben, bzw. ich habe diese Teilweise auch anhand des Reiseführers ausgewählt. Die Infos zu den Attraktionen sind gut und die Anfahrtswege meist gut beschrieben. Teilweise habe ich durch TripAdvisor noch ergänzt, aber alles in allem war ich zufrieden. 8. VPN & Internet In China sind google, facebook und diverse andere Seiten gesperrt. Diese Sperrung kann man durch einen VPN umgehen. Ich selbst habe den durch die TUM zur Verfügung gestellten VPN (Cisco AnyConnect) genutzt und war sehr zufrieden. Man wird durch diesen VPN über das LRZ in München vernetzt und erhält dadurch eine Deutsche IP. (Einfach vor den Benutzernamen ein „!“ setzen beim Login. Alles andere ist wie beim normalen Einloggen ins TUM-WLAN) Für das Handy kann ich Psiphon (kostenlos!) empfehlen. Es gibt noch diverse andere Anbieter, daher vorab informieren und bereits installieren. 9. Gepäck Das wohl wichtigste Thema: „Was soll ich mitnehmen?“ Ich durfte einen großen Koffer (23kg) und einen Handgepäckkoffer (10kg) mitnehmen. Wichtig: Warme Winterklamotten (Jacke, Pullover, Mütze, Handschuhe, Schal, …) mitnehmen! In Dalian weht im Winter teilweise ein sehr kalter Wind. Klamotten sind auch nicht günstiger als in Deutschland. Vor allem Markenklamotten bzw. importierte Klamotten sind sogar etwas teurer. Chinesische Marken sind meist zu klein (Ich bin aber auch 1,90m groß) und sind nicht jedermans Geschmack. Eher bei den Sommerklamotten sparen, da man T-Shirts und kurze Hosen noch etwas günstiger bekommen kann. Wenig weiße Klamotte und keine Wolle, da die Waschmaschinen nicht sehr sauber waschen bzw. es auch keinen Wollwaschgang gibt. Eher keine Hemden mitnehmen, da kein Bügeleisen vorhanden ist bzw. Reinigung ähnlich teuer wie in Deutschland (ca. 2 Euro pro Hemd). Ich kann empfehlen Wanderschuhe mitzunehmen. Bin im Winter sehr gut damit gefahren und ich habe auch einige Wandertouren damit gemacht. Sprüh-Deodorant ist in China sehr teuer. (ca. 8 Euro pro Dose) Hier ein paar Dosen auf Vorrat mitnehmen, dann spart man sich bares Geld und reserviert sich so etwas Platz für den Rückflug. Parfüm findet man in China nicht, daher falls notwendig mitnehmen. Ggf. Solltet ihr auch noch weitere Hygiene Artikel mitnehmen. Gesichtscremes zB beinhalten in China immer ein Whitening Mittel. Falls ihr das also nicht wollt müsst ihr aus Deutschland Importieren. Einige Mitbringsel als Gastgeschenke, bzw. als Dank für die Hilfe am Anfang sind auch nicht schlecht. Ich kann Milka Schokolade oder Postkarten empfehlen. Informiert euch vorab auf der Zollhompage, aber generell hat man einen Zollfreibetrag von 430 €. Hebt euch auf jeden Fall Quittungen von allen euren Einkäufen auf und sammelt diese. ANKUNFT UND EINSCHREIBUNG Die Einschreibungstage der Masterstudenten waren zwischen dem 01.09. und 03.09. Ich bin am 01.09. morgens um ca. 10:00 Uhr in Dalian angekommen. Es ist definitiv von Vorteil während dieses Zeitraums anzukommen. Während diesem Zeitraum sind vor der School of International Education (SIE) Informationsstellen aufgebaut an denen Volunteers weiterhelfen. Auch kann man direkt dort einen Router für das Internet im Wohnheim (wird benötigt!) und andere Sachen wie Handtücher, Kleiderbügel, etc. kaufen. Dort bekommt man auch direkt eine Chinesische SIM Karte. Diese ist sogar für die ersten zwei Monate kostenlos. Anschließend kann man monatlich Guthaben im China Mobile Shop in der Nähe des North Gates aufladen. (Kosten ca. 10 Euro pro Monat, bei Verbrauch von viel Internetvolumen etwas höher) Die Einschreibung ist in der School of International Education (SIE). Dort müsst ihr euerer Invitation Letter vorzeigen. Mit dem CSC Scholarship erhält man einen kostenlosen Wohnheimsplatz. (Doppelzimmer 600 RMB / Einzelzimmer 900 RMB pro Monat) es entfallen die Anmeldegebühren (700 RMB) sowie die Zahlung für die Krankenversicherung (500 RMB). Ihr braucht allerdings euer Bachelorzeugnis (Tipp: Offiziell muss man das Original vorzeigen, bei mir hat eine beglaubigte Kopie gereicht.) und mehrere Passbilder. Beim X2 Visa braucht ihr keine Medizinische Untersuchung, beim X1 wird die Untersuchung von der Uni organisiert. (Tipp: Die Untersuchung in Deutschland könnt ihr euch sparen, da sie nicht anerkannt wird.) UNTERBRINGUNG Ich habe im Wohnheim im Doppelzimmer gewohnt. Ich und mein Mitbewohner kamen beide von der TU München und sind zusammen angereist. Im Vorfeld hat unsere Uni bereits wegen Zimmern für uns angefragt. Für alle anderen internationalen Studenten erfolgte die Zuteilung durch die SIE und viele kannten ihre Mitbewohner vorher nicht. Die Zimmer im Wohnheim sind akzeptabel. Es gibt in jedem Stockwerk eine Küche. Allerdings werden keine Kochutensilien zur Verfügung gestellt. Wir sind aber meist auswärts Essen gegangen und für die wenigen Male selbst kochen haben wir uns die Sachen ausgeliehen. Ein Nachteil des Wohnheims ist, dass die Türen zwischen 23:00 Uhr und 6:00 Uhr geschlossen sind. Kommt man später muss man den Pförtner aufwecken. Diese sind eigentlich verpflichtet die Türen zu öffnen, in der Praxis wachen sie jedoch nicht immer auf und bringen auch ihren Ärger über das Aufwecken zum Ausdruck. Für 6 Monate ist das Wohnheim definitiv ok, für länger würde ich eine Wohnung außerhalb empfehlen. Es gibt diverse Makler, die einem bei der Suche unterstützen. Die Miete liegt je nach Lage zwischen 1000 RMB und 2000 RMB p.P. und Monat. (Tipp: Beim Anmieten einer eigenen Wohnung bekommt man über das CSC einen Wohnzuschuss ausgezahlt. Hier einfach mal in der SIE nachfragen) Man muss sich aber definitv eine Matratze kaufen, da die Betten steinhart sind. Wir sind nach der zweiten Nacht zu IKEA gefahren und haben jeder eine Matraze gekauft (ca. 700 Yuan). Im Nachhinein würde ich aber empfehlen, zu Walmart zu fahren und dort mehrere Unterlagen zu kaufen, oder über Taobao (Fragt am besten eure Chinesischen Freunde) eine Matratze zu bestellen. Das kommt wesentlich billiger. EINLEBEN Das Einleben gelang mir eigentlich ziemlich schnell. Allerdings ist vor allem am Anfang alles noch befremdlich und die Sprachbarriere ist leider sehr groß. In normalen Geschäften oder Restaurants spricht so gut wie niemand Englisch und trotz Chinesisch Kursen war die Verständigung schwierig. Deshalb war ich sehr dankbar, dass am Anfang die Volunteers sehr weitergeholfen haben. Die Kurse haben erst nach 3 Wochen (21.09.) begonnen, daher habe ich zusammen mit einigen neuen Freunden die Zeit genutzt, um die Stadt kennenzulernen. Außerdem wurden in den ersten zwei Wochen eine Campustour und eine Stadttour durch die DLUT organsiert. Am Anfang ist es noch recht schwierig sich zurecht zu finden. Daher sollte man sich an die Volunteers und andere ausländische Studenten, die schon länger in Dalian sind halten. Diese helfen auch gerne weiter. Ich habe zum Dank dann oft auf ein Abendessen oder Bier eingeladen. Wichtige Adressen und Hilfen habe ich auch am Ende des Berichts aufgeführt. Für die Betreuung ist in erster Linie ist die School of International Education zuständig. Am Anfang sollte man sich definitiv nicht stressen, da man immer wieder auf später vertröstet wird. (u.a. Kurswahl). Man bekommt eigentlich immer Nachricht von der SIE, falls es Neuigkeiten gibt. Sprecht aber auch viel mit den anderen ausländischen Studenten und schaut auch hin und wieder auf die Aushänge in der SIE. Man bekommt auch einen Supervisor zugewiesen. Bei mir war das Prof. Fan. Für die Chinesischen Studenten übernimmt dieser die Betreuung während des gesamten Studiums und man muss seine Kurswahl mit seinem Supervisor abstimmen. In China hat der Lehrer einen ähnlichen Stellenwert wie die Eltern und wird von den Studenten sehr hoch geschätzt. Das liegt auch daran, dass vom Lehrer bzw. Supervisor eigentlich sehr viel davon abhängt wie die spätere Karriere ausssieht. Zum einen da er die Kurswahl steuert und dann später auch oft Praktikas oder sogar Jobs vermittelt. Als ausländischer Student hat man aber ziemlich freie Wahl und ich kam ganz gut mit meinem Supervisor klar, da dieser auch lange im Ausland gelebt hat und wusste wie wir so ticken. Ein letzter Tipp ist: Nehmt auf jeden Fall alle Aktivitäten mit, die angeboten werden. Insbesondere die SIE Open House Party und das International Festival. Es gibt auch einige Sportteams der ausländischen Studenten (z.B. Fußball oder Basketball). Am Anfang des Semesters findet auch Event statt in der sich alle Clubs vorstellen. Diese veranstalten diverse Aktivitäten von Sport bis hin zu Kalligraphie. Ihr könnt diesen Clubs beitreten und bei den Aktivitäten mitmachen. So findet ihr richtig schnell eine große Gruppe an Freunden und Bekannten, die einem auch gerne weiterhelfen. LEBEN IN DALIAN Zunächst einmal kann ich sagen, dass ich die Entscheidung für Dalian genau richtig war. Die Stadt ist sehr modern, d.h. man hat eine große Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten, einige Bars und Clubs, westliche Restaurants und diverse Freizeitbeschäftigungen. Die Luftverchmutzung ist sehr gering (Wir hatten max. 10 schlechte Tage mit hoher Luftverschmutzung) und die Stadt liegt zwischen grünen Hügeln und direkt am Meer. Bis Mitte Oktober ist es auch noch richtig warm, d.h. man kann noch an den Strand fahren und ins Meer gehen. Auch der Winter ist in Ordnung. Meisten ist es relativ mild. Es kann aber, falls kalte Luft aus Norden kommt bitter kalt werden, was durch den Meerwind noch verstärkt wird. (Deshalb die warmen Klamotten) Trotz ihrer Größe bleibt die Stadt noch überschaubar. Das zeigt sich unter anderem auch daran, dass wenn man in der Stadt unterwegs ist häufig auf bekannte Gesichter von der Uni trifft, vor allem auch Abends. Ansonsten war das Leben in China wahnsinnig spannend. Man sieht immer wieder neue Dinge, manchmal auch wirklich skurille und komische Sachen und es ist immer etwas geboten. Bei den Chinesen dreht sich viel auch ums Essen. Das merkt man relativ schnell und nimmt das ganze auch schnell an. Ich habe das Essen auch sehr genoßen, v.a. da man meist mit einer Gruppe geht, sich dann gemeinsam mehrere Gerichte teilt und so nette Tischgespräche entstehen. An der Uni gibt es auch diverse Möglichkeiten Sport zu machen. Es gibt eine Laufbahn, ein Fitnesstudio, eine Schwimmhalle, Basketball-, Fußball- und Tennisplätze, usw. Man findet also immer eine Beschäftigung oder eine Möglichkeit mit den neugewonnen Freunden Zeit zu verbringen. FINANZEN Wie schon erwähnt kann ich zum Geld abheben die DKB Kreditkarte empfehlen. Über das Stipendium bekommt man eine China Construction Bank Girokarte. Das Stipendium beläuft sich auf 3000 Yuan (ca. 400 Euro) sowie kostenlose Unterkunft und Erlass der Studiengebühren. Ich selbst bin eigentlich immer auswärts Essen gegangen, da ja keine Kochutensilien bereitgestellt werden. Morgens und Mittags sind wir oft in die Kantine (Morgens ca. 7 Yuan (1 €), Mittags 10 – 15 Yuan (1,50 – 2 €) und Abends in Restaurants um den Campus (ca. 25 – 35 Yuan, 3,50 – 5 €). Westlich Essen kostet ca 10 Euro. (Siehe Tipps) Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man relativ viele andere Ausgaben hat, da man sehr häufig etwas unternimmt, wie zB Abends noch ein Bier trinken (ca. 25 Yuan, 2,50 € in Bars), ins Kino geht, usw. Auch am Wochenende geht man gerne aus. Auch hat man noch diverse sonstige Ausgaben, wie am Anfang die Matratze, der WLAN Router, noch ein paar Klamotten, ... Ich würde die Kosten pro Monat daher auf ca. 500 Euro schätzen. Das CSC Scholarship deckt also einiges ab, zumindest die Grundversorgung, und für das Vergnügen sollte man noch ein paar Ersparnisse haben. Nicht eingerechnet sind die Kosten für das Reisen. Günstig ist per Zug (Ich empfehle Nachtzug – Hardsleeper. Man kann aber auch teilweise günstige Flugtickets ergattern. )Da ich viel gereist bin habe ich ca. Weitere 2000 € von meine Ersparnissen gebraucht. Davon hat mich die 4 Wöchige Reise am Schluss hat mich ca 1000 € gekostet. Hier konnte ich vor allem dadurch einsparen, dass ich meist mit dem Zug gefahren bin. Hostels sind relativ günstig (5-10 € pro Nacht), aber man sollte unbedingt die Bewertungen und Bilder anschauen. Manchmal sind nämlich auch richtig schlechte Unterkünfte dabei. Ansonsten muss man einplanen, dass man für wirklich alles Eintritt bezahlen muss. Sei es auch nur ein Stadtpark oder ein Wald in dem man spazieren geht, es wird Eintritt verlangt. Teilweise sind die Eintritt, zB für Nationalparks auch so hoch, wie eure ganzen Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung und machen somit den Großteil eurer Kosten aus. (Als Tipp kann ich geben: Fragt mal in der SIE nach, ob ihr einen Studentenausweis bekommt. Da bekommt man oft einen vergünstigten Eintritt. Und fragt dann nach 学生票 (xuesheng piao) an den Kassen.) STUDIUM Die Master-Kurse begannen ab 21.09. Die Anzahl der auf Englisch angebotenen Kurse war leider sehr begrenzt. Ich musste sogar feststellen, dass viele Kurse, die in Englisch angeboten werden sollen auf Chinesisch abgehalten wurden. Trotz wiederholtem Nachfragen wurde uns in der School of International Education nicht wirklich weitergeholfen. Das Problem war auch, dass sie dort auch keine Liste der auf Englisch angebotenen Kurse haben. Ich bin also die erste Woche nach Kursbeginn damit beschäftigt gewesen meine Kurse zusammenzusuchen. Am Englischsprachigen MBA Programm und am Vollzeit Chinesisch Kurs durfte ich leider nicht teilnehmen. (Ich hatte von der TUM die MBA Kursliste erhalten und laut einigen Studenten haben die Austauschstudenten der TUM im letzten Jahr die MBA Kurse besucht) Final habe ich dann folgende Kurse belegt: - Basis of Chinese Language Der Chinesisch Unterricht fand zweimal die Woche über das ganze Semester statt. Vor allem für Anfänger ist das Pensum recht gut. Da ich schon in Deutschland Kurse besucht habe war am Anfang vieles Wiederholung. Nach ca. 8 Wochen änderte sich das aber und der Stoff war auch neu für mich. Man muss definitiv etwas Zeit für Vor- und Nachbereitung investieren, aber dann macht man auch schnell Fortschritte und kann die Kenntnisse im Alltag gleich anwenden. - Accounting Die Accounting Kurse hatte ich als Blockkurse (4Std.) in der ersten Hälfte des Semesters. Die Klasse war eher klein und Professor hat sehr gutes Englisch gesprochen und konnte den Unterrichtsinhalt gut vermitteln. Wir erhielten die Aufgabe, jeweils in Gruppen, ein Kapitel des Unterrichts vorzubereiten und dann in der Klasse zu präsentieren. Anstatt einer Klausur mussten wir ein Assignment schreiben, das aus eine Bilanzanalyse und einem Wettbewerbervergleich bestand. - Operational Research Dieser Kurs sollte zwar auf Englisch gehalten werden, war final aber auf Chinesisch. Nur die ppt war auf Englisch. Nach Rücksprache mit dem Professor versicherte mir dieser, dass ich und einige weitere ausländische Studenten die Klausur auf Englisch schreiben können. Ich beschloss also den Kurs zu besuchen, um zumindest neben Chinesisch drei weitere Kurse zu haben. Was etwas gestört hat war, dass Anwesenheitspflicht bestand. Daher musste ich also zum Kurs gehen und die Zeit absitzen, obwohl ich kein Wort verstanden habe. - Quantitative Model Research Methods for Business Administration Dieser Kurs wurde von meinem Supervisor Prof. Fan gehalten. Er wurde auch von ziemlich vielen ausländischen Studenten, v.a. auch einigen Ph.D. Studenten besucht, da er als Grundlage für deren Research diente und Grundlagenmethoden dafür vermittelte. Der Kurs wurde auch als Blockkurs abgehalten, begann in der zweiten Hälfte des Semesters und ging bis zum Ende. Anstatt einer Klausur hatten wir in zweier oder dreier Teams ein Assignment anzufertigen. Im Nachhinein betrachtet war es etwas schade, dass nicht mehr Kurse angeboten wurden. Ich denke ich habe die Zeit aber gut anderweitig genutzt und u.a. im SIE Basketball Team mitgespielt bzw. verlängerte Wochenendtrips gemacht. Vor meiner Abreise stand ich vor einem weiteren Problem. Eigentlich zog sich dies das ganze Semester schon durch. Am Anfang des Semesters wurde das Online-System neu aufgesetzt. Neben der Tatsache, dass das System nur auf Chinesisch war, haben die Entwickler ganz einfach vergessen Accounts für Austauschstudenten einzurichten. Nach weiteren 6 Wochen hatten wir dann Accounts konnten aber keine Kurse wählen. Das blieb so bis zum Schluss. Daher war es ein ziemlicher Aufwand ein Notentranscript zu erhalten. Ich bin gefühlt 3 Tage zwischen den Büros der Professoren, der SIE und dem Prüfungsamt hin und hergelaufen bis ich schleißlich mein Transcript erhalten habe. Das Problem ist, dass man immer nur minimale Informationen bekommt, hat man das eine Dokument braucht man noch ein anderes, usw. Und man hin und her geschickt wird, anstatt dass das Problem durchdacht wird und eine Lösung gefunden wird. (Zum Vergleich: Man fühlt sich wie bei Asterix & Oberlix – Passierschein A38). Schließlich haben wir dann aber doch das Transcript bekommen. Ob die Noten von der TU anerkannt werden kann ich zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht sagen, da ich das erst prüfen lassen muss. UNTERWEGS IN CHINA Ich würde behaupten ich habe in dem halbe Jahr, das ich in China verbracht habe einen guten Eindruck gewinnen können. Bedingt wurde dies unter anderem durch meine Reisen. Während des Semesters hatte ich wie gesagt relativ viel Freizeit und habe daher 5 Trips in China unternommen. Anfang Oktober (National Holidays) bin ich nach Shanghai geflogen und habe 4 Tage in Shanghai verbracht. Trotz der Feiertage empfand ich die Stadt als ziemlich leer. Shanghai ist definitiv den Besuch wert und ist neben Peking ein Must-see. Außerdem bin ich nach Dandong an der Grenze zu Nordkorea gefahren, da das von Dalian aus sehr gut zu erreichen ist. Ich bin auch nach Qingdao geflogen und dann über Yantai per Fähre zurück nach Dalian. Vor allem Qingdao kann ich sehr empfehlen, da man die Qingdao Brauerei besuchen kann und auf den Spuren der ehemaligen deutschen Kolonialisten wandert. Im Dezember bin ich auch nach Peking geflogen. Neben Shanghai definitiv die Stadt die ihr unbedingt besuchen müsst, wobei Shanghai das moderne China zeigt und Peking eher das traditionelle. Über Weihnachten bin ich mit mehreren Freunden zunächst nach Wuhan und dann weiter in den Zhangjiajie Nationalpark. Der Nationalpark ist wirklich sehenswert und falls ihr die Chance habt, solltet ihr ihn unbedingt auf eure Reiseroute legen. Nach dem Semester bin ich schließlich zu einer größeren Rundreise aufgebrochen. Zunächst nach Norden, nach Harbin aufgebrochen und habe das dortige Eisfestival besucht. Es ist dort zwar eisig kalt (-35°), aber das Eisfestival und das russische Flair der Stadt ist ziemlich beeindruckend. Anschließend bin ich nach Pingyao und habe die historische Altstadt besichtigt. Weiter ging es nach Luoyang zu den Buddhagrotten. Von dort dann Xi’an, wobei dieses berühmt für seine Stadtmauer und für die Terrakotta Armee ist. Von dort bin ich weiter Richtung Osten nach Lijiang, wo bereits die Tibetischen Hochebenen beginnen. Hier lebt das Volk der Naxi. Anschließend ging es weiter nach Süden nach Xishuangbanna an der Grenze zu Laos. Auch hier gibt lebt eine Minderheit, die Dai. Dann ging es in die Stadt der Blumen, nach Kunming. Anschließend an den berühmten Li-Fluss mit seiner eindrucksvollen Karstlandschaft (Die auch auf der Rückseite des 20 Yuan ist) nach Guilin und Yangshuo. Auch das kann ich wirklich empfehlen und sollte unbedingt auf dem Reisplan stehen. Schließlich flog ich weiter zur Küste, machte eine Zwischenstopp in Xiamen, von wo es anschließende weiter nach Hangzhou ging. Zuletzt verbrachte ich noch zwei Tage in Shanghai von wo ich dann per Direktflug wieder zurück nach München flog. Ich kann nur empfehlen nach dem Semester noch etwas in China zu bleiben und das Land zu erkunden. Ich habe mein Visum (6 Monate) auch fast ganz ausgenutzt und bin etwas länger als 1 Monat, nach dem Semester herumgereist. Es hätte aber auch gerne noch mehr sein können ;) FAZIT Ein Auslandssemester in China kann ich wirklich jedem empfehlen. Die Chinesische Kultur und Lebensweise ist wirklich spannend und so unterschiedlich zu unserer, sodass man viel neues sehen und erleben kann. Der Hauptaspekt des Semesters sollte allerdings sein das Land zu erkunden (auch wenn ihr in diesem Halben Jahr nur einen Bruchteil schaffen werdet) und die Fortschritte im Studium kommen dann eher an zweiter Stelle. Ich persönlich war überwältigt von den Eindrücken. Man erlebt das moderne China in den Städten, als krasser Gegensatz das traditionelle in den Dörfern und wahnsinnig eindrucksvolle Landschaften. Auch lernt man in einer völlig fremden Kultur zu leben und sich zurechtzufinden. Ich habe viele neue Freunde aus der ganzen Welt gefunden und erlebte einen offenen Austausch zwischen allen Kulturen. Alles in allem kann ich sagen ich habe ein positives Bild über das Land und die Leute und würde auch gerne nochmal nach China reisen. Ich werde auch weiter Chinesich lernen und hoffentlich im späteren Berufsleben auch anwenden können. Zuletzt bleibt mit nur, falls ihr auch zu eurem Auslandsemester nach China aufbrecht, euch viel Spaß zu wünschen. Genießt die Zeit und nehmt soviele Erfahrungen mit wie ihr könnt. Ich hoffe ihr habt eine super Zeit und könnt genauso wie ich, positiv auf euren Auslandsaufenthalt zurückblicken. TIPPS WICHTIGE ADRESSEN DLUT: 大 连 理 工 大 学 ( Dalian Ligong Daxue ) ; Wichtig ist das Nordtor, da hier die Wohnheime der Internationals sind: 理工北门 (Ligong Beimen) Einkaufen: Ikea, Metro (am Eingang könnt ihr sagen, dass ihr an der DLUT studiert. Dann bekommt ihr eine Tagesticket und könnt einkaufen. Va. Für etwas größere Einkäufe und wenn ihr westliche Produkte finden wollt), Declathon (Ein riesiges Sportgeschäft in dem ihr relativ günstig gute Produkte bekommet) – Anfahrt zu allen drei: Vom Nordtor Bus 26 bis 五一广 场 (Wuyi Guangchang), dann Bus 19/408/1022 nach 香炉礁 (Xianglujiao). Von dort sieht man die drei Gebäude schon. Electronic Market (Ein riesiger Electronic Markt am Olympic Square. Man sollte aber aufpassen, da es hier teilweise auch Fake-Ware gibt ); Anfahrt mit Bus 26 ab North Gate bis 奥 林匹克广场 (Aolinpike Guangchang) Walmart: In einem Einkaufzentrum bei der DongBei University. Nicht weit vom North Gate und gute Einkaufmöglichkeit, da auch westliche Lebensmittel (Anfahrt: Bus 901 ab North Gate bis 东北财经大学 Dongbei Caijing Daxue) Wanda Plaza: Große Shopping Mall mit netten Restaurants und Kino (Dienstags halber Preis) (Anfahrt: Bus 3 ab North Gate bis 万达广场 (Wanda Guangchang)) Heping Plaza: Große Shopping Mall (Anfahrt Bus 901 vom North Gate bis 和平广场 (Heping Guangchang) Ticketoffice: Am Westgate befindet sich eine Verkaufstelle für Zug- und Fährentickets und ihr könnt bei Bedarf auch Flugtickets kaufen. Die Zugtickets solltet ihr unbedingt immer frühzeitig erwerben, da die Plätze oft schnell weg sind. Ich habe immer im vorraus auf Ctrip die Zugnummern rausgesucht und bin dann dorthin und habe die Tickets gekauft. Die Preise sind immer gleich! Aber ihr bekommt das Ticket gleich ausgedruckt und könnt am Bahnhof direkt in den Zug steigen. Grob gesagt kann man zwischen Fast und Slow Trains unterscheiden. (Für die detaillierte Beschreibung schaut einfach mal im Internet nach) Die Fasttrains entsprechen unseren ICEs und sind sehr komfortabel, aber auch etwas teurer. Die Slowtrains sind sehr viel langsamer. Aber es werden Übernachtfahrten angeboten, was ich sehr empfehlen kann, da relativ günstig und einigermaßen bequem. Von den Sitzplätzen in den Slow-Trains würde ich eher abraten, da es sehr eng ist und die Sitze unbequem. Bei längeren Fahrten eher Fasttrain oder Hardsleeper, für kürze (2-3 Std) ist es nicht das gelbe vom Ei, aber ok. 名人服饰 (Mingren Fushi): Anzug/Mantel/Kleiderschneiderei: Adresse: 大连二七贸易大世界 二楼连廊 32 号 (Dalian Erqi Maoyidashijie Erlou lianlang 32 hao) – Dalian Erqi World Shopping Center 2. Stock, Geschäftsnummer 32; WeChat und Telefonnummer: 13998467287 Ich habe für einen Anzug 800 Yuan, also ca 115 Euro bezahlt. Der Preis ist abhängig vom Stoff und kann günstiger oder auch teurer sein. Ich war recht zufrieden, da es sehr schnell ging und die Anzüge perfekt sitzen und gut geschnitten sind. Der Inhaber spricht zwar nur Chinesisch, kennt aber den Westlichen Anzugstil. Ich bin, auch mit etwas Hilfe von Pleco (Wörterbuch) gut zurechtgekommen. Notfalls einen Chinesischen Freund mitnehmen. Für Männer sind v.a. die Anzüge und Mäntel interessant. Für Frauen schneidert er Kleider und Mäntel. In jedem Fall ist der Besuch dieses Marktes ein lustiges Erlebnis und fühlt sich an wie auf einem Türkischen Basar. Essen und Trinken: Trattoria: In der Nähe des North Gates. Unter Internationals sehr beliebt. Es werden Pizza, Pasta und auch Burger angeboten. Geführt wird das ganze von einem Chinesen, der bei einem Italienischem Koch seine Ausbildung gemacht hat. Die Preise sind sehr Studentenfreundlich. Blue Frog und Lenbach: Blue Frog bietet Burger und Steak und Lenbach bietet Deutsche Küche. Beide haben Montags Rabattaktionen. (Kaufe zwei Burger, bezahle einen! Bzw. alle Gerichte zum halbe Preis) Wenn einen mal das Heimweh packt bzw. man eine Alternative zum Chinesischen Essen braucht. (Die Restaurants befinden sich in der Pavillion Shopping Mall; Anfahrt: Bus 901 ab North Gate oder Bus 23 ab East Gate bis 青泥洼桥 (Qing Niwa Qiao) JD (JD 酒吧, Nahe 中山广场 Zhongshan Guangchang), Club, der oft von Internationals besucht wird Park (Nahe 和平广场 Heping Chuangchang); Club/Bar, die oft von Internationals besucht wird WICHTIGE APPS WeChat: Kommunikationsmittel Nr. 1 (Ähnlich Whatsapp). Gewöhnt euch an mit jedem, den ihr trefft sofort den WeChat Kontakt auszutauschen. Man kann auch Kanäle abonnieren. Ich rate euch WeliveinDalian zu suchen und zu abonnieren. Den Kanal betreibt Mika, die immer wieder Events organisiert oder euch bei Fragen helfen kann, zB Wohnungssuche, Einkaufen, ... QQ: Ähnlich Facebook und von vielen Chinesischen Studenten genutzt BaiduMaps: Ähnlich google maps (welches ihr btw vergessen könnt, da es viel zu langsam ist) Baidu bietet eine gute Alternative. Die Adresse zu der ihr wollt am besten immer in Pingyin und Schriftzeichen geben lassen, da die Eingabe per Pingyin erfolgt und ihr dann abgleichen könnt. Ctrip: Gute Website um Flugtickets zu buchen. Zug und Hotel geht auch. (Alternativ Qunar) Baidu & Yahoo: Um schnell etwas Suchen zu können und den VPN nicht einschalten zu müssen bieten sich diese zwei Apps an. Booking.com: Ich habe alle Hotels über Booking gebucht. Geht schnell und unkompliziert und man bekommt relativ günstige Angebote. TripAdvisor: Gute Ergänzung neben dem Reiseführer. Man kann sich die Namen der Sehenswürdigkeiten auch auf Landessprache anzeigen lassen, das kopiert man dann ganz einfach in Baidu Maps. Schon findet man sich gut zurecht. Pleco: Die wichtigste App überhaupt und euer Lebensretter! Eine Chinesische-Wörterbuch App mit Schriftzeichenerkennung. Installiert euch die Apps am besten noch in Deutschland, da in China der Google Playstore ohne VPN nicht funktioniert.