Doemens News:0
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Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Doemens Hefebank ist seit Jahren ein zuverlässiger Partner für Brauereien – angefangen von Gasthausbrauereien bis zur Brauerei mit mehreren Millionen Hektolitern Ausstoß. Für den Brauer sind speziell die mikrobiologische Reinheit, konstante Hefequalität und Hefevitalität entscheidende Parameter in der Qualitätssicherung. Für eine hohe Qualität der Biere bieten wir mit unserer Stammsammlung verschiedenste Reinzucht-Hefestämme. Mit der Erfahrung unserer Mitarbeiter können wir Ihnen für die verschiedensten Ansprüche Hefen zur Verfügung stellen, sei es für – die Entwicklung neuer Biersorten, – das Einbrauen von Spezialbieren, – die Basis für konstante und gute Hefequalität in der Hefereinzucht von Brauereibetrieben – oder zur Stammhaltung und -pflege der brauereieigenen Hefe als „Sicherheitskopie“. Die Stammhaltung enthält Reinkulturen von über 80 verschiedenen Hefenstämmen und auch weiteren Kulturorganismen wie z. B. Milchsäurebakterien für die biologische Säuerung und/oder Stämme zur Herstellung fermentierter alkoholfreier Erfrischungsgetränke. Um einwandfreie Qualität zu garantieren wird nach Bestellung jede Kultur frisch herangezüchtet. Des Weiteren verlässt keine Kultur unser Haus ohne umfangreiche Qualitätskontrolle. Bei Fragen zur Hefebank oder zu Bestellungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung Thomas Huber Fachbereichsleiter Lebensmitteltechnologie und Umwelt Doemens Hefebank Die wichtigsten und unverzichtbaren Mitarbeiter jeder Brauerei heißen Saccharomyces cerevisiae. Ihre Eigenschaften bestimmen neben den Rohstoffen Wasser, Malz und Hopfen maßgeblich die Qualität des Bieres. Die Ansprüche, Eigenschaften und Verhaltensweisen der Brauereihefen sind so individuell wie die aller Mitarbeiter. Aber wie jeder Mitarbeiter verschiedene Stärken und Schwächen besitzt und diese durch ein perfektes Personalmanagement entscheidend zum Unternehmenserfolg beitragen, so haben auch verschiedene Hefestämme sehr unterschiedliche Eigenschaften. Da in den Brauereien sehr unterschiedliche Voraussetzungen beim Hefemanagement, Gärführung, Reifungsund Lagerungstechnologie, Behältergeometrie, Filtrationssystem und Biersorten bestehen, gibt es nicht „die perfekte Hefe“, sondern nur die für die jeweiligen Bedingungen am besten geeignete Hefe. Trotzdem haben sich in den letzten Jahrzehnten einige wenige Hefestämme als die „Paradestämme“ etabliert. Der Grund dafür besteht in Ergebnissen aus Vergleichsgärungen, die unter standardisierten Bedingungen unterschiedliche Stärken und Schwächen der Hefestämme herausgearbeitet haben. Die zum Teil erheblichen Unterschiede in der Technologie verschiedener Brauereien können in standardisierten Vergleichstests aber nicht berücksichtigt werden. Es kann jeweils nur eine Variable verändert werden. Bedenkt man die enorme Anzahl an Kombinationsmöglichkeiten und dabei noch die jeweiligen Auswirkungen bei unterschiedlichen Rohstoffqualitäten, wird deutlich, dass die meistens praktizierte Auswahl eines Hefestamms nach Standardbedingungen nicht immer für jede Brauerei optimal ist. Noch deutlicher wird dies, wenn man die unterschiedlichen Anforderungen an das Gärungsnebenproduktspektrum für verschieden Biersorten betrachtet. So ist etwa bei einem dunklen Doppelbock durchaus eine gewisse Esternote für den Biertyp förderlich und erwünscht, währenddessen ein schlankes Pils mit Hopfenblume deutlich weniger Ester verträgt. Mittels unterschiedlicher Anstell-, GärReifungs- und Lagerungstechnologie kann der Brauer Einfluss nehmen auf das von der Hefe gebildete Gärungsnebenproduktspektrum. Dennoch sind hierbei deutliche Grenzen durch die Auswahl des Hefestamms gegeben. Von den Möglichkeiten und Vorteilen verschiedener Hefestämme wird leider viel zu wenig Gebrauch gemacht. Um die Vielfalt der Hefestämme und die vielfältigen (meist ungenützten) Möglichkeiten der Produktdifferenzierung aufzuzeigen, stellen wir daher in den nächsten Monaten immer wieder verschiedene interessante Stämme aus der Doemens Hefebank vor. Hefebanken besitzen eine Vielzahl von Hefen, die aus ihrer natürlichen Umgebung isoliert wurden. Es ist jedoch nicht möglich Eigentums-Rechte oder Patente auf Hefestämme zu erwerben. Nur die Namensrechte auf Mikroorganismen können erworben und verkauft werden. Im Ergebnis bestehen daher unterschiedliche Namen oder Bezeichnungen in den verschiedenen Hefebanken für genetisch identische Hefestämme. Die eigentliche (Dienst)-Leistung einer Hefebank als Bewahrer einer Stammsammlung besteht in der professionellen Einlagerung und dem regelmäßigen Überimpfen (zur Verhinderung von Mutationen) der Hefen. Als Dienstleitung für die Brauereien werden diese Hefestämme entsprechend den jeweiligen Kundenanforderungen kultiviert. So bietet die Doemens Hefebank sowohl Schrägagar-, Flüssig-, und WatteKulturen zur Weiterverwendung in der brauereieigenen Hefeherführung an, als auch einige Stämme als Trockenhefen zur direkten Verwendung. Trotz weltweit ausgedehnter Forschungsarbeiten in den letzten Jahrzehnten und demzufolge zahlreichen Publikationen auf dem Gebiet der Hefe (-genetik und -technologie) fehlen dem Praktiker in der Brauerei jedoch häufig praxistaugliche Hinweise und Hilfestellung zum Hefemanagement und zur Anstell-, Gärführungs- und Reifungstechnologie. Daher ist das Doemens Beratungsangebot auf diesem Gebiet ein wichtiges und unverzichtbares Bindeglied zur Doemens Hefebank. Dr. Michael Zepf, Leitung Geschäftsbereiche Seminare; Fachbereiche Gärung und Lagerung, Produktionsund Qualitätsmanagement Hefe des Monats Stamm 375 ist eine untergärige Hefe, die aufgrund ihres ausgeglichenen Aromas und ihrer Gäreigenschaften (hohe Hefevermehrung und Gärleistung) der mit Abstand am meisten in Deutschland eingesetzte untergärige Hefestamm ist. Sie wird in verschiedenen Hefebanken unter verschiedenen Namen geführt. Die Ansprüche an Trubausscheidung, Sauerstoffgehalt und Zusammensetzung der Anstellwürze sind leicht erhöht. Das Bruchbildungsverhalten ist normal und unter optimalen Voraussetzungen werden hohe Vergärungsgrade erzielt. Weitere Eigenschaften sind. – – – – – – Gärleistung: hoch vergärend Hefezelle: 7 bis 9 m pH-Abfall: normal Sprossansammlung: nein Sporenbildung: nach 72 Stunden Hefeernte: sehr gut Doemens-Flash – Hefeernte: Boden – Hauptvergärung: kalt, 6 bis 10 °C, 7 Tage – Nachgärung: kalt, 3 bis 4 Wochen – Hefeführungen: 5- bis 9-mal – Diacetylreduktion: sehr gut – Schaum: sehr gut – Differenz Evs/Avs: sehr gering – Acetaldehyd: niedrig – Höhere aliphatische Alkohole: niedrig – Esterbildung: gut – Vergärung von Raffinose: 100 Prozent Erhältlich ist der Hefestamm als – Hefe auf Watte (65 Euro + 11 Euro Verpackung) – Schrägagarkultur (78 Euro + 11 Euro Verpackung) – Flüssigkultur 500 ml (95 Euro + 11 Euro Verpackung) Doemens Einladung Am 30. Juli 2010 findet in den Augustiner Gaststätten, Neuhauser Strasse in München, die diesjährige Hauptversammlung des Doemens e.V. statt. Beginn ist 16 Uhr. Das Präsidium lädt alle Mitglieder hierzu und zur im Anschluss stattfindenden Meisterfeier des Produktionsleiter-Jahrganges 2010 herzlichst ein. Doemens Jubiläum Vom 24. bis 26. September 2010 findet in Kehlheim die diesjährige Mitgliederversammlung des Bundes der Doemensianer statt, heuer verbunden mit den Feierlichkeiten anlässlich des 115-jährigen Jubiläums. Hierzu ergeht herzliche Einladung! Peter Kraus, Präsident des BdD Biersommelier beim World Beer Cup Der World Beer Cup gilt als Olympiade unter den Bierwettbewerben. Ins Leben gerufen wurde der World Beer Cup 1996 von der „Brewers Association“ in den Vereinigten Staaten von Amerika. Seither findet er alle zwei Jahre statt. Zielsetzung ist, die Qualität und Vielfalt von Bieren stärker ins Bewusstsein der Konsumenten zu rücken. Dies gilt gleichermaßen für traditionelle und innovative Bierstile. In diesem Jahr hatten sich 3330 Biere von 642 Brauereien aus 44 Ländern um die begehrten Auszeichnungen beworben. In 90 Kategorien wurden maximal eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille vergeben, und zwar an die Biere, die charakteristisch für den jeweiligen Bierstil stehen. Insgesamt vergaben die 179 Jurymitglieder aus 26 Ländern sechs Mal Gold an deutsche Biere. Bei der „Bierolympiade“ war auch mit zehn offiziellen „judges“ eine Rekordbeteiligung an Biersommeliers zu verzeichnen. Impressum: V.i.S.P. Dr. Wolfgang Stempfl Doemens e.V. Stefanusstraße 8 D-82166 Gräfelfing/München Tel. +49 (0) 89/8 58 05-0 Fax +49 (0) 89/8 58 05-26 E-Mail: [email protected] www.doemens.org Die Verkoster-Riege der Biersommeliers beim World Beer Cup 2010 in Chicago (v. l.) Cornelius Faust, Norbert Schmiedl, Kathia Zanatta, Markus Lohner, Cilene Saorin, Sylvia Kopp, Bernhard Sitter, Dr. Wolfgang Stempfl, Andreas Richter, Stefan Grauvogl. Ansprechpartner der Redaktion: Andreas Hofbauer Verlag W. Sachon GmbH Tel. +49 (0) 82 61/9 99-3 11 E-Mail: [email protected]