Auslandssemester Erfahrungsbericht SS 2013 Cork Institute of

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Auslandssemester Erfahrungsbericht SS 2013 Cork Institute of
Auslandssemester Erfahrungsbericht
SS 2013
Cork Institute of Technology
Bishoptown
Cork
Ireland
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1. Tipps zu Vorbereitungen
Vorab sollte man natürlich sofort nachdem man erfahren hat wo es hingeht BaFög
beantragen. Für Irland ist das Büro in Hannover zuständig. Bei mir persönlich
ging alles recht schnell und ich habe schon bevor ich in Cork war, meine Zusage
für das BaFög bekommen. Nach Cork zu kommen ist von München aus gesehen
relativ einfach, denn direkt vom Münchener Flughafen fliegt AerLingus nach Cork.
Also man spart sich einen Umweg über Dublin zu fliegen und dann nach Cork zu
fahren. Die Flüge selbst sind eigentlich relativ billig, nur man muss sich auch im
Klaren sein, dass man leider nur ein 20kg Gepäck und ein 10kg Handgepäck
mitnehmen darf. Der Flughafen in Cork ist nicht weit von der Stadt weg, auch zu
den Studentenwohnheimen am CIT sind es mit dem Auto vielleicht 20 Minuten.
Mit dem Bus dauert es ein wenig länger. Ich habe in einem der
Studentenwohnheime die direkt am CIT sind gewohnt, das Zimmer habe ich über
das CIT bekommen, da ich meinen Unterlagen die ich dorthin schicken musste
auch ein Zimmer über das International Office dort beantragen konnte. Auf die
Antwort muss man dann zwar schon ein paar Wochen warten, aber alles in allem
hat das gut geklappt. Es gibt zwar nur zwei Wohnheime die Zimmer für ein
Semester vermieten, aber in denen wohnen auch die meisten Erasmus Studenten.
Die beiden Wohnheime heißen Eden Hall und Parchment Square.
Wichtige Dokumente die man mitnehmen sollte gibt es eigentlich nicht, zumindest
bezüglich auf die Universität, weil hier eigentlich alles mit der Bewerbung
abgewickelt wurde.
Ein Sprachkurs wird dann direkt von der Uni angeboten, bei dem man freiwillig
teilnehmen kann. Ich hab dies nicht gemacht, da ich mit meinem Englisch keine
Probleme habe, aber ich würde dies schon für Leute empfehlen, die sich ein
wenig schwer tun. Vor allem da man in Cork einen sehr eigenen Akzent spricht,
an dem man sich aber schon nach kurzer Zeit gewöhnt.
Das einzige an das man sich vor Ort gewöhnen muss ist, dass in Irland alles ein
wenig länger dauert und man sich allgemein keinen Stress wegen irgendetwas
macht. Sei es nur, dass die Busse eigentlich immer zu spät kommen, oder ob
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man die Professoren irgendetwas frägt. Aber man gewöhnt sich an alles relativ
schnell und so sind das nur kleine Dinge, die einem nach gewisser Zeit schon
nichts mehr ausmachen.
2. Informationen zur Stadt
Cork ist mit knapp 119.000 Einwohnern nach Dublin die zweit größte Stadt Irlands.
Cork liegt im Süden der Insel und ist auch sehr nah am Meer. 2005 war Cork
Europäische Kulturhauptstadt und zu den größten Veranstaltungen hier gehören
unter anderem Cork Film Festival für Kurzfilme und das Cork Jazz Festival was
immer Ende Oktober stattfindet.
Sehenswürdigkeiten gibt es in Cork einige, zum Beispiel das Rathaus, die St. Patrick
Street, was sozusagen der Stadtkern ist und wo alle Geschäfte zum Shoppen etc.
Kaffees und so weiter sind. Was man auch unbedingt besuchen sollte ist das
University College (UCC), was ein richtig altes College ist mit einem wunderschönen
Campus.
Was sich auch nur wenige Kilometer weg befindet ist Blarney Castle mit den Blarney
Gardens, dies sollte man auch besuchen, weil es sozusagen die berühmteste
Sehenswürdigkeit von Cork ist.
Man sollte sich jedoch auch bewusst sein, dass das Wetter in Irland nicht immer toll
ist. Ich war von Januar bis Ende Mai in Irland und zu dieser Zeit hat es oft geregnet.
Das Wetter ist auch sonst sehr wechselhaft, im einen Moment kann es regnen und
fünf Minuten später kann schon wieder die Sonne scheinen. Also wettertechnisch
sollte man immer auf alles vorbereitet sein. Man sollte sich auch bewusst sein, dass
es immer Sommer auch nicht wirklich warm wird, wenn es 20-24° hat ist das schon
ziemlich warm für irische Verhältnisse.
Man sollte sich auch die Zeit nehmen und Ausflüge zu machen. In Irland liegt zum
Glück alles recht nah beieinander, so dass man nicht wirklich lange fahren muss um
etwas zu sehen. Auf jeden Fall sollte man zu den Cliffs of Moher, Ring of Kerry,
Dublin und wenn man die Zeit findet auch Belfast.
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Es gibt auch einige Studentische Organisationen die Wochenendtrips zu den
verschiedenen Sehenswürdigkeiten anbieten.
Ich selbst bin mit so einer nach Belfast gefahren, was ich nur weiter empfehlen kann.
Wir haben auch einmal einen Wochenendtrip nach London gemacht, da vom
Flughafen Cork Ryanair nach London fliegt war dies auch recht billig.
3. Vor Ort
Ich habe mir mein Zimmer schon vor meiner Ankunft in Cork gesucht, dies lief Hand
in Hand mit meiner Bewerbung bei der Universität. Die meisten Erasmus Studenten
sind in den umliegenden Studentenwohnheimen untergebracht und man hat nur
einen kurzen Fußweg zu der Uni. Ich habe im Wohnheim Eden Hall gewohnt, wo ich
mir mein Apartment mit 3 anderen Erasmus Studenten geteilt habe. Pro Monat
kostete das Zimmer ca. 350€ und die Wohnungen sind mit allem ausgestattet was
man so zum Leben braucht. Der einzige Nachteil war, dass man für das Wäsche
waschen jeweils 3€ für Wäsche und Trockner zahlen musste.
Internet hatte man natürlich auch, über ein Netzwerkkabel. Jedoch funktionierte das
Internet auch gerne mal nicht oder war sehr überlastet und langsam.
Vor Ort habe ich mir dann eine Prepaid Karte für das Handy zugelegt, was in Irland
recht günstig ist. Am günstigsten kommt man hier bei Tesco Mobile weg, was eine
Supermarktkette ist.
Ein Bankkonto habe ich in Irland jetzt nicht eröffnet, da es doch ziemlich kompliziert
ist und für die wenige Zeit auch kaum lohnt. Bankautomaten gibt es natürlich an jeder
Ecke, man sollte sich aber vorher informieren wie viele Gebühren man beim ab
heben zahlt und natürlich sollte man auch immer große Beträge ab heben.
Was auch immer ein Problem war, war das Einkaufen, da in unmittelbarer Nähe nicht
viel geboten war. Man musste entweder mit dem Bus in die Stadt oder ein paar
Busstationen vom Studentenwohnheim entfernt befand sich Aldi. Dies war mit
Abstand auch der billigste Supermarkt zum Einkaufen, denn man sollte sich bewusst
sein, dass Lebensmittel etc. sehr teuer sind.
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Mein Semester an der Uni ging von Ende Januar bis Ende Mai, das hängt hier auch
immer davon ab wann die Prüfungen sind. Aber meistens ist das Sommersemester
offiziell bis Ende Mai. Bei mir ging es genau bis zum 25. Mai. Beworben habe ich
mich mit den Formularen die auf der Website des CIT’s zu finden sind, es dauerte
dann auch eine Weile bis ich die Antwort bekam dass ich angenommen wurde, aber
so etwas ist in Irland ganz normal.
Vor Ort findet dann eine Informationsveranstaltung statt und das International Office
und die Koordinatoren der jeweiligen Fakultät helfen einen immer gerne. Bei mir
dauerte es eine Weile bis ich alle Kurse gewählt habe und die in meinem
Stundenplan passen, doch ich bekam hierbei viel Hilfe, auch von den jeweiligen
Lehrern, wenn es irgendwelche Überschneidungen gab.
Der Campus selbst ist eigentlich recht schön, auch die Ausstattung lässt keine
Wünsche übrig, von einer guten Bib, Computerräumen bis hin zum eigenen
Supermarkt und kleinen Cafés und Mensa. Was auch sehr toll ist, ist dass man mit
seinem Studentenausweis umsonst in das Gym gehen kann. Es gibt auch noch sehr
viele andere Sportangebote an der Uni, da hier alle recht sportbegeistert sind. Ich
würde auch empfehlen in eine der Societies zu gehen, da man dort sehr schnell
Anschluss zu irischen Studenten findet. Ich selbst habe Basketball gespielt, bin ab
und zu ins Zirkeltraining gegangen und war in der Surf Society.
Die Kurse die ich am CIT für dieses Semester gewählt habe waren:

Air & Cruise Line Management,

Tourism Marketing,

Tourism Services Marketing,

International Tourism,

Tourism Operations Management und

Behavioural Sciences in Tourism.
Die Kurse an sich sind nicht sonderlich schwer, also man kann das nicht zu München
vergleichen, aber trotzdem werden die Vorlesungen sehr interessant gestaltet und
die Lehrer sind viel interaktiver mit den Studenten als wie in München.
Während des Semesters muss man meistens ein Assessment oder ein Projekt
abgeben das immer so an die 40% zählt. Am Ende des Semesters schreibt man
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dann eine Prüfung, was immer Essays, also kleine Aufsätze sind. Meist bestehen die
Prüfungen aus 4-5 fragen, wobei man nur 2 beantworten muss.
Aber wie die Prüfungen genau ablaufen und wie sie gestellt werden, wird alles
nochmal genau von den jeweiligen Professoren erklärt, denn meistens gibt es kurz
vor den Prüfungen nochmal eine „Wiederholungswoche“, wo man den Stoff des
Semesters nochmals genau durchspricht und Prüfungsfragen durchgeht.
In der Tourismusfakultät sind immer einige Erasmus Studenten, in meinem Semester
waren es 5-6. Aber wenn man will ist es auch sehr einfach mit den irischen
Studenten in Kontakt zu kommen, da alle sehr offen sind und natürlich an den
Erasmus Studenten interessiert sind.
Insgesamt waren wir ca. 60 Erasmus Studenten am CIT, mit denen hat man dann
auch am meisten zu tun, da die ISS (International Students Society) jeden Freitag in
einem anderen Pub eine Party organisiert und auch diverse Trips, lernt man sich
schnell untereinander kennen und verbringt sehr viel Zeit mit den anderen
Austauschstudenten.
Alles in allem war das Auslandssemester eine sehr tolle Erfahrung, die ich nicht
missen möchte und auch jedem nur empfehlen kann.
Auch Irland bzw. Cork war für dieses Semester ein sehr toller Ort, vor allem weil viele
andere Erasmus Studenten am CIT studieren und man so Leute aus alles Welt
kennen lernt.
Natürlich ist das Wetter nicht immer so toll in Irland, aber daran gewöhnt man sich
schnell und trotzdem hatten wir alle eine unvergessliche Zeit in Cork.
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River Lee, Cork
Campus CIT
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Cliffs of Moher
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