Bandscheibenvorfall - meist genügt eine normale Schmerztherapie

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Bandscheibenvorfall - meist genügt eine normale Schmerztherapie
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Bei einem Bandscheibenvorfall
genügen oftmals Tabletten
11.01.2012, 09:37 Uhr | dpa-tmn
Bei einem Bandscheibenvorfall ist die
OP oft überflüssig. (Quelle: Thinkstock
by Getty-Images)
Zu wenig Bewegung oder zu viel
körperliche Belastung: Beides kann
der Wirbelsäule ganz schön zu
schaffen machen. Manchmal ist ein
Bandscheibenvorfall die Folge.
Doch der ist kein Grund zu Panik.
Häufig lassen sich die
Beschwerden mit einfachen Mitteln
lindern.
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Risikofaktoren für die Wirbelsäule
Rund 80 Prozent aller Bundesbürger haben laut Statistik einmal in ihrem Leben
Rückenschmerzen. Und nicht immer geht es glimpflich aus. Denn mitunter
steckt hinter den Rückenbeschwerden ein ernster Bandscheibenvorfall. Starke
körperliche Belastung, stundenlange Schreibtischarbeit am PC, zu wenig
Bewegung - das sind Risikofaktoren für die Wirbelsäule. 17 Prozent aller
Rentenanträge werden inzwischen mit Rückenleiden begründet. Auch Jüngere
haben immer öfter Beschwerden. "Doch nicht jeder Rückenschmerz bedeutet
gleich einen Bandscheibenvorfall", sagt Hans-Peter Köhler, Chefarzt der
Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie am Asklepios Westklinikum
Hamburg.
Bandscheibenvorfall? Genaue Untersuchung notwendig
Für eine genaue Diagnose führt der Arzt zunächst ein ausführliches Gespräch
mit dem Patienten. "Wo sind die Schmerzen? Geht der Schmerz übers Knie
hinaus bis zur Großzehe? Besteht im Fuß ein Taubheitsgefühl?" - das sind nur
einige Fragen des Arztes. "Aus der Schilderung lässt sich dann schon meist
erkennen, wo das Problem ist", sagt Köhler. Dem Gespräch schließt sich eine
gezielte Untersuchung an. Verschiedene Gehversuche, die Haltung des
Patienten und Lähmungserscheinungen geben dann weiteren Aufschluss,
bevor eine weiterführende Diagnostik beginnt. Dazu gehöre zum Beispiel eine
Kernspintomographie oder eine Computertomographie.
LIFESTYLE
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effektiv trainiert. zum Video
Schmerztherapie hilft nach zwei bis drei Wochen
Die Behandlung beginnt in den meisten Fällen mit einer einfachen
Schmerztherapie. "Es sei denn, es gibt gravierende neurologische Ausfälle",
betont Köhler. "Im Normalfall aber helfen Schmerztabletten,
Wärmeanwendungen, eventuell auch Akupunktur." Nach etwa zwei bis drei
Wochen - so die Erfahrung der Mediziner - bessern sich bei rund 80 Prozent
der Betroffenen die Beschwerden, denn der menschliche Körper hat sehr starke
Regenerationskräfte. Deswegen sollten laut Köhler alle konservativen
Behandlungsmöglichkeiten vor einer Operation ausgeschöpft werden. "Ein
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Bandscheibenvorfall ist also zunächst einmal kein Grund zur Panik", beruhigt
Köhler. Viele Menschen haben sogar ein solches Rückenproblem, ohne es zu
wissen, weil sie keine Beschwerden dadurch haben.
Wann ist eine OP notwendig?
Wenn jedoch alle konservativen Therapiemaßnahmen nicht weiterhelfen,
kommt in den meisten Fällen eine mikrochirurgische Operation infrage. "Man
macht einen ungefähr zwei Zentimeter langen Schnitt über der Wirbelsäule und
geht dann - je nachdem, wo der Vorfall ist - am Nervenkanal vorbei in die Tiefe,
erklärt Köhler. "Dabei wird ein Operations-Mikroskop eingesetzt, mit dessen
Hilfe der Neurochirurg alles sehr genau sehen und millimetergenau arbeiten
kann." Bei der Operation wird das herausgerutschte Bandscheibengewebe
entfernt, um die Nerven vom Druck zu entlasten. Neben dieser offenen
Methode kommt nach Köhlers Angaben erfahrungsgemäß bei 15 Prozent der
Patienten auch eine endoskopische Operation in Betracht. Die Ergebnisse nach
einer Bandscheibenoperation seien in mehr als 90 Prozent gut bis sehr gut.
Bandscheiben-OP: Jede zweite überflüssig
"Nach wie vor wird viel operiert", sagt der Orthopäde Martin Marianowicz,
Vorsitzender der deutschen Sektion des World Institute of Pain in den USA. Er
kritisiert das: "Mindestens 50 Prozent aller Operationen sind überflüssig." Dabei
habe die Zahl der operativen Eingriffe in den vergangenen Jahren noch um 400
Prozent zugenommen. Grund sei offenbar, dass nur mit Operationen Geld zu
verdienen sei, während die konservative und kostengünstigere Behandlung
mitunter nicht einmal von den Krankenkassen bezahlt werde. Auch gebe es ein
Ausbildungsproblem bei den Ärzten. Denn in einer Disziplin, bei der es zu 80
Prozent konservativ behandelbare Patienten gebe, stehe die chirurgische
Ausbildung noch immer im Vordergrund. Darüber hinaus führe die sonst
segensreiche Möglichkeit der Kernspintomographie häufig zu vorschneller
Diagnose und Übertherapie.
Besser vorbeugen
Die beste Medizin jedoch, darin sind sich Experten einig, bleibt die Vorbeugung,
auch wenn altersbedingte Abnutzungserscheinungen der Bandscheiben kaum
zu verhindern sind. Für die Rückengesundheit könne jeder Einzelne rund um
die Uhr etwas tun, betont die Organisation. "Das umfasst zu Hause die Küche,
den Fernsehsessel oder die Matratze und das Bett." Am Arbeitsplatz sollten
Stühle, Tische, Tastatur und Zubehör ergonomische Vorgaben berücksichtigen.
In der Freizeit spielen rückengerechte Schuhe oder Fahrräder eine Rolle. Und
wer viel unterwegs ist, dem empfiehlt die Aktion Gesunder Rücken (AGR), sich
beim Autohändler über die ergonomischen Qualitäten seines Autositzes zu
informieren.
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Quelle: dpa-tmn
Kommentare
(15)
Thema: "Bandscheibenvorfall - meist genügt eine normale
Schmerztherapie"
nochmal Luigi schrieb: am 11. Januar 2012 um 12:15:31
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12.01.12 10:25
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@ Klaus
Es ist ein bisschen missverständlich, wenn man sagt, eine
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Krankengymnastik würde die Ursache beheben. Diese soll
nur eine Anleitung
mehr
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Tester schrieb: am 11. Januar 2012 um 11:51:21
Mein Arzt war zu blöd zum
Die Wirbel ab zu zählen, der operierte die Falsche
Bandscheibe, Ergebnis, heute Frührente, der Arzt wurde
mehr
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Hempi schrieb: am 11. Januar 2012 um 11:49:13
BS-Vorfall
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Schmerztherapie ist auch nicht alles, sie kann alles noch
schlimmer machen. Ich bin mittlerweile 4x im OP gewesen und habe zwei
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