Elsass, Lothringen und Vogesen

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Elsass, Lothringen und Vogesen
Elsass, Lothringen
und Vogesen
Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e. V.
Versöhnung über den Gräbern
Arbeit für den Frieden
Deutsche Kriegsgräberstätten
Andilly
Der Osten Frankreichs ist einer der großen Straßenschnittpunkte Europas. Die Vogesen bilden einen natürlichen Wall,
doch Gletscher und reißende Flüsse haben Durchlässe geschaffen. Die Gebiete von Lothringen und dem Elsass mit den Vogesen vemitteln ein abwechslungsreiches Bild von grünen Flusstälern, bunten Weinbergen und malerischen Dörfern. Überall
findet man Schlösser, Burgen, Kathedralen und Museen. Viele
dieser Bauwerke spiegeln die geschichtliche Verknüpfung zwischen Deutschland und Frankreich wider.
Der vorliegende Prospekt beschreibt einige Sehenswürdigkeiten; dabei wird jedoch immer wieder auf das Vermächtnis der
drei Kriege zwischen Deutschland und Frankreich hingewiesen.
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Am Rande der Reiserouten durch diesen schönen Landstrich
liegen viele Kriegsgräberstätten der beiden Weltkriege und des
deutsch-französischen Krieges 1870/71. Allein in dem Dreieck
Wissembourg, Mulhouse und Metz ruhen auf über 40 Anlagen
des Ersten und Zweiten Weltkrieges rund 90 000 deutsche Gefallene.
In Frankreich betreut der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. auf Grund der zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und Frankreich abgeschlossenen Kriegsgräberabkommen 192 deutsche Kriegsgräberstätten des Ersten Weltkrieges mit 768 000 Toten und 23 Kriegsgräberstätten des Zweiten
Weltkrieges mit 228 000 Toten.
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Blick auf Niederbronn-les-Bains
Über die Grenze ins Elsass
Der Besucher Frankreichs erreicht von Karlsruhe kommend
nach der deutsch-französischen Grenze zunächst Wissembourg:
Ein Städtchen mit der typisch elsässischen Eigenart, auf die
man dort immer wieder trifft: weinumrankte alte Fachwerkhäuser
und enge verwinkelte Gassen. Das Münster „Peter und Paul“ ist
nach dem Straßburger Münster der größte Kirchenbau des Elsass. In einem aus dem 16. Jahrhundert stammenden Gebäude
ist das Westercamp-Museum untergebracht. Hier werden alte
Möbel sowie Waffen und Andenken aus dem Kriege 1870/71
ausgestellt. Auf dem nahen Geisberg erinnern deutsche und
französische Denkmäler an die Schlacht vom 4. August 1870.
Der Col Pigeonnier, ein 432 Meter hoher Pass, bietet einen
weiten Rundblick auf die Vogesen und das Rheintal.
Erinnerungen an 1870/71
Etwa 20 Kilometer weiter liegt das Städtchen Woerth. Mit diesem Namen verbindet sich ein Teil der deutsch-französischen
Geschichte. Mitten in Wiesen und Weizenfeldern, an Straßenund Waldrändern findet man Gräber des Krieges 1870/71, in
denen oftmals deutsche und französische Gefallene gemeinsam
ruhen. Über die ganze Landschaft verstreut trifft man auf Denkmäler, die an diese Zeit erinnern. Am bekanntesten ist das
Bayern-Denkmal in Woerth.
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Kriegsgräberstätte Niederbronn-les-Bains
Bad Niederbronn (Niederbronn-les-Bains)
Eingebettet in die malerische Hügellandschaft der schönen
Vogesen liegt der kleine Kur- und Thermalbadeort Niederbronn
mit 5 000 Einwohnern. Dank seiner günstigen Lage herrscht hier
ein mildes Klima, ideal für Erholung suchende Kurgäste.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges erreichten die Kämpfe auch
diese schöne Gegend, wobei die Stadt Bad Niederbronn erheblich zerstört wurde. Auf der Anhöhe, auf der heute die deutsche
Kriegsgräberstätte Niederbronn liegt, beerdigten die Amerikaner
eigene und deutsche Gefallene. Nach Kriegsende wurden die
amerikanischen Gefallenen nach St. Avold umgebettet. In den
Départements Bas Rhin und Moselle lagen damals viele Tausend deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges auf 774 Gemeinden verteilt, innerhalb der Gemeinden wiederum verstreut
über Felder und Wiesen, Wegränder und Waldungen. Sie wurden nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens auf die zentrale Kriegsgräberstätte Niederbronn
umgebettet. In den Jahren 1961 bis 1966 hat der Volksbund
Deutsche Kriegsgräberfürsorge den Friedhof gärtnerisch und
baulich hergerichtet. Für die nahezu 15 500 deutschen Gefallenen entstand hier in Niederbronn eine würdige Ruhestätte.
Die deutsche Kriegsgräberstätte liegt etwa 350 Meter vom
Ostrand des Ortes entfernt auf einer rund fünf Hektar großen
Hochfläche. Von hier hat man einen weiten Blick auf die Berge
im Norden, Westen und Südosten. An drei Seiten wird der Friedhof durch Felder begrenzt, die Ostseite reicht bis an einen
Eichenwald. Im Eingangsgebäude, einem langgestreckten eingeschossigen Bau aus Vogesensandstein, befinden sich der Besucherraum und das Büro des Friedhofsverwalters. In dem Besucherraum ausliegende Namenbücher mit den Angaben über die
hier bestatteten Toten sowie ein Orientierungsplan helfen dem
Besucher beim Auffinden der Grablage. Das Gräberfeld ist in
46 Blöcke unterteilt. Die Einzelgräber, durch Grabkreuze aus
Naturstein gekennzeichnet, tragen auf beiden Seiten die Namen
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Jugendbegegnungstätte Niederbronn-les-Bains
von je zwei Toten, jedes Kreuz kennzeichnet damit den Ruheplatz
von vier Toten. Liegende Namentafeln kennzeichnen die Lage
eines Gruppengrabes mit mehr als zwei Toten. Vom Eingang aus
führt der Hauptweg auf das sich in der Mitte der Kriegsgräberstätte
befindliche Hochkreuz.
Auf sieben in gleichem Abstand zueinander stehenden Steinblöcken liest der Besucher die Namen der Gemeinden, aus deren
Bereich Gefallene nach Niederbronn überführt wurden. Die wenigen Namen stehen hier stellvertretend für etwa 800 Umbettungsorte. Am Ende des Hauptweges, der vom Hochkreuz nach rechts
abbiegt, befindet sich das Ehrenmal. Es ist ein Rundbau aus rotem
Vogesensandstein mit einem Durchmesser von 18 Metern. Sein
kuppelförmiges, mit Blei verkleidetes Dach ruht auf Stahlbetonpfeilern. Durch eine kreisrunde Öffnung in der Dachmitte dringt Licht in
den fensterlosen Innenraum ein, in dessen Mitte sich das Kameradengrab befindet. Zur Erinnerung an in Frankreich ruhende ungarische Soldaten wurde in der Halle eine Stele aufgestellt.
Die Kriegsgräberstätte wurde am 1. Oktober 1966 eingeweiht.
Neben dem Friedhof hat der Volksbund 1994 eine Jugendbegegnungsstätte geschaffen; sie trägt den Namen „Albert-SchweitzerBegegnungsstätte“. Sie wurde im Jahr 2000 vergrößert, um deutsche und französische Schulklassen gleichzeitig zu empfangen
und gemeinsame Projekte mit beiden Nationen durchzuführen. Insbesondere Jugendliche, aber auch Erwachsene werden in Seminaren und Exkursionen betreut und informiert (Erlebnispädagogik).
Strasbourg (Straßburg)
Von Niederbronn (N 62) fährt man über Haguenau die N 63
weiter nach Straßburg. Auf dem in Haguenau angelegten
Gemeindefriedhof ruhen 188 deutsche Soldaten des Ersten
Weltkrieges. Das bekannteste Bauwerk in Straßburg ist das
Münster, eines der großartigsten Kirchenbauwerke des Mittel6
alters. Der 142 Meter hohe Turm – er wurde 1439 vollendet –
bildet das weithin sichtbare Kennzeichen der Stadt. Weitere
Sehenswürdigkeiten sind das Musee de l’Oeuvre Notre Dame,
das Rohan-Palais, das Kammerzellhaus, die Cour du Corbeau
(Rabenhof) und das Elsässische Museum. Goethe studierte hier
von 1770 bis 1771. Heute ist Straßburg Sitz des Europarates und
des Europaparlaments. Eindrucksvoll ist das Gefallenendenkmal
„Mutter Elsass mit ihren zwei Söhnen“ auf dem Place de la Republique, das Ernest Drivier, ein Schüler Rodins, 1936 geschaffen
hat. Empfehlenswert ist ein Spaziergang vom Münster nach
Klein-Frankreich (La Petite France), dem früheren Gerberviertel
von Alt-Straßburg.
Strasbourg-Cronenbourg
(Straßburg-Cronenburg)
Diese Kriegsgräberstätte wurde in den Jahren 1888 bis 1914
als Garnisonsfriedhof angelegt. Während des Ersten Weltkrieges
erhielten hier 1 707 deutsche, 386 französische Soldaten und
1 164 verstorbene Kriegsgefangene verschiedener Nationen ihre
letzte Ruhestätte. Im Zweiten Weltkrieg wurden 1 069 deutsche
und 1 969 französische Gefallene zugebettet. Der Volksbund übernahm mit dem französischen Gräberdienst den Ausbau und die
Pflege dieser Kriegsgräberstätte. Straßburg-Cronenburg ist einer
der Friedhöfe, auf denen deutsche und französische Soldaten
gemeinsam bestattet sind. Die gärtnerische Gestaltung der Gräberanlage vermittelt dem Besucher ein einheitliches Gesamtbild.
Auf folgenden deutschen Kriegsgräberstätten des Ersten Weltkrieges im Département Haut-Rhin ruhen Gefallene des Zweiten
Weltkrieges: Cernay (1 479), Guebwiller (175), Breitenbach (173),
Ammerschwihr (Trois-Epis) (14), Munster (33), Ste.-Marie-auxMines (136). In den Départements Moselle und Vosges gibt es
eine Reihe von Kriegsgräberstätten, auf denen deutsche und
französische Gefallene unmittelbar nebeneinander ruhen. Es sind
die Friedhöfe Reillon, Dieuze, Bisping (Belles-Fôrets), Gosselming, Sarraltroff, Sarrebourg, Plaine-de-Walsch, Abreschviller,
Senones, Ranrupt, Bertrimoutier und Saulcy-sur-Meurthe.
Neben den Kriegsgräberstätten gibt es in dieser Region das
ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und das Erziehungslager Schirmeck. In Natzweiler ensteht ein „centre européen du resistant déporté“, (europäisches Zentrum und Gedenkstätte für die deportierten Widerstandskämpfer), in dem verdeutlicht werden soll, wie viele Deportierte aus 20 verschiedenen
Nationen hier zu Tode kamen. An der Stelle, an der sich früher
das Erziehungslager Schirmeck befand, entsteht heute das
„Memorial Alsace-Moselle“, als Gedenkstätte der deutschen
Annexion von 1871 bis 1918 und der Besetzung von 1940 bis
1944.
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Bergheim
Malerisches Bergheim
Bergheim, ein altes Winzerstädtchen mit 1 800 Einwohnern,
liegt westlich der Hauptstraße Straßburg – Colmar, etwa 55 Kilometer von Straßburg entfernt. Die Befestigungsanlagen aus
dem 14. Jahrhundert mit Ringmauer, Römerturm und Hexenturm
sind bis heute erhalten geblieben. Wahrzeichen der Stadt ist
das „Obere Tor“, durch das man in das Innere der Stadt gelangt.
Es wurde ebenfalls im 14. Jahrhundert erbaut. Alte Fachwerkhäuser reizen zu einem Bummel durch die Gassen.
Der „Grasberg“
Der Friedhof Bergheim liegt, von Rebanlagen umgeben, auf
dem „Grasberg“, einer den Vogesen vorgelagerten Höhe (337
Meter über NN). Nach Westen fällt der Hang steil ab. Im Hintergrund liegt die Hoch-Königsburg, nur wenige Kilometer entfernt.
Die aus dem 15. Jahrhundert stammende Festung wurde während des Dreißigjährigen Krieges von den Schweden zerstört.
Von 1901 bis 1908 wurde sie für Kaiser Wilhelm II. wieder aufgebaut, heute ist sie ein viel besuchtes Ausflugsziel.
Die 5 309 Kriegstoten liegen in vier Gräberfeldern. Ursprünglich waren sie an 225 Orten im Département Haut-Rhin bestattet.
Der Friedhof ist vier Hektar groß und teilweise durch eine Stützmauer begrenzt. Die Grabzeichen aus Naturstein tragen die
Namen und Daten von je drei Gefallenen. An höchster Stelle
überragt ein sechs Meter hohes Hochkreuz den Friedhof. Im
Eingangsgebäude mit überdachter Eingangshalle befinden sich
ein Orientierungsplan sowie eine Inschrift mit Angabe der Belegungszahl. Im Aufenthaltsraum – neben dem Büro des Friedhofsverwalters – liegt das Namenbuch der hier Ruhenden aus.
Nur 13 Kilometer südlich von der deutschen Kriegsgräberstätte
Bergheim entfernt hat der französische Gräberdienst den Nationalfriedhof Sigolsheim „Blutberg“ angelegt.
Die in Bergheim und Sigolsheim Ruhenden sind zum großen Teil
im Winter 1944/45 bei den Kämpfen im südlichen Elsass gefallen.
Die Kriegsgräberstätte wurde am 7. Juni 1975 eingeweiht.
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Sehenswertes Colmar
Von Straßburg aus führt die N 83 nach Colmar. Alte Häuser
inmitten kleiner Gärten, Waschplätze am Fluss und enge
Straßen mit malerischen Winkeln – darin liegt der Reiz Colmars,
einer Stadt aus dem Ende des Mittelalters und den Anfängen
der Renaissance. Von den zahlreichen sehenswerten Häusern
mit ihrem Fachwerk, zierlichen Erkern und verschnörkelten Giebeln sind das Haus Pfister, das Kopfhüs und das Haus der Chevaliers de Saint-Jean besonders zu erwähnen. Die DominikanerKirche (13. Jahrhundert) birgt das wertvolle Gemälde Martin
Schongauers „Maria im Rosenhang“. Das ehemalige Dominikanerinnenkloster Unterlinden ist heute ein Museum. In der Klosterkapelle findet der Besucher das Meisterwerk Matthias Grünewalds, den Isenheimer Altar. Erst Ende des 20. Jahrhunderts
war es auf Grund neuer wissenschaftlicher Methoden möglich,
dieses einmalige Kunstwerk Matthias Grünewald zuzuordnen.
Der Künstler schuf dieses Werk in der Umgebung von Colmar,
im Antoniterkloster zu Issenheim.
Colmar
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Man kann den Altar in viele hundert Bilder aufteilen, von denen
keines dem anderen in Thema und Ausdruck gleicht. Das Werk
ist eines der wertvollsten Kunstschätze Frankreichs. In dem
Museum werden außerdem Überreste von heute verschwundenen Klöstern und Kirchen gezeigt.
Im Norden der Stadt Colmar wurde eine Kriegsgräberstätte
für 863 deutsche Gefallene des Ersten Weltkrieges angelegt.
Sie grenzt unmittelbar an den französischen Nationalfriedhof
Colmar. Der Linge-Pass, etwa 25 Kilometer von Colmar entfernt,
war 1915 Schauplatz schwerster Kämpfe. Man kann noch heute
die Linienführung der Schützengräben erkennen. Ausgrabungsfunde des Ersten Weltkrieges werden in einem kleinen Museum
am Linge-Pass ausgestellt. Auf der hier in der Nähe angelegten
Kriegsgräberstätte Hohrod-Bärenstall ruhen 2 460 deutsche
Gefallene des Ersten Weltkrieges.
Man kann auch über die elsässische Weinstraße von Straßburg aus nach Colmar gelangen. Die Straße schlängelt sich am
Rande der ersten Vogesenausläufer durch die Weinberge und
bildet die Verbindung zwischen den alten malerischen Weindörfern. Jedes Dorf hat typische Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten (einige Dörfer sind zum Beispiel: Wangen, Molsheim,
Rosheim, Obernai, Mittelbergheim, Sélestat, Ribeauvillé, Riquewihr). Die schönsten Stellen dieser Dörfer sind während der
Sommerzeit abends angestrahlt. Hier, wo in den Weinbergen die
edelsten Weine heranreifen, leben die Menschen insbesondere
vom Weinbau und Tourismus. Zur Zeit der Weinlese von September bis Oktober findet man häufig alle Familienangehörigen
bei der teilweise beschwerlichen Arbeit im Weinberg.
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Versöhnung über den Gräbern
Arbeit für den Frieden
Kriegsgräberstätte Cernay
Cernay
Etwa 35 Kilometer südlich von Colmar liegt Cernay, über die
N 83 gut zu erreichen. Erstmalig wird dieser Ort als „Sennheim“
im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Im 17. Jahrhundert erhielt er auf Veranlassung von Ludwig XIV. die französische
Schreibweise.
Hier ruhen 7 429 deutsche Gefallene des Ersten Weltkrieges,
von ihnen 6 007 in Einzelgräbern und 1 422 in zwei Kameradengräbern. Etwa sechs Kilometer nördlich von Cernay liegt der im
Ersten Weltkrieg, besonders im Jahre 1915, hart umkämpfte
Hartmannsweilerkopf. Bei den Kämpfen fielen rund 10 000 Soldaten. Die französischen Toten wurden zum französischen
Nationalfriedhof Silberloch, die deutschen Toten zum deutschen
Soldatenfriedhof Cernay, überführt. Zahlreiche deutsche Kriegsgefangene, die im südfranzösischen Raum in der Zeit zwischen
1914 bis 1920 in Gefangenschaft verstorben waren, wurden
nach Cernay umgebettet. Dies war notwendig, da sie ursprüng15
lich auf zahllosen kleinen Gemeindefriedhöfen weit auseinander
liegender Orte beigesetzt waren, was die Pflege sehr erschwerte.
Im rückwärtigen Teil des Friedhofes ruhen 1 479 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges in Einzelgräbern; 386 konnten
trotz aller Mühe bisher nicht identifiziert werden. Der Friedhof
wurde in den Jahren 1979 bis 1983 neu gestaltet, erhielt neue
Grabzeichen, ein Eingangsgebäude mit Besucherraum sowie ein
Pflegegebäude. Die Wiedereinweihung fand im Juni 1984 statt.
Mulhouse (Mühlhausen)
Mülhausen ist ein weiterer Ausgangspunkt für Ausflüge in das
Elsass, die Vogesen und den Jura. Der industrielle Aufschwung
der Stadt begann bereits im 18. Jahrhundert. Damals wurde hier
eine Fabrik zur Herstellung von bedruckten Baumwollstoffen
erbaut. Später siedelten sich Baumwollspinnereien und Maschinenfabriken an. Im 20. Jahrhundert entdeckte man nahe der
Stadt ein Pottaschelager. Dieses Grundprodukt zur Herstellung
von Kunstdünger und Rohstoff in der chemischen Industrie sorgte für weitere wirtschaftliche Entwicklung.
Sehenswert ist das aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammende, im rheinischen Renaissancestil erbaute Rathaus mit
Stoffdruckmuseum. Den Mittelpunkt der Stadt bildet der Europaplatz (Place de l’Europe). Er ist mit einem Steinmosaik ausgelegt, das die Wappen vieler europäischer Städte zeigt. Nicht nur
für Freunde der berühmten Automarke Bugatti bietet das nationale Automuseum Sehenswertes – auch das Eisenbahnmuseum
lohnt einen Besuch. Nördlich von Mülhausen befindet sich das
sogenannte „Eco-musée“, in dem typisch elsässische Bauernhöfe aus allen Landstrichen wieder aufgebaut wurden.
Kriegsgräberstätte Reillon
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Der Friedhof Reillon
Im September 1920 legten die französischen Behörden in
Reillon nebeneinander eine deutsche und eine französische
Kriegsgräberstätte an. Auf dem französischen Teil bestatteten
sie 882 ihrer Toten in Einzelgräbern und 367 Tote in zwei großen
Kameradengräbern, auf dem deutschen Teil 969 Gefallene in
Einzelgräbern und 1 873 in ebenfalls zwei Kameradengräbern.
Die deutschen Toten wurden anfangs aus Feldgräbern der näheren Umgebung nach Reillon umgebettet, später, nach entsprechender Herrichtung im Jahre 1924, auch aus aufgelösten kleineren Friedhöfen, darunter aus Amenoncourt, Badonwiller, Baccarat, Blâmont, Bionville und Leintrey.
Nach 1945 haben die französischen Behörden wiederum eine
größere Zahl deutscher Gefallener des Zweiten Weltkrieges, die
bis dahin auf kleinen Friedhöfen im Département Meurthe-etMoselle beigesetzt waren, nach Reillon umgebettet, und zwar in
einen besonderen Teil, der sich an den deutschen Friedhof des
Ersten Weltkrieges anschließt.
Der Volksbund bettete bis 1960 Soldaten auf diese Anlage
um. Die gärtnerischen und baulichen Arbeiten wurden in den
Jahren 1961 bis 1963 durchgeführt. Insgesamt wurden hier
2 256 Gefallene in Einzelgräbern und 330 Gefallene in einem
Kameradengrab bestattet. Ein schmaler, mit Platten befestigter
Weg führt den Besucher zu der Eingangspforte, die durch eine
schwere, mit Kupfer beschlagene Eichentür verschlossen ist.
Das in Vogesensandstein ausgeführte Eingangsgebäude fügt
sich gut in das landschaftliche Bild der Umgebung ein. Die Eingangshalle öffnet sich zum Friedhof hin und gibt dem Eintretenden den Blick auf das Gräberfeld frei.
In dem schlicht gehaltenen Aufenthaltsraum steht eine Steinbank für die Besucher. In einem in die Wand eingelassenen
Bronzeschränkchen wird das Namenbuch der auf dem Friedhof
ruhenden Gefallenen aufbewahrt.
Die Gräber tragen Stelen aus Naturstein mit je vier Namen für
die Gefallenen des Ersten und je sechs Namen für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Als Schwerpunkt der Anlage erhebt sich an der höchsten Stelle des Nordhanges auf einem
plattenbelegten Freiplatz das Mahnmal in Form einer übergroßen Stele. Der aus Natursteinen geschaffene Kubus trägt
auf seiner Vorderseite ein 3,20 Meter hohes Bleikreuz.
Am 17. August 1963 wurde diese Stätte eingeweiht. Ein Denkmal auf dem Gräberfeld des Zweiten Weltkrieges weist auf acht
hier ruhende Gefallene des Krieges 1870/71 hin.
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Nancy, Hauptstadt von Lothringen
Die historische Hauptstadt von Lothringen ist Nancy mit Sitz
des Verwaltungszentrums für das Département Meurthe-etMoselle. Etwa 300 Kilometer von Paris und 150 Kilometer von
Straßburg entfernt liegt Nancy in einem Schnittpunkt der Hauptverkehrsstraßen und bildet einen wichtigen Eisenbahnknotenpunkt. Die Stadt bietet den Besuchern eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Einer der Hauptanziehungspunkte, der Stanislausplatz, wurde in den Jahren 1754 bis 1760 erbaut. Um den Platz
gruppieren sich Rathaus, Großes Theater und das Museum der
„Schönen Künste“. An der Nordseite steht der berühmte Springbrunnen des Neptun und der Amphitrite. Seine vergoldeten Gitter gelten als eine einzigartige Besonderheit.
Von Nancy nach Toul
Toul, ehemalige Festungsstadt, war einst mächtiger Bischofssitz. Sein Stephansdom ist bekannt wegen seiner spätgotischen,
in fein durchbrochener Arbeit gehaltenen Fassade. Hier fügen
sich Bögen und Gegenbögen harmonisch ineinander. Im Gegensatz dazu steht die 1955 erbaute moderne Kirche von Villey-leSec. Diese besticht durch die Einfachheit, welche ihr die in
natürlichem Zustand belassenen Baumaterialien verleihen: Die
Mauersteine der von vielen kleinen mit Glasbausteinen ausgestatteten Fenster unterbrechen die Fassade. Sie sind ebenso
sichtbar wie die tragenden Holzbalken des Daches und der
Säulen. Auf dem Zivilfriedhof in Toul befindet sich ein kleines
Feld mit Gräbern deutscher Kriegstoter 1870/71.
Über 33 100 Gefallene ruhen in Andilly
Die deutsche Kriegsgräberstätte liegt im französischen Département Meurthe-et-Moselle, etwa 12 Kilometer nördlich der Stadt
Toul, und ist die größte des Zweiten Weltkrieges in Frankreich.
In der Gemarkung des kleinen Ortes Andilly, der kaum 250
Einwohner zählt, begann am 12. September 1944 der amerikanische Gräberdienst mit der Einbettung eigener und deutscher
Gefallener. Es handelte sich dabei zunächst um Tote, die im
Raum westlich von Metz gefallen waren. So entstand der „US
Temporary Cemetery Andilly“ für 3 400 amerikanische und
5 000 deutsche Soldaten.
In den Jahren 1945/46 legte der amerikanische Gräberdienst
in St. Avold einen endgültigen Friedhof für seine Gefallenen an
und überführte alle auf provisorischen Anlagen Bestatteten, darunter auch die Toten von Andilly, auf diese Anlage. Es kamen
575 Gefallene aus St. Avold und 4 891 aus Epinal-Dinoze, so
dass die Zahl der in Andilly ruhenden Soldaten auf 11 000 anstieg. Im deutsch-französischen Kriegsgräberabkommen vom
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Jahre 1954 wurde vereinbart, dass Andilly als endgültige deutsche Kriegsgräberstätte bestehen bleibt. Zubettungen begannen
im Jahre 1957 aus den Départements Nièvre, Saône-et-Loire,
Côte d'Or, Haute-Marne, Jura, Doubs, Haute-Saône, Vosges,
Belfort, Meuse und Meurthe-et-Moselle.
Bei den Umbettungsaktionen mit einer planmäßigen Durchsuchung des gesamten Geländes wurden fast 2 000 bis dahin in
der Grablage unbekannte deutsche Tote, vor allem in den Vogesen, gefunden. Nach Abschluss der Umbettungsarbeiten im
Frühjahr 1961 begann die landschaftsgärtnerische und bauliche
Gestaltung des Friedhofes.
Ein Wall, der mit Sträuchern bepflanzt ist, bildet eine dauerhafte Einfriedung. Verstreut stehende Baumgruppen und ein dichter
Kranz von Bäumen rund um den Friedhof verleihen diesem
bereits heute den Charakter eines lichten Haines.
Durch eine kunstgeschmiedete Tür im Eingangsbau betritt der
Besucher den Friedhof und hat von hier aus einen weiten Blick
über das Gräberfeld. Links liegt die Ehrenhalle, deren Nischenwand das Mosaik von drei trauernden Soldaten zeigt. In einer
Nischenwand steht ein Kreuz, das einst auf der deutschen
Kriegsgräberstätte Pouxeux gestanden hatte. Deutsche Kriegsgefangene hatten es für ihre toten Kameraden geschnitzt.
Auf der rechten Seite, in einem kleinen Raum, liegen in einem
Schrein die Namenbücher der hier Bestatteten aus.
Der Friedhof wurde am 29. September 1962 eingeweiht.
Kriegsgräberstätte Andilly
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Auch die Jugend half
Bereits 1959 haben in einem internationalen Jugendlager
junge Menschen aus vielen Nationen dem Volksbund beim Ausbau der Kriegsgräberstätte geholfen. Seit dieser Zeit kommen
fast alle Jahre Jugendliche auf die Friedhöfe, um beim weiteren
Ausbau und der Pflege zu helfen. Neben der Friedhofsarbeit
haben sie gute Kontakte zur französischen Bevölkerung geschlossen und wesentlich dazu beigetragen, Ressentiments
abzubauen.
Auf dem Wege nach Metz liegen drei deutsche Kriegsgräberstätten aus dem Ersten Weltkrieg: Bouillonville mit 1 383 Gefallenen, Thiaucourt mit 11 685 Gefallenen und Fey mit 2 006 Gefallenen. Die Anlagen Thiaucourt und Fey wurden vom Volksbund 1974 neu gestaltet und mit Metallkreuzen versehen.
Thiaucourt ist die größte Anlage aus dem Ersten Weltkrieg in
Ostfrankreich. Ebenfalls in Thiaucourt, am nördlichen Ortsausgang, liegt der amerikanische Soldatenfriedhof St. Mihiel.
Das Deutsche Tor in Metz
Metz ist die Hauptstadt des Départements Moselle sowie Sitz
der Region Lothringen und liegt an der sich hier in mehrere
Arme teilenden Mosel und der Seille. Die Stadt war schon in der
Römerzeit eine wichtige Handelsniederlassung, dann Wiege und
Mittelpunkt des Karolingerreiches. Von 1871 bis 1918 gehörte
Metz als Hauptstadt Lothringens zum Deutschen Reich. Hier
findet der Besucher die älteste Basilika Frankreichs aus dem
4. Jahrhundert. Mittelpunkt der malerischen Altstadt ist die Place
d'Armes mit der Kathedrale St. Étienne und dem Rathaus.
Deutsches Tor in Metz
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Die Kathedrale, ein von schlanken Türmen flankierter gotischer
Bau aus gelbem Sandstein, wurde in den Jahren 1250 bis 1520
errichtet. Beim Betreten des 42 Meter hohen Kirchenschiffes bekommt der Besucher einen überwältigenden Eindruck von der
Größe und der Farbenpracht der schönen Glasfenster. Unweit
der Kathedrale befinden sich die Musées de la Ville mit bedeutender gallo-römischer Abteilung von Metzer Ausgrabungsfunden
aus dem Jahre 1969. Weiter schließen sich eine Sammlung mittelalterlicher Plastiken und eine Gemäldegalerie an. Aus dem
13. bis 15. Jahrhundert stammt das Deutsche Tor in der Rue
des Allemands. Es ist ein Zeugnis des gewaltigen Befestigungswerkes aus dem Mittelalter. Während des deutsch-französischen
Krieges 1870/71 wurden bei Gravelotte etwa 7 000 deutsche
und französische Gefallene gemeinsam in einer Gräberanlage
bestattet. Weitere Denkmäler und Friedhöfe für Gefallene aus
den Jahren 1870/71 findet der Besucher an vielen Plätzen des
Départements insbesondere in den Räumen Gravelotte, St. Privat, Vionville, Noisseville und anderen.
Am Stadtrand (Richtung Thionville) befindet sich die deutsche
Kriegsgräberstätte Metz-Chambière (früher Garnisonsfriedhof)
aus dem Ersten Weltkrieg mit 2 056 Gefallenen. Sie liegt inmitten eines Friedhofes, der auch französische, englische, belgische, italienische und russische Soldaten birgt. Nahe der Kriegsgräberstätte Metz-Chambière befindet sich ein jüdischer Friedhof
mit einem sehr alten Teil, auf dem vier deutsche Soldaten des
Ersten Weltkrieges ruhen.
St. Avold: Die größte amerikanische
Kriegsgräberstätte in Europa
Die größte amerikanische Kriegsgräberstätte des Zweiten
Weltkrieges in Europa liegt bei St. Avold. Der überwiegende Teil
der 16 000 zunächst hier Bestatteten gehörte zu den Infanterieund Panzerdivisionen der 7. US-Armee. 1948 wurden Gefallene
aus den Orten Limey, Andilly und Hochfelden nach St. Avold
zugebettet. Amerikanische Gefallene aus Polen, Jugoslawien,
Bulgarien, Rumänien, der Tschechoslowakei und Deutschland
wurden hierher umgebettet. Dadurch erhöhte sich die Belegungszahl auf 26 000 Gefallene. Auf Wunsch der Angehörigen
wurden etwa 60 Prozent der Gefallenen nach Amerika überführt.
Für die noch verbleibenden 10 489 Toten schuf der amerikanische Gräberdienst eine bleibende Gedenkstätte, die am 15. Dezember 1949 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Der Friedhof
hat heute eine Gesamtfläche von 46 Hektar.
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Auf dem Gemeindefriedhof von St. Avold ruhen 212 deutsche
Gefallene des Ersten Weltkrieges. Südlich von St. Avold, an der
N 74, liegt eine weitere deutsche Kriegsgräberstätte des Ersten
Weltkrieges. Sie wurde im Stadtwald des Ortes Morhange, zuerst als Garnisonsfriedhof, später als Kriegsgräberstätte für
4 753 Gefallene angelegt. Die Toten, die hier auf dem Friedhof
Morhange ihre letzte Ruhe erhielten, waren bereits in den ersten
Kriegsjahren 1914 bei den Kämpfen um Lothringen gefallen.
Spicherer Höhen
Der Friedhof Spicherer Höhen aus dem Zweiten Weltkrieg
liegt in einem kriegsgeschichtlich bedeutsamen Gebiet. Bereits
während des deutsch-französischen Krieges 1870/71 entbrannten um dieses strategisch wichtige Gelände erbitterte Kämpfe,
da von hier aus das ganze Vorgelände bis Saarbrücken beherrscht werden konnte. Gräber und Denkmäler aus dieser Zeit
zeugen davon. Der Volksbund hat 1998 die deutsch-französische Kriegsgräberstätte „Giffertswald“ ausgebaut. Am 9. August
im gleichen Jahr konnte die Kriegsgräberstätte eingeweiht werden.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges besetzten deutsche Truppen diese Höhe. Im Frontbereich wurde für die Gefallenen eine
Kriegsgräberstätte angelegt. Nach Kriegsende bettete die Gemeinde Spichern einige Gefallene aus Feldgrablagen auf diesen
Friedhof um. In einer Vereinbarung zwischen der französischen
Gemeinde Spichern und der Stadt Saarbrücken wurde diese Anlage als erster Friedhof des Zweiten Weltkrieges in Frankreich
von der Stadt Saarbrücken gestaltet und endgültig angelegt.
Vom Friedhof aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt
Saarbrücken und das Saartal.
Heute ruhen hier 110 Gefallene des Zweiten Weltkrieges.
Nach dem deutsch-französischen Kriegsgräberabkommen wurde
dieser Friedhof später als 23. Kriegsgräberstätte in das Vertragswerk aufgenommen.
Kriegsgräberstätte Spicherer Höhen
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Kriegsgräberstätten des Ersten Weltkrieges:
Ortsname
Gefallene
Abreschviller/Moselle
274
Ammerschwihr (Les Trois-Epis) Ht.-Rhin
259
Avricort/Moselle
568
Bertrimoutier/Vosges
Bisping/Moselle
6 749
598
Bouillonville/M.-et-M.
1 383
Breitenbach/Ht.-Rhin
3 356
Cernay/Ht.-Rhin
7 429
Colmar/Ht.-Rhin
863
Dieuze/Moselle
122
Fey/Moselle
2 006
Gerbéviller/M.-et-M.
5 462
Gosselming/Moselle
Guebviller/Ht.-Rhin
Haguenau/Bas-Rhin
259
1 063
188
Hohrod/Ht.-Rhin
2 460
Illfurth/Ht.-Rhin
1 964
La Broque/Bas-Rhin
1 933
Lafrimbolle/Moselle
2 110
Lagarde/Moselle
379
Metz/Moselle
2 056
Morhange/Moselle
4 753
Munster/Ht.-Rhin
382
Plaine-de-Walsch/Moselle
277
Ranrupt/Bas-Rhin
Reillon/M.-et-M.
Sarraltroff/Moselle
Sarrebourg/Moselle
92
2 842
92
83
Saulcy-sur-Meurthe/Vosges
370
Saverne/Bas Rhin
310
Senones/Vosges
St. Avold/Moselle
1 528
212
Ste.-Marie-aux-Mines/Ht.-Rhin
1 036
Strasbourg/Bas-Rhin
1 707
Thanvillé/Bas Rhin
Thiaucourt/M.-et-M.
645
11 685
Thionville/Moselle
787
Walscheid/Moselle
364
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Der Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e. V. ...
... sorgt für die deutschen Kriegsgräber hier in Frankreich und in fast 100 Ländern der Erde.
... hilft den Angehörigen bei der Klärung von Kriegsschicksalen und der Suche nach den Gräbern.
... arbeitet seit Öffnung der Grenzen Osteuropas im
Jahre 1990 intensiv in diesen Ländern.
... birgt die Kriegstoten und bettet sie auf zentrale
Sammelfriedhöfe um.
... tritt mit seiner Arbeit für die Verständigung und
Aussöhnung mit den Gegnern von einst ein.
... führt junge Menschen an die Kriegsgräber, damit
sie die Folgen eines Krieges besser verstehen und
erkennen, wie wichtig es ist, für den Frieden zu
arbeiten.
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