Just Smile! Part 4

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Just Smile! Part 4
Just Smile! Part 4
17. Kapitel
Sie saßen in seinem Auto. Ji-yong kaute ruhig auf seiner Unterlippe herum, während Choong gerade
in das bereits zehnte Taschentuch schniefte und somit gerade die erste Taschentuchpackung geleert
hatte. Ihre Augen brannten schon vor Schmerzen, aber langsam ging es…„Hast du dich wieder
beruhigt?“, fragte der Junge neben ihr, der niemals ihr Freund hätte sein können, weil so eine enorme
Eiseskälte in seiner Stimme lag und starrte auf die Straße vor sich. „Ja.“, krächzte sie und schaute
zweifelnd zu ihm, aber er blickte starr geradeaus.„Wie lange geht das mit euch beiden schon?“, wollte
er wissen und Choong schaute ihn verwirrt an. „Mit uns beiden… was meinst du?“ – „Daesung.“,
antwortete er kalt und in dem Moment wich Choong jegliche Farbe aus dem Gesicht.„Was…
woher…“, begann sie keuchend, aber Ji-yong antwortete ruhig: „Wenn ihr es das nächste Mal treibt,
dann besser nicht direkt vorm Fenster.“ – „Was… wir haben es nicht getrieben!“, keuchte Choong
entsetzt und schaute auf seine Hand. Es tat weh zu sehen, dass er den Ring nicht mehr trug. Dass er
ihn in der Hosentasche hatte, wusste sie ja nicht. Sie selbst trug ihren noch…„Tu dir keinen Zwang
an.“, meinte Ji-yong ruhig und fuhr die ganze Zeit in gleichmäßiger Geschwindigkeit, ohne auch nur
bei einer einzigen roten Ampel stehen bleiben zu müssen, „Sag ruhig die Wahrheit. Ich habe es auch
mit So Hee getan.“ – „Ich sage doch die Wahrhei… was?“Ji-yong schaute stur aus der
Windschutzscheibe und Choong ließ mutlos ihre Hände sinken. Sie spürte, wie sich neue Tränen in
ihren Augen bildeten, aber dann…„BLEIB STEHEN!“ …zappelte sie wie wild herum und griff zu dem
Türöffner des Autos. „Choong!“, bellte Ji-yong und schaute nun zum ersten Mal in ihre Richtung, aber
eher zu ihrer Hand, als zu ihrem Gesicht.„LASS MICH AUSSTEIGEN, DU BASTARD!“, kreischte
Choong schrill und zappelte so wild herum, dass sie sich fast im Sicherheitsgurt erwürgte. Sie drückte
auf den roten Knopf, der den Gurt löste und öffnete die Autotür, aber Ji-yong packte sie grob an ihrem
Oberarm und zog sie ins Auto zurück – dadurch, dass sie den Griff der Autotür noch festhielt, schloss
sie die Tür auch wieder und im selben Moment zischte ein Lastwagen mit voller Geschwindigkeit an
Choongs Seite vorbei.„Mach das NIE WIEDER!“, schrie Ji-yong sie an, aber Choong zappelte weiter –
trotz dem Schock, den sie gerade durch den LKW erlitten hatte. Ji-yong bog scharf ab, blieb in einer
Einfahrt stehen und löste seinen Sicherheitsgurt. Choong riss schon wieder die Autotür auf, aber sie
wurde wieder von ihm gepackt und zu ihm zurück gezerrt.„REISS DICH ZUSAMMEN!“, schrie er sie
wütend an, „Oder willst du dich UMBRINGEN?!“ Choong hielt augenblicklich still – aber nicht wegen
dem, was er sagte, sondern weil sie wegen der Wut in seiner Stimme ein mulmiges Gefühl, wenn nicht
sogar Angst vor ihm bekam…Als sie sich ein wenig ‚beruhigt‘ hatte, stieg Ji-yong aus, weil sie in der
Nähe der Notfallapotheke waren. Er kam wenige Minuten zurück mit einem Schwangerschaftstest –
den er Choong ohne Weiteres auf den Schoß warf und sich dann wieder anschnallte.„Schnall dich
an.“, befahl er ihr und sie tat es, damit er danach den Motor wieder anwerfen konnte. „Was willst du
noch von mir…“, murmelte sie mit tränenerstickter Stimme und konnte ihre Tränen nur mit Mühe und
Not zurückhalten.„Wir fahren jetzt zu mir und du machst den Test.“, knurrte er und fügte dann hinzu:
„Wenn der negativ ist, sind wir beide fertig miteinander.“ Choong hielt die Luft an. „Wie kannst du nur
so gemein zu mir sein…“, keuchte sie heiser und Ji-yong blieb stehen, weil sie vor einer roten Ampel
standen.Er ignorierte ihre Frage und stellte ihr stur eine andere: „Habt ihr immer verhütet?“ – „Ich habe
nicht mit Daesung geschlafen!“ Ji-yong schaute nur auf die Ampel. „Ihr habt viel Zeit miteinander
verbracht.“ – „Du hast doch gesagt, dass du es sagst, wenn es dich stört!“ – „Hat es auch nicht. Woher
hätte ich denn wissen sollen, dass ihr beide eine Affäre miteinander habt.“„Das sagst gerade DU! Wir
haben uns nur geküsst! Und das auch nur weil ich so verzweifelt war!“, versuchte sie sich zu
verteidigen. „Mhm. Du willst jetzt also immer, wenn wir beide streiten, zu jemandem gehen und mit
ihm rumknutschen?“ – „Daesung ist dann gegangen, damit nichts zwischen uns passiert, weil er
seinem bescheuerten Leader nicht schaden wollte!“Ji-yong schaute zu Choong. Das erste Mal seit der
ganzen Fahrt, dass er sie wirklich anschaute. Und sein Blick machte ihr wirklich Angst. Dann meinte er
auch noch: „Keine Sorge. Er wird seinem bescheuerten Leader bald nicht mehr schaden können, weil
er den nicht mehr lange haben wird.“„Was willst du damit sagen…“, keuchte Choong und er
antwortete ernst: „Genau das, was ich gesagt habe.“ - „Nein.“, keuchte sie und Ji-yong zuckte
monoton mit den Schultern. „Letztendlich wird YG darüber entscheiden, ob er wirklich aus der Band
fliegt oder nicht. Aber ich bin sehr stark dafür.“, knurrte er leise und fuhr dann wieder los, weil die
Ampel grün wurde.„Du bist so ein verdammtes… Arschloch!“, keifte sie und begann in ihrer Wut
wieder zu weinen, „DU beschuldigst MICH, fremd gegangen zu sein, willst mir nicht glauben, dass wir
uns NUR geküsst haben und legst dann einfach So Hee flach! Was bist du für ein Abschaum, ich…
ich… ich würde nicht einmal um dich weinen, wenn jetzt etwas passieren würde!“„Das kann ich nur
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zurück geben.“, bellte er böse und ohne dass Choong es bemerkte, presste er seine Finger so hart
gegen das Lenkrad, dass seine Knöchel schon ganz weiß wurden. „Hat es dir wenigstens gefallen,
HM?!“, kreischte ihn Choong an und drehte sich zu ihm. „Oh ja, es war wunderbar. Ganz anders, als
mit dir.“, gab er zurück und Choong verfiel in einen schweren Weinkrampf, weil er das so eiskalt zu ihr
sagte.„STIRB DOCH!“, schrie sie ihn an und dann plötzlich blieben sie stehen. Ji-yong stieg einfach
aus und ging um das Auto herum. Choong blieb einfach sitzen, dachte nicht einmal daran, ihren
Sicherheitsgurt zu lösen und zuckte wimmern zusammen, als sich plötzlich die Beifahrertür öffnete.
„Komm jetzt.“, knurrte er sie an und stand auffordernd draußen. Choong presste nur die Lippen
aufeinander und schüttelte den Kopf, während ihr die Tränen reihenweise über die Wangen
flossen.„Willst du, dass ich dich hinauf zerre?“, fragte er sie böse und Choong öffnete den Mund, um
fest ein- und auszuatmen. „Was ist jetzt?!“, fuhr er sie an und Choong löste den Sicherheitsgurt. Als
sie draußen war, schlug Ji-yong fest die Tür hinter ihr zu und sperrte das Auto ab. Sie ging so weit wie
möglich weg, als er neben ihr stand, um die Haustür zu öffnen und ging in großem Abstand von ihm
zu ihm hinauf.Choong eilte in sein Badezimmer und verweilte eine Zeit dort drin. Unter Tränen pinkelte
sie auf den Test und sah beinahe nichts. Draußen wartete Ji-yong, gab keinen Mucks von sich.Warum
konnte sie nur so viel Hass gegen eine Person aufbringen, die sie doch so geliebt hatte…Doch dann
fasste sie einen Entschluss. Vielleicht einen extrem überstürzten, aber jetzt gerade war ihr einfach
alles egal. Sie wollte weg hier, so schnell wie möglich. Choong ging aus dem Badezimmer und warf Jiyong den Schwangerschaftstest entgegen, den er mit Leichtigkeit auffing.„Schau doch SELBST nach,
ob ein Arschloch wie du bald Vater werden wird!“, schrie sie ihn an und öffnete dann seine Tür. „Ich
werde es schon merken.“, murmelte sie leise und verschwand dann.Beinahe war sie die Treppen
hinunter gefallen, weil sie vor lauter Tränen nichts mehr sehen konnte, während in Ji-yongs Apartment
gerade jemand an der Wand des Korridors entlang mit dem Rücken zum Boden rutschte.Er fuhr sich
mit der Hand durch die Haare und seufzte. Verdammt… Verdammt…„VERDAMMTE SCHEISSE!“,
schrie er und warf den Schwangerschaftstest fest gegen die Wand. Dabei zersprang das kleine Ding
und der Teil mit der Anzeige landete direkt neben ihm. Negativ.Der Test war negativ.Choong war nicht
schwanger.Aber…Das hieß…Dass das gerade seine letzte Chance zerstört hatte, sie jemals wieder
zu sehen…
***
Choong stürmte in ihre Wohnung, warf sich auf ihr Bett, presste ihr Gesicht in ihr Kissen und
schluchzte unentwegt. Warum hatte er ihr das angetan?! WIESO NUR?!Und Daesung war nur
gekommen, um ihr zu versichern, dass IHR FREUND es NICHT mit SO HEE getan hatte! WARUM
HATTE ER DAS GETAN?!Kümmerlich schluchzend rollte sie sich zusammen, als würde der
Weltuntergang selbst am nächsten Tag stattfinden. Sie hatte Daesung geküsst und er hatte sie mit So
Hee betrogen. Warum… sie wusste nicht, wieso… aber… warum hatte Kim Recht gehabt…Es konnte
doch nicht wahr sein, dass er immer so nett zu ihr war und das alles nur gespielt gewesen ist?! Das
passte nicht zu ihm! Was war falsch gelaufen, dass er mit So Hee geschlafen hatte?!Morgen würde
sie ihm… seinen Ring zurückgeben.Mit einem lauten Knall landete ein Bilderrahmen auf dem Boden,
den Choong gegen die Wand geworfen hatte. Der Bilderrahmen mit dem Foto von ihnen beiden.Jetzt
war wirklich Schluss zwischen ihnen…
Mit unsicheren Schritten ging Choong auf das Trainingsgebäude einer der bekanntesten Bands, die
Südkorea zu bieten hatte, zu. Sie wusste nicht viel über diese Band – nur, dass sie in diesem
Gebäude ihre Tänze probten. Und sie musste jemandem aus dieser Band etwas zurück geben.
Nämlich dem Bandleader, der gleichzeitig mittlerweile ihr Ex-Freund war.Aber sie wusste, dass sie
nicht genug Mut haben würde, um ihm ihren Ring zurück zu geben. Gerade ging sie auf dem
Parkplatz des Gebäudes entlang, es war sonntagmorgens und sie hatte sich ganz bald auf die Socken
gemacht, weil sie das hier so schnell wie nur irgend möglich hinter sich bringen wollte.„Choong!“,
erklang es plötzlich hinter ihr und sie zuckte erschrocken zusammen bei dieser Stimme. Es war Jiyongs bester Freund… Choi Seung-hyun.„Hallo.“, sagte sie leise und blieb stehen. „Na, was machst
du hier? Besuchst du deinen Freund?“, fragte er freundlich und lächelte sie an. „Ja, ich… muss ihm
etwas zurückgeben.“, sagte sie leise und man musste kein großartiger Menschenkenner sein, um zu
bemerken, wie unangenehm ihr dieses Gespräch gerade zu sein schien.„Er kommt sicher gleich
runter, wir müssen heute noch den letzten Song für unser Album aufnehmen und treffen uns hier
alle.“, sagte er und Choong fühlte sich so unangenehm, wie noch nie. Sie konnte das nicht… nicht,
wenn die anderen vier Jungs auch anwesend wären!„Eh… ich muss gleich wieder los, ich… kannst du
vielleicht… Ji-yong das hier geben?“, fragte sie ihn mit zittriger Stimme und nahm den Ring von ihrem
Finger. „Was?“, fragte T.O.P verwirrt und schaute Choong fragend an, „Was ist passiert?“Choong
schaute nur bedrückt auf den Boden und der junge fragte: „Habt ihr… Schluss gemacht?“ Sie wusste
nicht genau, was sie tun oder antworten sollte, also nickte sie einfach Mal. T.O.P schluckte.
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„Warum?“, fragte er und das Mädchen schaute noch immer bedrückt auf den Boden.„Weil ich… mit Jiyong gestritten habe und dann hat mich Daesung besucht, um mich aufzumuntern und dann haben
wir uns geküsst und Ji-yong…“, sie schaute hoch und ein paar Tränen haben sich in ihren Augen
angesammelt, „…hat mit So Hee geschlafen und mir das dann eiskalt reingewürgt.“T.O.P stockte.
„Und er…“, schniefte sie und bemerkte nicht, dass links von ihnen gerade Ji-yong mit den anderen
drei Jungs hinter ihm aus dem Gebäude kam, „…will mir nicht glauben, dass wir nicht miteinander
geschlafen haben…“„Gib ihm diesen Ring bitte für mich zurück.“, bat Choong ganz heiser und nahm
ihn von ihrer Hand. Sie hielt ihm T.O.P hin, legte ihm in die Hand und der Junge vor ihr schaute sie
mitfühlend an.Einige Meter von ihnen entfernt stand Ji-yong und griff sich an den Ring, den er nun
doch wieder auf seiner Hand trug. „Choong…“, murmelte er leise und links neben ihm stand Tae
Yang, während rechts neben ihm Daesung und Seung Ri standen. Doch keiner von ihnen hatte auch
nur ein Wort verstanden, von dem, was die beiden vor ihnen geredet hatten.Dass er Daesung aus der
Band werfen würde, hatte er natürlich nur so in seiner Wut gesagt – aber er hatte mit ihm seit gestern
Abend kein einziges Wort mehr gesprochen. Und wieso? Weil er mit seiner Freundin rumgemacht
hatte. Daesung hingegen redete kein Wort mit ihm, weil er ihn mit So Hee gesehen hatte. Dass er und
Choong bei dem Kuss von ihm gesehen worden waren, wusste Dae ja bis dato noch nicht.Tae Yang
und die anderen sahen, wie T.O.P seine rechte Hand auf Choongs Schulter legte und zu ihr sagte:
„Es tut mir Leid, Choong.“ Ohne eine Antwort darauf zu geben, drehte sich Choong nach links und
ging weg, während T.O.P die Hand schloss. Schritte, die er gerade hörte, bestätigtem ihm gerade den
Verdacht, dass Ji-yong und die anderen bereits bei ihnen unten angekommen waren…Er drehte sich
reflexartig in die Richtung, in die Choong ging, um unbemerkt von den anderen den Ring in seiner
Hosentasche verschwinden zu lassen und hörte seinen besten Freund sagen: „Was wollte Choong
von dir?“Monoton antwortete er darauf: „Nichts.“ Ji-yong ließ sich diese Abfuhr nicht gefallen und hielt
T.O.P auf, indem er sich einfach vor ihn stellte und murrte: „Ich will wissen, was sie zu dir gesagt
hat!“Tae Yang und die anderen beiden eilten sofort hinterher, weil sich diese Gereiztheit in GDs
Stimme nicht gerade vielversprechend anhörte.„Sag schon!“, fuhr Ji-yong seinen besten Freund
nieder. Er kam ihm so nahe, dass T.O.P seinen besten Freund etwas von sich weg schubste und
antwortete: „Frag sie doch selbst, wenn du es wissen willst!“ Ji-yong knurrte finster, während Seung Ri
verwirrt neben seinem Leader stand und etwas hilflos wirkte. Daesung stand neben Seung Ri und
somit rechts neben T.O.P und schaute zu Choong, die gerade wegging.Diese hörte zwar die Stimme
von Ji-yong, verstand aber kein Wort. Und umdrehen wollte sie sich auch nicht. Einfach… nur…
weg… hier… Das wollte sie.Ji-yong wusste, dass Choong ihm davon erzählt hatte. Das konnte er
erstens an T.O.Ps bösem Blick, zweitens an seinem Verhalten und drittens an der indirekten
Angriffshaltung von seinem Freund erkennen. „Halte dich aus meinen Angelegenheiten raus!“, fuhr er
seinen besten Freund an und ging wieder direkt auf ihn zu.Tae Yang eilte zwischen die beiden und
drückte sie auseinander, weil T.O.P auch einige Schritte nach vorne gemacht hatte. „Ich hatte nicht
vor, mich einzumischen!“, giftete Tempo seinen Leader an, der wieder nach vorne stieß, aber von Tae
Yang wieder zurück gedrückt wurde.Daesung legte Tempo seine Hand auf die rechte Schulter, um ihn
zurück zu halten, während der knurrte: „Sie hat es mir schon selbst erzählt!“ Und dann schlug er
Daesungs Hand weg und starrte seinen Kollegen finsterer an, als er jemals gedacht hätte, dass er ihn
so ansehen könnte.Nach Choongs Reden war Daesung schuld daran, dass überhaupt das ganze
Chaos entstanden war. Na, der konnte noch etwas erleben, wenn er mit G-Dragon fertig war!Seung
Ri, der seinen Bandleader noch nie so wütend erlebt hatte, schaute perplex zwischen T.O.P und GD
hin und her, als sein Leader schnauzte: „Klar!“ Und dann ging dieser wieder auf seinen besten Freund
zu, und motzte ihn an: „Ich hätte gerade große Lust, dir deine Fresse einzuschlagen!“ Währenddessen
kam Tae Yang hinter ihm nach vorne.T.O.P ließ sich das nicht gefallen und schubste seinen besten
Freund hart weg, worauf Tae Yang sofort T.O.P an der Brust und Daesung seinen Leader an den
Schultern packte. Auch Seung Ri versuchte, Tempo zurück zu halten, der gerade alle wegschubste,
um zu Ji-yong vorzudringen.„REISS DICH ZUSAMMEN!“, schrie Tempo seinem besten Freund
entgegen, „Denk daran, wie scheiße du dich gefühlt hast, als du sie damals angelogen hast!“ Ji-yong
wurde mit Mühe von Tae Yang zurück gehalten, schnauzte aber in T.O.Ps Richtung: „Was geht DICH
das an?!“Hilflos versuchte Seung Ri den Rapper zurück zu halten, während Daesung etwas abseits
stand und die beiden nun wieder auseinander drückte. Tempo zeigte nach links, in die Richtung, in die
Choong verschwunden war und raunte: „WOMIT bitte hat sie SO EIN Arschloch wie DICH verdient?!
Hm?!“ – „WAS IST?!“ – „Sag mir das Mal!“, fauchte T.O.P und hielt sich den Zeigefinger gegen sein
rechtes Auge und deutete dann auf Ji-yong, schubste Daesung weg und packte GD an der rechten
Schulter.„DU hast sie gar nicht verdient, dass das klar ist!“, fügte er noch hinzu und als er das gesagt
hatte, schubste er seinen besten Freund hart gegen dessen eigenes Auto. Daesung und Seung Ri
warfen sich panische Blicke zu. Keiner wusste, was genau jetzt eigentlich los war?!„WER war denn
DER gewesen, der immer so vorsichtig und zurückhaltend ihr gegenüber gewesen ist?!“, schnauzte
T.O.P, „WER hatte sie anfangs NIE geküsst, weil er sie nicht drängen wollte?!“T.O.P hatte seinem
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besten Freund die Hand auf den Kopf gelegt, um ihn zu schubsen, aber Ji-yong schlug dessen Hand
einfach weg. „Was ist?! Willst du mir immer noch die Fresse einschlagen, HM?!“, gröhlte Tempo laut
und nun riss Ji-yongs Geduldfaden.Er holte aus und schlug Seung-hyun direkt ins Gesicht, wodurch
dieser zur Seite kippte und im ersten Moment schaute er perplex, drehte sich aber dann um und
schlug Ji-yong zurück. Dieser aber verpasste seinem besten Freund gleich einen zweiten Schlag ins
Gesicht, wodurch T.O.P voll auf den Boden knallte.„ICH war aber NICHT derjenige, der den anderen
zuerst BETROGEN HATTE!“, kreischte Ji-yong schrill und schubste Daesung mit einem vielsagenden
Blick zur Seite, worauf hin dem dann sein Herz beinahe in die Hose rutschte.Ji-yong ging auf T.O.P
zu, der noch immer auf dem Boden lag und packte ihn am Kragen seiner Jacke. „Halte dich aus
meinen Angelegenheiten raus, du Bastard!“, fuhr er ihn scharf an und ließ seine Jacke dann los.Als er
weg gegangen war und zu seinem Auto gehen wollte, schrie ihm Tempo nach: „Du hast nicht das
Recht, dich als betrogen zu fühlen, wenn du es danach mit dieser Schlampe treibst!“Ji-yong drehte
sich um und sah, dass sein bester Freund aufgesprungen war und auf ihn zu rannte, aber Seung Ri
war ihn angesprungen, hatte ihn einfach gepackt und zerrte ihn zurück, während GD, der ebenso
wieder auf ihn losgehen wollte, von Daesung und Tae Yang gepackt und fest gegen eine Wand
gezerrt wurde, um möglichst weit weg von ihm zu stehen.„Verreck doch!“, warf ihm T.O.P an den Kopf
und sprang nach vor, wurde aber von Seung Ri aufgehalten und Ji-yong trat so fest auf eine
Mülltonne, dass diese mit einem lauten Rumpler auf den Boden krachte.Ji-yong riss sich aus
Daesungs und Tae Yangs Griff und stürmte auf T.O.P zu, wollte ihm am liebsten das Gesicht zu Brei
schlagen, da platzte jemand anderes Geduldsfaden. „JETZT REICHT ES!“, schrie Tae Yang nun
endlich dazwischen und versuchte die beiden auseinander zu zerren, aber weil GD einfach nicht
locker ließ, schlug Tae Yang ihm beinhart ins Gesicht.„Wir sind nicht mehr im Kindergarten!“, schrie
Tae Yang und drückte T.O.P zu dessen Auto. „Unser Album muss fertig werden, wir nehmen jetzt
noch einen Song auf und danach könnt ihr euch meinetwegen gegenseitig die Köpfe abreißen! Wenn
YG euch so sieht, wird er euch beide zu kleinen Schnecken machen! So kann das doch nicht
weitergehen, wie alt seid ihr?!“Tempo antwortete nicht, sondern stieg einfach in sein Auto ein.
Daesung wollte gerade zu seinem eigenen Auto gehen, da wurde er von GD aufgehalten. „Nein. WIR
ZWEI haben noch ein Wörtchen zu reden. Du fährst mit MIR mit.“, fuhr er ihn an.„Hey!“, rief Tae Yang,
„Keine Schläge!“ – „Nein, keine Sorge.“, antwortete Ji-yong und schaute Daesung monoton an, „Ich tu
dem Kleinen schon nichts.“Seung Ri schaute verdutzt zu Tae Yang, der auf ihn zuging und wurde von
dem dann zu Tempos Auto geschoben. „Komm, wir fahren bei T.O.P mit.“, sagte Tae Yang und warf
Daesung und Ji-yong noch einen letzten Blick zu, bevor sie ins Auto stiegen.„Was zum Teufel ist bitte
los mit dem Idioten?!“, giftete Tae Yang, als er neben tempo saß. „Geht dich nichts an.“, giftete Tempo
zurück und Seung Ri schaute besorgt zu Daesung und Ji-yong, die gerade ebenfalls ins Auto
einstiegen.„Ich hab den noch nie so erlebt…“, murmelte Seung Ri beängstigt und seufzte. Tae Yang
und T.O.P schwiegen einfach nur vor sich hin. „Es geht um Choong, oder?“, fragte Seung Ri dann,
erhielt keine Antwort, konnte sich aber trotzdem – oder eben gerade deshalb – denken, dass er Recht
hatte.
***
Daesung saß auf Ji-yongs Beifahrersitz, während dieser ernst auf die Straße blickte und kein einziges
Wort sprach. „Also… was willst du mir sagen?“, fragte er dann – mutig, wie er war, „Oder sitze ich jetzt
nur in deinem Auto, um mich anschweigen zu lassen?“„Was ist zwischen dir und meiner Ex-Freundin
passiert?“, fragte Ji-yong leicht gereizt, versuchte sich aber zurück zu halten, um seinem Beifahrer
nicht die Augen ausstechen zu wollen. „Nichts.“, sagte Daesung ebenso gereizt darauf und Ji-yong
bog links ab. „Das hat aber nicht so ausgesehen.“, knurrte Ji-yong.„Ausgesehen?“, fragte Daesung
provokant nach, „Das mit dir und So Hee gestern Abend hat auch nicht nach nichts ausgesehen.“ –
„Ich habe auch nicht gesagt, dass da nichts gelaufen ist.“ Daesung schaute zu seinem Leader und
wusste ernsthaft nicht, was er JETZT antworten sollte.„Sie hat mich geküsst und danach bin ich
gegangen, damit nicht mehr zwischen uns passiert.“, antwortete Daesung und schaute GD finster an.
„Wieso warst du überhaupt bei ihr?“ – „Weil ich sie davon überzeugen wollte, dass ihr Freund es nicht
hinter ihrem Rücken mit So Hee treibt.“Ji-yong bog wieder links ab. „Ich soll dir also glauben, dass
zwischen euch nicht mehr war?“ – „Wenn du es mir nicht glaubst, ist es nicht mein Problem.“,
antwortete Daesung darauf und schaute nun stur auf die Straße.„Dir ist klar, dass ich dich aus der
Band werfen könnte.“, murrte Ji-yong. „Und dir ist klar, dass du nicht so viel zu sagen hast, wie du im
Moment gerne hättest.“, entgegnete Daesung kalt. „Ich kann mit YG reden.“ – „Er wird dir kein Gehör
schenken, wenn du so drauf bist.“„Ich frage dich noch einmal. Was ist zwischen dir und meiner ExFreundin passiert?“, zickte Ji-yong seinen Kollegen an. Daesung schnaubte genervt. „Was willst du
hören? Dass ich es mit ihr getan habe?“, schnauzte er ihn an und Ji-yong entgegnete: „Ich will die
Wahrheit hören.“„Die glaubst du mir ja nicht.“, kam gereizt zurück, „Genauso wenig, wie anscheinend
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deiner Freundin!“ – „Ex.“ – „Weißt du? Seung-hyun hat Recht! Choong hat so ein Arschloch wie dich
nicht verdient!“ Ji-yong blieb stehen, mitten auf der Straße, die Autos links und rechts und überall
hupten, weil ihm beinahe jemand hineingefahren wäre.GD aber schaute nur Daesung an und die
knallharte Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Was ist?“, knurrte Daesung, „Willst du mich jetzt
auch noch verprügeln? Wenn überhaupt, hättest du anstatt Tempo eine rein zu hauen, mir eine
reinhauen sollen! Aber lass dir gesagt sein… ich nehme nicht so viel Rücksicht auf ein Schwein wie
dich!“„Das werden wir ja sehen.“, antwortete Ji-yong und fuhr nun weiter. Bis sie dann etwa 15
Minuten später beim Tonstudio angekommen waren, sprach keiner der beiden mehr ein Wort mit dem
anderen. Daesung war der erste, der ausstieg. Ji-yong gleich danach. Er rannte ihm beinahe hinterher
und hielt ihn dann auf. „Wie oft habt ihr es eigentlich miteinander getan?“, knurrte Ji-yong und Dae
schubste ihn einfach weg. „Werd erwachsen, GD.“, sagte er und ging in das Gebäude hinein.
***
Laut schniefend zog Choong ihre Beine an sich und schaute an die Stelle, an der noch immer der
kaputte Bilderrahmen lag. Die Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wangen, während sie nur da
saß, nichts sagte… Nicht einmal essen wollte sie, geschweige denn, Flüssigkeit zu sich nehmen…Sie
fühlte sich so leer, so wahnsinnig leer… Als hätte man ihr sämtliche Lebensenergie geraubt… und den
Lebenswillen… Alles weg, alles verloren…Nichts mehr war, wie es noch vor ein paar Monaten
gewesen ist…Kennen gelernt hatten sie sich kurz vor Weihnachten, durch eine DVD, die sie sich
zusammen noch immer nicht angesehen haben. Sie hatte nicht gewusst, dass er ein Star war und als
sie es rausgefunden hatte, da hatte sie ihn gehasst – wenn auch nur für eine kurze Zeit. Aber niemals
hätte sie gedacht, dass sie ihn jemals so sehr hassen würde, wie jetzt im Moment gerade.Alles hatte
er für sie getan, die Welt hatte er ihr zu Füßen gelegt, selbst seinen Eltern hatte er sie vorgestellt.
Seinen Eltern und Da Mi. Mit Eun-ah war er befreundet gewesen… und dann ging er mit So Hee
fremd… hatte mit ihr geschlafen…Sie wusste ja nicht einmal, wie oft er es mit So Hee getan hatte und
wie lange das mit ihnen beiden gegangen war. Aber sie hoffte einfach darauf, dass es nur ein einziges
Mal gewesen ist… Er hatte ihr damals versprochen gehabt, dass zwischen ihm und So Hee nichts lief.
Verteidigt hatte er sie. Angedroht hatte er So Hee, dass das alles schwere Folgen für sie haben
würde, wenn sie sich noch einmal zu nahe an Choong wagen würde. Und dann hatte er dennoch mit
ihr geschlafen??Was, wenn das alles nur Tarnung gewesen war, damit es ihr nicht auffallen würde,
dass zwischen ihnen beiden etwas lief? Was, wenn er sie bereits mit So Hee betrogen hatte, als sie
selbst noch keinen Sex miteinander hatten? Und dann?! Hatte er es mit So Hee getan, obwohl sie
schon miteinander schliefen?!Choong krallte sich in ihre Ohren, wollte dass diese innerlichen Dialoge
endlich ein Ende hätten… Noch dazu wusste sie jetzt nicht, ob sie nun schwanger war oder nicht!Sie
schaute nach links, nach rechts… Starrte an ihre Hausapotheke… Nein, das…Nein, das konnte sie
nicht tun. Sie wollte sich nicht umbringen. Aber sie wollte auch nicht schwanger sein.Choong seufzte
tief und legte gerade den Kopf gegen ihre Knie, da drückte plötzlich ein heftiger Schmerz in ihrem
Bauch. „Ahh!“, keuchte sie und fasste sich an den Bauch. Aus tränengenässten Augen starrte sie zur
Wand. Woher kamen plötzlich diese schmerzenden Bauchschmerzen?!
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18. Kapitel
Choong saß schreckhaft auf ihrem Sofa. Schon seit mehreren Stunden saß sie hier, hatte
Schmerzmittel gegen das Stechen in ihrem Bauch geschluckt. Nur jetzt war ihr so furchtbar schlecht
geworden… Ein Eimer stand vor ihr, in den sie sich bereits mehrere Male übergeben hatte. Bei jedem
Geräusch in ihrem Zimmer zuckte sie zusammen, in der Hoffnung, dass es Ji-yong war, der – wie
schon so oft – durch das Fenster geklettert war, weil er einfach gerade keine Lust hatte, zu warten, bis
sie ihm die Tür geöffnet hatte. Sie hatte nicht den Mut, ihn zu besuchen, würde ihn aber einfach zu
gerne… sehen… das hatte sie sich eingestehen müssen, als sie bemerkt hatte, dass sie ihn einfach
nicht aus dem Kopf bekam. Still saß sie auf dem Sofa und überlegte. Wusste nicht, was sie tun
sollte… Und dann musste sie sich ein weiteres Mal übergeben. Tränen liefen ihr dabei im Gesicht
hinunter, sie hoffte einfach darauf, dass sie nicht schwanger war, aber es sprach einfach alles…
dagegen… dass es so war…
***
Lange saß Ji-yong auf seinem Sofa und überlegte, ob er das wirklich tun sollte. Er starrte auf sein
Handy und dachte nach. Choong ging ihm einfach nicht aus dem Kopf, er würde sie gerne einfach
besuchen, sie in den Arm nehmen… oder vor ihr auf die Knie fallen und sie um Verzeihung bitten –
selbst, wenn er ihr das mit Daesung niemals verzeihen könnte. Er hatte mittlerweile eingesehen, dass
zwischen den beiden nichts passiert war… nichts bis auf den Kuss. Aber heute vormittags war er
einfach so außer sich gewesen, dass er niemandem hatte glauben wollen – genauso wie gestern
Nacht. Und jetzt hatte er den Salat. Seine Freundin hasste ihn, sein bester Freund ebenso, Tae Yang
redete nicht mehr mit ihm, genauso wenig wie Daesung. Seung Ri war der einzige, der noch halbwegs
ein normales Wort mit ihm wechselte. Ansonsten machten alle einen riesen Bogen um ihn. Zu gerne
hätte er Choong noch einmal gesehen, sie berührt, gefühlt… sie geliebt… aber sie war nun nicht
schwanger von ihm, hatte also keinen Grund, zu ihm zu kommen. Er hatte ihr zu sehr wehgetan, sie
würde ihm bestimmt nicht einmal die Tür öffnen… Alles hatte er verloren, das ihm in den letzten
Tagen und Wochen solch eine Energie, solch eine Lebensfreude gegeben hatte… Und jetzt… was
war jetzt?
***
Choong seufzte tief – wieder Mal. Mitte März… das hieß, dass sie nun zwei Wochen Ferien hatte. Und
dann begann ihr drittes und somit letztes Jahr in der High School. Das bedeutete viele schwere
Abschlussprüfungen! Und sie musste sich vor allem entscheiden, was sie in Zukunft werden wollte.
Denn dieses Jahr war entscheidend für ihre ganze weitere berufliche Laufbahn. Sie müsste sich
endgültig für entweder den Geistes- oder den Naturwissenschaftlichen Pfad entscheiden. Sie
versuchte sich abzulenken, aber es wollte einfach nicht funktionieren. Die ganze Nacht hatte sie nicht
geschlafen und so zeichneten sich schwere Augenringe auf ihrem Gesicht ab. Ihr Bauch schmerzte
noch immer, die Tabletten, die sie dagegen nahm, halfen einfach nichts und zu allem Überfluss war ihr
noch immer speiübel – so sehr, obwohl sie schon nichts mehr im Magen hatte und sich schon gar
nicht mehr übergeben konnte. Ihr Blick glitt zum Ausgang des Wohnzimmers. Wie von einer höheren
Macht ergriffen stand sie geistesgegenwärtig auf und ging aus dem Raum hinaus, ließ sich von ihren
Beinen ins Badezimmer führen und letztendlich blieb sie vor der kleinen Hausapotheke stehen, öffnete
das Schränkchen und starrte den Inhalt – und ganz besonders ein Mittel an, das zufälligerweise
Schlaftabletten waren. Choong nahm das Päckchen in die Hand und ging wieder ins Wohnzimmer.
Sie hatte so viel Schulstress für sich, musste sich anstrengen, um genug Geld verdienen zu können,
damit sie einfach nur noch hier wegziehen konnte. Ihr Vater hatte sowieso nicht viel Zeit für sie!
Gerade wollte sie die Schachtel öffnen, da klingelte es an der Tür.
***
„Nein, nein… Ich habe das gar nicht so gemeint, Schatz!“, dröhnte es aus dem Fernseher und Ji-yong
lag wie tot auf seinem Sofa. Binnen der letzten fünf Stunden, seit denen er wach war, hatte er etwa
fünfhundertvierzigtausend Mal die Sitz- oder Liegeposition geändert und zappte sinnlos durch die
Fernsehkanäle. Ein Mal mehr fiel ihm dabei auf, wie selten er dieses Gerät eigentlich sonst benutzte.
Immerhin hatte er nie wirklich Zeit für so etwas. Mh, aber jetzt gerade, wo das Album nur noch
gepresst werden musste, wusste er nicht, was er mit seiner Zeit anfangen sollte. Ihm fielen dafür viel
zu viele Dinge ein, die er unternehmen könnte, wenn Choong dabei wäre… Angefangen bei einer
kleinen Reise, bis hin zu einem Ausflug in einen botanischen Garten oder sonst etwas… Choong war
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doch so biologisch angehaucht… Das hätte ihr bestimmt gefallen… Seufzend setzte er sich auf und
griff zur Fernbedienung, um weiter zu schalten. Bei jeder kleinsten Bewegung, die er glaubte, dass
sein Handy machte, zuckte er zusammen – in der Hoffnung, dass es vielleicht Choong war, die ihn
anrief. Ob sie wohl wusste, dass sie nicht schwanger war? Naja, ganz bestimmt hatte sie sich einen
zweiten Test gekauft und das nachgeprüft. Somit verschwand langsam das wirklich allerletzte
Bisschen an Hoffnung, sie jemals wieder zu sehen.
***
Choong ging zur Gegensprechanlage und fragte, wer denn da sei. „Die Post ist da, mit einem
eingeschriebenen Brief an Sie, Miss Hong.“, wurde ihr geantwortet. Verwirrt ließ sie den Postboten
hinein, der ihr drei Briefe in die Hand drückte – einer davon war eingeschrieben und das hieß, dass sie
dafür unterschreiben musste, damit bestätigt wurde, dass sie ihn erhalten hatte. „Danke.“, sagte
Choong und der Postbeamte ging nickend weg. Sie bahnte sich wieder ihren Weg in das Wohnzimmer
und setzte sich hin, schaute die Briefe durch und stockte erst einmal. Den ersten, den sie öffnete,
zierte ein riesiges Louis Vuitton Logo. ‚Vielen Dank für Ihren Einkauf in unserem Modehaus. Leider
müssen wir Ihnen mitteilen, dass sich die Lieferung noch um einige Wochen verzögern wird, weil wir
den gewünschten Laptop erst bestellen mussten. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.‘ Ihr waren die
Tränen in die Augen gestiegen, als sie an diesen verrückten Tag zurückgedacht hatte. Sie schniefte,
um sich wieder zu fassen und öffnete den zweiten Brief. „Was zum…“, murmelte sie und schaute auf
den Absender. Der Brief kam von… ihrem Vater?! Hastig öffnete sie das relativ unpersönlich verfasste
Schriftstück und las es aufmerksam durch. ‚Ich habe mir eine Wohnung hier in Amerika gemietet und
vor zwei Wochen den Dauerauftrag für die Miete der Wohnung in Korea storniert. Such dir am besten
einen Nebenjob, wenn du weiterhin dort wohnen bleiben willst. Mir ist es nicht möglich, beide
Wohnungen zu bezahlen.‘ Mehr… stand da nicht… kein Hallo, kein Auf Wiedersehen… nicht einmal
liebe Grüße ließ er ihr ausrichten… Choong stiegen erneut Tränen in die Augen – aber eher, weil sie
das hier jetzt gerade nicht glauben konnte! Sie blickte auf das Verfassungsdatum, das hatte ihr Vater
wenigstens noch dazu geschrieben. Der Brief… war vor mehr als zwei Monaten geschrieben worden?!
Ihr rutschte das Herz in die Hose, als sie zu dem eingeschriebenen Brief blickte. Vor Angst zitternd
griff sie nach dem Kuvert und riss es rücksichtslos auf. Ein Mahnschreiben.
***
„Spongebob Schwammkopf! Ich sagte dir schon TAUSEND MAL, dass du meine Klarinette in Ruhe
lassen sollst!“, kreischte ein Tintenfisch im Fernsehen und Ji-yong betrachtete die Cartoonfiguren
verstört, musste aber unweigerlich immer wieder daran denken, wie Choong zu lachen begonnen
hatte, als sie die Serie gesehen hatte. Selbst wenn er seine Kappe und das T-Shirt, was er beides
seit Kurzem besaß, ganz witzig fand, würde er sich niemals wirklich mit dieser Serie anfreunden
können. Bevor er aber weiter in seiner Trauer versinken konnte, klingelte es an der Tür. Ah, das
musste die Pizza sein. Ja, er dachte allen Ernstes zu so einer Tageszeit ans Essen. Aber sein Magen
knurrte ihm eindeutig zu heftig. Seit gestern Mittag hatte er keinen einzigen Bissen mehr zu sich
genommen. Hm, was Choong wohl gerade machte? Ob sie auch gerade sinnlos herum saß und
Pizza aß? Nachdem er den Pizzaboten bezahlt hatte, saß er gelangweilt auf seinem Sofa und kaute
auf der Pizza herum, als wäre heute der letzte Tag seines Lebens und ihm wäre sowieso schon alles
egal. Im Prinzip kam das relativ gut hin… Er hatte einfach keinen Grund, um sich auf irgendetwas zu
freuen.
***
‚Mit 30. März 2009 wird der Mietvertrag Ihrer Wohnung aufgelöst werden. Da die geforderten
Schulden von Ihrem Vater nicht bezahlt wurden und Sie durch eine staatliche Sondergenehmigung als
Bürge verzeichnet sind, ersuchen wir Sie, bis spätestens 5. April 2009 die Schulden und die
aufgerechneten Zinsen an unten angeführtes Konto zu überweisen.‘ Unter dem Schreiben befand
sich eine Rechnung mit Endsummenergebnis von 1.697.280 Won. Okay, jetzt… war sie wirklich… am
Verzweifeln… Wo sollte sie SO SCHNELL so viel Geld herbekommen?! Wen sollte sie denn fragen?!
Woher sollte sie so schnell einen Nebenjob nehmen?! Choong keuchte, warf den Brief von sich und
schluchzte laut los. Sie griff geistesgegenwärtig zu den Schlaftabletten und starrte sie aus ganz
tränenverschleierten Augen an. Sie war schwanger. Hatte Schulden in Höhe von Eineinhalb Millionen
Won. Und obendrein war sie bald obdachlos. Was… sollte sie denn noch tun… es hatte alles… seinen
Sinn verloren… Schniefend und schluchzend drückte sie eine Tablette nach der anderen aus ihrer
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Hülle und blickte sie leblos an. Eine Wasserflasche holte sie aus der Küche und dann… griff sie nach
den vielen Tabletten…
***
„Ahhhhh…“, ächzte Ji-yong und streckte sich aus und in alle Richtungen. Er stand von dem Sofa auf
und ging mit dem Pappkarton der Pizza in die Küche, warf in weg und beseitigte etwas Chaos in der
Küche. Wann das entstanden war, wusste er gar nicht mehr. Nicht einmal erinnern konnte er sich,
wann er gekocht hatte?! Oh, dann… musste das noch von… Choong sein… Er musste unweigerlich
grinsen, als er sah, wie ein paar Überreste zu einem Smiley geformt worden waren und sammelte
dann alles auf, um es weg zu werfen. Seufzend schob er den Mülleimer herum. Zu wem sie wohl nun
mit ihren Problemen kommen würde?
***
Schluckgeräusche. Kurzes Würgen und Recken. Weitere Schluckgeräusche und dann eine
Wasserflasche, die auf den Boden fiel. Choong starrte aus leeren Augen auf die Decke ihres
Wohnzimmers und wartete. Sie fragte sich, ob sie Schmerzen haben würde… Oder ob sie es
überhaupt bemerken würde… Doch dann dachte sie wieder an die gemeinsame Zeit mit Ji-yong… an
die Zeit, die sie miteinander durchgestanden hatten… alles, was sie zusammen erlebt hatten…
eigentlich… wollte sie sich von ihm verabschieden. Von ihm und von Daesung. Also griff sie zu ihrem
Handy und fiel beinahe vom Sofa, weil ihr schon ganz schwummrig vor Augen wurde. Dann rief sie
Daesung an und wartete. Und wartete… und wartete… und so weiter… Choong wollte gerade
auflegen, da nahm Daesung ab: „Hallo?“, fragte er und Choong keuchte auf: „Ah, Daesung…“ Sie
säuselte ziemlich, sodass Dae sie nur mit großer Mühe wirklich verstand. „Choong? Bist du das?“,
fragte er nach und dem Mädchen am anderen Ende fielen gerade die Augen zu. „Choong? Was ist
los?“, kam erneut und dann atmete sie nur mehr ganz wenig. „Ich sterbe jetzt.“, flüsterte sie in das
kleine Gerät und dann kippte sie zur Seite, während ihr das Handy aus der Hand und mit einem lauten
Knall auf den Boden fiel.
***
„So viel Abfall in einer Woche…“, murmelte Ji-yong, als er den Müllsack nach unten in den Innenhof
brachte. Er öffnete die Mülltonne und warf den ganzen Abfall hinein. Danach blickte er durch den
völlig menschenleeren Innenhof. Etwas schief vor ihm lag genau der Weg, den er vor Wochen
gegangen war, als Choong auf einen Spielplatz hatte gehen wollen. Es war beinahe unheimlich, wie
sehr er sich wünschte, dass er mit Choong noch einmal komplett von vorne beginnen könnte…
Unbewusst trugen ihn seine Beine in die Richtung des Spielplatzes… Sein Gehirn wollte wohl gerade
alte Erinnerungen auffrischen…
***
Mit großem Krawall öffneten sich zwei Doppeltüren hintereinander und Rettungsleute rannten so
schnell wie möglich mit einer Rollliege in Richtung der Notfallambulanz. Ärzte eilten hinterher, zogen
sich teilweise gerade noch ihre hellgrünen Artkitteln über. Ein Ärzteteam von insgesamt fünf Personen
eilte hinter der Rollliege hinterher. Weitere drei warteten bereits in der Notfallambulanz. Ein lautes
Quietschgeräusch ertönte auf dem Parkplatz des Krankenhauses. Das Geräusch kam von nichts
anderem, als von einem grausilbernen Auto, das niemand anderem als Kang Daesung gehörte. In
seiner Eile sprang er aus dem Wagen, sperrte ihn in seiner Geistesgegenwart gerade noch ab und
holte sein Handy aus seiner Hosentasche, während er auf den Krankenhauseingang zuraste.
***
Tae Yang saß neben Seung Ri auf dessen Sofa, während Seung Ris Mutter in der Küche stand und
gerade etwas für die beiden kochte. Plötzlich läutete Tae Yangs Handy. „Oh, Daesung ruft an.“, sagte
er und Seung Ri murmelte halb abwesend: „Frag ihn, ob er auch zum Essen kommen will.“ – „Okay.“,
antwortete Tae und hob ab. „Hey Dae!“, begrüßte er seinen Freund voller guter Laune und dann
schrie Daesung schon völlig aus der Puste in das Handy: „Ich bin im Krankenhaus im dritten Stadtteil,
das in der Nähe von Ji-yongs Apartment!“ Tae Yang blickte verwirrt zu Seung Ri, der ihm einen
fragenden Blick entgegen warf. „Was machst du im Krankenhaus?“, fragte er und an der anderen
Leitung keuchte Daesung: „Choong! Sie hat sich versucht umzubringen!“ Tae Yang blickte geschockt
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hoch. „Wir sind gleich da!“, rief er und legte auf. Er schaute zu Seung Ri und packte ihn am Unterarm.
„Choong wollte sich umbringen, wir müssen zu ihr ins Krankenhaus!“ – „WAS?!“, keuchte Seung Ri.
***
T.O.P war gerade mit seiner Schwester unterwegs gewesen und war endlich in seinem Apartment
angekommen. Oh, wie sehr es ihn fertig machte, wenn seine Schwester mit ihm früh morgens am
Montag shoppen gehen wollte! Gerade läutete sein Handy. Er überlegte, ob er überhaupt abnehmen
sollte, aber dann überwand er sich doch noch und murmelte: „Hallo?“ – „Ich bins, Daesung!“, rief ihm
keuchend jemand entgegen und es hallte öftere Male nach. „Wo bist du, in einem Treppenhaus?“,
murrte Tempo und Dae keuchte atemlos: „Ich bin im Krankenhaus! Das im dritten Stadtteil, in der
Nähe von Ji-yongs Apartment!“ T.O.P runzelte die Stirn. „Hat er sich jetzt endgültig mit jemandem
geprügelt?“ - „Nein, Choong!“, keuchte Daesung, „Sie hat versucht… sich umzubringen!“ Atemlos
stapfte er die letzten Treppenstufen in den vierten Stock hinauf und schlug die Glastür auf. „Ich rufe
auch gleich Ji-yong an!“, sagte er und Tempo, der erst einmal ein paar Sekunden für den Schock
brauchte, fuhr ihn gleich an: „Nein! Den Idioten brauchen wir nicht im Krankenhaus! Der hat schon
genug angerichtet!“ Mit diesen Worten legte er auf und rannte sofort aus seiner Wohnung.
***
Ji-yong saß auf einer Schaukel, starrte auf die Sandkiste, in der er mit zwei kleinen Jungen eine Burg
gebaut hatte. Später hatte sich ja sogar Choong hinzu gesellt und dann hatten sie bei ihm zu Hause
gekocht… und… andere Dinge getan… Er senkte den Kopf und fuhr sich mit den Händen über das
Gesicht und über die Haare. Als er die Augen geschlossen hatte, spürte er, wie ihm wieder ein paar
Tränen über das Gesicht flossen. Wieso war er nur so ein Idiot gewesen und hatte sie gehen lassen,
als er sie hätte aufhalten sollen… Vielleicht würde sie ihn trotzdem hassen, ja… aber sie wären
vielleicht noch zusammen gewesen… Was war mit ihrem Ring… was war an dem Tag gewesen, als
er sie und T.O.P gesehen hatte? So viele Fragen stellten sich ihm und so wenige Antworten fand er
darauf… Ob es ihr wohl gut ging…? Was sie wohl gerade tun würde…? Sie schaute sich bestimmt
Spongebob im Fernsehen an… Er seufzte tief. Was sie wohl gerade für Sorgen hatte? Ob sie wohl
überhaupt welche hatte?
***
Daesung hörte, wie die Türen des Treppenhauses aufschlugen. Mehrere Schritte näherten sich, bis
zwei Personen in die Notfallambulanz liefen. „Sie dürfen hier nicht rein!“, warnte eine Assistenzärztin,
aber jemand, den Daesung von der Stimme her als Tae Yang identifizierte, rief: „Wir GEHEN da rein!“
Kurze Zeit später standen drei Personen etwas weiter von der Rollliege entfernt. Drei Ärzte kreisten
laufend vor dem dort liegenden Mädchen, das vernebelt zur Decke starrte. „Blutdruck sinkt laufend!“,
rief eine Ärztin panisch, während ein Oberarzt mit einer Nadel ein Loch für die Infusion in Choongs
Ader stach. Die Ärztin blickte auf die Anzeige des Blutdrucks, während zwei andere Ärzte ihre
Hauptschlagadern auf Schlitze und andere Verletzungen untersuchten. Ein weiterer Arzt hielt Choong
sein Stethoskop gegen die Lunge und horchte ihre Atmung ab. „Puls sinkt rapid!“, rief die erste Ärztin
und beobachtete die Anzeige, die immer weiter sank. Daesung blickte zum Herzmonitor, der dort, wo
noch vor wenigen Sekunden die Zahl 75 zu sehen war, jetzt die Zahl 55 anzeigte. Und es fiel immer
tiefer… Dann ertönte ein weiteres Mal das Geräusch von der Tür aus dem Treppenhaus, die
aufgeschlagen wurde und T.O.P rannte mit Höchstgeschwindigkeit in den Raum. „Daesung! Sag, dass
du ihn nicht angerufen hast!“, fuhr er den Sänger sofort an. „Ich habe ihn nicht angerufen!“, verteidigte
sich Daesung mit einem scharfen Klang in seiner Stimme. „Wenn mir der heute begegnet, schlage ich
ihn so zusammen, dass wir gleich ein zweites Krankenbett brauchen!“, schrie T.O.P und Daesung
schrie zurück: „BERUHIG DICH! ICH HABE JI-YONG NICHT ANGERUFEN!“ Gerade ging eine Ärztin
auf die vier zu und wollte sie rausschicken, da hörten sie das Mädchen hinter sich aufkeuchen – im
selben Moment, als der Name Ji-yong fiel… „Choong!“, rief Tae Yang und wollte los, aber die Ärztin
hielt ihn zurück. Eine andere Ärztin eilte mit bunten Kärtchen herbei, auf denen verschiedene Dinge
abgebildet waren. „Was sehen Sie?!“, fragte die Dame, die das Mädchen bei Bewusstsein halten
musste – noch wussten sie nicht, was genau sie getan hatte, um sich umzubringen. „Ein… Baum…“,
keuchte Choong heiser und ihre Augen klappten beinahe zu. „Nein, bleiben Sie bei mir!“, rief die Ärztin
und hielt ihr ein anderes Kärtchen hin – dieses Mal eine Schaufel. Daesung presste die Hände fest zu
Fäusten und Seung Ri ging aus dem Raum. Er konnte das nicht mit ansehen. Genau so wenig wie
Tempo, der ihm hinterher ging. „Wann kommt das Testergebnis der Blutuntersuchung?!“, rief ein
Oberarzt und überprüfte die Infusion. „Das Blut wird gerade untersucht!“, rief eine Assistenzärztin und
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Tae Yang atmete heftig, um nicht in einem Tränenausbruch zu enden. Er war immer so mitfühlend,
dass ihn so etwas total fertig machte… „Warum hat sie versucht, sich umzubringen…“, murmelte er
leise, während Daesung starr zu Choong blickte. „Ich weiß es nicht…“, murmelte Daesung und T.O.P,
der plötzlich wieder hinter ihnen aufgetaucht war, biss murrend: „Na, welches Arschloch wird wohl
schuld daran sein?!“ - „Er war nicht schuld daran.“, sagte Tae Yang selbstsicher, „Choong hat so viel
Selbstbewusstsein, dass sie so etwas nicht ihr Leben aufgeben lässt. Sie wohnt doch ohne Eltern,
soviel ich weiß… schon seit sie klein ist…“ T.O.P betrachtete Choong und drehte sich wieder um. „Ich
bin trotzdem der Meinung, dass Ji-yong eine bedeutende Rolle dabei gespielt hat.“ Den Namen hatte
er zwar leise gesagt, aber doch noch so laut, dass ihn Choong gehört hatte. „Ji… yong…“, hauchte sie
leiser und dann senkten sich ihre Augenlider etwas. „Kammerflimmern!“, rief eine Ärztin und T.O.P
drehte sich panisch um. „Wir verlieren sie!“, rief eine andere Ärztin und rannte um das Bett herum, um
den Defibrilator vorzubereiten. Der Herzmonitor zeigte ein extremes Schwanken zwischen 20 und 60.
Und wenige Sekunden später ertönte ein langer Piepton – Choong hatte einen Herzstillstand.
„Herzstillstand! Wir müssen defibrillieren!“, rief die Ärztin und dann luden sie das elektronische
Hochspannungsgerät mit Strom vor. „Notambulanz! Wir brauchen einen OP!“, rief der Oberarzt und
defibrillierte Choong mehrere Male. T.O.P drückte mit aller Mühe Daesung aus dem Raum, weil er
panisch auf Choong hätte zuspringen wollen. Tae Yang blieb an der Tür stehen, hielt sich die Tränen
zurück und seufzte innerlich. Er hob die Hand, stützte sich damit am Türrahmen ab und konnte es
nicht glauben, dass so viel passiert war. Und dann auch noch in einem so kleinen Zeitraum. Was
Choong und Ji-yong alles miteinander durchgemacht hatten… Die Pressekonferenz, die Choong so
zugesetzt hatte, das verfolgt werden der Fans, den Song den sie miteinander gesungen hatten, die
Probleme, die angefangen hatten, als Kim aufgetaucht war, vor allem der Tag des Seminars und all
die anderen Dinge, die passiert waren… Nein, dachte sich Tae Yang… So sollte das nicht enden.
Wenn Choong nun wirklich sterben sollte, dann hätte Ji-yong es mindestens verdient, sich von ihr
verabschieden zu können… und das nicht erst an ihrem Grab… Er stieß sich vom Türrahmen ab und
ging auf die anderen zu. „Ich rufe Ji-yong jetzt an und bestelle ihn her.“, sagte Tae Yang ruhig und
selbstsicher, obwohl in seinem Inneren gerade die vollste Nervosität ausbrach. „Das machst du nicht!“,
bellte T.O.P und Daesung schaute zu Seung Ri, der nur abwesend auf einem Wartesessel saß.
„Doch, mache ich!“, sagte Tae Yang bestimmend, „Er hat es verdient, sich von ihr verabschieden zu
können! Ich rufe ihn jetzt an uns sage ihm, dass er kommen soll!“ Daesung jappste auf. „Und was
willst du ihm sagen?! Dass seine Ex-Freundin im Sterben liegt?!“, keuchte er verständnislos, „Denkst
du wirklich, dass er dann kommt?!“ Seung Ri meldete sich nun ebenso zu Wort: „Du hättest ihn doch
auch anrufen wollen… oder?“ – „Ja, aber aus reiner Höflichkeit!“ Tae Yang schüttelte den Kopf. „Ich
werde ihm sagen…“, begann er und entfernte sich von den anderen, „…dass seine große Liebe
vielleicht sterben wird.“
***
Gerade stapfte Ji-yong demotiviert nach Hause, zupfte an seiner Jacke herum, dessen Ärmel er
irgendwann einmal abgeschnitten hatte, damit er eine Weste mit Dreiviertelärmeln hatte. Zwar wusste
er noch nicht, was er jetzt machen sollte, aber er würde nach Hause gehen und sich etwas zu Essen
machen oder so. Immer wieder fragte er sich, wieso er So Hee mit zu sich genommen hatte… Egal,
warum er das getan hatte – dafür gab es keine Entschuldigung. Er wunderte sich gerade, ob er ihr
überhaupt noch jemals unter die Augen treten könnte… Ji-yong passierte den Eingang zum Hinterhof
seines Wohnhauses, da ertönte der Klingelton, den er bei Tae Yang eingespeichert hatte. „Hallo?“,
fragte er, als er abgehoben hatte und wartete. Tae Yang seufzte am anderen Ende. Er war total
nervös, denn… wie sollte man einem diese Nachricht denn auch schonend überbringen…? „Es geht
um Choong.“, begann er dann und Ji-yong antwortete vorerst nicht. „Was… ist mit ihr?“, fragte er dann
nach ein paar Sekunden der Stille. „Sie hat versucht, sich umzubringen…“, begann Tae gezwungen
ruhig, „…und liegt jetzt im Sterben im Krankenhaus bei dir im dritten Stadtteil…“ Das Krankenhaus,
von dem Tae Yang sprach, lag in der Nähe des Spielplatzes von dem er gerade gekommen war.
Panikartig wandte sich Ji-yong nach hinten und starrte, mit der Handy am Ohr, in Richtung des
Krankenhauses. Und ohne zu zögern, legte er dann auf und rannte so schnell er konnte los.
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19. Kapitel
Tae Yang kam zurück zu den anderen und sah, dass Choong gerade – mit einem benebelten Blick
zur Seite – auf ihrer Rollliege zum OP gebracht wurde. „Du hast ihn ernsthaft angerufen…“, knurrte
T.O.P, „Ich werde verschwinden, sobald er kommt, sonst kann ich nichts versprechen!“ - „Kommt er
überhaupt?“, fragte Daesung und Tae Yang schaute bestürzt zu Choong, während sie hinter ihr her
gingen. „Ich weiß es nicht. Er hat einfach aufgelegt…“, murmelte Tae Yang niedergeschlagen. „Er
kann doch nicht so wütend auf sie sein, dass er sie alleine sterben lassen will…“, murmelte Seung Ri
und Daesung schrie ihn wütend an: „Sie wird nicht sterben!“
***
In Höchstgeschwindigkeit rannte Ji-yong die Straßen entlang, hüpfte über einen Gartenzaun, pirschte
durch hohes Gras in einem privaten Garten, sprang über den nächsten Zaun, rannte quer über den
Spielplatz und dann direkt in eine Wohnsiedlung hinein. Die Straßen waren wie leer gefegt, als er
beinahe über einen großen Bordstein stolperte und sich gerade noch einmal auffing. Tränen
verdeckten seine Augen und somit auch sein Blickfeld. Reflexartig hob er den linken Arm und wischte
sich die Tränen aus den Augen, um schnell weiterlaufen zu können.
***
Allen voran folgte Daesung energisch dem Krankenbett, auf dem Choong zum OP gebracht wurde.
Gleich neben ihm T.O.P rechts und Tae Yang links. Etwas weiter hinter ihnen ging Seung Ri, dem
dieses Gefühlschaos gerade viel zu viel wurde. Sie konnten alle bereits die OP Türen sehen, auf die
die beiden Ärzte eben mit Choong zusteuerten. Hinter ihnen rannte ein Arzt her, der rief: „Das
Testergebnis! Sie hat… Drogen im Blut!“
***
Schneller, immer schneller rannte Ji-yong. An einer alten Villa und an einem Wohnhaus vorbei, die
Straße entlang und immer weiter. Er konnte bereits das Krankenhaus von hier aus sehen, als er dann
scharf nach links einbog.
***
Abwesend starrte Choong zur Decke des Operationsraumes, als sie mit dem Krankenbett hinein
gebracht wurde. Die Ärzte schalteten sofort alle Apparaturen in dem Raum ein und schlossen sie an
den Herzmonitor an. Ein Assistenzarzt bereitete sofort einen langen Schlauch vor und rief: „Sie ist im
Moment stabil, wir müssen ihr den Magen auspumpen!“
***
Ji-yong rannte mit höchster Geschwindigkeit auf den Parkplatz des Krankenhauses und auf den
Haupteingang zu. Völlig außer Atem rannte er auf den Empfang zu. „Choong Hong Min! Wo liegt
sie?!“, rief er und die Empfangsdame schaute ihn schief an. „Beruhigen Sie sich erst Mal. Sind sie ein
Verwandter der Patientin?“, fragte die Dame und Ji-yong biss die Zähne zusammen. „Ich bin ihr
Verlobter.“, keuchte er und legte seine linke Hand auf den Tresen.
***
Tränen traten aus Choongs Augen. Sie hätte sich eigentlich verabschieden wollen… Sie hörte die
Infusion tropfen, dann gingen viele helle Lichter an. Choong blinzelte. „Die Patientin ist bei
Bewusstsein!“, rief eine Assistenzärztin und bereitete alles zum Auspumpen des Magens vor. „Wir
pumpen Ihnen jetzt den Magen aus, keine Angst.“, flüsterte die Assistenzärztin und dann griff sie zu
ihrem Mund. Choong presste die Augenlider aufeinander, hatte Angst vor dem Kommenden. Wenige
Sekunden später fühlte sie, wie ihr ein dünner Schlauch durch den Mund in die Speiseröhre und von
hier in den Magen geschoben wurde.
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Tae Yang stützte sich an den Türen des OPs ab, während die anderen drei unruhig auf und ab
gingen. T.O.P drehte sich nach links, weil er Geräusche aus dem Treppenhaus hörte und ging dann
von den anderen weg, in Richtung Treppenhaus. Ji-yong stürmte das Treppenhaus hinauf, stolperte
zwar einige Male, fiel aber nie hin. Er sprang über drei Stufen gleichzeitig und schlug die Türen des
Treppenhauses mit vollster Kraft auf. Gerade, als er um die Ecke bog… kam ihm sein bester Freund
entgegen… Zuerst zögerte Ji-yong, schaute atemlos zu Seung-hyun und stützte sich an der Wand.
Doch dann setzte er langsam seinen Weg fort und ebenso sein Gegenüber, der an ihm vorbei ging.
Als sie aber auf gleicher Höhe waren, griff Tempo nach dem Unterarm seines Freundes. Erst ging Jiyong weiter, doch dann blieb er stehen – genauso wie Seung-hyun. Während Ji-yong selbst mit einem
Blick nach hinten schaute, der die Frage „Was willst du noch von mir?“ beinhaltete, hob T.O.P den
Blick und formte seine Lippen zu einem dünnen Faden. Er musste noch Choongs… letzten Wunsch
erfüllen… So glitt seine Hand in seine rechte Hosentasche und seine Finger ertasteten den Ring, den
er GD zurückgeben sollte. G-Dragon neigte den Kopf leicht nach links und sah etwas in T.O.Ps Hand
aufblitzen. Tempo drehte Ji-yongs Handfläche zu sich und legte ihm den Ring darauf, während er ihn
dabei musterte. Ji-yong selbst sah aus, als wollte er nicht glauben… was er ihm da gerade gab…
Tempo ließ die Hand seines Freundes aus und Ji-yong senkte den Arm und drehte den Kopf nach
vorne, schaute aber stur auf den Boden. „Toll gemacht.“, sagte Seung-hyun, bevor er sich umdrehte
und weg ging. Ji-yong hob den Kopf und schaute seinem Freund hinterher, während seine Worte
immer wieder in seinem Kopf nachhallten. Toll gemacht. Seine Finger schlossen sich um den Ring, er
krallte sich in seine eigene Handfläche, ballte damit eine Faust und führte sie zu seinem Gesicht. Er
erdrückte den Ring förmlich – wenn dieses Schmuckstück nicht so stabil wäre, hätte er es bereits
zerbrochen. Ji-yong warf sich mit dem Rücken zur Wand, spürte die Tränen in seine Augen steigen
und hielt sich die Hand ins Gesicht, während er sich wieder von der Wand weg schubste.
Schluchzende und wimmernde Geräusche drangen aus ihm, die so leise waren, dass selbst er sie nur
mit Mühe hören könnte. In seinem Kopf spielte sich alles wie ein Film ab… Als er und Choong auf der
Parkbank gesessen hatten und er ihr den Ring gegeben hatte, wie er ihr diesen auf die Hand gesteckt
hatte und als sie sie dann gemeinsam betrachtet hatten. Unruhig atmend starrte er wieder den Ring
an. Immer wieder blitzten verschiedene Szenen auf, die ihn und Choong zeigten. Egal, was sie taten.
Ob sie nun herum blödelten, oder redeten, oder zusammen Fotos machten… Er hatte den Arm um
ihre Schulter gelegt, zeigte ein Peace – Zeichen, genau wie sie – nur dass sie schüchtern lächelte,
weil sie die Berührung von ihm förmlich elektrisierte. Fotos hatten sie gemacht, viele Fotos… und als
er ihr seine typischen Posen gezeigt hatte… Das Foto, das sie in ihrem Zimmer stehen hatte… Mit
dem Ring in der Handfläche stolperte er im Korridor herum, steckte ihn dann ein und rannte weiter um
die Ecke, wo die anderen drei Jungs standen. Tae Yang hatte seine Fäuste gegen die Wand gelegt
und sein Gesicht darauf gebettet – er betete gerade für Choong. Seung Ri saß völlig
niedergeschlagen auf dem Wartesessel und Daesung hockte völlig K.O. auf dem Boden und fasste
sich unruhig mit den Händen in die Haare. Ji-yong ging an Seung Ri vorbei, der ungläubig aufstand –
genauso wie Daesung, der sich sofort vom Boden erhob. Auch Tae Yang blickte überrascht zu Jiyong. Keiner hatte mehr damit gerechnet, dass er wirklich kam… Doch Ji-yong selbst ging einfach an
allen drei Personen vorbei, steuerte auf den OP zu. Er stützte sich mit den Händen gegen die Tür,
hoffte, dass es ihr gut ging, dort wo sie gerade lag… hinter diesen Türen… Wie ein einziger Film
spielten sich die Erinnerungen mit Choong vor seinem inneren Auge ab. Als sie beide spazieren
gegangen waren und er dabei auf ein paar nassen Steinen, die als Brücke durch einen Fluss dienten,
beinahe ausgerutscht wäre… und und und… Schluchzend stieß er sich von der Tür ab und Tae Yang,
der auf ihn zugegangen war, hielt ihn davor ab, nach hinten zu kippen und nahm ihn sofort in die
Arme. Verzweifelt krallte sich Ji-yong in die Kapuze von Tae Yangs Stoffjacke und heulte bitterlich,
während nun auch Daesung auf die beiden zuging und seinem Leader, Kollegen und auch Freund
aufmunternd über den Rücken strich. Ji-yong verzweifelte vor Angst um Choong – so sehr, dass er an
Tae Yangs Arm hinunter rutschte und beinahe zu Boden kippte. Währenddessen wurde aus Choongs
Mund der Schlauch bereits heraus gezogen, der Magen war ausgepumpt und nun fühlte sie diese
Leere und innere Ruhe… Sie wusste nicht, ob das gut oder schlecht war, es fühlte sich aber weder
schön noch schmerzhaft an. Friedlich schloss sie die Augen, während die gebündelte
Tränenflüssigkeit an ihrer Wange hinunter lief. Ihre Atmung wurde ruhiger… noch ruhiger… immer
ruhiger… Und dann verlor sie die Kontrolle ihrer Gesichtsmuskeln und öffnete leicht ihren Mund. Und
dann… ertönte ein gleichmäßiger Piepton aus dem Herzmonitor.
***
Ji-yong hatte sich wieder gefangen, Tae Yang betete weiter und Seung Ri stand einfach nur sprachlos
da, während Daesung den Tränen nahe war. In dem Moment öffnete sich hinter Ji-yong die Tür des
Operationssaals und das gleichmäßig ertönende Geräusch, das er vernahm… hieß nichts Gutes…
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Tae Yang schubste sich von der Wang weg und auch die anderen beiden blickten zum OP. Ein
Piepton. Ein ununterbrochenes Piepen. Der Oberarzt atmete tief durch, während hinter ihm die Ärzte
den Defibrilator erneut aufluden. Er schaute ernst zwischen den vier Jungs hin und her und schüttelte
dann mitfühlend den Kopf. „Es… es steht nicht gut um sie.“ - „Was soll das heißen, es steht nicht gut
um sie?“, fragte Daesung, während Ji-yong einfach nur wie gelähmt da stand und Choong anstarrte.
Er konnte sie genau sehen. Wie sie dort lag, die Augen geschlossen hatte und den Mund leicht
geöffnet hatte. Als würde sie friedlich schlafen. Mit den Nerven fertig fiel er auf die Knie und spürte die
Tränen aus seinen Augen laufen. Warum hatte sie das getan… Warum nur… warum… „Wir müssen
sie reanimieren, sie ist bereits zum zweiten Mal klinisch tot… Falls wir sie wieder zurück holen
können, müssen wir ihr Blut säubern.“, erklärte der Arzt und blieb dabei völlig sachlich. „Was ist mit ihr
passiert?“, fragte Tae Yang und der Arzt antwortete: „Sie hat eine Überdosis an Schlafmittel zu sich
genommen. Wenn wir das nicht bald aus ihrem Blut bekommen, wird sie sterben.“ Der Arzt nickte,
während Daesung nun auch geschockt in den Raum starrte und Seung Ri seinem Leader eine Hand
auf die Schulter legte, um ihn zu beruhigen. „Es… tut mir Leid.“, sagte der Arzt und drehte sich dann
um, damit er seinem Team wieder helfen konnte.
it starts with
one thing, i don’t know why
it doesn’t even matter how hard you try
keep that in mind, i designed this rhyme
to explain in due time
Niedergeschlagen ging Ji-yong auf die Wartesitze zu und setzte sich hin während sich die anderen
leise zu ihm gesellten. „Du… du bist ja doch gekommen…“, murmelte Tae Yang leise und setzte sich
direkt neben ihn. Aber er antwortete nicht. „Du liebst sie immer noch, oder?“, fragte Tae, „Ja, tust du…
ich bin mir sicher. Sonst wärst du nicht gekommen.“ Ji-yong saß einfach nur da und starrte in die Luft.
Er wollte nicht reden, mit niemandem. Außer Choong. Mit der wollte er reden. Nur mit ihr. „Ji-yong…“,
begann Tae Yang und dann murmelte Seung Ri leise: „Lass ihn, Tae…“ Tae Yang blickte zu Seung Ri
und dann hörte er seinen Leader schniefen. Tränen waren ihm aus den Augen getreten. Dinge, die er
ihr angetan und an den Kopf geworfen hatte, waren nun schuld daran, dass sie im Sterben lag.
Schreien würde er am liebsten, einfach nur laut schreien. „Ja.“, sagte er dann leise, ohne zu Tae Yang
zu blicken. Daesung schaute verwirrt hoch, da öffneten sich die Türen des Operationsraumes. „Wie
geht es ihr?“, fragte Dae sofort und die Ärztin entgegnete: „Sie ist stabil, aber nicht… aufgewacht… Im
Moment befindet sie sich quasi im Koma. Es wird seine Zeit dauern, bis sie aufwachen wird, aber es
ist ungewiss, wann sie wieder zu uns stoßen wird.“ Er hörte einfach nur zu, Ji-yong wollte diese Worte
nicht hören. Am liebsten würde er einfach da rein gehen und um Verzeihung bitten – wenn er doch nur
könnte… „Wir bringen sie jetzt auf die Aufwachstation, wo sie – wie einige andere Patienten –
beobachtet wird und…“ – „Sie kommt nicht auf eine Massenstation!“, giftete Ji-yong dazwischen und
die Ärztin blickte verdutzt zu ihm. „Massenstation?!“, fragte sie verwirrt und prompt kam als Antwort:
„Choong bekommt ein Privatzimmer und ihren persönlichen Arzt!“ Die Ärztin stockte und meinte dann:
„Die Kosten hierfür werden dann von WEM getragen?“ – „Von mir.“, antwortete er, „Von Kwon Jiyong.“
all i know
time is a valuable thing
watch it fly by as the pendulum swings
watch it count down to the end of the day
the clock ticks life away
„Was passiert jetzt mit ihr?“, fragte Daesung leise, als er und Ji-yong neben ihr am Bett hockten. „Wir
werden nun ihr Blut reinigen, darum ist sie an diese Apparatur angeschlossen.“, erklärte die Ärztin und
betrachtete Choong mitfühlend: „Sie hat eine so hohe Überdosis an Schlafmittel geschluckt, dass
einiges bereits ins Blut gelangt war, bevor wir ihr den Magen ausgepumpt haben. Darum ist sie nun in
ein Koma gefallen.“ - „Wenn sie wieder aufwacht…“, murmelte Ji-yong, „Was… ist dann mit ihr?“ Die
Ärztin seufzte bestürzt. „Sie war zwei Mal klinisch tot. Dadurch hat ihr Gehirn einen kurzen
Sauerstoffmangel erlitten, der zu bleibenden Schäden führen kann – und das Koma kann unter
anderem eine Amnesie, oder nur eine Form davon, auslösen.“
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it’s so unreal
didn’t look out below
watch the time go right out the window
trying to hold on, but didn’t even know
Erschöpft ließ Ji-yong die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Er warf seine Jacke von sich und zog
seine Schuhe aus, nur um dann die Wand des Korridors hinunter zu rutschen. Wenn er doch nur
wirklich den verdammten Mut gefasst hätte und zu ihr gefahren wäre, dann hätte sie sich bestimmt
nicht versucht, umzubringen… Seung-hyun hatte Recht – das hatte er wirklich TOLL gemacht...
wasted it all just to
watch you go
„Schau doch SELBST nach, ob ein Arschloch wie du bald Vater werden wird!“, schrie sie ihn an und
öffnete dann seine Tür. „Ich werde es schon merken.“, murmelte sie leise und verschwand dann.
Immer wieder sah er die Szene vor sich. Und immer wieder verdammte er sich dafür, dass er sie nicht
aufgehalten hatte.
i kept everything inside and even though i tried, it all fell apart
what it meant to me, will eventually, be a memory, of a time when
Choong würde vielleicht nie mehr aufwachen. Warum wurde man sich immer erst zu spät darüber
bewusst, was einem jemand bedeutet hatte… Sie war das Beste, das ihm in seinem gesamten Leben
bisher je passiert war…
i tried so hard
and got so far
but in the end
it doesn’t even matter
Wenn er sich Frühstück machte, dachte er an sie. Wenn er den Müll wegbrachte, dachte er an sie.
Wenn er im Wohnzimmer herum lag, dachte er an sie. Selbst wenn er nachts wach im Bett lag, dachte
er verdammt nochmal an sie. Immerzu dachte er nur an sie. Warum hatte er das getan…
i had to fall
and lose it all
but in the end
it doesn’t even matter
Schon von Anfang an war klar gewesen, dass er Choong eines Tages verlieren würde, weil er sich
nicht genug um sie bemüht hatte. Sie war kein Mensch aus dem Showbusiness, war das Leben von
ihm nicht gewohnt – er hatte sie überfordert und dann auch noch eingeschüchtert. Choong war ein
ganz normales Mädchen mit Problemen, die er sich vielleicht nicht einmal vorstellen konnte, weil sich
in der heutigen Welt mit Geld einfach beinahe alles regeln ließ… Er hätte von Anfang an mit Choong
darüber reden sollen, was mit Daesung passiert war, anstatt So Hee einfach zu fragen, ob sie mit ihm
spazieren gehen wollte.
one thing, i don’t know why
doesn’t even matter how hard to try
keep that in mind, i designed this rhyme
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to remind myself how
i tried so hard
Der Tag neigte sich dem Ende und Ji-yong machte sich zum Schlafen fertig. Die Welt hasste ihn,
genauso wie er sie im Moment hasste. Nichts würde ihm jetzt Trost spenden können, einzig Choong
wollte er zurück haben. Aber es würde nichts mehr so sein, wie es einmal war…
in spite of the way you were mocking me
acting like i was part of your property
remembering all the times you fought with me, i’m surpressed
i got so far
Sie hatte ihm ins Gesicht geschrien, dass es ihr nichts ausmachen würde, wenn er sterben würde und
er meinte, dass er das nur zurückgeben kann. Damit hatte er sie ganz bestimmt abgrundtief verletzt.
Warum nur war er so dumm gewesen und hatte das gemacht?!
things aren’t the way they were before
you wouldn’t even recognize me anymore
not that you knew me back then
Während er im Bett lag, dachte er nach. Über Choong und die Angst, die sich in ihm staute, dass sie
ihn nicht mehr erkennen würde, wenn sie aufwachen würde. Egal, wie das nun ausgehen würde –
Tage, die er so geliebt hatte, werden nichts anderes als nur schöne Erinnerungen bleiben.
but it all comes back to me
in the end
Nur mit großer Mühe fand er den erhofften Frieden in seinem Schlaf und am nächsten Tag ging
wieder alles von vorne los – die Selbstvorwürfe, die er sich ständig machte und der Hass, der sich
gegen ihn richtete, weil er genau wusste, dass er – selbst wenn er nicht schuld war – sehr zu der
aktuellen Situation beigetragen hatte.
you kept everything inside and even though i tried, it all fell apart
what it meant to me, will eventually, be a memory, of a time when i
Traurig, mit Tränen in den Augen, stand er an ihrem Bett. Wechselte die Blumen aus, die bereits
welkten und hielt ihre Hand. Sie fühlte sich so kalt an, sah aber so dermaßen friedlich aus, wenn sie
dort lag… Choong war so ein unglaublich hübsches Mädchen.
i put my trust in you
pushed as far as i can go
Doch er hatte Vertrauen in sie. Und Hoffnung brachte er für sie auf, große Hoffnung. Und so war er
sich sicher, dass sie es hören würde, wenn er ihr nun ein paar sehr wichtige Wörter sagen würde.
and for all this
there’s only one thing you should know…
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„Choong, ich liebe dich…“, flüsterte Ji-yong heiser in die Stille seines Apartments und schluchzte dann
erbärmlich, während ihm die Tränen reihenweise über die Wangen liefen und er die Augenlider
aufeinander presste, „…und ich werde dich immer lieben…“
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20. Kapitel
Nicht sehr motiviert schliff sich Ji-yong durch den Krankenhauseingang, den er die letzten vier Tage
immer wieder zur gleichen Zeit passiert hatte. Jeden Tag blieb er beim Empfang stehen, meldete sich
dafür an, dass er seine (noch…) Verlobte besuchen wollte. Und jeden Tag aufs Neue stapfte er durch
das Treppenhaus, hinauf in das Stockwerk, in dem sie unter Aufsicht eines Privatarztes auf einer
eigenen kleinen Privatstation lag, was alles extra für sie erschaffen worden war… Genauso wie er
jeden Tag zu ihrem Bett ging und sich neben sie setzte. Nur dieses Mal ging er kurz in das
Krankenzimmer, legte seine Sachen ab und ging dann wieder, weil er sich etwas zu trinken kaufen
wollte. Daesung saß schon länger in dem Zimmer, war aber eingeschlafen – er lag beinahe auf der
linken Seite von Choongs Bett, aber das störte Ji-yong jetzt am allerwenigsten. Er war am Ende.
Seine Nerven… …waren am Ende. Seufzend griff er in seine Hosentasche, zog seine Geldtasche
heraus und blieb genau vor dem Getränkeautomaten stehen. Nachdem er ein paar Münzen
eingeworfen hatte, drückte er sich einen Eistee herunter und wartete kurz, bis er in den Schacht fiel.
Während er sich dann bückte, hörte er Daesung reden. Ob der wohl im Schlaf murmelte? Beim
Zurückgehen blieb er noch an einigen Zeitschriftenständern stehen, die Gratiszeitschriften und
verschiedene Gratiszeitungen boten – für die wissbegierigen Patienten, die noch so gesund waren,
dass sie Neuigkeiten aus Seoul und sonst auch Südkorea lesen wollten. Die Frau des Präsidenten
hatte ein Interview gegeben, in dem aber nicht wirklich etwas Interessantes vorkam. SM Entertainment
plante anscheinend, eine neue Band zu gründen – zumindest wurde darüber gemunkelt. Ji-yong
überblätterte einfach ganz dezent den doppelseitigen Bericht zu Big Bangs neu erscheinendem
Album. Wenn er nur daran dachte, wie viele schlechte Erinnerungen mit dem jetzt verbunden waren,
wurde ihm ganz schlecht…
***
Daesung blinzelte, als er sich erhob. Sein Rücken schmerze, in seinem Nacken breitete sich ein
schlimmes Stechen aus und auch sonst tat ihm jetzt nach dem kurzen Nickerchen alles weh… Aber
warum war er eigentlich aufgewacht…? Er stützte sich an dem Bett ab und schaute benebelt auf die
Decke. „Was ist los…“, murmelte er leise und blickte verwirrt durch das Zimmer. Unverständliche
Wörter kamen aus seinem Mund genuschelt, weil er noch nicht ganz registriert hatte, wo er sich denn
gerade überhaupt befand. Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Schnell wandte er
sein Gesicht nach rechts und dann starrte er Choong ungläubig an. Hatte sie vorhin den Fuß bewegt?!
„Cho… Choong?“, fragte er und erhob sich langsam, bis er beinahe vollständig aufgerichtet neben ihr
am Bett stand. Aber ihr Gesicht zeigte keine Regung. „Nein, ich will mir das nicht eingebildet
haben…“, murmelte er demotiviert und seufzte innerlich. „Choong, bitte wach auf…“, bat er leise und
setzte sich wieder auf seinen Sessel. Jede Motivation verschwand wieder von ihm, als er sich damit
abfand, dass er sich das gerade eben nur eingebildet hatte. Er schaute traurig zu ihrem Gesicht und
seufzte deprimiert. Doch dann… …presste sie …ihre Augenlider ….aufeinander. „Mhhh…“, kam es
gedämpft neben ihm und er hielt reflexartig die Luft an. „CHOONG!“, rief er dann und sprang auf – in
so einer Euphorie, dass der Sessel mit einem lauten Knall nach hinten kippte. „CHOONG!
CHOOOONG DU BIST WACH!“, schrie er heiser, aber er selbst dachte, dass es das ganze
Krankenhaus hören musste. Das Mädchen öffnete vernebelt ihre Augen und schaute dann verwirrt
nach links. „Was… was…“, machte sie müde und dann blinzelte sie ein paar Mal. „Da... Daesung?“
„WAHHH!“, freute er sich und sprang sie an, riss sie von ihrem Krankenbett – gut, dass die Ärztin
vorhin die Infusion aus ihrer Ader genommen hatte – und umarmte sie stürmisch. „Oh Gott, ich freue
mich so!!!!“, keuchte er und Choong wedelte etwas unbeholfen herum. „Ahhhh Vorsicht!“, keuchte sie
und in genau dem Moment öffnete sich die Tür zum Krankenbett. „Ich… Daesung, Achtu-ahhh!“ Ein
helles Lachen ertönte im Krankenzimmer, als Choong von Daesung herum gewirbelt wurde und als er
sie auf den Boden absetzte, stolperte sie etwas zur Seite. „Wahh!“, kicherte sie und wurde von
Daesung aufgehalten, damit sie nicht hinfiel. Und dann fiel etwas hinter Choong auf den Boden und
rollte bis zum vorderen linken Fuß ihres Bettes. Eine Eisteeflasche. Sie schaute verwirrt zur Flasche
und drehte sich dann um. „Choong…“, keuchte jemand hinter ihr, noch bevor sie dessen Gesicht
gesehen hatte. Zuerst blinzelte sie den Jungen an. Und dann lächelte sie freundlich. Drehte sich dann
aber zu Daesung. „Daesung, ist das ein Freund von dir?“ Ji-yong hielt die Luft an und drehte sich
sofort um. Seine Hände hatten sich reflexartig zu Fäusten geballt und dann atmete er einige Male tief
ein und aus. Ganz ruhig, dachte er sich. Ganz ruhig… Er wollte sich nicht wieder umdrehen, weil er
spürte, wie sich seine Augen langsam mit Tränen füllten. „Ja, er ist mein…“, begann Daesung etwas
stockend, aber auch überrascht zugleich und fügte dann mit einem eisigen Unterton in seiner Stimme
hinzu: „…mein Bandleader.“ „Ah.“, machte Choong und drehte sich dann zu dem Jungen um. Und
dann wieder zu Daesung. Wieder zu dem anderen. Und Daesung. Der andere. Daesung. Und so
weiter. Und so fort. „Warte Mal…“, begann sie dann und runzelte dann skeptisch die Stirn. „Dein
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Bandleader… das heißt ja, dass das…“ Sie stockte und ihr Blick wurde ganz düster. Dann drehte sie
sich wieder zu dem Jungen um, der ihr gerade den Rücken zeigte. „Ahhhh ich weiß. G-G-Girgendwas, oder? Jaaa irgend so ein unwichtiger Mensch, den ich nicht leiden kann, der…“ Sie drehte
sich zu Daesung, den sie noch als ihren besten Freund erkannte, „…was macht der eigentlich in
meinem Zimmer?!“ „Ehm…“, begann Daesung und dann kam es vom Eingang: „Ich habe den Raum
verwechselt, tut mir Leid.“ Mit den Worten griff Ji-yong nach der Türklinke, ohne sich wieder
umzudrehen und schloss das Krankenzimmer. Als die Tür ins Schloss gefallen war… rutschte er an
ihr hinunter zu Boden… presste die Augenlider aufeinander… und… weinte… Choong schnaubte und
setzte sich wieder auf ihr Bett. „G-Dragon.“, sagte Daesung dann und sie machte nur monoton: „Ah.
Ah ja… Drache, ich wusste irgendwas mit so einem Tier, das zu dem Kerl passt.“ Daesung neigte den
Kopf leicht schief und setzte sich auf den Sessel neben sie. „Was meinst du?“, fragte er und Choong
schnaubte empört: „G-Dragon ist ein arroganter Idiot! Ich kann den nicht leiden!“ – „Mh… kennst du
ihn?“, fragte Dae unschuldig. „Nein.“, sagte sie knallhart, „Und ich will ihn auch niemals kennen
lernen.“ Böse schaute sie zur Tür und dann fiel ihr etwas ein. Sie blickte zurück zu Daesung und
fragte: „Woher kenne ich eigentlich… dich? Und was mache ich… hier?“
***
Ji-yong saß auf dem Boden und legte den Hinterkopf gegen die Tür. Sie hatte ihn… vergessen… Ihn.
Den Jungen, mit dem sie zusammen war – Ji-yong. Und… der Hass gegen G-Dragon der war
bestimmt noch… da… das hatte er schon beinahe vergessen…
//////////////////////////////////////////
"Ich kann diesen Kerl nicht ausstehen, von dem sie die ganze Zeit und einfach UNUNTERBROCHEN
labert! Wie kann man nur so dumm sein und sich in einen Kerl, der in irgendeiner dummen Boy Band
spielt, verknallen? Sie kennt den ja nicht einmal und nur, weil sie findet, dass er der ultimative Sexgott
des Hip Hop ist, wie sie es nennt, darf man seinen Namen nicht falsch aussprechen oder irgendwie
schlecht von ihm reden oder sonst was! Und ich kann mir ständig alles anhören, wenn der nur ne
neue Kappe hat!", kreischte sie wie eine Furie. "Okay, du musst es mir gar nicht... sagen...", nuschelte
er und wurde ganz langsam kleiner und immer kleiner. "G-Dragon von dieser Big Bang!", fauchte sie
und dann atmete sie tief durch, um die Nerven nicht ganz zu verlieren. "Am liebsten würde ich dem wenn ich den jemals treffe - den Kopf abreißen dafür, dass er mir die letzten Nerven raubt!" - "Er kann
doch gar nichts dafür...?", versuchte er sich indirekt selbst zu verteidigen und fand es Recht abartig,
von sich selbst im der dritten Person zu sprechen, aber nun gut... "Trotzdem! Wenn ich morgens in
meine Klasse komme, reden die, was G-Dragon und seine Band wohl als nächstes planen und dann
kann man sich ständig dieses dumme Geschwärme anhören, wie toll er und seine ganzen Jungs nicht
aussehen und wie toll er rappen kann und keine Ahnung, was noch alles!"
//////////////////////////////////////////
Er öffnete die Augen und schaute nach oben, da stand ihm plötzlich Tae Yang gegenüber. „Versinkst
du wieder in alten Erinnerungen mit ihr?“, fragte er mitfühlend und hielt seinem Leader die Hand hin,
um ihm hoch zu helfen. „Nein, ja… das heißt…“, schniefte Ji-yong und schaute dann deprimiert zur
Seite. „Sie ist… aufgewacht…“, flüsterte er und Tae Yangs Augen wurden groß. „Das ist doch
wunderbar!“ – „Nein, sie…“, schniefte er, „Sie erinnert sich nicht…“ - „Nicht an… was?“, fragte Tae
vorsichtig und hatte eine böse Vorahnung. „Nicht was. Eher an wen.“, seufzte Ji-yong, „Sie hat mich
vergessen.“ Er schaute niedergeschlagen zur Krankenzimmertür. „Aber dass sie G-Dragon über alles
hasst, weiß sie noch.“ Tae Yang biss die Zähne zusammen. „Oh, ich… ich gehe Mal rein, okay?“,
fragte er und Ji-yong nickte leicht.
***
„Ahhh…“, machte Choong und da öffnete sich gerade die Tür. Ein Junge, dessen Gesicht ihr völlig
fremd war, trat in den Raum. „Hallo.“, lächelte dieser sanft und Choong blickte ihren besten Freund
fragend an. „Tae Yang. Auch von der Band.“, grinste Daesung. „Hallo! Ich kenne wohl ganz Big
Bang?“, fragte Choong und hob ihre Hand zur Begrüßung. „Ja und du hast sie alle furchtbar gern.“,
lächelte Tae Yang und ging langsam auf sie zu. „Haha, ja genau.“, antwortete sie sarkastisch und
schaute zu ihm hoch. „Na, was weißt du noch?“, fragte er und Choong blinzelte. „Im Moment gar
nichts.“, sagte sie und Tae Yang nickte. „Wenn du dich an etwas erinnerst, sagst du es uns sofort,
oder?“ – „Jep, mache ich.“ – „Egal, wer gerade anwesend ist!“ – „Okay.“ – „Wir sollten dir deine
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Sachen holen fahren.“, schlug Daesung vor und Tae Yang stimmte zu. Dann verließen die beiden den
Raum. Als die beiden aus dem Zimmer gekommen waren, stand Ji-yong reflexartig auf. „Was ist?“,
fragte er aufgescheucht und Daesung entgegnete kalt: „Wir werden ihre Sachen holen.“ – „Naja, eher
du. Ich muss noch zu… jemandem…“, murmelte er und meinte damit Bom, aber das wusste Dae ja
nicht! „Nein ich!“, rief Ji-yong und ging auf die beiden zu, „Ich… ich hole ihre Sachen! Sie ist meine…
Freundin!“ – „EX-Freundin!“, korrigierte Daesung, „Das hast du vor kurzem erst selbst betont! Und
außerdem erinnert sie sich ja nicht einmal mehr an dich!“ Ji-yong biss die Zähne zusammen. „Ich
werde ihre Sachen holen. Wenn Tae Yang weg muss, dann… setz dich rein und red mit ihr oder was
weiß ich!“, murrte Daesung und damit war das letzte Wort für ihn bereits gesprochen. Tae Yang war
währenddessen schnell zu einer Ärztin gehuscht und sagte ihr, dass Choong aus dem Koma
aufgewacht war. „WAS?!“, kreischte die Dame, „Und das sagen Sie mir JETZT?! Das hätten Sie früher
sagen sollen! HERRJE MINE!“, rief sie und rannte aufgescheucht zu den anderen beiden. „Ich werde
das Fräulein sofort untersuchen, aber VORHER!“ Sie hob drohend den Zeigefinger. „Niemand von
euch darf auch nur ein einziges Etwas, an das sie sich nicht erinnern kann, einfach so erzählen! Das
kann ihrem Langzeit- UND Kurzzeitgedächtnis schaden! Sie muss sich aus eigenen Schritten wieder
an alles erinnern, das ihr entfallen ist! Falls sie das tut… aber trotzdem! Es wäre besser für alle
Beteiligten, wenn das so akzeptiert und gehandhabt wird!“ Alle drei nickten – kamen sich kurzzeitig
wie beim Militär vor und dann verschwand die Ärztin, um sie kurz zu untersuchen. Daesung und Tae
Yang verließen gemeinsam das Gebäude, während Ji-yong wartete, bis Choong fertig untersucht
worden war. Und dann klopfte er leise an ihre Tür. „Ja!“, rief Choong heiser – ihre Stimme war noch
ziemlich angekratzt – und dann atmete er tief durch, bevor er die Klinke hinunter drückte, um
einzutreten. „Was willst DU hier?!“, giftete sie den Brünetten an, der gerade ins Zimmer kam. „Deinen
Aufpasser spielen, solange Daesung deine Sachen holt.“, sagte er bemüht monoton und schloss dann
die Tür hinter sich. Choong zog ihre Augen zu dünnen Schlitzen und blickte ihn finster an. „Ich trau dir
nicht.“, knurrte sie und Ji-yong neigte den Kopf schief, lehnte sich gegen die Tür und verschränkte die
Hände. „…Was ist?“, fragte sie, als er sie so kühl betrachtete und dann zuckte er mit den Schultern.
„Nichts, ich dachte, da kommt noch was.“, entgegnete er und schaute dann durch den Raum. Auf dem
Boden lag noch immer seine Eisteeflasche… Oh und da lagen auch noch immer seine Sachen! „Wie
lange braucht Daesung, um meine Sachen zu holen?!“, fragte sie giftig und Ji-yong murmelte
ernüchternd: „Bis er wieder da ist.“ – „Pfff…“, kam es schnaubend von Choong zurück. „Was hat dir
Daesung erzählt?“, fragte Ji-yong und Choong legte den Kopf schief. „Dass die Welt voller bunter
Regenbögen ist, die nur darauf warten, dass die Arroganz in Person auf ihnen herumspaziert!“,
knurrte sie und sank in ihr Bett zurück, verschränkte abwehrend die Arme. „Was, du bist ja noch
immer da…“, giftete sie, „Da warten viele Regenbögen auf dich!“ - „Für die habe ich sicher später noch
Zeit.“, antwortete er und schaute auf den Boden. Choong schmollte und knurrte innerlich. „Er hat mir
erzählt, dass ich ihn durch einen Freund von ihm kennen gelernt habe. Mehr wollte er mir nicht sagen,
weil er gelesen hat, dass man Leute, die aus dem Koma aufwachen, nichts sagen soll.“, entschloss
sie sich dann plötzlich zu kooperieren. Überrascht schaute GD hoch zu ihr und nickte. „Das hat uns
die Ärztin vorhin auch gesagt.“ Choong blinzelte ruhig und schaute dann zu dem Jungen an der Tür.
„Also dich habe ich auch persönlich gekannt?“, fragte sie und er antwortete vorerst nicht, was sie aber
einfach als Ja auffasste, „Was für eine Krankheit hat mich dazu geritten, dich persönlich zu kennen?
Die Pest?“ Leicht verärgert blickte Ji-yong hoch und schnaubte. „Jetzt halt aber Mal die Luft an!“,
mahnte er sie und ging auf sie zu. Choong schreckte etwas zurück, als er ihr näher kam, aber er
setzte sich nur auf einen Sessel neben sie. „Ich soll hier auf dich aufpassen, damit das kleine
unerwachsene Mädchen nicht gleich losrennt und aus dem Fenster springt.“ - „Ich bin keine instabile,
geistige Persönlichkeit – aber danke für deine Fürsorge!“, keifte sie ihn an und Ji-yong keifte zurück:
„Immer wieder gerne!“ Choong lief leicht rot an vor Wut. „Wieso schreibst du nicht einen Song, wie
krank du bist?!“ – „Das wär ja Mal eine Idee, danke für den Anstoß!“ Choong keifte weiter: „Wie alt bist
du?! Sieben?!“ – „Das könnte man dich ja genauso fragen!“ Sie keiften und gifteten sich an, wurden
von Satz zu Satz, von Beschimpfung zu Beschimpfung lauter und irgendwann öffnete sich plötzlich die
Tür. „Warum verkriechst du dich nicht in eine Ecke und gehst einfach sterben?!“, bellte Choong und Jiyong keifte sofort zurück: „Prima Vorschlag, das mache ich gleich, nachdem ich meine Nerven mit dir
abgetötet habe!“ – „Jaaaa toll für dich, da wünsch ich dir viel Spaß dabei!“ – „Danke, werde ich
haben!“ – „Soll ich dir beim Strick binden helfen?!“ - „Ehm… hallo?“, fragte jemand vorsichtig und
klopfte an die Tür, während sich Choong und Ji-yong zähnefletschend die wütendsten Blicke
zuwarfen. Seung Ri und T.O.P standen an der Tür – Seung Ri hatte eine Sodaflasche und T.O.P
einen Blumenstrauß mitgebracht. „WAS?!“, keiften die beiden Streithähne gleichzeitig und dann
schauten sich Seung Ri und Tempo kurz einmal verwirrt an und dann wieder zu Choong. „Wir haben
dir was mitgebracht!“, strahlten sie zusammen und präsentierten ihre beiden Geschenke. „Blumen und
eine Flasche?“, fragte Ji-yong skeptisch und Seung Ri präsentierte stolz: „Soda! Sprudelndes Soda!
Es spruuuuuhuuuuuudelllllt!“ Choong wollte gerade noch dem Kerl bei ihr eine Gemeinheit an den
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Kopf werfen, kicherte dann aber wegen Seung Ris Auftritt. „Sprudelsoda. Wuiii!“, kicherte sie und
freute sich dann über ihre Geschenke – während Ji-yong schmollend und mit verschränkten Händen
einfach nur da saß und je mehr sich Choong mit den anderen beiden beschäftigte, desto grimmiger
wurde er… bis es ihm dann zu blöd wurde – und dann stand er auf und ging einfach. Frustriert saß Jiyong auf seinem Sofa, dachte über das vorhin Geschehene nach. Was für ein Blödsinn war ihm
eigentlich nur durch den Kopf gegangen, dass er sich auf die gleiche Stufe wie Choong gestellt hatte,
die ja nicht einmal wusste, was überhaupt los war?! Aber nebenbei beschäftigte es ihn leicht, wie
schwierig sie war, wenn sie nicht so war, wie er sie… kannte… Und zum ersten Mal wurde ihm
wirklich bewusst, dass sie gar nicht so eine unscheinbare, schüchterne kleine und vor allem
zerbrechliche Person war, wie er immer gedacht hatte. Nein, sie war… vorlaut und schlagfertig… und
überaus nervenaufreibend – ABER nur kannte er sie so nicht, weil sie ihm gegenüber eben so
schüchtern und zurückhaltend gewesen war! Er ballte die Hände fest zu Fäusten bei dem Gedanken,
dass sie vor Tagen so anders gewesen war, weil sie so sehr in ihn verliebt gewesen war… …und
dann riss ihn seine Wut durch eine reale Hölle, in der er einfach ein Blackout erlitt und sich das erste
schnappte, das er in die Finger bekam – ein Glas, welches mit Wasser gefüllt war. Ji-yong warf es
quer durch sein Wohnzimmer, gegen die nächste Wand und sprang auf, um alles, was auf seinem
Wohnzimmertisch lag, weg zu reißen. Kurz danach warf er in seiner immensen Wut den Tisch zur
Seite, wodurch der letzte Rest, der sich noch auf ihm befunden hatte, auch auf den Boden knallte.
Lautes Geklirre, stumpfe Aufschläge, Glasscheiben, die sich auf dem Boden verteilten. Ji-yong rannte
durch sein Wohnzimmer, riss Bücher aus den Regalen, warf einen Sessel durch das Zimmer, der
dann einen erst vor ein paar Tagen aufgehängten Spiegel traf, welcher natürlich daraufhin zersprang.
Ein schriller Schrei stieß sich aus seiner Lunge, als er sich in dem soeben geschaffenen Chaos auf die
Knie fallen ließ.
***
„Ich habe mir eine Wohnung hier in Amerika gemietet und vor zwei Wochen den Dauerauftrag für die
Miete der Wohnung in Korea storniert. Such dir am besten einen Nebenjob, wenn du weiterhin dort
wohnen bleiben willst. Mir ist es nicht möglich, beide Wohnungen zu bezahlen.“, las Daesung laut vor
und schaute dann vorsichtig zu Choong, die leicht zitternd neben ihm auf dem Krankenbett saß. Er
wartete kurz, bevor er den zweiten Brief vorlas, den er bei Choong gefunden hatte, als er ihre Sachen
geholt hatte. „Mit 30. März 2009 wird der Mietvertrag Ihrer Wohnung aufgelöst werden. Da die
geforderten Schulden von Ihrem Vater nicht bezahlt wurden und Sie durch eine staatliche
Sondergenehmigung als Bürge verzeichnet sind, ersuchen wir Sie, bis spätestens 5. April 2009 die
Schulden und die aufgerechneten Zinsen an unten angeführtes Konto zu überweisen.“ Dem Mädchen
neben ihm waren Tränen in die Augen getreten. „Choong…“, begann Daesung und das Mädchen
schniefte einige Male. „Alles… okay?“, fragte er und sie nickte zögernd. Nein, natürlich war nichts
okay. Aber so war sie nun Mal… „Wir… müssen dich wo unterbringen.“, sagte Daesung entschlossen
und nickte sich selbst zu. Aber wo? „Ich will nicht in ein Hotel.“, sagte Choong traurig. „Nein, kommst
du nicht.“, warf Daesung sofort ein, „Du wirst die nächsten Wochen bestimmt nicht alleine wohnen
bleiben! Du wirst… zu jemandem von uns kommen!“ Skeptisch blickte Choong hoch: „Aber nicht zu
diesem arroganten Drachen!“ Bei dieser ‚Bitte’ konnte sich Daesung ein kurzes Lachen einfach nicht
verkneifen. „Dein Wunsch sei mir Befehl.“, kicherte er und startete dann eine lange und ausführliche
Überlegung. Zu Ji-yong also nicht. Er und Seung Ri waren aber demnächst viel unterwegs, weil sie
viel für ihr Musical Shouting proben mussten… und T.O.P war schwer mit dem Drehen für IRIS
beschäftigt. Und er war für einige Fotoshootings demnächst engagiert worden. Tae Yang arbeitete
anscheinend auch an irgendetwas, da er nie wirklich Zeit hatte, also… „Mh… GD ist aber der einzige,
der in den nächsten Wochen von zu Hause aus arbeitet…“, murmelte er und Choong blickte
unbegeistert zu ihrem besten Freund. „Ach komm schon…“, murmelte Daesung und Choong seufzte.
„So schlimm ist er nicht… und es ist ja nur für ein, zwei Monate… Danach… Kann ich dich ja bestimmt
zu mir aufnehmen!“, schlug Daesung vor und Choong nickte zögernd. „Wenn es die einzige
Möglichkeit ist, bleibt mir ja nichts übrig… Dieses Aas ziehe ich ja doch noch einem ungemütlichen
Hotelzimmer vor…“, murmelte sie schmollend und legte sich dann erschöpft hin. „Schlaf ein wenig.“,
flüsterte Daesung und deckte sie zu, „Ruh dich aus und wenn du aus dem Krankenhaus entlassen
wirst, kannst du zu ihm.“ – „Ich will heute hier raus…“, murmelte Choong deprimiert und schaute
gegen die Wand, „Hier ist es ätzend… so langweilig!“ Mit einem leichten Hoffnungsschimmer in ihrem
Hinterkopf richtete sie sich noch einmal auf und fragte dann: „Wann kann ich wieder zur Schule
gehen?!“ Ein skeptisches Stirnrunzeln machte sich in Daesungs Gesicht breit, bevor er ihr antwortete:
„Du bist gerade erst aus dem Koma erwacht, du kannst doch nicht schon wieder zur Schule gehen!
Nein, du bist erst einmal für die nächsten vier Monate freigestellt!“ Kopfschüttelnd ging er dann aus
dem Krankenzimmer und Choong klappte dann die Kinnlade hinunter, weil sie es erst da registrierte.
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„VIER MONATE?! Wann soll ich denn den ganzen Stoff nachholen – das ist mein Abschlussjahr!!!“,
keuchte sie und vergrub sich dann in ihr Kissen. Na hoffentlich durfte sie so bald als möglich hier
wieder weg…
***
An der Tür von Ji-yongs Apartment klingelte es. Nicht gerade begeistert über diese Tatsache rappelte
er sich auf und ging durch den langen Korridor. „Ja?“, fragte er monoton, als er die Tür geöffnet hatte
und dann stand plötzlich So Hee vor ihm. „Was willst du...“, knurrte er sie an und das Mädchen
stöckelte einfach an ihm vorbei. „Die Tür unten stand offen und ich kam zufällig vorbei, so dachte ich
mir, dass ich doch vorbei schauen könnte. Meine Güte, was ist denn HIER passiert?!“ Sie hatte das
Chaos im Wohnzimmer gerade bemerkt – hoppla. „Ich…“, begann Ji-yong und trat neben sie, hielt
aber etwas Abstand zu ihr, „…bin gerade am renovieren. Ja, eine Renovierung hatte mein
Wohnzimmer Mal dringend nötig.“ So Hee runzelte skeptisch die Stirn. „DAS nennst du also
renovieren?“, fragte sie und Ji-yong zuckte monoton mit den Schultern. „Ich habe dich nicht rein
gebeten, also verschwinde wieder!“, murmelte er dann und begann seufzend, die Bücher vom Boden
aufzuheben. „Ehm, ich… ich will… Nein, ich gehe nicht.“, sagte sie dann leise und Ji-yong, der
gerade ein paar Bücher an ihren eigentlichen Platz zurück stellte, murmelte dann: „Was willst du –
eine Bezahlung dafür, dass du hier warst?“ So Hee starrte ihn verdutzt an und konnte nicht glauben,
was er da gerade gefragt hatte… „Bin ich für dich eine Nutte?!“, fragte sie ihn perplex und Ji-yong
schaute nach links, dann nach rechts und dann zu So Hee. „Kommt darauf an, ob du jetzt bezahlt
werden willst oder nicht.“ Wieder keuchte So Hee. „Du… du… Bastard!“, keifte sie und Ji-yong nickte.
„Das höre ich öfter in letzter Zeit.“, antwortete er gleichgültig und schaute ihr dabei zu, wie sie sich
anzog. „Hoffentlich bekommt deine dumme Freundin Wind davon, dann… dann hast du den Salat!“
Ji-yongs Blick verfinsterte sich, als sie das gesagt hatte und in dem Moment zuckte So Hee leicht
zitternd zusammen und eine Gänsehaut verbreitete sich auf ihrer Haut. Er griff nach den nächsten
paar Büchern und ordnete sie wieder ein. „Was würde die wohl übrigens dazu sagen, dass du ihr
fremdgegangen bist?!“ Ji-yong knurrte und drehte sich wieder um. „So Hee. Ich wiederhole mich
äußerst ungern.“ Drohend kam er ihr dabei näher. „Ich habe dich NICHT herein gebeten, also würde
ich dir raten, schleunigst von hier zu verschwinden, ansonsten werde ich die Polizei rufen wegen
Hausfriedensbruch!“ Das Mädchen schnaubte und dann drehte sie sich um und stampfte so laut sie
konnte aus seinem Apartment. GD keuchte genervt auf, als sie endlich weg war und schüttelte sich
vor Ekel. Was hatte er sich nur dabei gedacht, als er es mit DER getan hatte?! Er hätte es mit CL tun
können, oder mit Dara oder seinetwegen mit Sun Mi von den Wonder Girls – aber ausgerechnet So
Hee – diese, diese… WAHHHRRRGGHHH!!! Nein, das war nicht normal. Bestimmt brauchte er nur
professionelle Hilfe, dann würde alles wieder gut werden, nicht wahr?
***
Zwei Tage waren vergangen, bis Choong aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Gerade saß
sie in einem Taxi, in Richtung der Adresse, die auf dem kleinen Zettelchen stand, das ihr Daesung
mitgegeben hatte. Wenn sie Mal genug Langeweile hatte, würde sie ihn hierfür noch hassen. Ganz
bestimmt. Etwas ernüchtert blickte sie nach rechts zu einer kleinen Schachtel mit ihrem wichtigsten
Hab und Gut. Viele Besondere Dinge waren nicht dabei – ihre Kleidung hatte sie in ihren Rucksack
gegeben – ja, sie hatte zuvor noch grob aussortiert, weil sie sich nicht sicher war, wie viel Platz sie für
ihre Sachen haben würde bei diesem, diesem… Menschen eben… Sie hatte ansonsten ein
Tagebuch mit, in das sie schon seit Mooooonaten nicht mehr geschrieben hatte, ein paar
Rilakkumasachen – vor allem einen riesigen Plüschrilakkuma, von dem sie sich aber nicht erklären
konnte, woher sie den eigentlich hatte. Erinnern konnte sie sich nicht wirklich an ihn… Und ansonsten
so manche Kleinigkeiten… unwichtige Dinge eben. Choong seufzte unbegeistert und schloss die
Augen kurz, um sich im Klaren darüber zu werden, was das hier für sie eigentlich bedeutete. Es war
ein neues Leben, wobei sie sich fühlte, als könnte sie sich nicht mehr an ihr bisheriges Leben
erinnern, dabei waren es nur etwa drei Monate, die ein Loch in ihrem Erinnerungsvermögen bildeten…
Was wohl passiert war, dass sie sich versucht hatte, umzubringen? Das hatten ihr die Ärzte und
Daesung verraten. Dass sie versucht hatte, sich umzubringen. Im ersten Moment war sie ziemlich
schockiert gewesen, aber wer weiß, was nun wirklich… passiert war… Sie seufzte erneut. Na dann
auf zu ihrem neuen Leben – das sie zufälligerweise mit jemandem teilen durfte, den sie auf den Tod
nicht ausstehen konnte… Juhu. Wie sehr sie sich doch schon darauf freute…
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21. Kapitel
Keuchend schleppte sich Ji-yong von dem Wohnzimmersofa in seine Küche. Den Teller, das er
gerade noch in seiner Hand hielt, stellte er leise in die Spüle und dann legte er keuchend den Kopf in
den Nacken. Das Aufräumen von seinem Wohnzimmer war vielleicht anstrengend gewesen. Jetzt war
er froh, wenn er niemanden mehr sehen musste. Selbst die Tatsache, dass sich auf seinem Handy
etwa sechs unbeantwortete Anrufe von Daesung befanden – noch von gestern – ließ ihn ziemlich kalt.
Seine Ruhe wollte er, mehr nicht. Als er seine Augen erschöpft öffnete, hatte er gar nicht bemerkt,
dass er sie überhaupt geschlossen hatte. Seine Hand griff wie von einer höheren Macht ergriffen nach
der Kühlschranktür und als er sie geöffnet hatte und gerade nach einer Saftpackung gegriffen hatte,
läutete es an der Tür. Er seufzte genervt und ignorierte es erst, schraubte langsam die Saftpackung
auf und ging zu einem der Küchenschränke, um sich ein Glas zu holen. Da läutete es wieder. Und
wieder ignorierte er es einfach. In seinem höchsten inneren Frieden schenkte er sich etwas von dem
Saft ein. Langsam und noch immer sehr friedlich schraubte er die Packung wieder fest zu und stellte
den Saft zurück in den Kühlschrank. Und als er die Kühlschranktür gerade zufallen hat lassen, begann
irgend so ein Volltrottel, an seiner Tür ein Sturmklingeln! „Gahhhh…“, keuchte er nun doch äußerst
genervt und ging zu seiner Apartmenttür. Welcher Volldepp hatte unten eigentlich die Eingangstür
dieses Hauses offen stehen lassen, sodass hier jeder rein konnte?! Ah na warte! Wenn das wieder
diese So Hee war, dann… NA DANN!!! Mit fest zusammen gebissenen Zähnen griff er zur Türklinke,
öffnete sie, wollte losbrüllen – uuuuund!! Stockte verdutzt. Er blinzelte. War sie das gerade wirklich?
„Choong?“, fragte er und das Mädchen vor ihm blinzelte ihn stumm an. „Was machst du hier?“, fragte
er verwirrt und blickte auf ihre Kiste und den großen Plüschbären, den sie hinter sich her schleppte.
„Ich dachte, Daesung ruft dich an!“, nuschelte sie hinter ihrer Kiste hervor. „Ähm…“, begann Ji-yong
und wurde ganz leicht rot um die Nase. Oh, deshalb hatte er angerufen. „Jaaa, hatte er, aber… ähm…
ich musste… arbeiten und so, ähm… konnte ich nicht, ähm… abheben… ähm…“, stotterte er
unbeholfen dahin und wiederholte seine Frage dann: „Was machst du hier?“ Choong hob ein Bein,
stellte ihre Schachtel auf ihrem Oberschenkel ab, schaukelte auf einem Bein herum und kramte in
ihrer Kiste nach einem Zettel. „Hier.“, sagte sie dann und kippte beinahe nach hinten, fing sich aber
noch einmal auf, während Ji-yong verdutzt den Zettel entfaltete, den sie ihm gegeben hatte – wie sich
heraus stellte, waren es zwei Zettel und dann begann er den ersten zu lesen. Oh, ein Brief von ihrem
Vater… „Was zum…“, murmelte er, als er etwa bei der Hälfte angekommen war und beim Schluss
schaute er kurz zu Choong und dann wieder zu den Zetteln zurück, um dann den zweiten zu lesen.
Eine Mahnung… Und ihre Wohnung wurde gekündigt… „Was ist mit dem Geld…“, begann Ji-yong
seine Frage und der kommende Vorschlag steckte in seinem Hals fest, da meinte Choong schon: „Die
Kosten hat Daesung übernommen, ich brauche nur…“ Sie stockte. Irgendwie war es ihr peinlich, das
jetzt zu fragen. Aber Ji-yong verstand schon und dann nickte er einfach. „Komm rein.“, sagte er leise
und trat zur Seite, schob die Tür auf und gab ihr den Weg in sein Apartment frei. Verblüfft blieb
Choong stehen, als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand gerannt, als sie durch den Türrahmen
treten wollte. Sie starrte durch den langen Korridor, der in einen großen, offenen und freundlich
aussehenden Raum führte – zumindest so weit sie es von hier aus sehen konnte. „Das ist dein…
dein…“, stotterte sie und starrte ihn dann verwirrt an, „Wohnst du hier alleine?!“ - „Ja.“, sagte Ji-yong
und nickte, dann blickte er ebenfalls den langen Korridor entlang. „Jeden Dienstag und Mittwoch
kommt aber Chen vorbei.“, erklärte er und Choong blinzelte verwirrt. „Chen?“, fragte sie neugierig und
Ji-yong schaute wieder zu ihr. Oh stimmt ja, das wusste sie nicht, weil sie bisher nie an einem
Dienstag oder Mittwoch bei ihm gewesen ist. Aber… so gesehen, würde sie sich… sowieso nicht mehr
daran… erinnern… „Sie macht sauber.“, sagte er und ging dann den Korridor entlang, ließ Choong im
Türrahmen stehen und verschwand irgendwo, wo ihn Choong nicht mehr sah. „Hm.“, machte Choong
und trat vorsichtig in das Apartment ein, schloss dann mit dem linken Fuß so leise wie möglich die Tür
und starrte erst einmal verwirrt durch den Korridor. Wo sollte sie denn ihre Sachen hinbringen?!
„Ehhhhmmm…“, machte sie so laut, wie möglich, aber nichts rührte sich. Na toll. WAS für eine
Gastfreundlichkeit! „Idiot…“, murmelte sie leise und ging dann nach links, schubste die nicht ganz
verschlossene Tür zur Seite und sah die riesige Küche. Sie keuchte auf – erstens, weil sie einen
falschen Raum erwischt hatte und sich gerade etwas hilflos vorkam – und zweitens, weil die Küche ja
auch so riesig war! Unbeholfen ging sie wieder von der Tür weg und zu der Tür, die gegenüber von
dem Raum lag, stieß sie auf und landete in seinem… „Ahhh, Schlafzimmer!“ …und so drehte sie sich
hochrot um. Nein, das Schlafzimmer von ihm musste sie sich nicht in irgendeiner Weise genauer
ansehen! Sie presste die Augen zusammen und torkelte zur Seite. Links… war das Badezimmer und
die Toilette – meine Güte auch so riesengroß!! Und der Kerl hatte eine Dusche UND eine Badewanne!
Das war hier in Seoul wirklich äußerst… selten… Im gegenüberliegenden Raum waren ein paar
Instrumente und ein Sessel, ein Teppich… ein Laptop – auch nicht das, was sie suchte! Sie stolperte
weiter in den großen, offenen Raum. Ah, sein Wohnzimmer. MEINE GÜTE! Das war ja doppelt so
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groß als die anderen Räume bisher!! Keuchend blickte sie sich nach einer weiteren Tür um – und
wurde sogar fündig! Demotiviert ging sie auf die Tür zu und landete… in einem Wandschrank?! „Was
machst du?!“, fragte G-Dragon, als sie sich umgedreht hatte und dann lief sie kurz rot an, weil es ihr
nun irgendwie peinlich war, dass sie so in seiner Wohnung herum geschlichen war. „Wo ist das
Gästezimmer?“, fragte sie dann und Ji-yong zuckte mit den Schultern. „Ich habe kein Gästezimmer.“,
sagte er und Choong nickte. „Wo soll ich meine Sachen dann hinbringen?“ – „Ehm, bring sie ins
Wohnzimmer.“, sagte er und deutete zum Sofa. Choong nickte, ging leicht errötet an ihm vorbei und
warf die Kiste auf sein Ledersofa. Den großen Rilakkuma warf sie oben drauf. „Wie lange kann ich hier
eigentlich bleiben?“, fragte sie dann und der Kerl schloss die Tür des Wandschranks und ging auf sie
zu, um sich dann mit etwas Abstand neben sie zu setzen. „So lange du willst.“, sagte er und griff nach
einer Zeitschrift, die auf seinem Wohnzimmertisch herum lag. Neben der Zeitschrift lag noch eine, die
sich Choong gerade schnappte. „Du lässt eine Fremde also hier wohnen, solange sie möchte?“, fragte
sie leise nach und Ji-yong, der gerade umblätterte, knurrte innerlich. Er hasste sich schon jetzt dafür,
aber… es wäre besser für sie… „Für mich bist du keine Fremde.“ Choong senkte die Zeitschrift und
schaute ihn misstrauisch an. Sie überlegte lange, wusste im Prinzip, dass er ihr die Frage
wahrscheinlich gar nicht beantworten würde, aber mehr als versuchen konnte sie es ja nicht. „Was
warst du für mich? Wie haben wir beide zueinander gestanden?“, fragte sie und der Kerl blätterte
erneut um und meinte dann leise… „Wir waren miteinander befreundet.“ Und verlobt und haben es
regelmäßig miteinander getan, fügte er noch in Gedanken hinzu. „Befreundet?“, wiederholte Choong
und blätterte in ihrer Zeitschrift weiter, ohne wirklich hinzusehen. „Wieso war ich mit G-Dragon
befreundet?“, fragte sie und Ji-yong senkte die Zeitschrift. Er schaute zu Choong, die ihn gerade mit
einem fragenden, aber auch wissbegierigen Blick durchbohrte und dann senkte er seinen Blick, blieb
dabei auf der Zeitschrift hängen und… scheiße! Choong blinzelte gerade, da sprang G-Dragon von
seinem Platz auf und stürzte auf sie und knallte seine Hand auf ihren Schoß!! Nein, genauer gesagt
auf die Zeitschrift, aber… was zum Teufel… machte er da?! „Was… was wird das?!“, fragte sie
verdutzt und starrte ihn finster an, war zurück gewichen und bemerkte erst jetzt, wie wenige Millimeter
ihr Gesicht gerade von dem seinen trennten. „Ich, ähm… bin ausgerutscht…“, murmelte er leise und
entfernte sich von ihr, indem er aufstand – aber als er weg war, da war etwas so, wie es vorher nicht
gewesen war und als Choong auf ihren Schoß blickte… „HEY!! GIB MIR DIE WIEDER!!“ …lag die
Zeitschrift nicht mehr da! „Sorry, ich will die gerade lesen, ich hab nur die beiden Zeitschriften
vertauscht!“, sagte er und ging aus dem Wohnzimmer – in sicherem Bewusstsein darüber, dass sich
in der Zeitschrift, die nun bei Choong lag, nichts über Big Bang oder dergleichen zu finden sein würde.
Er ging in die Küche und lehnte sich von innen gegen die Tür, als er auf die riesige, fett gedruckte
Artikelüberschrift blickte. ‚Cinderellamärchen wird Wahrheit! G-Dragon bekennt sich offiziell zu einem
ganz normalen Mädchen – Choong Hong Min!’ Seufzend blickte er hoch und schlug dann die
Zeitschrift zu. Er schloss die Augen und dachte nach. Ja, er war sich sicher, dass er sonst keine
Zeitschriften mehr in der Art in seiner Wohnung hatte. Doch da fiel ihm was ein! Eilig ging er aus der
Küche und in sein Schlafzimmer, schnappte sich dort das Bild von Choong, das er zehn Mal
ausgedruckt hatte, aber alle zehn Bilder steckten in einem neuen Bilderrahmen, den er vorgestern
gekauft hatte – ja, so verknallt war er noch in sie. Was für ein Idiot er nicht manchmal war… Auch griff
er nach einem Schuhkarton, den er zufällig noch von seinem kleinen Einkauf von vorgestern noch
neben dem Bett stehen hatte und legte da die Zeitschrift und den Bilderrahmen hinein. Choongs Ring
und seinen Ring, den er sich mit schmerzenden Gedanken von der Hand nahm, gab er ebenfalls in
diese Kiste. Ebenso alle anderen Dinge, die Choong, falls sie den Raum betreten würde, an ihre
gemeinsame Zeit erinnern würde... Selbst wenn es wehtat, aber die Sachen mussten nun einfach
weg. Als alles in dem Karton verstaut war, stellte er ihn – als er vom Schlafzimmer wieder in die Küche
gegangen war – ganz oben auf einen der Küchenschränke, ganz weit hinten hin. Sodass man ihn
niemals sehen würde, wenn man in der Küche stand und nichts davon wusste. In dem Moment, als er
wieder ins Wohnzimmer gekommen war, blickte ihn Choong vorwurfsvoll an. „Tut mir Leid.“, sagte er
und setzte sich mit noch größerem Abstand als vorhin neben sie. Sie seufzte und meinte dann: „Ich
kann nicht Mal in die Schule! Ich will in die Schule!“ – „Wieso willst du freiwillig in die Schule?“, fragte
er und Choong schaute ihn verständnislos an: „Weil das mein letztes Jahr ist! Ich werde den Stoff nie
nachholen können!“ - „Schule beginnt doch erst Enge August wieder.“, sagte er und blätterte nun
wieder in der Zeitschrift, die Choong doch nicht genommen hatte. „Nein, im April! In der American
High School wurde mit unserem Jahrgang der Versuch des amerikanischen Schulsystems gestartet –
da beginnt im April die Schule!“, sagte sie und Ji-yong blickte zu ihr hoch. „Man wird sicher mit den
Lehrern reden können, dass du den Stoff auslässt.“ - „Aber doch nicht im letzten Schuljahr!“, keuchte
sie und Ji-yong blickte nun verstört hoch. „Warte Mal. Du wirst doch erst 18, wie kannst du schon… du
müsstest doch dieses Jahr erst in die zweite Stufe kommen, oder?!“, fragte er verwirrt. Choong nickte.
„Theoretisch. Aber ich war so ein begabtes Kind, dass ich mit sieben angefangen habe, in die Schule
zu gehen – und nicht mit acht.“ Ji-yong blinzelte überrascht. Und nebenbei stellte er ernüchtert fest,
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dass er das noch gar nicht gewusst hatte! Dass sie so bald mit der Schule angefangen hatte und dass
bei ihr die Ferien anders waren… Frustriert schaute er zum Fernseher und seufzte innerlich. Sie war
seine Freundin und sogar seine Verlobte gewesen! Dann hatte er solche banalen Dinge nicht über sie
gewusst?! „Naja…“, machte er dann und schaute zu ihr, „Du wirst sicher bald wieder zur Schule gehen
können.“ – „Ich vermisse Eun-ah! Auch wenn sie mir mit dir auf den Geist geht! Und auch wenn ich es
nie zugeben würde! Aber ich hab sie gern! Wirklich gern! Und jetzt vermisse ich sie!“, jammerte sie.
„Ruf sie doch an.“, schlug er vor und schaute sie verwirrt an. Choong hob die Augenbrauen. „Jaaa,
genau. Ich könnte sie anrufen und ihr erzählen, dass ich jetzt bei G-Dragon wohne. Sie wird es mir ja
aufs Wort glauben und sofort her rennen, um dich in Echt zu sehen.“, sagte sie und Ji-yong blinzelte.
Und dann fiel ihm etwas ein, das er vergessen hatte… „SCHEISSE!“, brüllte er und sprang auf –
stürzte aus dem Wohnzimmer und in die Küche, verschloss sofort die Tür und zog sein Handy.
Choong saß verdutzt im Wohnzimmer und schüttelte den Kopf. „Seltsamer Typ…“ - „Hallo?“, fragte
Eun-ah in ihr Handy, als sie abgenommen hatte. „Hey! Ich bin’s, Ji-yong!“, sagte GD bemüht leise und
starrte paranoid auf die Küchentür – in der Angst, dass Choong ihm gefolgt war und nun lauschte.
„Hör… hör Mal zu…“, stammelte er nervös und schlich paranoider denn je in der Küche herum.
„…Ja?“, fragte Eun-ah. „Choong wird dich bestimmt gleich anrufen, dir erzählen, dass sie bei GDragon wohnt und dich fragen, ob du vorbei kommen willst.“, erklärte er ihr und Eun-ah machte
verwirrt: „…okay, ja?“ – „Du weißt von nichts!“, mahnte er sie. „Hä? Wovon nichts?“, fragte sie nach.
„Von allem! Dass sie und ich zusammen waren, wie sie mich kennen gelernt hat, das mit Kim und
alles einfach!“, machte er nervös und Eun-ah wurde immer verwirrter. „Was… wieso?“, fragte sie
verwirrt und Ji-yong antwortete: „Sie…“ Er stockte und überlegte. „Choong hatte einen Unfall.“ - „Oh
mein Gott!“, keuchte Eun-ah, „Geht es ihr gut?!“ – „Nein… Das heißt ja! Ja, es geht ihr gut!
Mittlerweile!“ – „Was ist passiert?!“ – „Sie lag im Koma. Und war zwei Mal klinisch tot! Und nun hat sie
eine Amnesie und erinnert sich an vieles nicht mehr! Nur mehr an Daesung und alles was vor den
letzten drei Monaten passiert ist! Weil ihr Kurzzeitgedächtnis geschädigt worden ist!“ – „Oh Mein
Gott…“, keuchte Eun-ah nur leise, „Okay. Ich verstehe. Ich werde auch morgen den Lehrern Bescheid
geben.“, sagte sie. „Danke.“, machte Ji-yong und dann legte er auf. Choong saß auf dem Sofa, blies
Trübsal und griff dann zu ihrem Handy. Sie würde jetzt einfach anrufen, ja das würde sie! „Hallo?“,
fragte eine wohltuend bekannte Stimme, als der Warteton beendet worden war. „Eunaaaaaaaaaaah!“, freute sich Choong energisch und plapperte sofort los: „Ich wohne bei deinem tollen
Sexgott! Und ich finde trotzdem, dass er ein arroganter Volltrottel ist!“ Stille. „Eun-ah?“ – „Ja?“ – „Hast
du mich gerade gehört?“ – „Oh… ja, ja! Habe ich! Aber ich glaube dir kein Wort!“ - „Oh doch, es ist
wahr! Der ist so arrogant!“ – „Das meinte ich nicht – ich meinte, dass du bei ihm wohnst! Was für ein
Schwachsinn?!“ Choong zog ihre Augen zu zwei misstrauischen Schlitzen zusammen. „Du weißt
etwas, das ich nicht weiß!“, giftete sie ihre Freundin an. „Was? Nein! Ich höre gerade zum ersten Mal
davon, dass du den angeblich persönlich kennst!“ Choong knurrte leise. „Okay, ich beweise es dir! Ich
schick dir per SMS seine Adresse und du kommst vorbei!“, sagte sie so laut wie möglich, damit er es
auch hören konnte. „Okay! Bis dann!“, sagte Eun-ah entschlossen und legte dann auf. Misstrauisch
schickte ihr Choong dann die Adresse. Sie war sich sicher, dass sie etwas wusste, das Choong nicht
wusste! „Hier, bitte.“, sagte Ji-yong und reichte Eun-ah ein Glas Kirschsaft, während Choong an ihrem
nippte und misstrauisch von einer zur anderen Person blickte. „Ihr kennt euch also nicht?“, fragte sie
und Ji-yong schüttelte den Kopf. Genauso wie Eun-ah. „Ahhhh ja.“, machte Choong, „Ich glaub euch
trotzdem kein Wort.“ Ji-yong und Eun-ah schauten sich verdutzt an und dann aneinander vorbei.
„Okay.“, sagte Ji-yong und blickte nun zu Choong, „Ich kenne Eun-ah über dich.“ Choong blickte
verblüfft zu ihm, ebenso wie Eun-ah verblüfft zu ihm blickte. „Wir sind gewissermaßen befreundet,
Eun-ah und ich.“, sagte Ji-yong und Choong nickte. „Ah… so ist das.“, nickte sie weiter und nippte an
ihrem Saft. Eun-ah drehte sich nun zu ihr und begann: „Er hat mir erzählt, dass…“ – „HAAAH!!!“, fiel
ihr Choong ins Wort, „DESHALB WARST DU SO KOMISCH! IHR HABT VORHER NOCH
TELEFONIERT!“ Aus kleinen Augen starrten die anderen beiden zu ihr und dann fuhr Eun-ah fort: „Du
hattest einen Unfall?“ Choong blickte ihre Freundin ernüchtert an und hob dann wieder ihr Glas zu
ihren Lippen. Bevor sie trank, meinte sie: „Ich hab versucht, mich umzubringen, aber keine Ahnung
wieso.“ Beinahe wäre Eun-ah das Glas aus der Hand gerutscht und dann schaute sie schockiert zu Jiyong, der dezent in eine andere Richtung schaute. Eine Weile saßen die drei noch so beieinander,
während Choong immer mehr Fragen stellte, aber keine wirklich hilfreichen Antworten bekommen
hatte. Immer wieder und wieder… Selbst als ihre Freundin schon nach Hause musste, weil es spät
wurde, fragte Choong weiter, aber der Kerl ignorierte sie mittlerweile einfach eiskalt. „Wie haben wir
uns kennen gelernt?“, fragte Choong und spürte, wie ihr die Augen zuklappten, aber sie wollte nun
nicht schlafen… Sie hatte viel zu viele Fragen! „Mach die Augen einfach zu und schlaf.“, murmelte GD
und kritzelte auf einem Blatt Papier herum. „Was machst du da…“, nuschelte sie leiser werdend und
er murmelte zurück: „Ich schreibe etwas.“ – „Was denn?“ – „Einen Song.“ – „Worüber…“ - „Das weiß
ich noch nicht.“, sagte er leise. „Wieso nicht?“ – „Ich habe noch nicht wirklich etwas. Aber ich
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versuche, einen zu schreiben.“ – „Wofür denn?“ – „Für mein Soloalbum.“ Ji-yong blickte zur Seite und
sah, dass ihr immer mehr die Augen zuklappten. „Komm schon, leg dich hin und schlaf einfach…“,
murmelte er und stand auf, legte seinen Block und den Stift auf den Tisch und ging in sein
Schlafzimmer, um zwei Kissen und eine Decke für sie zu holen. Als er wieder zurück ins Wohnzimmer
kam, war sie leicht zur Seite gekippt und ihre Augen waren friedlich geschlossen. Er legte die Sachen
erst einmal ab und griff nach ihrer Kiste und dem Bären, was beides noch auf dem Sofa stand und
stellte es daneben auf dem Boden ab. Choong saß auf der kurzen Seite vom Sofa, weshalb er dann
wieder zu den Kissen und der Decke ging und alles auf der langen Sofaseite ausbreitete. Die Decke
legte er etwas bei Seite und ging dann wieder zu Choong. Er ließ seine rechte Hand unter ihre
Kniebeugen, die sie an ihren Körper angezogen hatte, gleiten und die andere legte er an ihren
Rücken. Langsam zog er sie vom Sofa weg zu sich und nahm sie dann hoch. So friedlich, wie sie
gerade auf seinen Armen lag, so hatte er sie sich schon gar nicht mehr in Erinnerung rufen können…
Vorsichtig legte er sie auf ihr vorzeitiges Bett, bis er für sie etwas anderes gefunden hatte, und zog ihr
dann die Decke bis kurz über ihre Brust. Eigentlich wollte er nur seinen Block nehmen und gehen,
aber dann blieb er an dem Anblick von ihrem Gesicht hängen und kniete sich neben sie auf den
Boden. Leicht neigte er den Kopf schief und strich ihr vorsichtig und langsam mit dem Finger über ihre
Wange. „Mhhhnnn…“, nuschelte Choong und verzog die Nase, weil sie dachte, ein flauer Windstoß
kitzelte sie und dann drehte sie sich nach rechts. Ji-yong wich erschrocken zurück, als sie sich
plötzlich in seine Richtung drehte. Herrje, am liebsten hätte er sie jetzt einfach geküsst… aber… dann
würde sie aufwachen und dann hätte er den Salat… Ernüchtert von dieser Erkenntnis stand er auf,
ging zu ihrer Kiste und stellte diese auf einen der Schränke im Wohnzimmer. Sehr viel hatte er in dem
nicht drin, also räumte er das Bisschen noch heraus und ordnete es leise in einen anderen Schrank
ein. Auf leisen Sohlen verließ er dann das Wohnzimmer, hatte sich aber zuvor noch seinen Block und
natürlich auch den Stift geschnappt und machte dann das Licht im Wohnzimmer aus. Ihm war zwar
bewusst, dass er nicht mehr viel schreiben würde, aber im Falle des Falles hätte er den Block neben
sich liegen! Seufzend zog er sich dann um und legte sich auch ins Bett – mit dem einzigen Problem,
dass er nicht wirklich schlafen konnte – er war hellwach! Verdammt! Unruhig drehte er sich auf die
Seite und schnaubte deprimiert. Er blinzelte immer wieder, hoffte, müde zu werden, aber er sah vor
seinem Auge immer wieder die gleiche Szene – wie er hier in diesem Raum das Mädchen, das nun
auf seinem Sofa lag und dort schlief, betrog. Niedergeschlagen schloss er die Augen und zwang sich
dazu, zu schlafen… Aber wer hätte ahnen können, dass er genau das träumen würde, was ihn
gedanklich gerade verfolgte?
***
Mit einem leisen Schrei wurde Ji-yong wach, als er sich schweißgebadet in seinem Bett aufgerichtet
hatte. Aus großen Augen und mit unruhiger Atmung starrte er an die Decke. Als ihm bewusst wurde,
dass er das gerade nur geträumt hatte, ließ er sich wieder in sein Kissen zurück fallen und versuchte
seine Atmung zu normalisieren. Verdammter Traum… Verdammte So Hee… Verdammter er!!! Er
legte sich seine Hände ins Gesicht und stöhnte dagegen, weil er hoffte, damit die Last von sich zu
nehmen, aber es half ihm nicht wirklich. Niedergeschlagen drehte er sich nach links und blickte auf
seine Uhr. Es war neun Uhr morgens. Gequält schleppte er sich aus seinem Bett und zog sich schnell
frische Unterwäsche an, um dann in seine Jeans von gestern und in das schwarze T-Shirt zu
schlüpfen, das er hier – zu seinem Glück – vergessen hatte. Hm, er musste daran denken, sich jetzt
jeden Abend frische Kleidung mit ins Schlafzimmer mitzunehmen – und damit war nicht nur frische
Unterwäsche gemeint! Er fragte sich gerade, ob Choong überhaupt schon wach war, da sie sonst
immer so lange geschlafen hatte und als er die Tür seines Schlafzimmers geöffnet hatte, hörte er
Geräusche aus der Küche kommen. Überrascht ging er zur Tür und öffnete sie. Da sah er, wie
Choong am Herd stand und mit einem Pfannenwender in einer Pfanne herumstocherte. „Was wird
das?“, fragte er dann neugierig, als er neben ihr stand. Choong für ihren Teil aber erschreckte sich so,
dass sie die Pfanne beinahe auf den Boden geworfen hätte. „Frühstück!“, sagte sie dann und drehte
sich wieder zur Pfanne. „Aha.“, sagte Ji-yong und sie schaute zu ihm. „Willst du auch was?“, fragte sie
und er blickte skeptisch auf das schwarze Etwas, das sie da hatte. „Kommt darauf an, was das hier
wird.“, sagte er dann panisch und Choong meinte stolz: „Spiegeleier!“ Ehe sie das gesagt hatte, brach
Ji-yong in schallendem Gelächter aus. Ein rötlicher Schimmer bildete sich um Choongs Nase. „Was?“,
schmollte sie. Der Typ lachte weiter. „Wassss?“ – „Nichts, nur…“, keuchte er heulend, „…das… das…
komm, lass mich das machen.“ Er schubste Choong etwas weg und griff zum Kühlschrank, schnappte
sich daraus ein paar Eier und nahm eine andere Pfanne. „Was denn?! Die sind nur etwas… dunkel
geworden…“, murmelte sie demotiviert und nahm die Pfanne von der Herdplatte. Gerade hatte er die
Eier in die Pfanne geschlagen und das auf den Herd gestellt, da schaute er zu Choong, die
demotiviert auf ihre Eier blickte. „Sie sind nicht dunkel. Die sind schon verkokelt.“, murmelte er ihr zu
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und dafür stieß sie ihn in die Seite. „Aua!“, keuchte er und entfernte sich etwas von ihr –
Sicherheitsabstand sozusagen.
***
Schmunzelnd saß Ji-yong auf dem Sofa, versuchte Choong nicht anzusehen, weil sie ihm gerade die
schlimmsten Todesblicke zuwarf. „Ich bin mir sicher, mein Spiegelei hätte genauso gut geschmeckt!“,
knurrte sie und Ji-yong konnte sich das jetzt einfach nicht verkneifen: „Danke für das Kompliment.“ „Wahhh… gaahhhhh!“, keuchte Choong und starrte hochrot vor Wut auf den nicht Fernseher, der
sowieso nicht eingeschaltet war. „Willst du fernsehen?“, fragte der Junge neben ihr und sie schüttelte
schmollend den Kopf. „Okay, dann nicht.“, sagte er amüsiert und Choong kochte beinahe über vor
Wut. „Was ist so lustig?“ – „Nichts, wieso?“ – „Warum grinst du dann so blöd?!“ - „Ich grinse nicht.
Naja, vielleicht. Aber nicht wegen dir.“ – „…Mir egal, warum du grinst! Hör auf damit!“, bellte sie böse
und der Kerl runzelte die Stirn. „Nein.“ – „Doch!“ – „Nein.“ – „Doch!“ – „Nein.“ – „Doch!“ – „Nein.“ –
„Doch!“ – „Nein.“ – „Doch!“ – „Nein.“ – „Doch!“ – „Nein.“ – „Doch!“ Choong schnaufte laut durch die
Nase. „Du bist anstrengend!“, keuchte sie und Ji-yong schnaubte amüsiert: „Ach und du bist etwa
leicht zu behandeln?“ – „Ja! Leichter, als du!“ – „Ja genau, das sehe ich ja.“ – „Halt die Klappe!“ – „Tut
mir Leid, die ist angewachsen. Aber wenn sie mir Mal abfällt, werde ich sie halten. Dann gerne.“
Aggressiv deutete Choong auf ihren Teller: „Wenn da jetzt noch was drauf wäre, würde ich dich damit
jetzt bewerfen!“ – „Na – gut, dass zu meinem Glück nichts mehr drauf ist, oder?“, fragte er breit
grinsend und ging in Deckung, da eine Gabel geflogen kam. „Wenn das Sofa dreckig wird, putzt du
das!“ – „Wozu hast du denn Chen?!“ – „Die kommt aber erst Dienstag wieder!“ – „Na und?! Heute ist
erst Freitag, das wirst du schon überleben!“ Ji-yong schaute erleuchtet hoch. „Freitag! Ich muss in die
Stadt!“, stellte er fest und Choong schaute ihn düster an. „Gut, verzieh dich! Bin froh, wenn ich meine
Ruhe vor dir habe!“ – „Ja, ja… schon klar – soll ich dir was mitbringen?“ - „Nein danke!“, murrte
Choong und der Typ verließ das Wohnzimmer, zog sich seine Schuhe an und verschwand mit einem
„Bis nachher.“ aus seiner Wohnung. Leicht betrübt, dass sie jetzt völlig alleine in so einer riesigen
Wohnung saß, blickte sie etwas herum und dann zum Wohnzimmereingang. Mhm… sie könnte sich
ja… wenigstens ein wenig umsehen… immerhin wohnte sie nun auch hier! Langsam stand sie von
dem Sofa auf und huschte im Korridor herum. Sie stand vor einer Tür, bei der sie sich nicht so sicher
war, ob sie da wirklich reingehen sollte… aber irgendwie… waren die anderen Räume sowieso
stinklangweilig!! Doch dann zuckte sie einfach mit den Schultern und drückte die Türklinke nach unten.
Mhm… Riesen Bett, zwei längere Kommoden… sah verdammt kühl aus, das Ganze… Aber hey, da
saß ein Teddybär! Neugierig ging sie durch den Raum und blickte herum. Mhhh, um ehrlich zu sein,
hatte sie jetzt etwas mehr erwartet – also etwas mehr Unordnung. Wenn er schon eine Frau hatte, die
für ihn putzte, musste er doch etwas Unordnung anrichten, oder? Aber wie es aussah, war er ein
ziemlich reinlicher Mensch… Wow… Hm, warum auch immer – sie hatte gerade das Bedürfnis, Kekse
zu backen…?! Im Backen war sie ja ziemlich gut! Nur mit dem Kochen hatte sie es nicht so!
Hochmotiviert stapfte sie also in die Küche und durchsuchte seinen Kühlschrank, ob er überhaupt
alles da hatte, damit sie Kekse machen konnte. Ein paar Stunden – und Verbrennungswunden –
später hatte sie die perfekten Kekse geschaffen und sogar mit ihrem Handy fotografiert gehabt! Noch
ganz glücklich über ihre Schaffung kaute sie noch auf dem letzten Stückchen herum, da vernahm sie
das Geräusch, das erklang, wenn die Tür aufgesperrt wurde. Sie lehnte sich siegessicher gegen den
Türrahmen der Küche und wartete, bis sich die Tür öffnete. Ja, jetzt würde sie ihm eines auswischen!
„Hey…“, machte Ji-yong überrascht, als Choong so breit und vor allem diabolisch grinsend vor ihm
stand. „Ich habe Kekse für dich gemacht.“, erzählte sie ihm. „Aha?“, machte er verblüfft und ließ die
Tür ins Schloss fallen. „Ja, schau Mal.“, sagte sie und zeigte ihm das Bild, das sie mit ihrem Handy
gemacht hatte. „Sehen lecker aus.“, sagte er und zog sich seine Jacke aus. „Ja. Waren sie auch.“,
sagte Choong breit grinsend, „Sie sahen so lecker aus, dass ich sie alle gegessen habe – ABER der
Wille zählt und sie wären für DICH gewesen!“, brabbelte sie, als sie in der Küche verschwand.
Verdutzt blickte Ji-yong zur Küchentür. Hatte er da jetzt gerade richtig gehört…? „Ehm… Choong, hör
Mal…“, machte er und ging nun auch in die Küche, aber sie redete einfach hochmotiviert weiter. „Aber
schau Mal! Ich habe Kuchen für dich gemacht. Der ist auch gelungen, aber keine Ahnung wie er
schmeckt.“, sagte sie und zeigte ihm einen wunderschönen Kuchen, überzogen mit Marzipan. „Ich
hoffe, du magst Marzipan.“, lächelte sie schief und Ji-yong runzelte überrascht die Stirn. „Danke…“,
murmelte er leise und betrachtete den Kuchen. Es stand total verschnörkelt in rot und blau G-Dragon
drauf, der Hintergrund war weiß und dann waren da lauter Zuckerstreusel und silberne Sternchen als
Verzierung. „Gefällt er dir?“, fragte sie mit zuckersüßer Stimme. Ji-yong nickte. „Schön, dann… Merk
dir genau, wie er aussieht, denn… HOPPLA!“ Ji-yong hatte seine Hände von sich gestreckt und vor
seinen Augen war es nur… schwarz… sie hatte ihm den Kuchen ins Gesicht… gedrückt… „Naja, ich
hoffe er schmeckt trotzdem.“, hauchte sie und hoppste gut gelaunt aus der Küche. Die Füllung
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klatschte zu Boden, dann rutschte der Teller von seinem Gesicht, das er aber in letzter Sekunde noch
auffing, bevor es auf dem Boden landete. Als er sich seine Augen frei gewischt hatte, blickte er ihr
finster hinterher und atmete tief durch. ‚Ganz ruhig… gaaaanz ruhig! Du liebst diese Frau… vergiss
das nicht… du liebst sie…’, dachte sich Ji-yong und fügte wütend ein „PRINZIPIELL!“ leise hinzu.
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22. Kapitel
Schnaubend, sehr schwer schnaubend stampfte Ji-yong in die Küche, ging zur Spüle und drehte das
eiskalte Wasser auf, um sich das ins Gesicht zu klatschen. Er atmete tief durch. Noch tiefer. So tief,
dass er dachte, er bekam schon keine Luft mehr. „Ich bring sie um… Ich… ich… ich verlier meine
Nerven!“, keuchte er und dachte nur ungern an den verdammten Vortag zurück… ganz zu Schweigen
vom heutigen Mittag!!!!
„PRINZIPIELL!“, keuchte Ji-yong leise, als er aus der Küche stürmte und ging ins
Badezimmer, um sich das Gesicht zu waschen. „CHOONG!“, bellte er, als er aus dem
Badezimmer gekommen war, „Wo bist du?!“ – „Nicht da!“, kam es aus… SEINEM
WANDSCHRANK?! „Was machst du hier drin?!“, keifte er, als er die Tür aufgerissen
hatte. „Nichts.“, sagte das Mädchen, aber er konnte noch nicht erörtern, von wo die
Stimme gerade eben gekommen war. „Wo bist du?!“, knurrte er und bückte sich, um
nachzusehen, wo sie steckte. Gerade, als er nach links blickte, flitzte sie rechts an ihm
vorbei. „Hey! Hier geblieben!“, bellte er und eilte ihr hinterher. „WUHUUUU!“, kicherte
Choong und rannte ins Badezimmer – und zack. Abgesperrt. „HEY!“, brüllte Ji-yong und
rüttelte an der Türklinke, „HEEEY!“ Aber sie öffnete nicht. Da hob er seine Hände und
hämmerte mit geballten Fäusten gegen die Tür. „Mach die Tür auf! Sofort!“, mahnte er
sie. „Nein, keine Lust!“, machte sie und er hörte irgendwelche schnippelnden Geräusche
einer… „SCHERE!!! CHOONG LEG DIE SCHERE WEG! WAS MACHST DU DA DRIN?!“
„Och, gar nichts…“, kam es zurück und er hämmerte noch fester gegen die Tür. Nein, er
würde die Tür nicht eintreten, NEIN DAS WÜRDE ER NICHT! „Choong! Ich verlange von
dir, dass du jetzt sofort die Tür öffnest und mich rein lässt!“ – „Hey, was ist, wenn ich
mich gerade umziehe?!“ – „Du hast da meine Klamotten drin! Ich hab’s genau
gesehen!!!“ – „Genau genommen T-Shirts. Von… Ehm… Nike, Fila… Louis Vuitton…
Coco Chanell… Ahja… Die sind da ganz rechts gehängt, sind das so was wie deine
Lieblingsshirts?“ - „Wage dich!“, drohte er ihr. „Was dann?“, fragte sie und machte wieder
herausfordernde Schnippelgeräusche. „Ich habe hier nur ein paar Fäden gesehen, die
repariert werden müssen!“, erklärte sie ihm und machte wieder schnippelnde
Geräusche… „UPS.“, kam es dann aus dem Badezimmer. „WAS UPS?! CHOONG!“,
brüllte er und atmete so tief durch, wie es ihm nur möglich war. „Sag, dass du die TShirts nicht kaputt machst! Ich schwöre dir, ich schmeiß dich raus, wenn du die jetzt
kaputt machst!“ – „Tust du nicht.“ – „Doch!“ – „Nein.“ – „Ich schnapp sofort deine Kiste
und schmeiß sie vor die Tür!“ – „Das tust du nicht!“ – „DOCH!“ Nein, würde er nicht. Aber
vielleicht würde sie so die Tür öffnen…und seine geliebten T-Shirts in Ruhe lassen!
„…Mach doch! Es ist sowieso egal!“, kam es aus dem Badezimmer und Ji-yong stockte.
„Wieso soll es egal sein…“, murmelte er genervt und die Antwort kam ziemlich
ernüchternd: „Ich habe kein zu Hause mehr und kann mich sowieso an nichts erinnern!“
Er antwortete nicht. Stattdessen stellte er sich eine ganz andere Frage. „Wieso hast du
versucht, dich umzubringen?“, fragte er leise – so leise, dass er sich wunderte, dass sie
es gehört hatte, als eine Antwort kam. „Ich weiß es nicht.“ „War es wegen den Briefen?“,
fragte er leise und Choong antwortete erneut: „Ich sagte. Ich weiß es nicht!“ Darauf sagte
er nichts mehr. Und dann… hörte er ein reißendes Geräusch. „JIAAAAHHHH!“, kreischte
er schrill und starrte mit schmerzverzerrtem Gesicht gegen die Tür. „Choong, lass meine
T-Shirts in Ruhe! Bitte!“ – „Nöh.“, kam knallhart zurück. „Wieso nicht?!“ – „Ich mach
daraus jetzt… ein… ein… einen Flickenteppich!“ – „WAS?!“ - „La la la lalalala la la…“,
trällerte sie munter dahin und schnippelte und bastelte herum. Eine ganze Stunde lang
trällerte sie einfach dahin, während Ji-yong an der Wand hockte und nichts sagte. Er
trauerte um seine T-Shirts… Manche von denen, die sie da mit hatte, waren sogar
Sonderanfertigungen gewesen, wenn sie wirklich die von ganz rechts genommen hatte…
„Fertig.“, ertönte es aus dem Badezimmer. „Toll.“, kam es ernüchtert von Ji-yong zurück.
„Bist du sehr böse auf mich?“, fragte Choong und Ji-yong seufzte nur. „Mach die Tür
endlich auf.“, verlangte er müde und dann schloss sie endlich die Tür auf. „Was hättest
du eigentlich gemacht, wenn ich auf die Toilette müssen hätte?“, fragte er unbegeistert.
„Dir gesagt, dass Jungs auch in Flaschen pullern können.“, antwortete Choong, die ihm
nun – mit einem gewissen Sicherheitsabstand – am Boden gegenüber saß – er am
Korridor, sie im Badezimmer. „Wie ekelhaft…“, keuchte Ji-yong nur und dann hielt ihm
Choong den ‚Teppich’ vor die Nase. „Sieh Mal, er hat sogar ein Gesicht.“, erklärte sie ihm
stolz, als wäre sie ein kleines Kindergartenkind, das gerade die erste Zeichnung
vollendet hatte. Ji-yong blickte hoch und seufzte. Jep. Alles seine liebsten
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Lieblingsshirts… Mit den Fetzen von einem schwarzen T-Shirt hatte sie zwei Augen und
ein ganz breites Grinsen hinein genäht. „Wie viele T-Shirts hast du dafür kaputt
gemacht?“, murmelte er müde und Choong zuckte mit den Schultern. „So fünfzehn oder
zwanzig…“, murmelte sie und schaute zu seinen T-Shirts, „Sei froh!“, meinte sie dann,
„Andere Menschen haben nicht Mal so viele T-Shirts, wie ich gerade kaputt gemacht
habe – du hast hundert andere!“ - „Na das beruhigt mich jetzt.“, nuschelte er ernüchtert
und betrachtete das Teil unbegeistert.
Ji-yong schüttelte sich. Seine ganzen tollen T-Shirts!! VERDAMMT NOCHMAL! Aber!!! Das HEUTE
hat echt ALLES GESCHLAGEN!!!!!!!!!!!!!!
Ji-yong wälzte sich in seinem Bett und machte müde die Augen auf. Wieso… dauerte die
Nacht heute so lange…? Er richtete sich in seinem Bett auf und starrte auf die Uhr. „Was
bei allen… FUCK!“, brüllte er. Teddy und er hatten um 9 eine ‚Verabredung’!!!! Wegen
seinem Soloalbum und verdammt… ES WAR HALB ELF!!!! „WAS ZUM…
SCHEEEIIISSEEEE!“ Er hatte noch nie verschlafen! Noch nie! Niemals! Kein einziges
Mal! Wie konnte das passieren?! Eilig riss er den Wecker hoch und dachte darüber nach,
wie das hatte passieren können?! Wie konnte er nur verschlafen?! Er hatte doch gestern
zu Choong noch gesagt, dass er sich heute um neun mit… Teddy… „CHOONG!“ Er
drückte auf den Alarmmodus. „ZWÖLF UHR?! WANN HAB ICH DEN AUF ZWÖLF…“,
schrie
er
und
warf
den
Wecker
auf
sein
Bett.
„CHOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOONG!“ Schnell schnappte er sich seine
Jeans, schlüpfte hinein, zog sich einen roten Kapuzenpullover über und stürmte aus dem
Schlafzimmer – na die konnte jetzt was erleben!!!!! Gerade hatte er die Tür geöffnet und
war rausgestürmt, da war er gegen etwas gerannt – eine DVD… Er blickte hinunter zum
Boden und sah, dass seine GESAMTE DVD Sammlung auf dem Boden aufgestellt stand
– wie Dominosteine! Und jetzt… klappten sie alle um! Ji-yong schaute den DVDs verdutzt
hinterher, wie sie umkippten… Am Ende… waren Bücher… ein normales Buch, ein
mitteldickes… ein dickeres… und ein… sehr dickes… und das… fiel auf eine WIPPE?!
„AHHH!“, machte Ji-yong und duckte sich gerade noch rechtzeitig, weil ihm eine
Glasschüssel mit DREI EIERN entgegen geflogen kam! Mit einem lauten Knall prallten
diese an der Eingangstür auf und platzten natürlich sofort auf. Der Inhalt… bahnte sich
gerade
seinen
Weg
zum
Boden
hinab…
„Was
zum…
VERDAMMT!
CHOOOOOOOOONG!“, kreischte er und stürmte wieder los – sprang geschickt über den
DVD Haufen hinweg und stürmte ins Wohnzimmer. Er hörte etwas vibrieren! „Was ist
das…“, fragte er sich selbst und sah einen Haufen Kissen aufeinander gestapelt. Schnell
schupste er sie weg – sein Handy! Teddy rief an! Und jetzt hatte er aufgelegt... Ji-yong
hob das Handy hoch und… Scheiße – zum hunderttausendsten Mal! Er hatte schon
dreiunddreißig Mal angerufen! FUCK! Nein, Nerven bewahren… Noch war der Tag nicht
im Eimer… Noch konnte er ihn… retten! Und zwar indem er jetzt losging und… hey, da
lag ein handgeschriebener Zettel! ‚Hallo du großer Drache der Arroganz! Mir ist
langweilig, wünsche dir viel Spaß bei deinem Termin mit dem Teddybären. Dein Wecker
hat sich ganz plötzlich selbst um drei Stunden verstellt und um sicher zu gehen, dass du
ganz bestimmt wach sein wirst, wenn du zu deinem Termin fährst, habe ich dir meine
kleine Aufmerksamkeit im Korridor aufgestellt, wie du sicher schon bemerkt hast.
Jeeeeeedenfalls! Was wollte ich noch schreiben? Ach ja, ich werde in die Stadt gehen
und mich ein wenig umsehen in der Gegend. Kenne die hier ja noch nicht so wirklich. Um
sicher zu gehen, dass mir mein überaus großzügiger Unterkunftgeber nicht entführt wird,
während ich weg bin, habe ich die Wohnungstür abgesperrt und den Schlüssel
mitgenommen. Keine Angst, kann sich ja nur um Stunden handeln. :“) Bis irgendwann
heute Nachmittag / Abend / Nacht!’
Ji-yong tauchte seinen Kopf mittlerweile in das eiskalte Wasser. Er war danach zur Tür gegangen,
hatte versucht, sie zu öffnen – und diese Hexe hatte wirklich abgesperrt gehabt! Die Tür hatte er
gesäubert, die DVDs und die Bücher zurück geräumt, Teddy angerufen – und ihm gesagt, dass er
krank wäre und deswegen den Termin um eine Woche verschieben würde! Aber wenn DIESE FRAU
dann nach Hause kommen würde, dann würde sie ihr BLAUES WUNDER erleben! Und wenn man
vom Teufel sprach – da sperrte gerade jemand die Tür auf! Natürlich war es niemand anderes als
Choong! „Ich bin wieder daaahhhhaaaaa!“, trällerte sie gut gelaunt und warf die Tür mit voller Wucht
ins Schloss und grinste um die Ecke. „Ah, da bist du ja.“, stellte sie fest, als sie in die Küche trat und
da schaute er sie extrem düster an. „Zieh die Schuhe aus!“, mahnte er sie und Choong schlüpfte
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augenrollend aus ihren Schuhen und warf die Schlüssel auf die Küchentheke. „Schuhe auf den
Korridor, die gehören nicht in die Küche!“, verlangte er und Choong nahm augenrollend die Schuhe in
die Hand und stellte sie nach draußen. Bei der Gelegenheit zog sie auch gleich ihre Jacke aus und
hängte sie auf den Haken. Gerade, als sie sich umgedreht hatte, stand plötzlich der Typ hinter ihr!
„Wah, erschreck mich nicht so…“, murmelte sie leise, aber der wirklich wütende Blick von ihm ließ sie
stocken. „Was bildest du dir eigentlich ein?!“, fragte er in bemüht leisem Ton. Choong zuckte nur mit
den Schultern. „Ich rede mit dir, also antworte mir gefälligst!“, verlangte er und wurde unbemerkt etwas
lauter. „Nein.“, sagte Choong nur leise und starrte ihn aus leeren Augen an. „CHOONG!“, schrie er sie
an, wodurch sie kurz zusammenzuckte. „Hör mir jetzt gut zu!“, mahnte er sie und hob seinen
Zeigefinger drohend. „Du zerschneidest meine T-Shirts und machst einen Teppich daraus –
meinetwegen, wenn du meinst, du befindest dich hier im Kindergarten und hast nichts Besseres zu
tun! Und wenn du mir einen Kuchen ins Gesicht drückst – MEINETWEGEN! Solange deine
erbärmliche Persönlichkeit ihren Spaß daran hat!!“ Er holte tief Luft dazwischen. „Aber sobald deine
UNSINNIGEN KINDEREIEN so weit gehen, dass mein Arbeitsleben dadurch geschädigt wird, hört
sich der Spaß ENDGÜLTIG auf! Noch einmal so ein wirklich grandioser Scherz von dir, der meine
gesamte Karriere aufs Spiel setzen könnte und du fliegst hochkantig hier raus und kannst zusehen,
wo du bleibst!“ Mit den Worten ging er an ihr vorbei ins Wohnzimmer und ignorierte sie für den Rest
des Tages…
***
Choong saß auf dem Sofa und starrte auf den ausgeschalteten Fernseher. Seit seinem Machtwort am
Vortag hatten sie kein einziges Wort mehr miteinander gewechselt. Geschlafen hatte sie auch nicht
viel. Weil sie irgendwie paranoiderweise Angst gehabt hatte, dass er sich dafür rächen würde… Aber
andererseits… er hatte doch gesagt, dass sich ihre Streiche nicht mehr auf seinen Beruf ausüben
dürfen… das hieße ja, dass es sonst egal wäre… Hmmm… Sie schüttelte den Kopf. Nein, sie hatte
schon genug für diese Woche über die Grenze geschlagen... Oh, er kam aus dem Schlafzimmer!
Choong hörte Schritte, die wahrscheinlich vom Schlafzimmer in die Küche oder das Badezimmer
gingen. Umdrehen wollte sie sich auch nicht. Aus Angst vor bösen Todesblicken... Doch gerade, als
sie sich dazu überwunden hatte, sich umzudrehen, tauchte er plötzlich neben ihr auf und setzte sich
auf das Sofa. Aber er würdigte sie nicht eines einzigen Blickes… „Morgen.“, sagte Choong und Jiyong schob sich einen Löffel Cornflakes in den Mund. „Guten Morgen.“, betonte Choong es klar und
deutlich. „Morgen.“, kam murrend zurück. „Gut geschlafen?“ – „Ja. Perfekt.“, knurrte er und dachte an
seinen wunderbaren Alptraum zurück. So Hee in seiner Küche, So Hee in seinem Wohnzimmer, So
Hee in seinem Schlafzimmer… und ständig hatte er dabei an Choong gedacht… Choong… Choong…
einfach nur Choong. Das fehlte ihm ja gerade noch. Dass er jetzt anfangen würde, von Choong zu
träumen, während sie bei ihm wohnte! UND während er sie NICHT anfassen durfte! Er blickte zur
Seite und schaute sie kurz an. Sie blickte etwas demotiviert zu seinem Fernseher - da schaute sie
immer hin, wenn sie nicht mehr weiter wusste. Wieder führte er einen Löffel voller Cornflakes zu
seinem Mund. Alleine wenn er sich daran zurück erinnerte, wie sie immer schüchtern neben ihm
gesessen war und bei jeder kleinsten Kleinigkeit rot wurde und zu stottern begann… und ihn NICHT
mit Eiern bewarf, seinen Beruf nicht gefährdete und ihn nicht einsperrte! Nein, das war nicht seine
Choong! Aber mit dem Unterschied… SEINE Choong hatte ihn auch nicht gehasst! Denn sie hatte
nicht G-Dragon zuerst kennen gelernt, sondern Ji-yong! Kwon Ji-yong und DANN erst G-Dragon!
Frustriert schob er sich noch einen Löffel Cornflakes in den Mund. „Ich bin auch nur ein Mensch!“,
murmelte er frustriert. „Ach wirklich?“, kam es erheitert zurück. „Ja, wirklich! Ein Mensch, der auch nur
Gefühle hat und keine Puppe zum darauf herumtrampeln ist!“ – „Das ist schön für dich.“ – „Was muss
ich bitte tun, damit du mir das glaubst?!“ Choong runzelte auffordernd die Stirn. „Wenn ich an meinen
Schatz denke – Bi nämlich! – der ist immer ganz natürlich und zeigt sich immer so, wie er ist! Kein
arrogantes Herumgemache oder sonst etwas!“ – „Ja, darum wird er auch nie mehr als drei Awards
gewinnen in seinem Leben.“ – „Halt die Klappe!“, giftete Choong ihn an, „Arroganz ist nicht alles im
Leben!“ – „Aber so ist das Showbiz nun Mal. Außerdem! Ich bin auch nicht immer arrogant!“ – „Ach
nein?“ – „Nein! Ich lächle viel! Jaaa das mache ich!“ „Du wirst für mich immer der arrogante Kerl sein,
dem sein Ruhm über den Kopf wächst!“, murrte Choong und GD biss die Zähne fest zusammen. „Ich.
Bin. Auch. Nur. Ein. Mensch!“, knurrte er sie an. „Das hast du vorhin schon gesagt, G-Dragon.“ – Die
Betonung lagerte sie natürlich ganz speziell auf seinen Namen – „Und es ist mir… Scheiß-ehhhgaaaalll. Ich werde dich nie leiden können.“ Ji-yong presste seine Lippen zu einer dünnen Linie und
stellte seine Cornflakes auf dem Tisch ab. „Was machst du dann überhaupt noch hier?“, fragte er sie
ganz ruhig und sachlich. „Warum nimmst du nicht deine Sachen und verschwindest?“ - „Weil…“,
begann sie und lehnte sich auffordernd zu ihm nach vorne, „…ich Daesung versprochen habe, dass
ich bei jemandem wohnen werde, der auf mich aufpassen wird. Und solange ich bei dir bin, kann ich
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mich gar nicht genug langweilen!“ – „Und darum ziehst du so einen Schwachsinn ab?!“, fragte er und
kam ihr ebenso näher. „Nein.“, antwortete sie, „Das mache ich, weil ich dich auf den Tod nicht
ausstehen kann.“ - „Ist das so…“, knurrte er finster und Choong knurrte zurück: „Ja, das ist so!“ –
„Schön!“ – „Schön!“ – „Ich gehe jetzt duschen!“, knurrte er und Choong keuchte auf. „Nein, ich gehe
jetzt duschen!“ – „Ich hab das zuerst gesagt!“ – „Mir egal! Ich will jetzt!“, bellte sie und rannte an ihm
vorbei in Richtung der Dusche. „Hey!“, brüllte er und rannte ihr hinterher. „Du kriegst mich nicht!“,
brüllte sie und stürzte in das Badezimmer – er dicht hinter ihr. „Ich gehe duschen!“, keiften sie beide
gleichzeitig, immer und immer wieder. Genauso, wie sie gleichzeitig nach dem Duschhahn griffen
und… KRACK! …ihn… grandioserweise… abbrachen…
***
Choong spielte mit ihrer Eisteeflasche herum und balancierte sie auf ihrer rechten Hand. Sie wusste
selbst noch nicht so genau, wieso sie hier saß – aber alleine herumzusitzen, während sie sich nicht
duschen konnte, wollte sie eigentlich noch weniger. Darum hatte sie so lange herumgenörgelt, bis er
damit einverstanden gewesen war, sie mitzunehmen. Wenn sie aus dem Fenster blickte, konnte sie
nur die trüben Wolken sehen, die vor Regenwasser förmlich übergingen. Es würde sicherlich bald
einen richtigen Sturzregen geben. Mh… Sie schaute an sich hinunter… sie hatte nur eine schwarze
Dreiviertelhose und Flip Flops an, dazu ein gelb-oranges T-Shirt… Eindeutig zu kalt für heute, falls es
wirklich noch regnen würde! Sie seufzte - in der Hoffnung darauf, dass das Wetter so bleiben würde,
wie es jetzt war - und schraubte ihre Flasche auf. Dabei blickte sie weiterhin aus dem Fenster und
plötzlich fiel ihr der Flaschendeckel hinunter. „Ah…“, machte sie und schaute nach links. Wo war das
Ding hingefallen?! Ji-yong, der aus dem Augenwinkel gesehen hatte, wo der Deckel hingefallen war,
lehnte sich zur Seite, während er aber weiterhin auf die Straße blickte und das Lenkrad des Autos
festhielt. Choong, die das nicht bemerkte und gerade den Flaschendeckel gesehen hatte, griff
ebenfalls danach. Da er dachte, es wäre der Flaschendeckel, umfasste er ihre Hand mit der seinen
und stockte… Gerade waren sie bei einer roten Ampel angekommen und Ji-yong hatte angehalten, da
schaute er überrascht nach rechts und Choong blickte ihn ebenso überrascht an. „Lässt du… meine
Hand bitte… los?“, fragte sie kleinlaut und Ji-yong ließ sie sofort los. „Tut mir Leid…“, hauchte er ganz
leise und starrte sie stumm an – ebenso wie sie ihn stumm anstarrte. Choong schaute ihm so tief in
die Augen, dass sie sich gar nicht bewusst darüber war, wie sehr sie ihn eigentlich gerade anstarrte.
Er hatte ihre Hand berührt und sie hatte sich so richtig weich und sanft angefühlt. Moment, was dachte
sie da?! „Es ist grün.“, sagte sie dann und hörte sich somit selbst heiser krächzen, bevor er dann
blinzelte und wieder nach vorne schaute. „Ja.“, sagte er und fuhr los. Sie starrte nach vorne aus der
Windschutzscheibe hinaus, nachdem sie sich den Flaschendeckel geangelt hatte und sah, wie der
Typ neben ihr auf den Parkplatz eines Baumarktes fuhr. „Hey, G-Dragon…“, begann sie und
verdüsterte ihren Blick leicht bei seinem Namen, „Fahr weit zum Gebäude, damit wir nicht nass
werden, wenn es regnet.“ Der Kerl neben ihr seufzte tief, tat aber, was sie sagte und blieb schließlich
knapp vor dem Gebäude stehen. „Hör auf, mich so zu nennen.“, flüsterte er, als er fertig eingeparkt
hatte und den Motor abgestellt hatte. „…wie denn?“, fragte Choong und stellte ihre Eisteeflasche auf
das Armaturenbrett seines Autos. „G-Dragon. Nenn mich nicht so.“, sagte er wieder und zog den
Schlüssel. „Wie soll ich dich denn dann nennen, ich kenne ja nicht einmal deinen Namen?“ Ji-yong
stockte. Warum tat es nur so weh, das von ihr zu hören? Schlimm genug, dass sie nicht mehr wusste,
wie nahe sie sich standen – nun musste er auch einsehen, dass sie sich nicht einmal mehr an seinen
Namen erinnern konnte. „Ji-yong.“, sagte er und Choongs Augen weiteten sich. „Was?“, fragte sie
heiser. „Mein Name ist Kwon Ji-yong.“, wiederholte GD und hob eine Augenbraue bei Choongs
geschocktem Blick.
Ji… yong…“, hauchte sie leiser und senkte ihre Augenlider etwas. Das Licht war so
beißend hell, es tat so weh in ihren Augen… Sie spürte, wie sich eine bedrückende Stille
um sie herum ausbreitete, hörte dann nur noch die quieksige Stimme einer älteren
Dame. „Kammerflimmern!“, rief sie panisch, „Wir verlieren sie!“
„…was?“, fragte er skeptisch und Choong, die erst jetzt bemerkte, dass sie in ihrem kurzen Schock die
Luft angehalten hatte, antwortete nur leise: „Nichts.“ Ji-yong schüttelte leicht den Kopf und löste den
Sicherheitsgurt, um dann aus seinem Wagen zu steigen. Während er um den Wagen herum ging,
versuchte Choong einzuordnen, was sie da gerade vor ihrem inneren Auge gesehen hatte?! Sie hatte
definitiv eine Szene aus einem Krankenhaus vor sich gesehen. Und sie war… klinisch… gestorben?!
Choong wurde leicht blass bei dem Gedanken. Plötzlich öffnete sich die Tür neben ihr. „Willst du da
drin übernachten?“, fragte Ji-yong und sie blickte verdutzt zu ihm. „Nein.“, sagte sie leise und stieg
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dann aus dem Auto. Er schloss die Tür und sperrte dann ab, ging dann zum Eingang des Baumarktes
und Choong etwas abseits von ihm – betrachtete ihn schief von der Seite. Sein Name war das Letzte,
das sie gesagt hatte, bevor sie klinisch tot war. Sie mussten sich also nahe gestanden sein. Aber er
hatte doch gesagt, dass sie beide Freunde gewesen waren. Choong blinzelte verwirrt. Oh Gott, nein…
Es konnte doch nicht sein, dass sie in ihn… Oh Gott. Choong starrte panisch zu den automatischen
Schiebetüren des Kaufhofs. Sie war unglücklich in ihn verliebt gewesen! „Choong?“, riss sie der
Brünette aus ihren Gedanken und erschrocken zuckte sie zusammen. Ji-yong runzelte die Stirn und
blieb stehen. „Ist alles… okay?“, fragte er und Choong nickte panisch. „Du… benimmst dich grad sehr
komisch…“ – „Ja, das… ich kriege meine Tage…“,versuchte sie eine Ausrede zu finden und ging
dann sehr schnell an ihm vorbei – Duschhahn suchen, kaufen, zu Hause montieren und dann würde
sie sich vor ihm verstecken!! Ji-yong blickte ihr etwas verdutzt hinterher und ging dann kopfschüttelnd
in das Gebäude hinein. So… wo waren hier die Duschhähne?!
***
Etwa zehn Minuten war sie durch die Gänge gestürzt – wie durch einen Irrgarten – als wenn sie vor
ihm flüchten würde. Ja, eigentlich flüchtete sie auch vor ihm. Hoffentlich suchte er nicht nach ihr!
Moment, sie… sie müsste ja wieder mit ihm nach Hause!! Mhhh… ob… ob das verdächtig kommen
würde, wenn sie den Bus nehmen würde? Choong seufzte frustriert und blickte nach vorne. Ohhhh,
das brachte ihre Augen zum… zum... Glänzen! Nein, zum Strahlen! Nein, zum Ersetzen einer Lampe!
Ja, so sehr glitzerten und funkelten sie gerade! „Nein, wie süüüüß!“, keuchte sie und rannte das Regal
nieder. Ein Rilakkuma Duschhahn! Sie riss eine Packung davon aus dem Regal und flitzte wieder
durch die Gänge. Wo war der Kerl nun abgeblieben?! Nein, sie MUSSTE ihm den zeigen! Und dann
würde sie ihn grün und blau prügeln, wenn er vor ihr diesen wunderbesten Duschhahn der Welt
einweihen wollen würde!!
***
Etwas überfordert von den ganzen technischen Gerätschaften um ihn herum, stand Ji-yong in der
Abteilung für Waschmaschinenschläuche. Nein, das sah nicht so aus, als wäre er hier richtig…
„Mh…“, machte er und drehte sich zur Seite, da erblickte er ja jemanden, den er kannte! „Hey, GD!
Grüß dich!“, strahlte Tae Yang schon von Weitem und kam zu seinem Kollegen herüber – mit einem
ellenlangen Verlängerungskabel im Gepäck. „Was machst du denn hier?“ – „Einen Duschhahn
suchen. Und du?“ – „Ich helfe Bom beim Renovieren.“ GD seufzte. „Renovieren… Haha…“, machte er
frustriert und dachte an seine Ausrede zurück, als So Hee bei ihm aufgetaucht war. „Bist du alleine
hier?“, fragte Tae Yang wohlwissend und blickte misstrauisch durch die Gänge. „Nein, sie ist…“,
begann er und „…irgendwo…“, murmelte leicht niedergeschlagen den Satz zu Ende. Er hatte keine
Ahnung, wo sie hin verschwunden war. „Wie geht’s dir mit ihr?“, fragte sein Freund. „Sie raubt mir die
Nerven, bewirft mich mit Kuchen und Eiern, macht aus meinen T-Shirts einen Teppich und verstellt mir
den Wecker um Stunden. Aber sonst… läuft es ganz gut.“ Tae Yang runzelte verwundert die Stirn.
„Sie macht… was?“ – „Ja, ernsthaft. Sie hasst mich bis auf den Tod!“ Jetzt konnte sich Tae ein
schallendes Lachen nicht verkneifen. Ji-yong blickte ernüchtert zur Seite und dann hörte er, wie von
hinten jemand auf ihn zu rannte. „ICH HAB IIIIHHHHNNN!“, quietschte Choong und sprang ihm mit
einem großen Satz auf den Rücken, hielt sich an seiner Schulter fest und knallte ihm den Duschhahn
mehrere Male auf den Kopf. „ICH WILL DEN, ICH WILL DEN, ICH WILL DEN UND KEINEN
ANDEREN!“ Tae Yang stand etwas perplex daneben und musste sich das Lachen verhalten bei dem
Anblick von Ji-yong, der erstens angesprungen wurde, zweitens versuchte, den Duschhahn zu
ergreifen, um ihn nicht mehr gegen den Kopf gedonnert zu bekommen und drittens griff er mit einer
Hand nach Choong Kniebeuge, damit sie nicht von ihm runter fiel. In dem Moment, als er ihre
Kniebeuge endlich fest gegriffen hatte und dadurch ihre Haut berührte, weil ihre Dreiviertelhose nach
oben gerutscht war beim Sprung, hielt Choong wie elektrisiert Inne. Sie spürte erneut die Sanftheit
seiner Haut auf der ihren. Und die damit verbundene Wärme, die sich in ihrem ganzen Körper
ausbreitete… „Hey, ist dir nicht wohl?“, fragte dann auf einmal ein besorgter Tae Yang, der die
plötzliche Röte in ihrem Gesicht bemerkt hatte. „Eh?“, machte Choong und als sie registrierte, was
gerade in ihr vorging, hüpfte sie von Ji-yong herunter und blickte ignorant zur Seite. Nein, sie… sie
musste sich erst einmal klar darüber werden, was sie da für eine Szene gesehen hatte, bevor sie sich
irgendetwas einredete.
***
„Also. Tae Yang hat gesagt, es ist praktisch idioteneinfach!“, murmelte Ji-yong und betrachtete
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skeptisch die Anleitung, die beim Duschhahn dabei gewesen war. „Mh…“, machte er leicht hilflos und
hob die Augenbrauen. „Das Teil gehört da drauf.“, erkannte Choong und steckte zwei Teile
zusammen. „Okay, also… ich muss jetzt einfach… den alten Resthahn entfernen und dann den
anderen rauf. Oder?“ – „Ja, denke schon…“, antwortete Choong und hatte die Sachen auf den
Badeschrank abgelegt. Sie blickte durch das Badezimmer, da fiel ihr etwas auf. „Wieso hast du keine
Waschmaschine?“, fragte sie. „Hm?“, machte er und blickte zu ihr, „Achso. Meine Sachen bringt Chen
immer in die Wäscherei.“ – „Ah.“, machte sie wieder und schraubte munter mit dem Schraubenzieher
an dem Ding herum. „Also… nur so eine Frage…“, murmelte Ji-yong und schaute zu ihr. „Hm?“,
machte sie und drehte sich zu ihm. „Du kannst nicht kochen. Aber backen und Duschhähne
zusammenbauen?“ - „Ehm… ja…“, murmelte sie und wurde dann rot, weil ihr das peinlich war, wie er
sie amüsiert angrinste. „Naja…“, machte er und drehte sich wieder um, nahm den Gabelschlüssel in
die Hand und schraubte die Gewinde auf. Und plötzlich… PFOOOOOOOOFFFFFF!!!!! „WAHHH!“,
quiekte Choong schrill und hielt sich schützend die Hände vor ihr Gesicht, während Ji-yong das
Wasser mitten ins Gesicht spritzte. „SCHALT DAS AAAAABBB!“, quietschte Choong und riss ihn von
dem Wasserstrahl weg und drückte ihre Hände gegen das offene Rohr, aber nun kam das Wasser
auch schon aus dem zweiten Loch und dann fiel der kaputte Duschhahn mit einem lauten Knall in die
Dusche. „HAST DU DAS WASSER NICHT ABGEDREEEEHHHTTT?!“, gröhlte Choong schrill und Jiyong schrie ebenfalls, weil sie beide so sehr von dem Zischen des Wasserstrahls übertönt wurden:
„WO HÄTTE ICH DAS TUN SOLLEN?!“ – „AM HAUPTWASSERHAAAAHHHHNNNN!“ - „WO IST
DER?!“, fragte Ji-yong und verstand nur Bahnhof. „DAS WEISS ICH DOCH NICHT!“ – „ICH AUCH
NICHT!“ – „ABER DU WOOOOHNST HIIIIIIER!“ - „WIE SIEHT DER AUS?!“, fragte er und blickte
durch das Badezimmer. „WIE EINE… EINE BLUME!! ES IST EIN FREILIEGENDES ROHR!“, schrie
Choong und versuchte weiterhin das Wasser zurück zu halten, während Ji-yong mittlerweile durch das
Wasser WATEN musste, um nach dem Hahn suchen zu können. „SUUUCH IHN!“ – „ICH SUCHE JA
SCHON!“ – „DANN SUCH SCHNEEELLER!“ Zehn Minuten und mehrere Liter Wasser später saßen
Ji-yong und Choong nebeneinander in dem völlig überschwemmten Badezimmer und glotzten an die
beiden offenen Rohre in der Dusche. „Ich… glaube, wir sollten hier aufwischen…“, murmelte Choong
dann leise und seufzte dann. Ji-yong rappelte sich auf, nahm den Duschhahn und den Gabelschlüssel
und schraubte den neuen Duschhahn an die Wand, während Choong mit ein paar Tüchern den Boden
sauber wischte. „Puuh…“, atmete sie auf, als sie fertig war und dann drehte sie sich zu Ji-yong, der
den Duschhahn skeptisch betrachtete. „Der sieht seltsam aus.“, sagte er. „Was? Der sieht doch nicht
seltsam aus!“, keifte Choong und stellte sich neben ihn. „Doch, der sieht seltsam aus.“, sagte sie dann
auch und blickte ihn skeptisch an. „Wo soll denn da das Wasser aufgedreht werden?“, fragte Choong
und Ji-yong schaute zum Brausenschlauch und fragte sich eher, wo der angeschlossen gehört. „Ich
glaube, der gehört da oben rauf.“, sagte er und versuchte es. „Hm… passt sogar…“, murmelte er und
Choong keuchte. „Der Brausenschlauch gehört doch nicht da oben rauf! Der gehört da unten… da ist
ja nichts… wo soll der denn hin?!“ Ji-yong hüpfte aus der Dusche und drehte den Hauptwasserhahn
wieder auf. Dann ging er zum Duschhahn und drehte das Wasser auf. „Das ist kein Duschhahn
sondern ein Springbrunnen…“, runzelte er die Stirn und Choong schlug sich die Hand ins Gesicht. „Du
Idiot hast den Hahn verkehrt herum montiert! Der steht Kopf!“ - „Okay… Ich nehm den jetzt wieder
ab…“, murmelte er und hob den Gabelschlüssel. Choong schaute ihm dabei zu und als ihr ein
gewisser Gedanke kam, war es… zu spät… und wieder… PFOOOOFFF! „JIIIIYOOOOOOOOOOOOOOONNNNGGG!!! HAUPTWASSERHAAAAAAHHHHNNNN!“ - „ICH SPRINGE
JA SCHON! ICH SPRINGE!“
***
Völlig geschafft saßen beide auf dem Sofa und starrten auf den Fernseher, aber keiner passte so
wirklich auf. Choongs Haare kringelten sich noch von der Nässe und dem Haarshampoo und auch Jiyongs Haare waren noch nass – vor allem deshalb, weil er gerade eben erst duschen gewesen war.
„MIAUUU!“, kam es schrill aus dem Fernseher, da Gary – die Schnecke – gerade mit einem Fallschirm
über Bikini Bottom hinweg segelte – Patrick und Sandy winkten ihm, während Spongebob munter am
Quallen fischen war. Choong blickte misstrauisch zu Ji-yong, der abwesend auf das Gerät starrte und
fragte dann: „Kann ich dir eine Frage stellen?“ Ji-yong wusste, was sie ungefähr fragen würde und
meinte leise: „Namen werden keine genannt.“ – „Will ich gar nicht.“, sagte Choong ernst und da drehte
er sich zu ihr. „Okay.“ - „Bin ich… mit jemandem zusammen?“
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23. Kapitel
Ji-yong blinzelte ruhig. Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet. „Ich sagte… keine Namen…“,
murmelte Ji-yong und schaute wieder zum Fernseher. Sie machte ihn wahnsinnig. Ihr Haar so frisch
duftend nach Pfirsichblüten, wie es an ihr hinunter baumelte… Sie saß in ihrem Pyjama neben ihm.
Entenpyjama… Der, den sie auch angehabt hatte, als… sie beide… es beinahe… Er schloss die
Augen. Nein, so konnten diese Gedanken nicht weitergehen. „Ich will keinen Namen. Nur ein Ja oder
ein Nein.“, sagte sie bestimmend und zwang ihn dadurch, wieder zu ihr zu blicken. „Aber…“, begann
sie und schaute ihn leicht traurig an, „Durch deine Antwort kann ich es mir ja schon denken.“ Sie
blickte dann von ihm weg und zum Fernseher. Ji-yong blickte sie noch eine Weile an, ihm tat der
Gesichtsausdruck von ihr weh… „Willst du über etwas reden?“, fragte er leise und Choong schüttelte
nur den Kopf. „Du machst mich nur fertig…“, nuschelte Choong. „Wieso denn?“, fragte er leise. Die
Tatsache, dass nebenbei gerade Bikini Bottom von einem riesigen Roboter, der von Plankton
geschaffen wurde, zerstört wurde, ignorierten sie beide. Choong drehte sich zu ihm und seufzte. „Aus
dir bekommt man nichts raus, man kann dich zu nichts überreden… Egal, was man versucht, ob man
dir die Nerven rauben will, dich normal bittet oder schon am Verzweifeln ist…“, murmelte sie und
schüttelte dann den Kopf und blickte wieder weg. „Du bist so ein typischer Kerl, der bestimmt sein
Leben lang einer einzigen Frau verfallen wird und der auf ewig treu sein wird.“ Autsch. Das war
gerade wie… ein Stich ins Herz für ihn… „Ja…“, murmelte Ji-yong leise, „Schön wär’s…“ Und da
horchte Choong auf. „Sag bloß, du bist Mal fremdgegangen…“ Sie starrte ihn aus großen Augen an
und blinzelte wie ein Kleinkind. „Das hätte ich dir jetzt nicht zugetraut.“ - „Ich hätte mir das selbst nicht
zugetraut.“, sagte er leise und fand dieses Gespräch mittlerweile etwas pervers, aber… hey, sie
sprach mit ihm… ganz normal und zivilisiert… es tat gut, einfach nur ihre Stimme zu hören… „Wie ist
es passiert?“, fragte Choong und neigte interessiert den Kopf schief. „Ich habe sie beschuldigt, mit
Daesung geschlafen zu haben.“, sagte Ji-yong und zuckte mit den Schultern. „Das hat sie aber nicht.“
– „Daesung ist doch noch Jungfrau.“ – „Was?“ – „Ja, ernstha… oh… ups… das wusstest du noch gar
nicht?“ Peinlich berührt, dass sie dieses Geheimnis ihres besten Freundes jetzt ausgeplaudert hatte,
blickte sie weg. „Vergiss das wieder.“, murmelte sie leise. Ji-yong blinzelte sie verstört an. „Wann hat
er dir das erzählt?“, fragte er und Choong blickte ihn vorwurfsvoll an. „Oh, ja… vergessen… tut mir
Leid…“ – „Ich weiß es einfach noch.“, seufzte sie und blickte ihn finster an. „Sei froh, du weißt
wenigstens noch, dass du fremdgegangen bist, Daesung weiß sicher, dass er Jungfrau ist und ich…
ich habe keine Ahnung, wie lange ich mit dem wem-auch-immer zusammen war und was da passiert
ist und… ach du meine Güte! Weiß der überhaupt, was mit mir passiert ist?!“ Panisch weiteten sich
seine Augen. Wo war er denn DA jetzt wieder so grandios hinein geraten?! „Ehm, ja… er… er… Er
kam… zu dir und… und…“, stotterte er und blickte sie verwirrt an. „Und was? Wo ist er?“, fragte sie
und Ji-yong schaute durch den Raum. „Er hat gesagt, er will nicht mit einem komatösen Mädchen
zusammen sein und hat noch am ersten Tag mit dir Schluss gemacht.“, rauschte es aus ihm dahin
und Choong starrte ihn mit offenem Mund an. „Was ist DAS denn für ein Arschloch gewesen?!“, keifte
sie und schnaubte kräftig. „Unglaublich! Männer! PAH!“ Sie blickte den Fernseher so finster an, dass
sich Ji-yong darüber wunderte, dass er noch keine Füße bekam und davon rannte. Aber toll. Jetzt
plagte ihn ein doppeltes schlechtes Gewissen… Umso schlimmer! Denn jetzt war er nicht nur
fremdgegangen, nein er log Choong nun auch schon wieder Mal an und erzählte völligen Mist! Also
richtig konnte das hier auf keinen Fall sein, was er da wieder fabrizierte… Choong saß frustriert auf
ihrem Sofa und konnte kaum glauben, was für ein Trottel da mit ihr zusammen gewesen war… Aber
hey, Moment! Da kam ihr ein ganz anderer Gedanke… Sie war anscheinend unglücklich in ihn verliebt
gewesen. Hatte einen Freund gehabt. Und er war seiner Freundin fremdgegangen – wann auch
immer! Was, wenn… Ob er mit ihr…? Nein, nein… Ganz bestimmt nicht. ABER! Wieso sollte sie sich
noch Gedanken um ihren jetzigen Ex-Freund machen, wenn… sie in jemand anderes verliebt
gewesen war...? Hm… ihr Ex war also nicht mehr wichtig. Es sei denn… „War mein Ex zufällig Bi?“,
fragte sie und Ji-yong blickte zu ihr. „Hä, was?“, fragte er und dachte, sie meinte, ob er bisexuell war.
„Na, ob ich mit Bi / Rain zusammen war!“ – „Achso… nein.“, sagte er und senkte ernüchtert die
Augenlider. Choong überlegte. „Nicht Bi.“, sagte sie. „Nein.“, sagte Ji-yong. „Und ein Star?“, fragte sie
und Ji-yong blickte verstört zu ihr. „Ob mein Ex ein Star war.“, murmelte sie und blinzelte ihn an und er
fragte dann panisch: „Wie kommst du darauf?“ - „Naja, wenn ich dich und die anderen von Big Bang
anscheinend alle persönlich kenne und Daesung sogar mein bester Freund war… Vielleicht kannte ich
ja noch ein paar andere Stars…“, murmelte sie langsam und verständlich. Nun blickte er sie noch
verstörter an. „…war er nun ein… Star?“, fragte sie und Ji-yong blinzelte panisch. „Ich… hole uns was
zu Trinken.“, sagte er dann und sprang auf, um aus dem Wohnzimmer zu stürzen. „Mh… er mag wohl
solche Fragen nicht gerne…“, murmelte Choong verdutzt und starrte ihm hinterher.
***
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Choong hockte alleine auf dem Sofa herum, konnte nicht mehr schlafen – es war schon neun Uhr
vormittags… Sie blickte zum Tisch, auf dem ein dicker, schwarzer Stift lag und ergriff ihn sich. Was
sollte sie denn machen, bis der werte Herr aufwachte? Sie wollte Frühstück! Sie schlüpfte in
flauschige Häschenpantoffeln, an denen Glöckchen bimmelten und die Ohren in die verschiedensten
Richtungen abstanden. Die Backenhärchen hatten sich schon etwas verfilzt, waren mittlerweile mehr
grau als weiß, aber der rosane Samtstoff hatte sich noch gut gehalten. Leise – mit den Glöckchen als
nettes Begleitgeräusch – stapfte sie zu seinem Schlafzimmer und öffnete die Tür, um leise hinein zu
huschen. Sie stand vor seinem Bett und blinzelte ihn an. Gestern hatte er sie dann panisch gemieden
– wieso auch immer. „Ji-yong, ich will Frühstück!“, murmelte sie und schubste ihn leicht an. Er gab nur
ein murrendes Geräusch von sich und drehte sich auf den Rücken. Choong hockte sich mit den Knien
an den Bettrand neben ihm und spielte mit dem Stift herum. Sie blickte zu seinen durchwuschelten
Haaren, sah, dass ihm etwas Schweiß auf der Stirn stand und seine Augenlider leicht krampfhaft
geschlossen waren. „Du träumst wohl nicht so gut…“, murmelte sie leise und betrachtete die sanften
Züge seines Gesichts. „Hm…“, murmelte sie und musste grinsen bei ihrem Gedanken. Sein Gesicht
schien viel zu perfekt, aber sie dachte nicht, dass er eine Schönheitsoperation vornehmen hat lassen.
Alles ziemlich… natürlich… Aber es fehlte einfach was. Einfach etwas… Unschönes… „Eine
Monobraue würde dir sicher gut stehen…“, murmelte sie und grinste breit. Sie hob ihre Hand mit dem
Stift und hob diese bis zu seinen Augenbrauen.
***
Vorsichtig strich Choong ihm mit dem Finger über seine Augenbrauen, während sie sich sanft auf ihm
bewegte und immer wieder die süßesten Laute von sich gab. Sie stöhnte ihm seinen Namen ins Ohr
und ritt auf ihm, dass er dachte, er würde gleich den Verstand verlieren. So gut fühlte sie sich an…
Seine Choong… Das Einzige, das er wollte… So gut, dass sich ihm ein zufriedenes Grinsen um die
Lippen spielte. „Das gefällt dir wohl, was?“, hauchte sie ihm leise ins Ohr.
***
„Oh ja…“, stöhnte Ji-yong und öffnete leise den Mund, während Choong die Augenbrauen hob und
sich ein breites Grinsen verkneifen musste. Hatte er jetzt ernsthaft auf ihre Frage geantwortet… er
schlief doch, oder? Schläft er noch…? Choong hob den Stift und betrachtete ihn. Was war so toll,
wenn einem mit einem geschlossenen Stift über die Augenbrauen gestrichen wurde…? Sie blickte
vom Stift zu Ji-yong und von Ji-yong wieder zum Stift. Als sein Grinsen noch breiter wurde, murmelte
sie halb kichernd: „Perversling…“ Dabei war sie aber anscheinend etwas zu laut gewesen, denn er
drehte sich um und zwar… in ihre Richtung! Choong schreckte zurück, bedachte dabei aber eines
nicht… hinter ihr war… nichts mehr… „IIIIHHHJAAIIII!“, quietschte sie schrill, als ihr Hintern beste
Bekanntschaft mit dem Boden des Schlafzimmers machte. Ihre Beine lagen auf dem Bett und als Jiyong vernebelt die Augen öffnete, blickten ihm zwei Häschen mit einem Kopfschmuck aus jeweils zwei
Glöckchen entgegen. „Was zum…“, murmelte er und setzte sich auf. „Choong… was machst du in
meinem Schlafzimmer…“, murmelte er leise und Choong grinste ihn nur unschuldig an. „Hallo!“,
begrüßte sie ihn und winkte ihm zu. „Was ist… was machst du hier?“ – „Ich habe Hunger…“, murmelte
sie. Ji-yong musste erst einmal über die Trauer hinwegkommen, dass dieser tolle Traum nun ein Ende
hatte – aber wenigstens konnte er so auch nicht mehr von So Hee träumen, so wie noch ein paar
Stunden zuvor… „Dein Bett ist gemütlich… Ich will auch so ein gemütliches Bett haben…“, murmelte
sie und Ji-yong blinzelte sie müde an. Nein, er war definitiv nicht ausgeschlafen genug… „…Das Sofa
ist auch gemütlich zum schlafen.“, sagte er und Choong meinte: „Dann tauschen wir!“ – „Nein.“
Choong schmollte und blickte ihn finster an. „Dein Bett ist sowieso riesig…“, nuschelte sie und Ji-yong
schüttelte langsam den Kopf. Er rechnete sowieso nicht damit, aber na ja… „Dann schlaf doch auf der
zweiten Hälfte…“, murmelte er und Choong grinste ihn an, als hätte er ihr gerade sonst was
geschenkt… „Oh, oh…“, machte er und Choong hoppste auf und tänzelte aus dem Raum. Wenige
Sekunden später kam sie mit ihrem riesigen Rilakkuma zurück und hoppste auf die zweite Bettseite,
warf den großen weißen Teddy einfach zur Seite – und erschlug Ji-yong fast damit, aber nur fast –
und zog die Decke an sich. „Wenn du mir zu nahe kommst, wird Rilakkuma dich fressen.“, sagte sie
und nickte instinktiv. Je genauer sie aber jetzt gerade über das Stofftier nachdachte… „Woher habe
ich eigentlich so einen Rilakkuma… ich hatte doch nie so einen großen…“, murmelte sie und blickte
ihn verdutzt an. Und dann fiel ihr noch etwas ein… „Warte… Du… du hast doch das gleiche Handy
wie ich…“ Ji-yong drehte sich zu ihr und nickte müde. „Das ist sicher… kein günstiges… Handy…
Wieso habe ICH ein Luxushandy und einen riesen Rilakkuma?“ - „Öhm… äh… Das war bestimmt…
Daesung…“, sagte er und Choong blickte ihn verwirrt an. „Nein.“, sagte sie und er stockte. „Warum
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nein?“ – „Daesung schenkt keine Plüschtiere und Luxushandys. Plüschtiere bekommt man vom
Freund, oder?“ Sie blinzelte Ji-yong an, der sich dann aufsetzte und sie verwirrt anblickte. „Es gibt
doch keine Vorschriften, was man vom Freund bekommen kann und was von jemand anderem…“
Choong hob misstrauisch die Augenbrauen und bevor sie eine nächste Frage stellen konnte, läutete
es an der Tür. Beide blickten zur Tür des Schlafzimmers und dann meinte Ji-yong… „Du gehst.“ –
„Was? Nein, du gehst!“ – „Du wohnst jetzt auch hier, ich hab keine Lust…“ – „Ich werde nicht zur Tür
gehen. Geh selbst ich bin nicht Chen!“ Keuchend erhob sich Ji-yong aus dem Bett und schliff sich zur
Tür. Als er raus gegangen war, wurde Choong hochrot im Gesicht, weil er da gerade ernsthaft in
seiner Unterwäsche herum gestolpert war… „Das nächste Mal gehe doch ich…“, murmelte sie gerade
und wurde noch roter, als sie jetzt daran dachte, dass sie ihn wahrscheinlich jeden… Tag… so sehen
würde… Ji-yong hatte sich schnell eine Hose und ein T-Shirt übergezogen, als er die Tür öffnete und
dann ein Mann mit ziemlich vielen Kisten mit der Aufschrift Louis Vuitton vor ihm stand. „Mister Kwon
Ji-yong, Ihre Lieferung.“, sagte er und wenige Minuten später standen die Kisten in seinem
Wandschrank… Choong, die sehr, sehr neugierig war, tänzelte hinter Ji-yong herum, als er gerade die
Tür zumachen wollte. „Was ist da drin, was ist da drin, was ist da drin, was ist da driiiinnnn…“,
murmelte sie und Ji-yong versuchte sie panisch abzuwimmeln. „Nichts für dich!“, murmelte er, aber als
er unachtsam war, huschte sie an ihm vorbei und stürmte den Wandschrank. „HAHAAAA MEHR ZUM
TEPPICH FLICKEN! YEEEAAAAHHH!“, jubelte sie und stürzte sich in ihrem Pyjama und ihren
Häschenpantoffeln auf den erstbesten Karton, riss ihn auf und zog ein… „HAHAHA AUS DEM HIER
MACHE ICH… was zum Teufel…“ Sie stockte und starrte es sprachlos an. GD, der gerade etwas
hilflos da stand und sie sprachlos anstarrte, wäre am liebsten im Erdboden versunken. „Das sind…
Damendessous…“, murmelte Choong und schaute Ji-yong skeptisch an, der die Lippen zu einem
dünnen Faden presste. Vorsichtig und so, als hätte sie nie etwas gesehen, legte sie das
Kleidungsstück zurück in den Karton und ging an ihm vorbei. „Wann immer du dein… Hobby ausleben
möchtest… gib mir nur Bescheid und ich… verschwinde für ein paar Stunden, ja?“, fragte sie und ging
dann an ihm vorbei in Richtung der Küche.
***
Choong schlug die Augen auf und wunderte sich gerade, wo sie hier lag… als sie verstört zur Seite
blickte und sich in ihrer Decke einrollte, hätte sie am liebsten sofort wieder die Augen geschlossen –
so wohl fühlte sie sich gerade hier. Leicht schnupperte sie, was das denn für ein Geruch war, den sie
in sich aufnahm. Sie mochte den Geruch. Und er kam ihr sehr vertraut vor… er erinnerte sie an eine
Person, die sie ganz gerne nervte… Oh, Moment! Perplex schlug sie erneut die Augen auf und blickte
durch den Raum, während sie sich aufrichtete. Sie lag in Ji-yongs Bett?! Aber als sie zur Seite
schaute, lag da niemand neben ihr… Hm… Gerade hatte sie sich etwas zur Seite gewendet, um auf
seinen Wecker zu schauen, da wurde ihr von einer Sekunde auf die andere verdammt schwindelig
und etwas schwarz vor Augen, sodass sie zur Seite kippte und im nächsten Moment die Augen wieder
schloss. Ohhh, wo kam das bloß her?! Sie rollte etwas zur Seite, das Bett war ja wirklich riesig!
Beinahe wäre sie mit dem Kopf gegen Ji-yongs Nachttisch geknallt, weil sie sich so sehr gewälzt
hatte, aber gerade rechtzeitig stoppte sie noch und öffnete wieder die Augen. Es war gegen Mittag…
und sie war trotzdem so müde… Jetzt, wo sie daran dachte, gähnte sie und zog ihre Beine an sich,
kuschelte sich in die Decke und robbte bis zum nächst besten Kissen, um sich darauf zu legen. Hier
war der Duft sogar noch stärker… und es war wirklich genau der Duft, den er immer trug…
***
Raschel, raschel… Und schon flog eine Papierkugel gegen die Tür und Ji-yong stöhnte genervt, als er
sein Gesicht in seine Hände legte. Viel zu viele Noten schwirrten in seinem Kopf herum und jede
einzelne von ihnen ergab keinen Zusammenhang – sie alle enthielten das pure Chaos! Hinter ihm
sammelten sich bereits um die dreißig, wenn nicht vierzig zusammengeknüllte Notenblätter an.
„Ahhhhggghhhh…“, keuchte er und legte den Kopf auf sein Keyboard, wobei er dadurch auf ein paar
Tasten drückte. Seine Kopfhörer lagen neben ihm und lustlos starrte er gegen die Wand. Warum war
er heute nur so neben der Spur?! Ständig lenkte ihn alles ab, vorhin sogar hatte ihn der Lederriemen
seines Armbandes noch mehr interessiert, als der Song, der ihm so im Kopf herum schwirrte. Er hatte
einen Text im Kopf, aber… einfach keine dazu passende Melodie… Im schlimmsten Fall könnte er
den Text einfach auf ein Blatt Papier schreiben und damit zu Teddy oder sonst wem spazieren, ihm
würde schon jemand helfen… aber dazu musste er den Text erst einmal vollenden und ja… nicht
einmal DAS gelang ihm! Ji-yong seufzte und fuhr sich durch die Haare, bevor er einfach nach einem
Blatt Papier und einem Stift griff und schrieb: „She’s gone…“
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***
Rauuuuuun… Choong schlug die Augen auf. Ihr Magen knurrte. „Eeehhhhwww…“, machte sie und
richtete sich auf, saß aber ziemlich schief da und versuchte aufzustehen, torkelte dabei aber etwas
unbeholfen herum und saß kurze Zeit später wieder auf dem Bett. „Ahhhggg…“, keuchte sie und
spürte, wie sie erzitterte, aber eine Gänsehaut bildete sich keine auf ihrem Arm oder sonst wo…
Warum auch immer ihr plötzlich so kalt wurde, Choong zog die Decke an sich und torkelte mit einem
zweiten Versuch aus dem Schlafzimmer. „Mhh…“, machte sie und blieb mitten im Korridor stehen. Wo
war der Typ nur…?! Sie drehte sich um und stolperte in die Küche, aber da war er nicht… Und aus
dem Wohnzimmer hörte sie auch keine Geräusche… Hmm… Choong flitzte auf weichen Knien zur
nächsten Tür – wenn er hier auch nicht war, dann… dann… würde sie ihn anrufen, ja! Äh… hatte sie
überhaupt seine Nummer? Noch verwirrter als zuvor schon stand sie nun vor der Tür und blinzelte sie
an. Wenn er wirklich da drin war, dann war er wahrscheinlich gerade am arbeiten. Sollte sie ihn da so
einfach stören, er hatte doch gesagt, dass er sie rauswerfen würde, wenn… Aaaaaach, was soll’s! Sie
hatte Hunger!
***
Ji-yong betrachtete die Zeilen, die er gerade geschrieben hatte und runzelte skeptisch die Stirn. Also
langsam wusste er nicht mehr, ob er jetzt schon SO verzweifelt war, dass er seinen Kummer in Songs
ausleben musste. Das… das hatte er ja noch nie gemacht!
I don’t want to believe that you’ve left so
I’m soaked into the loneliness that I can’t see an end to
I think I’m pitiful, I think I’m stubborn
Are you saying I’m crazy, you didn’t know?
It’s sadder that my only sin is loving you
I tore all the smiles you showed me
I grinded all your love inside my heart
I linger by your side as a friend, I even think I look stupid
About to cut off , pulling me and pushing me away oh what should I do
I love you girl I love you girl
Yes I won’t pick on you looking at our old affection
I’ll just pretend you don’t exist on this world
“Schreib noch was mit Alkohol. Der kommt immer gut an.”, brabbelte Choong, aber er schien sie nicht
gehört zu haben und so tippte ihm Choong auf die Schulter. „WAAAHHH!“, kreischte Ji-yong und
stürzte zur Seite, wodurch dann beinahe sein Sessel umgekippt wäre… „Was machst du hier?!“,
keuchte er und atmete heftig, weil er sich gerade so erschrocken hatte. „Ich habe Hunger…“,
murmelte Choong und kniff die Augen zusammen, weil ihr Kopf schmerzte. „Es ist ja überhaupt einmal
ein Wunder, dass du auch Mal aufstehst…“, murrte Ji-yong, bevor er sich zu seinem Keyboard drehte
und den chaotischen Papierhaufen ein wenig ordnete. Danach stand er auf und Choong blickte
verdutzt zu ihm hoch. „Was ist denn?“, fragte Ji-yong, der sich sicher war, bald einfach in Tränen
auszubrechen, wenn sie ihn noch öfters so verstört anblicken würde. „Whoa…“, machte Choong und
blinzelte einige Male, „Also entweder ich brauche eine Brille, oder du… du… ich sehe dich dreifach…“
Ji-yong hob skeptisch eine Augenbraue und überlegte kurz, bevor er fragte: „Geht es dir… gut?“ „Eh… joa… klar!“ antwortete Choong und blinzelte dauernd, weil sie sich nicht sicher war, ob sie ihn
nicht vielleicht doch öfter als drei Mal sah… „Du siehst mich drei Mal.“, sagte Ji-yong ruhig und da
kippte Choong zur Seite – gerade noch hatte er schnell genug reagiert, um sie aufzufangen! „Mir geht
es gut.“, sagte Choong und Ji-yong hob nur skeptisch die Augenbrauen. „Ja gut, mir ist ein wenig
schwindelig.“, gestand sie dann, als er sie wieder aufgerichtet hatte. Ji-yong legte ihr die Hand auf die
Stirn. „Du bist viel zu heiß!“, stellte er mit strengem Ton fest – beinahe als wollte er ihr vorwerfen, dass
sie nichts davon gesagt hatte… Choong, die zurück gewichen war, als er ihr die Hand auf die Stirn
gelegt hatte, wurde jetzt leicht rot um die Nase, als er sie so besorgt anblickte. „Dir ist schwindelig, du
hast Fieber und… sonst noch was?“ – „Ich bin müde…“, murmelte Choong und senkte die Augenlider.
„Abmarsch – ins Bett mit dir!“, grummelte Ji-yong und drehte sie bestimmend zur Tür. „Aber ich habe
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Huuuunger!“, jaulte Choong rebellisch. „Was willst du?“, fragte er und drückte sie zurück ins
Schlafzimmer und wartete, bis sie sich wieder hingelegt hatte. „Ich will… Hühnchen und Schokolade
und… und und und… Eiscreme…“, murmelte Choong und setzte sich auf mit einem geschockten
Blick. „Vergiss es, das hört sich ja an, als wärst du schwanger…“, murmelte Ji-yong und ging gerade
aus dem Zimmer raus, „Du bekommst Suppe!“ – „Ich muss kotzen!“ – „Ja dann kriegst du eben keine
Suppe!“, knurrte Ji-yong und seufzte bei diesen ewigen Widersprüchen. Gerade war er in die Küche
gegangen, da hörte er ein Geräusch, das er… nicht unbedingt… hören wollte… „Choooooong…?“,
fragte er mit panischer Stimme, „Sag mir nicht, du hast gerade…“ – „ICH SAGTE DOCH ICH MUSS…
jaa………………“ Etwa zwanzig Minuten später hockte Ji-yong mit genervtem Blick in seinem
Musikzimmer – bei der Gelegenheit hatte er vorhin gleich Mal die ganzen Papierkugeln aufgeräumt.
Und jetzt saß er da und starrte unbegeistert sein Blatt Papier an, als dann aus dem Schlafzimmer
gerufen kam: „JI-YONG!“ – „Was denn?!“ – „Da ist viel zu viel Saaaalz drauf!“ Ji-yong rollte mit den
Augen und rief zurück: „Dann trink mehr dazu, das gleicht das schon aus!“ – „ICH HAAAASSSE
SALZSTANGEEEN!“ Einfach ignorieren. Das… hört schon auf… Sie wird schon noch vor Müdigkeit
einfach wegkippen und Ruhe geben! Ja, das würde sie… „Ich will noch was zu trinken!“, jammerte
Choong aus dem Schlafzimmer und Ji-yong keuchte, bevor er aufstand und ihr einen ganzen Krug
von dem Apfelsaft brachte. Wenn sie schon kotzte, dann sollte sie bloß nichts zu Schweres essen, da
konnte sie jammern was sie wollte! Wieder saß er in seinem Musikzimmer und versuchte, den Song
weiter zu schreiben, hatte hier und da noch eine Zeile eingefügt, manche Wörter ersetzt und dachte
sich gerade den Refrain aus, da klingelte es an der Tür. Er blickte auf seine Armbanduhr und war
verblüfft, dass es sich nur wie ein paar Minuten angefühlt hatte, dabei saß er schon wieder fast eine
dreiviertel Stunde hier drin…
***
„Choong… Choong!“, ertönte es rechts von ihr und vernebelt öffnete sie ihre Augen und erkannte das
Gesicht von Ji-yong, der da gerade neben ihr stand und sie wach rüttelte. „Mh… was ist denn los…“,
nuschelte sie müde. „Der Arzt ist da.“, sagte Ji-yong leise und ging dann von ihr weg und lehnte sich
gegen einen Schrank, während ein älterer Mann auf sie zukam. „Machen sie Aaahhh!“, befahl der
Doktor und Choong streckte ihm weit die Zunge raus und machte: „Aaaaahhhhhh…“ – „Mhhhhmmm…
der Rachen sieht gut aus… Ich höre Sie Mal ab und dann messen wir Fieber und dann… sehe ich mir
noch ihre Augen an.“, erklärte der Arzt und nach dem ganzen Prozedere fragte der Arzt nach
sonstigen Beschwerden, nickte als sie ihm das von den Bauchschmerzen erzählte und dann kritzelte
er etwas auf einem Block, riss den Zettel ab und reichte ihr diesen – ein Rezept. Neugierig las sie den
Zettel durch – Schmerzmittel, fiebersenkende Tabletten und noch etwas, das den Kreislauf
aufputschte… „Was habe ich denn?“, fragte Choong und blickte hoch, während der Arzt stocksteif
erstarrte und Ji-yong schockiert zu ihr starrte. Erbost drehte sich der Arzt zu Choong und, während
sich Ji-yong mit der Hand über das Gesicht fuhr und lautlos aufstöhnte. Choong blinzelte den Arzt
neugierig an, der sie streng musterte. „Sie haben sich ein Grippevirus eingefangen.“, sagte der Arzt
und Choong strahlte leicht: „Dann kann ich doch auch Antibiotika nehmen!“ – „Was?!“ – „Ich will gerne
eines mit Himbeergeschmack!“ Den Todesblick von Ji-yong mied sie Mal ganz dezent.
***
„Bist du jetzt zufrieden?“, murrte Ji-yong, als er gerade wieder von der Apotheke nach Hause
gekommen war. Er hatte seine Schuhe und seine Jacke ausgezogen und stapfte gerade in sein
Schlafzimmer zu Choong, die ihn nur monoton anblickte, als er rein kam. „Das war nicht nur verdammt
kindisch, das war außerdem noch unnötig und äußerst unhöflich!“, schimpfte er sie und stellte die
kleine Einkaufstüte auf ihren Nachttisch, bevor er sich neben sie setzte und sie streng musterte.
„Warum musstest du den Arzt fragen, was du hast – wieso stellst du seine Diagnose in Frage?! Der
Mann ist ein Arzt mit jahrelanger Erfahrung, der wird sicher wissen, was er tut!“ Choong seufzte. „Ich
hasse es, in Korea zu leben! In jedem anderen Land ist es normal, den Arzt zu fragen, was man hat –
nein, da wird es einem sogar gesagt!“, beschwerte sich Choong und Ji-yong entgegnete wütend: „Wir
sind aber nicht in einem anderen Land! Wir sind hier in Südkorea!“ Er griff nach der Tüte, nahm die
Medizin heraus und schüttelte den Kopf über die breit grinsende Himbeere, die auf der Verpackung
herumtanzte. „Mach den Mund auf.“, sagte er genervt und schraubte das kleine Fläschchen auf, um
etwas von dem Antibiotikum auf einen Löffel zu geben und führte den dann zu ihrem Mund. „Ruh dich
aus.“, sagte er und Choong schluckte beleidigt die Medizin hinunter. „Ich hasse dich.“, sagte sie, als
Ji-yong gerade aus dem Schlafzimmer gegangen war und die Tür zugemacht hatte. Choong sank in
ihr Kissen zurück und war sich sicher, dass er das gehört hatte. Vor Wut traten ihr gerade die Tränen
in die Augen und es dauerte nur wenige Sekunden, bis ihr diese über die Wangen liefen. Was hätte
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sie wohl getan, wenn sie wüsste, dass ihre Worte gerade Schuld daran waren, dass am anderen Ende
der Tür gerade jemand lehnte, dem es genauso ging, wie ihr? Choong Aber nur nicht aus Wut…
sondern wegen gebrochenen Herzens…
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24. Kapitel
I don't give in no matter what, the useful things still haven't died
Only you caused a broken body, dead dreams, lost heart
If it's for you, this one body will fly, will rush to where you're at
However you say goodbye and goodbye to me
I said what's the reason you don't want me
Tell me all about your confident expressions, do it sadly
Even if I say alright or ask for a chance
I don't like the cold look in your eyes when you turn around once
Ji-yong seufzte. Er blickte das Blatt Papier an, auf die er gerade die Worte geschrieben hatte. Vier
Tage waren vergangen, seitdem Choong krank geworden war, jetzt wohnte sie schon beinahe zwei
Wochen hier bei ihm. Und es war wirklich unerträglich für ihn… Einfach dass sie bei ihm lebte, ihren
Hass gegen ihn voll auslebte und ihm von Sekunde zu Sekunde noch mehr Schmerzen bereitete.
I say I'm leaving, I'm really going
To see if you can live well (without me…)
This is tedious, this is not going smoothly
My heart's tragedy no way
I ask the same every day, you say that you hate me
Will you please shut your mouth…?
Er legte den Stift zur Seite und blickte die Zeilen, die er gerade geschrieben hatte, ernst an. Ja, das…
das konnte man beinahe so lassen… Gewisse Korrekturen und Ergänzungen würde er wahrscheinlich
noch machen, aber ansonsten…
You speak while knowing who you're talking to
Now I'm out of control, constantly while being alone
In that spot, that place, it's goodbye and goodbye
Tell me all about your confident expressions, do it sadly
Even if I say alright or ask for a chance
I hate the cold smile you have when you turn around once to me
Je mehr er schrieb, desto fester drückte er den Stift auf den Zettel… so sehr steigerte er sich in seine
Wut hinein, der er hier freien Lauf ließ…
I'll still be there (inside your turned off phone)
I'll still be there (at the mailbox in front of my house)
You..I still...(even if we're "strangers" now)
I will still be there
Let's be together, those words
It's only sweet for a little while
Why do you not care when
Hey! I'm hurted THIS much!
Angestrengt senkte er seine Augenlider und betrachtete das Blatt Papier abfällig. „Und wie soll ich den
Song jetzt bitte nennen… You hate me?!“, knurrte er sich selbst an und da fiel ihm ein, dass er noch
nicht einmal einen Refrain hatte… Er keuchte angestrengt auf und lehnte sich zurück, starrte zur
Decke des Bodens. „Ich will einen Apfel…“, murmelte er und ging aus dem Musikzimmer, in die Küche
hinüber und holte sich dort einen Apfel. Als er zurück ins Musikzimmer ging, dröhnte aus dem
Wohnzimmer das Kinderprogramm irgendeines Fernsehsenders und Choong lachte sich halb kaputt
darüber… Er setzte sich zurück auf seinen Platz und las sich noch einmal den Text durch. Jetzt, wo er
den Text las, hatte er ganz plötzlich den perfekten Beat zu dem ganzen… Ja, es könnte ein
schnellerer Song werden… Er blickte zum Keyboard und im nächsten Moment legte er Apfel und
Songtext zur Seite und drückte auf ein paar Tasten. „Da-dam-damdam-dam-dam-dam…
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Heaaaart…breaker…“, summte er leise und blinzelte verblüfft. Er wiederholte es und noch einmal und
noch einmal und dann… Griff er sofort zu seinem Stift. Das war es!
You are my Heart-heart-heart-heart-heartbreaker
What did I do wrong
You are my Heart-heart-heart-heart-heartbreaker
No way, no way!
“Heartbreaker!”, stellte er begeistert fest, “Das war der perfekte Songtitel dafür!”
Nachdem er das eben Gespielte aufgenommen hatte, spielte er es auf seinen Laptop und probierte
ein wenig herum. Aber immer wieder ging ihm dabei ein gewisser Absatz, den er geschrieben hatte,
im Kopf herum… I say I'm leaving, I'm really going. To see if you can live well (without me…). This is
tedious, this is not going smoothly… Ji-yong seufzte. Er könnte sie doch nicht einfach alleine lassen…
oder? Aber er konnte sich nicht wirklich konzentrieren, wenn sie ständig um ihn herum war… er hatte
hier ein ganzes Album zu schreiben und gerade Mal EINEN Song geschafft… in ZWEI Wochen!
HERRGOTT!
***
Choong kaute auf einem Gurkenbrot herum, das sie sich mit Mühe gerade selbst gemacht hatte – ja,
das Ergebnis war durch den dicken Verband an ihrem Finger schwer zu übersehen – und hörte, wie
hinter ihr eine Tür knarrte, danach Schritte. „Choong, hör Mal zu.“, sagte hinter ihr jemand und sie
drehte sich nicht einmal um. „Choong.“, sagte Ji-yong noch einmal, aber sie reagierte nicht darauf.
Jetzt reichte es ihm – selbst Ji-yong platzte einmal die Geduld… Er griff nach der Fernbedienung und
schaltete den Fernseher ab. „Ob du mir nun jetzt zuhörst, oder nicht. Ich fahre eine Woche zu einem
Freund von mir.“, murrte er und Choong meinte schulternzuckend: „Du hast so was wie Freunde?“ Jiyong schnaubte und ging kopfschüttelnd weg. „Mach doch was du willst.“, sagte er und ging an ihr
vorbei zu seinem Wandschrank, kam einige Minuten später mit einem Rucksack wieder raus. Choong
saß noch immer vor dem Fernseher, hatte ihr Brot auf den Teller gelegt und starrte einfach nur stumm
geradeaus. Aber das war ihm jetzt wirklich vollkommen egal. Er musste hier raus, ansonsten würde er
sie noch anschreien und ihr dann Dinge an den Kopf werfen, die nie wieder gut zu machen wären.
Das war bestimmt das Beste für sie beide. „Ich rufe dich an.“, sagte er und dann wurde die Tür von
außen geschlossen.
…
…
…
Stille…
…
…
…
Noch immer Stille…
…
…
…
„Hnnggh…“
…
…
…
Sie spürte es. Aber sie versuchte, es zurück zu halten, schon die ganze Zeit. Schon seit Tagen. Als er
ihr nur über den Weg gelaufen war, hatte sie ständig das Bedürfnis, einfach alles los zu lassen und
einfach zu weinen. Aber sie wollte das nicht… Nicht wegen ihm…
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Doch jetzt…
…tat sie es…
***
„Danke, dass ich solange bei dir bleiben kann.“, sagte Ji-yong und Seung-hyun ließ ihn in seine
Wohnung hinein. „Ich bin noch immer auf dich sauer.“, sagte T.O.P und Ji-yong blickte verdutzt zu ihm
hoch, „Weil mein Kiefer noch immer schmerzt, du Trottel!“ - „Hey, hör Mal, es tut mir echt Leid, dass
ich so ausgerastet bin…“, murmelte Ji-yong und T.O.P zuckte mit den Schultern. „Ich denke, du hast
es gerade sicher nicht so leicht, oder?“, fragte er verständnisvoll und gerade hatte Ji-yong tief
geseufzt, da brachen die Wörter einfach wie ein riesiger Sturzbach aus ihm heraus…
***
Die Minuten vergingen und vergingen und Choong saß einfach nur da und weinte. Ganz lange saß sie
da und weinte… so lange, bis es draußen zu dämmern begann. Und dann… griff sie zu ihrem
Handy… Sie starrte es lange an, bis sie realisierte, dass sie das gleiche Handy hatte, wie Ji-yong…
Zufall? Seufzend blickte sie zur Seite. Hatte er hier ein Telefonbuch liegen? Nein, doch besser das
Internet. Wenn er schon so sauer auf sie war, war das nun auch egal… und… sie würde ihn… fertig
machen… wann auch immer er zurückkommen würde! Choong tippte eine Nummer in ihr Handy ein,
wusste nicht, welcher Zeitunterschied gerade wohl in Amerika war und wartete einfach. „Architektur
Magister Marcus McMilley. Was kann ich für Sie tun?“, drang es am anderen Ende der Leitung und
Choong atmete tief durch. Noch tiefer. So tief, dass… atmete sie eigentlich noch? „Hallo?“ – „Eh, ja!“,
rief Choong aufgeregt, „Hier spricht… ähm, mein Name ist… Choong Hong Min und ich… ich rufe…“
Sie blickte nervös durch den Raum, bevor sie fortfuhr: „…ich rufe im Auftrag von Herrn Kwon Ji-yong
an.“ - „Was kann ich für Sie tun?“, wiederholte die Dame freundlich ihre Frage. „Nun, ich hätte da ein
paar Änderungswünsche am Apartment…“ – „Ja, was darf es denn sein?“ – „Hätte der Herr McMilley
diese Woche Zeit? Wir haben nur diese eine Woche und es sollte relativ schnell gehen…“ - „Moment,
ich sehe nach.“, sagte die Dame freundlich und Choong hörte ein blätterndes Geräusch. „Ja, diese
Woche steht noch nichts in seinem Terminkalender, von wo aus rufen Sie an?“ – „Aus Südkorea.“ –
„Oh, das…“, stockte die Dame. „Mister Kwon ist natürlich gewillt, die Reisekosten für Herrn McMilley
zu übernehmen – er wird ihm auch eine Prämie hinzufügen in der Höhe von einem Drittel der
Arbeitskosten.“ - „Ich… werde das mit Herrn McMilley besprechen, einen Moment kurz!“, ertönte die
aufgeregte Stimme der Dame und Choong wurde schon ganz rot um die Wangen vor Aufregung.
Okay, ja, es war… leicht übertrieben – okay, nein es war VERDAMMT übertrieben, was sie hier tat –
aber jetzt konnte sie auch nicht mehr einfach auflegen, das… das konnte sie nicht einfach… „Das geht
in Ordnung, Herr McMilley lässt mich an Sie ausrichten, dass er noch in den nächsten zwei Stunden
einen Flug nach Südkorea nehmen wird. Wo ist Ihre Adresse?“ Choong gab der Dame die Adresse
von Ji-yong durch und legte dann auf. Sie hatten noch ein paar Dinge besprochen, Choongs Wünsche
und so… und dann hatten sie sich im Endeffekt darauf geeinigt, dass ein Fertigteilhaus eingeflogen
werden würde – am morgigen Tag. Und hier würde dann alles angepasst werden. Geistesabwesend
torkelte Choong zu Ji-yongs Musikzimmer… Sie brauchte einen… Durchbruch… Um… in ihr neues
Apartment zu kommen…
***
“Und eins und zwei und drei und vier…”, zählte Ji-yong, während er die einzelnen Tanzschritte
vorzeigte. Er beobachtete sich dabei selbst im Spiegel und zog an einer der Bommelschnüre, die von
seiner Mütze hinab hingen. Selbst wenn ihm nicht kalt war, er hatte sich die Mütze einfach aufgesetzt,
bevor er und Seung-hyun hier in ihren Übungsraum gefahren waren. „Bah, Ji-yong…“, keuchte
Daesung angestrengt und völlig fertig auf, „Warum müssen wir überhaupt proben, wir haben kein
Konzert, keinen Auftritt, gar nichts…“ GD hörte die Worte von seinem Freund und Kollegen zwar,
ignorierte sie aber beim besten Willen und blickte nur zu dem riesigen Spiegel, der vor ihm an der
Wand entlang ging, während er die schon längst erlernten Tanzschritte zu ihrem neuen aber dennoch
alten Song „Baby Baby“ setzte – denn es war nichts anderes, als die Melodie von „Last Farewell“ mit
einem ganz anderen Text – auf Englisch. „Warum überhaupt lernen wir einen Tanz, den wir schon
längst können??“, fragte nun Seung Ri, der auch schon ganz kaputt war – kein Wunder. Um acht Uhr
morgens hatten sie mit dem Training begonnen und nun war es 16 Uhr spät. Ji-yong schnaubte und
ignorierte die Jungs immer noch, während dann Tae Yang, der nun auch schon stoppte, seinen
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Leader fragte: „Können wir nicht wenigstens eine Pause machen?“ - „Nein.“, sagte Ji-yong und ging zu
der Stereoanlage, da der Song gerade zu Ende war. T.O.P stand etwas abseits und zuckte mit den
Schultern, als ihm Daesung einen finsteren Blick zuwarf. Seung Ri rollte entnervt mit den Augen,
während Tae Yang ratlos den Kopf schüttelte. Was war ihr Freund heute schon wieder so stur… GDragon war einfach am Verrückt werden. Ständig hatte er SIE vor Augen. Selbst jetzt, wo er gar nicht
mehr direkt mit ihr in einer Wohnung gefangen war. Und trotzdem machte sie ihn total fertig! Er
blinzelte, weil er bemerkte, dass er in Gedanken versunken war, obwohl er eigentlich den Song wieder
abspielen wollte und lehnte sich nach vor zur Anlage. „Bist du nicht eigentlich bei mir, um dein
Soloalbum zu schreiben?“, fragte nun T.O.P ganz scheinheilig, aber Ji-yong warf ihm nur einen kurzen
Blick zu und zuckte dann mit den Schultern. „Er will sich einfach ablenken, lasst ihn doch…“, kam es
nun kleinlaut von Tae Yang, der sein Bestes gab, die Objektivität über dem Ganzen zu bewahren.
„Und da müssen WIR mitmachen?!“, keuchte Daesung angestrengt, der schon beinahe am Boden lag,
„Wir haben nicht einmal zu Mittag gegessen…“ Ji-yong blickte hoch und aus dem Fenster - ein
heftiges Gewitter zog anscheinend bald auf. Als er seinen Blick etwas länger in die Ferne richtete, sah
er plötzlich zwei Hubschrauber… die etwas transportierten… Er kniff die Augen zusammen, da er
seine Brille zu Hause vergessen hatte und keine Kontaktlinsen in den Augen hatte. Da flog ein
Fertigteilhaus durch die Gegend?! Ihm klappte der Mund auf, er drehte sich zur Seite, fuhr sich mit der
Hand kurz über die Augen und schaute dann wieder aus dem Fenster hinaus. Die Hubschrauber
waren weg… genauso wie das Haus… Er blinzelte verdutzt und schüttelte dann den Kopf. Jetzt
halluzinierte er schon, er… er war völlig überarbeitet oder… sonst was… „Wir… wir machen Pause!“,
rief er dann und eilte aus dem Raum, um seinen Kopf auf der Toilette in eisiges Wasser tauchen zu
können.
***
„Und wenn das Fertigteilhaus dann hier bei uns angekommen ist, können wir diese Planungen
vornehmen. Ich habe Haustechniker, Elektriker und einen Statiker beauftragt und das ganze wird nicht
länger als genau 5 Tage dauern – beste Dienste, extra für Sie! Die gewünschten Glaswände sind
schon im Fertigteilhaus dabei, es ist also großteils alles bereits fertig!“, lächelte Marcus McMilley die
zufrieden nickende Choong an. „Und wann wird der Durchbruch gemacht?“ – „Morgen früh!“ –
„Perfekt!“, strahlte Choong und rollte einen riesen Plan aus. „Im Freizeitzimmer soll ein Kunstrasen
ausgelegt werden und an die Wand sollen das große Publikum und zwei Tore aufgemalt werden.“ Sie
blickte zu dem Architekten hoch: „Und vergessen Sie nicht die Jubelzurufe!“ – „Aber keineswegs, Miss
Hong!“, strahlte McMilley und war über ihr perfektes Englisch ziemlich überrascht. „Eine
Hängeschaukel soll an der Decke des Freizeitzimmers angebracht werden, damit sie ausgefahren
werden kann.“ – „Gut, dann werden wir rundherum die Lampen anbringen.“ – „Ja, viele kleine
Lämpchen. Nehmen Sie ruhig die teuersten!“ – „Zu Befehl, die Dame!“ Choong quietschte lachend auf
und seufzte innerlich. Wie sehr es Ji-yong wohl ärgern wird, wenn er nach Hause kommt? Hoffentlich
ginge dann DIESER Plan auf und er würde sie endlich raus schmeißen! „Im Raum daneben kommt
ein Bi/Rain – Altar hinein. Vergessen Sie das nicht.“, forderte sie den Architekten auf. „Natürlich nicht.
Regale an beiden Seiten, ein großer Flachbildschirm mit eineinhalb Meter Durchmesser, der Raum
wird ausgelegt mit Teppichen und ein riesen Poster kommt rein. Übergröße. Und natürlich eine
Stereoanlage.“ – „Perfekt!“ Und dann waren da ja noch das riesen Heimkino, der Gammelraum und
ein eigenes Schlafzimmer für sie! Wenn er da Mal nicht die Nerven verlieren würde, dann wusste sie
auch nicht mehr weiter…
***
Daesung lag beinahe auf Seung Ri, während Tae Yang auf dem Boden hockte und T.O.P mit einem
Puzzle herum spielte. Ji-yong lag quer über das Sofa, weshalb Seung Ri überhaupt so weit zu Dae
gedrückt wurde und starrte an die Decke. „Jetzt bist du schon fünf Tage hier. Und du hast sie noch
kein einziges Mal angerufen.“, sagte T.O.P und schaute zu Ji-yong. Tae blickte auf. „Hast du nicht?“ –
„Ruf sie an!“, kam es sofort von Dae, der über die Nachricht nicht gerade begeistert war. Ji-yong
seufzte und griff in seine Hosentasche, um sein Handy raus zu holen und tippte Choongs Nummer
ein. Die konnte er ironischerweise sogar auswendig… Er wartete, als sie nicht gleich abhob und
gerade als sich beinahe die Mailbox gemeldet hatte, hob sie ab: „Ja?“ - „Ich bin’s.“, sagte er
unbegeistert. „Was willst du.“, kam monoton zurück. „Wissen, ob du dich schon umgebracht hast.“,
knurrte er und setzte sich auf, während sich T.O.P an dem Wasser verschluckte, das er gerade zu
trinken versucht hatte. Daesung sprang gerade auf, wurde aber von Seung Ri nieder gerissen – beide
fielen vom Sofa und Tae Yang klappte nur die Kinnlade auf. „Nein, zu deinem Bedauern lebe ich
noch.“ – „Ah.“ – „Sonst noch was?!“, giftete das Mädchen an der anderen Leitung in das Handy und JiDieses Dokument ist das geistige Eigentum von Barbara Fürlinger.
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yong giftete genauso zurück: „Nein!“ – „Okay, geh doch sterben!“ – „GEH DU DOCH STERBEN!“,
schrie er in das Handy und ließ sich wutschnaubend auf das Sofa zurück gleiten. Tae Yang, der
unauffällig im Fernsehen zappte, um einfach etwas anderes zu tun, als da hinzuhören, überflog
verschiedenste Serien… Spongebob, Kim Possible, verschiedene Dramaserien, die Nachrichten.
„Hey, schalt das zurück!“, kam es auf einmal von Seung Ri, „Was das nicht gerade dein Apartment, Jiyong?“ - „Hm?“, machte GD und blickte hoch, als Tae zurück geschalten hatte. „Schalt Mal lauter!“,
bat T.O.P und getan war es. „Wie bereits zu Beginn der Woche von uns berichtet wurde, flog einer der
bekanntesten und teuersten Architekten Amerikas – Marcus McMilley – nach Südkorea ein…“ - „Ach,
so ein uninteressanter Schwachsinn…“, murmelte Ji-yong und rollte mit den Augen, wurde aber von
allen anderen zur Ruhe ermahnt. Schmollend verschränkte er seine Hände, zog seine rote Mütze ins
Gesicht und tat, als würde es ihn nicht interessieren. Als dann aber sein Name fiel… blickte er dann
doch wieder hoch… „Leider ist er nicht persönlich anwesend, um uns ein Statement über den teuren
Zubau zu geben, er soll aber auch sehr viel Geld dafür ausgegeben haben, damit der Zubau
überhaupt genehmigt wurde. Es wurde einfach ein Fertigteilhaus auf das Wohnhaus aufgesetzt, was
in der gesamten Geschichte Südkoreas bei diesem Gebäude zum ersten Mal durchgeführt wurde –
WAHNSINN, dass so etwas überhaupt möglich war!“ Verstört starrte er den Fernsehbildschirm an,
während sich alle anderen verdutzt zu ihm umdrehten. „Was…“, begann Tae Yang gerade und da
atmete Ji-yong tief durch und stand auf. „Seung-hyun, danke für die Unterkunft, die du mir gegeben
hast, war nett bei dir.“, murmelte er und packte seine Sachen zusammen. „Aber ich gehe jetzt meiner
Freundin den Kopf abreißen!“ - „Ach, jetzt ist sie wieder deine Freundin?“, kam es leicht kichernd von
Daesung. „KLAPPE!“, rief Ji-yong, bevor auch schon die Tür zuknallte.
***
Etwas unruhig hockte Choong auf der letzten Treppenstufe, die nun von dem Durchbruch zwischen
den beiden Apartments hinunter verlief, als sie hörte, wie jemand wutentbrannt die Treppen hinauf
stampfte. Ja, jetzt wurde sie doch etwas sehr nervös… Sie krallte ihre Finger tiefer in ihren
übergroßen Pullover und spürte, wie sie zitterte. Vor… Angst?
***
Ji-yong hatte seine Schlüssel in der Hand, als er zu seiner Wohnungstür kam und sperrte in großer
Eile auf. Diese Frau konnte nun etwas erleben – und WIE sie etwas erleben konnte! Endlich hatte er
die Tür aufgeschlossen und war rein gesprungen, hatte die Tür geöffnet und einen ersten Schritt
gemacht, da fiel er mit lautem Poltern über sein Keyboard und die anderen Musikinstrumente, die in
seinem Musikzimmer gestanden hatten! Na toll. Sein Keyboard war durch den Aufprall auf den Boden
jetzt kaputt geworden. Er ging bis zu seinem Musikzimmer, ließ seine Tasche einfach in der
nächstbeste Ecke fallen und blickte in das Zimmer. Da saß sie. Auf einer Treppenstufe und zuckte
erschrocken zusammen, als er die Tür geöffnet hatte. „Ja, jetzt machst du dir in die Hosen, jetzt wo ich
wieder nach Hause gekommen bin und du Schiss hast, es mir zu sagen, was du JETZT schon wieder
angestellt hast.“, knurrte er wütend. Weiter als bis zum Türrahmen ging er gar nicht. „Keine sorge, ich
habe es schon in den Nachrichten gesehen, du kannst also beruhigt… was auch immer tun…“,
schnauzte er und wandte sich von ihr ab. Natürlich hätte er sie am liebsten in Grund und Boden
gestampft, ihr sonst etwas an den Kopf geworfen, aber dann dachte er immer wieder daran, dass er
doch schuld daran war, dass alles so war, wie es war und vor allem saß sie da so ängstlich und... Er
konnte sie nicht anschreien, wenn sie doch anscheinend wusste, was für Scheiße sie jetzt wieder
gebaut hatte… Und mit den Kosten war das sicher auch kein so großes Problem. Choong hatte den
Kopf gesenkt und starrte nun auf den Boden. Wieso war er jetzt nicht so sauer, dass er sie raus warf?!
Was um alles in der Welt musste sie denn NOCH tun?! Sie schnaubte und hob gerade den Kopf, als
plötzlich Ji-yong rein kam und sich neben sie auf die Treppenstufe setzte. „Ich nehme an, du hast dir
eine Rechnung geben lassen?“, fragte er leise und schaute zur Tür. Sie blinzelte ihn verwirrt an und
schüttelte dann leicht den Kopf. „Wieso wirfst du mich nicht raus?!“, fragte sie leicht schrill und Ji-yong
lächelte leicht bei der Frage und senkte dann kopfschüttelnd sein Gesicht. „Du machst all den Mist
also nur, damit ich dich rauswerfe?“, fragte er und Choong überlegte kurz, bevor sie verständnislos mit
einem Ja antwortete. GD drehte sein Gesicht zu ihr, um sie anzusehen und meinte dann ganz ruhig:
„Warum sollte ich dich rauswerfen, dann hast du keine Unterkunft mehr.“ – „Das… das… das weiß ich
ja!“, sagte Choong. „Du willst also obdachlos sein?“, fragte er und runzelte die Stirn. „Jap.“ –
„Warum?“ - „Weil…“, begann Choong und wandte den Blick von ihm ab, „…die meisten Obdachlosen
sterben.“ – „Du bist dumm. Einfach nur dumm, weißt du das?“, fragte er verständnislos und Choong
blickte nun wütend zu ihm. „Wie oft willst du es noch hören.“, begann sie mit zittriger Stimme. „Ich
weiß nicht einmal, warum ich versucht habe, mich umzubringen und dann muss ich wo wohnen, wo
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ich nicht zu Hause bin und das mit meinem Vater und… und dann darf ich nicht einmal in die Schule,
obwohl das mein letztes Jahr ist!“, beklagte sie sich jammernd. „Du bist hier zu Hause.“, sagte er leise
und Choong blickte verwirrt zu ihm. „Spätestens jetzt…“, begann er und schaute nach oben zu der
sich wendende Treppe, „…wo du dir dein eigenes Apartment gebastelt hast.“ Choong stockte kurz,
blickte dann ebenfalls hoch und schnaubte dann leise. Aber nicht aus Wut oder so, sondern weil sie
gerade noch ein leises Auflachen unterdrücken wollte. „Lach ruhig.“, kam es von rechts, „Das hast du
schon so lange nicht mehr getan.“ Sie blickte ihn verdutzt an und Ji-yong schaute ihr ganz ruhig in die
Augen. Eine für Choong eher unangenehme Stille schwebte in der Luft, bevor ihr Ji-yong auf einmal
eine Glasflasche hinhielt. „Da, ich hab dir eins mitgenommen.“, sagte er und trank nun aus seiner
eigenen. „Was ist das?“, fragte sie und hielt das Teil etwas von sich weg. „HITE Beer.“, las sie laut vor
und hob dann misstrauisch eine Augenbraue. „Du willst mich abfüllen?“, fragte sie. „In der Hoffnung,
dass auch du Mal ruhig bist.“, grinste er breit und Choong blinzelte. „Ich trinke nicht!“, sagte sie und
wollte ihm die Flache zurückgeben. „Trink es oder wirf es weg.“, sagte er und nippte wieder an seiner,
bevor er sich etwas zurück lehnte. Leicht misstrauisch blickte Choong von der Flasche zu Ji-yong und
von ihm wieder zur Flasche. Dann zuckte sie einfach mit den Schultern und hob die Flasche zu ihren
Lippen, um es wenigstens zu probieren. „Wie hoch ist die Rechnung eigentlich?“, fragte er dann
wieder. „…wo fängt denn die Schmerzgrenze an?“ – „Sag schon.“ – „Vier Milliarden Won.“ Ji-yong
blickte zu ihr und runzelte die Stirn. „Plus die Prämie für den Architekten und… die… Klamotten, die
ich… mir gekauft… habe… als mir langweilig wurde…“ Ji-yong runzelte die Stirn noch mehr und
Choong lief richtig rot an. „Ich habe gar keinen Platz für die ganzen Sachen…“, sagte sie dann und
der Junge neben ihr lachte auf. „Hast du keinen Kleiderschrank oder so?“ – „Nein. Kann ich die obere
hälfte haben?“, fragte sie unschuldig und Ji-yong verging in dem Moment das Lachen. „Das meinst du
doch nicht ernst, oder?“, fragte er und Choong hatte ein unheimliches Funkeln in den Augen. „Ich zeig
dir alles!“, rief sie und sprang auf, packte Ji-yong am linken Unterarm und zerrte ihn die Treppe hinauf.
„Hey, warte! Whow, warte!“, rief er und keine fünf Sekunden später stand er mitten in einem riesen
Wohnzimmer, das eher ein Heimkino war als sonst was. Wie sie es vor gehabt hatte, zeigte ihm
Choong alles, jeden einzelnen Raum – ihren Altar ließ sie aber ganz unauffällig aus – und eineinhalb
Stunden, viele unsinnige Worte, Chips und zwei Weinflaschen später hockten sie beide auf dem Sofa
vor der riiiiiiiiiiiiiiiiiiiesengroßen Leinwand, schauten aber keinen Film. Nein, dazu zerstörten sie sich
gerade zu viele Hirnzellen. Choong nippte an einer weiteren Flasche HITE Beer, neben ihr standen
noch drei unangefangene Flaschen, während sich Ji-yong gerade mit der Hand über die rote Mütze
fuhr und mit der Kapuze seines Pullovers herumspielte. „Süßes Nilpferd auf deinem Hoodie.“, hieckste
Choong, bevor sie wieder an dem Bier trank. „Trink nicht so viel.“, sagte Ji-yong leicht besorgt und das
Mädchen blickte ihn böse an. „Erst soll ich, jetzt soll ich wieder nicht. Entscheide dich Mal, was du
willst, Junge.“, säuselte sie. Mann, war die betrunken… Ji-yong hob misstrauisch eine Augenbraue
und schnappte sich dann auch noch eine Flasche, damit sie das nicht alles alleine trank – sonst
konnte er gleich einen Krankenwagen wegen Komasaufen rufen… Choong hieckste, als sie die leere
Flasche zurück stellte und auch Ji-yong schloss kurz die Augen. Langsam aber sicher spürte er den
Alkohol in seinem Blut. Kein Wunder nach dem ganzen Wein und dem Bier, das geflossen war… Oh
Gott, so viel hatte er schon lange nicht mehr gesoffen! „Lass mein Bier in Ruhe!“, gurrte Choong und
wollte es ihm wegnehmen, aber Ji-yong war aufgesprungen, um sich zu ‚retten’. „Meines.“, sagte er
bestimmend und Choong sprang ebenso auf. „Meines!“ – „Hör auf!“, keuchte GD und flitzte durch das
Wohnzimmer, auf den Balkon hinaus. Wenige Sekunden später standen sie auf dem Balkon. Choong
und Ji-yong. Von Angesicht zu Angesicht. Ein misstrauischer Blick traf den anderen. Jeder war bereit
zur Flucht. Jederzeit. „Gib mir das wieder.“, mahnte sie ihn säuselnd. „Du hattest wirklich schon
genug.“, sagte Ji-yong und Choong war wirklich nicht mehr ganz bei Sinnen. Während Ji-yong die
Flasche auf den neben ihm stehenden Tisch ablud, sackte Choong auf ihre Knie zusammen. Sie
konnte nicht mehr wirklich gerade stehen… „Ehm… alles okay?“, fragte er unsicher und Choong
nickte, wurde plötzlich rot um die Nase – also noch roter, als sie es schon war. Die ganzen Nächte, die
er nicht da gewesen war, hatte sie so seltsame Dinge geträumt. Von ihnen beiden. Es war so völlig
real gewesen und sie… bekam diese Gefühle und Gedanken einfach nicht mehr aus dem Kopf, seit
dem sie diese Träume hatte… Wie das wohl sein würde… ob es wehtun würde… ob sie sich morgen
überhaupt daran erinnern würde?! Sie spürte, dass sie ziemlich betrunken war, auch wenn sie noch
nie so viel getrunken hatte. Wow, sie hatte sich echt etwas geleistet mit dem ganzen Alkohol. Aber
wenigstens sank dadurch irgendwie ihre… Hemmschwelle… Unsicher blickte Choong zu Ji-yong
hoch, bevor sie dann tief durchatmete und zu seiner Hose griff…
Ji-yong holte tief Luft, als So Hee ihm seine Hose öffnete und ihn von seiner Boxershorts
befreite und biss die Zähne zusammen, als sie ihn… in den Mund nahm.
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Mit dem Rücken stieß Ji-yong zu der Glastür, die zwar verschlossen, aber nicht abgesperrt war.
„Nein.“, keuchte er auf und versuchte, Choong abzuwimmeln. „Choong, nicht! Hör auf!“, keuchte er
leise und verzweifelt, aber sie überhörte das ganz absichtlich. Sie hatte das vorher nie bei ihm getan,
nur So Hee hatte das… nein, Choong sollte so etwas nicht tun, sie war keine So Hee! „Ah, Choong!“,
wehrte er sich weiter, aber sie ließ einfach nicht locker, bis sie ihm die Hose zu den Knien gezogen
hatte und seine Boxershorts folgen ließ. VERRÜCKTES WEIBSTÜCK! Ji-yongs Atmung
beschleunigte sich unaufhaltsam, immer intensiver blitzten ungewünschte Erinnerungen vor seinem
inneren Auge auf.
„Ahh!“, keuchte So Hee auf, als Ji-yong sie mit dem Rücken zur die Wand drückte und
dann schlang sie ihre Beine um seine Lenden. Ohne irgendwie genauer darauf zu
achten, riss er ihr das Höschen von den Beinen und schob einfach den Rock, den sie
trug, bis zu ihrem Bauch hinauf. So Hee krallte sich in seine Schultern, aber spürte noch
sein T-Shirt, das er nicht ausgezogen hatte und zog ihn nach vor, um ihn zu küssen.
Aber, als sie seine Lippen beinahe erreicht hatte, entfernte er sich von ihr, wodurch sie
fast auf den Boden gefallen wäre und drückte sie zum Bett. Mit dem T-Shirt ging er zu
dem umgeworfenen Bild und sammelte die Glasscherben ein, die auf dem Boden lagen.
Den Bilderrahmen nahm er und hob ihn hoch, während er mit seinem T-Shirt voller
Scherben in die Küche ging und beides wegwarf. Angewidert wandte er sich wieder in
sein Schlafzimmer und schnappte sich ein hellblaues Hemd, das er heute Morgen liegen
lassen hatte.
***
LASS MICH AUSSTEIGEN, DU BASTARD!“, kreischte Choong schrill und zappelte so
wild herum, dass sie sich fast im Sicherheitsgurt erwürgte. Sie drückte auf den roten
Knopf, der den Gurt löste und öffnete die Autotür, aber Ji-yong packte sie grob an ihrem
Oberarm und zog sie ins Auto zurück – dadurch, dass sie den Griff der Autotür noch
festhielt, schloss sie die Tür auch wieder und im selben Moment zischte ein Lastwagen
mit voller Geschwindigkeit an Choongs Seite vorbei. „STIRB DOCH!“, schrie sie ihn an
und dann plötzlich blieben sie stehen. Ji-yong stieg einfach aus und ging um das Auto
herum. Choong blieb einfach sitzen, dachte nicht einmal daran, ihren Sicherheitsgurt zu
lösen und zuckte wimmern zusammen, als sich plötzlich die Beifahrertür öffnete. „Komm
jetzt.“, knurrte er sie an und stand auffordernd draußen. Choong presste nur die Lippen
aufeinander und schüttelte den Kopf, während ihr die Tränen reihenweise über die
Wangen flossen.
Er wollte diese Erinnerungen nicht! „Choong!“, keuchte er auf und versuchte, die Selbstbeherrschung
nicht zu verlieren, aber sie… sie… sie tat das einfach! Sie ließ nicht locker, sie wollte das wirklich
durchziehen, sie… machte ihn wahnsinnig damit! „Ahh…“, stöhnte er im nächsten Moment auf, aber
dieser Laut war voller Verzweiflung, anstatt voller Lust. „Gib doch zu, dass du sie noch immer so liebst
wie am Anfang, egal wie viel Scheiße sie baut… wenn nicht sogar noch mehr, weil du froh bist, sie
doch nicht verloren zu haben!“, hatte T.O.P vor ein paar Tagen zu ihm gesagt. „Du wartest doch nur
darauf, dass du mit ihr schlafen kannst, dein ganzer Körper spielt verrückt, wenn du an sie denkst –
gib es doch zu!“ Ji-yong war einfach kopfschüttelnd in das Wohnzimmer seines besten Freundes
verschwunden, aber… er… hatte Recht. Ji-yong öffnete langsam seine Augen und stöhnte dann
wieder auf. Und dann griff er zu Choongs Oberarmen und zog sie zu sich hoch. Mit einem völlig
benebelten Blick starrte er sie an und ließ seine Hand dann zu ihrem Pulloverende gleiten, um ihr das
Kleidungsstück über den Kopf zu ziehen. Achtlos warf er es neben sich auf den Boden und lächelte
Choong leicht verlegen an. „Dummkopf.“, sagte er leise, bevor er ihr Gesicht in seine Hände nahm
und sie küsste. Erschrocken wich Choong im ersten Moment zurück, versuchte aber dann den Kuss
zu erwidern. Und dann fühlte sie sich so geborgen, das Ganze hier fühlte sich so vertraut an… Sie
schloss die Augen und hob ihre Hände, um sie in Ji-yongs pinken Hoodie zu krallen, bis er sie etwas
gröber gegen den Balkonrand drückte und ihr eilig die Hose vom Körper zerrte. Eine wilde Knutscherei
später rumpelte es laut in Choongs neuem Schlafzimmer… Ji-yong hatte sie noch am Balkon von ihrer
Unterwäsche befreit und torkelte gerade neben ihr her, während er sich seinen Pullover endlich über
den Kopf zog und Choong nun schon ungeduldig an dem weißen T-Shirt zerrte, das er darunter trug.
„Ich mache ja schon.“, keuchte er etwas atemlos und zog sich auch dieses Kleidungsstück über den
Kopf, bevor er Choong dann gierig auf das Bett drängte und sich auf ihre Lippen stürzte, als wären sie
das einzige, das er jemals gewollt hätte. Ziemlich mulmig wurde Choong zumute, als sie realisierte,
dass sie gerade nackt auf ihrem Bett lagen. Was, wenn das ihr erstes Mal wäre?! Sie stellte sich sehr,
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sehr viele Fragen gleichzeitig, während Ji-yong sich unersättlich einen Weg von ihren Lippen an ihrem
Hals hinab bahnte. „Ahh!“, keuchte Choong auf, als er dann ohne Vorwarnung in sie Eindrang und mit
weit aufgerissenen Augen starrte sie an die Decke. Das… das hatte gar nicht wehgetan?! Wo war der
Schmerz geblieben, den sie erwartet hatte, wo… „Ahhh!“, stöhnte sie nun laut auf, als er sich in ihr zu
bewegen begann. „Ji-yong!“, keuchte sie und wusste gar nicht wirklich, wie sie das Gefühl von gerade
eben überhaupt zum Ausdruck bringen sollte. Die pure Ekstase durchlebte sie gerade und Ji-yong
wurde immer schneller, immer bestimmender, immer fordernder. „Ich werde wahnsinnig, nicht so
schnell!“, keuchte sie verzweifelt und wandte sich vor Lust unter ihm. „Nein, ich… ich kann nicht…“,
keuchte er und stieß sich abermals in sie hinein, wodurch sie beide laut aufkeuchten – und jedes Mal
beinahe gleichzeitig. Immer lauter wurde das Stöhnen von Choong, aber auch Ji-yong konnte sich
langsam nicht mehr zurück halten. Lange hielt er es nicht mehr aus, bis er dann völlig abgehetzt in ihr
kam…
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25. Kapitel
Ji-yong drehte sich ein wenig zur Seite, zog die Bettdecke mit sich und presste seinen Kopf fest in ein
Kissen. Seine Träume diese Nacht waren total wirr gewesen und warfen einige Fragen auf. Fragen,
mit denen er sich aber noch nicht beschäftigen wollte. „Choong…“, seufzte er ganz leise und auf
einmal kam es neben ihm: „Hm?“ Blitzartig hatte er seine Augen geöffnet. „Was machst du da?!“,
fragte er sie erschrocken, weil sie anscheinend nackt neben ihm unter der Bettdecke lag und dann…
schoss es ihm… die vorige Nacht… der ganze, viel zu viele Alkohol und was sie… beide getan
hatten… Aus großen Augen blickte er das Mädchen an, das ihn nun fragend anschaute. Ihr Blick glitt
an sich hinunter, ihr Gesicht wurde knallrot und dann… erinnerte auch sie sich an die vorige Nacht.
„OH GOTT! Was haben wir getan?!“, kreischte sie und mitten unter ihrem Gekreische ging ihre
Stimme ganz leicht den Bach unter. „Ich… ich… Das war der Alkohol!“, versuchte sich Ji-yong zu
verteidigen. „Ich habe mit… mit… MIT DIIIIIR geschlafen?!“, fragte Choong und ihr Herz begann zu
rasen bei dem Gedanken, was sie wohl GENAU gemacht hatten. Sie hatte irgendwie teils einen
Filmriss und dann wieder nicht, sie wusste, was im Groben geschehen war, aber nicht, wann, wo und
wie lange… sie das getan hatten oder so… „Haben wir überhaupt verhütet?“, fragte Ji-yong nun und
diese Frage war wie ein Hammerschlag. Für sie beide. Denn zum Beispiel war es dieses eine kleine
Detail, das unter Kategorie FILMRISS fiel… „Wir müssen in eine Apotheke! Einen Test holen oder so!“
Panisch fuchtelte Choong mit den Armen herum. „Was für ein Tag ist heute?!“, fragte sie. „19 April.
2009… Sonntag, scheiße!“, fluchte Ji-yong. Na, dann eben eine Notfallapotheke! „Was,
neunzehnter????“ Choong blinzelte ihn an, während sie ihre dumme Unterwäsche suchte. „Ja, wieso
schaust du jetzt so panisch?“ Ji-yong hatte bereits frische Unterwäsche an und warf Choong gerade
ebenso frische Unterwäsche für sie zu. „In… in zwei Tagen habe ich Geburtstag…“, flüsterte sie leise
und schaute bedrückt zum Boden. „Und ich weiß nicht einmal, was in den letzten Wochen oder
Monaten passiert ist…“ – „Woran erinnerst du dich eigentlich als Letztes…?“ Ji-yong schlüpfte in eine
Hose, während er peinlich berührt entdeckte, dass der BH, den Choong gestern anscheinend
getragen hatte, auf dem Balkon der Nachbarn lag… „Weiß eben nicht… Schule… Viel Stress und
so…“, sagte sie und war nun fertig angezogen. Wenige Minuten später standen sie nebeneinander
und blickten in den Spiegel von Ji-yongs großem Badezimmer. Ja, sie musste zugeben… Ein klein
wenig hatte sie sich in ihn verschossen, warum auch immer. Darum hatte sie bei der Planung ihres
Apartments über ihm kein Badezimmer und keine Küche berücksichtigt; um ihn noch oft genug nerven
zu können. „Erinnerst du dich an Weihnachten?“, fragte er und Choong schüttelte den Kopf. „Ich habe
Weihnachten wohl sowieso nicht gefeiert… Oh, warte… ich erinnere mich doch. Meinem Vater habe
ich aber nichts gekauft, ich weiß nicht mehr, warum… Eigentlich hätte ich ihm einen Wein kaufen
wollen…“ Ji-yong blinzelte. Wein…
"Hey!", machte Ji-yong und funkelte das Mädchen neben sich finster an. "Ich habe sie
zuerst gesehen!", verteidigte er sofort sein Revier. Oh, er witterte nun doch noch eine
Chance, diese DVD zu bekommen! Vielleicht hatte diese ihm unerklärliche Vorliebe für
Wein, die sein Freund hatte, ja doch einen Sinn... irgendwie in irgendeiner Weise
zumindest... "Nein! Ich hab zuerst hin gegriffen! Das ist meine!", entgegnete das
dunkelhaarige Mädchen und als sie sich in seine Richtung drehte, schwangen ein paar
ihrer luftigen Locken, die ihr etwas weiter als bis zu ihrer Schulter gingen, mit. Aber als
sie das gesagt hatte, zog der Junge an der DVD und zog sie somit in seine Richtung.
Choong aber würde nicht einfach aufgeben, diese DVD wollte sie sich so oder so noch
kaufen - warum auch immer die ausgerechnet in einem Weinladen herrenlos herumlag!
Choong redete nicht gerne über ihren Vater. Seit sie wusste, dass er sie einfach im Stich gelassen
hatte mit ihrer Wohnung, war sie einfach nicht gut auf ihn zu sprechen. Was man ihr ja nicht verübeln
konnte, oder? „Hey, GD…“, begann sie und Ji-yong zuckte zusammen, als sie das gesagt hatte. Er
mochte das nicht. Wenn sie ihn so anredete… „Nenn mich doch nicht so…“, flüsterte er leise und
seufzte, als sie ihn mit einem aggressiven Funkeln in den Augen anblickte. „Bitte sag Ji-yong zu mir…“
Choong biss sich auf die Lippen und legte dann die Haarbürste aus der Hand. „Hast du eigentlich eine
Freundin?“, fragte sie und der Blick des Koreaners wurde augenblicklich düster. Was sollte er
antworten? „Eh… ja und nein…“, sagte er leise und schaute nervös zum Badezimmerboden. Was sie
wohl jetzt von ihm dachte…? „Das heißt, du… du hast sie jetzt mit mir betrogen…?“ Ji-yong schüttelte
den Kopf. „Warum dann JA und nein?“ Er ging langsam aus dem Badezimmer, deutete ihr, mit ihm zu
kommen und wenige Augenblicke später saßen sie beide im Auto auf dem Weg zur Apotheke. „Das…
das ist so eine Sache, über die ich… nicht sprechen kann. Aber keine Sorge, ich habe niemanden
betrogen…“ Ein schmerzliches Gefühl tat sich ihm bei dieser Aussage auf… „…zumindest nicht mit
dir.“ Nein, er hatte vielmehr sie betrogen. Die aufkommenden Tränen musste nun Ji-yong
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zurückhalten, während Choong ruhig aus dem Fenster zu ihrer Rechten schaute. „Ach so…“, meinte
sie ganz leise, beinahe so, dass man es hätte überhören können. „Warum kannst du mir nicht einfach
erzählen, was passiert ist, in der Zeit…“, fragte Choong leise und drehte nun ihr Gesicht zu ihm. „Die
Ärzte verbieten es mir.“, sagte er und hielt den Blick starr auf der Straße. Wie lange war das nun
schon aus, dass er ganz normal mit ihr hatte reden können… „Du weißt ja gar nicht, wie gerne ich dir
das einfach alles erzählen würde. Aber ich darf nicht… es tut mir Leid…“ Choong seufzte. Sie wusste,
dass GD… Ji-yong… wohl eine größere Rolle in ihrem Leben gespielt hatte, bevor sie sich versucht
hatte, umzubringen. Sein Name war es gewesen, den sie geflüstert hatte, bevor alles um sie herum
Schwarz geworden war… Da waren Gefühle für ihn, die nicht von irgendwo kamen und schon da
waren, BEVOR sie… dummerweise unverhütet… miteinander geschlafen hatten. Aber sie würde nicht
mit ihm darüber sprechen, bevor sie sich nicht zu hundert Prozent sicher war – und das konnte sie
erst sein, wenn sie sich wieder vollkommen erinnerte! Ji-yong stoppte den Wagen und stieg aus. Als
Choongs fragender Blick zur Windschutzscheibe glitt, wurde ihr bewusst, dass sie am ‚Ziel’
angekommen waren. Gerade wollte sie ihren Blick wieder zurück ins Auto gleiten lassen, da zischte
plötzlich ein verschwommenes Bild vor ihrem Auge auf. Es war wie ein Film in furchtbar schlechter
Qualität, der sie gefangen nahm… „LASS MICH AUSSTEIGEN, DU BASTARD!“, hörte sie sich selbst
kreischen, augenblicklich krallten sich ihre Finger tief in den Sicherheitsgurt. Die Szene, die sie vor
sich hatte, schnürte ihr sämtliche Luft ab. Autotür. LKW… „Mach das NIE WIEDER!“, hörte sie einen
Jungen schreien, die Stimme kam ihr bekannt vor. Tränen wanderten ihr in die Augen, sie schloss die
Augen und warf ihren Hinterkopf gegen die Stütze an ihrem Autositz. Ein Szenenwechsel. Die Autotür
wurde von außen geöffnet, ihr wurde etwas auf den Schoß geworfen… Plötzlich erfühlte sie eine
Berührung an ihrer Hand und erschrocken riss sie die Augen auf und kreischte… „Choong!“, keuchte
Ji-yong, der schon längere Zeit neben ihr auf dem Autositz saß. Ihr waren die Tränen über die
Wangen gewandert, er hatte sie mehrere Male angesprochen, doch nie hatte sie reagiert. Daher hatte
er ihre Hand gepackt. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er und Choong atmete schwer und schnell. Zu viel
Energie hatte sie das gerade gekostet. „Nei.. ich… ich will nach Hause…“, jammerte sie leise und mit
hoher, piepsiger Stimme. Ji-yong blickte sie voller Sorgen an und nickte dann. So brachte er sie also
nach Hause. Was war das gerade gewesen – ob sie… ob sie sich an was erinnert hatte? Ji-yong
blickte zu ihr, mehrmals, immer wieder… Sie beruhigte sich nur schwer… War ganz blass im
Gesicht… „Was… woran hast du dich erinnert?“, fragte er leise und Choong schüttelte nur wortlos den
Kopf. „Okay… verstehe…“, flüsterte er leise und keine fünf Minuten später saß Choong auf seiner
Toilette und ging der Anleitung des Tests nach. Danach musste sie ein paar Momente warten, sie
wusste nicht wie lange, bis er zeigte, ob das Ergebnis negativ oder positiv ausgefallen war.
Hoffentlich… negativ. Gerade hatte sie die Badezimmertür geöffnet, da stand Ji-yong schräg vor der
Tür und blickte sie fragend an. Nicht der Blick, sondern die Pose… in der er sich befand… erinnerte
sie an etwas…
„Schau doch SELBST nach, ob ein Arschloch wie du bald Vater werden wird!“, schrie sie
ihn an und öffnete dann seine Tür. „Ich werde es schon merken.“, murmelte sie leise und
verschwand dann.
Ihre Atmung beschleunigte sich augenblicklich wieder, sie starrte ihn aus großen Augen an und sank
dann in sich zusammen zu Boden. „Ahh, Choong!“ Er hatte Angst gehabt, sie würde ohnmächtig
werden oder so und war sofort bei ihr, um sie aufzufangen. „Ji-yong… sag…“ Sie blickte ihn aus
tränenden Augen an. „Wir haben es schon einmal getan, ohne… ohne zu verhüten, oder?“ Ji-yongs
Blick war undefinierbar, er fühlte sich so schuldig für alles… „Ja, aber… der Test ist… negativ
gewesen…“, flüsterte er leise und hatte die Augen geschlossen, im Wissen darüber, dass er ihr das
eigentlich gar nicht sagen dürfte… „Wie… wieso haben wir das gemacht…“, fragte Choong und Jiyong öffnete seine Augen, blickte weg von ihr und zur Wand. Sie sah, wie ihm eine Träne über die
Wange lief und dann half er ihr wieder auf zwei Beine. „Hör zu, ich… ich kann das gerade nicht…
ich… fühle mich zu schwach hierfür…“, flüsterte Ji-yong und sah, dass der Schwangerschaftstest
erneut – Gott sei Dank – negativ ausgefallen war. „Du… du solltest dich mit etwas ablenken oder
so…“, sagte er und ging ins Wohnzimmer, um zu telefonieren. „Was machst du?!“, fragte Choong, die
ihm hinterher eilte. „Ich rufe jetzt Daesung, Eun-ha und die anderen, an… Sie sollen… dir helfen, dich
zu erinnern. Ich bin wirklich nicht der Richtige dafür.“
***
Choong stieg aus dem Auto. Seung-hyun hatte sie hergefahren, Daesung saß zusammen mit Youngbae und dem zweiten Seung-hyun, auch dem Maknae genannt, auf dem Rücksitz und schauten ihr
zu, wie sie sich fragend umschaute. Keiner durfte ihr etwas sagen. Niemand durfte ihr helfen.
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Lediglich auf sie aufpassen. Das durften sie. Darum waren sie hier. Jeden Montag würden sie das nun
durchziehen. Genauso wie heute, am Montag, den 20. April 2009. Das einzig tragische war, dass sie
morgen Geburtstag hatte und sich nicht einmal darauf freute. Ob sie ihn feiern wollen würde…? „Wo
sind wir hier?“, fragte Choong dann, aber gab ihre Hoffnung auf. Wie sie es sich gedacht hatte. Die
Jungs würden ihr nicht antworten. Irgendwie kam ihr dieser Platz doch bekannt vor, aber es… es
rührte sich nichts in ihr drin. Kein Flashback, kein Gedankenblitz, gar nichts. Ein paar Schritte ging sie
nach vor, aber nichts. Wie erwartet… aber ihre Hoffnung starb nicht. Langsam stapfte sie mit ihren
leichten Sandalen durch die Wiese, alles war wie leer gefegt. Aus dem Radio des Autos, dessen Tür
sie nicht geschlossen hatte, hörte sie ganz leise die aktuellen Charts. Darunter der Song, der gerade
eben gespielt wurde. Zwar kannte sie den Titel nicht, aber die Sänger. Super Junior. Ihr Blick glitt
hinüber zu den Bäumen und das große Blätterdickicht. Alle Pflanzen entfalteten sich gerade in der
Sonne, Blumen sprossen und alles Leben auf der Wiese blühte einfach nur. Choongs Blick senkte
sich traurig. „Nein, es… es kommt nichts.“, sagte sie und quälte sich, weil ihr dieser Ort so bekannt
vorkam. „Okay, dann… fahren wir wo anders hin.“, sagte der Fahrer – Tempo – und stieg sachte aufs
Gas, fuhr dann eine Zeit lang und hielt an – direkt vor dem Coex Mall. „Du solltest da alleine
reingehen, bevor sie uns erkennen und… die Hölle los ist…“, sagte Tae Yang leise und Choong nickte
nur. Also stieg sie aus – ganz alleine – und stapfte mutlos durch die vielen Gänge des Coex Mall.
Selbst wenn es die Jungs vieles an Geduld kostete, sie warteten. „Ich bin gespannt, ob sie sich an
irgendetwas erinnert.“, meinte Seung Ri nachdenklich. „Wohl kaum, das… das ist schwer zu sagen.
Weißt du, es kann sogar Monate dauern.“, meinte Daesung, „Aber wir werden das mit ihr jetzt einfach
jeden einzelnen Montag machen, bis es klappt und sie sich erinnert!“ – „Ja, wir müssen ja nicht immer
alle bei ihr sein.“, sagte Tae Yang. „Wir können auch einfach etwas Nettes mit ihr unternehmen.
Wechseln uns dabei ab und gehen dann unauffällig irgendwo hin, wo etwas passiert ist, das man sich
normalerweise merken würde.“, warf Seung Ri ein und die anderen fanden diese Idee sehr gut. Ja, so
würden sie es machen! Choongs Schritte hörte man gar nicht in dieser riesigen Menschenmenge. Wie
sie solche großen Ansammlungen doch hasste… Vorsichtig starrte sie einen Gang entlang, ihr Blick
glitt zu einem kleinen Weinladen. Weinladen! Sie erinnerte sich an ihr Flashback vom vorigen Tag,
was sie neugierig auf den Laden zustapfen ließ. Kurz bevor sie am Eingang entlang lief, hörte sie ein
klirrendes Geräusch. Einer Angestellten war eine Weinflasche aus der Hand gefallen. Choongs Augen
weiteten sich…
Choong schlug sich die Hände vor den Mund, ihre Augen weiteten sich ungläubig und
dann starrte sie nur wortlos auf das immer größer werdende Scherbenmeer etwas weiter
vor ihr.
So schnell diese kleine ‚Vision’ vor ihre Augen getreten war, so schnell war sie auch wieder
verschwunden. Schnell atmend durch diese Aufregung drehte sie sich um und starrte den weiten
Gang entlang.
Kopfschüttelnd drehte sich Choong wieder um und stampfte davon. Eun-ha war damit
beschäftigt gewesen, Daesung nieder zu starren - der sie aber beinhart ignoriert hatte
und zu den Jungs vor Choong geschaut hatte - und als Choong schnaubend abrauschen
wollte, blickte Eun-ha nach rechts und... "AAAAAAHHHHHHH!!!!! CHOONG SCHAU
MAL!!!!!!! G-DRAGON MIT DER GANZEN BAND!!!! GANZ ECHT UND WIRKLICH!
DAAAAA!!! HIIIERRRR-MHHMHHHHHH!" Weiter kreischen konnte sie nicht mehr, da ihr
Daesung nun leicht hektisch den Mund zugehalten hatte. Okay, mit der Reaktion hatte er
jetzt nicht gerechnet... Mist! Choong hielt in ihrer Bewegung inne. Aber nicht wegen dem
Geschrei ihrer Freundin, sondern weil da gerade... ziemlich... ziemlich... "AHHH!",
kreischte sie und die Jungs blickten nun von Eun-ha weg in Choongs Richtung, die nun
doch wieder auf die Gruppe zu rannte und sich ein geeignetes Versteck suchte... Vor der
herannahenden Menschenmenge!
Ihr Mund stand offen, als sie sich an das Geschehene erinnerte. Doch sie konnte nicht zuordnen,
welches von den beiden Ereignissen früher stattgefunden hatte. Sie wusste, dass die Jungs bei ihr
gewesen waren – in ihrer Vision – doch hatte sie nur Daesung vor sich gesehen. Was sollte das?!
Warum konnte sie immer nur solch dumme Gedankenfetzen vor sich sehen und kein gesamtes Bild?!
Demotiviert stapfte sie wieder zum Ausgang und ohne dass es ihr wirklich bewusst war, hatte sie eine
ganze Stunde damit verbracht, in diesem Einkaufszentrum herumzuschwelgen… „Und, warst du
erfolgreich?“, fragte Daesung doch Choong schüttelte nur den Kopf – was nicht ganz der Wahrheit
entsprach, aber… sie wollte wie schon zuvor immer erst alleine spekulieren, bevor sie etwas
preisgeben würde… Insgeheim fragte sie sich, ob Ji-yong denn in sie verliebt sei… Denn wie sie
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befürchtete, taten sich da Gefühle auf, die nicht gerade einfach zurück zu halten waren… Aber sie
waren schon vor ihrer Amnesie sehr… intim gewesen… Wenn sie so darüber nachdachte, bereute sie
es, wie gemein sie die letzten Tage, nein sogar Wochen, zu ihm gewesen ist. Dass sie dann sogar ein
ganz eigenes Apartment über dem seinen gebaut hatte… Uff, wie kindisch musste sie sein! Aber
wahrscheinlich kostete es ihn sowieso nicht mehr als ein sehr, sehhhhr müdes Lächeln. Naja, wie dem
auch sei… Hey, T.O.P hatte angehalten? „Kennst du den Ort hier?“, fragte Tae Yang neugierig und
Choong schaute aus dem Fenster. Ein großes Bürogebäude erstreckte sich vor ihnen. „Hm… kommt
mir bekannt vor.“, sagte Choong und stieg wie von Geisterhand geleitet aus dem Wagen. Ihre Beine
trugen sie vollautomatisch über die betonierte Fläche bis zu einer Art kleinen Hof der zum Eingang
führte. Aus großen Augen schaute sie über das ebenmäßige Gebäude und dann vor sich. Plötzlich
sah sie… den Jungen, der den Wagen fuhr… vor sich.
„Eh… ich muss gleich wieder los, ich… kannst du vielleicht… Ji-yong das hier geben?“,
fragte sie ihn mit zittriger Stimme und nahm den Ring von ihrem Finger. „Was?“, fragte
T.O.P verwirrt und schaute Choong fragend an, „Was ist passiert?“ Choong schaute nur
bedrückt auf den Boden und der junge fragte: „Habt ihr… Schluss gemacht?“
„Was zum…“, keuchte sie leise und hielt sich die Hand an die Stirn. Ein heftiges Pochen in ihrem Kopf
verlangte von ihr, dass sie schleunigst diesen unheilvollen Ort verließ. Aber sie wollte nicht, sie
wollte… mehr von dieser Vision sehen, die sie jetzt so verwirrte! Schnell lief sie zum Eingang, hörte
noch, wie Daesung ihren Namen rief und dann wurde eine Autotür zugeschlagen. Nein, sie würde nun
nicht umdrehen, sie wollte jetzt das alles… erfahren… Was war passiert, warum hatte sie versucht,
sich umzubringen.
„Ja, es heißt doch überall, dass sie ihn noch immer liebt und er sie angeblich auch noch
immer! So Hee hat alles erfolgreich kaputt gemacht und nun sind da zwei Personen mit
riesengroßem Kummer und gebrochenem Herzen, die eigentlich gerne zusammen sein
würden, aber nicht mehr können. Wegen So Hee!“
Es war eine bekannte Stimme, die ihr diese Worte erzählte. Die Stimme ihrer besten Freundin. Die
doch so ein großer Fan von G-Dragon war… Wie automatisch wusste Choong, um welche Person es
in dieser Erzählung ging, doch sie konnte sich nicht erklären, in welchem Zusammenhang ihr ihre
beste Freundin das erzählt hatte. Als Choong endlich stehen blieb, stand sie mitten auf einer der
vielen hundert Treppen, die sie hoch gelaufen war. Sie wusste nicht mehr, wohin sie laufen wollte.
Nach oben oder doch weiter nach unten oder… ganz wo anders hin. Schritte hallten durch das
Treppenhaus, die immer näher kamen. Dann spielte sich wieder ein Film vor ihrem inneren Auge ab…
„Ahhhh, ich liebe dich auch! Sag doch gleich, dass du nur mich willst, CL!“, krächzte er
und drückte das Mädchen an sich, das nun wie verrückt mit den Armen herum fuchtelte
und da wieder weg wollte! Die anderen begannen sich aber bestens darüber zu
amüsieren und lachten die arme CL aus. „Maahhhanahaaaphhhhgh!“, murmelte CL
gegen seine Brust und GD ließ sie los. „Was ist? Ich versteh Gebrabbel immer so
schlecht.“, lachte er und CL funkelte ihn schon ganz düster an. „Da draußen ist jemand
auf das Gebäude zugegangen! Wenn du mich nicht ständig so ärgern würdest, hätte ich
dir das schon längst gesagt!“ – „Was? Zugegangen? Wer denn?“, fragte Ji-yong jetzt
überrascht. „Ja keine Ahnung!“, murrte CL eingeschnappt, „Es ist viel zu dunkel draußen,
um das noch richtig sehen zu können.“ Als sie das gesagt hatte, blickte Ji-yong zu den
Fenstern und wurde augenblicklich blass. Wann war es so dunkel geworden?! Er war auf
seine Sachen zugegangen und hatte sich sein Handy geschnappt. Sechs Anrufe in
Abwesenheit – alle von Choong. „Fuck!“, keuchte er und drehte sich in Richtung Tür und
stockte dann. Choong stand im Türrahmen.
„CHOONG!“, kreischte eine männliche Stimme hinter ihr und gerade noch rechtzeitig wurde sie
aufgefangen, als sie in sich zusammen zu sacken drohte und beinahe die Treppen hinunter gefallen
wäre. „Choong, ist alles in Ordnung?“, fragte Daesung bestürzt und hob sie mit einem einzigen Ruck
auf beide Arme hoch. Sie antwortete nicht, atmete nur viel zu unregelmäßig und spürte, wie ihr die
Tränen über die Wange hinunter liefen. „Komm, für heute ist es genug!“, meinte auf einmal Tae Yang
und zerrte an dem Jungen, der Choong auf Händen trug. „Okay. Bringen wir sie nach Hause!“
***
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Stumm saßen sie sich gegenüber und betrachteten ihr Essen. Sie hatten es etwa 13 Uhr,
Mittagessen. Kein einziges Wort für Smalltalk hatten sie über ihre Lippen kommen lassen, nur das
Nötigste miteinander geredet. Am kommenden Montag war Schulbeginn, dann war der 27. April. Nur
Choong würde noch nicht in die Schule gehen, die Ärzte ließen sie nicht. Erst, wenn sie sich wieder
einigermaßen erholt hatte und sich wieder an alles erinnern konnte. So meinte der Oberarzt… Selbst,
wenn es jetzt 2 Jahre lang dauern würde… Aber sie wollte das nicht. Sollte sie sich irgendetwas
einreden, um in die Schule gehen zu dürfen? Oder so spielen, als ob sie sich erinnerte…? Nein, das
würde man durchschauen. Keine Chance, jemanden anzulügen. Deprimiert stieß sie einen lauten
Seufzer aus. Ji-yong sah hoch. Er hatte keinen Hunger, die Stimmung im Raum drückte ihm gehörig
auf den Appetit. „Willst du etwas Anderes essen?“, fragte er dann leise. Choong hatte es nicht
angerührt, keinen einzigen Bissen hatte sie geschluckt. „Nein, ist schon okay.“, sagte sie und stand
auf. Ohne viel zu sagen ging sie die Treppen hinauf zu ihrem Sofa. Was war das bloß für ein
Geburtstag, wenn sie sich an gar nichts erinnern konnte…? Gestern Abend war sie nach Hause
gekommen und hatte kein Wort mit Ji-yong geredet. Aus Angst, er würde sie durchschauen. Alles,
was sie getan hatte… Ihre Schlüssel in das Schlüsselloch gestopft, aufgesperrt, schnurstracks in ihre
Räume und dann hatte sie sich in ihrem Bett verkrochen. Bis heute morgen. Da war sie dann in die
Stadt – ziellos. Am Ende hatte sie sich ein leeres Buch gekauft mit ein wenig Materialien. Sie würde
das nun verzieren, irgendwas draus machen. Und dann würde das zu ihrem Tagebuch werden.
Irgendeine Beschäftigung brauchte sie doch, sonst würde sie noch wahnsinnig werden. Als sie ein
paar Stunden später das reinste Chaos auf dem Boden vor ihrem Sofa verursacht hatte, kam Ji-yong
leise auf sie zu, aber sie hörte seine Schritte nicht. „Hey…“, hauchte er leise und erschrocken fuhr sie
in sich zusammen. „Ji-yong!“, rief sie laut und blickte ihn finster an. Überrascht darüber, dass sie ihn
letztendlich wirklich beim normalen Vornamen rief, blinzelte er sie kurz an und ließ sich danach neben
ihr auf den Boden sinken. „…Was ist denn?“, fragte Choong unsicher und er zuckte nur mit den
Schultern. Ihr neues Tagebuch hatte sie bereits zugeschlagen. Wirre Phrasen standen darin
festgehalten. Sie schrieb über den Namen CL, den sie nicht kannte und fragte sich, wer das war. So
Hees Name befand sich auch in dem Tagebuch, aber nur ganz kurz erwähnt. Sie spielte ihr keine
größere Rolle zu, diese CL machte ihr Sorgen. Was, wenn das seine Freundin war? Die einzelnen
Flashbacks hatte sie wörtlich festgehalten und hoffte, dass sie so einmal dahinter kommen würde,
wann etwas passiert war… Am schwersten hatte sie sich getan, als sie die Szene im Auto
nachgeschrieben hatte. Fasziniert blinzelte sie nun. Ji-yong starrte sie aufmerksam an. „Was machst
du hier oben die ganze Zeit?“, fragte er und sie deutete auf ihr Buch. „Tagebuch schreiben.“ – „Was
hast du denn so alles… erlebt?“, fragte er und Choong rümpfte die Nase. „Gar nichts, das ich dir
erzählen will.“, sagte sie schnell und Ji-yong nickte enttäuscht. „Okay…“ - „Weißt du, ich bin eigentlich
rauf gekommen, weil… ich dich holen wollte.“, erklärte Ji-yong und das Mädchen schaute ihn fragend
an. „Du hast heute Geburtstag!“, sagte er gespielt begeistert. „Uhm… ja egal.“, murrte Choong nicht
gerade erfreut. „Komm schon, wir machen einen Ausflug!“ – „Wohin denn?“ – „Komm schon!“ Ji-yong
hatte sich etwas vorgenommen. Er war ein guter Schauspieler, also durfte es nicht allzu schwer fallen.
Wenn Choong nicht in seiner Nähe war, konnte er Trübsal blasen, so viel er wollte. War sie aber bei
ihm, würde er ihr einen glücklichen Ji-yong vorspielen. Er hoffte, dass er ihr dadurch das Leben ein
wenig erleichtern könnte... Und vielleicht würde sie sich dadurch dann auch an gewisse Situationen
erinnern können. Ob sie sich wieder in ihn verlieben könnte? So viele ungeklärte Fragen, die alle in
seinem Kopf schwirrten… „Was wünscht du dir zum Geburtstag?“, fragte Ji-yong aufgeweckt, als er
neben ihr im Sonnenlicht dahin stolzierte. Choong war nicht gerade begeistert. Das Wort Ausflug
beinhaltete einiges. Jedoch niemals einen meilenweiten Fußmarsch durch die Straßen von Seoul!
„Gar nichts.“ – „Du musst dir doch was wünschen.“ – „Nein, tu ich nicht.“ – „Okay, dann… werde ich
dir irgendwas schenken. Aber beschwer dich nachher nicht, dass es zu teuer gewesen ist!“ Choong
blickte fragend zu ihm hoch. Warum… war er auf einmal so nett zu ihr?! Und woher wusste er, dass
sie es nicht mochte, wenn man ihr etwas Teures schenkte? „Oh, warte! Da ist Seung-hyun!“, hörte sie
auf einmal den Jungen neben ihr rufen. Ein knallroter Sportwagen blieb vor ihnen stehen. Cabrio
verstand sich. Das Dach war eingefahren, die Sonne schien noch hell am Horizont. „Na, dann steigt
Mal alle ein!“, grinste der Junge, der auch gestern den Taxifahrer gespielt hatte. „Wo fahren wir hin?“,
fragte Choong und keiner antwortete ihr. „Hey, Ji-yong! Ich mag Überraschungen nicht. Was hast du
mit mir vor?“ – „Mit dir im Speziellen gar nichts. Wir genießen einfach nur das Wetter. Sei kein
Miesepeter…“ Choong schnaubte. Aber es wirkte sogar… Schnell vergaß sie den Ärger der letzten
Tage… Während sie fuhren, kamen sie an einem riesen Plakat vorbei, auf dem eine japanische
Trommelshow groß umworben wurde. „Whoa! Da will ich hin!“, rief Choong und Ji-yong schaute zu
dem Plakat. „Jeju Island?“ – „Nein, das daneben!“ – „Ahh, die Trommelshow. Die ist im Coex Mall
nächstes Wochenende…“ – „Ich will da hin!“ - „…okay.“, stimmte Ji-yong zu. „Dann ist das eben dein
Geburtstagsgeschenk. Willst du eine Privatvorstellung?“ – „Was? Nein, ich will einfach DA hin! Aus
basta!“ Seung-hyun grinste, als sie sich so zu zanken anfingen. „Ist ja fast schon, wie früher.“,
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murmelte er leise und die beiden Beifahrer blickten ihn stumm an. Oh, autsch. „Tut mir Leid, ich… ich
halte meine Klappe.“ Ji-yong hielt gerade seine Hände über die Windschutzscheibe, er wollte den
lauwarmen Windzug genießen. Hier war es so heiß, dass er froh war, dass sein Kumpel das Dach
weggegeben hatte. Seine Baseballkappe rutschte ein wenig von seinem dunklen Haar, als er sich
anders hinsetzte. Choong auf dem Rücksitz – Ji-yong saß auf dem Beifahrersitz – war eher mittig
platziert und schaute zu dem Koreaner, der sich gerade zu ihr umdrehte. „Ich habe mir was überlegt,
für mein Soloalbum.“, begann er zu erzählen. „Achso?“, fragte T.O.P. „Mhm. Ich werde… es
Heartbreaker nennen.“ – „Heartbreaker?“, fragte Choong nach. „Mhm!“, meinte er stolz. „Die Songs
sind schon fast alle fertig geschrieben, ich muss sie nur noch ein klein wenig verfeinern… dann ist
alles perfekt!“ Das Mädchen blinzelte ein wenig und der Koreaner drehte sich nun ganz zu ihr um. „Ich
überlege, ob ich dir einen Song widme. Was darf es denn für einer sein – es ist jedes Klischee
vertreten!“ – „Jedes Klischee? Dann will ich bitte einen Song, in dem es um einen Mörder geht.“ Zuerst
stockte Ji-yong, dann grinste er. „So einen Song gibt es noch nicht, aber ich kann gerne einen
schreiben.“ – „Dann mach ruhig! Nenn ihn irgendwie tragisch, wie Sie ist WEG oder so.“ – „Mache
ich!“ Ji-yong meinte das wirklich ernst. „Und dann bringst du das Mädchen um. Oder so.“ – „Gott, ihr
seid gruselig!“, warf Tempo nun ein. Ji-yong hatte sich wieder nach vorne gedreht und schaute zur
Seite hinaus. Kurz drehte er sich noch einmal zu Choong um: „Ich schreibe den Song wirklich!“ –
„Mach ruhig, mach ruhig.“ – „She’s Gone!“ – „Okay!“ T.O.P schüttelte den Kopf. Während Choong und
Ji-yong die ganze weitere Fahrt über den neuen Song spekulierten, war es schon lange dunkel
geworden. Weit von Seoul entfernt, in einer abgelegeneren Landschaft, wo Daesungs Eltern in einem
fast verlassenen Wohnhaus lebten, gab es einen großen Basketballplatz auf einem Dach. Ji-yong
selbst war noch nie dort gewesen, auch nicht T.O.P. Aber sie würden dort heute die ganze Nacht
verbringen, hatten eine Überraschung für Choong vorbereitet. „Wir sind da!“, meinte nun Ji-yongs
Kumpel und neugierig blickte der Koreaner auf dem Beifahrersitz nach oben, ob er einen seiner Jungs
sehen würde. Aber er sah niemanden. „Komm, ich halte dir die Tür auf.“, sagte Ji-yong und Choong
stieg aus dem Wagen. Hätte sie das gewusst, dann hätte sie sich noch umgezogen, als dass sie in
einem ziemlich kurzen Rock hier herum hüpfte… Zu spät. Aus einem Reflex heraus nahm Ji-yong sie
ruckartig an der Hand und lief mit ihr zu den Treppen. T.O.P war ganz aufgeregt, wie ein kleiner
Junge, als sie die ganzen Stufen hochhüpften und –liefen. Ganz weit voraus blieb er stehen: „Da oben
sind sie!“ Und hinter ihm das vermeintliche Pärchen. Daesung, Seung Ri und Tae Yang waren gerade
ganz steif in ein Spiel verwickelt, Seung Ri versuchte gerade den Ball zu fangen, schaffte es aber
nicht. Daesung spielte den Ball zu Tae Yang und nun musste Seung Ri einen Korb verhindern.
Letztendlich gelang es Tae Yang aber dann doch noch, zu punkten. Nach dieser kurzen Niederlage
kratzte sich Seung Ri am Hinterkopf, als plötzlich die anderen zu ihnen hinzu stießen. „Da sind wiiir!“,
rief Tempo hocherfreut und schlug mit Tae Yang ein, welcher den Ball unter dem Arm hielt. Ji-yong
drehte sich gerade zu Choong um, lächelte sie leicht an und dann folgte er ihrem fasziniert naiv
fragenden Blick. Zu seiner Hand… und ihrer Hand… seine Hand, die ihre festhielt… Er machte einen
Schritt zurück und ließ ihre Hand dabei los, wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte und fuhr sich
unsicher mit der Hand über die Kappe. Hinter ihm spielten die anderen Jungs gerade ein weiteres
Spiel – zwei gegen zwei. Es war klar, dass nun Seung Ri gewinnen würde, weil er T.O.P, den Größten
unter ihnen, als Mitspieler hatte. „Was ist denn nun eure Überraschung?“, fragte Choong und schaute
sich misstrauisch um. „Wir schlafen heute hier. Und es gibt eine riesen Torte!“, meinte Daesung gut
drauf und grinste sie breit an. „Eine riesen Torte?“ – „Klar, die haben wir alle für dich gebacken! Mit
vielen Früchten – du magst doch Früchte…?“ Und so schien Choongs 18. Geburtstag doch noch ein
schönes Ende zu nehmen… Denn zum ersten Mal seit Wochen lächelte sie. Ganz aufrichtig und
ehrlich. Sie lächelte. Und dann stürzten die Erinnerungen wie eine Sintflut auf sie ein und Choong
brach zusammen und sackte auf den Boden. Vor den Augen aller Anwesenden.
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26. Kapitel
Stumm lächelnd saß Choong auf dem Balkon in einem Hängesessel und betrachtete die Landschaft,
die sich ihrer darbot. Es hatte lange gedauert, aber sie erinnerte sich wieder an alles.
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