Die QuantaSmart Software für Szintillationszähler der TriCarb LSC

Transcription

Die QuantaSmart Software für Szintillationszähler der TriCarb LSC
LSC
Applikationsnote 22
Erstellt von Dr. Ronald Edler
Mai 2005
Die QuantaSmart Software für Szintillationszähler
der TriCarb LSC Serie
Einleitung
Diese
Applikationsnote
soll
dem
Interessierten einen kurzen informativen
Überblick über die Möglichkeiten der
QuantaSmart
Software
für
die
Szintillationszähler von PerkinElmer LAS
bieten. Zu Details der Software sei auf das
Reference Manual oder das Getting started
Manual verwiesen, letzteres ist auch in
einer deutschen Version erhältlich.
Außerdem gibt es eine Reihe von
zusätzlichen
Applikationsnoten
zu
speziellen Softwaremöglichkeiten wie
FS-DPM2),
Cherenkov-Messungen1),
3)
Direct-DPM ,
TR-LSC4),
α/β−Diskriminierung5), SpectraWorks6), 21
CFR part 117), Replay8) und die IPA9)
Option.
Das Hauptfenster
In der Abbildung 1 ist das Hauptfenster zu
sehen, welches erscheint, wenn die
QuantaSmart Software Ikone doppelt
angeklickt wird. Von hier aus kann eine
Messung gestartet und gestoppt werden, es
können die gewünschten Protokolle
gewählt werden und den Methoden Flags
für die Probenkassetten zugeordnet
werden. In dieser Applikationsnote werden
wir nicht auf das IPA Menü aus dem
Menübalken eingehen, da für diese
Software
Option
eine
separate
Applikationsnote existiert9). Auch auf die
Replay Option gehen wir nicht ein, da für
diese Option ebenfalls eine separate
Applikationsnote existiert8).
Abb1.: Hauptfenster der QuantaSmart Software
1
Über das File Menü im Hauptfenster kann
mit dem Menüpunkt „New Assay“ eine
neue Methode erstellt werden. Im „Select
Assay Type“ Dialogfenster kann aus einer
Reihe von Methoden gewählt werden, wie
in Abbildung 2 zu sehen ist.
SPC-Methode (Single Photon Counting)
stellt die Koinzidenzschaltung im Counter
ab. Dies hat zur Folge, dass alle Lichtblitze
gemessen werden, das heißt diese Methode
kann zur Detektion von Lumineszenz
verwendet werden. Zu Details der
Lumineszenzmessung siehe auch LSC
Applikationsnote 29.10) Ist eine Methode
ausgewählt worden und wird dies mit OK
bestätigt, gelangen sie in das Assay
Definition Fenster, welches maximal aus 7
Karteikarten besteht.
Das Assay Defintion Fenster
Dieses Fenster ist in Abbildung 3 gezeigt.
Die letzte Karteikarte in diesem Fenster ist
die Worklist Karteikarte. Diese ist eine
Option bei Geräten der Serie 2800 und
2900. Alle anderen Karteikarten sind in
allen Geräteserien enthalten. Werden diese
7 Karteikarten von links nach rechts
abgearbeitet, so ist eine vollständige
Methode inklusive der Reportausgabe
erstellt worden. In der ersten Karteikarte,
der Assay Parameters Karteikarte, kann der
Name des Anwenders und
eine
Assaybeschreibung eingegeben werden.
Außerdem kann hier die Methode mit
einem Passwort versehen werden, falls dies
in der „Lock Assay“ Checkbox aktiviert
wird. Dies kann vor allem in großen
Arbeitsgruppen
versehentliche
Änderungen an Methoden durch andere
Mitarbeiter verhindern. Auf dieser Seite
wird auch angezeigt, wann die Methode
erstellt und wann sie zuletzt verändert
worden ist. Für eine weitergehende
Dokumentation von Aktionen wie Audit
logs sei auch auf Applikationsnote 19 und
21 hingewiesen.7, 9)
In Abbildung 3 auf der nächsten Seite wird
die
Assay
Parameters
Karteikarte
abgebildet.
Sind
alle gewünschten
Veränderungen gemacht, kann mit der
Count Conditions Karteikarte fortgefahren
werden. Sollten sonst keine weiteren
Veränderungen vorgenommen werden,
kann auch gleich mit „Save As...“ die
Methode gespeichert werden. In der Regel
sind aber zumindest Angaben in der Count
Conditions
Karteikarte
erforderlich.
Abb. 2: Select Assay Type Dialogbox
Die üblichen Methoden für unbekannte
Proben sind CPM oder DPM Methoden.
Für
CPM
Methoden
sind
keine
Quenchkurven erforderlich, die Ergebnisse
werden unkorrigiert in Counts/Minute
ausgegeben und es werden keine
Aktivitäten berechnet. Für die DPM
Methoden dagegen sind Quenchkurven
erforderlich und es werden exakte
Aktivitäten in DPM, Bq oder Ci
angegeben. Die DPM Methoden sind eine
Option bei Geräten der Serie 2800. Die
Alpha/Beta Methode und Alpha/Beta
Standards Methode wird nur benötigt,
wenn Proben mit α− und β−Emittern
gemessen werden sollen und sind deshalb
bei allen Geräten eine Option. Dieses
Thema wird hier nicht angesprochen, da
dies detailliert in LSC Applikationsnote 17
beschrieben ist.5) Auch für die FS-DPM
Methode2) und für die Direct DPM
Methode3) existieren separate LSC
Applikationsnoten. Die Quench Standards
Methode
wird
benötigt,
wenn
Quenchkurven erstellt werden sollen. Die
2
Abb. 3: Das Assay Defintion Fenster
Count Conditions
In der Count Conditions Karteikarte (siehe
Abbildung 4) werden die für die Messung
besonders
wesentlichen
Angaben
vorgenommen. Auf dieser Seite wird das
zu
messende
Isotop
aus
einer
Probenbibliothek geladen. Durch Drücken
des mit 3H beschrifteten Knopfes gelangt
man in die Probenbibliothek aus der ein
Isotop ausgewählt werden kann. Hier
können auch neue Isotope definiert
werden. Im Count Mode kann je nach
Gerät der Normal oder Low Level Count
Mode gewählt werden. Als Quench
Indikator kann der SIS, tSIE oder
tSIE/AEC gewählt werden. Zu Details
dieser Quenchparameter siehe auch
Applikationsnote 33.11)
Abb. 4: Die Count Conditions Karteikarte
3
Im Bereich Count Parameters kann die
Messzeit und Zahl der Wiederholungen
von Messungen eingegeben werden. Vor
der Messung kann ein Precount Delay
eingegeben werden, um zum Beispiel
Lumineszenz in einer Probe abklingen zu
lassen. Im Bereich Regions werden die drei
Energiefenster angezeigt. Die Definition
dieser Energiefenster ist nur in der
Probenbibliothek möglich.
Ein Backgroundabzug kann auf dieser
Seite ebenfalls definiert werden. Dafür
existieren drei Möglichkeiten. Der Abzug
kann manuell erfolgen, dann wird für jedes
Energiefenster
die
gewünschte
Backgroundkorrektur manuell eingegeben.
Der Background kann über die „First Vial“
Methode definiert werden. Dann wird jeder
Probenserie
ein
Background
Vial
vorangestellt und der damit ermittelte
Background von allen folgenden Proben
abgezogen oder es kann „IPA“ gewählt
werden. Dann wird der beim letzten IPA
Lauf bestimmte Background von allen
Proben der Serie abgezogen. Über Low
CPM Threshold kann ein CPM Grenzwert
für jedes Energiefenster eingegeben
werden. Wird ein bestimmter Grenzwert in
einer kurzen Messzeit nicht erreicht, so
wird die Probe übersprungen und die
nächste Probe gemessen. Mit dem 2 Sigma
% Terminator kann eine Probe bis zu einer
hier definierten statistischen Genauigkeit
gemessen werden.
Count Corrections
Über die Count Corrections Karteikarte
können Korrekturen an den CPM- und
DPM Werten vorgenommen werden, um
korrekte Aktivitäten zu erhalten, wenn
Quenchkurven alleine nicht ausreichend
sind. Abbildung 4 zeigt die möglichen
Korrekturen bei einem DPM-Assay. Im
Falle von CPM Assays stehen die Punkte
Colored Samples und Heterogeneity
Monitor nicht zur Verfügung, da dafür die
Quenchparameter aus DPM Assays
benötigt werden. Voreingestellt ist der
Static Controller immer aktiviert. Ist diese
Checkbox aktiviert, soll elektrostatische
Aufladung von Probengefäßen entfernt
werden. Deshalb sollte diese Checkbox in
der Regel auch nicht deaktiviert werden.
Abb. 5: Die Count Corrections Karteikarte
4
Die
Checkbox
für
die
kann
optional
Lumineszenzkorrektur
aktiviert werden um zusätzlich zur
Detektion der Lumineszenz (dies kann
immer
ausgegeben
werden)
auch
gleichzeitig eine Korrektur der Messwerte
vornehmen
zu
lassen.
Die
Lumineszenzkorrektur ist eine Option bei
den Geräten der Serie 2800 und 2900. Die
Detektion der Lumineszenz ist bei allen
Geräten der TriCarb Serie vorhanden. Die
Farbquenchkorrektur ist bei allen Geräten
der Serie 2800 eine Option. Sie ist nur
erforderlich, wenn Proben über starken
Farbquench verfügen, da sonst auch die
normalen Quenchkurven für chemischen
Quench gute Ergebnisse zeigen. Bei hohen
Farbkonzentrationen weicht allerdings die
Farbquenchkurve
von
der
durch
chemischen Quench verursachten mehr
und mehr ab und eine spezielle Korrektur
über die Response der einzelnen
Photomultiplier ist erforderlich. Der
Heterogenitätsmonitor zeigt an, ob eine
Probe eine homogene Mischung ist, oder
ob eine Phasentrennung vorliegt. Da für
korrekte
Szintillationsmessungen
unbedingt homogene Proben vorliegen
müssen, vermeidet diese Option die
Messung von ungeeigneten Proben. Der
Heterogenitätsmonitor basiert auf der
Verwendung des SIS- und tSIEQuenchparameters. Zu näheren Details
siehe auch Applikationsnote 33.11) Im
unteren Bereich des Fensters können
Halbwertszeitkorrekturen für kurzlebige
Isotope vorgenommen werden. Es können
sowohl ein Referenzdatum als auch eine
Referenzzeit eingegeben werden. Die
Halbwertszeiten
werden
aus
der
Isotopenbibliothek
eingelesen.
Diese
können dort aber auch verändert werden
bzw. nicht vorhandene Isotope können dort
hinzugefügt werden.
Zwei weitere Parameter können auf dieser
Seite noch verändert werden. Die
Koinzidenzzeit und der Delay Before
Burst.
Die
Koinzidenzzeit
beträgt
voreingestellt 18 ns und braucht in der
Regel für homogene Lösungen auch nicht
verändert zu werden.
Eine Ausnahme
bildet
aber
die
Messung
mit
Feststoffszintillatoren. Da diese zeitlich
verlängerte Signale liefern, muss die
Koinzidenzzeit in der Regel erhöht
werden. Da bei Feststoffszintillatoren die
Koinzidenzzeit bei 100 ns oder mehr
liegen kann, ist in der Regel auch
gleichzeitig eine Verstellung der Delay
Before Burst Einstellungen erforderlich.
Dieser Wert gibt an, ab wann nach dem
anfänglichen schnellen Puls alle weiteren
noch folgenden Pulse als Backgroundpulse
klassifiziert werden. In der Regel geschieht
dies nach 75 ns. Dies ist ein guter Wert für
die meisten heute üblichen Safer Cocktails.
Allerdings gibt es einige sehr langsame
Szintillatoren, die eine Erhöhung dieses
Wertes erforderlich machen. Ungewohnt
niedrige Zählausbeuten, für die es sonst
keinen Grund gibt, können ein Hinweis
darauf
sein.
Aber
auch
sehr
hochenergetische Isotope können eine
Erhöhung dieses Wertes sinnvoll machen.
Höherenergetische Pulse zeigen ein
typisches Tailing des Pulses der bei dem
voreingestellten Wert als Background
gedeutet werden könnte. Eine Erhöhung
des Delay Before Burst kann in solchen
Fällen
die
Zählausbeute
und
Empfindlichkeit verbessern. Siehe zu
Details auch die Applikationsnote 15.4)
Report Definition
Die Report Definition Karteikarte ist in
Abbildung 6 gezeigt. In dieser Karteikarte
können all die Parameter ausgewählt
werden, die im späteren Report
ausgedruckt werden sollen. Dabei kann
zwischen einzelnen Messwerten die in
Form einer Tabelle ausgedruckt werden
und sogenannten Report Block Data
Optionen ausgewählt werden. Letztere sind
in der Regel fest zusammengefügte Blöcke
mit Informationen, die oft auch Grafiken
wie zum Beispiel Quenchkurven enthalten.
Aus diesem Grund können diese
Informationen nur gedruckt oder als *.rtfFile gespeichert werden, eine Ausgabe
zum Beispiel als ASCII-File ist allerdings
für die Block Data Informationen nicht
möglich. Die im Report gewünschten
Optionen können alle über Checkboxen
aktiviert werden.
5
Oben im Fenster kann ein neuer Report
über
„Add“
hinzugefügt
werden.
Voreingestellt
existiert
immer
der
„Report1“ der über die „Rename“ Taste
umbenannt werden kann. Mehrere Reporte
können
für
eine
Probe
mit
unterschiedlichem Inhalt erstellt oder auch
wieder gelöscht werden.
Abb. 6: Report Definition Karteikarte zur Wahl der Reportbestandteile
Im Report Field Order Bereich des
Fensters kann die Reihenfolge von
Parametern innerhalb der Tabelle des
Reports verändert werden, indem die
„Move“ Pfeiltasten benutzt werden. Der
voreingestellte Inhalt der Tabelle mit den
üblichen Ausgabewerten kann vom
Anwender über die „Add“ Taste auch
erweitert werden. Auch das Format der
Zahlenwerte kann verändert werden. Es
besteht die Möglichkeit die Vor- und
Nachkommastellen zu verändern. In der
Equation
Spalte
können
Formeln
eingegeben
werden.
Neben
den
Grundrechenarten
steht
auch
die
Quadratwurzelfunktion zur Verfügung was
auch die Berechnung der Nachweis- oder
Vertrauensgrenze ermöglicht. Werden im
Report Field Order Bereich einige
Parameter farblich unterlegt, so bedeutet
dies, dass nicht alle Parameter auf einer
Seite ausgedruckt werden können. In
diesem Fall sollte auf die Eingabe weniger
wichtiger Parameter verzichtet werden,
oder einige Parameter in einem zweiten
Report ausgegeben werden.
Report Ausgabe
In der Report Output Karteikarte kann für
jeden definierten Report individuell
definiert werden, ob der jeweilige Report
auf dem Drucker ausgedruckt werden soll,
oder ob der Report als digitales File
abgelegt werden soll. Abbildung 7 zeigt
die Report Output Karteikarte. Über eine
Checkbox kann die Ausgabe über einen
Drucker aktiviert werden. Im Data File
Bereich kann durch die Checkbox aktiviert
werden, dass der Report als File
gespeichert wird. Es kann das Datenformat
und ein Name für das File gewählt werden.
Alle in der Reportausgabe erstellten Files
werden in dem Verzeichnis abgespeichert,
welches im File Menü im Hauptfenster
unter dem Menüpunkt „Data Path“
definiert wurde.
Eine
Ausgabe
über
die
RS-232
Schnittstelle kann ebenfalls über eine
Checkbox aktiviert werden.
6
Dies hat mehr historische Bedeutung, da
ein Datenexport jetzt in der Regel über
Netzwerkkarten realisiert wird.
Ist in der Report Definition Karteikarte im
Block Data Bereich etwas für den Report
ausgewählt worden, so bleibt dies im FileFormat nur erhalten, wenn ein Rich Text
File abgespeichert wird. Dies kann
ebenfalls über eine Checkbox aktiviert
werden.
Abb. 7: Die Report Output Karteikarte zur Ausgabedefinition des Reports
Im unteren „Run Application“ Bereich des
Fensters
können
externe
Anwendungsprogramme oder ausführbare
Makros durch die QuantaSmart Software
aktiviert werden. Dies kann zum Beispiel
genutzt werden, um weitergehende
Berechnungen
mit
Ergebnisdateien
durchzuführen. Dafür muss der Pfad des
Anwendungsprogrammes und der Pfad für
die Daten eingegeben werden. Eine solche
Anwendung kann nach jeder einzelnen
Probe, nach einem Zyklus oder einem
Batch ausgeführt werden.
werden. Zum Leistungsumfang dieser
Software sei auf die Applikationsnote 18
verwiesen.6) In Abbildung 8 wird die
Special Files Karteikarte gezeigt. Die
Special Files Karteikarte enthält insgesamt
fünf Checkboxen um unterschiedliche
Optionen zu aktivieren.
Mit der „Spectra File (composite)“ Option
wird ein File mit den Spektren von allen
Proben eines Laufes erzeugt. Sollen
individuelle Spektrenfiles für jede einzelne
Probe angelegt werden, so kann die
Checkbox „Spectrum Files (individual)“
aktiviert werden. In letzterem Fall muss
eine Unterscheidung der einzelnen Proben
möglich sein, deshalb werden die ersten
beiden Zeichen des Namens mit der
Protokollnummer versehen, die nächsten
drei
Zeichen
werden
für
die
Probennummer verwendet und zuletzt
folgen noch drei Zeichen für eine
eventuelle Wiederholungsmessung von
Proben.
Special Files
Die Special Files Karteikarte erlaubt die
Speicherung
von
zusätzlichen
Informationen, am wichtigsten darunter
sind in der Regel die Speicherung von
Energieverteilungen. Der Inhalt des
Vielkanalanalysators für jede Probe kann
in einem separaten File gespeichert
werden. Spektrendateien können auch von
der SpectraWorks Software verarbeitet
7
Unter „IPA Data File (current)“ werden die
zuletzt
gemessenen
IPA
Daten
abgespeichert. Zu Details der IPA-Option
siehe auch Applikationsnote 21.9) Mit der
„Prot.dat File“ Option wird ein File erstellt
welches Protokollinformationen enthält.
Die „2000CA.dat File“ Option ist ein
historisches Relikt. Szintillationszähler der
2000CA Reihe waren die letzten Counter
mit einem anderen Datenformat. Danach
wurde ein neues bis heute nicht geändertes
Format verwendet.
Abb. 8: Die Special Files Karteikarte
Anwender, die für spezielle Auswertungen
nach wie vor das ältere 2000CA.dat
Format benötigen, können diese Checkbox
aktivieren. Für die meisten Anwender ist
dieses Format nicht von Interesse.
„Import Worklist...“ Funktion importiert
werden. Eingelesen werden können nur die
Proben ID und der Probennamen. Die
„Sample #“ wird automatisch über die
Reihenfolge
der
Messung
vom
Szintillationszähler
zugewiesen.
Arbeitslisten die in der Worklist
Karteikarte erstellt wurden können auch
über die „Export Worklist...“ Funktion in
andere Programme exportiert werden. Die
weiteren Knöpfe zum Einfügen und
Löschen von Reihen dienen zum
Bearbeiten der Worklist.
Die Abbildung 8 auf der nächsten Seite
zeigt Ihnen die Worklist Karteikarte.
Worklist
Die Worklist ist eine Option bei allen
Szintillationszählern der Reihen 2800 und
2900, kann auf Wunsch aber auch
nachgerüstet werden. Die Worklist erlaubt
das Erstellen von Arbeitslisten. In diesen
Arbeitslisten können den einzelnen Proben
individuelle Namen zugewiesen werden.
Die Arbeitslisten können vorab auch in
externen Programmen erstellt und über die
8
Abb. 9: Die Worklist Karteikarte
Das Tools Menü
Das Tools Menü im Menübalken des
Hauptfensters der QuantaSmart Softtware
enthält einige zusätzliche Funktionen, die
für viele Anwendungen hilfreich sein
können. Abbildung 10 zeigt das Tools
Menü.
Abb. 10: Das Tools Menü
Abb. 11: Der Decay Calculator
Der oberste Menüpunkt im Tools Menü ist
„Nuclide Decay...“. Wird dieser Punkt
gewählt erscheint das in Abbildung 11
gezeigte
Fenster.
Aus
der
Isotopenbibliothek kann hier ein Isotop
gewählt werden. Ist für eine Probe dieses
Isotops zu einer bestimmten Referenzzeit
die Aktivität bekannt gewesen, so kann mit
diesem Fenster die aktuelle Aktivität der
Probe berechnet werden.
Im Options Menüpunkt wie in Abbildung
12 gezeigt, kann für Geräte die im HSCM
oder ULLCM arbeiten gewählt werden, ob
die Spektren als Rohdaten oder als
prozessierte Daten gespeichert werden
sollen. Daneben kann gewählt werden,
auch negative CPM oder DPM-Werte
zuzulassen. Wird letztete Checkbox nicht
aktiviert, ist die kleinstmögliche CPModer DPM-Angabe eine 0 (Null). Negative
Counts
oder
Zerfälle
sind
zwar
physikalisch unsinnig, aber zum Beispiel
bei
der
Durchführung
einer
Backgroundkorrektur hilfreich, um eine
Überkorrektur zu erkennen. Dann treten
nämlich negative Werte auf.
9
Abb. 12: Das Options Fenster
Unter dem Menüpunkt „Show Protocol
Errors...“
können
Fehlermeldungen
angesehen werden, die mit dem aktuellen
Assay verknüpft sind.
Abb. 13: Spectral Mapping
Die „Spectrum Unfolding“ Seite wie in
Abbildung
14
gezeigt
kann
für
doppeltmarkierte Proben eingesetzt werden
die mit einem DPM (dual) oder einem FSDPM Assay gemessen wurden. Auf dieser
Seite können die Energieverteilungen der
beiden isolierten Isotope angesehen
werden. Im SpectraView-Fenster kann
während der Online Datenaufnahme nur
die überlagerte Energieverteilung, also die
Summe
der
beiden
einzelnen
Energieverteilungen angesehen werden.
Für einfach markierte Proben, die mit
einem DPM Assay gemessen wurden, kann
die „Spectral Mapping“ Funktion wie in
Abbildung 13 gezeigt verwendet werden.
Spectral Mapping erlaubt die Darstellung
einer
Probe
zusammen
mit
der
dazugehörigen Quenchreihe in einer 3dimensionalen Abbildung.
Abb. 14: Spectrum Unfolding im Tools Menü
10
Run Menü
Ein letztes Menü, welches hier noch
angesprochen werden soll ist das Run
Menü. Neben den zu erwartenden
Funktionen zum Starten und Stoppen von
Messungen, dem Wechsel zur nächsten
Probe oder zum nächsten Protokoll und
dem Vor- und Zurückbewegen von
Kassetten
auf
dem
Deck
des
Szintillationszählers befinden sich in
diesem Menü zwei weitere interessante
Funktionen. Abbildung 15 zeigt das Run
Menü.
Mit der Group Priostat Funktion können
eilige Proben sofort gemessen werden und
das aktuelle Protokoll wird unterbrochen.
Sind die Group Priostat Proben gemessen,
kehrt der Szintillationszähler zum zuvor
gemessenen Protokoll zurück.
Die Sample Priostat Funktion steht bei
Geräten der 2800 Serie nicht zur
Verfügung und bei der 2900 Serie ist es
eine Option. Der Menüpunkt Sample
Priostat hat weitere Untermenüpunkte auf
deren Funktion hier kurz eingegangen
werden soll.
Über den Decay Menüpunkt kann zum
Beispiel das Abklingen von Lumineszenz
in einer radioaktiven Probe beobachtet
werden. Der Abklingvorgang wird in Form
eines Histogrammes angezeigt.
Mit SPC Decay kann das gleiche für einen
SPC Assay angezeigt werden.
Der Punkt Identify Nuclide erlaubt die
Identifizierung von unbekannten Nucliden
mit Hilfe der Quenchparameter SIS und
tSIE.
Unter Optimize Regions besteht die
Möglichkeit die Zählfenster zu optimieren
um eine maximale Empfindlichkeit für den
NCM (Normal Count Mode) zu erhalten.
Mit Reverse Regions können die
Fenstereinstellungen für eine Probe neu
optimiert werden um Fenstereinstellungen
für eine Probe mit variablem Quench zu
erlauben.
Der Low Level Optimize Menüpunkt hat
eine analoge Funktion wie Optimize
Regions, allerdings für den ULLCM (Ultra
Low Level Count Mode).
Mit dem Alpha/Beta Preview kann das
Spektrum im Alpha/Beta Mode angesehen
und die Aktivität einer Probe mit α− und
β−Emitter abgeschätzt werden.
Mit Normal Preview kann das Spektrum
einer Probe angesehen und die Aktivität
dieser Probe im NCM abgeschätzt werden.
Low Level Preview erlaubt die Ansicht
eines
Probenspektrums
und
das
Abschätzen der Aktivität einer Probe im
ULLCM.
Abb. 15: Das Run Menü
11
Literatur
7.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC Applikationsnote 19, Die
Enhanced Security Option (21 CFR
part 11) für die QuantaSmart
Software der TriCarb LSC Serie,
Mai 2005.
8.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC Applikationsnote 20, Die
Replay Option für die QuantaSmart
Software der TriCarb LSC Serie,
Mai 2005.
9.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC Applikationsnote 21, Die IPA
Optin für die QuantaSmart
Software der TriCarb LSC Serie,
Mai 2005.
10.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC Applikationsnote 29, Der
Einsatz von Szintillationszählern
für die Messung von Chemi- und
Biolumineszenzreaktionen, August
2005.
11.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC Applikationsnote 33, Die
unterschiedlichen Quenchparameter
in TriCarb Szintillationszählern von
PerkinElmer LAS, August 2005.
1.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC
Applikationsnote
8,
Cherenkov Messung von 32P –
Geräte Performance, Juli 2004.
2.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC
Applikationsnote
9,
Konventionelle und Full-Spektrum
DPM Messungen am Beispiel der
33 32
P- P Doppelmarkierung, Juli
2004.
3.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC
Applikationsnote
13,
Efficiency Tracing und Direct
DPM, Juli 2004.
4.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC Applikationsnote 15, TR-LSC
mit
“Delay
before
Burst”,
September 2004.
5.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC
Applikationsnote
17,
Grundlagen
der
α/β−Diskriminierung
im
Szintillationszähler, Januar 2005.
6.) PerkinElmer
LAS
(Germany)
GmbH, 63110 Rodgau-Jügesheim,
LSC Applikationsnote 18, Die
SpectraWorks Software Version
1.0 für die Bearbeitung von
Energieverteilungen
aus
LSC
Messungen, April 2005.
Weltweites Hauptquartier: PerkinElmer Life Sciences, Inc., 549 Albany Street, Boston, MA 02118-2512 USA (800) 551-2121
Europäisches Hauptquartier: PerkinElmer Life Sciences, Imperiastraat 8, B-1930 Zaventem Belgien
Technischer Support: In Europe: [email protected] in US und im Rest der Welt: [email protected]
Deutschland: Tel: 0800-1810032
12

Documents pareils