Mit Ruhe durch den Sturm

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Mit Ruhe durch den Sturm
Mit Ruhe durch den Sturm
Juliane Werding mit neuer CD, neuem Buch, neuer Tour und ihrem ersten Hörbuch
Berlin, 19.2.1972
Wenn sie am 19. Februar 2008 im Berliner Friedrichstadtpalast auf der Bühne steht, jährt sich dieser
besondere Februartag für sie zum 35. Mal. Der 19.
Februar 1972 war ein Samstag. Und wie an so
vielen Samstagabenden der 70er Jahre flimmerte
über die bundesdeutschen Bildschirme eine beinah
mythische Institution der deutschen Fernsehunterhaltung: die ZDF-Hitparade. Ein junges, rotblondes
und bis dahin weitgehend unbekanntes Mädchen
aus Essen war nach Berlin gekommen, um in jener
stilprägenden Sendung aufzutreten. Nur mit einer
Gitarre saß sie da, unscheinbar und zwischen
schunkelnden Fröhlichmachern der Nation ziemlich
aus dem Rahmen fallend – genauso wie ihr Lied,
das den tragischen Tod eines jungen DrogenJunkies beschrieb. Der Name des Mädchens mit
der Gitarre: Juliane Werding. Der Titel ihres Liedes:
„Am Tag, als Conny Kramer starb“.
Vier Wochen nach dem Auftritt in der „Hitparade“
war das Pop-Requiem die Nummer 1 der Charts –
und „Juliane Werding“ ein Name, den man bis heute
kennt. Über 20 Alben, 60 Singles und 250 Songs
sollten folgen, von denen zahllose nicht nur die
Charts stürmten, sondern auch als Evergreens in
die Musikgeschichte eingingen: „Stimmen im Wind“,
„Nacht voll Schatten“, „Sehnsucht ist unheilbar“ oder
der „erste deutsche Girliesong“ (SÜDDEUTSCHE
ZEITUNG) „Wenn du denkst du denkst, dann denkst
du nur du denkst“. Kaum zu glauben, dass die Sängerin, Autorin, Schauspielerin und Heilpraktikerin
mit den immer noch langen blonden Haaren nun
bereits vier musikalische Jahrzehnte geprägt hat.
Mit Ruhe durchs stürmische Musikbiz
Damit zählt sie zu den erfolgreichsten deutschen
Musikerinnen; Goldene Schallplatten, Stimmgabeln,
RTL-Löwen und Bravo-Ottos zeugen von einer
unvergleichlichen Karriere. Sie zählt aber auch zu
den Leisen der Branche: Keine Skandale, keine PRGags, keine Home-Stories. Stattdessen hat sie sich
in die Einsamkeit ihres idyllischen Landhauses in
Oberbayern zurückgezogen und widmet sich ihren
Texten, der Musik oder ihren Büchern, schrieb selber gerade wieder eines. „Huren, Heuchler, Heilige“
nennt sich die Sammlung fiktiver Interviews mit
biblischen Personen, die erstmals auch als Hörbuch
erscheint. Was die Katholikin gemeinsam mit ihrem
Mann, dem evangelischen Theologen Uwe Birnstein, da geschrieben hat, stürzt all jene in Verzweiflung, die sie seit Jahren in eine Esoterik-Schublade
stecken wollen. Ihr theologisches Interesse und ihr
Glaubensbekenntnis auf der einen Seite und auf der
anderen ihre Leidenschaft für alternative Heilmethoden und für Berichte von metaphysischen Ereignissen, wie sie sie in ihren Songs „Das Würfelspiel“,
„Tarot“ oder „Avalon“ beschreibt, machen eine eindeutige Kategorisierung „der Werding“ schwer. So
schwer wie die Einordnung ihrer musikalischen
Stilrichtung. Was ist es denn nun, was sie macht?
Schlager? Deutsch-Pop? Liedermacher? Chanson?
An und für sich ein ziemliches Wagnis im schubladisierten Musikmarkt: „Musik zwischen Genregrenzen?“ Schwierig! „Texte über den Tod?“ Gewagt!
„Ein Star, der das Licht der Öffentlichkeit scheut?“
Aussichtslos! An ihr geht das vorbei. Andere kamen
und gingen, sie blieb ... die Ruhe im Sturm.
Auch gehaltvolle Musik kann Charts erobern
Und so bringt sie im Januar 2008 ihr 22. Album auf
den Markt, das wie alle seine Vorgänger wieder die
Charts erobern wird. „Ruhe vor dem Sturm“ lautet
der Titel der CD, auf der Juliane Werding wieder die
gesamte Bandbreite ihrer Themen ausschöpft. Sie
singt von versunkenen Städten, Begegnungen im
Jenseits, von Geistwesen, Werwölfen und der Ruhe
vor dem Sturm. Sie prangert an, setzt sich kritisch
mit der Menschheit als „Krone der Schöpfung“ auseinander, rebelliert mit ihrer Gottesfurcht und sucht
zugleich Gottes Nähe. Doch sie thematisiert auch
Alltägliches: „Janine“ überwindet die Wunden ihrer
Missbrauchsvergangenheit, „Ich vermiss dich“ beschreibt autobiographisch den Auszug der inzwischen erwachsenen Tochter aus dem Elternhaus.
Während das Vorgängeralbum mit Live-Band eingespielt wurde, lassen Produzent Harald Steinhauer
und Sound-Engineer Frankie Chinasky diesmal
atmosphärische, teils gar bombastische ElektronikKlänge dominieren. Martialische Endzeitstimmung
wie im Auftaktsong „Schwarz“ wechselt mit federleichten, entspannten Ethno-Klängen in „Wie im
Dezember“, die Hit-Single „Haus überm Meer“ ist
ganz „die Werding“, wie man sie aus „Nebelmond“
oder „Jenseits der Nacht“ kennt. Eines wird dabei
wie immer deutlich: Der rote Faden, der sich inhaltlich wie kompositorisch durch die neuen Songs
zieht, verbindet die Titel zu einem Gesamtwerk, das
sich von üblichen CD-Liedersammlungen abhebt.
Mit diesen und vielen weiteren Liedern im Gepäck
wird Juliane Werding im Februar und März wieder
die Konzerthallen bereisen. Begleitet von ihrer hervorragend besetzten, international erfahrenen Band.
Und von ihrer Gitarre. Wie damals in Berlin, in der
Hitparade am 19.2.1972.
Kontakt: ARTISTS & ACTS Music Publishing GmbH - Ritter-Hilprand-Str. 1 - 82024 Taufkirchen
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