Porsche Scene Live "MM verschiebt das

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Porsche Scene Live "MM verschiebt das
NEWSROOM Special
ESSEN MOTOR SHOW 2009
M480 - das Konzept in Stichworten:
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Cup-Frontspoilerlippe
(+ 5 kg Abtrieb)
Karbon-Fronthaube (- 5,2 kg)
Karbon-Dachhaut (- 5,1 kg)
Makrolon-Heckscheibe (- 2,6 kg)
Motorkit K480 (ca. 480 PS/475 Nm)
Karbon-Lufteinlasskit
Titan-Sportabgassystem (- 23 kg)
19-Zoll-Aluminium-Schmiedefelgen
(- 13 kg/Satz)
Gewinde-Sportfahrwerk
(Nordschleifen-Setup)
Höhenliftsystem (VA)
Uniball-System
6-Punkt-Gurtsystem
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kürzere Getriebeauslegung
(5. und 6. Gang)
Sperrlamellensatz
(Cup, 60% Sperrwirkung)
Sportkupplung (980 Nm)
Bremsleitungen (Stahlflex)
Bremsbeläge (Endless)
Bereifung Michelin
“Pilot Sport Cup” (Serie)
Michelin “Pilot Sport Cup”
(optional 325/30-ZR19 HA)
Aluminium-Shortshift (22% kürzer)
Karbon-Türinnenverkleidungen
(- 9 kg)
Entnahme Dämmmaterial (- 7 kg)
Evolution im Heckabteil: Manthey-Motors verschiebt das bisherige Hubraumlimit von 4,0 auf
neu 4,1 Liter
Manthey-Motors
verschiebt das Hubraumlimit im
Schwarz-Weiß-Denken gefördert: Karbon-Fronthaube und
-Dachhaut, Karosserie in blendendem Weiß lackiert
997 GT3
Mehr Motorleistung: 65 PS zusätzlich für 480 PS insgesamt
Mehr Drehmoment: plus 70 Newtonmeter (und 500 ccm)
Mehr Marktrelevanz: 997 GT3 der ersten Serie aufgewertet
P
orsche-Performance-Spezialist
Manthey-Motors erweitert ab
sofort seine Sportprogramme
um zwei Hubraumerweiterungen auf
3,9 und 4,1 Liter für 997 GT3 der ersten
Serie. Damit teilt die viermalige Siegermannschaft des 24-Stunden-Rennens
auf dem Nürburgring ihr umfassendes
Wissen im Motorenbau mit den Besitzern straßenzugelassener Sportwagen.
Im Falle des Umbaus auf 3,9 Liter resultieren Zuwächse von 35 PS und 35 Newtonmetern Drehmoment unter anderem aus speziellen Kolben, Laufbuchsen
und Katalysator-Krümmer-Elementen.
Abgerundet wird die Leistungssteigerung durch eine Cup-Schwungscheibe,
Spezial-Zündkerzen, Sportkupplung
und Anpassung der Motronic. Nochmals übertroffen wird diese Ausbeute durch einen 4,1-Liter-Motor. Dieser
absolvierte in den vergangenen Wochen Praxistests und Prüfstandsläufe.
65 Mehr-PS und ein Zuwachs von 70
Newtonmetern sind die stolzen Ergebnisse. Sie zeugen vom handwerklichen
Niveau des Motorenbaus bei Manthey.
"Professioneller und seriöser Motorenbau, wie wir ihn verstehen und betreiben, ist weit mehr als nur so genanntes
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Porsche Scene
Chiptuning“, erklärt Olaf Manthey. Dabei ist es ihm wichtig, festzuhalten, dass
die gesamte Entwicklung eines Motorkits von der Idee bis zur Realisierung im
Hause erfolgt – inklusive Ingenieursleistung und Erprobung. "Wir kaufen kein
Know-how zu oder fungieren als Zwischenhändler von Tuningkits anderer
Anbieter, so wie es zur gängigen Praxis
geworden ist.“ Bei Hubraumerweiterungen werden eigens für Manthey gefertigte Kolben, Laufbuchsen und Kolbenringe verwendet. "Ohne eigenen
Rennbetrieb geht es nicht, nur so kann
man Kunden an unseren Erfahrungen
im Höchstleistungsbereich teilhaben
lassen“, unterstreicht der PorscheExperte vom Nürburgring. Und er ergänzt: "Ohne Manthey-Racing würde
dem Schwesterunternehmen MantheyMotors nach unserem Verständnis die
Existenzberechtigung fehlen.“
Das bedeutet nicht, dass Hubraumerweiterungen ausschließlich für Straßenanwendungen erhältlich sind. Aktive Motorsportler können ebenfalls
bedient werden. Der technische Vordenker des 24-Stunden-Rekordsiegerteams ist zudem überzeugt, dass es
besonders viel Sinn macht, einen 997
GT3 der ersten Serie mit einem der
beschriebenen Motorumbauten aufzurüsten. "Wer beispielsweise unser
4,1-Liter-Aggregat im GT3 Mk1 fährt,
kann sich sicher sein, dass ihm in der
nächsten Zeit so schnell kein anderer
Elfer mit Saugmotor gefährlich werden
kann.“ Das soll übrigens auch auf 997
GT3 der zweiten Serie zutreffen – es
sei denn, eine bereits erhältliche 3,9-Liter-Ausbaustufe von Manthey-Motors
arbeitet in dessen Heck. Im Rahmen
der Essen Motor Show 2009 debütierte
der M480, eine Konzeptstudie auf der
Grundlage eines 997 GT3 Mk1. Das
Anforderungsprofil: Reduzierung des
Fahrzeuggewichtes sowie der ungefederten und rotierenden Massen durch
den Einsatz von Karbon, Titan sowie
Aluminium in Verbindung mit einer auf
mehr Motorleistung und einen optimierten Drehmomentverlauf ausgerichteten Hubraumerweiterung.
Der neue M480 konnte in den gefederten Massen um rund 52 Kilogramm
gewichtsoptimiert werden. Hinzu kommen dreizehn Kilogramm ungefederte
und rotierende Massen. Dies entspricht
einer physikalischen Reduzierung von
insgesamt 78 Kilogramm.
Datensammlung im Windkanal: Die CupFrontspoiler-Lippe bringt fünf Kilogramm an
zusätzlichem Abtrieb
Physikalische Einsparung von 78 Kilogramm:
Clubsport-Konzept, speziell für Fahrer eines
997 GT3 Mk1
INFO
4,1 Liter:
Präsentation bei der Essen Motor Show 2009: Die Kooperationspartner KW und Manthey stellten gemeinsam aus
MANTHEY-MOTORS
Rudolf-Diesel-Straße 11-13
D-53520 Meuspath
Telefon: +49 (0) 2691 / 9337-0
E-Mail: [email protected]
Vorgestellt: “MM1”
Neues Manthey-Rad für Fahrdynamiker
Ultraleichter Sporträdersatz: dreizehn Kilogramm eingespart
Spezielles Aluminium-Schmiedeverfahren: für Leichtgewichte
Rechnerisch: 80 Kilogramm physikalische Gewichtsersparnis
“MM1”-Sporträder von Manthey-Motors reduzieren bei 997 GT2, GT3 Mk1
und GT3 RS Mk1 das Felgengewicht
an der Vorderachse um jeweils 2,9 und
an der Hinterachse um jeweils 3,6 Kilogramm. Um insgesamt dreizehn Kilogramm geminderte ungefederte und
rotierende Massen bringen deutlich
spürbare Vorteile. An den Rädern eines
997 eingespartes Gewicht wirkt sich
viel stärker auf die fahrdynamischen
Eigenschaften aus als eine Massenreduzierung an anderer Stelle. Einerseits
sinkt das Massenträgheitsmoment –
der Widerstand, den die Räder einer
Änderung ihrer Drehzahl entgegensetzen. Der Motor muss viel weniger
Kraft aufwenden, um das Fahrzeug zu
beschleunigen. Geringere rotierende
Massen verschieben darüber hinaus
den Grenzbereich. Sie erlauben höhere
Kurvengeschwindigkeiten. Die physikalische Ursache für dieses Phänomen
liegt im so genannten Kreiseleffekt, der
beim Dreh am Volant ein der Lenkbewegung entgegengesetztes Drehmoment
erzeugt. Dieser Einfluss wird geringer,
je leichter die Räder sind. Eine weitere
positive Auswirkung erklärt sich aus
der Tatsache, dass die Räder zu den so
genannten ungefederten Massen gehören. "Diese ungefederten Massen sind
vor allem für den Fahrkomfort entscheidend. Dabei geht es um eine möglichst
niedrige Vertikalbeschleunigung des
Rades“, erläutert Olaf Manthey. “Je
geringer die ungefederten Massen sind,
desto besser werden Fahrbahnkontakt,
Genauigkeit der Lenkung und Eigenlenkverhalten. Leichtgewichtige Räder
verbessern auch die Rückmeldung der
Lenkung zum Fahrer, Radaufhängungen
und Stoßdämpfer nutzen weniger ab.”
Fasst man die physikalischen Auswirkungen zusammen, so entspricht ein
Kilogramm ungefederter und rotierender Masse etwa sechs Kilogramm,
die beispielsweise an der Karosserie
entnommen werden müssten. Konkret auf die neuen "MM1"-Sporträder
bezogen, würde ein reiner Austausch
der Serien- gegen die Manthey-Felgen
gleichbedeutend sein mit einer Gewichtsersparnis von fast 80 Kilogramm!
Selbstverständlich durchlief “MM1” für
die Modellreihe 997 ein umfassendes
TÜV-Prüfverfahren. Geliefert wird eine im High-Gloss-Verfahren silbern
lackierte oder hochglanzpolierte Ausführung. Der Rädersatz kostet 4.800
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Zum
Frühjahr 2010 soll auch eine Version mit
Zentralverschluss verfügbar sein.
Um dreizehn Kilogramm reduzierte ungefederte
und rotierende Massen: Sporträdersatz “MM1”
Porsche Scene
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NEWSROOM Special
ESSEN MOTOR SHOW 2009
Abhängig von den jeweiligen technischen Gegebenheiten: 30 bis maximal 45
Millimeter Anhebung
Im “Schlafmodus”: Wird geparkt, versetzt der Höhenlift das Fahrzeug zurück in
die Ausgangsposition
Zusammenarbeit von KW automotive und Manthey:
Hydraulic-Lift-System speziell für Porsche 997
Per Tastendruck: Anhebung um 30 bis maximal 45 Millimeter
Vom Carrera GT inspiriert: seit 2007 angewandte Technologie
HLS 2 oder 4? Wahlweise für eine oder zwei Achsen erhältlich
Beim Überfahren von Hindernissen: elektronisch gesteuertes Anheben per Tastendruck
gegen Beschädigungen
fahrzeuge mit Gewindefahrwerken von
Manthey-Motors geeignet. HLS wird in
zwei Ausführungen angeboten. HLS 2
kommt ausschließlich an der Vorderachse zum Einsatz. Bei HLS 4 wird zusätzlich
auch die Hinterachse mit einbezogen,
so dass eine Anhebung des gesamten
Fahrzeugs ermöglicht wird. Mit HLS
können Porsche sowohl im Stand, als
auch während der Fahrt bis zu einer
Geschwindigkeit von 80 km/h elektronisch angehoben werden. Jenseits von
80 km/h erfolgt automatisch die Absenkung in den tieferen Ausgangszustand.
Durch diese Schaltung wird gewährlei-
stet, dass die Aerodynamik in höheren,
sensibleren Geschwindigkeitsbereichen
nicht beeinflusst wird. Wird das Auto
geparkt, senkt der Höhenlift das Chassis selbsttätig ab. Dann begibt sich die
Steuerungseinheit in den so genannten “Schlafmodus”, es kann zu keiner
Batterieentladung kommen.
INFO
Mit HLS (Hydraulic Lift System) bietet
Manthey-Motors jene innovative Technologie, die 2007 erstmals für den Carrera GT vorgestellt wurde, nun auch
997-Besitzern an. Mit diesem System
kann das Chassis je nach technischen
Gegebenheiten um bis zu 45 Millimeter
angehoben werden, mindestens jedoch
um 30 Millimeter. Diese Möglichkeit
macht insbesondere bei Fahrzeugen
mit Tieferlegungen und/oder Frontspoiler-Lippen Sinn. Oft genug treten
Probleme auf, wenn Tiefgaragen, Autofähren, Waschanlagen oder sonstige
Hindernisse befahren werden müssen.
Ebenfalls hilfreich ist dieses Feature
beim Überwinden von Unebenheiten
der Fahrbahn, Baustellen oder so genannter Speedblocker. Das Anheben
per Tastendruck mit LED-Positionsanzeige wirkt Beschädigungen entgegen,
die Alltagstauglichkeit erhöht sich deutlich. Das System ist sowohl für 997 mit
Serienfahrwerken, als auch für Sport-
KW automotive GmbH
Aspachweg 14, 74427 Fichtenberg
Telefon: +49 7971 9630-0
E-Mail: [email protected]
www.kw-suspensions.de
Ursprünge: Der Carrera GT eines Manthey-Kunden war 2007 Impulsgeber des Hydraulic-Lift-Systems (HLS)
Porsche Scene
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996 GT3-MR
NEWSROOM CLASSIC
"Der dynamische Dicke": PORSCHE SCENE portraitierte den 996 GT3-MR
in Ausgabe 02/2008
Auftakt einer ungebrochenen Siegesserie: Triumph beim 24-StundenRennen Nürburgring 2006
996 GT3-MR: Der “Dicke“ lässt das Siegen nicht
Manthey-Racing: starker Saisonabschluss in den USA
Schauplätze: Road Atlanta, Daytona und Sebring
Fahrer "Mark Bullit": "In erster Linie Spaß haben!"
Gestreckte
Silhouette mit
Anklängen an
den Carrera GT:
Spyder-Tradition
fortgesetzt
2006 legte Manthey-Racing den
Grundstein zu vier Gesamtsiegen beim
24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Der damalige Erfolgswagen, der
996 GT3-MR, hat das Gewinnen nicht
verlernt. Das stellte sich bei ersten Auftritten außerhalb Deutschlands heraus,
denen ein zweijähriges Kapitel in anderen Sponsorfarben vorausgegangen
war. "Der Dicke" ging Ende 2006 nämlich zunächst in den Besitz des Aacheners Christian Haarmann über, der bei
den 24 Stunden Nürburgring 2008 –
unter anderem mit Armin Hahne – den
zweiten Gesamtrang erreichte. Nach
seinem überaus erfolgreichen Wirken
auf der Manthey'schen Hausstrecke
erfolgte nach der Saison 2008 ein weiterer Besitzwechsel. Ein Unternehmer
und Porsche-Enthusiast fügte den 996
GT3-MR seiner Sammlung hinzu. "Der
Wagen bereitete dem neuen Eigentümer derart viel Spaß, dass die Idee
entstand, ihn einmal auf der anderen
Auf dem Siegerpodest in Road Atlanta: "Mark Bullit" (weißer Rennoverall) mit Goldmedaille am Bande
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Porsche Scene
Seite des Atlantiks im Kreis fahren zu
lassen“, erläutert Olaf Manthey die
Umstände, die in letzter Konsequenz
zum Sieger-Triple in den USA führten.
Da beruflich ohnehin in Amerika engagiert, nahmen die Pläne des Unternehmers konkretere Formen an. Als
Manthey-Racing schließlich zusagte,
den Einsatz technisch zu unterstützen, gingen unverzüglich die Nennungen an die US-Veranstalter SVRA
(Sportscar Vintage Racing Association) sowie HSR (Historic Sportscar Racing) heraus. Von Mitte Oktober bis
Anfang Dezember 2009 zeigte der
Wide-Body-Porsche selbst deutlich
PS-stärkerer Konkurrenz, bestehend
aus LMP1-Prototypen, GT1-Corvettes sowie unzähligen Nascar- und
TransAm-Boliden sein gelb-grün lackiertes Heck. Mit "Mark Bullit“ und
abschließend Klaus Graf am Volant
demonstrierte der Siegerwagen vom
Auf dem Flugfeld von Sebring: im Vordergrund die
Fahrer "Mark Bullit" (li.) und Klaus Graf (3. v. li.)
Nürburgring, welches Potential auch
im Herbst seines automobilen Lebens
noch in ihm steckt.
Dazu kommentierte "Mark Bullit“:
"Wir wollten in erster Linie Spaß haben, als die Idee geboren wurde, den
Wagen mit in die USA zu nehmen.
Dass wir gleich alle drei Rennen ganz
oben auf dem Siegerpodest beendet
haben, sogar vor den 'Local Heroes',
ist einfach unglaublich! Und es beweist
auch, dass man einen Porsche nicht
abschreiben darf. Denn selbst wenn er
schon ein paar Jahre auf dem Buckel
hat, ist ein 911er noch immer für eine
tolle Pace gut – vor allem dann, wenn
er von Manthey vorbereitet ist!“ "Mark
Bullit“ trat im historischen Motorsport
auf Europas Rennstrecken in Erscheinung. 2009 steuerte er sowohl beim
AvD-Oldtimer-Grand-Prix, als auch bei
Classic Endurance Racing (CER) auf
dem Nürburgring jenen berühmten
Liqui-Moly-Joest-935 turbo, den Rolf
Stommelen und Manfred Winkelhock
in der Deutschen Automobil-Rennsport-Meisterschaft 1980 pilotierten.
PORSCHE SCENE berichtete zuletzt
unter dem Titel "Besuch im Bonbonladen" in Ausgabe 12/2009.
Jagdszenen im Infield von Daytona: Der 996 GT3MR kann sogar eine GT1-Corvette hinter sich halten!