Audi RS6 - MTM

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Audi RS6 - MTM
Audi RS6
Quelle: Auto Zeitung
Titel: Express-Kombi
Schon ein serienmäßiger Audi RS 6 Avant beeindruckt nachhaltig, doch 500 PS VON MTM
machen ihn zum Überflieger…
Die Ahnenreihe extrem sportlicher
Audi-Modelle
ist
noch
recht
überschaubar. Zuerst gab es den RS2,
ein auf dem Audi 80 Avant
basierender
und
bei
Porsche
gefertigter Understatement-Renner,
der
von
einem
FünfzylinderTurbomotor mit 315 PS befeuert
wurde. Ihm folgte der RS4, der mit
einem 380 PS starken V6-Bitur-boTnebwerk zu beeindrucken wusste
Jüngster Spross der bei der quattroGmbH entwickelten RS-Baureihe ist
der auf dem konservativen A6
basierende RS6 mit 450 PS starkem
V8-Biturbo-Motor.
Dieser
Exkurs
in
die
Evolutionsgeschichte
potenter
Audi-Boliden zeigt deutlich, dass
die Modelle zwar immer stärker,
aber auch größer und schwerer
wurden ein dem Wunsch nach
gesteigerter Sportlichkeit eher
abträglicher Umstand, wie zuletzt
der Test eines aktuellen RS6-Modells belegte (Ausgabe 7/03)
Schon der Vorgänger, der RS4.
war oft ein gern gesehener Gast in
Tuning-Werkstätten - Versionen
mit mehr als 450 PS Leistung sind
keine Seltenheit. Kein Wunder,
dass sich auch der RS6 zum
beliebten
Tuning-Objekt
der
Branche zu entwickeln scheint
500 PS DANK CHIP-TUNING
So holt jetzt Audi-Spezialist
Motoren-Technik-Mayer (MTM)
aus Wettstetten, ganz in der Nähe
des
Ingolstädter
Werks
beheimatet, zum ersten Schlag
aus: Stolze 500 PS entlocken
die Techniker dem Motor per ChipTuning,
der
nun
ein
Drehmomentmaximum
von
690
Newtonmetern
bei
3160
Umdrehungen abliefert (zuvor 560
Newtonmeter
bei
1950/min).
Verantwortlich für den gewaltigen
Kraftzuwachs
ist
eine
Ladedruckerhöhung um 0.2 auf 1.2
bar. Damit rangiert der 1935 Kilo
schwere
Power-Kombi
auf
Supersportwagen-Niveau ä la Aston
Martin V 12 Vanquish (469 PS/542
Newtonmeter)
SOUNDSTARKER AUSPUFF
Untermalt vom heiseren Brüllen
seiner Edelstahl-Abgasanlage, schiebt
der RS6 MTM derart nachdrücklich
an, dass nicht geschwindigkeitsresistenten Beifahrern schwindelig
wird. Der MTM-Auspuff mit seinen
vier Endrohren grollt beim Beschleunigen deutlich lauter als die
Originalanlage. Verantwortlich dafür
ist eine Klappensteuerung, die den
Staudruck minimiert und die Abgase
direkter durch den Schalldämpfer
leitet.
Dass dieser Audi RS6 im oberen
Geschwindigkeitsbereich
deutlich
vehementer zulegt als sein SerienPendant und die Motorelektronik eben
nicht bei 250 km/h abregelt, ist
selbstverständlich. Somit sind Tempi
jenseits der 300 km/h möglich.
Doch nicht nur auf der Autobahn fühlt
sich dieser RS6 in seinem Element,
auch auf der Landstraße kann er nicht
nur durch spontane Gasannahme und
klangvollen Auspuffsound beein-
drucken. Sein im Vergleich zum
Serienmodell
etwas
exakteres
Einlenkverhalten sowie das mitteilsamere
Kurvenfahrverhalten
stellen
eine
Verbesserung des ohnehin schon hohen
Niveaus dar. Der RS6 erlaubt somit
Kurvengeschwindigkeiten. die der Fahrer
besser nicht auf Öffentlichen Straßen ans
Limit treiben sollte. Am Limit ist
allerdings auch das Fahrwerk, wenn
Schlaglöcher und Querfugen auf der Piste
lauern: Sie werden nahezu ungefiltert an
die Insassen weitergereicht.
Deutlich
harmonischer agiert das Fahrwerk, das
mit einem auf die Serien-Stoßdämpfer
abgestimmten Federnsatz ausgerüstet ist,
auf Bodenwellen und Wechselkurven.
Hier fühlt sich der Fahrer unmittelbar
verbunden
mit
der
jeweiligen
Fahrsituation zusätzlich unterstützt von
den Sitzschalen, die perfekten Seitenhalt
offerieren. Besagte Schalen überzeugen
zudem mit einem unerwartet hohen
Langstreckenkomfort und vergrößern
dank ihrer schmalen Bauform den
hinteren Knieraum enorm. Fazit: MTM
ist es gelungen, die Fahrdynamik deutlich
zu optimieren. Wohl kaum ein Auto
bietet bis zu fünf Personen so viel Spaß
beim Kurvenräubern - schade nur, dass
der Tank so schnell leer ist.
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