James Cook University Sommer 2011 Cairns Campus
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James Cook University Sommer 2011 Cairns Campus
James Cook University Sommer 2011 Cairns Campus Abschlussbericht Hessen- Queensland Programm Ankunft an der Gasthochschule: 29. Januar 2011 Beginn der Lehrveranstaltungen am: 21. Februar 2011 Ender der Lehrveranstaltungen/Prüfungen am: 17. Juni 2011 Ausreise aus dem Gastland: 28. Juni 2011 Die Bewerbung Um an dem Hessen: Queensland Programm teilnehmen zu können, musste ich mich bis Ende Mai 2010 beim International Office der Hochschule Fulda für das Hessen: Queensland Programm beworben haben. Da die Bewerbungsunterlagen recht umfangreich sind, galt es, sich frühzeitig um alles zu kümmern. Zu den Unterlagen gehörten das Bewerbungsformular, ein Lebenslauf in englischer Sprache, eine aktuelle Übersicht der bisher erbrachten Studienleistungen, ein Empfehlungsschreiben eines Hochschullehrers sowie ein Sprachzeugnis. Die ausgewählten Bewerbungen wurden dann von der HS Fulda an die Koordinationsstelle an der FH Frankfurt weitergeleitet. Durch das International Office der Hochschule Fulda wurde ich telefonisch über meine Teilnahme am Hessen: Queensland Programm informiert, was natürliche eine sehr große Freude für mich war. Später folgte ein offizielles Schreiben des Hessen: Queensland Programms zusammen mit einer Einladung zum Pre-Depature Meeting. Vorbereitung durch das Hessen: Queensland Programm Die erste Vorbereitung für den Auslandsaufenthalt fand im Zuge des Pre-Depature Meetings des Hessen: Queensland Programms statt. Hierfür wurde ich zu einer zweitägigen Veranstaltung eingeladen. Am ersten Tag des Pre-Depature Meetings trafen sich alle „Auserwählten“ das erste Mal in Wiesbaden. Wir bekamen erste Informationen über das Studieren in Australien sowie über den Aufbau des Studiums dort. Ein bereits zurückgekehrter Stipendiat hielt eine kleine Präsentation über seine Erfahrungen in Australien und gab uns erste praktische Tipps. Einen weiteren Vortrag hielt ein deutscher Gastdozent, der an verschiedenen Australischen Universitäten lehrte. Der zweite Tag des Meetings fand an der Fachhochschule Frankfurt statt. Hier wurden wir näher über das Hessen: Queensland Programm informiert. Das Hessen: Queensland Programm ist ein Austauschprogramm, das es hessischen Studierenden ermöglicht, für ein Semester an einer australischen Universität zu studieren. Im können australische Studenten in Hessen entweder an der Internationalen Sommeruniversität oder an der Winteruniversität teilnehmen. Um diese Möglichkeiten den australischen Studierenden näher bringen zu können, erhielten wir beim Pre-Depature Meeting umfangreiche Informationen darüber. Daraufhin folgte eine Präsentationsrunde, in der jeder der zukünftigen Australienstudenten seinen Studienstandort in Hessen auf Englisch vorstellen sollte. Krönender Abschluss der Veranstaltung war ein Didgeridoo-Schnupperkurs, der erste Lust auf Australien machte. Eigene Vorbereitungen Zunächst stand ich in regem Kontakt mit meiner australischen Universität. Alle Formalitäten konnten via E-Mail geklärt und erledigt werden, auch die Kommunikation hat sehr gut funktioniert. In der Regel erhielt ich nach 24 Stunden bereits eine Antwort auf meine vielen Fragen. Die James Cook University forderte mich auf, zusätzlich eine universitätsinterne Bewerbung auszufüllen, damit alle nötigen Daten von mir gesammelt werden konnten. Außerdem musste ich bereits erste Kurse wählen, welche ich vor Ort belegen wollte. Diese später zu ändern war problemlos möglich. Alle Teilnehmer des Hessen: Queensland Programms müssen ein Vollzeitsemester erbringen. An der James Cook University (JCU) beträgt ein Vollzeitsemester 4 Kurse pro Woche. Nachdem die Bewerbung sowie die Kurse in Australien eingegangen waren, erhielt ich den „Letter of Offer“, welcher zur Zahlung der Studiengebühr und zur Zahlung der OSHC (Overseas Student Health Cover) auffordert. Da für mich die Studiengebühren nicht anfielen, blieb nur der Betrag der Versicherung übrig. OSHC- Overseas Student Health Cover Die OSHC ist eine Krankenversicherung, die alle ausländischen Studierenden abschließen müssen, um an einer Australischen Hochschule studieren zu können. Diese Versicherung ist obligatorisch, um ein Studentenvisum zu erhalten. Ich zahlte den Betrag der Versicherung, der sich bei 7 Monaten Versicherung auf 275 Australische Dollar belief, und erhielt umgehend meine „Confirmation of Enrolment“. Die „CoE“ ermöglichte es mir, ein Studentenvisum bei der Australischen Botschaft zu beantragen. Zeitgleich holte ich verschiedene Flugangebote bei diversen Onlinereisebüros ein. Das Visum für Studenten kann via Internet auf der Internetseite www.immi.gov.au beantragt werden. Die zuständige Botschaft in Deutschland hat ihren Sitz in Berlin. In meinem Fall dauerte die Bearbeitung des Visaantrages 2 Stunden. Eine Bestätigung des Visums erhielt ich umgehend per Email. Kommilitonen aber berichteten von Bearbeitungszeiten von 72 Stunden und mehr. Die Kosten des Visums beliefen sich auf 550 AU$. Nachdem ich sicher war, dass mir die Einreise nach Australien erteilt würde, buchte ich den Flug nach Australien bei dem Reisebüro, welches mir das günstigste Angebot gemacht hatte. Ich entschied mich für das Angebot der Fluggesellschaft Etihad, da diese für einen guten Service bekannt ist. Außerdem hatte ich bei dieser Airline 30 kg Freigepäck sowie ein offenes Rückflugticket. Da ich mich im Vorfeld nicht festlegen wollte, wann und von wo in Australien ich nach Hause fliegen wollte, kam mir diese Möglichkeit sehr gelegen. Als Nachteil stellten sich später die vielen Stopps auf dem Weg nach Australien heraus (Frankfurt-Abu DhabiSingapur-Brisbane-Cairns), die es mir nicht erlaubten, mehr als 3 oder 4 Stunden am Stück zu schlafen. Die Kosten des Flugs beliefen sich auf 1300 AU$. Nun hieß es warten bis endlich das laufende dritte Semester an der HS Fulda vorbei war und ich meine Reise nach Australien antreten konnte. An meiner Hochschule ließ ich mir bereits im Vorfeld die Kurse, die ich in Australien belegen wollte, bestätigen, damit diese mir dann bei meiner Rückkehr auch garantiert anerkannt würden. Um auch wirklich hundertprozentig in Australien gesundheitlich versichert zu sein, buchte ich über den ADAC eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung „Langzeit“ hinzu, da mich die OSHC Versicherung erst ab Einreise nach Australien versichert und es somit gewisse „Graubereiche“ der Krankenversicherung gegeben hätte. Diese zusätzliche Versicherung kostete mich 275 Euro. Besondere Impfungen fielen für mich nicht mehr an. Einige Tage vor Abreise nach „Down Under“ buchte ich mir via Internet ein Hostel in Cairns für die ersten 5 Tage. Ankunft in Australien Nach der Einreise in Australien ließ ich mich vom kostenlosen Shuttle Service des Hostels abholen und verbrachte die ersten Tage damit, meinen Jetlag auszukurieren und erste Erkundungstouren durch Cairns zu unternehmen. Am dritten Tag fuhr ich mit dem öffentlichen Bus zur James Cook Universität. Zum einen, um mir meine zukünftige Universität anzusehen, und zum anderen, um mich im International Office der JCU vorzustellen. Unterkunft In Australien gibt es wie in Deutschland die Möglichkeit, On-Campus zu wohnen. Es gibt Wohnheime, die sich in der Nähe des Campus befinden. Eine andere Möglichkeit sind private Off-Campus Unterkünfte. Da die Universität etwas außerhalb von Cairns liegt, entschied ich mich, mir eine Unterkunft „Off-Campus“ zu suchen; nicht an einem der Strände, sondern in der Stadt. Über die Internetseite der JCU gibt es die Möglichkeit der Wohnungssuche, welche ich jedoch nur bedingt nutzte, da es für Downtown Cairns nicht all zu viele Angebote gab. Ich kaufte mir die Samstags- und Sonntagsausgabe der Cairns Post, in der es am Wochenende immer Wohnungs- bzw. Share House Inserate gab. Diese telefonierte ich ab und schaute sie mir später an. Häufig baten mir die Hausbesitzer auch an, nachdem sie erfuhren, dass ich zu Fuß unterwegs war, mich abzuholen oder zurück zu meinem Hostel zu fahren. Nach etwa einer Woche Suche wurde ich fündig und konnte innerhalb von 2 Tagen einziehen. Ich hatte ein „Girls-Share-House“ gefunden und sollte mit 5 anderen Mädchen zusammen wohnen. Die Wohnung hatte ein sehr großes Wohn-Esszimmer, außerdem ein weiteres Wohnzimmer, im ersten Stock einen hauseigenen Pool. Ich zog in ein 13 m² großes Zimmer ein. Das Mietverhältnis basierte auf mündlicher Absprache; einzige Bedingung war, dass ich meine Zimmermiete immer für eine Woche im Voraus bezahlte. Der Vermieter hatte noch ein Fahrrad übrig, welches er mir überließ, so dass ich bestens ausgestattet war, um in Cairns und Umgebung herum zu kommen. Die wöchentliche Miete belief sich auf 110 AU$ ohne Klimaanlage und Internet. Telefon und Internet vor Ort Zunächst ist zu sagen, dass Internet in Australien unverschämt teuer ist. Während meiner ersten Tage im neuen Zimmer habe ich immer Ausflüge zum nahe gelegenen Mc Donalds unternommen, da dieser freies WLAN hatte, welches ich mich nicht scheute zu nutzen. Jedoch besorgte ich mir nach den ersten Tagen einen Recharge Internetstick von Telstra, über den ich ins Internet ging. Auch für mein Handy kaufte ich mir von Vodafone Australia eine Recharge Simkarte. Um mit meiner Familie oder mit Freunden in Deutschland in Kontakt zu treten, nutzte ich jedoch die öffentlichen Telefonzellen, für die es in jedem kleinen Kiosk Telefonkarten gibt. Es außerdem günstige Vorwahlen, mit denen man dann für 2 Australische Cent pro Minute nach Deutschland telefonieren kann. Start an der Australischen Universität Wie an jeder Australischen Universität begann auch meine erste Woche mit der „O-Week“, dies ist die Kurzbeschreibung für Orientation Week. In dieser Woche wurden verschiedene Veranstaltungen angeboten, um die Uni besser kennen zu lernen. Unter anderem gab es eine Veranstaltung des International Office der JCU und eine vom IO organisierte Willkommensveranstaltung. Hier hatten wir die Möglichkeit, andere internationale Studierende kennen zu lernen. Außerdem gab es Informationsveranstaltungen der unterschiedlichen Fakultäten, eine Bibliotheksführung sowie eine Einführungsveranstaltung zur Nutzung der diversen Online-Portale. Außerdem gab es zum Abschluss der O-Week die Möglichkeit, bei einer größeren Veranstaltung teil zu nehmen. Ich nutzte die Gelegenheit, um dem Great Barrier Reef den ersten von drei Besuchen abzustatten. In der ersten Woche des regulären Universitätsalltags besuchte ich diverse mögliche Veranstaltungen, um mir einen Überblick über die Inhalte der Vorlesungen zu verschaffen. Noch fanden keine Tutorials oder Workshops statt, sondern nur Vorlesungen. Keiner verlangte von uns, dass wir uns gleich auf unsere Kurse festlegen sollten. In Australien gibt es in der Regel eine Vorlesung pro Kurs und darüberhinaus noch zwei Stunden Tutorials oder Workshops. So verschaffte ich mir in der ersten Woche einen guten Überblick und legte mich zum Ende der Woche auf die Kurse „Cross-Cultural Management“, „Photography“, „Family Gender“, „Sexuality in Contemporary Society“ und „Foundation Italian“ fest. Für jeden der gewählten Kurse erhielt ich ein subject outline, aus welchem die Inhalte, die Vorlesungszeiten, die zu erbringenden Kursleistungen, Bücherlisten, die in diesem Kurs gewünschte Zitierweise und vieles mehr zu entnehmen waren. Dies war mir eine willkommenen Übersicht über das kommende Semester und ich konnte mir bereits einen Arbeitsplan erstellen, damit ich mit der vielen Arbeit nicht ins Straucheln geraten würde. In Australien findet eine stetige Wissensabfrage in Form von Schreiben von Assignments oder Examen statt. Diese eingereichten Arbeiten werden bereits benotet und gehen in die Endnote mit ein. Somit gibt es nicht eine Klausur oder Hausarbeit am Ende des Semesters, sondern viele kleine Aufgeben, die in der Summe die Endnote ergeben. Zwei der Kurse, die ich besuchte, waren Kurse aus den höheren Semestern. Diese fanden in angenehm kleinen Gruppen statt und die Betreuung durch die Professoren war einwandfrei und sehr persönlich. Vorlesungen aus dem ersten Semester sind hingegen sehr voll und die Atmosphäre ist anonymer. Betreuung durch das International Office Die Betreuung durch das International Office war sehr angenehm und bei allen Fragen konnte mir geholfen werden. Wenn das IO einmal keinen Rat wusste was, konnte ich meine Handynummer und/oder E-Mail Adresse hinterlassen und wurde in der Regel innerhalb der nächsten 24 Stunden mit einer Antwort versorgt. Das International Office hat pro Monat ein Programm mit Aktivitäten zum vergünstigten Studententarif herausgebracht. So wurde für fast jedes Wochenende ein Ausflug für ein bis zwei Tage in die nähere Umgebung angeboten. Dies war eine sehr gute Möglichkeit, mit anderen Internationalen in Kontakt zu treten. Mentorenprogramm An der JCU gibt es das so genannte Mentorenprogramm, welches Studierende aus den höheren Semestern mit den Erstsemestern oder Internationalen Studierenden verbinden soll. Das Ziel ist es, die Studierenden zu motivieren und offene Fragen zu beantworten oder sich ganz einfach auf einen Kaffee zu treffen und sich auszutauschen. Fazit Als ich zum Ende meines Semesters eine Freundin über ein langes Wochenende in Melbourne besuchte, machte mir auf dem Rückflug die eigentlich gewöhnliche Durchsage: „Welcome to Cairns, if you are on leisure or business please enjoy your stay, if Cairns is home, welcome home!“ eines bewusst: das kleine Städtchen Cairns war mir ganz schön ans Herz gewachsen und ich hatte das Gefühl, nach Hause zu kommen – in mein australisches Zuhause. Das Auslandssemester in Australien war eine großartige Lebenserfahrung und ich bin sehr froh und dankbar, dass ich diese machen durfte. Dabei gilt natürlich der größte Dank dem Hessen: Queensland Programm, welches mir den Aufenthalt in Australien ermöglicht hat, gefolgt von meinen Eltern, die mich moralisch und finanziell weiter unterstützten. Jedem, dem die Möglichkeit gegeben wird, Erfahrungen im Ausland zu sammeln, sollte diese nutzen, denn es ist die einmalige Gelegenheit eine fremde Kultur so intensiv kennenzulernen, Freundschaften fürs Leben zu schließen und aus immer wieder neuen Herausforderungen an sich selber zu wachsen. Alle Kosten und Mühen waren es wert! Da bleibt mir nur zu sagen „ Just do it and enjoy!“ Vielen Dank fürs Lesen! Wenn es für euch für eine Semester nach Cairns geht, habe ich noch eine kleine Liste fon Dingen die in eurem Gepäck nicht fehlen sollten: Flip- Flops, Sonnenmilch und Sonnenschirm (kann zum Regenschirm umfunktioniert werden) ;) Na und ein leichter Pulli sollte für die Uni immer mit dabei sein, denn die Klimaanlage läuft dort non-stop.