Verbund AKTUELL
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GPVA Gemeindepsychiatrischer Verbund und Altenhilfe gGmbH Ausgabe 16/2014 Verbund AKTUELL Ein- und Ausblicke Seite 2 Depression in Wilmersdorf Informationsveranstal tung zur Therapie der neuen Volkskrankheit Seite 4 Wohnverbund in Bewegung Vielfältige Aktivitäten für alle Beteiligten im GPVA-Wohnverbund Seite 7 Die MAV nach der Wahl Informationen der Mitarbeitervertretung der GPVA Seite 8 Neues aus der Bethel-Region Berichte von Partnern in der Bethel-Region Berlin-Brandenburg Friedrich von BodelschwinghKlinik Prof. Dr. Reischies bei der Einführung Daneben gab es Informationen an zahlreichen Ständen »Depression in Wilmersdorf« Informationsveranstaltung am Welttag der Suizidprävention I n den westlichen Industrienationen ist die Depression zu einer Volkserkrankung avanciert. Innerhalb eines Jahres erkranken ca. fünf Prozent der Bevölkerung daran, im Laufe des gesamten Lebens werden mindestens 10 – 15 Prozent eine Depression entwickeln, die behandelt werden muss. Dabei sind Frauen doppelt so häufig betroffen. Affektive Störungen Heutzutage wird davon ausgegangen, dass die Ursachen der Depression aus einer Kombination aus genetischen (vererbbaren), biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren resultieren. Leidet jemand für einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen unter einer deutlich niedergedrückten oder traurigen Stimmungslage, an Freud- und Interesselosigkeit, so kann eine Depression vorliegen. Bei manchen kann sich eine Depression hinter unklaren körperlichen Beschwerden, Energielosigkeit oder Ängsten verbergen. In vielen Fällen verlaufen Depressionen nicht als einmaliges Ereignis, sondern treten wiederholt auf. Krankhafte Veränderungen der Stimmung und des Antriebs werden unter dem Begriff »affektive Störungen« zusammengefasst. Dazu zählen neben der Depression und der bipolaren Störung auch Angst- und Zwangserkrankungen. Bei bipolaren Störungen (früher: manisch-depressive Erkrankung) kommt es neben dem Auftreten von Depressionen zu Phasen gehobener, manchmal auch gereizter Stimmungslage, die bis hin zu Selbstüberschätzung oder Größenwahn reichen kann. Seite 2 Gute Therapiemöglichkeiten Sowohl Depression als auch die bipolare Störung sind heutzutage gut behandelbar. Dabei wird eine Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Therapie international als Standardtherapie angewendet. Moderne Antidepressiva sind in der Regel gut verträglich und machen nicht abhängig. Am Welttag der Suizidprävention hatte die Friedrich von Bodelschwingh-Klinik am 10. September 2014 zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen, um über die Therapie der Volkskrankheit Depression im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zu informieren. Das Thema wurde im Vortragsprogramm breit gefächert diskutiert. Im voll besetzten Mehrzweckraum der Klinik gab Prof. Dr. Reischies eine Einführung und sprach dann über »Suizid bei den Depressionskrankheiten«. DiplomPsychologin N. Radzei setzte die Vortragsreihe zur Frage »Depressive Reaktion – wo beginnt die Krankheit?« fort. Aus der Praxis berichtete Frau Dr. Sabine Streeck zur »Psychologischen Psychotherapie der Depression«, gefolgt von Prof. Dr. Ströhle mit dem Beitrag »Sport – Ausdauerbelastung und Depression«. Im Anschluss stellte Oberarzt Dr. F. Schindler »Pharmakologische Therapiemöglichkeiten« vor. Den Abschluss des Vortragsprogramms bildete ein Blick von Prof. Dr. Reischies auf »Schwere und wahnhafte Depressionskrankheiten«. Danach war Gelegenheit zur Diskussion. Vielfältige Informationen Parallel dazu bestand die Möglichkeit zu Führungen durch die Tagesklinik, in der auch mit Angeboten aus dem Spektrum der Gruppenpsychotherapie zum Mitmachen eingeladen wurde. Eine Videovorführung stellte die Tagesklinik in der Uhlandstraße und die Depressionsstation der Friedrich von Bodelschwingh-Klinik vor. Es gab Informationen über psychologische Selbsthilfe-Gruppen. Daneben bestand Gelegenheit zum Gespräch mit einer Psychiaterin oder einem Psychiater. An Ständen wurde über Depressionserkrankungen und ihre Behandlung informiert. Die Physiotherapie stellte sportliche Ausdauerbelastung bei der Depressionstherapie vor. Natürlich war auch an das leibliche Wohl gedacht. Wer Ruhe suchte, konnte im Garten der Klinik spazieren gehen. Eingerahmt wurde der informative Nachmittag durch Bilder von Patienten, die im Erdgeschoss zu sehen waren. Friedrich von BodelschwinghKlinik Ina Nadine Wagler sang beim Sommerfest der Klinik. Seite 3 Sommerfest 2014 A m 27. August 2014 fand in der Friedrich von Bodelschwingh-Klinik ein Sommerfest für Mitarbeitende und Patienten statt, das eine ehemalige Patientin inspirierte, einen großformatigen Dankbrief zu schreiben und zu zeichnen: »Das Fest übertraf alle meine Erwartungen. Nicht nur die Sonne war phantastisch, sondern auch das Angebot an Speisen und Getränken! Und alles umsonst! Für Musik und Stimmung sorgte anfangs eine hübsche kleine Sängerin in rotem Dress, später übernahm ein DJ. Es wurde getanzt, gesungen und geschlemmt. Besonderer ›Renner‹ war der alkoholfreie Cocktailstand nebst frischem Popcorn. Das Kaffee- und Kuchenbuffet war stets umlagert. Hit war später das GRILL-BUFFET. Diverse leckere Salate, Grillfleisch, Bouletten, Bratwürste usw. konnten gar nicht schnell genug fertig werden. Es war alles ein totaler Gaumenschmaus. Auch die Dekoration des Gartens war sehr liebevoll. Girlanden mit Ballons und Laternen flatterten im leisen Wind. Die Tische waren festlich geschmückt. Windmühlen in kleinen Gläsern drehten auf den Tischen. Die Cocktails mit bunten Fruchtspießen passten ins Bild. Alle Feiernden hatten gute Laune und auch unsere hilfreichen Geister der TK und der Stationen mischten sich unter die Feiernden. Danke an alle, die uns dieses Fest finanziert und ermöglicht haben. Ich freue mich schon auf das Fest 2015.« Sabine B. (ehemalige TagesklinikPatientin) Die PIA gewinnt (Ein-) Blick in den Reichstag A m 3. November 2014 unternahm eine kleine Gruppe von Patienten und Mitarbeitern der PIA einen Ausflug in die »hohen Häuser der Macht«. Frau Golombek, Ärztin in der Psychiatrischen Institutsambulanz in der Friedrich von Bodelschwingh-Klinik, hatte die Idee, Kontakt zu Klaus Dieter Gröhler (Jurist, Abgeordneter der CDU Wilmersdorf) aufzunehmen. Er bietet persönliche Führungen durch das Paul-Löbe-Haus und den benachbarten Reichstag an. Und so geschah es. Die Mitarbeiter vom Pflegedienst, Frau Geyer und ich, organisierten vorab die Formalitäten (Übermittlung der Namen, Geburtsorte und -daten der Teilnehmer) und die gemeinsame Abfahrt zum Regierungsviertel. Im Paul-Löbe-Haus empfing uns Herr Gröhler mit seinem persönlichen Assistenten. Sie führten uns zuerst in einen holzgetäfelten Raum, vorgesehen für Ausschusssitzungen, in welchem er über seinen politischen Werdegang und seine derzeitige Tätigkeit berichtete. Im Anschluss konnten von den Teilnehmern Fragen gestellt werden, die auch alle ausführlich beantwortet wurden, selbst wenn sie kritisch waren. Danach wurden wir durch das riesige Paul-Löbe-Haus und durch einen Tunnel ins Innere des Reichstags geleitet. Wir erhielten interessante Erklärungen, z. B. zu den russischen Inschriften an den Innenwänden, und einen Einblick in den Fraktionssaal der CDU/CSU. Wenig später standen wir auf dem Terrassendach des historisch bedeutsamen Gebäudes. Zuletzt erklommen wir die eindrucksvolle gläserne Kuppel und genossen die herbstliche Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Damit fand ein ereignisreicher Tag mit nicht alltäglichen Eindrücken sein Ende. Stefan Waßmann GPVA Wohnverbund und Arbeitsprojekt Seite 4 Endlich angekommen: Stefan Heller Gut gelaunt kurz vor dem Ziel: Gabi Eversmeier und Jessica Noak Die Ersten vom GPVA-Team kurz vor dem Ziel: Pasco Przyborowski und Sascha Fischer Wohnverbund in Bewegung Der »Erlengrund« läuft: Teilnahme am 12. Glienicker Lauf A ls sich die Sonne in diesem Jahr erstmals länger blicken ließ, hatten wir uns entschlossen, eine Laufgruppe zu gründen. Nachdem genügend Teilnehmer beisammen waren und sich alle mit Laufkleidung ausgestattet hatten, trafen wir uns ein- bis zweimal pro Woche und sind im wunderschönen Grunewald rund um den Teufelssee gejoggt. Wir waren selbst erstaunt, wie gut wir im Tritt waren und wie gut uns die Bewegung an der frischen Luft tat. Wir haben uns gegenseitig sehr unterstützt und motiviert, so dass wir uns für den Glienicker Lauf, den 12. Benefiz-LionsLauf am 13. September 2014 an der Glienicker Brücke, angemeldet haben. War das aufregend: 350 Läufer waren am Start – und wir dabei! Nach dieser schönen Laufstrecke an der Havel haben wir so viel Appetit bekommen, dass wir schon vom Berlin-Marathon 2015 träumen… Na, auf jeden Fall sehen wir uns zum Firmenlauf im Juni 2015! Gabi Eversmeier Fotos: Werner Thielemann Beste Qualität in der Altenpflege Pflege und Betreuung im Bereich der Altenpflege bzw. Pflegebetreuung sind gut bis sehr gut – das haben die Prüfer des Medizinischen Dienstes der Kassen (MDK) festgestellt und in ihren Transparenzberichten für 2014 veröffentlicht, die jetzt auf der Webseite des GPVA www.gpva.de unter »Altenhilfe – Pflege« eingesehen werden können. Das Barbara von Renthe-Fink Haus bietet über 100 pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren Wohnen und Pflege in geräumigen Ein- und Zweibettzimmern. Obwohl in der Innenstadt gelegen, vermittelt es Ruhe und Geborgenheit. Haus Fichtenberg ist eine für chronisch psychisch Kranke spezialisierte stationäre Pflegeeinrichtung nach SGB XI. Die zur Verfügung stehenden 46 Plätze dienen der gemeindeintegrierten psychiatrischen Pflichtversorgung in der Region Steglitz-Zehlendorf. GPVA Wohnverbund und Arbeitsprojekt Seite 5 Über den Tellerrand schauen Italienische Delegation zu Besuch beim GPVA Wohnverbund F are assieme», gemeinsam tun – das ist das Motto der Psychiatrie in Trento, unserer Partnerstadt in Italien. Gemeinsam tun heißt hier: • alles aus einer Hand, d.h. nur ein Kostenträger: Krankenhaus (aber nur 14 Betten für die Region mit 140.000 Einwohnern) ebenso wie eine große Vielfalt von aufsuchenden Hilfen • sowohl am Alltagsgeschehen wie auch bei ganz besonderen Aktivitäten (u.a. Reisen in alle Welt!) sind neben den »utenti« (Nutzern) immer auch Freiwillige, Fachkräfte und Familienangehörige beteiligt. Das Spannende ist dabei, dass interessierte Nutzer/-innen und Angehörige als Experten im Hilfesystem ebenso beschäftigt sind, sog. UFE: »Utente Familiari Esperti«. Es war diesmal zwar nur eine kleine Gruppe von acht Menschen, die uns in Charlottenburg für vier Tage besuchten. Der Wohnverbund der GPVA ließ es sich natürlich nicht nehmen, einen Tag mit ihnen zu verbringen. Der Mit der Kamera dabei Werner Thielemann ist begeisterter Hobbyfotograf. Im Alter von 16 Jahren begann er, seine Fotos selbst zu entwickeln – damals noch schwarz/weiß, von 1986 an auch in Farbe. Im Jahr 2001 wurde der Dipl.-Ing. für Elektrotechnik dann durch eine psychische Erkrankung aus dem Alltag gerissen. Seit Juni 2013 hat der GPVA Wohnverbund seine Betreuung übernommen – »worüber ich sehr zufrieden bin, denn ich werde hervorragend betreut«, wie er selber sagt. Seit August 2013 gestaltet Werner Thielemann Fotoausstellungen im Haus Erlengrund und in der Ilsenburger Straße. Dabei sind die Themen, denen er sich widmet, so bunt und vielfältig wie die Stadt: Schloss Charlottenburg, Teufelssee, Georg-Kolbe-Hain, Kirchen in Berlin, Haustüren, Frühlingserwachen, Kirchenfest in Lobetal, U-Bahnhöfe und vieles andere mehr. Die Ausstellungen wechseln jeden Monat, schmücken die Räume und laden zum Gespräch ein. Grunewald vor der Haustür des »Erlengrunds« war das ideale Revier für einen mehrstündigen Ausflug mit dem Fahrrad, geführt von einem Klienten mit sehr guter Ortskenntnis. Am Vortag waren die Kollegen von »Platane 19« mit ihnen in der Stadt unterwegs, so dass diese schöne Rundtour bei frühherbstlichem Wetter das ideale Kontrastprogramm war – mit dem gewohnten Staunen, dass Berlin ein so großes und abwechslungsreiches Waldgebiet zur Verfügung steht. Dank gegenseitiger Sprachkenntnisse gab es »ganz nebenbei« wieder lebhafte Diskussionen zu unseren unterschiedlichen Hilfesystemen. Dieser intensive Austausch wurde dann nach Ankunft des »Primario« (Chefarzt) Renzo di Stefano in den neuen Räumen von »Platane 19« – auch unter Teilnahme von Klienten und Mitarbeitern des Wohnverbunds – noch vertieft und systematisiert. Mit ihm und zahlreichen anderen Akteuren aus Trento gibt es seit langem nicht nur partnerschaftliche, sondern geradezu freundschaftliche Beziehungen. Wer einmal die überströmende Herzlichkeit unserer italienischen Partner erlebt hat, wird sich nicht darüber wundern… Zum Abschluss unserer Radtour hatten unsere zuhause gebliebenen Klienten ein herzhaftes Essen vom Grill mit Kartoffelsalat zubereitet. Der anschließende reichliche Verzehr von selbstgebackenem Kuchen machte die Sache im wahrsten Sinn des Wortes »rund«! Ernst Belschner Gemeinsam macht es mehr Spaß! WM-Fieber im Treffpunkt des Wohnverbundes am Standort Ilsenburger Straße: Fußballbegeisterte Fans haben sich gemeinsam mehrere Spiele bei leckeren Knabberein und Getränken angesehen – und schließlich den WM-Titel bejubelt! Olé! Handgemachte Grußkarten für die Weihnachtszeit GPVA Wohnverbund und Arbeitsprojekt Blick in den Verkaufsraum Seite 6 Neue Präsente im Café Ida A m Freitag, dem 5. Dezember 2014, fand von 14 – 18 Uhr in der Kaiser-Friedrich-Straße 103 wieder das alljährliche Adventskaffeetrinken im Arbeitsprojekt statt. Alle Besucher und Nachbarn, aber auch Mitarbeitende und Helfer hatten die Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre bei Kaffeee und Kuchen auf die Adventszeit einzustimmen. Daneben konnten die ersten Weihnachtsgeschenke aus den kunsthandwerklichen Bereichen – Holz, Papier, Stoff, Wolle oder Seide – erworben werden. Auch das eine oder andere Schmuckstück durfte und darf gekauft werden und den Besitzer wechseln. Denn natürlich sind die Räumlichkeiten des »Café Ida« mit ihren farbigen Auslagen, in denen sich so herrlich stöbern lässt, auch nach dem Adventskaffee an den Werktagen geöffnet und halten manche Überraschung für die Feiertage oder andere Anlässe bereit. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Frau Fleischer (l.) und Frau Wesp breiten ihre »Schätze« aus Papier schöpfen Aus Altpapieren und Restwert-Materialien entsteht etwas Neues! ich reiße, matsche, tauche ein in Wasser, ich kann stehen, in Bewegung sein, aber auch sitzen, ich muss und kann langsam arbeiten, zur Ruhe kommen, Fehler sind möglich, ich kann wieder neu beginnen oder verbessern, ich arbeite beidhändig, dies koordiniert beide Hirnhälften und aktiviert das Denken und die Kreativität. Offene Gesprächsgruppe für Menschen mit Psychosen Die Friedrich von Bodelschwingh-Klinik bietet Menschen mit Psychosen eine offene Gesprächsgruppe. An jedem 1. und 3. Donnerstag im Monat in der Zeit von 17 bis 17.45 Uhr können sich stationäre und ehemalige Patienten in der Tagesklinik, Raum 0.16, treffen, um: • Probleme anzusprechen • gemeinsam Bewältigungsstrategien zu erarbeiten • Zukunftsperspektiven zu entwickeln • sich über Möglichkeiten nach dem Klinikaufenthalt auszutauschen Impressum Herausgeber: Gemeindepsychiatrischer Verbund und Altenhilfe (GPVA), ein Tochterunternehmen der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel Gestaltung/Produktion: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing & Kommunikation bR Die Gesprächsgruppe dient zugleich der Vertiefung der Kontakte zwischen Betroffenen. Die Moderation der übernehmen die Gruppenleiterinnen Frau Kuc, Frau Mau und Frau Roth. Ansprechpartner: Violette Kuc (Leitung Station 2) Telefon: (030) 54 72 – 78 23 Friedrich von Bodelschwingh-Klinik Landhausstraße 33 – 35, 10717 Berlin Fotos: Johannes Lehmann (GPVA); PIA/FvBK S.3 (o.), Werner Thielemann S.4 – 5, Privat S. 5 (u.r.), MAV/GPVA S.7, Anregungen und Kritik an: [email protected] Geschäftsführung: Herzbergstraße 79, 10365 Berlin GPVA Mitarbeitervertretung Seite 7 Die Ballonpaten »25 Jahre Mauerfall« Klausur der MAV in 2014 A m 7. und 8. Oktober 2014 hatte die MAV ihre traditionelle Klausur in Bethel. Dieses Mal wurde die Klausur zu einem Erfahrungsaustausch und Arbeitsschwerpunkt mit der MAV Sarepta/Nazareth Hilfefelder genutzt. Die MAV SaNa Hilfefelder hatte dazu das Thema »Zwangsmaßnahmen in der Pflege«, und die MAV GPVA einen Workshop zu »Beratung und Gesprächsführung« vorbereitet. Am zweiten Tag wurde das Kinder und Jugendhospiz (KJH) Bethel besucht. Die Besuche von Einrichtungen in Bielefeld sind fester Bestandteil der Klausurtage in Bethel. Recht herzlichen Dank an Frau Sabine Redeker, die einen tieferen Einblick in die Arbeit des KJH geben konnte. Übernachtet wurde im Ausbildungshotel Lindenhof vom Berufsbildungswerk Bethel. Das war selbstverständlich mit ausführlichen Informationen vom Leiter, Herrn Jürgen Simon, über Ausbildungsangebote und mit interessanten Erfahrungsberichten zu Prüfungsinhalten und -abläufen verbunden. Nach den Sitzungen, Workshops und Besichtigungen führte der Vorsitzende der MAV SaNa Hilfefelder durch Kulturelles und Geschichtliches in Bethel und Bielefeld. Der Aufstieg im Turm der Sparrenburg eröffnete einen weiten Blick über den Teutoburger Wald bis hin zum Hermannsdenkmal. Eine Rundfahrt mit der Linie 122 durch Gadderbaum/Bethel durfte auf keinen Fall fehlen. Zum Abschied wurde der Wunsch offenkundig, im Jahr 2015 Klausurtage mit der MAV SaNa Hilfefelder in Berlin durchzuführen. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen der Klausur beigetragen haben. Mitarbeitervertretung GPVA Der Vorsitz der MAV SaNa Hilfefelder und die Mitglieder der MAV GPVA Ballonpaten zum Fall der Mauer vor 25 Jahren. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge und der GPVA war es Ehre und Freude an der Bernauer Straße die Patenschaft für die Ballons zu übernehmen, die sich auf und davon machten, so wie die Mauer am 9. November 1989 vor 25 Jahren. So leicht und so überraschend war sie auf einmal fort. Ohne, dass ein Schuss fiel. Viele von uns haben es erst am nächsten Morgen erfahren – verblüfft, ungläubig und überwältigt. Die gemeinsame Ballonpatenschaft war für alle so selbstverständlich, wie nun die neue Generation frei lebt und gemeinsam leben kann. Wolfgang Schmidt, Vorsitzender MAV/GPVA Was ist eine Gesamtmitarbeitervertretung: GMAV? In Deutschland ist die betriebliche Mitbestimmung in drei Gesetzen geregelt. Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) für die freie Wirtschaft, das Personalvertretungsgesetz für den öffentlichen Dienst, und das Mitarbeitervertretungsgesetz für die Kirchen in Deutschland. Alle drei Gesetze lassen die Gründung von übergeordneten Interessenvertretungen zu, wenn Strukturen eines Unternehmens oder einer Behörde entsprechend aufgebaut sind und eine sogenannte »beherrschende Stellung« vorliegt. Im BetrVG ist die Zuständigkeit eingegrenzt und den einzelnen Betriebsräten nicht übergeordnet. Sie können den Gesamt- bzw. Konzernbetriebsrat beauftragen, und sich dabei die Entscheidungsbefugnis vorbehalten. Im Bereich der evangelischen Kirche gibt es kein solches Vorrecht der Verantwortlichkeit der einzelnen Mitarbeitervertretungen (MAV). Die vier Stiftungen, vBS Bethel, Stiftung Sarepta, Stiftung Nazareth und Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, sind aufgrund ihrer Satzungen gleichberechtigte Partner. Keine „beherrscht“ die anderen. Wie in diesen Strukturen Zuständigkeiten einer GMAV festgelegt und vereinbart werden können, die allen Voraussetzungen gerecht werden, ist Anliegen der MAV GPVA. Ein festliches und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr wünscht die Mitarbeitervertretung Mitarbeitervertretung GPVA GPVA Neues aus der Bethel-Region Seite 8 Foto (v.r.n.l.): Pfarrer Reinhard Stawinski (2.v.r.) mit Pastor Ulrich Pohl (3.v.r.), Pfarrer Winfried Böttler, Martin Wulff, Schwester Christa Hübner, Barbara Eschen, Jens Fischer sowie Rechtsanwalt Jürgen Ganschow, Mitglied des Lazarus-Kuratoriums. Pfarrer Reinhard Stawinski verabschiedet Am 30. November 2014 wurde Pfarrer Reinhard Stawinski festlich als Vorsteher der Stiftung Lazarus-Diakonie Berlin in den Ruhestand verabschiedet. 1949 geboren, war er nach dem Theologiestudium als verantwortlicher Redakteur des Ev. Pressedienstes (epd) Baden tätig, dann Pressesprecher der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg, bevor er im Jahr 2000 zu Lazarus wrchselte. Daneben leitete er in den vergangenen Jahren zugleich die Pressestelle der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. (Quelle: Pressestelle Lobetal) »Selbst ein Weg mit tausend Meilen beginnt mit einem ersten Schritt« – unter diesem Motto stand die Andacht in der Lobetaler Kirche, mit der am 25. August das neue Schuljahr eröffnet wurde. Ausbildungsstart mit Zukunftsperspektive Etwa 160 neue Schülerinnen und Schüler, die später gern mit Menschen arbeiten möchten, haben Ende August am Bildungsstandort Lobetal ihre zukunftsorientierte Ausbildung in einem sozialen Beruf begonnen. An der Beruflichen Schule streben sie einen Abschluss als Sozialassistent/-in, Erzieher/-in oder Heilpädagoge/-pädagogin an. Damit lernen ab heute insgesamt fast 600 Schülerinnen und Schüler am Diakonischen Bildungszen trum Lobetal, das sowohl in der Region als auch darüber hinaus einen ausgezeichneten Ruf genießt. Die Leiterin des Diakonischen Bildungszentrums Lobetal, Christine Bode, betonte, dass nach wie vor der Bedarf an gut ausgebildeten Erzieher/-innen sehr groß sei. Deshalb wurden auch in diesem Schuljahr drei neue Klassen in diesem Bildungsgang eröffnet. Zum Bildungsstandort Lobetal gehören neben der Beruf lichen Schule auch die Altenpflegeschule und die Agentur Fort- und Weiterbildung. Aktuelle Konzepte lebenslangen Lernens sowie eine moderne, durch neue Medien geprägte Arbeitsumgebung unterstützen die hier Lernenden wirkungsvoll in der Entwicklung ihrer beruflichen Handlungskompetenzen. Diakonisches Bildungszentrum Lobetal Bonhoefferweg 1 OT Lobetal, 16321 Bernau E-Mail: [email protected] Telefon: 0 33 38 - 6 62 51 (Quelle: Pressestelle Lobetal) Für optimale Versorgung: KEH zertifiziert als »Klinik für Diabetes-Patienten geeignet« Am 28. September 2014 wurde dem Diabetes-Team des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft die ZertifikatsUrkunde als »Klinik für Diabetes-Patienten geeignet« überreicht. In ihrer Ansprache wies Barbara Bitzer (DDG) darauf hin, dass Patienten mit der Nebendiagnose »Diabetes« ohne optimale Betreuung mehr Komplikationen und längere Klinikaufenthalte zu erwarten hätten. 2009 begann im KEH (im Rahmen des Gefäßzentrums Berlin) der Aufbau der Diabetologie. Heute – fünf Jahre später – gehört die Diabetologie am KEH zu den wenigen von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) anerkannten Zentren in Berlin und Brandenburg. Die Einbindung aller medizinischen Abteilungen sowie eine breit gefächerte Kooperation mit ambulanten Ärzten, Diensten und Spezialanbietern ermöglicht die umfassende Versorgung von Diabetespatienten. Daher wurde dem KEH – als einer der ersten Kliniken Deutschlands – das Zertifikat als gesamtem Krankenhaus verliehen. Bei der Verleihung im KEH: Ulrike Sachs; Geschäftsführer Michael Mielke, Katharina Wulff, Claudia Kienast, Dr. Johannes Feldmann, Ilka Metasch, Dr. Jan Theil, Barbara Bitzer (DDG)