Aktuelles vom campus - Anton-Philipp-Reclam

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Aktuelles vom campus - Anton-Philipp-Reclam
Ausgabe 2 /14
Anton-Philipp-Reclam-Schule
Gymnasium
Das Magazin
des Reclam-Gymnasiums Leipzig
Aktuelles vom Campus:
das Rückgrat des Campus
Liebe Leserinnen
und Leser,
der erste Schuljahresbeginn im
Campus: Fünf neue fünfte Klassen
haben wir aufgenommen - wir
wachsen wieder. Das bedarf unser
aller Aufmerksamkeit, damit sich
jeder an der Schule auch wohlfühlen
und in einer guten Atmosphäre
lernen kann. Das Miteinander und
das Befinden des Einzelnen müssen
immer wieder von jedem angesprochen werden, damit jeder sich
wahrgenommen und auch geschätzt
fühlt, auch wenn er krank ist oder
wenn gerade alles um ihn herum nur
eine einzige große Herausforderung
ist. Wir alle sind aufgerufen hinzuschauen, beizustehen und zu helfen.
In dieser Ausgabe lesen Sie u. a. über
den Start der neuen Fünftklässler,
die Gestaltung unseres Hauses, die
Hüttentour des Mathematikleistungskurses, den Schüleraustausch
nach Bologna, ein Interview mit dem
Fachlehrer Jens-Uwe Steinbach
sowie über den Werdegang eines
ehemaligen Reclamianers.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim
Lesen von „Chapeau!“ 2/14 sowie
eine gesegnete und besinnliche
Advents- und Weihnachtszeit.
Ihre Dr. Petra Seipel
Die Paten aus der Neunten helfen bei der Pausengestaltung der Fünftklässler.
In der letzten Ausgabe von Chapeau! äußerten
wir unsere Befürchtungen zur weiteren Öffnung der Bibliothek ab Dezember 2014. Dank
vielfältiger Initiativen ist es uns inzwischen gelungen, die Öffnungszeiten der Bibliothek ab
November zu garantieren und zu erweitern.
Bitte informieren Sie sich dazu auf der Homepage unter www.reclamgymnasium.de. Frank
Mewes arbeitet nun im Rahmen des Freiwilligen Dienstes aller Generationen weiter in seiner Funktion. Sie, sehr geehrte Eltern, haben
unserem Aufruf zum Bibliotheksgeld Taten folgen lassen und der Förderverein kann dadurch
die Stelle solide finanzieren. Mein persönlicher
Dank gilt allen, die sich hier engagiert haben.
Inzwischen stehen wir vor einem neuen Problemfeld, bei dessen Bearbeitung wir wieder
Ihre Unterstützung brauchen.
Als Gymnasium im Deutsch-Französischen Bildungszentrum sind wir der Aufgabe verpflichtet, dass wir Schülern, die in der Grundschule
bereits Französisch gelernt haben, die Gelegenheit geben, das Erlernen ihrer zweiten
Fremdsprache Französisch nahtlos mit dem
Übergang an das Gymnasium fortzusetzen.
Mit diesem Auftrag sind die Klassen mit vorgezogener zweiter Fremdsprache Französisch vor Jahren an der Reclamschule eingerichtet worden (In der Regel beginnt das
Erlernen der 2. Fremdsprache erst in der
sechsten Jahrgangsstufe).
Viele Elternhäuser der Franz-Mehring-Grundschule, der Grundschule Markkleeberg-West
und natürlich der Pablo-Neruda-Grundschule
(der Grundschule im FRANZ), melden deshalb ihre Kinder am Reclam an. Bei den Aufnahmekriterien für die Schüler der Klasse 5
steht bisher das Kriterium „Vorkenntnisse
Französisch aus den Bildungsgängen Intensives Fremdsprachen Lernen Französisch(ISF)
und ISF mit schuleigener Akzentuierung“ an
dritter Stelle nach den Kriterien Geschwisterkinder und Kinder mit einem Integrationsstatus. Bei der Überprüfung der Aufnahmekriterien durch das Verwaltungsgericht im
vergangenen Sommer wurde in einem Be-
schluss dieses dritte Kriterium stark problematisiert, sodass wir
fürchten müssen, dass dieses Kriterium bei Wiederanwendung
in einem Verfahren vor dem Verwaltungsgericht nicht standhalten wird. Das Kuratorium des FRANZ und der Elternrat der Reclamschule arbeiten derzeit gemeinsam mit der Schulleitung
daran, das dritte Kriterium inhaltlich so zu untermauern, dass es
einer Klage vor dem Verwaltungsgericht standhalten kann. Wenn
Sie, sehr geehrte Eltern, eine Möglichkeit sehen, diesen Prozess
durch Ihre Expertise zu unterstützen, dann wenden Sie sich bitte
unbedingt über die Mail-Adresse elternrat@reclamgymnasium.
de an den Elternrat unseres Gymnasiums. Es muss uns gelingen,
das Rückgrat des Deutsch-Französischen Bildungszentrums zu
bewahren.
● Dr. Seipel
Impression am Morgen.
ALUMNI
Niemals vor 11
Unter der Rubrik Alumni stellen wir in loser Folge den Werdegang
ehemaliger Reclamianer vor. Für diese Ausgabe hat Nico
Holonics, Abiturjahrgang 2003 für uns geschrieben. Nach seinem
Studium an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"
in Berlin führten ihn seine Engagements nach Dresden, München
(Volkstheater, Kammerspiele) und seit 2012 an das Schauspiel
Frankfurt/Main, wo er festes Ensemblemitglied ist. 2010 erhielt
Nico H. den Bayerischen Kunstförderpreis in der Kategorie
Darstellende Kunst. Chapeau!
Niemals vor 11! beginnt mein Arbeitstag. Ich heiße Nico Holonics und bin Schauspieler am Schauspiel Frankfurt. Und tatsächlich gehört dieser Umstand zu den größten Vorteilen gegenüber
vielen anderen Berufen. Fast nie klingelt mein Wecker, fast nie
muss ich morgens durch den Berufsverkehr hetzen. Dieser späte
Beginn ist dem Umstand geschuldet, dass man allgemeinhin seit
Schauspielergenerationen der Meinung ist, man könne morgens
keine "Kunst machen".
Ich beuge mich schweigend der allgemeinen Meinung nur allzu
gern und genieße. Schauspieler, was ist das überhaupt? SO
VIELES! Ein Wahnsinniger: Wie sonst könnte man Menschen
glauben machen, die Illusion wäre Realität - die gespielte Rolle
wäre ich selbst? Wie sonst könnte ich während der Theatervorstellung immer wieder selbst davon überzeugt sein, Richard III.
sei ich selbst?
Vielleicht ein Wahnsinniger: Wie sonst sollte man es körperlich
schaffen, wie ich einmal in München, drei Stunden auf einer
Schaukel 15 Meter über dem Bühnenboden zu turnen und dabei
aber für jedermann im Saal verständlich Büchner zu rezitieren?
Oder ein Wahnsinniger: Wie bringe ich diesen Beruf bloß meinen Schauspielstudenten in Frankfurt bei?
Sicher ein Wahnsinniger: Wie erhalte ich in mir jenen Spieltrieb,
der mich vielleicht über 40 Berufsjahre immer wieder neugierig
auf die Suche schickt, wenn ich ein neues Manuskript in die Hände bekomme?
Nico Holonics
Nein, ein Wahnsinniger: Habt Ihr/haben Sie schon einmal 60 Seiten Romantext auswendig gelernt?
Oder doch ein Wahnsinniger?: morgens auf der Probe Franz
Moor, abends auf der Bühne Romeo.
Ein Wahnsinniger, der an all dem Wahnsinn noch wahnsinnig
Spaß hat - das bin ich!
Wenn ich spüre, dass sich die zähen Proben für ein Stück gelohnt
haben und man im Zuschauerraum eine Stecknadel zu Boden
fallen hört, wenn ich beim Applaus in zufrieden lächelnde Gesichter schaue, wenn mir, wie neulich ein Schüler im Publikumsgespräch sagt: "Wissen Sie, Hagen von Tronje ist echt ne coole
Sau...!", dann weiß ich: In diesem Wahnsinn bin ich genau richtig
und gehe glücklich nach Hause, aber..
niemals vor um 11!
● Nico Holonics
HIGHLIGHT IM SCHULALLTAG
Gemeinsam hoch hinaus
Erlebnisreiche Kursfahrten führen in der Regel in Kulturstädte,
manchmal auch ans Meer. Wer aber gleichzeitig hoch hinaus
will, der fährt in die Berge, so wie der Mathe-Leistungskurs von
Fachlehrer Uwe Schreiter zusammen mit Fachlehrer Steffen
Müller, die beide nun schon seit 20 Jahren Hüttenwanderungen
in den Alpen durchführen.
Auf Schusters Rappen in ....
„Warmes Wasser zum Duschen, Handynetz, Strom aus der
Steckdose…? Wir sind doch keine verweichlichten Konsumknechte!“ – so stand es auf einem Schild in einer Hütte, welches
die wunderbar einfachen Lebensbedingungen auf einer Bergwanderung rechtfertigen sollte. Dies heißt, dass man eine Menge
Ballast hinter sich lassen kann und muss und dabei nichts zu
vermissen braucht.
Trotzdem waren unsere Rucksäcke nicht leicht, wie wir bereits
auf der Hinfahrt im Zug feststellten. Von einem kleinen Dorf aus
wanderten wir hoch in die Berge. Wie angesagt, jedoch entgegen
unserer Hoffnungen, begann es zu regnen. Doch alle trotzten den
8° C und dem Regen mit guter Laune und viel Spaß. So wanderten wir 3 ½ Tage bei überwiegend schönem Wetter von Hütte zu
Hütte. Die Abende wurden durch Spiele wie Werwolf, Skat und
Rommee und die vielen Gespräche über alle möglichen Themen
nie langweilig. Wir erklommen während der Tour vier Gipfel,
wobei auf das persönliche Leistungsvermögen der Einzelnen
Rücksicht genommen wurde. Das Gefühl war überwältigend, als
wir nach dem Wandern durch den Nebel auf dem Gipfel die
Wolkendecke durchbrochen hatten. Der Anblick, der sich uns
dann bot, war einfach außerordentlich schön.
Während der Zeit entwickelte sich innerhalb der Gruppe ein
starkes Gemeinschaftsgefühl, sodass gegenseitig Gepäck abgenommen, Essen geteilt und Ziele gemeinsam erreicht wurden.
So fiel uns der Abschied am Ende schwer. Es gibt inzwischen
etliche ehemalige Schülerinnen und Schüler, die nun selbst gern
in den Alpen wandern.
Als Deutsch-Leistungskursler bin ich heute froh, mich für diese
Hüttentour bei den Mathematikern eingeschrieben zu haben. Für
mich war es eine sehr bereichernde Erfahrung mit dieser
speziellen Gruppe in den Bergen unterwegs gewesen zu sein.
Meine Meinung: Bergwandertouren müssen zu den Kursfahrtzielen am Reclam gehören.
● Thomas Duesmann (12D2)
Gemeinsam erfolgreich
Neuer Schülerrat
Die Klassensprecher haben am 04.9.2014 einen neuen Schülerrat
gewählt. Anders ist, dass ab diesem Jahr sechs Klassensprecher
ein Schülersprecherteam bilden. So wurden Benedikt Breuer
(12MA1), Constanze Wiedemann (12FR1), Carolin Juler (10.3)
und Christian Steimann (10.5) wiedergewählt. Neu hinzu kamen
Moritz Breuer (11MA1) und Thomas Duesmann (12D2). Des Weiteren wird Clara Lampe (10.1) uns Schülersprecher als Beraterin
bei unserer Arbeit unterstützen.
Gemeinsam wollen wir die aktive Arbeit des Schülerrates des
Vorjahres fortführen. Dafür organisierten wir eine Klassensprecherfahrt vom 07. – 08.11.2014 nach Windischleuba und besprachen mit den Schülervertretern gemeinsam das Schuljahr
sowie spezielle Projekte, wie z. B. die Feedbackkultur. Um ein
neues Gemeinschaftsgefühl in der Schule aufleben zu lassen,
sammelten wir auch Ideen um das diesjährige Schulfest noch
attraktiver zu gestalten. Das Protokoll ist auf der Schulhomepage
unter Schülerrat einsehbar. Bei aller Arbeit kam natürlich auch
der Spaß nicht zu kurz, sodass diese gemeinsame Zeit allen viel
Freude bereitete. Besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem
Förderverein, der uns großzügig finanziell unterstützte. Ebenso
danken wir den begleitenden Lehrern Frau Hunger, Herrn Dunkel
Ein wundervolles Wochenende, bei dem neben der Arbeit auch der
Spaß nicht zu kurz kam. Unser Schülersprecherteam v.l. Christian
Steimann, Carolin Juler, Moritz Breuer, Benedikt Breuer, Thomas
Duesmann, Constanze Wiedemann.
und unserem Vertrauenslehrer Herrn Maeker. Insgesamt freuen
wir uns sehr auf eine gute Zusammenarbeit mit den Schülern
und Lehrern dieser Schule, die, wie wir finden, eine besondere
Schule ist und auch bleiben soll. Ganz im Sinne von John
Suttleworth, der sagte: „Nur wer anders denkt, verändert die
Welt.“
● Das Schülersprecherteam
INTERNATIONAL UND WELTOFFEN
Bologna
Deutsche oder Italienierin - das ist hier die Frage.
Vom 03. bis 10. Oktober weilten Schüler des Italienischkurses
der Klasse 10 in Bologna. Ja, genau, das ist die Stadt, aus der
das bekannte Gericht Spaghetti Bolognese kommt. Außerdem
ist Bologna eine Partnerstadt Leipzigs und mit derem sprachlichen Gymnasium organisiert das Reclam nun zum zweiten
Mal einen Schüleraustausch.
Die zwei schiefen Türme Asinelli und Garisenda sind die
Wahrzeichen von Bologna.
Nun aber erst einmal zurück zu dem bereits Angesprochenen:
dem Essen. Von Italienern hatten wir alle gewisse stereotype
Vorstellungen, nämlich: Sie essen (fast) nur Pizza und Pasta. Tatsächlich wurden in den meisten Familien am Abend oft Spaghetti, Penne, Makkaroni und so weiter in allen möglichen Varianten gekocht. Und wenn wir mal nicht zu Hause aßen, gab es
Pizza, die natürlich viel besser schmeckte als hier in Deutschland.
Zwischen Essen und Schule, die wir gemeinsam mit unseren
Gastgebern besuchten, fuhren wir oft in das schöne Stadtzentrum von Bologna. Die historische Altstadt lernten wir bei einer
Stadtrallye kennen und wir besichtigten dabei z. B. eine Radiostation, die unabhängige Nachrichten, aber auch Musik und Interviews, sendet. Weiterhin besuchten wir mit unseren Austauschpartnern Florenz, wo wir uns den Dom und den Ponte
Vecchio ansahen.
Außerdem verbrachten wir einen Tag in Rimini und erfuhren bei
einem Stadtrundgang mit Museumsbesuch, dass man 1989 mitten im Stadtzentrum und eher zufällig das Domus del Chirurgo
(das Haus eines Chirurgen) aus dem 2. Jahrhundert gefunden
und ausgegraben hat. Bei typisch italienischem Wetter konnten
wir sogar noch an den Strand und während die Italiener in Jacken fröstelten, waren wir noch im T-Shirt unterwegs. Alle fanden den Schüleraustausch sehr bereichernd, denn wir lernten
viel. Nun freuen wir uns schon auf November, weil wir dann die
Gastgeber in Leipzig sind.
● Clara J. Lampe, Klasse 10.1
GESTALTUNGSFREIHEIT
Biologie in der Praxis und Zauberei?
Was eine Vermehrungskiste und Magic-Haken mit der Gestaltung unseres Lern- und Arbeitsumfeldes zu tun haben.
Verwunderung der Schulleitung beim Sachkostenantrag für eine
Vermehrungskiste: Maritta Oelschlegel, Leiterin der AG "Natur im
Raum", benötigt sie. Auf Nachfrage kam die verblüffende Antwort:
Es geht um eine Anlage zum Heranziehen von Pflanzenstecklingen.
Diese AG pflegt unsere Zimmerpflanzen und die Schüler lernen
von der Gärtnermeisterin i.R. etwas über die richtige Auswahl
von Pflanzen, deren Ansprüche und Verwendbarkeit.
Im Schulhaus stehen derzeit Großpflanzen, die vom Erlös des
Wildnislaufes 2012 für 1300 Euro gekauft wurden. In diesem Jahr
kommen 458 Euro vom letzten Lauf dazu. Chapeau! allen Läufern
und Sponsoren. Die grünen Schulbegleiter werden dankbar angenommen – leider fehlt der gärtnerische Nachwuchs. Wer Lust
hat, mitzuhelfen, meldet sich mittwochs 15 Uhr im Raum B305.
Und was zaubern die Magic-Haken? Ganz einfach: Bilder an
kahle Flurwände. Nach einem Jahr „weißer Wände“ werden nun
stilvoll und leicht zu handhaben, die ersten Teile des neuen
Galeriesystems im Haus B installiert. Dafür gab es 3300 Euro
vom Förderverein. Chapeau! Die Fachkonferenz Geschichte zeigt
eine Plakatausstellung zum 1. Weltkrieg, die Fachkonferenz
Kunst nutzt die Gelegenheit für eine "Flurgalerie". Gezeigt
Schulhausgestaltung von Hannah aus der Klasse 5.2.
werden Arbeiten des Leistungskurses Kunst zum Thema "Der
doppelte Blick". Alle Flure werden nun aus Mitteln des Fördervereins
und des Schulhaushaltes nachgerüstet. Nutzung und Gestaltung
obliegt den Fachkonferenzen – wir dürfen gespannt sein.
● Annett Wohlfahrt, Fachleiterin Naturwissenschaften
UNSERE NEUEN
Ob am Stück oder in Scheiben –
das RECLAM wird für immer bleiben!
Sensationeller Rücklauf mit coolen Sprüchen.
Was bewegt die neuen fünften Klassen? Was finden sie toll und
was hat sie in den ersten Wochen beeindruckt? Aus den
Gedanken und Sprüchen zu den ersten Schulwochen haben wir
eine Auswahl zusammengestellt.
Die Resonanz war mit 115 Teilnehmern "Geilomatischcool“ (von
Notenschlüssel). Nein, es ist nicht jedes dritte Wort „cool“. Es
geht um den Skywalk, die besten Schoko-Muffins aus der
Cafeteria, tollen Unterricht, viele Hausaufgaben und die lange
Schlange bei der Essenausgabe. Aber auch die langen Pausen
gefallen und die Lehrer mit coolen Frisuren haben es den Teens
angetan. "Es gibt immer was zu lachen und zu lernen!“ (von I.N.)
„Die Schule macht zum ersten Mal Spaß und das Wochenende
wirkt ewig!“, meint Cupcakewolke. Es sind alles durchaus
optimistische Sprüche mit Ansporn. "Im Reclam bin ich
aufgenommen, da möchte ich jetzt auch weiterkommen.“ oder
"Ein bisschen Grütze in der Mütze ist doch zu was nütze, aber ein
gutes Herz ist doch das Beste!“ Wichtig dabei ist: "Die Lehrer
sind fröhlich und nett.“ von smily. R. findet: "In meinem
Klassenzimmer bin ich im Himmel.“
Dass nicht immer alles einfach war, meint live girl: "Chaos zu
bereiten ist einfach, aber im Chaos durchzublicken ist viel
schwerer.“ Und das flaue Gefühl am ersten Tag beschreibt Aline
Mila Kokowa (nickname!) so: "Am ersten Tag ging ich hinein in
mein neues 2. Heim! Viele Kinder sahen mich an, oh MANN!“
E.S. meint: "Schule ist ganz cool, X-mann macht nicht wenig, die
Schule hier ist lollig und alles läuft voll cremig.“ Passend zum
Magazin des Reclam-Gymnasiums, Chapeau!, eine Nachricht
von Zitronenmuffin: " Alter, Hut ab!“ Zum Schluss untermalt L.K.
den Optimismus mit Skizzen "Keine Panik, immer COOL bleiben!“
● Birgit Rebeck, Redaktion Chapeau!
Arrivederci Italia –
Buongiorno Germania
Jens Steinbach
Ein Lehrer unserer Schule
arbeitete neun Jahre im Auslandsschuldienst an einer Europäischen Schule in Italien. Zu
Beginn dieses Schuljahres trat
er seinen Dienst am Reclam an.
Annett Wohlfahrt im Gespräch
mit Jens Steinbach, Fachlehrer
für Italienisch und Deutsch und
mitverantwortlich für Deutsch
als Zweitsprache (kurz: DAZ3).
Annett Wohlfahrt: Was hat Sie 2006 bewogen nach Italien zu
gehen?
Jens Steinbach: Veränderung gehört zum Leben. Nach Jahren
der Arbeit in Leipzig und am Reclam wollte ich meinen Blickwinkel
erweitern, "über den Tellerrand schauen".
Annett Wohlfahrt: Sie arbeiteten an der Europäischen Schule in
Varese (kurz: ESV) als "rechte Hand der Schulleitung". Welche
Erfahrungen sind Ihnen besonders wichtig?
Jens Steinbach: Europaweit gibt es 14 Europäische Schulen, an
denen viele europäische Nationen zusammenkommen. Das Sprachengewirr hat mich beeindruckt und anfänglich sogar
verunsichert, denn es erforderte beidseitig Flexibilität bei der
Verständigung in mehreren Fremdsprachen. Nicht jeder spricht
alle Sprachen, deshalb gibt es verschiedene Sprachsektionen
(Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Niederländisch).
Es wird in der Sektionssprache unterrichtet, Geschichte und
Geographie in der ersten Fremdsprache. Die Erkenntnis, dass
Fremdsprache nicht Fremdsein bedeutet und sich Sprachbarrieren
im gemeinsamen Handeln schnell abbauen lassen, ist mir wichtig.
Annett Wohlfahrt: Jetzt unterrichten Sie wieder Deutsch und
Italienisch, sind daneben mitverantwortlich für DAZ3. Worin
besteht dabei Ihre Aufgabe?
Jens Steinbach: DAZ3 wendet sich an Schüler mit Migrationshintergrund, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Wir
knüpfen an die zuvor durchlaufenen Phasen des Spracherwerbs
an und wollen den Schülern helfen, ihre Sprachkompetenzen zu
verbessern. Zurzeit betreue ich nur wenige Schüler. Gemeinsam
mit der Schulleitung erarbeiten wir ein Konzept, das auf einen
sprachsensiblen Fachunterricht für alle abzielt, aber auch eine
stärkere Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund in
Kleingruppen vorsieht.
IMPRESSUM
Herausgeber: Anton-Philipp-Reclam-Schule, Gymnasium der Stadt Leipzig, Tarostr. 4, 04103 Leipzig,
Layout: WSB Werbeagentur GmbH; Redaktion: Karin Lohsträter, Dr. Petra Seipel, Birgit Rebeck, Annett
Wohlfahrt, Dr. Marianne Fritz, Dr. Wolfgang Zimmermann, E-Mail: [email protected]
Fotos: Reclam-Gymnasium, privat, Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des Herausgebers.
Aus stilistischen Gründen werden in der Schulzeitung die zur Gleichstellung von Frau und Mann
gebräuchlichen Schreibweisen nicht durchgängig verwendet. Gleichfalls wird in der pronominalen
Anrede die dritte Person Singular („Sie”) einheitlich benutzt.
en brèf … kurz gesagt
gesichter und geschichten
TERMINE
Dienstag, 9.12.2014, 17 Uhr, Aula des Reclamgymnasiums: Weihnachtskonzert des Deutsch-Französischen
Bildungszentrum. Mitwirkende aus allen Einrichtungen gestalten ein buntes Adventsprogramm.
Samstag, 17.01.2015, 9 –12 Uhr, Reclamgymnasium:
Tag der offenen Tür. Es finden Schnupperstunden für künftige
Fünftklässler statt und die Fachbereiche stellen sich vor.
Donnerstag, 22.01.2015: Wir begehen den Jahrestag des
Elysée-Vertrages mit einem deutsch-französischen
Rahmenprogramm und verschiedenen Aktionen innerhalb und
außerhalb des Unterrichts.
Dienstag, 31.03.2015: Letzter Termin für Vorschläge zum
Reclampreis 2015 an Frau Dr. Petra Seipel.
Wissenwertes
Känguru-Wettbewerb: Am 19.03.2015 nehmen alle Schüler
der Sekundarstufe I wieder am Känguruwettbewerb der
Mathematik teil. Das ist ein mathematischer Multiple-ChoiceWettbewerb mit über 6 Millionen Teilnehmern in mehr als 50
Ländern. Von 8 bis 9.15 Uhr lösen die Schüler einzeln etwa 30
Aufgaben. Ziel ist es, die Freude an der Mathematik zu
wecken und zu festigen. Die Kosten pro Teilnehmer in Höhe
von 2 Euro werden zur Hälfte über schuleigene GTA-Mittel
finanziert, sodass jeder Schüler mit einem Beitrag von 1 Euro
dabei ist. Dafür gibt es dann nicht nur Spaß mit Mathe,
sondern ein kleines Geschenk zum Knobeln oder Basteln für
jeden. Den Besten winken attraktive Preise, wie T-Shirts,
Knobelspiele oder spannende Bücher. Wer schon mal üben
will: http://www.mathe-kaenguru.de/ bzw. mit der KänguruApp. Ab 01.12. 2014 gibt es den Känguru-Adventskalender
(mit Acrobat Reader zu öffnen).
Her mit gebrauchten Handys:
Wir beteiligen uns an der Althandy-Sammelaktion "Ab in die
Kiste" der Deutschen Umwelthilfe und des Vereins Ökolöwe
Leipzig e.V. . Die Geräte werden fachgerecht auseinandergebaut, 80 % der Materialien werden wiederverwertet. Manche
Altgeräte sind auch noch funktionstüchtig. Der Erlös aus der
Handyspende geht an den Stadtgarten Connewitz. Wer sein
Althandy entsorgen möchte, kann es mit Akku und Ladekabel
in der Bibliothek abgeben.
Gastgeber für südafrikanische Schülerinnen gesucht:
Im Frühjahr 2015 werden wir Gäste aus Südafrika empfangen,
dafür suchen wir Gastgeberinnen oder Gastgeber aus den
Jahrgangsstufen 10 bis 12. Vom 29. – 31.03.2015 kommen
Schülerinnen von einer privaten Mädchenschule
http://www.oranjemeisies.co.za/ nach Leipzig. Ihr Heimatort
ist Bloemfontein, mitten in Südafrika. Sie sind 17 bis 18 Jahre
alt und sprechen Englisch, Afrikaans und Deutsch. Bereits
2013 weilte die Deutschlehrerin Brigitte Botha mit ihren
Schülerinnen in Leipzig. Damals wurden sie durch Familien
unserer Schule, der Nikolaischule und der Schillerschule
herzlich aufgenommen. Als Gegenleistung stellen sie uns ihr
Land, ihr Leben und ihre Schule in Vorträgen auf Deutsch
oder Englisch vor.
Wer gerne einen Gast beherbergen und in der Freizeit
betreuen möchte, meldet sich bitte bei Herrn Neumann
bzw. Frau Wohlfahrt.

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