Instant Messaging auf XMPP-Basis

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Instant Messaging auf XMPP-Basis
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Jabber sorgt für Interoperabilität
Instant Messaging auf XMPP-Basis
Die Kommunikation per E-Mail ist heutzutage nicht mehr aus dem Privatleben sowie aus der modernen
Bürokommunikation wegzudenken. Nachrichten und Dateien werden in Sekundenschnelle um die ganze
Welt zu beliebigen Empfängern geschickt, unterschiedlichste E-Mail Systeme können miteinander
kommunizieren. Das war nicht immer so: Anfangs konnten die Nachrichten nur zwischen Benutzern
desselben Netzwerks ausgetauscht werden. Der SMTP Standard ermöglicht das, was jetzt
selbstverständlich ist: Die Interoperabilität der E-Mail Systeme. Diese Interoperabilität ist im Bereich
Instant Messaging derzeit noch kaum vorhanden, je nach Nutzung und Verbreitung wäre jedoch auch
hier die Möglichkeit zur Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Systemen wünschenswert und
auf Basis von Standards möglich.
Der Standard XMPP
Im Bereich Instant Messaging gibt es derzeit zwei konkurrierende Standards: XMPP und SIP/SIMPLE. XMPP, auch bekannt unter
dem Namen „Jabber Protokoll“, steht für Extensible Messaging und Presence Protocol und ist ein von der IETF als RFC
veröffentlichter Internetstandard. XMPP wurde speziell für die hersteller- und betriebssystemunabhängige Verständigung
zwischen unterschiedlichen IM (und Präsenz) Clients designed, kann jedoch explizit erweitert werden. Unterschiedliche XMPP
Server und Clients lassen sich über dieses Protokoll miteinander koppeln. Auch der SIP/SIMPLE Standard ermöglicht die
Interoperabilität unterschiedlicher Instant Messaging Systeme. SIP steht für Session Initiation Protocol und ist ein von der IETF –
Internet Engineering Task Force – entwickelter Standard für ein Signalisierungsprotokoll, das Sitzungen mit zwei oder mehreren
Teilnehmern aufbauen, modifizieren und beenden kann. Dieser Standard wurde um „SIMPLE“ erweitert: SIP for Instant
Messaging und Presence Leveraging Extensions und ergänzt das ursprüngliche Protokoll um Präsenz und Instant Messaging. Der
XMPP-Standard scheint sich jedoch gegenüber SIP/SIMPLE zu etablieren: Namhafte Hersteller wie serVonic, Google oder Cisco
setzen auf XMPP und auch Microsoft hat sich mit Lync für den XMPP Standard geöffnet. Das hat gute Gründe: Realisiert man
Instant Messaging auf SIMPLE-Basis, muss man SIP sozusagen als Ballast mitschleppen. XMPP dagegen ist einfacher und klarer in
der Implementierung und explizit erweiterbar: Module für Verschlüsselung, Ton- oder Videoübertragung oder
Eigenentwicklungen können so beispielsweise zum XMPP Client hinzugefügt werden. Darüber hinaus bietet XMPP eine einfache
Server – Server Koppelung. So könnten unterschiedlichste Standorte von Unternehmen oder Firmen miteinander verbunden
oder externe Dienste eingebunden werden. Instant Messaging wäre dann nicht mehr nur firmenintern, sondern auch im
öffentlichen Netz verfügbar.
Varianten und Beispiele
Instant Messaging Systeme bestehen aus einem Server und den entsprechenden Clients. Der IM-Server wird üblicherweise in der
Firmenzentrale, die Clients an den gewünschten User-PCs installiert. So können die Benutzer über den IM-Client in Echtzeit kurze
Nachrichten austauschen. Die Kommunikation erfolgt via Server: Der Benutzer
bekommt die jeweilige am Server zwischengespeicherte Nachricht und kann
die am Server abgelegte Information sehen. Sind die Clients sowie der Server
von einem Hersteller, verstehen sich diese über das vom Hersteller gewählte
proprietäre oder standardbasierte Protokoll. Sind Clients und Server nicht vom
selben Hersteller, können sich diese über den entsprechenden Standard
verstehen, sofern beide Seiten diesen unterstützen.
Die Anbindung unterschiedlicher Clients an einen IM Server kann zum einen
dann sinnvoll sein, wenn innerhalb des Konzerns unterschiedliche
Betriebssysteme – Windows, Mac OS X, Linux – genutzt werden. Zum anderen
können so Mitarbeiter unterwegs über die Clients an ihren mobilen
Endgeräten – Handy, Smartphone, Tablet-PC – in die Instant Messaging
serVonic IXI-PCS bedient mit seiner IM-Komponente
unterschiedlichste Clients mittels XMPP-Standard
Kommunikation innerhalb des Unternehmens einbezogen werden. Arbeit ein
IM-Server wie der IXI-PCS Professional Call Server von serVonic auf XMPP-
© serVonic GmbH 2013
Juli 2013
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Jabber sorgt für Interoperabilität
Instant Messaging auf XMPP-Basis
Basis, können die unterschiedlichsten XMPP Clients angebunden werden: IXI-PCS
Clients für Windows, Mac OS X oder Linux ebenso wie Open Source Clients wie
Miranda oder Instant Messenger für mobile Endgeräte, z.B. Xaber oder Crosstalk.
Eine Koppelung zweier oder mehrerer IM -Server ist prinzipiell mit XMPP ebenso
möglich. Sinnvoll kann das beispielsweise für Konzerne sein, die in den
Niederlassungen unterschiedliche Instant Messaging Lösungen nutzen. Die
Kolleginnen und Kollegen könnten dann trotzdem kurze Nachrichten
untereinander austauschen. An den IM-Servern, z.B. IXI-PCS und Microsoft Lync
Server, werden dazu die Routingwege festgelegt, die IM-Server verständigen sich
über den XMPP-Standard. Die Mitarbeiter nutzen die entsprechenden XMPP
Clients, z.B. IXI-PCS Client oder Microsoft Lync Client.
Technisch bereits möglich und für die Zukunft denkbar ist die Koppelung
firmeninterner und öffentlicher IM-Systeme. Dadurch wird der Austausch von
Instant Messages mit einem weiteren Personenkreis möglich. Anbieter
Ein denkbares Szenario: serVonic IXI-PCS und
öffentlicher IM-Systeme sind beispielsweise 1&1, GMX, Google Mail oder Web.de.
Microsoft Lync Server verstehen sich auf Basis
XMPP, die Clients können Instant Messages
Die dort angemeldeten User
austauschen
erhalten eine IM-ID, über die sie
dann Kurznachrichten austauschen können. Basis für die Zusammenarbeit mit
den firmeninternen Clients ist wie gehabt der Standard XMPP, über den sich
die jeweiligen IM Server verständigen.
Fazit
Standards spielen in der IT-Welt eine wichtige Rolle: Über
Standardschnittstellen und -protokolle arbeiten unterschiedliche Lösungen
Auf XMPP-Basis zukünftig möglich: Der Austausch
zusammen, können Dienste weltweit genutzt und Systeme der Allgemeinheit
von IMs zwischen serVonic IXI-PCS und Clients, die
zur Verfügung gestellt werden. Am Beispiel „E-Mail“ wird dies deutlich: Der
über öffentliche Systeme angebunden sind
SMTP Standard ermöglichte den Weg von der proprietären zur weltweit
universellen Nutzung dieser Kommunikationsform. Mit dem Standard XMPP bietet sich jetzt im Bereich Instant Messaging die
Chance zur generellen Interoperabilität.
Autorin: Sibylle Klein | serVonic GmbH | Public Relations | Kontakt: [email protected]
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