QEK-junior.de Wartung Radlager

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Wartung Radlager
Hinweis: Folgende Beschreibungen/Anleitungen gelten als Hilfestellung. Es wird keine Haftung für die
Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben übernommen. Wir empfehlen, Reparaturen in einer
Fachwerkstatt ausführen zu lassen. Eine eigenständige Wartung erfolgt auf eigenes Risiko und Haftung!
Team QEK-junior.de
Radlager
Die Radlager am QEK machen gelegentlich Schwierigkeiten, wenn sie über längere Zeit ohne Fett gefahren
wurden. Weil der QEK zwei Lager je Rad hat, kann das innere Lager bei einer Kontrolle schon einmal
vergessen werden. Das führt über Kurz oder Lang zur Zerstörung der Lager – meistens auf einer Reise,
wenn man nicht für eine Reparatur gerüstet ist!
Dieser Bericht soll allen QEK-Eignern die Ehrfurcht vor einem solchen Ereignis nehmen. Die Beschreibung
erfolgt anhand eines ausgebauten Achsschenkels vom QEK 325. Die Konstruktion ist jedoch bei allen
mechanisch gebremsten QEK (Junior, Aero, 325) identisch.
Die Liste des benötigten Werkzeugs ist kurz und kann auch auf Reisen mitgenommen werden:
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1x Schraubendreher (Längsschlitz)
1x Kombizange
1x Seegerringzange
1x Schraubenschlüssel SW 32
1x Hammer
1x Abzieher (optional)
Lagerfett (möglichst mit Graphitanteil)
Nachdem das Rad entfernt wurde, ist die Bremstrommel und die Fettkappe auf der Radnabe sichtbar. Die
Fettkappe wird mit dem Schraubendreher abgehebelt und das störende Fett entfernt (Abb. 1).
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Abb. 1 Bremstrommel ohne Fettkappe
Sobald alles einigermaßen fettfrei ist und man sich nicht mehr so vollschmiert, wird der Sicherungssplint der
Konenmutter geradegebogen und entfernt (Abb. 2) und danach die Kronenmutter mit Schraubenschlüssel
SW 32 gelöst (Abb. 3).
Abb. 2 Sicherungssplint entfernen
Abb. 3 Kronenmutter lösen
Der Blick auf das äußere Radlager wird frei (Abb. 4) und die Spannung steigt!
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Abb. 5 Fettkappe, Sicherungssplint, Kronenmutter,
Unterlegscheibe
Abb. 4 Blick auf das äußere Radlager
Nun kann die Längsschlitzschraube an der Bremstrommel gelöst und die Bremstrommel abgenommen
werden. Dann liegt die Radnabe einzeln frei. Ich habe mich dazu entschieden, die Bremstrommel mitsamt
der Radnabe vom Achsstummel abzuziehen. Dazu kann ein spezieller Abzieher verwendet werden, der an
die Radbolzen angeschraubt wird (Abb. 6). Mit der zentralen Schraube des Abziehers und einem
Schraubenschlüssel SW 32 wird die Radnabe vom Achsstummel abgezogen (Abb. 7).
Abb. 6 Abzieher montieren
Abb. 7 Bremstrommel abziehen
Nun kann die Bremstrommel mitsamt der Radnabe
abgenommen werden (Abb. 8).
In der Radnabe befinden sich die beiden Radlager mit
dazwischenliegender Distanzhülse und - als Abdichtung
zur Bremsankerplatte - der Wellendichtring (Abb. 9).
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Abb. 9 Bremstrommel mit Wellendichtring
Abb. 8 Bremstrommel abnehmen
Um die Radlager entfernen zu können, muss auf der Innenseite der Wellendichtring entfernt werden (Abb.
10) und auf der Außenseite der Seegerring (Abb. 11) mit der Seegerringzange. Der Seegerring sichert die
Radlager gegen Herausrutschen nach außen.
Abb. 10 Wellendichtring entfernen (Innenseite)
Abb. 11 Seegerring (Außenseite)
Durch leichte Schläge auf den Rand der äußeren Lagerschalen können nun die Radlager aus der Radnabe
herausgeschlagen werden. Dabei sollte mit dem Hammer nicht direkt auf die Lager geschlagen werden,
sondern ein geeignetes Holzstück zum Austreiben verwendet werden
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In der DDR wurden offene einreihige Rillenkugellager
der Größe 6206 verwendet.
Diese Lager sind heute im Handel für technisches
Zubehör unter der gleichen Größenbezeichnung
erhältlich (sogar in Spanien!). Die Lager werden heute
nur noch als beidseitig geschlossene Ausführung mit
Dauer-Fettfüllung produziert. Das ist auf jeden Fall
besser!
Der Wellendichtring ist ebenfalls erhältlich (das
ausgebaute Teil als Muster mitnehmen).
Abb. 12 zeigt die modernen Ausführungen von
Radlager und Wellendichtring.
Die neuen Lager werden leicht eingefettet und in
umgekehrter Reihenfolge eingesetzt. Zuerst das äußere
Lager einsetzen, dann die Distanzhülse einsetzen,
etwas Fett einbringen und dann das innere Lager von
der Innenseite aus einsetzen.
Abb. 12 Radlager und Wellendichtring
Das äußere Lager ist wieder mit dem Seegerring zu
sichern und innen ist der Wellendichtring anzubringen.
Abschließend wird die gesamte Einheit aus Radnabe, Radlagern und Bremstrommel wieder auf den
Achsstummel aufgesteckt (Achsstummel vorher fetten!). Die Unterlegscheibe und die Kronenmutter werden
aufgesetzt und ausreichend fest angezogen, bis ein Loch für den Sicherungssplint zwischen zwei Zacken
der Kronenmutter sichtbar wird. Einen neuen Sicherungssplint (zur Not tut’s auch der alte) einsetzen und die
Enden umbiegen. Den Raum zwischen Radlager und Fettkappe mit Fett füllen und die Fettkappe aufsetzen.
Die Fettkappe mit leichten Hammerschlägen auf den Rand im Radnabengehäuse einpressen. Nun kann das
Rad wieder befestigt werden und die Fahrt fortgesetzt / aufgenommen werden.
Zum Schluss noch etwas aus dem Nähkästchen: Ich selbst hatte auf einer meiner ersten Touren mit einem
QEK Junior in Spanien einen Lagerschaden. Das ganze kündigt sich durch Hitzeentwicklung an der
Radnabe an. Deshalb gelegentlich einmal an der Radnabe fühlen! Die Reparatur habe ich mit Bordmitteln
am Straßenrand vorgenommen. Passende Radlager habe ich entgegen meiner Erwartungen wie
selbstverständlich bei einem lokalen Kfz-Ersatzteilhändler bekommen.
Allzeit gute Fahrt
Euer Oliver
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