fifa fussball-wm 2006

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fifa fussball-wm 2006
FIFA FUSSBALL-WM 2006
PRODUKTE FÜR DIE ZUTRITTSKONTROLLE
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A P P LI K A T I O N SB E R I C H T
LAND: DEUTSCHLAND
HINTERGRUND
Gemeinsam mit ihrem Systemhauspartner MediaSec
Technologies GmbH (eine Tochter der Thomson S.A.)
stellte die P+F Tochter Omnitron AG basierend auf dem
2D-Code Handleser MAH200 ein einzigartiges und zukunftsweisendes Sicherheitskonzept für die Fußball Weltmeisterschaft zur Verfügung.
Während der „gewöhnliche“ Besucher der WM ein Ticket
mit RFID Technologie erhielt, wurde für das akkreditierte
Personal eine wesentlich ausgefeiltere Zutrittssystematik
entwickelt. Der besagte Personenkreis umfasste ca.
150000 Menschen, die in den 14 Stadien die unterschiedlichsten Aufgaben erfüllten. Dazu gehörten beispielsweise
Mitarbeiter der Reinigungsfirmen, Limonadenverkäufer
und natürlich die Spieler sowie Trainer der Mannschaften,
aber auch die hohen Funktionäre des Fußballsports. Für
jeden wurde ein Ausweis erstellt, der ähnlichen Sicherheitsanforderungen genügen musste wie z. B. der bundesdeutsche Personalausweis
(Lichtbild, Perforation, Abb. 1: Ausweis mit Zutrittslegitimation
Hologramm, Laminierung, etc.). Zudem sollte eine individuell personenbezogene Zutrittslegitimation vorhanden sein (s. Abb.1).
HERAUSFORDERUNGEN
Grundvoraussetzung dabei war, dass an den Punkten der Überprüfung kein Zugang zu einer
zentralen Datenbasis gegeben war. Dies hing mit der vorhandenen Infrastruktur der Stadien und
Kosten zusammen. Trotzdem musste überprüft werden, ob die jeweilige Person an diesem Tag,
zu diesem Zeitpunkt bzw. für eine bestimmte Zone Zutrittserlaubnis hatte.
Diese Daten mussten also im Ausweis verschlüsselt werden und automatisch lesbar sein. Die Wahl fiel dabei auf den Data Matrix Code (s. Abb.2).
Während des Confederations Cups und des Final Draw im Jahr 2005 wurde dies
schon erfolgreich erprobt. Seitens der FIFA und des NOK wurden aber für die WM
die Hürden noch einmal erhöht. Die Forderung war, sicherzustellen, dass die Anfertigung einer Kopie ebenfalls durch das Lesegerät erkannt werden konnte.
Abb. 2: Data
Matrix Code
LÖSUNG
Hier kam nun eine Erfindung der Fa. MediaSec zum Einsatz,
das Copy Detection Pattern (CDP, s. Abb.1).
Es handelt sich dabei um ein Druckraster, das während der
Erstellung der Ausweise als Primärdruck aufgebracht wird.
Dabei werden ca. 1 KByte an verschlüsselten Daten mit einem berechneten Verlust von 30% gedruckt. Dieser berechnete Druckverlust lässt sich im Kopiervorgang nicht identisch
reproduzieren. Dadurch ist es dem Lesegerät möglich, die
Integrität des Symbols zu überprüfen.
Die Kombination von Data Matrix und CDP stellt eine einzigartige Methode dar, um flexible individuelle Daten und
gleichzeitig Authentizität mit einem Standard Lesegerät zu
überprüfen. Zudem entstehen bei der Erstellung der Dokumente keine zusätzlichen Kosten, da die ohnehin vorhande-
APPLIKATIONSBERICHT
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www.pepperl-fuchs.com
Abb. 3: ODT-HH-MAH200
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nen Druckverfahren genutzt werden können.
Die 300 eingesetzten Lesegeräte vom Typ MAH200 (s. Abb.3) wiesen einige Besonderheiten
auf. So wurde der Speicher für den Batchbetrieb teilweise verwendet, um eine Datenbank abzuspeichern. Diese Datenbank wurde nachts mit aktuellen Daten abgeglichen, so dass die Leser
die Gültigkeit der jeweiligen Zutrittskennungen vor Ort dezentral überprüfen und entsprechend
über Freigabe oder Rückweisung entscheiden konnten. Zudem wurden die gelesenen Ausweisdaten protokolliert und später auf den Zentralrechner zurückgespielt.
Die Akkus der MAH200 überstanden den
täglichen 8 Stunden Betrieb ohne Probleme.
Zu Überprüfung des CDPs kam erstmalig
eine Vorsatzoptik zum Einsatz (s. Abb.4),
die für eine Verbesserung der Abbildungsqualität sorgte und die Handhabung durch
das Sicherheitspersonal vereinfachte.
Um das CDP zu überprüfen, wurde in den
MAH200 ein zweiter Dekoder eingebaut. Es
erfolgte somit die Auswertung des Data
Matrix Codes sowie des CDPs im gleichen
Gerät. Die Zeit für die Überprüfung beider
Merkmale lag deutlich unter einer Sekunde.
Abb. 4: MAH200 mit Vorsatzoptik
AUSBLICK
Diese neue Methode eröffnet herausragende Möglichkeiten im Bereich von Authentizitäts- und
Fälschungsschutz. Wir sehen hier Branchen wie Kosmetik, Pharmazie, Tabakwaren und andere
Hersteller von hochwertigen Produkten mit der Problematik von Markenpiraterie, Schwarzmarkt
oder Grau-Importen als potentielle Anwender an.
Zwischenzeitlich wurde das Konzept auch auf den MAH300 portiert. Danach steht die stationäre
Lesetechnik auf dem Arbeitsplan.
Abb. 5: Ausweispflicht am Spielfeldrand
Wolfgang Weber
Omnitron AG
Pepperl+Fuchs Group
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Abb. 6: Ausweiskontrolle am Eingang

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