Sonderedition: Arbeitskraftsicherung
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Sonderedition: Arbeitskraftsicherung
09 | 2015 © scusi – Fotolia.com Sonderedition: Arbeitskraftsicherung EDITORIAL AssCompact TV Thementag „Arbeitskraftsicherung“ am 15.10.2015 ab 9.00 Uhr auf www.asscompact.de/tv-thementag/Arbeitskraftsicherung Viel Luft nach oben: BU und ihre Alternativen Sehr geehrte Leserinnen und Leser, das Bedürfnis, einer Arbeit nachzugehen, ist in uns tief verwurzelt. Menschen versuchen seit jeher, mittels Arbeit individuelle, soziale und materielle Ziele zu verwirklichen. Umso erstaunlicher ist es, dass in unserer leistungsorientierten Gesellschaft die Absicherung der eigenen Arbeitskraft auf der persönlichen Versicherungsagenda oft hinten ansteht. Dabei ist das Risiko allgegenwärtig. Auch wenn sich in Bezug auf die Ursachen von Berufsunfähigkeit ein Wandel von der Beeinträchtigung des Bewegungsapparates hin zu psychischen Erkrankungen verzeichnen lässt, bleibt die erschreckende Zahl bestehen: Jeder vierte Deutsche wird im Laufe seines Erwerbslebens berufsunfähig. Und wer berufsunfähig wird, dem droht oft der finanzielle und soziale Abstieg. In Deutschland gibt es rund 17 Millionen abgeschlossene BU-Policen – und das bei ca. 42 Millionen Erwerbstätigen. Trotzdem hat die Zahl der BU-Versicherungen seit Jahren nicht nennenswert zugenommen. Das liegt zum einen an der „Vogel Strauß“-Einstellung der Erwerbstätigen und zum anderen an den hohen Eintrittsbarrieren der einzelnen Produkte. Nicht jeder Tarif eignet sich für jeden Arbeitnehmer und für viele Berufsgruppen ist es schwer, überhaupt eine BU zu bekommen. Mittlerweile gibt es hierfür eine Vielzahl an alternativen Absicherungsmöglichkeiten. Falls eine BU für den Kunden nicht infrage kommt, sind mit Erwerbsunfähigkeits-, Dread-Disease-, Multi-Risk- oder Grundfähigkeitsversicherung zumindest Ausschnittsabsicherungen möglich. Vor diesem Hintergrund ist die vorliegende AssCompact Sonderedition zusammengestellt worden. In ihr kommen Produktgeber zu Wort, die ihre Tarife und Beratungskonzepte vorstellen. Darüber hinaus enthält die Ausgabe Hintergrundwissen, Studienergebnisse und Einschätzungen, die für Versicherungsmakler für ein erfolgreiches BU-Geschäft hilfreich sein können. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr AssCompact Team Sonderedition 3 © penguiiin – Fotolia.com INHALT 14 Top-BU um jeden Preis? Trends & Meinungen 6 8 News Kunde ist nicht gleich Kunde › von Markus Unterkofler, Swiss Re Europe 10 Arbeitskraftsicherung: im Spannungsfeld zwischen den Systemen von Peter Schneider, MORGEN & MORGEN 14 Top-BU um jeden Preis? Kommentiert von Philip Wenzel, freche versicherungsmakler 16 Vorvertragliche Anzeigepflicht, Krankenakte und Co. von Bert Heidekamp, fairTest.de 20 Trends im Markt der Arbeitskraftsicherung von Dr. Christian Durchholz, bbg › › › › Produkte & Lösungen 24 Worauf muss bei der Auswahl eines BU-Versicherers geachtet werden? von Reinhard Kunz, ALTE LEIPZIGER 26 In drei Schritten zum passenden Existenzschutz von Dr. Edward Renger, AXA 28 Weil die eigene Arbeitskraft Millionen wert ist von Karol Musialik, die Bayerische 30 Passgenau beraten und absichern für den Arbeitskraftverlust von Bernhard Rapp, Canada Life 32 Die BU als betriebliches Angebot von Dr. Klemens Surmann, Gothaer 4 › › › › › Sonderedition © scusi – Fotolia.com 20 Trends im Markt der Arbeitskraftsicherung 34 Begleiter für das ganze Berufsleben von Michael Rosch, HDI Leben 36 Einkommensabsicherung für Betriebsinhaber hat viele Facetten von Michael Schillinger, INTER 38 Alternative zur klassischen BU: Absicherung für die ganze Familie von Stephan Seybold, Janitos 40 Arbeitskraft umfassend absichern – ganzheitlich beraten von Rolf Schünemann, LV 1871 42 BU-Markt in Bewegung von Dr. Jürgen Voß, NÜRNBERGER 44 „In Sachen BU versprechen wir 100% Rundumschutz“ Interview mit Gordon Hermanni, Zurich 46 AssCompact AWARD – beliebteste BU-Anbieter aus Vermittlersicht 48 AssCompact Thementage: komprimierte Informationen 50 Impressum › › › › › › Sonderedition 5 TRENDS & MEINUNGEN Berufsunfähigkeit im Wandel der Zeit ZAHLEN zur Berufsunfähigkeitsversicherung in Deutschland 8 Mrd. Euro Beiträge zahlten die Deutschen 2013 für ihre Berufsunfähigkeitsversicherung. 2,1 Mio. In zehn Jahren stieg die Anzahl der BU-Verträge um Der eigenständige BU-Schutz gewinnt im Vergleich zur BU-Zusatzversicherung an Bedeutung. 43 % beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen 20-jährigen Mann, bis zur Rente mit 65 berufsunfähig zu werden. 28,67 % Die Ursache bei der Berufsunfähigen sind psychische Erkrankungen (zum Beispiel Burn-out, Depressionen). (Quelle: GDV; MORGEN & MORGEN; statista, eigene Darstellung) 6 Sonderedition (ac) Krankheit oder Unfall sind die Ursachen, die man am schnellsten mit Berufsunfähigkeit in Verbindung bringt. Tatsächlich haben sich die Ursachen in den vergangenen Jahren jedoch geändert: Waren es früher hauptsächlich körperliche Leiden, so sind es heute zunehmend psychische Erkrankungen. Grund dafür ist der Wandel der Arbeitswelt. In Deutschland sind mit dem Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten viele körperlich anstrengende Berufe weggefallen. Heute arbeitet schätzungsweise knapp die Hälfte der rund 42 Millionen bundesdeutschen Erwerbstätigen an einem Bildschirm. Dabei sind sie deutlich geringeren körperlichen Belastungen ausgesetzt als frühere Generationen. Dies macht sich in einem Rückgang der körperlichen Verschleißerkrankungen bemerkbar. Während 1993 laut gesetzlicher Rentenversicherung noch rund 81.000 Personen wegen einer Krankheit des Muskel- oder Skelettsystems eine volle oder teilweise Erwerbsminderungsrente neu zugesprochen bekamen, waren es 2013 noch knapp 24.000. Dafür haben psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Burn-out und Depression die Erkrankungen des Bewegungsapparats als Ursache für Berufsunfähigkeit überholt: 28,67% aller Berufsunfähigen leiden daran. © olly – Fotolia.com TRENDS & MEINUNGEN Kunde ist nicht gleich Kunde Der dritte European Insurance Report von Swiss Re hat ergeben: Bei der Absicherung der Arbeitskraft interessieren sich vor allem körperlich Tätige für Alternativprodukte zur Berufsunfähigkeitsversicherung wie Erwerbsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitsversicherung. N ach 2010 und 2012 hat Swiss Re in diesem Jahr den dritten European Insurance Report und den dazugehörigen Blickpunkt Deutschland herausgegeben. Der Titel: Versicherung von morgen. In der Studie wurden die Verbraucher nach ihren Sorgen und Bedürfnissen vor allem in Hinsicht auf die Sicherung ihrer Arbeitskraft befragt. Welche Erwartungen haben verschiedene Zielgruppen – etwa bestimmte Berufsgruppen, Frauen oder ältere Personen – an Versicherungsprodukte? Was ist ihnen wichtig und was möchten sie gezielt absichern? Die Berufsunfähigkeitsversicherung hat lange Zeit den Markt der Arbeitskraftabsicherung vollständig dominiert. In den letzten Jahren haben nun einige Versicherungsgesellschaften mit Erfolg alternative Produkte auf den Markt gebracht. Diese zielen speziell auf den Bedarf einzelner Berufsgruppen – insbesondere auch den Bedarf der körperlich Tätigen – ab. Von Markus Unterkofler, Head Client Management Germany L&H bei Swiss Re Europe 8 Sonderedition Ein Teil des Reports widmet sich daher speziell diesen Absicherungskonzepten und deren Vermarktungspotenzial. In der Umfrage wurde zur genaueren Differenzierung der unterschiedlichen Bedürfnisse auch nach körperlich Tätigen und Büroangestellten (vorwiegend nicht körperlich tätig) unterschieden. Das Produkt der Wahl: Berufsunfähigkeitsabsicherung Klarer Sieger ist und bleibt die Berufsunfähigkeitsversicherung, denn sie bietet einen RundumSchutz bis zum Ende des Arbeitslebens. Unabhängig von der Beschäftigungsart haben knapp 60% Interesse am Abschluss einer BU. In der Gruppe der Mitte 40-Jährigen finden sogar 70% diese Form der Arbeitskraftabsicherung am at- traktivsten. Aber auch Alternativen sind gefragt wie die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU) oder die Grundfähigkeitsversicherung (GFV). Etwa die Hälfte könnte sich vorstellen, eine EU oder GFV abzuschließen, vor allem wenn diese mit einer höheren finanziellen Absicherung einhergeht. Für die Gruppe der Büroangestellten und nicht körperlich Tätigen ist die Erwerbsunfähigkeit die interessanteste Alternative. Kaum überraschend, schließlich definiert sie ihre Arbeitskraft nicht über körperliche Fähigkeiten, sondern über eine allgemeine oder auch intellektuelle Leistungsfähigkeit. Da diese jedoch beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht sehr viel tiefer in die Tasche greifen müssen, zeigt die Realität, dass sie am Ende doch eine BU wählen. Fokus auf das Wesentliche: Grundfähigkeitenabsicherung Preis-Leistungs-Dilemma Deutlich unterscheiden müssen wir bei der Nachfrage nach der Absicherung der Grundfähigkeiten. Dieses Produkt ist insbesondere für körperlich Tätige attraktiv. Vor allem, wenn es höhere finanzielle Leistungen als bei der klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung für den gleichen Beitrag gibt. Über 50% ziehen die Alternative mit höherer Leistung einer BU vor. Gerade Selbstständige oder Angestellte bis zur Altersgruppe 45 finden diese Absicherung interessant, dann verliert sie zugunsten der Berufsunfähigkeitsversicherung, also einer umfassenden Absicherung der Arbeitskraft. Die Attraktivität von Produkten zur Absicherung der Grundfähigkeiten bei körperlich Tätigen zeigt, dass alternative Versicherungslösungen durchaus bestimmte Zielgruppen ansprechen. Hier liegt Potenzial für die Versicherungswirtschaft, Berufsgruppen, für die die Berufsunfähigkeitsversicherung etwa aus finanziellen Gründen bisher nicht infrage kam, mit speziell abgestimmten Produkten zu gewinnen. Was darf die Absicherung von 60% eines Einkommens kosten? Für die Gruppe der körperlich Tätigen beginnt die Schmerzgrenze bei monatlich 45 Euro im Mittel (Median). Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wäre für sie ein Monatsbeitrag von ca. 30 Euro. Hier wird die Zwickmühle deutlich: Gerade körperlich Tätige haben Bedarf an einer BU-Absicherung. Doch für sie ist der Preis deutlich höher als für Büroangestellte. Dabei wollen und können sie häufig weniger bezahlen. Für einen Ausweg aus diesem Dilemma sind innovative Ideen der Versicherungswirtschaft und interessante alternative Produkte gefragt. Die Ergebnisse unserer Verbraucherumfrage zeigen, dass die zunehmende Differenzierung der Kundengruppen und Individualisierung des Versicherungsangebots auch in der Arbeitskraftabsicherung ein Weg für die Zukunft ist, um neue Kundensegmente zu erschließen. W Welche Prämie würden Sie für Ihre Arbeitskraftsicherung bezahlen? Quelle: Swiss Re Sonderedition 9 TRENDS & MEINUNGEN © – els ed Fi t Fo a. oli m co Arbeitskraftsicherung: im Spannungsfeld zwischen den Systemen Das Risiko der Berufsunfähigkeit ist zurzeit in aller Munde – wird aber doch immer wieder unterschätzt. Denn eine Absicherung der Berufsunfähigkeit ist für ungefähr die Hälfte der Erwerbstätigen außer Reichweite. Alternativen zur Arbeitskraftsicherung existieren, aber lösen sie die aktuellen Probleme? E rwerbstätige, die aufgrund ihres Berufs und Gesundheitszustands und der daraus resultierenden Preise in der Lage sind, eine ausreichende Berufsunfähigkeitsabsicherung zu erhalten, sollten dieses Produkt weiterhin priorisieren. Doch für viele Menschen, die vergleichsweise gesundheitsgefährdende Berufe ausüben, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung nur schwer zu finanzieren. Nachdem in den letzten zehn Jahren ein rasanter Anstieg an BU-Verträgen zu verzeichnen war, konstatierte das MORGEN & MORGEN Rating für Neuverträge der Berufsunfähigkeitsversicherungen einen Rückgang um 20%. Diese Stagnation zeigt, dass Alternativen unabdingbar sind. Denn jeder Vierte ist durch Krankheit und Unfall nicht mehr in der Lage, zu arbeiten. EU- und Dread-Disease-Police Die Alternativen zur Berufsunfähigkeit sind vielseitig. Eine Möglichkeit bietet die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Diese greift erst dann, wenn man gar nicht mehr arbeiten gehen kann – der ausgeübte Beruf spielt hierbei keine Rolle. Bei der EU-Police 10 Sonderedition erhält der Erwerbstätige dann Leistungen, wenn er auch andere Tätigkeiten, beispielsweise als Pförtner, nicht für mehr als drei Stunden am Tag ausüben kann. Eine weitere Möglichkeit der Absicherung stellt die Dread-Disease-Police dar. Die Versicherung leistet dann, wenn der Versicherte an einer schweren Krankheit leidet oder aber einen Schlaganfall hatte. Die Auszahlung erfolgt als Einmalzahlung. Die Grundfähigkeitsversicherung hingegen entspricht einem Grundschutz. Elementare Fähigkeiten wie zum Beispiel Sehen, Sprechen oder Gehen werden hier versichert. Dies ist eine ideale Police für diejenigen, die ihre körperlichen Fähigkeiten unabhängig von ihrem Einkommen oder der Fähigkeit, einem Beruf nachzugehen, absichern möchten. O TRENDS & MEINUNGEN Funktionelle Invaliditätsversicherung Die mitunter interessanteste Alternative oder auch Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung bieten die verschiedenen Produkte aus der Familie der funktionellen Invaliditätsversicherung. Der Verlust von Grundfähigkeiten, Unfall-Invalidität, Pflegebedürftigkeit und schwere Krankheiten können hier kombiniert abgesichert werden. Man unterscheidet zwischen Tarifen nach Art der Lebensversicherung oder nach Art der Schadenversicherung. Bei Policen nach Art der Schadenversicherung sind die Beiträge tendenziell zu Beginn der Laufzeit geringer, d. h. also, dass die Prämien im Laufe der Zeit ansteigen oder ansteigen können. Oftmals sind es auch nur Verträge mit einjähriger Laufzeit und einem damit verbundenen Kündigungsrecht. Tarife, die nach Art der Lebensversicherung kalkuliert sind, beinhalten einen konstanten Beitrag. Minimale Änderungen sind zwar möglich, aber sie dürfen nicht über dem vereinbarten Maximalbetrag liegen. Dies liegt an der unterschiedlichen Kalkulation zwischen Schadenund Lebensversicherung. Lebensversicherer müssen aufgrund der Überschusssysteme ihre Beiträge grundsätzlich anders bemessen. Dieser systemische Unterschied erschwert die Vergleichbarkeit und das Verstehen der Tarife seitens der Endkunden. Der grundsätzlich andere Aufbau des Risikoschutzes erlaubt bei der funktionellen Invaliditätsversicherung, Personen zu versichern, die aufgrund ihrer Vorerkrankungen keinen BU-Schutz erhalten können. Aus Verbrauchersicht ist dies positiv zu bewerten. Bei Allergien und auch weitestgehend bei psychischen Problemen greift die Police nicht. Die einzelnen Alternativen können natürlich nicht immer jedes Risiko abdecken. Wie immer gilt es, Von Peter Schneider, Geschäftsführer bei MORGEN & MORGEN 12 Sonderedition den genauen Bedarf des Kunden abzustecken und zu schauen, welche Versicherung den bestmöglichen Schutz bieten kann. Makler müssen sich unbedingt mit den Möglichkeiten abseits der Berufsunfähigkeitsversicherung auseinandersetzen, um den Kunden die bestehenden und doch noch recht jungen Alternativen aufzeigen zu können. Nur so können sich die verschiedenen Produkte am Markt etablieren und die BU-Police dauerhaft und sinnvoll ergänzen oder ersetzen. Die Unterschiede zwischen den Tarifarten stellen für Makler eine große Herausforderung dar. Eine intensive Auseinandersetzung mit den Leistungsdetails und die Abgrenzung zur BU sind aktuell wesentliche Aufgaben für den Vertrieb. Nur wenn sie selber die Details und Unterschiede kennen, können sie die Kunden optimal beraten. W „ TRENDS & MEINUNGEN Top-BU um jeden Preis? Wie funktioniert die BU-Beratung in der Praxis, wenn Kunden dem Vermittler mit Einwänden begegnen? Der Versicherungsmakler und BU-Experte Philip Wenzel wägt ab. W enn ich Manager eines Fußballvereins aus der 2. Bundesliga bin und bekomme einen neuen Spieler angeboten, dann prüfe ich, ob ich auf dieser Position Bedarf habe, ob der Spieler noch Potenzial hat und auch was der Spieler kostet. Kommt der angebotene Spieler aus der dritten Liechtensteinischen Liga, dann muss er schon sehr genau in mein Anforderungsprofil passen, damit ich das vor Vorstand und Fans rechtfertigen kann. Spielt er regelmäßig in der Champions League, dann muss ich nicht lange prüfen. Dann ist es nur eine Frage des Preises. Im Einzelfall passt der Spieler aus der dritten Liga vielleicht besser ins Profil als der Top-Star, aber in den meisten Fällen bin ich mit dem Spieler mit CL-Erfahrung auf der sicheren Seite. Wenn ich es mir leisten kann. Mit der Absicherung der Arbeitskraft ist es ganz ähnlich. Die Top-BU ist meistens die beste Lösung, während eine Grundfähigkeitsversicherung gut erklärt werden und auch zum Bedarfsprofil des Kunden passen muss. Anders als beim Fußball gibt es bei der Arbeitskraftabsicherung fast nur noch Champions-League-Produkte und zweite und dritte Liga. Solide Erstligisten gibt es kaum. Aber das ist ein anderes Thema. Als Vermittler muss ich meinem Kunden ja die beste aller möglichen Lösungen bieten. Dabei ist anzumerken, dass damit nicht die beste Lösung gemeint ist. Leibniz hat mal sinngemäß gesagt, wir leben nicht in der besten Welt, aber in der besten, die möglich ist. Einwände und Antworten Die Gründe, die eine Top-BU verhindern, können vielfältig sein, aber die drei häufigsten Aussagen vonseiten des Kunden sind diese: 14 Sonderedition “ 1. Zu teuer. 2. Ich werde nie berufsunfähig. 3. Die zahlen ja eh nie. Kurz gefasst sehen die spontanen Lösungen des Vermittlers häufig so aus: 1. Weniger Rente. 2. Kürzere Laufzeit. 3. Anderes Produkt. 1. Zu teuer Sagt der Kunde, die Versicherung sei zu teuer, kann ich tatsächlich die Rente kürzen. Dann wird der Schutz billiger. Aber ein großer Teil des Risikos fällt auf ihn zurück. Und der ermittelte Bedarf lässt sich nicht wegdiskutieren, nur weil ich mir die Absicherung nicht leisten kann. Wenn ich als Vermittler hier die gesetzlichen Leistungen einkalkuliere, dann ändert das nichts an der zu niedrigen Absicherung im BUFall. Ich schränke nur den Absicherungsbedarf auf den Fall der Erwerbsminderung ein. An der Höhe sollte man generell nie schrauben. Ausnahme: Die Summe wird über Nachversicherungsgarantien nach Ausbildungsende erhöht. Das Risiko bleibt. Beitragsersparnis über eine kürzere Laufzeit lässt sich einigermaßen kalkulieren. Der Kunde muss parallel Rücklagen für die- sen Zeitraum ansparen und kann mit staatlicher Hilfe rechnen, da er auch für zwei Jahre ALG I bekäme und eine Frühverrentung möglich wäre. Ideal ist das nicht. Aber das selbst zu tragende Risiko ist einfacher zu kalkulieren. Ein anderes Produkt bedeutet quasi eine andere Liga. Da muss ich ganz genau den Bedarf abwägen. Hat der Kunde in den letzten Jahren mehrmals den Beruf gewechselt, hat er vielleicht auch kein Problem damit, den Beruf aus gesundheitlichen Gründen zu wechseln. In diesem Fall kann eine Erwerbsunfähigkeitsoder, wenn möglich, eine private Erwerbsminderungsrente sinnvoll sein. Als Vermittler muss ich klären, ob die Nachteile dem Kunden wichtiger sind als die Beitragsersparnis. 2. Ich werde nie berufsunfähig Diese weit verbreitete Meinung hat den Hintergrund, dass niemand jemanden kennt, der berufsunfähig ist. Aber fast jeder kennt jemanden, der nicht arbeiten kann, weil er krank ist, psychische Probleme hat oder einen Unfall hatte. Erkläre ich das als Vermittler so, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Kunde sich doch für die BU entscheidet. Vertrieblich einfacher ist es, dann zu fragen, ob er sich vorstellen könnte, krank zu werden oder eine Grundfähigkeit zu verlieren und dann eine Schwere-Krankheiten- Vorsorge oder Grundfähigkeitsversicherung zu verkaufen. Das ist besser als nix, entspricht aber nicht unbedingt dem Bedarf. 3. Die zahlen eh nie Das lässt sich über Statistiken nicht überzeugend erklären. Wieso sollte der Kunde den Zahlen glauben? Hier empfiehlt es sich, mit einem Profi, wie zum Beispiel der BU-Expertenservice GmbH, im Leistungsfall zusammenzuarbeiten und dies gleich bei der Beratung zu kommunizieren. Das schafft Vertrauen. Alternativ kann man auch hier die Grundfähigkeitsversicherung und die SchwereKrankheiten-Vorsorge anbieten, deren Leistungsauslöser deutlich weniger interpretationsbedürftig sind. Betrachtet man die Bedingungen allerdings etwas genauer, gibt es auch hier noch einige Mängel bezüglich der Transparenz. Zusammenfassend kann man sagen, dass in der Arbeitskraftabsicherung zwar Qualität ihren Preis hat, aber die Top-BU bietet auch einiges an Schutz, den der Kunde im Einzelfall vielleicht überhaupt nicht benötigt. Für den Vermittler ist es wichtig, den Bedarf des Kunden genau zu ermitteln. Darüber hinaus muss er aber ebenso prüfen, ob es eine Bereitschaft gibt, den Beruf zu wechseln und umzuschulen, und erfragen, wo der Kunde selbst die größte Bedrohung sieht. Dann ist der Spieler aus der dritten Liga vielleicht passender als der SuperStar aus der Champions League. W Kommentiert von Philip Wenzel, BU-Experte bei freche versicherungsmakler Sonderedition 15 TRENDS & MEINUNGEN © PeJo .com – Fotolia Vorvertragliche Anzeigepflicht, Krankenakte und Co. Im Leistungsfall ist entscheidend, was bei der Antragstellung angegeben wurde. Deshalb gilt: Wer sich am Anfang viel Zeit nimmt, wird im Leistungsfall weniger Probleme haben. Aber was ist mit bestehenden BU-Verträgen? fairtest.de bietet ein BU-QualitätsCheck-Gutachten für Bestandsverträge an. I m Jahr 2013 hat fairtest.de im Rahmen einer Veranstaltungsreihe in ca. 15 Städten jeweils 60 bis 100 Teilnehmer befragt, was Makler zuerst bewerten, wenn sie einen BU-Bestandsvertrag zur Überprüfung erhalten und der Vertrag nicht älter als zehn Jahre ist. Das Ergebnis: Durchschnittlich waren es nur zwei bis drei Makler, die sich als Erstes die Anträge anschauen. Dabei wäre eine intensive Prüfung der Anträge sowie der Bedingungen wichtig. Aus diesem Grund bietet fairtest.de für Bestandsverträge ein BU-QualitätsCheck-Gutachten an. Vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung keine Seltenheit Aufgrund der zahlreichen Auswertungen von Bestandsverträgen konnte fairtest.de über die Jahre hinweg eine Statistik erarbeiten, die erschreckend ist: Fast jeder zweite bis dritte Vertrag enthält versteckte vorvertragliche Anzeigepflichtverletzungen. Dabei werden Aspekte als „versteckt“ bezeichnet, wenn noch kein Leistungsfall eingetreten ist, aber die Gefahr einer Leistungsablehnung besteht, falls 16 Sonderedition sich innerhalb der ersten zehn Vertragsjahre ein Leistungsfall feststellen lassen sollte. Ursachen für vorvertragliche Anzeigepflichtverletzungen Es wurde herausgefunden, dass eine der Hauptursachen in der Vermittlung selbst liegt. Mit einem vierseitigen Fragenkatalog überprüft fairtest.de unter anderem auch den Abschlussverlauf. Dabei wurde ermittelt, dass ca. 90% der Verträge mit versteckten vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzungen von Vertretern und Vertrieben vermittelt wurden. Man könnte daraus schließen, dass Versicherungsmakler die Antragsaufnahme aus Haftungsgründen wesentlich genauer begleiten. Aber auch die Anzahl O TRENDS & MEINUNGEN der Vertreter ist wesentlich höher als die der Makler, was das Ergebnis ebenfalls beeinflusst. Es liegen aber auch Verträge vor, die von Handelsvertretern einiger Maklerbüros vermittelt wurden, was ein zusätzliches Haftungsrisiko des Maklerbüros bedeuten könnte. Es sind also nicht immer die Versicherer, die nicht zahlen wollen, sondern oft liegt das Problem in der Hand des Vermittlers. Aber auch die Versicherungsnehmer schätzen einige Erkrankungen nicht sehr gravierend ein. So erachten Versicherungsnehmer zum Beispiel die Angabe einer Sinusitis/Bronchitis (Entzündung der oberen Atemwege mit Sekretfluss und evtl. mit Stirnhöhlenvereiterung) oder ihre regelmäßig verschriebenen Einlagen als nicht wichtig. Doch bereits eine mehrfache und nicht angegebende Sinusitis/Bronchitis kann bereits eine arglistige Täuschung sein. Die Verschreibung von Einlagen beispielsweise ist meistens mit „ärztlichen Behandlungen“ verbunden und kann auf ein Gebrechen hinweisen (zum Beispiel Beinlängendifferenz). Folgen einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung Je nach Versicherer, Zielgruppen und der Vertriebsorientierung liegen die Ablehnungen im BU-Leistungsfall wegen einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung zwischen 3% und 23% (laut statistischer BU-Auswertung 2015 von fairtest.de). Dabei liegt die Ablehnung wegen grob fahrlässiger Verletzung zwischen 0% und 35% und wegen Vorsatzes oder Arglist bei 65% und 100%. Es ist also eher mit einer Anfechtung als mit einem Rücktritt zu rechnen. Krankenakte & Co. Ursache kann aber auch der behandelnde Arzt sein. Hier hilft zur Kontrolle der Verlauf der Von Bert Heidekamp, Analyst für biometrische Vorsorgeprodukte und Inhaber von fairtest.de 18 Sonderedition Krankenkasse oder eine Kopie der Krankenakte (dies muss der Arzt in Kopie zur Verfügung stellen, § 630g BGB). Eine spätere Richtigstellung ist schwer oder kaum möglich und ob sich ein Arzt später noch erinnern kann, dass eine Fehldiagnose oder fehlerhafte Abrechnung stattfand, ist eher unwahrscheinlich. In einem Versicherungsverlauf stand zum Beispiel „Suchtbehandlung (Alkohol)“, es war eine Fehlabrechnung und der Arzt praktizierte nicht mehr. Die Kundin hatte einen Hürdenlauf von ca. sechs Monaten, um alles wieder richtigstellen zu lassen. In einem anderen Beispiel hatte der Versicherungsnehmer im Oktober 2010 einen Bandscheibenvorfall. 2011 beantragte er Leistungen bei seinem Versicherer. Nach Prüfung der Unterlagen durch den Versicherer stellten sich mehrere Ungereimtheiten heraus, unter anderem, dass im Versicherungsverlauf eine „Knochen-Prothese/fremder Körperteil“ enthalten war – die der Versicherungsnehmer aber selbst nie hatte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es im Diagnoseschlüssel eine Verwechslung gegeben hatte. Der Versicherungsnehmer hat für die Richtigstellung knapp ein Jahr benötigt. W TRENDS & MEINUNGEN Trends im Markt der Arbeitskraftsicherung Eine Analyse zu den vierteljährlich erscheinenden AssCompact TRENDS zeigt auf, wie sich die Einschätzung der Vermittler über die Zukunftsbedeutung von BU, Dread Disease und Grundfähigkeit entwickelt hat und welche Produktanbieter sich in der weiterhin stärksten Kategorie – der BU – in der Gunst der Vermittler verbessert oder verschlechtert haben. D ie Differenzierung der BUBerufsgruppen hat in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen. Zudem sind die Beiträge durch die neue Kategorisierung der Berufsgruppen teilweise massiv gestiegen. Sogenannte „Risiko-Berufsgruppen“ wie beispielsweise Straßenbauer, Gerüstbauer oder Dachdecker kommen deshalb für eine Berufsunfähigkeitsversicherung kaum noch infrage. Diese Berufe mit vorwiegend körperlicher Tätigkeit erfordern aufgrund der hohen Prämien neue Konzepte, welche mit Einschränkungen im Vergleich zur BU angeboten werden. Aus diesem Grund werden Erwerbsunfähigkeits-, Dread-Disease-, Unfall-, Pflege-, Grundfähigkeitsund Multi-Risk-Versicherungen für den Vertrieb zunehmend interessanter. Die Vielzahl an neuen Konzepten lässt jedoch gewisse Vertriebsbarrieren im Vermittlermarkt entstehen, da die neuen Produkte zunächst verstanden und richtig eingeordnet werden müssen. Die AssCompact TRENDSStudien, die vierteljährlich durchgeführt werden, liefern mit den in den Studien abgebildeten Produkttrends und den Favoriten aus Vermittlersicht eine hilfreiche Orientierung in dem großen und noch wachsenden Markt der Arbeitskraftsicherung. 20 Sonderedition Zukünftige Bedeutung im Maklervertrieb – BU dominiert In einem sich schnell verändernden Markt sind fundierte Analysen wertvoll, um ein Gefühl für die Marktentwicklungen zu erhalten. Die Erhebungen im Rahmen der AssCompact TRENDSStudien ermitteln u. a. für insgesamt 29 Produktlinien, welche Produkte aus Vermittlersicht aktuell gut bzw. schlecht laufen, wer die Favoriten sind und wie sich die einzelnen Produkte zukünftig entwickeln. Im Bereich der Arbeitskraftsicherung werden beispielsweise die Produktlinien Berufsunfähigkeits-, Dread-Disease- und Grundfähigkeitsversicherung analysiert. Eine Längsschnittbetrachtung über die Relevanz der Produkte liefert einen spannenden Einblick in die Produkttrends. Zeitreihe zur Bedeutung ausgewählter Produkte aus Maklersicht Quelle: AssCompact Die Abbildung zeigt die Zeitreihe, wie die Makler und Mehrfachagenten die zukünftige Bedeutung der drei Produkte Berufsunfähigkeit, Grundfähigkeit und Dread Disease seit 2010 bewertet haben. O TRENDS & MEINUNGEN Rangplätze der Gesellschaften pro Quartal III 2014 IV 2014 I 2015 II 2015 III 2015 Trend ALTE LEIPZIGER 1 1 1 1 1 g VOLKSWOHL BUND 2 2 2 4 2 g NÜRNBERGER 3 2 3 3 3 g Allianz 9 7 7 9 4 k Swiss Life 3 4 4 2 4 g Condor 5 6 5 5 6 g Canada Life 20 20 18 8 7 k Continentale 6 5 6 5 8 m LV 1871 10 10 10 11 9 g HDI 7 8 8 7 10 m Dabei wird ersichtlich, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung unangefochten das Zugpferd im Maklervertrieb ist und nunmehr seit knapp fünf Jahren als das wichtigste Produkt der Zukunft eingestuft wird. Bei der Betrachtung der Grundfähigkeitsversicherung ist ein weiterer positiver Trend zu erkennen: In den Jahren 2010 bis 2013 wurde die Grundfähigkeitsversicherung noch eher als unwichtiges Zukunftsprodukt gesehen (Rangplätze zwischen 14 und 23). Seit Anfang 2014 hat sich diese Meinung allerdings gravierend geändert und die Grundfähigkeitsversicherung kletterte innerhalb eines Jahres von Platz 23 auf Platz 5 (Anfang 2015). Dread-Disease-Versicherungen wurden im Zeitverlauf hingegen unterschiedlich bewertet. Deutliche Schwankungen lassen keinen eindeutigen Trend erkennen. Der zwischenzeitlichen Euphorie in den Jahren 2011 und 2012 folgte ein deutlicher Einbruch im Jahr 2013. Seit 2014 hat sich die Einstellung wieder etwas erholt. Anhand der in der Grafik gezeigten Kurve der Riester-Vorsorge wird exemplarisch der negative Trend vieler Altersvorsorgeprodukte ersichtlich. Dieser Kontrast verdeutlicht die Marktveränderungen der vergangenen und zukünftigen Jahre und belegt Von Dr. Christian Durchholz, Leiter Studien bei der bbg Betriebsberatungs GmbH 22 Sonderedition die zunehmende Bedeutung des Marktes der Arbeitskraftsicherung. BU-Favoriten der unabhängigen Vermittler Neben den Marktentwicklungen auf Produktebene wird in den AssCompact TRENDS auch regelmäßig nach den Favoriten der Vermittler aufseiten der Produktanbieter gefragt. Am Beispiel der Berufsunfähigkeit sind so Trends über die bevorzugten Anbieter der vergangenen Jahre abzuleiten. Nebenstehende Tabelle weist die jeweiligen Rangplätze der Gesellschaften pro Quartal auf. Die ALTE LEIPZIGER ist demnach seit Jahren „Maklers Liebling“ im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung. Der Kampf um die Plätze 2 und 3 wird regelmäßig zwischen dem VOLKSWOHL BUND, der NÜRNBERGER und der Swiss Life ausgetragen. In der jüngsten Vergangenheit zeigen sich bei der Allianz und insbesondere bei der Canada Life Bewegungen nach oben. Innerhalb der vergangenen fünf Quartale verloren hingegen die BU-Produkte der Continentale und der HDI an Beliebtheit. Insgesamt betrachtet ist viel Bewegung im Arbeitskraftsicherungsmarkt. Das ist für den Vertrieb einerseits eine große Chance, andererseits aber auch eine stetige Herausforderung, um up-to-date zu bleiben. Doch in diesem Bereich zu investieren, lohnt sich. Immerhin generieren die unabhängigen Makler durchschnittlich 10% aller Courtageeinnahmen pro Jahr aus dem BU-Geschäft. W © md3d –Fotolia.com PRODUKTE & LÖSUNGEN Worauf muss bei der Auswahl eines BU-Versicherers geachtet werden? Innovation, Stabilität, Nachhaltigkeit – das sind die ausschlaggebenden Erfolgsfaktoren für Versicherungsunternehmen, um langfristig am BUMarkt zu bestehen. E in qualitativ hochwertiges Bedingungswerk allein reicht nicht aus, um als erfolgreicher Anbieter von Versicherungen für Berufsunfähigkeit (BU) am Markt wahrgenommen zu werden. Hier sind weitere Faktoren zu berücksichtigen. Flexible und bedarfsgerechte Produkte Den Kunden sollten bei der Gestaltung ihrer Versorgung möglichst viele Freiräume gelassen werden, zum Beispiel durch eine unterschiedliche Versicherungs-, Leistungs- und Beitragszahlungsdauer. Die Zielgruppen für den Abschluss einer BU sind unterschiedlich – passende Konzepte unumgänglich. Für junge Menschen, die die Chancen der Kapitalmärkte nutzen möchten, kann eine Fondsrente mit integrierten BU-Leistungen eine gute Lösung sein. Die technisch einjährig kalkulierten BU-Beiträge werden dem Fondsguthaben entnommen, sodass im Vergleich zur konventionellen BUZ anfänglich mehr Beitragsanteile in den Sparprozess fließen. Eine Beitragsdynamik hilft, den Auswirkungen der Inflation entgegenzuwirken und den BU-Schutz an Gehaltssteigerungen anzupassen. Die beitragsfreie Dynamik der Hauptversicherung stellt sicher, dass im Leistungsfall die Beiträge für die Altersversorgung weiter dynamisiert werden und so das Sparziel im Alter erreicht wird. 24 Sonderedition Auch bei der Überschussverwendung ist Flexibilität wichtig. Anstelle der üblichen Beitragsverrechnung kann für den Kunden auch die verzinsliche Ansammlung der Überschussanteile oder die Anlage in Investmentfonds eine gute Alternative sein. Weitere Punkte, die ein flexibles BU-Produkt auszeichnen: Garantierte Steigerung der Rente im Leistungsfall, Vereinbarung von Karenzzeiten sowie Einschluss von zusätzlichen biometrischen Bausteinen (zum Beispiel bei Arbeitsunfähigkeit oder Pflege). Erfahrung und Kompetenz im BU-Bereich Wichtige Kriterien, die einen erfolgreichen BU-Versicherer auszeichnen, sind Erfahrung und Kompetenz. Versicherer mit jahrzehntelanger BU-Erfahrung und einem hinreichend großen Bestand von Verträgen gewährleisten unter Risikogesichtspunkten, dass der sogenannte „Ausgleich im Kollektiv“ stattfindet. Dies ist die Voraussetzung für eine stabile Entwicklung des Preis-LeistungsVerhältnisses. Regelmäßige Monitorings der Bestände stellen sicher, dass negative Entwicklungen rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können. bindlichen Überschussbeteiligung) betrachtet werden, sondern auch der Bruttobeitrag. Denn: Nach Einschätzung von Franke & Bornberg ist es denkbar, dass in Zukunft einige Gesellschaften ihre Nettobeiträge teilweise deutlich in Richtung Bruttobeiträge anpassen. Um negative Überraschungen in der Zukunft zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass der Unterschied zwischen Netto- und Bruttobeitrag nicht unverhältnismäßig hoch ausfällt. Professionelle Antrags- und Leistungsprüfung Solidität und Nachhaltigkeit des Unternehmens Eine faire und professionelle Antrags- und Leistungsprüfung sind weitere Merkmale eines guten BU-Versicherers. Die Leistungspraxis zeigt, wie die Versicherungsbedingungen vom Versicherer gelebt werden. Auf der einen Seite möchte der Versicherte natürlich möglichst rasch Leistungen erhalten, auf der anderen Seite hat das Kollektiv einen Anspruch darauf, dass unberechtigte Leistungsbegehren abgelehnt werden. Die richtige Balance zu finden, ist die Kunst eines erfahrenen Versicherers. Verfügt er bereits viele Jahre über ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leistungsanerkennungen und Ablehnungen, spricht dies für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Leistungsbegehren der Kunden. Die Solidität eines Unternehmens wird zunehmend wichtiger bei der Auswahl des Versicherers. Denn: Was nützen die besten Versicherungsbedingungen und die flexibelsten Tarife, wenn der BUVersicherer – übertrieben ausgedrückt – in einigen Jahren gar nicht mehr existiert? Hier kann ein Blick auf Bilanzkennzahlen, zum Beispiel die Eigenkapitalquote, freie Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen (RFB), Bewertungsreserven oder die Risikotragfähigkeit, aufschlussreich sein. Hinweise auf die Finanzstärke eines Unternehmens geben auch Bewertungen unabhängiger Ratingunternehmen wie zum Beispiel Standard & Poor’s, Fitch oder Assekurata. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die absolute Größe des Anbieters kein entscheidendes Kriterium sein muss. Insbesondere mittelständische Versicherer in der Rechtsform des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit sind gut durch die Finanzkrise gekommen und bieten eine gute Voraussetzung für eine nachhaltige und erfolgreiche Strategie. W Angemessenes PreisLeistungs-Verhältnis Einen Top-BU-Schutz kann es nicht zum niedrigsten Preis geben. Vielmehr gilt es, für die Beteiligten einen fairen Preis zu finden. Bei der Bewertung des Preises sollte nicht nur der Nettobeitrag (nach Abzug der unver- Von Reinhard Kunz, Vorstand ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit Sonderedition 25 © goodluz – Fotolia.com PRODUKTE & LÖSUNGEN In drei Schritten zum passenden Existenzschutz Trotz der Vorstöße der Lebensversicherer hat ein Großteil der Deutschen seine eigene Arbeitskraft nur unzureichend oder gar nicht abgesichert. AXA empfiehlt Beratern, stärker auf die verschiedenen BU-Alternativen einzugehen. Ein Drei-Punkte-Plan hilft im Kundengespräch weiter. O b Krankenpfleger, Mechaniker oder Dachdecker: Zahlreiche Berufsgruppen zahlen deutlich mehr als 100 Euro monatlich für ihre Berufsunfähigkeitsversicherung. Das ist gerade für Berufseinsteiger mit niedrigem Gehalt viel Geld. Und wer als Hausfrau oder Hausmann tätig ist, erfüllt die Annahmekriterien der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht. So kommt es, dass viele darauf verzichten, ihre Arbeitskraft abzusichern. Berater sollten das Kundengespräch hier nicht scheuen und Alternativen aufzeigen. AXA hat über Jahre hinweg Erfahrungen in der Beratung bei Biometrie-Produkten abseits der klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung gesammelt. Das Ergebnis: Es lohnt sich, mit Kunden über das Thema Existenzschutz zu sprechen – es kommt nur darauf an, verschiedene Optionen anschaulich aufzuzeigen. Dabei hat sich ein Vorgehen in drei Schritten bewährt. 26 Sonderedition Existenzschutz kennt mehrere Optionen Der Berater erläutert zu Beginn des Gesprächs, warum eine Existenzabsicherung so bedeutsam ist. Die staatlichen Leistungen reichen im Ernstfall nicht aus. Denn alle nach 1961 Geborenen haben lediglich Anspruch auf eine niedrige gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Deshalb empfiehlt AXA, über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachzudenken. Diese ist aufgrund ihrer umfassenden Leistungen grundsätzlich immer noch die erste Wahl beim wichtigen Thema Arbeitskraftabsicherung. Häufig entscheidet aber vor allem der Preis darüber, ob Verbraucher die Versicherung abschließen. Deshalb sollte der Berater anschließend gemeinsam mit dem Kunden die anfallenden Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung im Verhältnis zum Einkommen betrachten. Hier zeigt sich: Nicht jeder kann oder will sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung leisten. Im dritten Schritt empfiehlt AXA Kunden, für die eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht infrage kommt, die Existenzschutzversicherung als bezahlbare Alternative oder Ergänzung. Ein Beispiel: Ein Krankenpfleger, der für eine Berufsunfähigkeitsversicherung jeden Monat rund 100 Euro zahlen müsste, hätte bei der Existenzschutzversicherung für eine monatliche lebenslange Rente von 1.000 Euro noch einen Beitrag von 21,90 Euro pro Monat aufzuwenden. AXA sammelt mit diesem Konzept seit 2006 Erfahrungen – seit 2010 in Form der Existenzschutzversicherung. Dabei handelt es sich um eine Multi-Risk-Police auf Unfallbasis, die einen umfassenden Versicherungsschutz bietet. Sie schließt bei einer eintretenden schweren Invalidität alle Krankheitsursachen ein und damit auch die Ursachen für eine Einschränkung der Arbeitsfähigkeit. Die Produktkategorie ist am Markt auch unter dem Begriff funktionelle Invaliditätsversicherung (FIV) bekannt. Der Ansatz und die Produktlösung der AXA sind einfach zu verstehen und praxiserprobt. Existenzschutzversicherung bietet zahlreiche Vorteile Der Vorteil am Drei-Punkte-Plan: Man startet zunächst mit einer für den Kunden bekannten Produktkategorie, in diesem Fall der Berufsunfähigkeitsversicherung. In den Fällen, in denen man den Kunden aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Berufsunfähigkeitsversicherung versichern kann, kann man dank der Existenzschutzversicherung dennoch eine attraktive Alternative bieten. Die Police zeichnet sich aber nicht nur durch einen günstigen Preis aus, sondern auch durch eine hohe Annahmequote. Laut Daten der AXA können fast alle Interessenten (95%) versichert werden. Rund vier Fünftel sogar ohne Einschränkung. Lediglich rund 15% erhalten eine Ausschlussklausel oder einen Zuschlag. Möglich wird beides dadurch, dass sich die Existenzschutzversicherung auf die Absicherung des existenziellen Risikos – der dauerhaften und irreversiblen Beeinträchtigung von körperlichen und geistigen Fähigkeiten – konzentriert. Sie bietet damit zwar keine Absicherung von Burn-out und Allergien, ist im Gegenzug aber auch preiswerter als der umfassendere Schutz einer Berufsunfähigkeitsversicherung und weniger restriktiv bei der Annahme. Die Existenzschutzversicherung der AXA bietet aber noch weitere Vorteile: Sie garantiert vor allem eine hohe Qualität der Leistungsbearbeitung. Medizinisch eindeutige Leistungsauslöser sorgen für eine einfache und zügige Regulierung. Liegen alle Unterlagen vor, kann ein versicherungsmedizinischer Check innerhalb von zwei Werktagen durchgeführt werden. Zudem sorgen seit neun Jahren erprobte und haftungssichere Verkaufsunterlagen und Tools für eine hohe Beratungssicherheit. W Von Dr. Edward Renger, Leiter Produktmanagement Unfallversicherungen und biometrische Spezialprodukte bei der AXA Sonderedition 27 © Black Jack – Fotolia.com PRODUKTE & LÖSUNGEN Weil die eigene Arbeitskraft Millionen wert ist Ob Vollkasko fürs Auto oder Handyversicherung für das teure Smartphone, der Deutsche geht gerne auf Nummer sicher. Trotzdem wird eines oft vernachlässigt: die eigene Arbeitskraft – und die ist Millionen Euro wert. Mit „Diagnose X – Income Protect“ bietet die Bayerische ein breit gefächertes Absicherungsportfolio, das bewusst nicht beim Produkt BU endet. E ine Krankenschwester erwirtschaftet in ihrem Leben einen Arbeitslohn von insgesamt 1,3 Mio. Euro, bei einem Friseur sind es rund 1 Mio. Euro. Doch Fakt ist: Laut Statistik muss jeder vierte Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig seinen Job aufgeben oder ganz aus dem Arbeitsleben ausscheiden – Hauptursachen sind psychische, Wirbelsäulen- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein 35-jähriger Mann bis zu seinem Ruhestand einen Herzinfarkt erleidet oder die Diagnose Krebs erhält, liegt bei über 30%. Wer seine Arbeitskraft verliert, kann vom Staat nicht viel erwarten und steht dann meist einer großen Einkommenslücke gegenüber: Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist nicht nur ein Bruchteil des ursprünglichen Nettoeinkommens, sondern bemisst sich auch danach, inwieweit der Betroffene seinen Beruf noch ausüben kann. Wer mehr als drei Stunden täglich arbeitsfähig Von Karol Musialik, Leiter Produkt-Kompetenz-Center bei die Bayerische 28 Sonderedition ist, erhält lediglich die halbe Erwerbsminderungsrente. BU früh abschließen Die ideale Lösung zur Vorsorge ist eine Absicherung über eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) – ein Rat, den Verbraucherschutzzentralen genauso geben wie die Stiftung Warentest. Es gilt: je früher, desto besser. Wer sich bereits nach der Ausbildung oder sogar noch während des Studiums für eine Berufsunfähigkeitsversicherung entscheidet, hat die besten Chancen auf einen günstigen und guten Tarif. Doch was zeichnet einen guten Tarif überhaupt aus? Die Versicherungsgruppe die Bayerische ist dieser Frage nachgegangen und hat ihre Berufsunfähigkeitsversicherung in enger Zusammenarbeit mit Vermittlern entwickelt. In mehreren Workshops haben praxiserprobte Berater ihre Ideen und Wünsche eingebracht. Herausgekommen ist eine Absicherung, die sich an die individuellen Bedürfnisse der Kunden anpasst und nicht mehr nur nach der Berufsgruppe fragt. Sie verfügt über einen zusätzlichen Pflegebaustein und ist in die drei Preis- und Leistungsstufen Smart, Komfort und Prestige aufgegliedert. Flexible Leistungen für maßgeschneiderten Schutz Die Smart-Variante bietet eine Grundabsicherung zum günstigen Preis. Besonders interessant ist sie daher für Berufseinsteiger, die noch keine Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung haben. Zudem eignet sie sich aufgrund der besonderen Dienstunfähigkeitsklausel auch gut für Beamte mit erhöhtem Risiko wie zum Beispiel Polizei, Feuerwehr oder Justizvollzugsdienst. Das Komfort-Angebot erweitert den Schutz etwa um den Verzicht auf die abstrakte Verweisung, eine umfassende Dienstunfähigkeitsklausel für Beamte sowie auch für Richter und die zinslose Stundung der Beiträge im Falle von Arbeitslosigkeit, Elternzeit oder Pflegebedürftigkeit. In der Prestige-Variante genießen Versicherte darüber hinaus Leistungen wie Wiedereingliederungs- oder Umorganisationshilfen. Zudem besteht ein Schutz bei acht versicherten schweren Krankheiten (Dread Disease), welcher unabhängig von einer später eintretenden BU greift. Enthalten ist auch eine Infektionsklausel für alle Berufe für den Fall, dass ein Versicherter wegen Ansteckungsgefahr ein komplettes Tätigkeitsverbot erhält. Berufsunfähigkeitsversicherung – alternativlos? Doch wie kann sich nun ein 40-jähriger Dachdecker absichern, der bereits einen Bandscheibenvorfall erlitten hat? Viele Vermittler kennen das Problem: Sie haben zusammen mit dem Kunden bereits bei mehreren Gesellschaften Anträge auf eine Berufsunfähigkeitsabsicherung gestellt, immer wieder akribisch die Gesundheitsfragen beantwortet und müssen dann wochenlang warten – auf eine Absage. Das entmutigt nicht nur Berater, sondern auch Kunden. Lehnen mehrere Versicherer einen Kunden für eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, gibt es vor allem zwei preiswertere Alternativen – allerdings mit niedrigerem Schutzniveau: eine Absicherung für den Fall einer schweren Krankheit wie Krebs oder Schlaganfall oder eine Existenzsicherungsrente. Die Bayerische bietet beides. Mit „Diagnose X – Income Protect“ steht Beratern und Kunden ein breit gefächertes Produktportfolio zur Verfügung, das bewusst nicht beim Produkt BU endet. Die Tarife sind entweder als Einzelabsicherung oder aber in Kombination mit der BU wählbar und über ein Online-Tool abschließbar. Das Tool prüft nach Datenerfassung alle Optionen gleichzeitig. Ist die klassische Berufsunfähigkeitsabsicherung aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen nicht möglich, schlägt das Tool sofort die passenden Alternativen vor. Das Absicherungskonzept Diagnose X funktioniert mit einer einzigen zentralen Risikoprüfung. Die Prüfdauer liegt deutlich unter dem Branchenschnitt – und die früher üblichen groben Unterdeckungen bei der Absicherung des Arbeitseinkommens gehören damit der Vergangenheit an. W Sonderedition 29 © Gina Sanders – Fotolia.com PRODUKTE & LÖSUNGEN Passgenau beraten und absichern für den Arbeitskraftverlust Jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland wird berufsunfähig. Der Absicherungsbedarf ist groß – die staatliche Unterstützung reicht in den seltensten Fällen aus. Welche Absicherung die beste ist, hängt in erster Linie von den persönlichen Bedürfnissen des Kunden ab. E ine ergebnisoffene Bedarfsanalyse zu Beginn der Beratung ist daher unabdingbar. Der VorsorgePLANER, den Canada Life zusammen mit dem Institut für Vorsorge und Finanzplanung entwickelte, unterstützt den Vermittler dabei. Er kann damit die individuellen Risiken seiner Kunden feststellen. Sind diese noch nicht adäquat abgesichert, zeigt der Vermittler mithilfe des VorsorgePLANERs, welche Absicherungslücken es gibt. Die Software orientiert sich konsequent am Kundenbedarf. Erst 30 Sonderedition dann geht es um Lösungen, die diesen Bedarf bestmöglich decken. Der Biometrierechner Für die passende Absicherung der Arbeitskraft müssen Vermittler wichtige Faktoren berücksichtigen: Muss der Kunde eine Familie versorgen? Zahlt er eine Immobilie ab? Braucht er im Ernstfall eine Rente oder einen Einmalbetrag? Hier greift der Biometrierechner des VorsorgePLANERs. Er erfasst solche Details und stellt den individuellen Bedarf anschaulich dar: Eine Absicherungspyramide markiert die offenen Risiken rot. Was bereits abgesichert ist, erscheint grün. Anschließend kann der Vermittler mit dem Kunden die geeignete Produkt- form aussuchen und die Höhe des Bedarfs konkret beziffern. Arbeitskraftabsicherung mit Canada Life Bei Canada Life steht Kunden ein Portfolio an innovativen, klar definierten Standalone-Produkten offen, das sich am konkreten Bedarf orientiert. So erfand der Versicherer vor 15 Jahren die Grundfähigkeitsversicherung und ist damit bis heute Marktführer. Er etablierte zudem mit der Schweren Krankheiten Vorsorge die aus dem angelsächsischen Raum stammenden Dread-Disease-Versicherungen in Deutschland und hat auch hier die Marktführerschaft inne. Seit 2014 ergänzt eine neuartige Berufsunfähigkeitsversicherung das Portfolio. BU-Schutz mit Planungssicherheit Die BU gilt zumeist auch als Königsweg der Arbeitskraftabsicherung. Das Besondere bei Canada Life: Ein garantierter Beitrag für das gesamte Berufsleben bietet die Sicherheit, dass Preis und Leistung konstant bleiben. Dies schützt Kunden vor unerwünschten Beitragserhöhungen. Gerade in Zeiten sinkender Überschüsse ein wichtiger Faktor. Beweglichkeit zeigt der Vertrag hingegen durch die Nachversicherungsgarantie. Der Kunde kann ihn so an seine Lebenssituation anpassen, etwa bei Heirat oder Geburt eines Kindes. Doch ist die BU nicht für alle Kunden die passendste Lösung: Kann sich der Kunde wegen eines Risikoberufs den Beitrag nur schwer leisten oder keinen BU-Schutz erhalten, bieten sich Grundfähigkeitsversicherung oder Schwere Krankheiten Vorsorge an. Absicherung von Grundfähigkeiten Hier sichert Canada Life den Verlust von 19 klar definierten Fähigkeiten wie Sehen oder Händegebrauchen einzeln oder zum Beispiel Hören, Gehen und Treppensteigen in Kombination ab. Im Leistungsfall erhält der Versicherte eine monatliche Rente. Diese kann er flexibel einsetzen, egal ob er noch arbeiten kann oder nicht. Gerade körperlich Tätigen bietet die Lösung eine grundlegende und bezahlbare Risikoabsicherung – genau wie nicht Berufstätigen, etwa Hausfrauen und -männern oder Studenten. Finanzielle Hilfe im Ernstfall Als Alternative oder Ergänzung zur BU offeriert Canada Life auch die Schwere Krankheiten Vorsorge. Abgesichert sind 46 definierte Erkrankungen wie Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt. Im Leistungsfall erhält der Versicherte eine Einmalzahlung, über die er frei verfügen kann. Eine Erleichterung, denn die Krankenkasse übernimmt nicht immer Wünsche wie alternative Heilmethoden oder Chefarztbehandlung. Auch den behindertengerechten Umbau des Wohnraums können Kunden so finanzieren. Und: Das Produkt leistet unabhängig von einer weiteren beruflichen Tätigkeit. Egal, ob sich Kunden finanziell gegen eine Berufsunfähigkeit, schwere Erkrankungen oder den Verlust wichtiger Grundfähigkeiten wappnen möchten: Canada Life bietet vielfältige und innovative Möglichkeiten zur Arbeitskraftabsicherung. Und mit dem VorsorgePLANER erhalten Vermittler Unterstützung bei der passgenauen Beratung eines jeden Kunden. W Von Bernhard Rapp, Direktor Marketing und Produktmanagement und stellvertretender Niederlassungsleiter Canada Life Deutschland Sonderedition 31 © Gajus – Fotolia.com PRODUKTE & LÖSUNGEN Die BU als betriebliches Angebot Die betriebliche Altersvorsorge hat sich in deutschen Unternehmen bereits fest etabliert. In letzter Zeit gewinnen auch andere Angebote wie eine betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung mehr und mehr an Bedeutung. Für Makler ergeben sich dabei ganz neue Ansätze. D er aktuelle Mangel an Fachkräften in Deutschland sowie der Wettstreit um die besten Nachwuchskräfte verlangt von den Personalverantwortlichen in den Unternehmen ein Umdenken. Will man als Arbeitgeber weiterhin attraktiv bleiben und erfolgreich Leistungsträger rekrutieren und binden, muss man heute mehr bieten als nur ein gutes Gehalt. Wirksames Demografiemanagement Die verlängerte Lebensarbeitszeit (Rente mit 67) und die demografische Entwicklung führen zu einem Von Dr. Klemens Surmann, Pressereferent der Gothaer Versicherung AG 32 Sonderedition steigenden Durchschnittsalter der Belegschaft. Aus diesem Grund werden Instrumente des Demografiemanagements immer wichtiger für die weitere Existenz eines Unternehmens. Dabei rücken kollektive Angebote wie eine betriebliche BU verstärkt in den Blickwinkel der Personalverantwortlichen. Für Arbeitgeber gilt es zu prüfen, ob das derzeit vorhandene Benefit-System des Unternehmens diesem Trend angemessen Rechnung trägt. Im Regelfall weisen die derzeit am Markt üblichen Benefit-Systeme noch keine Angebote im Bereich BU auf. Betriebliches Angebot bietet unschlagbare Konditionen Das Angebot einer betrieblichen BU bietet ein wichtiges Differenzierungsmerkmal, da im Vergleich zur Einzelversicherung zahlreiche Vorteile ermöglicht werden. Über einen Gruppenvertrag mit einem privaten Lebensversicherer kann – wenn die Kollektivvoraussetzungen erfüllt sind – ein privater BUSchutz mit stark vereinfachter Gesundheitsprüfung für die Mitarbeiter angeboten werden. Zudem sind in dieser Vertragsform auch Prämienvorteile möglich. Die Vorteile gelten unter bestimmten Umständen auch für Familienangehörige. Bei der Gothaer BU Premium gibt es eine Starter-Option für junge Leute sowie einen einzigartigen Zusatzschutz für Kinder. Ob der Arbeitgeber die Gruppenversicherung als private Vorsorge anbietet oder im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge bezuschusst, hängt von den individuellen Unternehmensinteressen ab. Win-win-Situation für Arbeitgeber Dass betriebliche Angebote für Mitarbeiter interessant sind, steht außer Frage. In einer aktuellen Studie der Gothaer Versicherung und des F.A.Z.-Institutes äußerten 70% der befragten Personen Interesse an einem kostenlosen oder günstigen Angebot seitens des Arbeitgebers. Das dargestellte Engagement im Bereich BU ist für Unternehmen besonders attraktiv, da die Arbeitnehmer und deren Familien vom Ausfall des Alleinverdieners hart getroffen werden. Den meisten Menschen ist diese Tatsache bewusst, nur ist ihnen der BU-Schutz oft „zu teuer“ oder die Gesundheitsfragen zu umfangreich. Betriebliche Angebote im Bereich der BU werden daher besonders positiv wahrgenommen. Bei vergleichsweise geringem finanziellem Aufwand entsteht hier ein hoher wahrgenommener Nutzen. Auch Unternehmensrankings zum Thema „beste Arbeitgeber“ beziehen entsprechende Sozialleistungen in ihre Urteile mit ein. Für Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer sind daher umfassende Zusatzleistungen in Kooperation mit einem privaten Versicherungsunternehmen in vielerlei Hinsicht attraktiv. Für den Arbeitgeber fällt bei der betrieblichen BU als Privatvertrag keinerlei Administrationsaufwand an. Dieser muss nur den Rahmenvertrag für seine Belegschaft zur Verfügung stellen. Neue Kundenkreise für Makler Der Makler erhält mit der betrieblichen BU einen ganz neuen und attraktiven Ansatz, seine Geschäftskunden anzusprechen. Er fungiert hierbei als Berater rund um das Thema Mitarbeiterbindung und koordiniert den Prozess der Umsetzung. So nimmt der Makler an Mitarbeiterveranstaltungen teil, kann im Unternehmen Beratungsgespräche führen und entwickelt sich so als etablierter Ansprechpartner und Experte für die betrieblichen Vorsorgeangebote. Daraus ergeben sich weitere Möglichkeiten, ganz andere Produkte dem Unternehmen oder den Mitarbeitern vorzustellen. W Betriebliche BU – Vorteile für alle Beteiligten Vorteile für den Makler Vorteile für den Arbeitgeber Vorteile für den Arbeitnehmer Schaffung von echten Mehrwerten für Firmenkunden Attraktivität als Arbeitgeber steigt (Mitarbeitergewinnung und -bindung) Leistungsfähigkeit und Motivation der Belegschaft werden erhalten Finanzielle Sicherheit im Falle einer Berufsunfähigkeit Benefitangebot ohne eigenen administrativen Aufwand Vereinfachte Gesundheitsprüfung Bindung von Stammkunden Sehr gute Cross-sellingMöglichkeiten Besonders vorteilhafte Konditionen der Gruppenverträge im Gegensatz zu einzelvertraglichen Rahmenbedingungen Quelle: Gothaer Sonderedition 33 © Karin & Uwe Anna s – Fotolia. com PRODUKTE & LÖSUNGEN Begleiter für das ganze Berufsleben Viele Erwerbsbiografien sind heute „bunt“ und abwechslungsreich. Umso wichtiger ist es, einen Einkommensschutz zu haben, der flexibel ist und sich veränderten Lebensumständen anpasst. So kann die BU- oder EU-Police zum langjährigen Begleiter werden – von der Ausbildung bis zur Rente. Das zeigt auch die Einkommensschutz-Linie EGO von HDI. F ür Vermittler gibt es viele gute Gründe, ihre Kunden schon in jungen Jahren zum Einkommensschutz zu beraten. Erstens gilt die Faustregel: je jünger der Kunde bei Vertragsabschluss, desto günstiger die Prämie über die gesamte Laufzeit. Zweitens haben junge Kunden häufig keine oder nur wenige Vorerkrankungen. Deshalb sind sie oft ohne Einschränkungen versicherbar. Und trotzdem: Vermittler haben in der Einkommensschutz-Beratung auch mit Gegenwind zu kämpfen. „Mit meiner Ausbildungsvergütung kann ich keine Berufsunfähigkeitsversicherung bezahlen“, lautet ein gängiges Argument. Ein anderes: „Ich bin jung und gesund – der Verlust der Arbeitskraft ist für mich noch lange kein Thema.“ EGO Basic: Grundschutz bei Erwerbsunfähigkeit W W W W Von Michael Rosch, Leiter Produktmanagement von HDI Leben 34 Sonderedition Leistung auch bei Erwerbsunfähigkeit wegen psychischer Störungen, flexible Erhöhungsmöglichkeiten im Rahmen der Nachversicherungsgarantie Umfassende Services im Leistungsfall: „Reden statt Schreiben“ und Assistance-Leistungen Einfacher Beratungsprozess durch vereinfachte Gesundheitsprüfung In der privaten Altersvorsorge mit Zusatzschutz bei schwerer Krankheit oder bei Tod möglich Beide Vorbehalte lassen sich leicht entkräften. Zum einen gibt es speziell für junge Leute leistungsfähigen Einkommensschutz zum kleinen Preis. Ein Beispiel ist EGO Young von HDI. Zum anderen ist der Verlust der Arbeitskraft keine Frage des Alters. HDI hat ausgerechnet, dass eine 20-jährige kaufmännische Angestellte mit 30%-iger Wahrscheinlichkeit aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig ihren Beruf aufgeben muss. Zwei Leistungsbeispiele der HDI EGO Max ist 15 Jahre alt und geht noch zur Schule. Schon jetzt steht für ihn fest, dass er Mechatroniker werden will. Seine Eltern entscheiden, ihm Startschutz zu geben – mit EGO Basic, der Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU) von HDI. EGO Basic bietet beispielsweise Schülern echten Einkommensschutz für wenig Geld. Der Antrag ist schnell gestellt – nur vier Gesundheitsfragen müssen beantwortet werden. Zwei Jahre später geht es endlich los mit der Ausbildung. Max, der jetzt sein eigenes Gehalt verdient, tauscht seinen Startschutz in einen regulären EGO-Basic-Vertrag um. Gleichzeitig erhöht er die versicherte Rente von bisher 750 Euro auf 1.000 Euro pro Monat. Zehn Jahre später – Max ist inzwischen 27 – absolviert er seine Meisterprüfung. Durch den damit verbundenen Gehaltssprung hat er die Möglichkeit, die Rente nochmals aufzustocken – auf bedarfsgerechte 1.750 Euro pro Monat. Gesundheitsfragen muss er dazu nicht beantworten. Max’ Schwester Anna beginnt mit 18 Jahren eine Berufsausbildung zur Industriekauffrau. Sie entschließt sich ebenfalls, finanziell vorzusorgen – mit EGO Young von HDI. So bekommt sie die volle Leistung des vielfach preisgekrönten BU-Schutzes EGO Top rund 70% günstiger. EGO Top: umfassender Schutz bei Berufsunfähigkeit W W W Gutes Preis-LeistungsVerhältnis Verzicht auf jegliche Verweisung auf andere Berufe bei Eintritt des Leistungsfalls, Verzicht auf Berufswechselprüfung, keine Meldepflicht bei Wiederaufnahme eines Berufes Umfassende Services im Leistungsfall: „Reden statt Schreiben“ Überzeugende BU-Annahme-, Leistungs- und Prozessquote Langfristige und stabile Prämienkalkulation durch Beachtung natürlicher Preisunter- und -obergrenzen Vier Jahre später entschließt sich Anna, die inzwischen im VerW trieb tätig ist, ihren bisherigen BU-Vertrag gegen EGO Top W umzutauschen. Denn EGO Young hat eine Laufzeit von maximal 15 Jahren. Die UmtauschOption besteht innerhalb der ersten zehn Jahre. Eine erneute Gesundheitsprüfung ist nicht nötig. Selbst wenn Anna während der Laufzeit von EGO Young berufsunfähig geworden wäre, wäre das für den Umtausch kein Problem. Auch der Berufswechsel spielt für HDI keine Rolle. Darüber hinaus kann Anna frei entscheiden, ob sie EGO Top als Privatvorsorge, im Rahmen der Basisrente oder der betrieblichen Altersversorgung abschließen möchte. Der Tarif passt sich vielen Wünschen flexibel an. Wenn sie ihren Einkommensschutz einmal in Anspruch nehmen muss, kann sie sich bei HDI auf starke Services im Leistungsfall verlassen. Mit dem Teleclaiming und dem Vor-Ort-Kunden-Service unterstützt der Versicherer seine Kunden tatkräftig beim Leistungsantrag. W Sonderedition 35 © goodluz – Fotolia.com PRODUKTE & LÖSUNGEN Einkommensabsicherung für Betriebsinhaber hat viele Facetten Oft zwingen Krankheiten oder Unfälle Unternehmer zu einer längeren Arbeitspause oder gar zum Rückzug aus der Firma. Damit daraus nicht auch noch eine finanzielle Herausforderung wird, ist ein umfassender Schutz für Betriebsinhaber besonders wichtig. Die individuellen Lösungen der INTER schützen Unternehmer bei einem dauerhaften Ausfall vor finanziellen Folgen. S ei es eine kurze Sommergrippe, eine langwierige Krankheit oder ein schwerer Unfall: Vieles kann dazu führen, dass Unternehmer ausfallen. Im schlimmsten Fall müssen sie ihren Betrieb vorübergehend schließen. Finanziell wird das für Unternehmer schnell zu einer enormen Herausforderung. Denn: Die Betriebskosten laufen stetig weiter. Mieten, Kredite und Gehälter müssen Monat für Monat weiterbezahlt werden. Und das trotz ausbleibender Einnahmen und fehlenden Einkommens. Von Michael Schillinger, Vertriebsvorstand der INTER Versicherungsgruppe 36 Sonderedition Damit die Kosten nicht überhandnehmen, ist eine Betriebsausfallversicherung für Unternehmer unerlässlich. Ihr Einkommen sollten Betriebsinhaber zusätzlich schützen: mit einer Krankentagegeldversicherung. Die sichert bei einem Unfall oder einer Krankheit das Einkommen und damit die private finanzielle Situation ab. So können sich Betriebsinhaber voll und ganz auf das Wichtigste konzentrieren: eine schnelle Genesung. Wenn ein Zurück in den Betrieb ausgeschlossen ist Im schlimmsten Fall führt die Krankheit zur dauerhaften Berufsunfähigkeit. Das Krankentagegeld ist für Betriebsinhaber daher nur der erste Schritt, um das eigene Einkommen abzusichern. Eine sinnvolle Ergänzung stellt die Berufsunfähigkeitsversicherung dar. Im eigenen Betrieb dauerhaft auszufallen, ist für viele Unternehmer undenkbar: Jeder zweite schiebt die Gefahr des Arbeitskraftverlustes sogar weit von sich. Dabei müssen Betriebsinhaber neben dem hohen Arbeitsaufwand täglich auch einen enormen Erfolgsdruck und das große unternehmerische Risiko bewältigen. Nicht wenigen wird das irgendwann zu viel, wie die Statistiken zeigen. In knapp 30% aller Fälle sind psychische Krankheiten wie beispielsweise Burn-out der Grund für die Berufsunfähigkeit. Ursachen für eine Berufsunfähigkeit Quelle: MORGEN & MORGEN GmbH, 4/2015 Um die eigene Arbeitskraft abzusichern, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Unternehmer somit die erste Wahl. Manchen Berufsgruppen – allen voran körperlich Tätigen wie zum Beispiel Handwerkern – sind die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung oft zu teuer. Sie verzichten daher auf diese wichtige Einkommensabsicherung. Fallen Betriebsinhaber dann dauerhaft aus, stehen sie ohne finanzielle Unterstützung da. Dabei ist der Schutz einfacher und günstiger, als viele denken. Leistungsstarke Alternative gefragt Mit der Erwerbsunfähigkeitsrente bietet die INTER Unternehmern eine leistungsstarke und günstige Alternative. Im Gegensatz zu anderen Produkten wie zum Beispiel einer Grundfähigkeitsabsicherung deckt der Versicherungsschutz auch das große Risiko einer psychischen Erkrankung ab. Ihrer Lebenssituation entsprechend, können Betriebsinhaber die INTER Erwerbsunfähigkeitsrente flexibel anpassen. So sind auch körperlich tätige Unternehmer zu jeder Zeit umfassend abgesichert. W Die INTER Berufsunfähigkeitsversicherung schützt Unternehmer bei einem dauerhaften Ausfall vor den finanziellen Folgen. Denn: Selbstständige sind gesetzlich kaum abgesichert. Der Schutz schließt die Versorgungslücken und sichert das Einkommen, wenn ein Zurück in den Betrieb ausgeschlossen ist. In Kombination mit dem Krankentagegeld sind Unternehmer so vom Ausbruch der Krankheit bis zur Berufsunfähigkeit nahtlos geschützt. Sonderedition 37 © drubig-photo – Fotolia.com PRODUKTE & LÖSUNGEN Alternative zur klassischen BU: Absicherung für die ganze Familie Wegen Vorerkrankungen oder zu hohen Prämien suchen viele Kunden nach Alternativen zur klassischen BU. Janitos bietet mit der Multi-Rente eine Produktlösung, die unabhängig von Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit leistet. F ür die Absicherung existenzbedrohender biometrischer Risiken rückt die klassische Berufsunfähigkeitsabsicherung zunehmend aus dem Fokus. Viele Berufsgruppen und Personen mit Vorerkrankungen können sich nur eingeschränkt oder zu kaum finanzierbaren Prämien bedarfsgerecht absichern. Auch Kinder, Schüler, Studenten, Hausfrauen/männer und Selbstständige, die am Anfang ihrer Selbstständigkeit stehen, haben meist keine ausreichende Absicherungsmöglichkeit. Es ist also eine stärkere Risikodifferenzierung und -selektion zu erkennen. Von dieser profitieren jedoch nur einige – aus Sicht der Versicherer attraktive – Gruppen in Form günstiger Prämien. Die Mehrheit der Bevölkerung hat jedoch Bedarf Prämienbeispiele* für die Produktlinien Balance und Best Selection der Janitos Multi-Rente BALANCE BEST SELECTION Passivdynamik 0% 1% 2% Passivdynamik 0% 1% 2% 18 Jahre 11,82 14,66 18,71 18 Jahre 12,45 15,33 19,41 40 Jahre 20,10 22,81 26,25 40 Jahre 22,75 25,51 28,96 50 Jahre 39,60 43,45 48,04 50 Jahre 48,90 52,81 57,48 * Bruttoprämien in Euro/Monat für 1.000 Euro monatl. Rentenleistung 38 Sonderedition Quelle: Janitos an einer alternativen bezahlbaren Absicherung. BU-unabhängige Leistungen Janitos bietet eine Lösung für diese Problematik: die Janitos Multi-Rente. Die Leistung ist dabei unabhängig von einer Berufsoder Erwerbsunfähigkeit. Es zählt lediglich die Schwere der körperlichen Einschränkung, die anhand klar definierter Kriterien festgestellt wird. Die Leistung wird in Form einer lebenslangen Rentenzahlung an den Versicherungsnehmer erbracht. Neben der monatlichen Rentenhöhe sind eine Aktiv- und Passivdynamik nach Bedarf wählbar. Für Kinder, die bereits ab Vollendung des ersten Lebensjahres versichert werden können, bietet die Multi-Rente weitere Sicherheitsbausteine. So können Eltern für ihre Kinder beispielsweise eine Kapitalsofortleistung in Höhe von zwölf Monatsrenten vereinbaren, die zusätzlich bei Eintritt des Versicherungsfalles sowie bei schweren Operationen ausgezahlt wird. Außerdem erfolgt die Umstellung auf den Erwachsenentarif ohne erneute Gesundheitsprüfung, sodass mit einem Abschluss des Kinderproduktes schon frühzeitig der Grundstein für die Absicherung der künftigen Arbeitskraft gelegt werden kann. Zwei Produktlinien Kunden können zwischen den Produktlinien Balance und Best Selection und einer Rentenhöhe zwischen 500 und 3.000 Euro wählen. Neben einer Dynami- sierung während der Vertragslaufzeit (Aktivdynamik) kann auch eine Dynamisierung als Inflationsschutz im Leistungsfall (Passivdynamik) in Höhe von jährlich 1 oder 2% vereinbart werden. Mit Ausnahme der befristeten Leistung bei Krebserkrankungen wird in allen anderen Leistungsfällen die vereinbarte Rente lebenslang ausgezahlt. Multi-Rente für Kinder Bei der Multi-Rente für Kinder können Janitos-Kunden eine Monatsrente von 1.000 Euro in der Einstiegsvariante (Produktlinie Balance ohne Kapitalsofortleistung und Passivdynamik) bereits für 6,70 Euro monatlich abschließen. Dies entspricht aktuell nicht einmal 4% des Kindergeldes. Für 12,78 Euro monatlich kann der umfassende Schutz mit Kapitalsofortleistung und 2% Dynamisierung im Leistungsfall vereinbart werden. Sofern keine Rente bezogen wurde, haben alle versicherten Kinder die Möglichkeit, mit Vollendung des 18. Lebensjahres ohne Gesundheitsprüfung in die Multi-Rente für Erwachsene zu wechseln. 6 Leistungsbausteine Invalidität Führt ein Unfall zu einem dauerhaften Invaliditätsgrad von mindestens 50%, wird in voller Rentenhöhe geleistet. Organschäden Bei dauerhaften, irreversiblen Beeinträchtigungen von Organen als Folge von Unfall/ Krankheit wird die vereinbarte Rente bezahlt. Schwere Erkrankungen Wird eine von neun schweren Erkrankungen diagnostiziert, wird die Rente ausbezahlt. Grundfähigkeiten-Verlust Die vereinbarte Rente wird bei Verlust einzelner definierter Grundfähigkeiten durch Unfall/Krankheit bezahlt. Pflegebedürftigkeit Wird die versicherte Person als Folge von Unfall/Krankheit in Pflegestufe I oder höher eingestuft, wird die Rente ausgezahlt. Kapitalsofortleistung Diese wird im Versicherungsfall als zusätzliche Einmalleistung geleistet. Online-Gesundheitsprüfung direkt beim Kunden Bei einer Beantragung über das Maklerportal oder den Offline-Tarifrechner können Makler die Gesundheitsprüfung direkt elektronisch über ein speziell entwickeltes Prüftool vornehmen und abschließen. Beide sind auf der Janitos Website zu finden. W Von Stephan Seybold, Vertriebsleiter bei der Janitos Versicherung AG Sonderedition 39 © Syda Productions – Fotolia.com PRODUKTE & LÖSUNGEN Arbeitskraft umfassend absichern – ganzheitlich beraten Egal ob Berufsunfähigkeitsversicherung mit der Golden BU oder funktionelle Invaliditätsversicherung mit der Golden IV – für die LV 1871 Unternehmensgruppe ist es wichtig, den Menschen mit seinen privaten und beruflichen Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen. W elche Lösung für welchen Kunden geeignet ist, ist abhängig von der persönlichen Situation. Die Golden IV sichert die finanziellen Folgen unfall- oder krankheitsbedingter Invalidität ab. Die Golden BU Lösungen bieten maßgeschneiderten Schutz gegen die finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit. Berufsunfähigkeitsversicherungen wie die Golden BU Lösungen sind für Angestellte, Akademiker oder Handwerksmeister konzipiert. Vor allem Berufstätige mit langjähriger Ausbildung, hoher Qualifikation und in Führungspositionen profitieren von maß40 Sonderedition geschneiderten Prämien, wie sie die Golden BU Lösungen bieten: Können sie ihre berufliche Tätigkeit nicht mehr ausführen, bekommen sie im Leistungsfall eine monatliche Rente. Golden BU Lösungen für Berufstätige bei Arbeitsunfähigkeit Zusätzlich hat die LV 1871 auch eine Absicherung bei Arbeitsunfähigkeit in ihre Golden BU Lösungen integriert. Mit der neuen Option können Geschäftspartner in der Beratung auf alle Facetten der Existenzabsicherung eingehen. Wer sechs Monate ohne Unterbrechung krankgeschrieben ist, erhält eine Rente in Höhe der versicherten Berufsunfähigkeitsrente. Die Rentenzahlung erfolgt rückwirkend ab Beginn der Arbeitsunfähigkeit und bis zu 18 Monate lang, wenn der Kunde weiterhin arbeitsunfähig ist. Die Ratingagentur LevelNine hat die Golden BU Lösungen als „exzellent“ bewertet – ein Grund dafür ist die Arbeitsunfähigkeitsoption. Während der Leistungsdauer läuft der Golden BU Vertrag unverändert weiter; die Versicherungsbeiträge entfallen. Sollte eine Berufsunfähigkeit festgestellt werden, erhalten Kunden eine entsprechende Rente. Nach überstandener Krankheit kann die Berufsunfähigkeitsversicherung wieder aufleben. Auf diese Weise schützen die Golden BU Lösungen vor finanziellen Engpässen. Denn: Bei Arbeitsunfähigkeit zahlt der Arbeitgeber nur sechs Wochen lang den Lohn des Arbeitnehmers weiter. Im Anschluss greift das Krankengeld der gesetzlichen Krankenkasse, das deutlich unterhalb des Nettogehalts liegt. Eine lebenslange Berufsunfähigkeitsrente im Pflegefall ist bei den Golden BU Lösungen inklusive. Kunden, die mit 60 Jahren und vor Vertragsende zehn Jahre lang dauerhaft pflegebedürftig waren, zahlt die LV 1871 ihre vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente weiter – ein Leben lang und ohne Mehrbeitrag. Leistungen bei der Golden IV Anders als bei der Golden BU spielt bei der Golden IV der ausgeübte Beruf keine Rolle. Die Lösung ist ein Kooperationsprodukt der TRIAS Versicherung AG, einem Unternehmen der LV 1871 Unternehmensgruppe, und der BGV-Versicherung AG. Die funktionelle Invaliditätsversicherung kombiniert Renten- und Sofortleistung. Sie bietet finanziellen Schutz für alle, die aufgrund ihres Berufes oder aus bestimmten gesundheitlichen Gründen keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können. Die neue Tarifgeneration bietet umfangreiche Leistungen und ein attraktives Preis-LeistungsVerhältnis. Beitragsfrei integriert ist bei der Golden IV ab einem Eintrittsalter von sieben Jahren auch eine Berufsunfähigkeitsoption: Damit können Kunden unter bestimmten Voraussetzungen ohne erneute Gesundheitsprüfung einen Berufsunfähigkeitsschutz bei der LV 1871 abschließen. Nachversicherung garantiert Von der Nachversicherungsgarantie profitieren viele Kunden. Wer innerhalb von sechs Monaten nach einem wichtigen Lebensereignis – zum Beispiel nach der Hochzeit oder wenn der Nachwuchs zur Welt gekommen ist – die Absicherung erhöhen möchte, kann das ohne erneute Risikoprüfung tun. Die Nachversicherungsgarantie nutzt zum Beispiel auch Menschen in Heilberufen, die sich selbstständig machen möchten. Versichert werden können jetzt auch verschiedene Berufssportler oder Sportler, die einer nationalen oder internationalen Sportfördergruppe angehören. Interessant ist die Golden IV als Absicherung auch für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, mit sonst schwer versicherbaren Berufen oder auch mit geringem Budget. Die Golden IV gibt es als Klassik- oder als Exklusiv-Variante – dann unter anderem mit Malteser Soforthilfe. Bei beiden Lösungen ist die finanzielle Absicherung bei Existenzverlust für Kunden essenziell. Mit dem umfangreichen Lösungspaket der LV 1871 Unternehmensgruppe können Vermittler ihre Kunden jetzt ganzheitlich beraten. W Von Rolf Schünemann, Vertriebsvorstand der Lebensversicherung von 1871 a. G. München Sonderedition 41 © Raman Khilchyshyn – Fotolia.com PRODUKTE & LÖSUNGEN BU-Markt in Bewegung Die BU-Versicherung ist der beste Schutz vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit. Mehr und mehr Versicherer buhlen auf diesem Feld um die Gunst der Berater und Kunden. Der Wettbewerb wird auf diversen Gebieten ausgetragen. Die NÜRNBERGER möchte für jeden Bedarf ein maßgeschneidertes Angebot zur Verfügung stellen. S eit Jahren ist ein scharfer Konkurrenzkampf um „günstige Risiken“ festzustellen. Dies sind zum Beispiel Akademiker oder Menschen in Berufen mit wenig körperlicher Tätigkeit, weil sie statistisch nicht so häufig berufsunfähig werden. Der Wettbewerb hat dazu geführt, dass einige Anbieter bis weit über zehn verschiedene Berufsgruppen unterscheiden. Die Folge der immer stärkeren Differenzierung ist, dass die Beschäftigten in risikoarmen Berufen, die in der Regel auch über ein überdurchschnittliches Einkommen verfügen, sich noch günstiger versichern können. Diejenigen, die den Berufsunfähigkeitsschutz am nötigsten haben und oft schlechter bezahlt werden, können sich den immer teurer werdenden Schutz nicht leisten; eine Entwicklung, der sich kein Anbieter völlig entziehen kann. Die NÜRNBERGER versucht hier, mit ihrer Einteilung in acht Berufsgruppen einen angemessenen Mittelweg zu beschreiten. 42 Es sind aber auch häufig Leistungen bei Arbeitsunfähigkeit in solchen Policen integriert – eine Verbesserung, da nicht jede Arbeitsunfähigkeit zwingend auch zu einer Berufsunfähigkeit führt. Auch wenn der BU-Grad weniger als 50% beträgt, wird bei diesen Premium-Tarifen eine Leistung fällig. Der Mehrwert dieser Leistungen ist natürlich in die Prämie einkalkuliert. Während die Akzeptanz in den günstigen Berufsgruppen hoch ist, werden diese Tarife in den risikoexponierten Berufsgruppen weniger stark nachgefragt. Tarife mit Mehrleistungen Alternativen zur BU-Versicherung Stark gefragt sind derzeit Berufsunfähigkeitspolicen, die Mehrleistungen vorsehen. Sie können zum Beispiel eine erhöhte Rentenzahlung beinhalten, wenn der Kunde pflegebedürftig geworden ist. Die Pflegeleistung wird dann im Regelfall lebenslang gezahlt. Ein weiterer Markttrend sind „Alternativprodukte“ zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Noch nie gab es so viele davon. Die Erwerbsminderungsrente bzw. Sonderedition Erwerbsunfähigkeitsversicherung wird wieder stärker nachgefragt, aber auch die Grundfähigkeitspolicen sind im Markt angekommen. Die beiden Produktformen unterscheiden sich deutlich: Während die Erwerbsunfähigkeitsversicherung einen Bezug zum Arbeitsmarkt hat, fehlt dieser bei der Grundfähigkeitsversicherung. Verliert der Kunde eine der versicherten Grundfähigkeiten, wird dort die vereinbarte Rente gezahlt. Beiden gemeinsam ist, dass sie für denjenigen, der sich keine BU-Versicherung in angemessener Höhe leisten kann, eine Alternative darstellen. Die BU-Versicherung ist und bleibt aber die beste Absicherung für das existenzielle Risiko, krankheitsbedingt vorzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden. Der richtige Anbieter Die Wahl des passenden Tarifs ist nicht immer einfach, die des richtigen Anbieters ebenfalls nicht. Langjährige Erfahrung sowie ein großer Bestand im BU-Geschäft sind hier wichtig, denn sie bieten die Voraussetzung für nachhaltige Tarifkalkulation. Durch kontinuierliches Controlling ist die Stabilität des Bestands und der Überschussbeteiligung gewährleistet. Vermittler sollten daher nicht nur den Nettobeitrag, sondern auch den Unterschied zwischen Bruttound Nettobeitrag berücksichtigen. Eine zu hohe Spreizung erhöht die Gefahr einer künftigen Erhöhung der Zahlbeiträge. Auch über die Annahmepolitik lässt sich die Nachhaltigkeit der Kalkulation steuern. Eine hohe Annahmequote kann ein Anzeichen für eine zu einfache Risikoprüfung sein. Aktionen, bei denen eine stark vereinfachte oder gar keine Gesundheitsprüfung stattfindet, gefährden die Stabilität des Versicherers und damit auch die Zufriedenheit der Bestandskunden. In der betrieblichen Altersvorsoge kann unter bestimmten Voraussetzungen mit einer vereinfachten Risikoprüfung, zum Beispiel einer Dienstobliegenheitserklärung, gearbeitet werden. Ein typischer Fall ist, wenn eine komplette Belegschaft bis zu einer in der Höhe gedeckelten BU-Rente versichert werden soll. Auch die Leistungsregulierung sollte in die Entscheidung für einen Anbieter einbezogen werden. Neben den Bearbeitungsdauern sind die Unterstützungsmaßnahmen beim Anmelden der BULeistung wichtig. So bieten einige Gesellschaften Hilfe vor Ort oder auch online an. Das Zurückkehren in das Berufsleben wird von einigen Unternehmen ebenfalls unterstützt. So werden zum Beispiel Reha-Maßnahmen und Finanzierungshilfen bei Umorganisation angeboten. Fazit Auf der Suche nach einem geeigneten Anbieter sollte der Vermittler auf folgende Punkte besonderen Wert legen: bedarfsgerechte und nachhaltig kalkulierte BU-Tarife, langjährige Erfahrung in der Annahme, Verwaltung und Regulierung von BU-Verträgen sowie eine schnelle und unkomplizierte Leistungsfallbearbeitung. W Von Dr. Jürgen Voß, Vorstandsmitglied der NÜRNBERGER Lebensversicherung AG Sonderedition 43 PRODUKTE & LÖSUNGEN „In Sachen BU versprechen wir 100% Rundum-Schutz“ Interview mit Gordon Hermanni, Leiter Vertriebsdirektion Nord bei der Zurich Versicherung Das wichtigste, aber von vielen am meisten unterschätzte Kapital ist die eigene Arbeitskraft. Um dieses wertvolle Gut adäquat zu schützen, hat die Zurich Versicherung ein neues Berufsunfähigkeitsprodukt vorgestellt, das durch Service und Leistung überzeugen soll. Herr Hermanni, was stellen Sie bei Kundengesprächen zum Thema BU fest? Bei der Frage nach dem größten Vermögen denken die meisten sicherlich zunächst an ihr Haus, die Wohnung, das Auto oder den Designer-Schmuck. Doch was ist mit der eigenen Arbeitskraft? Was passiert, wenn von heute auf morgen der Körper oder die Seele streiken? Bei genauer Betrachtung wird deutlich: Das wichtigste Kapital sind nicht die Wertgegenstände, sondern die Fähigkeit, einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Denn das Einkommen stellt die Lebensgrundlage dar, die bei einer Erkrankung oder nach einem Unfall mit der Folge einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit auf dem Spiel steht. Doch leider wird die Existenzgrundlage immer noch von zu wenigen Menschen (ausreichend) abgesichert. Dabei werden die Produktkonzepte der Versicherer immer ausgefeilter, so auch das Zurich Berufsunfähigkeitsprodukt, das wir kürzlich vorgestellt haben. Was ist das Besondere an der neuen selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung von Zurich? Gordon Hermanni 44 Sonderedition Grundsätzlich möchten wir mit unserem neuen Produkt Service und Leistung weit über das Finanzielle hinaus bieten. Wir haben das Produkt neu konzipiert und um wichtige Leistungen bei Arbeitsunfähigkeit und Wiederein- gliederung sowie Überbrückungshilfe bei Einstellung der Krankentagegeldzahlungen des privaten Krankenversicherers ausgeweitet. Ebenfalls inklusive ist eine besonders umfangreiche Begleitung und Betreuung des Versicherten im Leistungsfall. Um auch in komplexen Leistungsfällen schnell und persönlich unterstützen zu können, unterhält Zurich im Falle einer Berufsunfähigkeit ein Vor-Ort-Netzwerk. Die persönliche Unterstützung gilt auch bei der Wiedereingliederung in den Beruf: Mit dem Versprechen „100% RundumSchutz“ helfen wir den Kunden auf Wunsch auch bei der Verbesserung der persönlichen Situation während der Berufsunfähigkeit. Unabhängige Spezialisten des medizinisch-berufskundlichen Beratungs- und Reintegrationsdienstes ReIntra unterstützen auf Wunsch bei der Wahl geeigneter Ärzte und Behandlungen, der Kommunikation mit dem Arbeitgeber, der Koordination rechtlicher Fragen oder bei der Beantragung staatlicher Hilfen. Auch bei der Auswahl geeigneter Reha-Einrichtungen Umfassende Arbeitskraftsicherungslösungen von Zurich Ob eigenständige Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder als Kombination mit einem fondsgebundenen Rentenversicherungsvertrag, ob Risikolebensversicherung, Grundfähigkeits-Police oder Schwere-Krankheiten-Vorsorge: Die Zurich Versicherung hat sich seit 1928 auf die Arbeitskraftsicherung spezialisiert und bietet umfangreiche Biometrie-Lösungen für nahezu jede Anforderung. Auch im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge können Arbeitgeber mit dem Team Existenz Absicherungsmodell – TEAM® – ihre Mitarbeiter gegen Berufsunfähigkeit und frühzeitiges Ableben absichern und damit für den Fall der Fälle Existenzen schützen. oder einer eventuellen Neuausrichtung im beruflichen Umfeld steht Zurich auf Wunsch beratend zur Seite. Dabei übernehmen wir die anfallenden Kosten für eine durchgeführte medizinische Reha- oder berufliche Reintegrationsmaßnahme bis zum Sechsfachen der versicherten monatlichen Berufsunfähigkeitsrente. higkeitsabsicherung hinaus. Arbeitsunfähigkeit bedeutet nicht gleich Berufsunfähigkeit, und deshalb zahlen wir nach sechs Monaten Arbeitsunfähigkeit für maximal 18 Monate die vereinbarte Rente, ohne dass unsere Kunden einen Leistungsantrag auf BU gestellt haben müssen. Diese und die vielen weiteren Besonderheiten der Zurich BU, werden auch die eher kritischen Kunden überzeugen. Somit ist klar erkennbar, dass wir an der Seite unserer Kunden stehen und es auch unseren Vermittlern einfacher machen, eine lückenlose Absicherung anzubieten. Wie unterstützen Sie Ihre Vermittler bei der Beratung? Neben dem lückenlosen Schutz für unsere Kunden unterstützen wir selbstverständlich auch unsere Vertriebskollegen bei der Beratung: Wir bieten unseren Geschäftspartnern alle Produkte rund um das Thema Existenzschutz und Arbeitskraftabsicherung an und stellen unseren Partnern Unterlagen für unseren Top-down-Beratungsansatz zur Verfügung. Dazu gehören zum Beispiel kostenlose Schulungen, unabhängige und aussagekräftige Beratungsunterlagen wie der Beratungsnavigator, Videos, Apps, hilfreiche Tools und natürlich Unterstützung sowie Tipps bei der Neukundenakquise. Alle Informationen und die Zurich Angebote finden Interessenten auf der neu entwickelten Seite www.mach-plus-mit-protection.de. W Ursachen für die Berufsunfähigkeit Berufsunfähigkeit ist ja kein neues Thema. Wie lassen sich denn die eher kritischen Kunden, die bisher keine Absicherung haben, von dem Produkt überzeugen? Unsere neue Berufsunfähigkeitsversicherung geht weit über den Schutz einer reinen Berufsunfä- Quelle: MORGEN & MORGEN GmbH/Zurich Sonderedition 45 PRODUKTE & LÖSUNGEN AssCompact AWARD – beliebteste BU-Anbieter aus Vermittlersicht (ac) Wie verteilt sich das Geschäft der unabhängigen Vermittler im Bereich der BU/Arbeitskraftabsicherung auf die Produktanbieter und wie zufrieden sind sie mit den einzelnen Serviceleistungen der Produktgeber? Diesen Fragen widmete sich die BU-Studie von AssCompact auch in diesem Jahr. Die Preisverleihung fand am 23.06.2015 in Kassel statt. D ie feierliche Vergabe der AssCompact AWARDs 2015 im Bereich der BU/ Arbeitskraftabsicherung fand dieses Jahr im Rahmen des AssCompact Forums „betriebliche Vorsorge“ am 23.06.2015 in Kassel statt. Konrad Schmidt und Dr. Christian Durchholz (beide bbg Betriebsberatungs GmbH) überreichten den Siegern vor ca. 600 Maklern und Mehrfachagenten im vollgefüllten Plenumsaal des Kongress Palais der Stadthalle die jeweiligen Urkunden. Die ALTE LEIPZIGER konnte insgesamt zum vierten Mal in Folge den AssCompact AWARD Die Preisträger v.l.n.r.: Christian Klotz (VOLKSWOHL BUND), Matthias Sattler (ALTE LEIPZIGER) sowie Oliver Koßert (NÜRNBERGER) 46 Sonderedition BU/Arbeitskraftabsicherung Platz 1 ALTE LEIPZIGER (1) Platz 2 NÜRNBERGER (3) Platz 3 VOLKSWOHL BUND (2) Platz 4 Swiss Life (4) Platz 5 Allianz (5) im Bereich BU/Arbeitskraftabsicherung gewinnen. Zur Bestimmung der AWARD-Sieger wurde die Höhe des Geschäftsanteils (sogenannter „Share of Wallet“) herangezogen. Die Umfrageteilnehmer wurden hierbei gebeten, ihr vermitteltes BU-Geschäft auf die Gesellschaften zu verteilen. Im Vergleich zum Vorjahr baut die ALTE LEIPZIGER ihren Vorsprung gegenüber anderen Anbietern etwas aus. Die NÜRNBERGER überholt den VOLKSWOHL BUND und erklimmt Platz zwei. Hinter den Top-3-Platzierten folgen, wie im Vorjahr, Swiss Life und die Allianz auf den Rängen 4 und 5. Große Verbesserungen konnten insbesondere die Stuttgarter, Canada Life und die Continentale verbuchen. An der durchgeführten Umfrage beteiligten sich 477 Makler und Mehrfachagenten aus dem Adresspool der bbg Betriebsberatungsgesellschaft mbH, Bayreuth. Die Stichprobe (Ø-Alter = 48,9 Jahre; Ø-Berufserfahrung = 21,5 Jahre; 10,1% weiblich; 89,9% männlich) stellt ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur dar. W © wellphoto – Fotolia.com PRODUKTE & LÖSUNGEN AssCompact TV Thementage: komprimierte Informationen (ac) Beim AssCompact TV Thementag „Arbeitskraftsicherung“ am 15.10.2015 haben die teilnehmenden Unternehmen der Veranstaltungsreihe Treffpunkt Wissen noch einmal Gelegenheit, live und kompakt ihre Konzepte und Produkte vorzustellen. D ie Veranstaltung „Treffpunkt Wissen“ Arbeitskraftsicherung findet vom 15. bis 17.09.2015 in drei Städten statt. Vermittler, die die Unternehmensvorträge noch einmal in kompakter Form präsentiert haben möchten, haben die Möglichkeit, am 15.10.2015 beim AssCompact Thementag einzuschalten, der live aus Köln ab 9.00 Uhr ausgestrahlt wird. Die Vorträge der Unternehmen orientieren sich an denen aus den drei Veranstaltungen, sind aber aufgrund des Formates stark gekürzt. Jeder Programmpunkt dauert ca. eine halbe Stunde. AssCompact TV Thementage Nächste Termine: W W 15.10.2015, 9.00 Uhr: „Arbeitskraftsicherung“ 12.11.2015, 9.00 Uhr: „Pflege“ Live-Sendung und verpasste Ausstrahlungen abrufbar in der AssCompact Mediathek: www.asscompact.de/thementag Interaktion möglich Da es sich um ein Live-Format handelt, haben Zuschauer die Möglichkeit, sich einzubringen und Fragen per Chat zu stellen. Diese werden von Moderator 48 Sonderedition Axel Link direkt an den jeweiligen Unternehmensvertreter weitergeleitet und beantwortet. W IMPRESSUM Verlag & Herausgeber: bbg Betriebsberatungs GmbH Postfach 10 02 52 95402 Bayreuth Tel. Fax 0921 757580 0921 7575820 E-Mail [email protected], [email protected] www.bbg-gruppe.de, www.asscompact.de Web Geschäftsführende Gesellschafter: Dieter Knörrer, Jürgen Neumann Mitglied der Geschäftsleitung: Konrad Schmidt (ppa.) Chefredaktion: Brigitte Horn Redaktion: Martina Schäfer, Adele Dietl, Michael Herrmann, Sabine Greiner, Katharina Baumer Anzeigenleitung: Sven Jeron Grafik: Elena Schmidt, Angela Völker Mediadaten: www.asscompact.de Pressemitteilungen an: [email protected] Schlusskorrektorat: correctus e. K. Bernd Gössel Meißener Straße 13 90765 Fürth Dr. Christian Durchholz bbg Betriebsberatungs GmbH Postfach 10 02 52 95402 Bayreuth Tel. 0921 757580 www.bbg-gruppe.de [email protected] Bert Heidekamp fairtest.de Amalienpark 3a 13187 Berlin Tel. 030 4741323 www.fairtest.de [email protected] Peter Schneider MORGEN & MORGEN GmbH Wickerer Weg 13–15 65719 Hofheim am Taunus Tel. 06192 9962 00 www.morgenundmorgen.com info@ morgenundmorgen.de Markus Unterkofler Swiss Re Europe S.A Arabellastrasse 30 81925 München Tel. 089 38441809 www.swissre.com [email protected] Philip Wenzel Wolfgang Freche e. K. Versicherungsmaklerbüro Erbendorfer Str. 25A 95478 Kemnath Tel. 09642 92180 www.freche-versichert.de p.wenzel@ freche-versichert.de Produkte & Lösungen Tel. 0911 5209560 Fax 0911 5209561 E-Mail: [email protected] Druck & Verarbeitung: westermann druck GmbH Georg-Westermann-Allee 66 38104 Braunschweig Tel. 0531 708501 Fax 0531 708599 E-Mail: [email protected] Bilder: www.fotolia.com Sonderedition Arbeitskraftsicherung Die dargelegten Informationen unterliegen einer besonderen Dynamik. Aus diesem Grund können weder Verlag noch Redaktion eine Haftung für die Richtigkeit des Inhaltes übernehmen, es sei denn, es besteht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Für den Inhalt ist der Verlag nicht verantwortlich. Der Inhalt dient lediglich der Unterrichtung und ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Alle Urheber- und Verlagsrechte, insbesondere im Hinblick auf jede Art der Vervielfältigung, bleiben vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Das gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM oder ähnlichen Datenträgern. 50 Trends & Meinungen Sonderedition Gordon Hermanni Zurich Versicherung AG Solmsstraße 27–37 60252 Frankfurt a. M. Tel. 069 71150 www.zurich.de [email protected] Reinhard Kunz ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a. G. Alte Leipziger-Platz 1 61440 Oberursel Tel. 06171 6600 www.alte-leipziger.de [email protected] Karol Musialik die Bayerische Thomas-Dehler-Str. 25 81737 München Tel. 089 5116 0 www.diebayerische.de [email protected] Bernhard Rapp Canada Life Assurance Europe Limited, Niederlassung für Deutschland Höninger Weg 153a 50969 Köln Tel. 06102 30618 00 www.canadalife.de [email protected] Dr. Edward Renger AXA Konzern AG Colonia-Allee 10–20 51067 Köln Tel. 0221 148101 www.axa.de [email protected] Michael Rosch HDI Lebensversicherung AG Charles-de-Gaulle-Platz 1 50679 Köln Tel. 0511 645 0 www.hdi.de [email protected] Michael Schillinger INTER Versicherungsgruppe Erzbergerstraße 9–15 68165 Mannheim Tel. 0621 427427 www.inter.de [email protected] Rolf Schünemann Lebensversicherung von 1871 a. G. München Maximiliansplatz 5 80333 München Tel. 089 55167 0 www.lv1871.de [email protected] Stephan Seybold Janitos Versicherung AG Im Breitspiel 2–4 69126 Heidelberg Tel. 06221 7090 www.janitos.de [email protected] Dr. Klemens Surmann Gothaer Versicherung AG Gothaer Allee 1 50969 Köln Tel. 0221 30800 www.gothaer.de [email protected] Dr. Jürgen Voß NÜRNBERGER Versicherungsgruppe Ostendstraße 100 90334 Nürnberg Tel. 0911 5310 www.nuernberger.de kommunikation@ nuernberger.de