¨Ubungen zur Höheren Mathematik 3 für Physiker
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¨Ubungen zur Höheren Mathematik 3 für Physiker
WS 2004/05 Blatt 1 15.10.04 Übungen zur Höheren Mathematik 3 für Physiker Apl. Prof. Dr. G. Herbort Aufgabe 1. Es sei A eine symmetrische positiv definite n × n-Matrix über IR und r > 0. Berechnen Sie für das Ellipsoid E (r) = {~x ∈ IRn | ~x · A ~x < r2 } das Volumen. Lösung. Wir können A als A = B T · B mit einer B ∈ GL(n, IR) schreiben. Es sei nun f (~x) = 1r B · ~x. Dann wird E (r) durch f diffeomorph auf die Einheitskugel B(0, 1) abgebildet. Der Transformationssatz liefert jetzt Z Z 1 n 1d x = | det Jf |dn x | det J | f E (r) E (r) Z 1 1 = Vol(B(0, 1)) 1 dn y = | det Jf | B(0,1) | det Jf | = 2π n/2 rn 1 n p nΓ( 2 ) det(A ) denn det(A ) = det(B) und damit | det Jf | = 2 √ det(A ) . rn Aufgabe 2. Sei n = 2 und A wie in Aufgabe 1. Für r > 0 berechnen Sie das Integral Z 1 √ d2 x 2 r − ~x · A ~x E (r) Lösung. Wir gehen ähnlich vor wie in Aufgabe 1, nur arbeiten wir jetzt mit g(~y ) = √ Der Transformationssatz ergibt jetzt Z Z 1 1 2 √ dx = g ◦ f (~x)| det Jf |d2 x 2 r| det J | r − ~x · A ~x f E (r) Z E (r) 1 = g(~y )d2 y | det Jf | B2 (0,1) Z 1 2π tdt 2πr √ = =p r| det Jf | 0 1 − t2 det(A ) R 1 tdt denn 0 √1−t 2 = 1. 1 . 1−k~ y k2 Aufgabe 3. Angenommen, es seien A und r wie in Aufgabe 2. Berechnen Sie das Volumen der Menge x1 3 P = {~x ∈ IR | (x1 , x2 )A ≤ x3 ≤ r} x2 Lösung. Mit dem Prinzip von Cavalieri erhalten wir Z Z Z r √ x1 2 0 Vol(P ) = dx3 d x = r · Vol(E ( r)) − (x1 , x2 )A d2 x0 x √ √ 1 x 2 (x1 ,x2 )A E ( r) E ( r) x2 Nun sei f (~x 0 ) := h(~y ) := rk~y k2 : Z √1 B ~ x 0, r wobei B wie in Aufgabe 2 sein soll. Dann wird, wenn wir setzen √ E ( r) (x1 , x2 )A √ Zusammen mit Vol(E ( r)) = x1 x2 1 h(f (~x 0 ))| det Jf |d2 x0 | det Jf | Z 1 = h(~y )d2 y | det Jf | B(0,1) Z 1 2πr = t3 dt | det Jf | 0 πr2 = √ 2 det A d2 x0 = √ πr det A folgt πr2 Vol(P ) = √ 2 det A Aufgabe 4. Sei f ∈ C (IRn ) eine Funktion mit der Eigenschaft, dass Z f (~x)g(~x)dn x = 0, für alle g ∈ Cc (IRn ) IRn Zeigen Sie, dass dann schon f = 0 sein muss. Lösung. Anderenfalls gäbe es einen Punkt ~x0 mit f (~x0 ) 6= 0. Wir nehmen an, es sei 2ε := f (~x0 ) > 0. Dann gibt es einen Radius r > 0, so dass f (~x) <> ε, wenn k~x − ~x0 k < 2r. Nun finden wir aber eine Funktion g ∈ Cc (IRn ) mit den folgenden Eigenschaften: a) g ≥ 0 überall, b) g(~x) = 1, wenn k~x − ~x0 k < r und g(~x) = 0, wenn k~x − ~x0 k ≥ 2r. Dann ist sicher Z Z n f (~x)g(~x)d x ≥ f (~x)g(~x)dn x ≥ ε > 0 IRn B(~ x0 ,r) ein Widerspruch. Zur Funktion g: Es sei zunächst h(t) = 1, wenn 0 ≤ t ≤ 1 und h(t) = 2 − t, wenn 1 ≤ t ≤ 2, schließlich soll noch h(t) = 0 sein, wenn t ≥ 2. Dann setzen wir g(~x) = h(k~x − ~x0 k/r).