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[26] Wer wird selbständig - Analyse von Persönlichkeitsprofilen verschiedener Formen beruflicher Selbständigkeit 1. Einführende Überlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 2. Notwendige Potenzialfaktoren für den Unternehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27 3. Definition der verschiedenen Formen der unternehmerischen Selbständigkeit . . . . . . . . .28 4. Zielsetzungen und Hypothesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 5. Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 6. Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30 7. Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 Ellen Schwinger, Karsten Müller & Helmut Gosslar 1. Einführende Überlegungen Unternehmerische Selbständigkeit nimmt in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage Deutschlands einen immer größeren Stellenwert ein. Denn vor allem kleine und mittelständische Unternehmen schaffen Arbeitsplätze (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, 2007; Frese, 1998). Da viele Neugründungen mit einer hohen Scheiterquote einhergehen (Jungbauer, Gans & Preisendörfer, 1991), sollten Gründungsentscheidungen sowohl finanziell als auch zunehmend ideell unterstützt werden (Moser, Batinic & Zempel, 1999). Es stellt sich die Frage, was die Ursache solcher Misserfolge ist und wie man sie verhindern kann. Ein wichtiger Faktor hierfür ist neben den gesellschaftlichen, ökonomischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen, den branchenspezifischen Besonderheiten und den konkreten Handlungen und Aktivitäten auch die Persönlichkeit des Unternehmers (Gartner, 1985; Müller, 1999a). Ein wichtiger Ansatzpunkt zur Beratung und Unterstützung ist somit die Analyse der Persönlichkeitsstruktur verschiedener Formen beruflicher Selbständigkeit. Zur Identifikation der für die unternehmerische Selbständigkeit relevanten Persönlichkeitsfaktoren wurden überwiegend Vergleiche mit NichtUnternehmern herangezogen. Als NichtUnternehmer wurden beispielsweise Manager, Angestellte oder die Normstichprobe der verwendeten Instrumente betrachtet (z.B. Chen, Greene & Crick, 1998; Engle, Mah & Sadri, 1997; Korunka, Frank & Becker, 1993). Besonders interessant scheinen hier Selbständigkeitsformen wie Franchising zu sein, die sich als Zwischenform auf einem Kontinuum zwischen den Polen Selbständigkeit und NichtSelbständigkeit bewegen. Eindeutige Ergebnisse können Beratungsangebote dahingehend optimieren, dass eine Entscheidung nicht zwingend zwischen Selbständigkeit oder Nicht-Selbständigkeit gefällt werden muss, sondern es kann gezielt die Eignung für diese Zwischenform, die auch als Teilselbständigkeit bezeichnet werden kann, untersucht werden. Bisher sind sich die vereinzelt durchgeführten Studien nicht einig, ob der Franchisenehmer eher Persönlichkeitsmerkmale eines Angestellten (Maas, 1990; Müller, 1999a) oder eines Unternehmers (Mescon & Montanari, 1981; Morrison, 1997b) aufweist. Die vorliegende Arbeit stellt für die unternehmerische Selbständigkeit relevante Persönlichkeitsmerkmale vor Wer wird selbständig - Analyse von Persönlichkeitsprofilen verschiedener Formen beruflicher Selbständigkeit und grenzt die Gruppe der Unternehmer, der Franchisenehmer und der Angestellten definitorisch voneinander ab. Im empirischen Teil wird die Persönlichkeitsstruktur der untersuchten Berufsgruppen unter Verwendung etablierter Messinstrumente umfassend analysiert und entsprechende Implikationen abgeleitet. 2. Notwendige Potenzialfaktoren für den Unternehmer In Anlehnung an das vorgeschlagene Rahmenmodell von Müller (z. B. 2000), welches eine Einteilung der Merkmale in kognitive, motivationale, soziale und affektive Potenzialfaktoren vorschlägt, und anhand weiterer theoretischer Überlegungen und empirischer Befunde haben sich besonders die folgenden Persönlichkeitsvariablen als relevant für die unternehmerische Selbständigkeit herausgestellt (Morrison, 1997b; Müller, 2000; Müller & Gappisch, 2005): Ein entscheidender Potenzialfaktor innerhalb der Kategorie der kognitiven Potenzialfaktoren ist die Problemlöseorientierung. Müller (2004) definiert problemlöseorientierte Personen als Individuen, die Anforderungen innerhalb der Arbeitswelt als generell lösbare Probleme betrachten und sich auch die Bewältigung der jeweiligen Probleme voll und ganz zutrauen. Neben der Problemlöseorientierung zeichnen sich Unternehmer weiterhin durch den kognitiven Faktor Ungewissheitstoleranz (Reis, 1997) aus, da sie sich von unsicheren Situationen eher angezogen als abgestoßen fühlen, nicht versuchen diese zu vermeiden und ohne große Probleme angemessen handeln können (Müller, 2004). Eine hohe Ungewissheitstoleranz sollte zusätzlich mit einer hohen Flexibilität und Offenheit gegenüber neuen Situationen einhergehen. Innerhalb der nächsten Kategorie der motivationalen Potenzialfaktoren ist die Leistungsmotivstärke, über die Unternehmer zusätzlich verfügen sollten, anzuführen. McClelland (1961) versteht darunter das starke Bedürfnis erfolgreich zu sein und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Ein weiteres motivationales Persönlichkeitsmerkmal ist die Risikoneigung von Personen, die sich vor allem in unsicheren Situationen entsprechend auswirkt. Sind Situationen mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, entscheiden sich risikobereite Personen häufiger für Alternativen, die mit einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit ein positives Ergebnis erwarten lassen (Müller, 2004). Innerhalb der Kategorie der motivationalen Potenzialfaktoren wird außerdem häufig das Merkmal Internale Kontrollüberzeugung aufgeführt. Internale Kontrollüberzeugung beinhaltet das Ausmaß, inwieweit ein Individuum Erfolg und Misserfolg auf Eigeninitiative beruhend wahrnimmt (Rotter, 1966). Als weiterer motivationaler Potenzialfaktor gilt das Unabhängigkeitsstreben. Utsch, Rauch, Rothfuß und Frese (1999) verbinden damit einen starken Selbstverwirklichungswunsch, das Bedürfnis nach Ausübung von Kontrolle und eine ausgeprägte Selbstwirksamkeitsüberzeugung. Als entscheidenden sozialen Potenzialfaktor sollten Unternehmer über ein gewisses Maß an Durchsetzungsbereitschaft verfügen. Nach McClelland (1987) zeichnen sich durchsetzungsfähige Individuen dadurch aus, dass sie anderen sagen, was zu tun ist. Unternehmen werden oft nicht nur von einer sondern von mehreren Personen gegründet und geführt. Eine effektive Zusammenarbeit mit seinen internen und externen Partnern setzt auch ein gewisses Maß an sozialer Kompetenz im Sinne von Sozialer Anpassungsfähigkeit voraus. Soziale Anpassungsfähigkeit ermöglicht es, sich flexibel an neue Situationen anzupassen und sich in solchen wohl zu fühlen (Baron, 2000). Auch der Potenzialfaktor Extraversion kann der Gruppe der sozialen Potenzialfaktoren zugeordnet werden. Extraversion ist primär mit der Quantität und Intensität von Beziehungen verbunden (DeNeve & Cooper, 1998). Innerhalb der Gruppe der affektiven Potenzialfaktoren gilt besonders die Emotionale Stabilität als empirisch gut abgesichertes Persönlichkeitsmerkmal, durch das sich der Unternehmer von anderen Vergleichsgruppen abgrenzt (Korunka, Frank & Becker, 1993; Wooten, Timmermann & Folger, 1999; Zhao & Seibert, 2006). Eine hohe Ausprägung führt zu einer schnelleren Überwindung frustrierender Vorkommnisse und wirkt einer frühen Entmutigung entgegen (Müller, 2004). Auch das affektive Persönlichkeitsmerkmal Antriebsstärke gilt als für [27] die unternehmerische Selbständigkeit relevant. Darunter verstehen Müller (2000) sowie Frese, Fay, Hilburger, Leng und Tag (1997) ein ausgeprägtes Energiepotential, ein psychophysisches Durchhaltevermögen und das Zeigen von Initiative. Ein empirischer Nachweis der Differenzierungsfähigkeit des Merkmals findet sich bei Frese et al. (1997) sowie bei McClelland (1987). Aus empirischen Befunden geht hervor, das Unternehmer gegenüber Angestellten über eine höhere Problemlöseorientierung (King, 1985 oder Müller, 1999c) und eine höhere Leistungsmotivstärke (Cromie, 1987; LanganFox & Roth, 1995; Lee & Tsang, 2001; McClelland 1987) verfügen. Ebenso wurde bei Unternehmern eine höhere internale Kontrollüberzeugung (Bonnett & Furnham, 1991; Chen, Greene & Crick, 1998; Hansemark, 2003; Müller, 1999a), ein höheres Unabhängigkeitsstreben festgestellt (Utsch und Kollegen, 1999; Müller, Garrecht, Pikal & Reedwisch, 2002) und eine höhere Risikoneigung (Müller, Dauenhauer & Schöne (1997) festgestellt. Empirische Untersuchungen von Schere (1982) sowie von Müller, Garrecht, Pikal und Reedwisch (2002) konnten Unterschiede hinsichtlich der Ungewissheitstoleranz zwischen Unternehmern und NichtUnternehmern nachweisen. Ebenso wurde empirisch nachgewiesen, dass Unternehmer über eine höhere Durchsetzungsbereitschaft (McClelland, 1987; Müller, 1997) und eine höhere soziale Anpassungsfähigkeit (Miner, 1997; Markman & Baron, 1998) verfügen. Weiterhin konnten empirische Befunde aufzeigen, dass extravertierte Personen eher Führungspositionen einnahmen als nicht extravertierte (Judge, Higgins, Thoresen & Barrick, 1999). Empirische Befunde für die Potenzialfaktoren Extraversion und Soziale Anpassungsfähigkeit liegen fast ausschließlich für angloamerikanische Stichproben vor. Entsprechende Befunde zu deutschen Probanden beziehen sich mehrheitlich auf den Fragebogen zur Diagnose unternehmerischer Potenziale (Müller, 2004, 2006). Es scheint daher von besonderem Interesse zu sein, inwieweit sich diese Befunde auch für deutsche Probanden mit etablierten Messinstrumenten bestätigen lassen. Besonders im Hinblick auf die Berufsform des Franchising liegen im deutschen und im angloamerikanischen For- [28] schungsraum keine einheitlichen Befunde vor, ob die Persönlichkeit des Franchisenehmers eher der eines Unternehmers oder der eines Angestellten entspricht. 3. Definition der verschiedenen Formen der unternehmerischen Selbständigkeit Ellen Schwinger, Karsten Müller & Helmut Gosslar wiegend mit dem Fragebogen zur Diagnose unternehmerischer Potenziale (Müller, 2004, 2006) erfasst. In der vorliegenden Studie sollen ähnlich dem Ansatz von Müller (z. B. 2000) nicht nur einzelne Persönlichkeitsmerkmale herausgegriffen werden, sondern umfassende Persönlichkeitsanalysen durchgeführt werden. Ziel hierbei ist der Einsatz validierter Skalen etablierter Testverfahren. Somit sollten bisherige Forschungsbefunde mit anderen etablierten Instrumenten überprüft, validiert und erweitert werden. Erstes Ziel ist es somit unter Berücksichtigung etablierter Messinstrumente aufzuzeigen, dass sich Unternehmer und Angestellte innerhalb umfangreichen Persönlichkeitsanalysen auf den relevanten Dimensionen deutlich unterscheiden. Hypothese: Unternehmer weisen auf allen definierten Persönlichkeitsdimensionen eine höhere1 Ausprägung auf als Angestellte. Zweites Ziel der Studie ist eine differenzierte Betrachtung des Persönlichkeitsprofils verschiedener Formen beruflicher Selbständigkeit am Beispiel des Franchisenehmers. Bisher liegen im deutschsprachigen Raum nur Befunde zu den Merkmalen Leistungsmotivation, Internale Kontrollüberzeugung, Risikobereitschaft, Problemlöseorientierung und Interpersonelle Orientierung vor. Da diese Befunde vorliegenden internationalen Forschungsergebnissen widersprechen, sollen Unterschiede innerhalb des Persönlichkeitsprofils der Franchisenehmer explorativ untersucht werden. Bei den hier betrachteten Probanden handelt es sich um Bewerber um entsprechende Franchisestellen. Dies ermöglicht die Anwendung des empirischen Designs von Brandstätter (1997) und somit die Klärung der Frage, ob sich relevante Persönlichkeitsmerkmale im Sinne von Sozialisationseffekten erst durch die selbständige Tätigkeit selbst entwickeln oder die Entscheidung zur selbständigen Tätigkeit im Sinne von Selektionseffekten bewusst aufgrund vorhandener Persönlichkeitsausprägungen getroffen wurde (Müller, 1999c). Da das Anforderungsprofil des Franchisenehmers eher dem eines Unternehmers entspricht (Kaufmann & Dant, 1999), kann bei einer Ähnlichkeit der beiden Gruppen von Selektionseffekten ausgegangen werden. Ähneln Franchisenehmer tendenziell eher Angestellten, werden die Persönlichkeitsmerkmale erst in Folge eines Sozialisationsprozesses entwickelt. Bisher existieren kaum einheitliche Definitionen des Unternehmertums. Der wesentliche Unterschied zwischen Franchisenehmer und Unternehmer zeigt sich vor allem darin, dass letzterer eindeutig außerhalb abhängiger Beschäftigungsverhältnisse anzutreffen ist. Der Franchisenehmer dagegen schließt mit dem Franchisegeber einen Vertrag ab und geht damit ein so genanntes Dauerschuldverhältnis ein. Der Franchisegeber greift zwar nicht direkt in den Betrieb des Franchisenehmers ein, kann aber allgemeine Weisungen aussprechen. Diese gegebenenfalls 5. Methode einschränkenden und rigiden Vertragsvereinbarungen lassen oft nur minimale unternehmerische Gestaltungsspielräu5.1 Untersuchungsteilnehmer me zu (Maas, 1990; Müller, 1999a). Im Vergleich zum Betätigungsfeld des Es wurden die Daten von insgeAngestellten kann der Franchisenehmer samt 241 Personen in die Analyse einallerdings deutlich selbständiger agieren. bezogen. 43 Probanden waren UnterEmpirische Untersuchungen, die nehmer. Bei 86 Probanden handelte es Franchising als spezielle Form des sich um Angestellte aus den UnternehUnternehmertums untersuchten, fokusmen der an der Studie teilnehmenden sierten bisher eher auf wirtschaftliche Unternehmer. Die Probanden waren in Aspekte (Combs, Michael & Castrogiovanni, 2004; Morrison, Tabelle 1: Branchen- und Bildungsverteilung inklusive Test auf Gruppenunterschiede 1997a). 4. Zielsetzungen und Hypothesen Die vorliegende Studie greift diese verschiedenen Kritikpunkte auf und verfolgt mehrere Ziele. Zum einen sollen die bisher vorliegenden, zum Teil aus dem angloamerikanischen Sprachraum stammenden Forschungsergebnisse an einer deutschen Unternehmerstichprobe untersucht und überprüft werden. Persönlichkeitsmerkmale in Studien an deutschen Unternehmern wurden über- D/B= Dienstleistung/Beratung, H/V = Handel/Vertrieb, T/P = Technik/Produktion, HS = Hauptschule, RS = Realschule, FHR = Fachhochschulreife, ABI = Abitur. 1 Die Testskalen sind alle so kodiert, dass eine hohe Ausprägung gleichbedeutend mit einer hohen Ausprägung des entsprechenden unternehmerischen Potenzials einhergeht. Wer wird selbständig - Analyse von Persönlichkeitsprofilen verschiedener Formen beruflicher Selbständigkeit [29] den Branchen Tech- Tabelle 2: Zuordnung der verwendeten Testskalen zu den Potenzialfaktoren nik/Produktion, Dienstleistung/Beratung und Handel/Vertrieb tätig. Da nicht von allen Unternehmen Daten von Angestellten vorlagen, wurde versucht, diese durch Daten von Angestellten aus ähnlichen Unternehmen oder durch Bewerber für Stellen in den entsprechenden Unternehmen zu ergänzen. Bei den restlichen 112 Probanden handelte es sich um Bewerber für Franchisepositionen in einem Unternehmen eines an der Studie teilnehmenden Unternehmers. Dabei handelt es sich nach Skaupy (2003) um eine klassische Vertriebsfranchise, die den Vertrieb eines oder mehrerer Güter oder Erzeugnisse beinhaltet. Die Untersuchungsteilnehmer waren zu 84.23% männlichen Geschlechts, wobei sich die Anzahl von Frauen und Männern innerhalb der drei Ver- Aus Platzgründen werden beim 16 Persönlichkeitsfragebogen abgekürzte Skalenbezeichnungen verwendet. gleichsgruppen nicht bedeutsam unterschied. Die Unter- Bewerber, die von den unterschiedlichs- sei an dieser Stelle auf die entsprechennehmer waren im Schnitt 43.21 Jahre alt ten Unternehmen an die Personalbera- den Manuale verwiesen. (SD = 9.51) und waren somit signifikant tung entsandt wurden oder um Angeälter (F(2,238) = 8.585, p < .001) als die stellte, die innerhalb eines Personalent- 5.4 Datenanalyseverfahren wicklungsprozesses das Verfahren Franchisenehmer (M = 37.22, SD = 8.23) und die Angestellten (M absolvierten. Die Unternehmer unterZur Berechnung signifikanter Mit= 37.50, SD = 8.11). Auch innerhalb der zogen sich zum Teil freiwillig der Unter- telwertsunterschiede zwischen den Branchen und Bildungsverteilungen fin- suchung. Gruppen werden univariate Varianzanaden sich signifikante Unterschiede zwilysen und Kontrastkodierungen berech5.3 Messinstrumente schen den Gruppen (Tabelle 1). net. Univariate Analysen werden an dieser Stelle multivariaten Analysen vorge5.2 Datenerhebung Zur Erfassung der relevanten zogen, da die zentralen Vergleichsstudien Potenzialfaktoren werden anhand ebenfalls auf univariaten Analysen beruDie Datenerhebung bzw. Auswahl inhaltlicher Überlegungen verschiedene hen (Bortz, 1999). Die Methode der fand in einer Personalberatung statt. Die Skalen der eingesetzten Testbatterie Kontrastkodierung kommt zum Einsatz, dort eingesetzten Verfahren können mit herangezogen. Tabelle 2 fasst zusam- da zum Teil gerichtete Hypothesen voreiner prognostischen Validität von men, welche Potenzialfaktoren über liegen. Bei Kontrasten, die zwei Gruppen r = .74 bei der Vorhersage des berufli- welche Fragebogenskala erfasst werden. gemeinsam mit einer dritten Gruppe verchen Erfolges von AußendienstmitarBei allen genannten Verfahren gleichen, erfolgt eine Gewichtung des beitern als äußerst zuverlässig bezeich- handelt es sich um valide und reliable Mittelwerts in Abhängigkeit der Grupnet werden (Gosslar & Lindstam, 1999; Messinstrumente. Für genaue Informa- pengröße (Vgl. Brosius, 2002). Auf eine Lindstam, 1997). Bei den Untersu- tionen zu den einzelnen Gütekriterien α-Adjustierung nach Bonferroni wird chungsteilnehmern handelt es sich um verzichtet, da angenommen werden [30] Ellen Schwinger, Karsten Müller & Helmut Gosslar kann, dass die Testungen nicht unab- zwischen den Gruppen. Einzige Aus- kleiner .10 auf (Sprachbasiertes, Inhängig voneinander sind und eine nahmen bilden die Variable Introversi- duktives Denken: .08; Schlussfolgerndes entsprechende α-Adjustierung zu kon- on, die als Indikator für Extraversion Denken: .05; Rigidität: .03; Ausservativ ausfallen würde (Bortz, 1999). erhoben wurde, und die Variable Anpas- dauer/Fleiß: .09; Risikobereitschaft: .04; Auf die Aufnahme der Kovariaten Alter sungsbereitschaft, die als Indikator für Feinfühligkeit: .07; Anpassungsbereitund der Faktoren Geschlecht, Bildung Soziale Anpassungsfähigkeit erhoben schaft: .00; Introversion: .02; Soziale und Branchenzugehörigkeit innerhalb wurde. Die Berechnung des statistischen Zurückhaltung: .09; Emotionale Stabilder Varianzanalyse muss aufgrund der Kennwerts des partiellen Eta2 ermög- ität: .10; IchSchwäche: .04; Antriebsgeringen Zellenbesetzung (Bortz, 1999) licht eine Aussage darüber, wie viel dis- stärke: .09). verzichtet werden. Da es sich um zeitsta- positionelle Varianz durch die GrupIm nächsten Schritt wird über bile Persönlichkeitsmerkmale handelt, penzugehörigkeit aufgeklärt werden entsprechende Kontraste untersucht, die unabhängig von spezifischen kann. Besonders die Variablen Leis- inwieweit sich die einzelnen Gruppen Anforderungen, Branchen, Regionen tungsstreben (η2 = .14), Direktive Ein- signifikant unterscheiden. Da beim Veroder demographischen Besonderheiten stellung (η2 = .15) und Extraversion gleich zwischen Unternehmern und geeignet sind, unternehmerisches Verhal- (η2 = .11) mit einem η2 von jeweils über Angestellten eine gerichtete Hypothese ten vorherzusagen, ist eine ent- 10% klären am meisten Varianz auf. Alle vorliegt, werden diese Kontraste einseitsprechende Konfundierung zu vernach- anderen Variablen weisen einen Wert ig getestet. Alle anderen Kontraste werlässigen (Müller, 1999b; Müller, Tabelle 3: Mittelwerte (M), Standardabweichungen (SD) und F-Werte der einzelnen Persönlichkeitsvergleiche Garrecht, Pikal & Reedwisch, 2002). Zur Bedeutung der einzelnen Persö n lich keits variablen bei der Diagnose unternehmerischer Potenziale wird eine binäre logistische Regression berechnet. Das Verfahren weist deutliche Ähnlichkeiten zur Diskriminanzanalyse auf, ist aber an weniger strenge Prämissen gebunden und wird deshalb oft auch als das robustere Verfahren bezeichnet (Backhaus, Erichson, Plinke und Weiber, 2006). 6. Ergebnisse Tabelle 3 fasst die Ergebnisse der varianzanalytischen Untersuchung zusammen. Insgesamt differenzieren die meisten der vorhergesagten Variablen signifikant Signifikante Werte sind fett markiert. a Skalen sind rekodiert, so dass ein hoher Wert einer hohen Ausprägung auf dem entsprechenden Potenzialfaktor entspricht. *p<.05, **p<.01, ***p<.001. Wer wird selbständig - Analyse von Persönlichkeitsprofilen verschiedener Formen beruflicher Selbständigkeit [31] Abbildung 1: Visualisierung der Persönlichkeitsprofile der Unternehmer (UN), Franchisenehmer (FN) und Angestellten (AG) in Standardwerten den zweiseitig getestet. Insgesamt weisen Unternehmer auf den Skalen Sprachbasiertes, Induktives Denken (Kontrast: t(238) = 1.93; p < .05), Schlussfolgerndes Denken (Kontrast: t(238) = 2.81; p < .01), Leistungsstreben (Kontrast: t(238) = 2.12; p < .05), Risikobereitschaft (Kontrast: t(238) = 2.94; p < .01), Direktive Einstellung (Kontrast: t(238) = 5.15; p < .001), Feinfühligkeit (Kontrast: t(238) = 3.12; p < .01), Extraversion (Kontrast: t(238) = 3.87; p < .001), Emotionale Stabilität (Kontrast: t(79.86) = 2.19; p < .05) und Antriebsstärke (Kontrast: t (238) = 3.97; p < .001) eine höhere Ausprägung auf als die Angestellten. Bei allen anderen betrachteten Skalen verfügen die Unternehmer lediglich deskriptiv über eine höhere Merkmalsausprägung. Diese Skalen scheinen daher zur Diagnose unternehmerischer Potenziale eher ungeeignet und werden von der weiteren Betrachtung ausgeschlossen. Die Betrachtung des Persönlichkeitsprofils des Franchisenehmers führt zu dem Schluss, dass dieser überwiegend Ähnlichkeiten zum Unternehmer aufweist. In den Dimensionen Risikobereitschaft, Direktive Einstellung, Extraversion, Emotionale Stabilität und Antriebsstärke finden sich nur signifikante Unterschiede zum Angestellten (Risikobereitschaft: t(238) = 2.20; p < .05; Direktive Einstellung: t(238) = 5.79; p < .001; Extraversion: t(238) = 5.01; p < .001, Emotionale Stabi lität: t(159.96) = 5.17; p < .001; Antriebsstärke: t(238) = 4.39; p < .001), nicht aber zum Unternehmer. Auf den genannten Dimensionen weisen die Franchisenehmer höhere Ausprägungen auf als die Angestellten. Lediglich in den Dimensionen Schlussfolgerndes Denken und Feinfühligkeit unterscheidet sich der Franchisenehmer durch eine signifikant niedrigere Ausprägung vom Unternehmer (Schlussfolgerndes Denken: t(238) = 3.44; p < .01; Feinfühligkeit: t(238) = 4.29; p < .001), nicht aber vom Angestellten. Bei den Dimensionen Sprachbasiertes, Induktives Denken und Leistungsstreben unterscheidet sich der Franchisenehmer sowohl signifikant vom Angestellten (Sprachbasiertes, Induktives Denken: t(238) = 3.00; p < .01; Leistungsstreben t(238) = 6.14; p < .001) als auch vom Unternehmer (Sprachbasiertes, Induktives Denken: t(238) = 4.41; p < .001; Leistungsstreben: t(238) = 2.70; p < .01). Bei der Dimension Sprachbasiertes, Induktives Denken verfügt der Franchisenehmer über die niedrigste Merkmalsausprägung. Ein Kontrast zwischen Franchisenehmern und Angestellten einerseits mit Unternehmern andererseits zeigt hier einen signifikanten Unterschied zur Gruppe der Unternehmer (Kontrast: t(238) = 3.60; p < .001) und lässt annehmen, dass der Franchisenehmer ähnlich wie bei der Dimension Schlussfolgerndes Denken der Gruppe der Angestellten zuzuordnen ist. Bei der Dimension Leistungsstreben verfügt der Franchisenehmer über die höchste Merkmalsausprägung. Ein signifikanter Kontrast zwischen Unternehmern und Franchisenehmern einerseits und Angestellten andererseits (Kontrast: t (238) = 5.54; p < .001) unterstützt die Annahme, dass der Franchisenehmer tendenziell dem Unternehmer ähnelt. In Abbildung 1 sind die beobachteten Gruppenunterschiede dargestellt. Um eine einheitliche Darstellung zu ermöglichen, wurden die Rohwerte in Standardwerte transformiert. Bei allen Merkmalen weisen Unternehmer eine signifikant höhere Ausprägung auf als Angestellte. Nicht signifikante Gruppenunterschiede sind mit einem Kreis gekennzeichnet. Gerade im Hinblick auf die Eignung der Instrumente zur Diagnose unternehmerischer Potenziale scheint es interessant zu überprüfen, inwieweit sich die Diagnose unternehmerischer Potenziale unter Berücksichtigung der zur Diagnose geeigneten Skalen verbessern lässt. Tabelle 4 stellt die Klassifikationsergebnisse dar, die mittels einer binären logistischen Regression berechnet wurden. [32] Ellen Schwinger, Karsten Müller & Helmut Gosslar Tabelle 4: Klassifikationsergebnisse der Vergleichsgruppen Unternehmer und Angestellte Unter Berücksichtigung der neun differenzierungsfähigen Skalen kann die Trefferquote von einer anhand der Gruppengröße angegebenen Zufallswahrscheinlichkeit von 66.67% auf 81.40% erhöht werden. Dabei können 62.79% der Unternehmer und 90.70% der Angestellten richtig klassifiziert werden. Ein Test, der das Modell mit den aufgenommenen neun Skalen mit einem Modell vergleicht, das lediglich eine Konstante beinhaltet, wird hochsignifikant (χ² (9, N = 129) = 48.38; p < .001). Das bedeutet, dass die einbezogenen Variablen zur Differenzierung der Gruppen beitragen. Die Güte des Gesamtmodells kann als akzeptabel bis gut bezeichnet werden (Cox & Snell R² = .31; Nagelkerke R² = .43). Der Hosmer und Lemeshow Test wird nicht signifikant (χ² (8, N = 129) = 12.92; p = .115) und weist somit auf keine extremen Abweichungen zwischen beobachteten und vorhergesagten Werten hin. 7. Diskussion Innerhalb varianzanalytischer Untersuchungen können insgesamt neun der 15 untersuchten Testskalen ihre Eignung zur Diagnose unternehmerischer Potenziale aufzeigen. Dabei handelt es sich um die Skalen Sprachbasiertes, Induktives Denken, Schlussfolgerndes Denken, Leistungsstreben, Risikobereitschaft, Direktive Einstellung, Feinfühligkeit, Extraversion, Emotionale Stabilität und Antriebsstärke. Auf allen neun genannten Merkmalen weisen Unternehmer signifikant höhere Merkmalsausprägungen auf als Angestellte und sind diesen in Bezug auf kognitive, motivationale, soziale und affektive Potenzialfaktoren überlegen. Bei den Skalen Rigidität und IchSchwäche des Mehrdimensionalen Persönlichkeitstests liegen allerdings eindeutige Parallelen zum Konstrukt der Emotionalen Stabilität und der Ungewissheitstoleranz vor. Diese Befunde sollten in weiteren Studien überprüft werden. Für die Eignung der eingesetzten Instrumente zur Diagnose unternehmerischer Potenziale lässt sich an dieser Stelle festhalten, dass bis auf die Merkmale Ungewissheitstoleranz und Internale Kontrollüberzeugung alle als relevant definierten Potenzialfaktoren erfasst werden und wie erwartet zwischen Unternehmern und Angestellten differenzieren können. Die Analyse des Persönlichkeitsprofils des Franchisenehmers führt zu der Annahme, dass dieser eher Ähnlichkeiten zum Unternehmer aufzeigt. Lediglich bei den Indikatoren der Problemlöseorientierung (Sprachbasiertes, Induktives Denken; Schlussfolgerndes Denken) und der Skala Feinfühligkeit, die das Merkmal Soziale Anpassungsfähigkeit indikatorisiert, weist der Franchisenehmer ähnliche Merkmalsausprägungen auf wie die Gruppe der Angestellten. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass vor allem die motivationalen und affektiven Potenzialfaktoren bei Franchisenehmern und Unternehmern ähnlich ausgeprägt sind, wohingegen die kognitiven Potenzialfaktoren des Franchisenehmers besonders im Hinblick auf die Intelligenzskalen eher denen des Angestellten entsprechen. Bei den sozialen Potenzialfaktoren weist der Franchisenehmer überwiegend Ähnlichkeiten zum Unternehmer auf. Lediglich die Dimension Soziale Anpassungsfähigkeit bildet eine Ausnahme. Diese Ergebnisse widersprechen bisherigen Befunden mit deutschen Vergleichsstichproben, stimmen aber mit den Befunden amerikanischer Studien überein. Die geringere Problemlöseorientierung auf Seiten des Franchisenehmers, gerade auch im Sinne von Intelligenzmerkmalen, die die Fähigkeit zur Erfassung von Bedeutungsinhalten und zum sachlogischen und schlussfolgernden Denken beinhalten, lässt sich darin begründen, dass dieser letzten Endes ein fertiges Franchisesystem übernimmt und nicht mit den komplexen und intellektuell anspruchsvollen Problemen eines Unternehmers konfrontiert ist, der alles von Anfang an selbständig plant und aufbaut.. Die geringere Ausprägung an Sozialer Anpassungsfähigkeit im Sinne von Feinfühligkeit im Vergleich zum Unternehmer lässt sich schwieriger erklären. Feinfühligkeit kann eine wesentliche Voraussetzung für die effektive Zusammenarbeit mit dem unternehmerischen Umfeld sein. Solche Interaktionen sind notwendig, um Kunden zu gewinnen und sich von Konkurrenten abzugrenzen. Mit der Übernahme eines fertigen Franchisesystems ist eine solche Vorarbeit für den Franchisenehmer nicht mehr zwingend notwendig, da Kunden meistens über die Bindung an den Markennamen vorhanden sind. Die durch die Studie gewonnenen Erkenntnisse sind besonders für Institutionen relevant, die eine effektivere Beratung von Gründungsinteressierten anbieten wollen (Müller, 2000). Denn die Integration der Diagnose unternehmerischer Potenziale scheint neben der Betrachtung sozialer, ökonomischer und gesellschaftlicher Faktoren unerlässlich. Ein umfassendes Wissen über Stärken und Schwächen des Ratsuchenden oder Bewerbers, welches sich nicht nur auf einige wenige Persönlichkeitsmerkmale beziehen sollte, ermöglicht vielfältige Interventionsmaßnahmen. So muss die Entscheidung nicht zwingend für oder gegen die berufliche Selbständigkeit erfolgen, sondern gegebene Schwächen können mit dem Schritt in die Teilselbständigkeit wie sie beispielsweise im Franchising realisiert wird, ausgeglichen werden (Müller, 1999a). Unter der Kenntnisnahme, dass es sich um weitgehend stabile unternehmerische Potenziale handelt, bietet sich eine entsprechende Früherkennung bereits schon am Ende der Schulzeit oder am Beginn der Studienzeit an, um somit vorhandene Potenziale frühzeitig abschöpfen und nutzen zu können (Müller, 2000). Wer wird selbständig - Analyse von Persönlichkeitsprofilen verschiedener Formen beruflicher Selbständigkeit Literatur Amelang, M. & Zielinski, W. (2002). Psychologische Diagnostik und Intervention (3. Aufl.). Berlin: Springer. Amthauer, R. (1970). IntelligenzStrukturTest (IST70). Göttingen: Hogrefe. Backhaus, K., Erichson, B., Plinke, W. & Weiber, R. (2006). Multivariate Analysemethoden (11., überarb. Aufl.). 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