Eine vergnügliche Tour in einem Ami-Schlitten

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Eine vergnügliche Tour in einem Ami-Schlitten
Fricktal
Montag, 25. Juni 2012 | az | www.aargauerzeitung.ch
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Sonnenstrom
vom Dach des
Gemeindehauses
Olsberg Auf dem Dach des Gemeindehauses kann eine Photovoltaikanlage installiert werden. Die Versammlung der Einwohnergemeinde
votierte vergangenen Freitag für das
Projekt und ein Kreditbegehren des
Gemeinderats über 193 000 Franken
mit 32 Ja-Stimmen. Anwesend waren
von 288 Stimmberechtigten 35.
Schon im vergangenen Jahr empfahlen Elisabeth und Hellmut Beltrami an einem Feierabendgespräch,
das Dach des Gemeindehauses für
Photovoltaik zu nutzen. Was in der
Öffentlichkeit auf positive Resonanz
stiess. Der Gemeinderat veranlasste
Untersuchungen, die ein positives
Resultat für das Projekt brachten:
Der erzeugte Strom kann ins Netz
fliessen; für solch eine Anlage gäbe
es derzeit eine Vergütung von 39,1
Rappen pro Kilowattstunde, frühestens aber in drei Jahren. Die Anmeldung bei Swissgrid sei schon erfolgt,
doch stehe man auf einer Warteliste,
so an der Gemeindeversammlung.
Bis dahin werde der erzeugte Strom
direkt für die Gemeindeverwaltung
verwendet, Überschüsse könnten an
die Elektra Olsberg verkauft werden.
«Wir setzen ein Zeichen für Nachhaltigkeit im Energieverbrauch und positionieren uns für den Ausstieg aus
der Atomenergie», was der Souverän
deutlich akzeptierte.
Die Rechnung 2011 der Einwohnergemeinde wurde mit 28 Ja-Stimmen angenommen. Bei einem Volumen von rund 2 Millionen Franken
erreichten die Steuereinnahmen 1,49
Millionen Franken; ein Plus von 28
Prozent gegenüber dem Budget. So
können zusätzliche Abschreibungen
in Höhe von 499 639 Franken geleistet werden. In der Investitionsrechnung dominieren die Kosten für den
Bau von neuen Wasserleitungen sowie Schmutz- und Sauberwasserleitungen in der Rheinfelderstrasse mit
total 326 000 Franken. Kommentar
des Gemeinderats: «Ein äusserst erfreuliches Ergebnis.» (ACH)
Volle Konzentration bei den Vorträgen.
Der Jugendmusiktag soll auch die Lust an der Blasmusik fördern.
Die Jugend gibt den Ton an
Möhlin Bei bestem Wetter ging der Kantonale Jugendmusiktag erfolgreich über die Bühne
VON HANS CHRISTOF WAGNER (TEXT/FOTOS)
Die vier Experten auf dem Podium in
der Turnhalle Fuchsrain, Profimusiker allesamt, hatten viel zu tun. 22
Jugendbands aus dem Aargau und Baselland stellten sich ihrem kritischen
Urteil. Es kam beim Vortrag auf Intonation, Rhythmik, Dynamik, Ausdruck und Technik an. Am Ende
machte der Gesamteindruck die Zahl
der Punkte aus. Bei der Wertung
stand nicht der Wettbewerb im Vordergrund. Wahlweise konnte mit
oder ohne Rangliste gestartet werden. «Das soll aufbauend sein», so
Markus Steimen, Experte und Mitglied des Aarg. Musikverbands. Aufgabe der Experten war es, dem Bläsernachwuchs Stärken und Schwächen im Spiel aufzuzeigen, Tipps zu
geben und zu motivieren .
Zwischen fünf und zehn Minuten
Spielzeit pro Auftritt waren üblich.
Poppige und rockige Stücke waren in
der Halle zu hören. Das Jugendspiel
Surbtal beispielsweise riss das Publikum mit einem Strauss an Melodien
aus James Bond-Filmen mit. In den
beiden Einspiellokalen auf dem Festgelände blieb eine
20-minütige
Frist
zur Vorbereitung.
Immerhin musste
für die 22 teilnehmenden Gruppen eine ebenso grosse
Zahl an Räumen vorhanden sein, um
die Instrumente zu deponieren. Hier
konnte der Veranstalter auf die Gemeinde zählen, die ihnen die Räume
gratis zur Verfügung stellte.
Meter betrug die Marschstrecke für
die jungen Musiker. Auch hier ruhten die strengen Augen der Experten
auf ihnen. Es kam
auch darauf an, das
zur Musik passende
Schritttempo
zu
halten. Die Hauptstrasse blieb auf
dem Abschnitt zwischen
Gemeindehaus und Coop für
Stunden komplett autofrei. Sogar das
Postauto fuhr eine andere Route.
Der Bläsernachwuchs
erhält von den Experten
Tipps und Motivation für
die Zukunft.
220 Meter Marschstrecke
Auch am Nachmittag stand die
Grossveranstaltung unter einem guten Stern. Noch mehr als am Vormittag kam es bei Paradewettbewerb darauf an, dass es trocken blieb. 220
Projekt Klassenmusizieren
Der Jugendmusiktag, der einmal
jährlich in einer Kantonsgemeinde
stattfindet, soll jungen Menschen
Lust auf Blasmusik machen. Potenzieller Nachwuchs soll merken, wie
modern und vielfältig diese sein
kann. Aber es hat auch einen konkreten Hintergrund, weshalb der Jugendmusiktag 2012 seit über 20 Jah-
Ein für alle unvergesslicher Tag. Die Bewohner der Stiftung MBF durften mit dem Viper Club of America eine Spritzfahrt unternehmen.
ren erstmals wieder in Möhlin stattfand. Die Jugendmusik Möhlin will
das Projekt Klassenmusizieren an der
dortigen Primarschule etablieren.
«Wir wollen den Erlös aus dem Jugendmusiktag dazu verwenden, der
Schule die dafür notwendigen Instrumente zu kaufen», sagte OK-Präsident Max Droll im Gespräch mit der
az. Er schätzt die Kosten auf einen
Betrag zwischen 30 000 und 50 000
Franken. Klassenmusizieren ist eine
Form des musikalischen Unterrichts,
die immer mehr Verbreitung findet auch in Rheinfelden, Kaiseraugst und
Zeiningen. Was sich dahinter verbirgt, konnten Zuhörer bereits am
Samstag in der Mehrzweckhalle
Fuchsrain live erleben.
Mehr Fotos vom Jugendmusiktag auf
www.aargauerzeitung.ch.
AL
Eine vergnügliche Tour in einem Ami-Schlitten
Stein Dodge Viper Club of
America ermöglicht Menschen
mit einer Behinderung unvergessene Stunden.
Vor wenigen Tagen erfüllte sich für
viele Bewohnerinnen und Bewohner
der Stiftung Menschen mit einer Behinderung im Fricktal (MBF) ein lange gehegter Wunsch: einmal in einem Sportwagen mitzufahren. Der
Dodge Viper Club of America organisierte für die Stiftung MBF eine
Spritzfahrt auf den Flugplatz in
Schupfart. Vor ein paar Tagen verwandelte sich das Areal der Stiftung
MBF in Stein zu einem Treffpunkt für
amerikanische Sportwagen. 22 Dodge Viper fanden sich am Samstagvormittag in Stein ein, genau beobachtet von 30 Menschen mit einer Behinderung der Stiftung MBF.
Ein lang gehegter Wunsch
Für sie erfüllte sich ein lange gehegter Wunsch, denn der Dodge Viper Club of America lud zu einer
Spritzfahrt ein. Kaum auf dem Parkplatz angekommen, stand bereits ein
Bewohner der Stiftung MBF daneben,
um sicherzugehen, dass der Wagen
auch ja nicht ohne ihn abfährt.
Zwei Dutzend Dodge Viper
Schnell war die Zuteilung geregelt und es konnte losgehen. Die
vorbeifahrenden Passanten staunten nicht schlecht, als beinahe zwei
Dutzend Dodge Viper auf die
Hauptstrasse Richtung Schupfart
abbogen. Die Tour führte die Men-
schen mit einer Behinderung via
Magden auf den Flugplatz in
Schupfart, wo ein feines Mittages-
«Für uns sind solche
Anlässe etwas ganz
Besonderes.»
Ralph Läuffer, Organisator
sen auf sie wartete. Nachdem die
Gruppe die Flugzeuge von innen
und aussen bestaunten ging die
Spritzfahrt in den schnellen Wagen
weiter bis zum Nachmittag alle wieder in Stein einfuhren.
Nicht nur für die Bewohnerinnen
und Bewohner der Stiftung MBF war
dies ein ganz besonderer Tag, auch
die Mitglieder des Dodge Viper Clubs
hatten sichtlich Spass. «Für uns sind
solche Anlässe etwas ganz besonderes», erklärt Ralph Läuffer, Organisator des Ausflugs und fügt an, «es freut
uns, wenn wir die strahlenden Augen
der Menschen mit einer Behinderung
sehen.» (AL)

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