Qualitätsmanagement
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Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement Erstellt von der Jahrgangsstufe HP1i 2013/2014 Nur zum internen Gebrauch für Unterrichtszwecke Zusammengellt von der „Master Gruppe“ Julia Reinicke, Lynn Fankhauser, Katharina Rexin Seite 2 Vorwort In Absprache mit der Klasse HP 1i der Fachschule für Heilerziehungspflege und auf Anregung des Fachlehrers entstand der Wunsch, ein eigenes „Kurs-Buch“ im Fach „Organisatorisch- technologischer Bereich“ (OTB) zu erstellen. Diese Notwendigkeit ergab sich auch daraus, dass das bisherige vorliegende Schulbuch zum QM System zwar im Wesentlichen den allgemeinen Anforderungen entsprach, aber doch neuere bestimmte Themenbereiche nicht enthielt bzw. nur rudimentär streifte. Nach Lehrplan OTB erfordert die Diversifizierung der Leistungsangebote für Menschen mit Behinderung und die damit verbundenen Anforderungen an die Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger umfassende Kenntnisse sowie Anwendungskompetenzen im organisatorisch-technologischen Bereich. Durch dieses „Kurs-Buch“ wird mit versucht, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Es wurde von Studierenden für Studierende erarbeitet und ist nur für interne Unterrichtszwecke gedacht. Das gleichzeitige Einüben von Textverarbeitungstechniken und das Recherchieren im Internet sowie die grafische Gestaltung standen dabei auch mit im Vordergrund. Anstelle der sonst üblichen Zitationen wurden ausnahmsweise „links“ akzeptiert. Dank gilt allen Studierenden der Klasse HP 1 i, besonders aber der „Mastergruppe“, bei der die diversen Themenbereiche der verschiedenen Arbeitsgruppen gesammelt und EDV-technisch aufbereitet wurden. Raimund Schleich (Fachlehrer OTB) Olsberg im Dezember 2013 Seite 3 Inhaltsverzeichnis Seite Definition 4 Geschichte QM 6 Normen und Richtlinien 8 Verschiedene Modelle 11 Prozessorientierung 22 Management 26 Übertragung auf HEP 30 Plan, Do, Check, Act 34 Kritik am QM 36 Wer zertifiziert die Zertifizierer 38 Seite 4 Definition des Begriffs "Qualitätsmanagement" In der internationalen Norm DIN EN ISO 8402 [DIN8402] wird der Begriff "Qualitätsmanagement" definiert als "alle Tätigkeiten des Gesamtmanagements, die im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems die Qualitätspolitik, die Ziele und Verantwortungen festlegen sowie diese durch Mittel wie Qualitätsplanung, Qualitätslenkung, Qualitätssicherung/Qualitätsmanagement-Darlegung und Qualitätsverbesserung verwirklichen". Es umfasst alle Maßnahmen, die zur nachhaltigen Verbesserung der Eigenschaften von Produkten, Leistung und Service dienen. Auch wenn das Qualitätsmanagement weit verbreitet ist, besteht keine gesetzliche Pflicht, dieses zu nutzen. Lediglich in verschiedenen Bereichen, beispielsweise in der Medizintechnik und in der Lebensmittelherstellung, ist ein Qualitätsmanagement vorgeschrieben. Seite 5 Quellenangaben: Uni Hannover http://w2.wa.uni-hannover.de/QMan/Kap01/Def_qm.htm „Rechnungswesen verstehen“, http://www.rechnungswesen-verstehen.de/lexikon/qualitaetsmanagement.php „Medent Business Consulting“, http://www.google.de/imgres?um=1&sa=N&biw=1280&bih=836&hl=de&tbm=isch&tbnid=YIQaGSmYP s5syM:&imgrefurl=http://5www.medent.de/leistungen.html&docid=Jzcvzz08N60DaM&imgurl=http://ww w.medent.de/fileadmin/medent/QM_Kreis_klein.jpg&w=1000&h=990&ei=4C5eUvLEIMWd0AWE7YDI Dg&zoom=1&iact=hc&vpx=297&vpy=185&dur=1969&hovh=223&hovw=226&tx=132&ty=154&page=1 &tbnh=150&tbnw=143&start=0&ndsp=33&ved=1t:429,r:2,s:0,i:88 Zusammenstellung von: Lynn & Kristina Seite 6 GESCHICHTE DES QUALITÄTSMANAGEMENTS Das Qualitätsmanagement wurde um 1900 von Henry Ford und Frederick Winslow Taylor innerhalb eines Produktionsprozesses entwickelt und eingeführt. Die Produktionsqualität sollte möglichst fehlerfrei und lange haltbar sein. Das Ziel des Qualitätsmanagements war es der Kundschaft ein aus zureichendes Angebot an Waren und Dienstleistungen anzubieten. Dadurch entwickelten die Europäer ein ständig erweitertes Qualitätsbewusstsein und dadurch wurde die Eingliederung in die Unternehmerphilosophie des Qualitätsmanagement für sehr wichtig gehalten. Es gab verschiedene Strategien und Konzepte: 1. 2. 3. 1000 v. Chr. Q-standards in China (Teepapier, Porzellan) Pyramidenbau in Ägypten (Langen-Messtechnik) das Mittelalter 4. ab dem 19. Jahrhundert: - war der Beginn der Massenfertigung, es gab intensive Arbeitsteilung, Akkordlohn durch Effizienzsteigerung, Einsatz von Funktions- und Kontrollmeister 5. ab dem 20. Jahrhundert in der 1. Hälfte: - gab es Verbesserung der Qualitätsprüfung durch Statistik, Anwendungen wissenschaftlicher Methoden zur QS und die Begründung des heutigen Qualitätsmanagement durch statistischen Prozesskontrollen 6. ab dem 20. Jahrhundert in der 2. Hälfte: - in den 50er und 60/70er Jahre gab es in Japan die Einführung des Qualitätsentwicklung während es in den USA keine Akzeptanz gab - hier gab es einen Wandel von Fehlerverhütung zur Fehlerentdeckung und eine hohe Akzeptanz von Qualitätsnormen für Managementsysteme seit den 80er Jahre 7. ab dem 21. Jahrhundert: - gab es neue Sichtweise der Organisationsprozesse durch Prozessorientierten Ansatz und durch Aufbrechen der Hierarchien (Rangordnung) Seite 7 Anforderungen an das Qualitätsmanagements: Quelle: http://quality.kenline.de/seiten_d/qm_historie.htm Zusammenstellung von: Julia R., Jana T., Jana C., Lydia Seite 8 Qualitätsmanagement Normen und Richtlinien Das QM Besteht aus 1. Der Planung 2. Der Lenkung 3. Der Sicherung 4. Der Verbesserung der Qualität im Unternehmen Quelle: www.Cqa.de Normen vom QM Was erfüllen die Normen eines QM? Eine Qualitätsmanagementnorm beschreibt, welchen Anforderungen das Managementsystem eines Unternehmens genügen muss, um einem bestimmten Standard bei der Umsetzung des Qualitätsmanagements zu entsprechen. Es kann sowohl informativ für die Umsetzung innerhalb eines Unternehmens als auch zum Nachweis bestimmter Standards gegenüber Dritten dienen. Der Nachweis wird durch einen Zertifizierungsprozess mit anschließender Ausstellung eines zeitlich befristeten Zertifikates durch unabhängige Zertifizierungsstellen erbracht. Quelle: www.wikipedia.de Normen sind Richtlinien für menschliches Verhalten (Sitte, Brauch, Vorschrift, Gesetz, Gebot)Die in einer Gesellschaft in Geltung sind und den Anspruch erheben, befolgt zu werden. Es gibt ästhetische, wirtschaftliche, industrielle und ethische Normen. Die Einhaltung von Normen zu betonen und einen Verstoß gegebenenfalls zu sanktionieren ist nur dann sinnvoll, wenn die bestimmten Grundwerte zu Grunde liegen (Ehrlichkeit, Treue, Erhaltung von Leben) ISO Internationale Organisation für Normung (internationale Organisation for standardization) „ISO“ wird vom griechischen: Isos (übersetzt gleich) abgeleitet Die ISO wurde 1946 gegründet und nahm 1947 ihre Arbeit auf Seite 9 Das Ziel der Delegierten der 25 Gründerländer bestand darin, eine international tätige Organisation ins Leben zu rufen, die sich mit der Vereinheitlichung von tech. Lösungen im Verfahren beschäftigt. Die ISO weist inzwischen über 150 Mitglieder auf, die deutsche Vertretung in der ISO, die ihren Sitz in Genf hat, ist DIN, das Deutsche Institut für Normung. EN Charakterisierung: Normen, die nicht als eigenständige Dokumente existieren, sondern in Ihren nationalen Umsetzungen. Die Zustimmung zu einer europäischen Union verpflichtet das betreffende Mitglied zur unveränderten Übernahme in das nationale Normenwerk. Die Übernahme einer europ. Norm in das Normenwerk geschieht durch hinzufügen einer nationalen Titelseite zu der original Fassung der europ. Norm. Die Übernahmeverpflichtung einer europ. Norm schließt auch die Zurückziehung etwaiger anderer nationaler Normen zum gleichen Thema mit ein. Kommt auf Grund notwendiger nationaler Abweichungen keine europäische Norm zustande, wird ein europäisches Harmonisierungsdokument erstellt, zu dem nationale Abweichungen erlaubt sind. Es werden A- Abweichungen auf Grund von ( Rechts- oder Verwaltungs-) Vorschriften außerhalb der Zuständigkeit des Mitgliedes und B- Abweichungen Aufgrund techn. Bedürfnisse unterschieden. Ziel: Erstellung eines Europäischen Normenwerks. Grundlage: weitestgehend werden international Normen zu Grunde gelegt. Techn. Handelshemmnisse der EU gegenüber dritt Länder sollen vermieden werden. Zuständigkeit: Die für die Normung in Westeuropa zuständigen, eng miteinander Verbundenen Normeninstitutionen sind CEN ( Comité Europeén de Normalisation) und CENELEC (Comité Europeén de Normalisation Electrotechnique) DIN DIN- Normen ; vom deutschen Institut für Normen e.V. (DIN) aufgestellte und mit dem Zeichen DIN herausgegebene Normen. DIN – Normen sind keine von Behörden oder Körperschaften öffentlichen Rechts erlassenen Verordnungen, sondern Ihrem Charakter nach am Stand von Wissenschaft und Technik erarbeitete Empfehlungen, deren Anwendung der Entscheidung des einzelnen unterliegt. Seite 10 Als deutsche Normen können auch Normen, die in regionalen oder internationalen Normenorganisationen aufgestellt worden sind aufgenommen werden ( DIN- ENNormen, und DIN- ISO- Normen). Quelle: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/ Was bedeuten die Richtlinien? In den QM- Richtlinien des gem. Bundesausschusses werden die grundsätzlichen Anforderungen an ein einrichtungsinternes QM für Vertragsärzte Vertragstherapeuten und med. Versorgungszentren festgelegt. Der Aufwand hat in einem zur Größe und Ausrichtung der Praxis angemessenen Verhältnis zu stehen. Quelle: http://www.kbv.de/8170.htm Zusammengestellt von: Justine, Luisa, Derya Seite 11 QM Modelle ISO 9001 (Norm wichtig) Allgemeines ISO 9001 legt die Anforderungen an ein QM-System für den Fall fest, dass eine Organisation ihre Fähigkeit darlegen muss, Produkte oder Dienstleistungen bereitzustellen, welche die Anforderungen der Kunden und allfällige behördliche Anforderungen erfüllen, und anstrebt, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Es wird häufig kombiniert mit spezifischen System-Normen und Anforderungen (z.B. Umweltmanagementsystem, Arbeitssicherheit). Es ist insbesondere geeignet für öffentliche Verwaltungen und Dienstleistungsunternehmen. Zielsetzungen alb der Organisation, Optimierung der komplexen Abläufe und dadurch eine verbesserte Lenkbarkeit, ßen und -kennzahlen. Dimensionen / Anforderungen Das Modell basiert auf acht Grundprinzipien (Erfolgsfaktoren wie Kundenorientierung, Mitarbeiterentwicklung) und neun Kriterien für Excellence (z.B. Führung, Strategie). Details können diversen Internetquellen entnommen werden z. B: http://de.wikipedia.org/wiki/EFQMModell_für_Business_Excellence) Ein wichtiges Element des Modells ist die Selbstbewertung des Unternehmens. Der Prozess der Selbstbewertung bietet den Vorteil, dass eine kritische Analyse innerhalb der eigenen Organisation stattfindet und die Bewertung aufgrund von Fakten anstelle von subjektiven Wahrnehmungen als Grundlage für Verbesserungen dienen kann. Es können zwei „Urkunden" erworben werden: „Committed to Excellence" und „Recognized for Excellence". Das EFQM-Modell bildet die Grundlage zur Vergabe vieler Qualitätspreise. Seite 12 Status / Verbreitung Die EFQM wurde 1988 mit Unterstützung der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. 2010 wurde eine neue Version veröffentlicht. Die Verbreitung ist nicht bekannt. EFQM (Model wichtig) Allgemeines EFQM steht für European Foundation for Quality Management. Das EFQM-Modell für Excellence basiert auf der Frage: „Was ist entscheidend für den Erfolg exzellenter Organisationen?". Diese Elemente sind keine Normen, sondern Hinweise auf Wirkungszusammenhänge verschiedener Aspekte unternehmerischen Handelns. Es besteht aus den Grundkonzepten der Excellence, dem EFQM Modell für Excellence und der RADAR Logik. Zielsetzung Das EFQM Modell für Business-Excellence bietet Organisationen Hilfestellung für den Aufbau und die kontinuierliche Weiterentwicklung von umfassenden Managementsystemen. Die Unternehmen nutzen es als Werkzeug, um auf Grundlage von Selbstbewertungen Stärken und Verbesserungspotentiale zu ermitteln, anzuregen und ihren Geschäftserfolg zu verbessern. Dimensionen / Anforderungen Das Modell basiert auf acht Grundprinzipien (Erfolgsfaktoren wie Kundenorientierung, Mitarbeiterentwicklung) und neun Kriterien für Excellence (z. B. Führung, Strategie). Details können diversen Internetquellen entnommen werden (z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/EFQMModell_für_Business_Excellence) Ein wichtiges Element des Modells ist die Selbstbewertung des Unternehmens. Der Prozess der Selbstbewertung bietet den Vorteil, dass eine kritische Analyse innerhalb der eigenen Organisation stattfindet und die Bewertung aufgrund von Fakten anstelle von subjektiven Wahrnehmungen als Grundlage für Verbesserungen dienen kann. Es können zwei „Urkunden" erworben werden: „Committed to Excellence" und „Recognized for Excellence". Das EFQM-Modell bildet die Grundlage zur Vergabe vieler Qualitätspreise. Status / Verbreitung Die EFQM wurde 1988 mit Unterstützung der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. 2010 wurde eine neue Version veröffentlicht. Die Verbreitung ist nicht bekannt. Seite 13 Nationale Qualitätsmodelle bzw. –normen eduqua (Model) Allgemeines Mit eduQua wurde das erste Schweizer Label geschaffen, das auf Anbieter von Weiterbildung zugeschnitten ist. eduQua ist ein gemeinsames Zertifizierungsverfahren von Bund und Kantonen. Die Trägerschaft wird durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) gebildet. Als Geschäftsstelle wirkt die Schweizerische Vereinigung für Erwachsenenbildung (SVEB). In immer mehr Kantonen gilt das eduQua-Zertifikat als Voraussetzung, damit Weiterbildungsinstitutionen öffentliche Gelder beziehen können. Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) empfiehlt den Kantonen "die Qualität der Anbieter im Bildungsbereich in der ganzen Schweiz künftig nach gleichen Kriterien zu überprüfen und staatliche Subventionen von einem Qualitätsnachweis (eduQua) abhängig zu machen". Zielsetzung Mit dem eduQua-Zertifizierungsverfahren soll gesichert und weiterentwickelt, Subventionierung etc.) geschaffen werden. Dimensionen / Anforderungen Es geht darum, die Qualität des Weiterbildungsanbieters, d.h. der Institution sowie einzelner Weiterbildungsangebote, zu erheben und zu beurteilen. Es wird davon ausgegangen, dass eine Institution mit hohem Qualitätsbewusstsein auch qualitativ hochwertige Leistungen erbringt. Deshalb wird nur ein Angebot (Lehrgang/Kurs) im Sinne einer Stichprobe überprüft. Gute Schulen entsprechen, Seite 14 welche fachlich, methodisch und didaktisch auf dem neusten Stand sind, entwicklung aus. Status / Verbreitung Eduqua wurde im Jahr 2000 geschaffen. Die Geschäftsstelle führt eine Liste der zertifizierten Unternehmen. Schweiz weit sind rund 900 Weiterbildungsinstitutionen nach eduqua zertifiziert Q2E (Bildungsmodel) Allgemeines Die Bezeichnung Q2E steht als Kürzel für „Qualität durch Evaluation und Entwicklung". Q2E versteht sich als ein praxiserprobtes Orientierungsmodell zum Aufbau und zur Umsetzung eines Qualitätsmanagements an Schulen und anderen Bildungsinstitutionen. Es definiert die Anforderungen an ein wirksames System zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung — unter besonderer Berücksichtigung der Eigenheiten von Bildungsorganisationen und Bildungsprozessen. Leitend ist dabei die Annahme, dass sich Bildungsprozesse in wichtigen Punkten von technischen Produktionsprozessen unterscheiden und dass dieser charakteristische Unterschied in einem bildungs- bzw. schulgerechten Qualitätssystem einen konkreten Niederschlag finden muss. Zielsetzung Das schulische Qualitätsmanagement wird im Q2E-Modell verstanden als ein langfristiger, zielgerichteter, strukturierter und geführter Prozess zur Sicherung und Verbesserung der Qualität einer Schule. Dimensionen / Anforderungen Das Q2E-Handlungsmodell zeigt auf, was getan werden muss, um ein funktionsfähiges und nachhaltig wirksames Qualitätsmanagement in Schulen und anderen Bildungsinstitutionen einzurichten. Es werden insgesamt 6 Handlungsfelder („Komponenten") bezeichnet, die für ein nachhaltig wirksames Qualitätsmanagement ausschlaggebend sind und die schrittweise aufgebaut und institutionell verankert werden müssen: Seite 15 Das Qualitätsleitbild -Prozesse durch die Schulleitung Das Q2E-Funktionenmodell beschreibt die vier Hauptfunktionen, die von einem ganzheitlichen und nachhaltig wirksamen pädagogischen Qualitätsmanagement berücksichtigt sein müssen: Die zwei Hauptfunktionen Entwicklungs- und Rechenschaftsfunktion und die zwei gegenstandsbezogenen Fokussierungen Individuum vs. Institution. Es wurde zudem ein Referenzrahmen zur Frage „Was ist eine gute Schule?" entwickelt. Status / Verbreitung Die Entwicklungsarbeiten dauerten von 1996-2002. Q2E wurde mit insgesamt 16 Schulen der Sekundarstufe II (Berufsschulen und Gymnasien) in der Schweiz entwickelt und erprobt. Unterdessen orientieren sich auch viele Volksschulen beim Aufbau des schulinternen Qualitätsmanagements am Q2E-Modell. Q2E hat auch in Deutschland erfolgreich Fuß gefasst. Die genaue Anzahl an zertifizierten Institutionen ist nicht bekannt. Quintessenz (Model) Allgemeines Quintessenz ist ein Qualitätsmanagementsystem, welches schwergewichtig auf einer weit ausgebauten Evaluationskultur basiert. Es ist speziell geeignet für Vollzeitschulen wie Volksschulen oder Gymnasien. Zielsetzung Ziel ist die systematische Förderung der Schulentwicklung in 5 Bereichen: Unterricht, Schulmanagement, Professionalität der Lehrpersonen, Schulkultur und Außenbeziehungen. Seite 16 Dimensionen / Anforderungen Im Vordergrund stehen die Hauptdimensionen: Unterricht ßenbeziehungen Status / Verbreitung Unbekannt FQS ( Model) Allgemeines Das „Fördernde Qualitätsevaluations-System FQS" ist konsequent für Schulen entwickelt worden. Die einzelnen Instrumente sind zwar alle auch im privatwirtschaftlichen Bereich gebräuchlich, ihre Kombination aber auf Schulen zugeschnitten. FQS ist ein Gemeinschaftsprodukt des Lehrerinnen und Lehrervereins Baselland (LVB) und der Pädagogischen Arbeitsstelle des Dachverbands Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH). Zielsetzung FQS ist ein umfassendes Konzept zur Qualitätsüberprüfung und -entwicklung von Organisationen wie Schulen und ähnlichen Institutionen. FQS trägt zur Verbesserung des Steuerungswissens bei, das Lehrende und Lernende, Leitungsorgane (Schulleitungen) und Aufsichtsorgane für die Entwicklung der Schulen benötigen. eigene Berufstätigkeit zu erlangen und diese in eigener Verantwortung zur Qualitätsoptimierung umzusetzen. Seite 17 gemeinsame Schulentwicklungsfelder auf. cklung und Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer. Es fördert die Bereitschaft, die eigenen beruflichen Wirkungen und Wirksamkeiten zu erkennen und gegebenenfalls zu ändern. Damit ist FQS den herkömmlichen Inspektionskontrollen überlegen. Dimensionen / Anforderungen FQS geht vom Vorrang der Selbstevaluation aus: Es liegt in der Verantwortung der einzelnen Schule, die vorgegebenen und selbst definierten Qualitätsansprüche zu überprüfen und ihren Betrieb zu optimieren. Von aussen wird nur überprüft, ob die einzelne Schule das auch wirklich tut und ob sie dabei die wichtigsten Verfahrensstandards einhält. Zu den Verfahrensstandards von FQS gehört auch der Beizug externer Beurteilungen sowie die Rechenschaftslegung gegenüber externen Aufsichtsinstanzen. Das FQS besteht, vereinfacht dargestellt, aus fünf Handlungsfeldern: Die Bestimmung von Qualitätsansprüchen -Evaluation chterstattung Die Beteiligten (Lehrkräfte, Schulleitung, Behörden, eventuell externe Beratung) vereinbaren in einem Kontrakt ihre Interessen, die Wirkungserwartungen an die Qualitätsevaluation, die Spielregeln und die gegenseitigen Verpflichtungen für die Zusammenarbeit der Partnerinnen und Partner sowie die innere Organisation der Arbeit. Der Kontrakt wächst organisch. Herzstück von FQS sind so genannte QGruppen Status / Verbreitung Die Entwicklung startete 1993. FQS wird auf allen Schulstufen vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II eingesetzt. 2Q (Model) Allgemeines Das Modell 2Q (Qualität und Qualifizierung) wurde von Prof. Dr. Karl Frey (FreyAkademie) entwickelt. Es bildet die Grundlage für die Umsetzung der Strategien aus den Schulleitbildern. Seite 18 Zielsetzung 2Q ist umfassend und auf die Gesamtheit einer Schule angelegt. 2Q beurteilt nicht die Übereinstimmung mit einer allgemeinen Qualifikationsliste, sondern die Erfüllung von Entwicklungs- und Arbeitszielen. Dimensionen / Anforderungen 2Q orientiert sich stark am einzelnen Menschen und seinen Tätigkeiten. Alle beteiligten Personen im und ums Kollegium verpflichten sich systematisch und kontinuierlich auf die Qualität ihrer Prozesse und Ergebnisse. Man bleibt nicht auf der appellativen Ebene. 2Q fördert und sichert aber nicht nur die Qualität, sondern zugleich die Qualifikation aller Personen. Diese bringen sich selber weiter, machen sich kompetenter und sichern ihr berufliches Können. Das geschieht mit rund 70% Selbstführung. Status / Verbreitung 2Q ist seit 1992 im Einsatz, von der Primarstufe bis zur Fachhochschule. Es wird schätzungsweise bei rund 200 Schulen eingesetzt. QSC (Model) Allgemeines QSC steht für Quality School Certificate und richtet sich an allgemein- und berufsbildende Schulen der obligatorischen und nachobligatorischen Stufe. QSC ist eine schweizerisch-französische Koproduktion. Zielsetzung QSC legt Wert auf beeinflussen. die Schule nicht auf eine einzige Art des „richtigen Funktionierens" einschränkt, sondern die unterschiedlichen Praktiken und Bedingungen berücksichtigt. unterstützt durch diverse Instrumente der Selbstevaluation. Seite 19 Dimensionen / Anforderungen Das Bezugssystem setzt sich aus 5 Bereichen zusammen: hrung und Beratung/Unterstützung der Schülerinnen und Schüler Status / Verbreitung In der Schweiz ist QSC seit 2007 bekannt. Im Kanton Genf ist QSC obligatorisch für berufsbildende Schulen der Sekundarstufe II. Eine Ausweitung auf die Gymnasien ist geplant. Darüberhinaus wird QSC v.a. bei Privatschulen (Internaten) in der Westschweiz eingesetzt. Edurate (Model) Allgemeines Mit Edurate soll ein neues Qualitätslabel geschaffen werden. Im Unterschied zu anderen Qualitätslabeln, wie EduQua oder ISO 9001, welche in erster Linie objektive, formale, organisatorische Aspekte prüfen, will Edurate eine (subjektive) Beurteilung der Teilnehmenden transparent machen. Edurate als Qualitätslabel ist Teil des gleichnamigen Bildungsportals. Zielsetzung Ziel ist ein auf den Beurteilungen der Absolvent/innen abgestütztes Schulrating. Damit ein genügendes Sample von Beurteilungen für das Rating zur Verfügung steht, wird die Zusammenarbeit mit den Schulen direkt gesucht. Dimensionen / Anforderungen Unter folgenden Bedingungen dürfen Schulen in ihren Publikationen das Label „Edurated“ tragen: Evaluationsbogen (bzw. Ratingcode) ausgehändigt wird. durchgeführt wird. ler Teilnehmenden eines Bildungsganges am Seite 20 Rating beteiligen. Der Schule obliegt es dabei mit geeigneten Maßnahmen dafür zu sorgen, dass sich die Absolvierenden an der Evaluation in möglichst hoher Zahl beteiligen. en, dass die Evaluationen auch wirklich durch die Absolvierenden durchgeführt wurden. Status / Verbreitung Das Label befindet sich in der Aufbauphase. Zusammenstellung von: Nadine, Michelle, Melanie, Franziska Seite 21 Prozessorientierung im Qualitätsmanagement Quelle - http://www.iso9001.qmb.info/allgemein/modell.htm Prozessorientierte Managementsysteme Qualitätsmanagementsysteme zeigen erst in der praktischen Anwendung ihre Leistungsfähigkeit und Schwächen. Eine der Hauptschwächen, gerade von etablierten QM-Systemen ist ihre starr anmutende Gliederung anhand der DIN EN ISO 9001. Dem kann man entgegenwirken, indem man das QM-System einzig am Unternehmen orientiert und dokumentiert. Der Nachweis der Erfüllung normativer Grundlagen geschieht anhand einer entsprechenden Vergleichsmatrix der Normen zu den Unternehmensprozessen. Auch die Weiterentwicklung eines normierten QM-Systems ist häufig sinnvoll, da die Gliederung anhand einer Norm spätestens bei der Integration weiterer Forderungen an ihre natürliche Grenze stößt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird es notwendig, entsprechende Vergleichsmatrizen einzuführen. Quelle: https://www.google.de/search?q=-+http://www.hagenconsulting.de/downloads/Fachveroeffentlichungen/Beratung/Prozessorientierte.pdf&ie=utf-8&oe=utf8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&channel=fflb&gws_rd=cr&ei=v4-TUtbPH-jTywOe2IHAAQ Seite 22 Vorteile Die Vorteile eines prozessorientierten QM-Systems bestehen darin, dass alle Potentiale des Unternehmens erschlossen werden und insbesondere die Mitarbeiter befähigt werden, ihre Potentiale umzusetzen. Des weiteren werden alle Prozesse auf den Kundennutzen (intern, extern) ausgerichtet. Das Qualitätsmanagement wird so zu einem Instrument der ständigen Verbesserung und ermöglicht schlanke Prozesse, den Abbau trennender Strukturen sowie den Übergang zu einem TQM-System. Positiver Nebeneffekt von prozessorientierten Managementsystemen sind die Erfüllung der DIN EN ISO 9000, was eine Zertifizierung ermöglicht, und eine schlanke, prozessorientierte QM-Dokumentation. Erfahrungsgemäß kommt es zu einer Dokumentationsreduktion in der Größenordnung zwischen 20% und 40%. Sensibilisierung für Projektmanagement Zu Beginn einer Umstellung auf Prozessorientierung müssen die Führungskräfte mit deren Grundlagen und Gedanken vertraut gemacht werden. In einem Einführungsseminar werden diese Inhalte vermittelt und die Vorteile für das eigene Unternehmen heraus gearbeitet. Vorteile eines prozessorientierten QM-Systems sind insbesondere: • dass das Unternehmen mit seinen Prozessen, den Prozesszielen und seinen Kunden im Vordergrund steht • dass das Prozessmanagement Potentiale in Schnittstellen aufdeckt und hilft diese zu nutzen. Ziel der Veranstaltung ist es in einem ersten top-down Verfahren die unternehmensweiten Prozess zu identifizieren und wenn möglich, die Verantwortlichen zu benennen. Quelle: http://www.hagen-consulting.de/downloads/Fachveroeffentlichungen/Beratung/Prozessorientierte.pdf Projektstrategie, -ziele und –organisation festlegen Anhand einer „Prozesslandkarte“ wird das Projekt mit der Strategie und den Zielen formuliert. Die Prozessteams werden gebildet und eine Projektorganisation geschaffen. Hierzu gehört ein Steuerungsteam, das den Fortgang des Projekts kontrolliert und notwendige Korrekturen und Maßnahmen definiert. Die Prozessteams erarbeiten die Prozesse im bottom up Verfahren und stellen diese im Steuerungsteam vor. Hierdurch wird ein Konsens in der gesamten Organisation gewährleistet. Seite 23 Einführung des Prozessdenkens bei den Mitarbeitern Der Prozessgedanke muss neben den Führungskräften auch den Mitarbeitern vermittelt werden. Um Ängste zu nehmen und Motivation für das Vorhaben zu schaffen, muss diese Maßnahme zu Beginn des Projektes stehen. Erst danach ist es möglich, gemeinsam mit den Mitarbeitern und Führungskräften, den Umbau des Unternehmens hin zur Prozessorientierung zu realisieren. Organisation visualisieren und Prozesse ermitteln Der nächste Schritt in die Prozessorientierung ist die Visualisierung der bestehenden Prozesse im Unternehmen. Den Mitarbeitern wird der gesamte Unternehmensaufbau und -ablauf anschaulich vor Augen geführt. Im nächsten Schritt bzw. schon während der Erarbeitung der Prozesse findet eine Analyse statt, die die Verbesserung der einzelnen Prozesse zum Ziel hat. Hieran schließt sich die Verbesserung der Schnittstellen an. Abschließend werden alle Prozesse nochmals überarbeitet und es kommt zur endgültigen Überführung des Unternehmens in eine Prozessorganisation. Die entscheidenden Verbesserungen ergeben sich insbesondere durch die Parallelisierung von ehemals hintereinander laufender Prozesse, der Ein- und/oder Ausgliederung von Teilprozessen, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens und der Neugestaltung der gesamten Prozesslandkarte des Unternehmens. Quelle: http://www.hagen-consulting.de/downloads/Fachveroeffentlichungen/Beratung/Prozessorientierte.pdf Messgrößen und Regelkreise Um die Prozesse langfristig und zielorientiert zu verbessern und um eine sinnvolle Bewertung durchführen zu können, ist es unumgänglich, messbare Kriterien für die Prozesse festzulegen. Diese Messgrößen werden in Kennzahlen abgebildet, um die gesamte Unternehmensentwicklung zu verfolgen. Wo es möglich ist, sollten diese Kennzahlen quantifiziert und anschließend einer monetären Bewertung unterzogen werden, bzw. aus dem Rechnungswesen generiert werden. In modernen Managementsystemen reicht dies zur Steuerung eines Unternehmens jedoch oft nicht mehr aus, denn Faktoren wie Kunde, Mitarbeiter oder Innovation lassen sich nicht immer monetär messen, verlangen aber nach einer intensiven Beobachtung und Steuerung, so dass eine unternehmensspezifische Bewertung notwendig wird. Seite 24 Lernende Organisation Die Einführung von Regelkreisen in die Prozesse geschieht mit der endgültigen Umsetzung in der Organisation. Regelkreise und Kennzahlen bilden dabei die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und damit der Leistungskraft des Gesamtunternehmens. Quelle: http://www.hagen-consulting.de/downloads/Fachveroeffentlichungen/Beratung/Prozessorientierte.pdf Ein prozessorientiertes Qualitätsmanagement-System enthält alle wesentlichen betrieblichen Prozesse. Jeder Prozess kann, unter Einbeziehung seiner Führungsprozesse sowie der Aufgaben der unterstützenden Bereiche, optimiert werden. Folgende Funktionen sind bei der Prozessorientierung klar definiert: 1. Regelung der Verantwortung für Prozesse und Prozessschritte 2. Schnittstellen zwischen den Prozessen und Prozessschritten 3. Ablauf und Bedingungen der Prozessschritte 4. Überwachung der Durchführung 5. Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten Jeder Hauptprozess unterliegt einem Unterstützungsprozess welcher wiederum einem Führungsprozess unterliegt. Alle Prozesse werden von Kontrollprozessen überwacht und gesteuert. Ziel ist es die Anforderungen des Kunden, über die Prozesse, zu seiner Zufriedenheit zu erfüllen. Prozesse können nach folgenden Qualitätskriterien kontrolliert werden: Infrastruktur: Sind die Prozessbedingungen festgelegt, beschrieben und bekannt? Kompetenz: Sind die Fachleute qualifiziert und die Aufgaben und Verantwortungen richtig und vollständig zugeordnet? Effektivität: Seite 25 Sind die Verfahren wirksam umgesetzt und reproduzierbar? Effizienz: Liefert der Prozess mit möglichst wenig eingesetzten Ressourcen und geringem Kostenaufwand die geforderten Ergebnisse?“ Quelle: http://www.qualitaet.ws/prozessorientierung_qualitaet.php Zusammengestellt von: Niklas, Andreas, Manuel Seite 26 Management im QM Aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zum Leiten und Lenken einer Organisation Im QM als Managementaufgabe werden 1. 2. 3. Qualitätspolitik, Ziele und Verantwortungen festgelegt. Qualitätspolitik Qualitätspolitik, - Strategie und - Ziele geben dem Qualitätsmanagement eine Richtung vor und treiben es voran. Meist übernehmen Qualitätsmanager die Aufgabe, diese Punkte zu formulieren und der Unternehmensleitung zur Entscheidung vorzulegen. (Quelle: Qualitätsmanagement – Sven Norman Gembrys, Joachim Herrmann – Google Books) Bei der Qualitätspolitik muss kein langer Text entstehen, zwei oder drei prägnante Absätze reichen aus. Seite 27 Dieser Aspekt der kürze ist auch bei der Kommunikation mit den Mitarbeitern von Vorteil, denn Sie sollten die Politik mittragen. Dazu müssen Sie sie verstehen und nachvollziehen können und je deutlicher die Politik formuliert ist, desto besser. Quelle: http://www.iso9001.info/qm-handbuch/qualitaetspolitik/ (Quelle: http://www.pragma-pim.de/vorgehen/qualitaetspolitik.html Ziele Qualitätsmanagement ist nie Selbstzweck, sondern immer auf das Erreichen von Zielen ausgerichtet. Jede Organisation muss dabei individuelle die für ihre Situation relevanten Ziele ermitteln und festlegen. Dennoch können einige Übergeordnete Ziele genannt werden, die in jedem Fall durch das Qualitätsmanagement erreicht werden sollten. Seite 28 Dies sind insbesondere: 1. Kundenzufriedenheit ( als Folge der Erfüllung der Kundenforderungen) 2. Rentabilität der Leistungserbringung 3. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften Die Zielsetzung, die eine Organisation mit dem Qualitätsmanagement verfolgt, werden von ihrer Leitung in der Qualitätspolitik festgelegt. Diese Zielsetzungen können allerdings nur wirksam werden, wenn aus ihnen konkrete, möglichst messbare Ziele, Dienstleistungen und Abläufe abgeleitet werden. Der Grad der Erreichung der Ziele stellt die Basis für die Bewertung der Wirksamkeit des Qualitätsmanagement dar, die jede Organisation regelmäßig durchführen sollte, um Kosten und Nutzen des Qualitätsmanagement gegenüberzustellen und rechtzeitig Korrekturmaßnahmen einleiten zu können (Quelle: http://w2.wa.uni-hannover.de/QMan/Kap01/Def_qm.htm Verantwortung § 112 Qualitätsverantwortung (1) Die Träger der Pflegeeinrichtungen bleiben, unbeschadet des Sicherstellungsauftrags der Pflegekassen (§ 69), für die Qualität der Leistungen ihrer Einrichtungen einschließlich der Sicherung und Weiterentwicklung der Pflegequalität verantwortlich. Maßstäbe für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Pflegeeinrichtung und die Qualität ihrer Leistungen sind die für sie verbindlichen Anforderungen in den Vereinbarungen nach § 113 sowie die vereinbarten Leistungs- und Qualitätsmerkmale (§ 84 Abs. 5). Seite 29 (2) Die zugelassenen Pflegeeinrichtungen sind verpflichtet, Maßnahmen der Qualitätssicherung sowie ein Qualitätsmanagement nach Maßgabe der Vereinbarungen nach § 113 durchzuführen, Expertenstandards nach § 113a anzuwenden sowie bei Qualitätsprüfungen nach § 114 mitzuwirken. Bei stationärer Pflege erstreckt sich die Qualitätssicherung neben den allgemeinen Pflegeleistungen auch auf die medizinische Behandlungspflege, die soziale Betreuung, die Leistungen bei Unterkunft und Verpflegung (§ 87) sowie auf die Zusatzleistungen (§ 88). (3) Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung und der Prüfdienst des Verbandes der privaten Krankenversicherung e. V. beraten die Pflegeeinrichtungen in Fragen der Qualitätssicherung mit dem Ziel, Qualitätsmängeln rechtzeitig vorzubeugen und die Eigenverantwortung der Pflegeeinrichtungen und ihrer Träger für die Sicherung und Weiterentwicklung der Pflegequalität zu stärken. Quelle: http://dejure.org/gesetze/SGB_XI/112.html Zusammenstellung von: Sarika und Oliver Seite 30 Qualitätsmanagement in Werkstätten für Menschen mit Behinderung Übertragung eines Qualitätsmanagementsystems in den Dienstleistungsbereich einer WfbM Seit Mitte der neunziger Jahre hat der Themenkomplex Qualitätsmanagement auch Bedeutung für die Arbeit von Werkstätten von Menschen mit Behinderung erlangt. Diese Entwicklung ist eine Konsequenz aus der Zusammenarbeit mit der Industrie, die eine enge Anbindung an den freien Markt und damit eine unmittelbare Weitergabe der Kundenforderungen mit sich bringt. Die Leitung eines Unternehmens hat damit die Aufgabe, in allen Bereichen, wie z.B. Beschaffung, Produktion und Vertrieb, die Erfüllung der Sorgfaltspflicht nachzuweisen. Zu betonen ist, dass es sich hierbei nicht um eine Überprüfung der Qualität von Produkt oder Dienstleistung handelt. Wird ausschließlich die Qualitätsfähigkeit der Organisation überprüft. Dabei kommt den Werkstätten durch ihre Aufgabenstellung eine ihnen eigene Situation zu, die in § 54 des SchwbG festgeschrieben ist: 1. Die WfbM hat die Aufgabe, Behinderte in das Arbeitsleben einzugliedern. Sie bietet denjenigen Behinderten, die wegen der Art oder Schwere der Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können, einen Arbeitsplatz oder Gelegenheit zur Ausübung einer geeigneten Tätigkeit. 2. Die WfbM muss es den Behinderten ermöglichen, ihre Leistungsfähigkeiten zu entwickeln, zu erhöhen oder wiederzugewinnen und ein dem Leistungsvermögen angemessenes Arbeitsentgelt zu erreichen. Sie soll über ein möglichst breites Angebot an Arbeitsplätzen und Plätzen für Arbeitstraining sowie über eine Ausstattung mit begleitenden Diensten verfügen. 3. Die WfbM soll allen Behinderten unabhängig von der Art oder Schwere der Behinderung offen stehen, sofern sie in der Lage sind, ein Mindestmaß wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung zu erbringen. Aufgrund dieses gesetzlichen Auftrages bieten Werkstätten für Behinderte in der Regel ein breites Spektrum an Produktions- und Dienstleistungen an, wodurch sie einem Verbund von Handwerksbetrieben gleichen. Diese Einzelbetriebe handeln in Seite 31 der Regel unabhängig voneinander, d.h. sie wickeln ihren Auftrag vollständig bis zum Ende ab. Zur Zusammenarbeit verschiedener Bereiche kommt es bei der Erstellung von Eigenprodukten, die aber insgesamt eine geringe Bedeutung besitzen. Das Nebeneinander weitgehend unabhängiger Teilbereiche mit verschiedenen Arbeitsfeldern und sich unterscheidenden Kundenanforderungen führt dazu, dass Werkstätten nur Teilbereiche in ein QMS integrieren und zertifizieren lassen. Eine WfbM bildet mit ihrer Arbeit häufig das Ende einer Zulieferkette. Eine Zertifizierung wird notwendig, wenn der Kunde den Nachweis über ein funktionierendes QMS durch ein Zertifikat fordert. Wird dieser Nachweis vom Kunden nicht gefordert, ist die absolute Notwendigkeit der Zertifizierung nicht gegeben. In der Bilanzierung von Aufwand und Nutzen konnten bei einigen Werkstätten nach der Zertifizierung weder ein Nutzen in der Auftragsakquisition noch Wettbewerbsvorteile festgestellt werden. Projekterfahrungen aus dem WfbM-Bereich Die Erkenntnisse aus Rheinland-Pfalz zeigen als Ansatzpunkte für den Aufbau eines QMS, dass beispielsweise die Fertigungsplanung in vielen Werkstätten kaum organisiert ist. Stellenbeschreibungen existieren nur zum Teil. Auch die Zuordnung von Aufgaben und Kompetenzen ist unzureichend, wodurch klare Zuständigkeiten fehlen. Um ein QMS in Werkstätten für Behinderte zu etablieren, wird in folgenden Schritten vorgegangen: Vorbereitungsphase: Schulungen, Informationsveranstaltungen Planungs- und Konzeptphase: Bildung werkstattübergreifender Arbeitskreise und werkstattinterner Projektgruppen Umsetzungsphase: auf WfbM abgestimmte QM-Dokumentation, Maßnahmenplanung wird entwickelt Zertifizierungsphase: Voraudit und Zertifizierungsaudit Weiterführungsphase: "Leben von QM" bei Erfahrungsaustausch und stetiger Weiterentwicklung Seite 32 Quelle: Steinmetz et al., 1999 Eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9000ff. kann zu einer besseren Zusammenarbeit, sowohl zwischen verschiedenen Abteilungen, als auch zwischen Hierarchieebenen führen. Außerdem soll die intensive Auseinandersetzung mit dem "Unternehmen" positive Auswirkungen auf die Identifikation des Personals mit seinem Arbeitgeber haben und einen Anstoß zur Qualifikation und Steigerung der Arbeitsqualität geben. Als Voraussetzungen für einen gelungenen Einstieg in ein QMS ist die volle Unterstützung seitens der Geschäftsleitung und die Einbindung des gesamten Personals wichtig. Umfassende Schulungen zum Abbau von Vorbehalten und Ängsten müssen regelmäßig angeboten werden. Das QM-System beinhaltet nicht nur die Gewährleistung von Arbeitsqualität, sondern auch Humanqualität. Dass heißt, dass der Mensch mit Behinderung mit all seinen Ressourcen und Defiziten im Mittelpunkt steht. Dies geschieht durch individuelle Förderung in Form von Gesprächen, Auszeiten, Freizeitangeboten etc. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine enge Zusammenarbeit von WfB und Wohnheim. Vor- und Nachteile bei der Einführung eines QMS (Kritik) Beispiel in der WfbM Vorteile Nachteile Aufbau- und Ablauforganisation werden zu geringe Berücksichtigung der optimiert und damit auch die ProduktProduktqualität und Dienstleistungsqualität hoher Dokumentationsaufwand die eindeutige Abklärung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten mindert "Reibungsverluste" starke Festlegung von Abläufen geringe Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse von Kunden und Mitarbeitern hohe Kosten Organisationen und Prozesse werden transparenter Seite 33 Wettbewerbspositionen können erhalten oder ausgebaut werden Produktionsdruck für Mitarbeiter Der Mensch mit Behinderung steht im Mittelpunkt (Humanqualität) Schwierigkeiten der Umsetzung von Humanqualität (Produktionsdruck) Wohnheime grenzen sich von der WfB ab (Aufgabenbereich steht nicht in ihrer Verantwortung) http://www.gruene-werkstatt.de/leitfaden/seiten/3076.htm Zusammengestellt von: Derya und Sarika Seite 34 Plan, Do, Check, Act Der Deming-Kreis beschreibt die 4 Phasen eines iterativen Problemlösungszyklus. Die Phasen sind: Planen-Tun-Überprüfen-Umsetzen (Plan-Do-Act-Check oder kurz PDCA). Der Deming-Kreis findet ebenfalls Anwendung beim kontinuierlichen Verbesserungsprozess beziehungsweise Kaizen. In Industrieunternehmen gehört der Deming-Kreis (PDCA-Zyklus) zu den Standardverfahren. Der Begriff Deming-Kreis ist nach William Edwards Deming benannt, einem amerikanischen Physiker, dessen Wirken maßgeblich den heutigen Stellenwert des Qualitätsmanagements beeinflusst hat. Der Deming-Kreis wird alternativ auch als auch Deming-Cycle, Deming-Rad oder PDCAZyklus bezeichnet. Seite 35 Plan Die jeweiligen Aktivitäten müssen vor der eigentlichen Umsetzung geplant werden. Er umfasst die Analyse des Istzustandes, das Erkennen von Verbesserungspotentialen sowie das Entwickeln eines Konzeptes. Do: Tun heißt hier, entgegen der gängigen Auffassung des Begriffes, nicht die Umsetzung, sondern das Ausprobieren, Testen und Optimieren des Konzeptes mit schnell realisierbaren und einfachen Mitteln. Check: Der im Kleinen realisierte Prozessablauf und seine Resultate werden sorgfältig überprüft und bei Erfolg für die Umsetzung auf breiter Front als Standard freigegeben. Act: In dieser Phase wird das Konzept eingeführt, festgeschrieben und regelmäßig auf Einhaltung geprüft. Diese Aktionen, kann im Einzelfall recht umfangreiche Änderungen der Ablauf- oder Aufbauorganisation umfassen. Die Verbesserung beginnt wiederum mit der Phase Plan. Der Deming-Kreis erinnert an ein sehr bekanntes Format aus dem NLP, dem WaltDisney Format. Dieses Format wird demnächst in diesem Blog beschrieben. Zusammenstellung von: Manuel, Niklas & Andreas Seite 36 Kritik am QM „Kritisch wird häufig kommentiert, dass nur extern auditierte und zertifizierte Qualitätsmanagementmodelle objektiven Kriterien standhalten, da bei einer Selbstbewertung oftmals zugunsten der eigenen Situation bewertet wird.“ Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Qualit%C3%A4tsmanagement#Bewertung Theorie und Praxis: 1. Sprachgebrauch weicht von der Praxis ab und/ oder ist unklar 2. zu formal Jeder versteht etwas anderes unter Qualität: 1. qualitas = Beschaffenheit „welche Beschaffenheit“ „was für ein?“ 2. ursprünglich war eine Frage an den Gegenstand gemeint 3. Qualität in diesem Sprachzusammenhang ist immer nur etwas Behauptetes, ihr Nachweis zeigt sich erst im Nachhinein, sei es im persönlichen Gebrauch oder im allgemeinen Marktgeschehen. 4. Qualität ist ein Versprechen, das im persönlichen Gebrauch und im Marktgeschehen überprüft werden muss Kritik am QM in der sozialen Arbeit: 1. Unter dem Deckmantel der Anforderung zum QM wird ein zu hoher Druck auf die Träger und/oder Mitarbeiter/-innen ausgeübt 1. Zu hohe Hürde für die Träger (interne und externe Kosten des Verfahrens, fehlendes Know-how) 2. Instrument für die Bereinigung des Marktes: finanzielle Kürzungen können zu Entlassungen von Mitarbeitern/-innen oder Insolvenz der Träger führen Seite 37 3. Missbrauchsskandale trotz QM- Zertifikat 4. jede Einrichtung hat ihr eigenes QM und kann nicht auf andere übertragen werde 5. Durch die Optimierung: Verdichtung der Arbeit, Zunahme von negativen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei den Mitarbeitern/-innen Quelle: http://www.paritaet-hamburg.de/Neue_Dateien/13-01-22-Neue-Entw-QM-Handouts.pdf Allgemeine Kritik 6. QM ist zu unübersichtlich 7. z. T. steht das Wort "Qualitätsmanagement" eher als werbendes Etikett für Aspekte "guten Managements" 8. keine konkrete Norm 9. Ergebnisqualität lässt sich nicht oder nur sehr schwer messen 10. Zu viel Papier und Dokumentationspflichten, daher zu wenig Zeit für die eigentliche Dienstleistung 11. Zu teuer 12. fördert parasitäre Führungskultur Zusammenstellung von: Anne & Katharina Seite 38 Wer zertifiziert die Zertifizierer? Was ist eine Zertifizierung? Eine Zertifizierung ( lat. „certe“ = bestimmt, gewiss, sicher und „facere“ = machen, schaffen, verfertigen) ist ein Verfahren, welches mit Hilfe die Einhaltung bestimmter Anforderungen nachgewiesen wird. Die Zertifizierung gehört zu einem Teilprozess der Konformitätsbewertung ( festgelegte Anforderungen bezogen auf einen Prozess, eine Person oder eine Stelle). Sie werden oft nur zeitlich befristet von unabhängigen Zertifizierungsstellen, wie z.B. TÜV oder DEKRA vergeben und ist dadurch in den Standards unabhängig kontrolliert. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zertifizierung Wo sind die Anforderungsbereiche? Die Anforderungsbereiche umfassen im Allgemeinen: 1. Produkte und Dienstleistungen und ihre Herstellungsverfahren 2. Personen 3. Systeme Arten der Zertifizierung 1. Nachweis der Ausbildungsstandards oder besonders ausgearbeiteten Fachnormen. Die Norm für Zertifizierungsstellen ist in der EN ISO/IEC 17024 geregelt 2. International anerkannter Nachweis der persönlichen Befähigung als Project Management Professional ( PMP) durch das Project Management Institute (IPMA) 3. Bis Ende 2009 wurden 1 Mio. Zertifikate basierend auf der ISO 9001 Norm und etwa 223 149 Zertifikate basierend auf dem Regelwerk ISO 14001 in 150 Ländern erteilt. 4. Zertifizierung der Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen zur Dokumentation von Fähigkeiten, Qualifikation und Kompetenzen Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Konformit%C3%A4tsbewertung Seite 39 Definition des Begriffs Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17011 „Akkreditierung ist die Bestätigung durch eine dritte Seite, die formal darlegt, dass eine Konformitätsbewertungsstelle die Kompetenz besitzt, bestimmte Konformitätsbewertungsaufgaben durchzuführen.“ http://www.dakks.de/content/wasist-akkreditierung Gültigkeiten der Akkreditierung Akkreditierungen sind in der Regel bis zu fünf Jahren gültig, müssen allerdings regelmäßig durch die Akkreditierungsstelle überprüft und überwacht werden. Vertrauen in die Akkreditierung Akkreditierung tragen entscheidend zu der Vergleichbarkeit von Konformitätsbewertungsergebnissen zu gewährleisten und Vertrauen in die Qualität und Sicherheit von Produkten und Dienstleistungen Quelle: http://www.dakks.de/content/was-ist-akkreditierung Zusammenstellung von: Julia T., Lena & Tatjana