Artikel Kornwestheimer Zeitung vom 6.9.2013
Transcription
Artikel Kornwestheimer Zeitung vom 6.9.2013
III KORNWESTHEIM Nr. 207 | Freitag, 6. September 2013 Für zehn Euro nach Dessau – per Flieger Angedacht Aus Fehlern lernen Der Rekordversuch ist gelungen: Das Elektroflugzeug landete in Sachsen-Anhalt. Pattonville xakt 40,1 Kilowattstunden haben sie verbraucht. Einen Strompreis von 25 Cent zugrunde gelegt hat der Flug von Pattonville nach Dessau etwa zehn Euro gekostet, rechnete Ingmar Geiß kurz nach der Landung an der Elbe vor. Der Ingenieur legte gestern zusammen mit seinem Kollegen Len Schumann den längsten Überlandflug eines rein Batterie betriebenen Motorflugzeugs zurück. Es lief alles nach Plan – wenn nicht sogar noch besser. Das Wetter sei herrlich gewesen, berichtete Geiß, der Blick auf den Thüringer Wald grandios. Rund zweieinhalb Stunden dauerte der über 400 Kilometer lange Flug. In Dessau wurde – per Stromkabel – das Flugzeug wieder aufgeladen, und dann ging es noch weiter in den Berliner Norden nach Straußberg. Dort nehmen die beiden Ingenieure vom Institut für Flugzeugbau in Stuttgart mit ihrem Flieger namens e-Genius am „Green Speed Cup“ teil. Das Ziel dieses Wettbewerbs ist es, so schnell wie möglich zu fliegen, bei gleichzeitiger Minimierung des Verbrauchs fossiler Energieträger. Zurück Richtung Schwaben geht es dann doch mit Hilfe von Brennstoff. Der Flieger wird auseinander geschraubt und auf einen Hänger verladen. Weil die Ingenieure am Dienstag pünktlich zu einer Veranstaltung auf dem Stuttgarter Flughafen sein und ihr Flugzeug dort präsentieren wollen, sind sie auf Nummer sicher und möglichen Wetterkapriolen aus dem Weg gegangen. ww Franz Nagler ist Pfarrer der katholischen St.-Martinus-Gemeinde. E Kornwestheim/Stammheim 11 000 Euro Schaden und Straßensperrung 11 000 Euro Schaden hat am Mittwochnachmittag ein Auffahrunfall auf der Landesstraße 1110 zwischen Stammheim und Möglingen verursacht. Ein 49-jähriger Daimler-Fahrer, so berichtet die Polizei, musste abbremsen, was notgedrungen auch der hinter ihm fahrende 19-jährige Dacia-Fahrer tat. Hinter diesem war ein 63-jähriger mit seinem Daimler unterwegs. Dieser prallte auf den Dacia und schob ihn auf seinen Vordermann. Dabei wurde ein Ventil des Dacia-Gastanks beschädigt; es trat Autogas aus. Die Feuerwehr rückte mit vier Fahrzeugen und 24 Mann aus. Bis das Gas kontrolliert abgelassen war, musste die L 1140 in beiden Richtungen für etwa eine Stunde gesperrt werden. red V Luna im Glück: sie ist eines der frühgeborenen Kinder, das von der Therapiewoche profitiert. Foto: Miriam Zilly Mensch und Tier vollbringen zusammen kleine Wunder Der Verband „Das frühgeborene Kind“ bietet Familien mit Frühchen ein Reittherapiewochenende. Von Miriam Zilly Kornwestheim/Stuttgart ie Sonne strahlt, es riecht nach frischem Gras und Tieren. Überall sieht man lachende Kinder spielen. Der Sonnenhof in Stuttgart-Mühlhausen ermöglicht es Kindern, mit Tieren und Natur in Berührung zu kommen. „Am meisten Spaß macht mir mal zu gucken, wie das so sportlich ist“ erzählt die vierjährige Luna, die seit einem Jahr reitet. Luna leidet an einer Zerebralparese. Sie kam zwölf Wochen zu früh auf die Welt und macht, seit sie im Inkubator lag, Physiotherapie, wie ihre Mutter Jana Dietsch erzählt. Luna gehört zu einer Gruppe von zu früh geborenen Kindern und ihren Familien, die ein Reittherapiewochenende des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ auf dem Sonnenhof gewonnen haben. Finanziert wird das Wochenende von einem Gesundheitsunternehmen. Im hinteren Teil des Bauernhofs können die betroffenen Familien Platz nehmen und sich austauschen. Von einem kleinen Podest aus begrüßt Martina Frühwald, Mitglied des Vorstands vom Verband „Das D frühgeborene Kind“, den stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten Uwe Kaplirz zu Sulewicz und die zum Teil von weit her angereisten Familien. Uwe Kaplirz zu Sulewicz hat selber einen behinderten Sohn und betreibt einen eigenen Hof, auf dem Reittherapie angeboten wird. „Durch Kontakt mit den Pferden werden zum Beispiel viele Bewegungsabläufe in ein richtiges Umfeld und Maß gestellt. Es gibt viele Verbesserungen“, erklärt Uwe Kaplirz zu Sulewicz. Diese Verbesserungen möchten auch die Familien mit ihren Frühchen im Laufe der Woche erreichen. Von Frühchen spricht man, wenn das Kind vor Ende der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt – normal ist eine Schwangerschaft von 40 Wochen. Sie gelten ab dem Erreichen der 23. Schwangerschaftswoche als überlebensfähig; die Neugeborenen tragen aber bei so früher Geburt oftmals lebenslange Schädigungen davon. Auch für die Eltern ist dies alles eine große Belastung: „Es fängt damit an, zu verarbei- ten, dass man plötzlich ein Kind hat, obwohl man noch gar nicht körperlich und emotional darauf eingestellt ist, dass die Schwangerschaft schon zu Ende ist. Man findet sich dann nicht im rosa Kinderzimmer, sondern auf der Intensivstation wieder“ berichtet Katharina Eglin, die die Pressearbeit des Verbands macht, gerade aber mit ihrem zweiten Sohn in Elternzeit ist. Sie spricht aus eigener Erfahrung, denn ihr erster Sohn kam in der 24. Schwangerschaftswoche zur Welt und musste sieben Monate in der Klinik bleiben. Heute ist er neun Jahre alt, jedoch auf dem Entwicklungsstand eines Zweijährigen. Doch die Reittherapie kann Kindern wie Luna, Katharina Eglins Sohn und den anderen Frühchen helfen. „Durch das Sitzen auf dem Pferd wird die Muskulatur angeregt, ohne dass das Kind aktiv etwas machen muss“ erklärt die Reittherapeutin des Sonnenhofs Pia Allerdießen. Eine äußerst positive Entwicklung gab es bei Luna vor ein paar Tagen, wie ihre Mutter Jana Dietsch glücklich erzählt: Obwohl keiner der Therapeuten daran geglaubt hatte, konnte die Familie dank der Reittherapie die Stützräder von Lunas Fahrrad entfernen. Bis zum nächsten Sommer, hofft die Familie, wird Luna richtig fahren können. Maeckes kommt mit seinen Freunden ins K Dizzy Bee, Abby und Die Orsons spielen am Sonntag, 29. September, zur Eröffnung des K. Die Besucher werden ausgelost. Kornwestheim izzy Bee kommt mit einem Stilmix aus Funk und Rock auf die K-Bühne. Das Quintett rockt seit 2004 in und außerhalb von Deutschland. Das Dizzy-Bee-Markenzeichen: Der Musikmix, der sich aus Einflüssen von James Brown, Mother’s Finest, den Red Hot Chili Peppers und Elvis Presley zusammensetzt. Die Berliner Kult-Band Abby – am Schlagzeug sitzt der in Kornwestheim aufgewachsene Henrik Müller – war unter anderem am Soundtrack zum Film „Der Schlussmacher“ beteiligt, mischt Charts und Festivals auf – und am 29. September auch das K. Abby mischt Einflüsse der D Am 29. September im K: die Orsons iele von uns sind noch im Urlaub in irgendeinem Land der Erde, aber auch umgekehrt machen viele Menschen Urlaub in Deutschland. Vor allem aus China wurden viele Urlauber in Deutschland dieses Jahr gezähltE. Aus China hört man zurzeit die unterschiedlichsten Mutmaßungen. Wird die Wirtschaft des Landes weiter boomen oder wird das System in sich wie die frühere Sowjetunion zusammenbrechen? Die Kultur Chinas ist ohne Konfuzius nicht zu verstehen. Oft wundert man sich über die Disziplin, die sowohl in China wie in Japan herrscht. Und immer wieder stößt man bei der Suche nach den Hintergründen auf die Philosophie deEs Konfuzius. Selbst Mao versuchte sich mit dieser Philosophie zu versöhnen. Die Zeit des Konfuzius (551 bis 47E9 v. Chr.) war geprägt von einer Entdeckung der eigenen Subjektivität, gepaart mit einem aufkommenden Egoismus. Konfuzius drückte dies so aus: „Wer ein Pferd besaß, ließ auch andere reiten. Heute findet man Derartiges nicht mehr.“ Dagegen setzte nun Konfuzius das Bild des „edlen“ Menschen. Der „Edle“ überwindet im Kultivieren des Subjekts seine Egozentrik, bejaht dabei sein „Ich“ und dient der Gemeinschaft. Der „Edle“ sucht den Überblick und verliert sich nicht in Kleinigkeiten. Er richtet sich danach, was er als seine Pflicht erkennt. Allem voran übt er sich im „Menschlichsein“ als einer Verschmelzung von Erwerb von Kenntnissen, deren praktischer Anwendung und der eignen sittlichen Besserung. Der „Edle“ begreift sich als ein Lernender bis an sein Lebensende. Konfuzius: „Bin ich mit drei Menschen zusammen, finde ich sicher einen Lehrer. Gutes suche ich und folge ihm; Schlechtes mach’ ich besser.“ Fehler dienen Konfuzius zur Entdeckung der eigenen Fehler: „Eigene Fehler begehen und sich nicht bessern, erst das ist echtes Fehlen. Wer sich am Lob freut, ohne es als Ansporn zu nehmen, wer dem Tadel zustimmt, ohne sich zu bessern, was soll ich mit dem?“ Täglich prüft sich ein Anhänger des Konfuzius mit drei Anfragen: „War ich aufrichtig zu anderen? Stand ich Freunden gegenüber zu meinem Wort? Setzte ich Gelerntes um?“ Der rechte Weg (das Dao) ist für ihn ein Selbstzweck. „Wer am frühen Morgen den rechten Weg fand, dessen Tod am Abend wäre nicht tragisch.“ Der „Edle“ stellt sich nie in den Vordergrund. „Mich macht nicht traurig, kennen mich die Menschen nicht. Mich macht traurig, wenn ich die Menschen nicht kenne.“ Der Edle ist nie anmaßend, ohne dabei seinen eigenen Wert zu mindern. „Wer den rechten Weg kennt, dem gleichen unter ungerechten Bedingungen erworbene Reichtümer und Ehren flüchtige Wolken. Er kann mit einfachster Nahrung, nur Wasser zum Trinken und dem gebeugten Arm als Kissen, glücklich sein.“ Dem „Edlen“ bleibt auf der Suche nach dem Menschlichsein nichts Menschliches fremd. „Gewahrsein dessen, was man weiß, und dessen, was man nicht weiß, das ist Wissen. Besser, man will etwas nicht wissen, als man setzt das Bewusste nicht um.“ Dies sind einige wenige Punkte der Ethik des Konfuzius. In unserer teilweise moralischen Beliebigkeit täte uns eine Bindung an solch menschlich soziale religiöse Pflichten nur gut. Foto: z Neue Ernte Äpfel und Birnen Kartoffeln Himbeeren Zwetschgen 9. Apfelhoffest So. 8. Sept. ab 11 Uhr 1970er Jahre mit zeitgenössischer elektronischer und auch klassischer Musik. Das Finale des Abends bestreiten Die Orsons. Auch bei den Hip-Hoppern mischt ein ehemaliger Kornwestheimer mit: Maeckes, mit bürgerlichem Namen Markus Winter. Die Stadt verlost – wie schon für Xavier Naidoo – auch für dieses Konzert je zwei Karten unter der E-Mail-Adresse [email protected]. Pro Person, betont die Stadt, sei jeweils nur eine Bewerbung per E-Mail zulässig. Per Mail werden auch die Gewinner benachrichtigt. Der Einlass erfolgt am Veranstaltungstag über eine Gästeliste, es werden keine Karten versandt.red Wirtschaftlich stark. Kulturell interessant. Werbung erfolgreich. Die Zeitung einer starken Region. Erntezüglefahren – Führungen – Apfelschälwettbewerb Bewirtung durch Hotel Krauthof www.obstbau-steegmaier.de Ludwigsburg, Auf der Wart 10 Tel.: 0 71 41/97 01 60 B 27 Stgt. Richtung LB, 1. Ampel scharf rechts Verkauf: Mo.–Do. 10–13.30 Uhr, 16–18.30 Uhr Fr. 10–18.30 Uhr, Sa. 8–15 Uhr Information und Beratung: Fon 07154 1312-18 E-Mail [email protected]