Pinselohr im Pfälzerwald Deutsche Wildtier Stiftung gibt Luchs Luna

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Pinselohr im Pfälzerwald Deutsche Wildtier Stiftung gibt Luchs Luna
Pressemitteilung
Pinselohr im Pfälzerwald
Deutsche Wildtier Stiftung gibt Luchs Luna eine neue Chance
Hamburg, 1. August 2016. Sie heißt Luna und ist ein Waisenkind. Doch Luna ist ein
Luchs im Glück. Die Deutsche Wildtier Stiftung hat die Patenschaft für Luna
übernommen. Im Pfälzerwald wird sie gemeinsam mit zwei weiteren Luchsen eine
neue Heimat finden. Am Wochenende öffnete sich an einem geheim gehaltenen Ort
die Käfigklappe. Innerhalb von Sekunden war Luna im Dickicht des Waldes
verschwunden.
„Die Wiederansiedlung des Luchses im Pfälzerwald ist ein ganz wesentlicher Schritt,
um dieser faszinierenden und immer noch hoch bedrohten Katzenart in Deutschland
eine Zukunft zu geben“, sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der
Deutschen Wildtier Stiftung.
Irgendwo in den Karpaten der Slowakei wurde Luna geboren. Sie wog damals nur 250
Gramm, war blind und hilflos. Mit ihrem seidenweichen Fell kuschelte sich Luna an ihre
Geschwister. Der Erzeuger war längst über alle Berge – bei Luchsen kümmert sich das
Vatertier nie um den Nachwuchs. Doch Mutter Luchs war liebevoll zu Luna und den
Geschwistern: Sie säugte die Welpen und reinigte mit ihrer rauen Zunge das Fell. Nach
vier Wochen fütterte die Luchsin dann feste Nahrung zu. Sie verließ ihre Welpen nur
für kurze Zeit, um zu jagen. Doch sie kam nicht zurück. Luna war auf sich allein
gestellt.
Ein verwaister Luchs ist schnell vom Hungertod bedroht. Doch Luna wird von
Menschen gefunden und in einer Auffangstation für Wildtiere groß gezogen. Dabei
wurde darauf geachtet, den Kontakt zum Menschen so gering wie möglich zu halten.
Jetzt hat sich die Chance für Luna ergeben, das Gehege endlich zu verlassen und in
Deutschland wieder ein Leben in Freiheit zu führen.
Luna hat viele Freunde: Die Kinder einer Grundschule aus Steinfeld in der Pfalz, die ihr
im Rahmen eines Wettbewerbs den schönen Namen gegeben haben. Mit Hilfe der
Deutschen Wildtier Stiftung und der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz kann
dieses Projekt gelingen. Die Europäische Union unterstützt die Auswilderung der
insgesamt 20 Luchse, die über einen längeren Zeitraum im Biosphärenreservat
Pfälzerwald ausgewildert werden sollen, finanziell. Hinter dem Vorhaben stehen der
Landesjagdverband Rheinland-Pfalz und der Landesverband der Schaf- und
Ziegenhalter.
Wie es den ausgewilderten Luchsen ergeht, wird im Rahmen eines Monitorings
erforscht. „Luna trägt ein Halsband mit einem GPS-Sender, sodass wir stets wissen,
wo sie unterwegs ist“, sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der
Deutschen Wildtier Stiftung.
Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de
Pressekontakt
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
[email protected], www.DeutscheWildtierStiftung.de