Ausgabe Nr. 169 - Dezember 2014 - Evangelische Kirche Frankfurt
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Ausgabe Nr. 169 - Dezember 2014 - Evangelische Kirche Frankfurt
EVANGELISCHE KIRCHE Frankfurt am Main INTERN Für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gemeinden, Stadtdekanat und Einrichtungen Nr. 169 - Dezember 2014/Januar 2015 EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit der Dezemberausgabe von Kirche Intern verabschiedet sich die ERV-Vorstandsvorsitzende Esther Gebhardt als Herausgeberin unserer Mitarbeiterzeitung. Lesen Sie dazu ihren Beitrag auf Seite 2. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird sich Esther Gebhardt im Weihnachtsgottesdienst am 23.12. verabschieden (Lesen Sie dazu die Meldung auf Seite 2). Die Redaktion bedankt sich bei ihr für die gute Zusammenarbeit und wünscht ihr alles Gute und Gottes Segen. Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir, eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. Ihre Redaktion Im ersten Wahlgang wählte die Synode Holger Kamlah (2. v.l.) und Dr. Ursula Schoen (3. v.l.) zu Prodekanen. Glückwünsche gab es von Präses Dr. Irmela von Schenck und Stadtdekan Dr. Achim Knecht. Foto: Rolf Oeser Die Spitze formiert sich Pfarrerin Dr. Ursula Schoen und Pfarrer Holger Kamlah zu Prodekanen gewählt Die Evangelische Kirche in Frankfurt hat bei der Synodentagung im November ihre Spitze komplettiert mit der Wahl von Pfarrerin Dr. Ursula Schoen zur Prodekanin und von Pfarrer Holger Kamlah zum Prodekan. Sie stehe für eine „menschennahe“ und „menschengerechte“ Kirche, sagte die 52 Jahre alte Theologin Ursula Schoen in ihrer Vorstellungsrede. Offenheit für verschiedene Frömmigkeitsstile und das Voranbringen von Themen in der Stadt seien ihr ein Anliegen, äußerte die gebürtige Bonnerin, die zuletzt Dekanin in Mitte-Ost war. Er verspüre „Gestaltungslust und Gestaltungswillen“, sagte der in Frankfurt geborene Kamlah, der bislang Pfarrer in Unterliederbach und von 2012 bis Ende August diesen Jahres kommissarischer Stadtjugendpfarrer war. Erfahrungen auf gesamtstädtischer Ebene hat der 47-Jährige unter anderem seit 2010 als Mitglied des Vorstandes des Evangelischen Regionalverbandes gesammelt. Die Pröpstin für Rhein-Main, Gabriele Scherle, hatte die drei Kandidierenden, neben Schoen und Kamlah Pfarrer Reiner Dietrich-Zender, Evangelische Sankt Thomasgemeinde, Heddernheim, vorgestellt. Sie brächten „unterschiedliche Erfahrungen und Fähigkeiten mit“, alle seien sie Personen, die hilfreich für das Dekanat wirken könnten, sagte Scherle. Mit der Wahl schloss die Besetzung der Spitze des zum 1. Januar 2014 gebildeten Stadtdekanats ab. Bereits im Juli war Dr. Achim Knecht zum Stadtdekan gewählt worden. Anfang des Jahres 2014 bestimmte die Synode Dr. Irmela von Schenck zur obersten Ehrenamtlichen, zur stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes und Präses. Die Aufgabengebiete der nun Gewählten, Schoen und Kamlah, sind zum einen geographisch gegliedert: Zu Süd-Ost gehören 33 Gemeinden, zu NordWest 26 Gemeinden. Die Anzahl der Gemeindemitglieder liegt in beiden Fällen bei rund 66.000. Aufgeteilt werden unter den beiden Prodekanen neben den Regionen auch Arbeitsfelder, dazu zählen die Klinikseelsorge und die Kirchenmusik. Bettina Behler THEMEN DIESER AUSGABE Regionalverband und Stadtdekanat ziehen zusammen Umzug und Einzug - was sich in der Evangelischen Kirche Frankfurt ab JaSeite 5 nuar ändert, lesen Sie auf Weihnachtsfeiern in der Kirche Wie Weihnachten unter uns Kolleginnen und Kollegen gefeiert wird, verraten Seite 3 drei von Ihnen auf Erfolgsmodell Familienscheckheft Wegen der großen Nachfrage mussten einige Leistungen für das Familienscheckheft 2015 gekürzt werden. Welche das sind, lesen Sie Seite 4 in unserem Artikel auf 1 KURZ NOTIERT ZUR SACHE Weihnachtsgottesdienst mit Verabschiedung von Esther Gebhardt Am Dienstag, 23. Dezember, um 11 Uhr, findet der Weihnachtsgottesdienst für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Evangelischen Regionalverbandes in der Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster, Kurt-Schumacher-Straße 23, statt. In diesem Gottesdienst verabschiedet sich die Vorstandsvorsitzende Esther Gebhardt von den Mitarbeitenden, da ab 1. Januar durch die Umsetzung der Strukturreform der Evangelischen Kirche in Frankfurt Stadtdekan Dr. Achim Knecht dieses Amt übernehmen wird. Im Anschluss an den Gottesdienst, in dem auch Pröpstin Gabriele Scherle und für die Stadt Frankfurt Dezernent Uwe Becker mitwirken, gibt es ein Beisammensein mit Speisen und Getränken im Klosterhof. Regionalversammlung tagt am 10. Dezember Die Verabschiedung des Haushalts 2015 steht im Mittelpunkt der Regionalversammlung am Mittwoch, 10. Dezember, um 18 Uhr, im Dominikanerkloster, Kurt-Schumacher-Straße 23. Auf der Tagesordnung steht ferner ein Beschluss zum Inkrafttreten der neuen Satzung des ERV, wonach der Vorstand des Stadtdekanats personenidentisch den Vorstand des ERV bildet und die Präses zukünftig die Regionalversdammlungen leitet. Kommt dieser Beschluss zustande, werden Vorstand und Versammlungsleitung des ERV bei dieser Tagung verabschiedet. Eimuth ausgezeichnet Kurt-Helmuth Eimuth, Leiter des Arbeitsbereichs Kindertagesstätten der Diakonie Frankfurt und Leiter der Re- daktion von „Evangelisches Frankfurt“ erhielt am 6. November im Frankfurter Römer den Ehrenbrief des Landes Hessen für sein ehrenamtliches Engagement in der Sekteninformation und Selbsthilfe Hessen (SINUS). 2 Foto: Rolf Oeser Die Welt ist im stetigen Übergang Vorstandsvorsitzende Esther Gebhardt über Abschied und Neubeginn Bei den herbstlichen Gartenarbeiten, die sich in jährlicher Routine stellen, gerate ich ins Grübeln. Das Jahr nimmt Abschied, die sommerliche Fülle weicht dem kargen und farblosen Herbst. Alles scheint sich in sich selbst zurückzuziehen, die Natur ebenso wie die Menschen. Eine Zeit des Rückzugs, der Stille und der Melancholie erwartet uns. In diesen Tagen bin ich empfänglich für Gedanken des Abschiednehmens und des Rückblicks. Schließlich endet auch meine 24-jährige Tätigkeit im Evangelischen Regionalverband. Mir wird bewusst, wie vieles mich mit dem Ort und den vielen Menschen verbindet, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Von einigen habe ich schon vorher Abschied nehmen müssen. Mit anderen werde ich bis zum letzten Tag dieses Jahres zusammenarbeiten und mich dann am 23. Dezember 2014 von ihnen verabschieden. Wie viel gemeinsam Erlebtes, welche Fülle an Menschen mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten, Charakteren, Begabungen und Fähigkeiten. Aus all dem ist dieser Regionalverband gewoben wie ein amerikanischer Quilt, bei dem aus vielen bunten Stoffteilen ein fröhliches und wärmendes Ganzes entsteht. Sicher – auf einiges werde ich in Zukunft gerne verzichten können, und nicht jede Begegnung ist geglückt. Aber das verblasst hinter den vielen guten Erinnerungen. Ich hoffe, es ist Gutes entstanden für die Menschen in dieser Stadt – denn zu deren Wohle sind wir auf dem Weg. Zurück zu meiner Gartenarbeit: beim Schneiden der Äste entdecke ich kräftige neue Triebe, die bereits weit voraus in das kommende Jahr weisen. Noch im Absterben der sich zurückziehenden Natur ist die Erwar- tung des Neuen unübersehbar: Es wird also weitergehen! Nach diesem Winter wird ein Frühjahr kommen und die Knospen, die jetzt schon in ihren Ansätzen erkennbar sind, werden sich zu neuen Blättern und schönen Blüten öffnen. Abschied und Neubeginn liegen dicht beieinander. Für die Menschen im Evangelischen Regionalverband wird es mit dem Jahr 2015 ebenfalls einen Neubeginn geben. Das Evangelische Stadtdekanat wird die Leitung des ERV übernehmen. Ein Neubeginn mit Hoffnungen, Chancen und Möglichkeiten – sicherlich auch mit mancher Unsicherheit. Mich ermutigt, dass der Wechsel mit der Botschaft von Weihnachten zusammenfällt, die eine Botschaft eines Neubeginns ist: „Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?“ So spricht Gott durch den Mund des Propheten Jesaja. So werden wir wieder an diesem Weihnachtsfest hören, dass die Welt nicht im Vergangenen und Gewohnten erstarren muss, sondern dass sie sich stetig im Übergang und Aufbruch zu neuen – hoffentlich besseren – Erfahrungen bewegen darf. Die Knospen an den herbstlichen Ästen weisen uns den Weg über Abschied zu Neubeginn. Ihnen allen wünsche ich, dass die Zuversicht und die Hoffnung auf den weihnachtlichen Neubeginn auch durch die dunklen Stunden des Herbstes hindurch scheinen. Ihre Esther Gebhardt Vorstandsvorsitzende des ERV WEIHNACHTEN Was macht eine Weihnachtsfeier mit Kolleginnen und Kollegen so besonders? Heitere Stimmung, Essensduft und Stimmengewirr … - in vielen Betrieben gehören in der Adventszeit Weihnachtsfeiern mit Kolleginnen und Kollegen zur guten Tradition. So ist es auch in der Evangelischen Kirche in Frankfurt. Egal ob in großer oder kleiner Runde – allen Weihnachtsfeiern am Arbeitsplatz ist eines gemeinsam: Sie bieten Gelegenheit, mit den Menschen, mit denen man das ganze Jahr viel Zeit verbringt, einmal nur zum Vergnügen zusammen zu sein. Kirche Intern hat sich umgehört, wie im Kollegenkreis in Gemeinden und Einrichtungen gefeiert wird. Torsten Link Torsten Link arbeitet für den Evangelischen Verein für Jugendsozialarbeit: „Die Weihnachtsfeier des Evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit in Frankfurt am Main e.V. ist jedes Jahr ein Highlight. Dieses Jahr wird sie im Gehörlosenzentrum Frankfurt in unserem inklusiven Gastronomieprojekt „Rothschild“ stattfinden. Wir dürfen uns wieder auf ein Menü und ein mitreißendes Unterhaltungsprogramm freuen. Bestimmt werden wieder über 100 Kollegen dabei sein. Letztes Jahr im Jugendhaus Heideplatz war die Stimmung grandios – ich freue mich schon sehr auf den Abend und das Zusammentreffen mit so vielen Kolleginnen und Kollegen.“ Sigrid Bender Sigrid Bender arbeitet bei der Bahnhofsmission Frankfurt. Dort nehmen neben den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch die ehrenamtlichen Helfer an der Weihnachtsfeier teil. Leiterin Sigrid Bender bedankt sich auch auf diese Weise bei allen für ihren Einsatz: „Die Weihnachtsfeier ist ein kleines Dankeschön und soll Anerkennung ausdrücken. Die Einstimmung beginnt mit einem Glühweinumtrunk und dem Chor der Trinity Church. Anschließend lassen wir mit einem Rückblick das Jahr Revue passieren – gespickt mit der einen oder anderen lustigen Episode aus unserer Arbeit. Selbstverständlich gibt es ein Weihnachtsbuffet. Das anschließende Programm schafft sehr schöne Gemeinschaftserlebnisse – auch das gemeinsame Singen macht uns immer viel Spaß.“ Abendessen mit Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen Haben Sie im neuen Jahr Lust, bei einem leckeren Abendessen Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen der Evangelischen Kirche in Frankfurt kennenzulernen, sich auszutauschen und einen schönen Abend miteinander zu verbringen? Kirche Intern lädt Sie dazu ein und verlost verlost drei Mal die Teilnahme an einem gemeinsamen Essen im L’Olivastro. Ein Termin im neuen Jahr wird dann mit den Gewinnern vereinbart. Wenn Sie teilnehmen möchten, schicken Sie bis zum 19. Dezember eine Mail mit Ihrem Namen, Ihrer Einrichtung und dem Betreff „Kollegenessen“ an [email protected] Ruth Woody Ruth Woody, Leiterin der Kita der Sankt Nicolai-Gemeinde, lässt schon in der Adventszeit jeden Tag mit einer Besonderheit beginnen: „Ich lese jeden Morgen für meine Kolleginnen und Kollegen bei Kerzenlicht eine Geschichte aus dem Kalender „Der andere Advent“ vor. Das sind immer wirklich schöne Momente. Am 22. Dezember findet unsere Weihnachtsfeier statt. Wir sind 26 Kolleginnen und Kollegen und werden wie jedes Jahr zusammen kochen und essen. Nicht nur das traditionelle Wichteln sorgt immer für viel Gelächter und Fröhlichkeit.“ Einen ganz besonderen Adventsgruß verteilten Anke Lorenz (links) und Angelika de Ridder von der Verwaltung des Evangelischen Regionalverbandes am 1. Dezember an die Kolleginnen und Kollegen im Dominikanerkloster. Fotos: Francis Schmitt 3 TIPPS UND TERMINE Andachten für Mitarbeitende SERVICE Das Familienscheckheft ist ein Erfolgsmodell In 2015 gibt es weniger Leistungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf Jeden Montag, um 8.30 Uhr, lädt derEvangelische Regionalverband die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Andacht in die Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster, Kurt-SchumacherStraße 23, ein. Die Andachten im Dezember halten: Am 1. Dezember, Vorstandsvorsitzende Esther Gebhardt mit Einführung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, am 8. Dezember Pfarrer Dr. Gunter Volz, am 15. Dezember Gaby Melk und am 29. Dezember Pfarrer Dr. Michael Frase. Am 23. Dezember findet um 11 Uhr in der Heiliggeistkirche der Weihnachtsgottesdienst für Mitarbeitende statt - mit Verabschiedung der Vorstandsvorsitzenden Esther Gebhardt und anschließendem Beisammensein im Klosterhof. Advent und Weihnachten feiern Auf unserer Internetseite www.frankfurt-evangelisch.de finden Sie auf Sonderseiten Gottesdienste, Konzerte, Veranstaltungen für Kinder und Familien, Basare und vieles mehr zur Adventszeit. Ab 10. Dezember ist auch die Sonderseite mit allen Weihnachtsgottesdiensten in den evangelischen Kirchengemeinden frei geschaltet. Händel, Oper und Jazz an Silvester Alexander Großpietsch, Jonathan De Weerd, Luis Groß, Trompeten, und Bernhard Kießig, Orgel, spielen - unterstützt von kräftigem Paukenklang - am Mittwoch, 31. Dezember 2014, um 22.30 Uhr, in der evangelischen Sankt Jakobskirche, Kirchplatz 9, Bockenheim, ein Silvesterkonzert. Neben Händels festlicher „Music for the Royal Fireworks“ werden ebenso eingängige Melodien aus der Oper wie auch bekannte Jazzstandards zu hören sein. Karten zum Preis von 16 Euro, ermäßigt 8 Euro, gibt es bei Frankfurt Ticket und über das Gemeindebüro, Telefon 069 774742. Weitere Silvesterkonzerte finden Sie auf www.frankfurt-evangelisch.de 4 Auch für das Jahr 2015 erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Kirche in Frankfurt wieder das Familienscheckheft mit zahlreichen Angeboten, die helfen sollen, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Seit der Einführung im Jahr 2009 nehmen immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Heft in die Hand und lösen Schecks ein. Da die Nachfrage inzwischen höher ist als der Geldbetrag, der zur Verfügung steht, mussten für 2015 einige Leistungen gestrichen werden. Was wird sich also 2015 ändern? Der zusätzlich zur Kirchlichen Dienstvertragsordnung (KDO) gewährte freie Tag bei Taufe, Konfirmation oder Erstkommunion der eigenen Kinder wird nicht mehr angeboten, ebenso der Zuschuss in Höhe von 300 Euro bei Klassenfahrten und Austauschprogrammen sowie von 200 Euro für Nachhilfeunterricht. Auch den Zuschuss von maximal 200 Euro für die Erstaussttung bei der Geburt eines Kindes und von 50 Euro bei der Ausleihe von Spielund Beschäftigungsmaterialien beim Spiel- und Materialverleih „PLAY“ des Evangelischen Stadtjugendpfarramtes wird es im Jahr 2015 nicht mehr geben. Keinen Scheck wird es ferner mehr für die Aufwendungen für die Pflege naher Angehöriger geben. Hier konnten in diesem Jahr noch bis zu 500 Euro pro Pflegefall aus dem Familienbudget abgerufen werden. Eine Änderung wird es auch beim Zuschuss für die Betreuung von leiblichen, Adoptiv- und Pflegekindern bis zum 12. Lebensjahr geben. Wurde Eltern bislang auf jeden Fall bis zu 500 Euro Zuschuss für die Betreuung ihrer Kinder in Kindertagesstätten als Zuschuss garantiert, so wird sich künftig die Zuschusshöhe nach den am Ende des Jahres noch zur Verfügung stehenden Mit- teln des Familienbudgets und der Anzahl der eingegangenen Anträge richten. Die Berechnung und Auszahlung des Zuschusses für Kinderbetreuung auch das ist 2015 neu - erfolgt erst im Folgejahr, spätestens mit dem März-Gehalt, wie es die Dienstvereinbarung zum Familienbudget vorsieht, die der Evangelische Regionalverband (ERV) und die Verbandsmitarbeitervertretung (VMAV) geschlossen haben. Das Familienbudget wurde landeskirchenweit 2008 eingeführt. 0,4 Prozent der Bruttolohnkosten muss der Arbeitgeber dafür zur Verfügung stellen. Dass das Familienscheckheft des Evangelischen Regionalverbandes so zahlreiche Leistungen enthält, liegt auch daran, dass sich Dekanat, Kirchengemeinden und ERV hier zusammengeschlossen haben. Das Familienscheckheft 2015 wird im Dezember allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugeschickt. Ralf Bräuer Info Das Familienbudget wird von der Abteilung I Personal, Recht und EDV des Evangelischen Reghionalverbandes verwaltet und betreut. Ansprechpartnerinnen sind: Sandra Riemath Telefon 069 2165-1258 E-Mail [email protected] Lilo Körner Telefon 069 2165-1257 E-Mail [email protected] Ein Scheckheft voll mit Angeboten für Mitarbeitende, damit sie Familie und Beruf besser vereinbaren können. AUS DER EVANGELISCHEN KIRCHE IN FRANKFURT ERV und Stadtdekanat ziehen zusammen Was sich durch die Strukturreform der Evangelischen Kirche in Frankfurt ab Januar 2015 ändert Mit Beginn des neuen Jahres gibt es in der Evangelischen Kirche in Frankfurt einige Änderungen. Denn der nächste Schritt zur Umsetzung der Strukturreform wird vollzogen. Verwaltungsmitarbeiterinnen, Prodekanen, Profilstellen und Stadtkirchenpfarrern geplant. Die bisherigen Büroräume in der Neuen Kräme 26 werden dann aufgegeben. Der Stadtdekan wird Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Regionalverbandes Ab 1. Januar wird Stadtdekan Dr. Achim Knecht, wie es die vereinbarte Strukturreform vorsieht, den Vorstandsvorsitz des Evangelischen Regionalverbandes (ERV) übernehmen und damit Esther Gebhardt ablösen. Geplant ist, dass der Stadtdekan Anfang Januar sein Büro im Dominikanerkloster bezieht. Umzug von Teilen der Verwaltung und der Diakonie des ERV in das „Segmüller-Haus“ Damit das Stadtdekanat in das Dominikanerkloster einziehen kann, muss die Verwaltung des ERV Platz machen. Deshalb werden bereits am 1. Dezember die Sachgebiete Hausverwaltung (Abteilung III), Meldewesen und Versicherungsangelegenheiten (Abteilung II) in die 3. Etage des „Segmüller-Hauses“ in der Kurt-Schumacher-Straße 32 umziehen. In die dort angemieteten Räumen werden außerdem auch die Mütter/Kind-Kuren, die Fachstelle Personalmanagement für Tageseinrichtungen für Kinder und die Evangelische Blindenarbeit des Fachbereichs II Diakonie Frankfurt einziehen. Die Mitarbeitenden der genannten Einrichtungen werden auch dort unter den bekannten Telefonnummern und E-Mail-Adressen erreichbar sein. Der DSV bildet auch den Vorstand des Regionalverbandes Wenn die Regionalversammlung des ERV am 10. Dezember den entsprechenden Beschluss fasst, wird der Dekanatssynodalvorstand ab Januar die Funktion des ERV-Vorstandes übernehmen. Damit werden dann beide Leitungsgremien personenidentisch besetzt sein. Einzug des Stadtdekanats in das Dominikanerkloster Für Ende Januar/Anfang Februar 2015 ist der Einzug des Evangelischen Stadtdekanats mit seinen Über die neuen Adressdaten mit Telefonnummern der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtdekanats werden wir Sie - so bald diese feststehen über unseren E-Mail-Newsletter „Intern aktuell“ informieren. Dekanatssynodalvorstand Ab Januar soll der Dekanatssynodalvorstand des Stadtdekanats auch den Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes bilden. Unter Berücksichtigung der Prodekane-Wahlen (Seite 1) und des Ausscheidens der Dekane Pohl und Moser wird der DSV ab Januar folgende Mitglieder haben: Stadtdekan Dr. Achim Knecht, Präses Dr. Irmela von Schenck, Prodekanin Dr. Ursula Schoen, Prodekan Holger Kamlah, Christian Brause, Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn, Stefan Majer, Michael Rösner, Dr. Wolfram Schmidt, Beate SchwartzSimon, Pfarrerin Christine StreckSpahlinger, mit beratender Stimme: Rainer Cordts, Leiter der Verwaltung des ERV, Dr. Michael Frase, Leiter Fachbereich II des ERV, Jürgen Mattis, Leiter Fachbereich I des ERV. Zwei Pfarrerinnen oder Pfarrer müssen als Mitglieder noch nachgewählt werden. 5 Die Personalseite ist aus Datenschutzgründen nur in der gedruckten Ausgabe zu lesen 6 AUS DEM FACHBEREICH I SERVICE Das Team der Kindervilla Hollerkopf erarbeitet das Konzept der neuen Einrichtung. Foto: Stephanie Höhle Eine Villa für elf Kinder Der Fachbereich I des ERV eröffnet eine neue vollstationäre Einrichtung In den nächsten Wochen ziehen nach und nach elf Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren in die frisch renovierte „Kindervilla Hollerkopf“ in Niederursel ein – eine vollstationäre Einrichtung für Kinder. Doch was muss eigentlich geplant, bedacht, organisiert und vorbereitet werden, damit eine neue Einrichtung eröffnet werden kann? Begonnen hat alles vor einem Jahr als sich die Besitzerin der 1926 erbauten Villa an den Evangelischen Regionalverband wandte. In dem Haus lebte sie nach dem Krieg zusammen mit ihrer Mutter, die dort ein privates Kinderheim führte. Nun war es ihr ein Anliegen, dass wieder eine soziale Einrichtung in dem Haus untergebracht wird. Schließlich wurde das Haus grundlegend renoviert, das Dach neu gedeckt und neue Fenster eingesetzt. Eine tolle Umgebung für Kinder bietet die Villa durch ihre ruhige und idyllische Lage in einer Sackgasse direkt an einem Park gelegen. Sandra Heppler, die die Einrichtung leitet, hat am 1. August mit ihrer Arbeit begonnen. Zu ihren ersten Aufgaben gehörte die Suche nach geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr neues Team. Das Team besteht aus acht Sozialpädagoginnen und -pädagogen und Erzieherinnen und Erziehern sowie einer Hauswirtschaftskraft. Gleichzeitig kümmerte sie sich um die Bestellung von Möbeln, Bettwäsche, Geschirr und Elektrogeräten. Angebote mussten eingeholt und miteinander verglichen werden und Liefertermine aufeinander abgestimmt werden. „Es ist eine große Herausforderung, diese riesige Villa komplett einzurichten, aber es ist auch eine tolle Chance, mitgestalten zu können“, so Heppler. Nicht ganz einfach war es außerdem, die für die besonderen Anforderungen passenden Geräte und Möbel auszuwählen. Dass alles elf Mal bestellt und bedacht werden muss, machte es oft kompliziert. Wo stellt man zum Beispiel elf Schulranzen ab? Inzwischen ist das Team fast komplett und Sandra Heppler ist froh über die engagierten und motivierten Kolleginnen und Kollegen, die sie gefunden hat. Die Einrichtung soll den Kindern einen Ort des Schutzes, der Sicherheit und der Zuversicht bieten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen die Erziehung der Kinder, sorgen für eine gute Strukturierung des Alltags und fördern die Kinder entsprechend. Das Konzept der Kindervilla sieht vor, dass ein guter Neustart für die Kinder in ihren Familien vorbereitet wird. Sie leben daher in der Regel maximal für 2,5 Jahre in der Einrichtung. Ziel ist es deshalb auch, die Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung zu stärken, damit die Kinder nach einer bestimmten Zeit wieder zurück in ihre Familien kehren können. Deshalb steht neben der Arbeit mit den Kindern auch die Elternarbeit im Vordergrund. Neben Elterngesprächen, regelmäßigen telefonischen Kontakten und Hausbesuchen sollen auch themenbezogene Elternabende, etwa zum Thema Medienkonsum, angeboten werden. Darüber hinaus werden die Eltern nach Möglichkeit in den Tagesablauf des Kindes eingebunden und begleiten es zum Beispiel zum Sportverein oder zur Musikschule. Sandra Heppler freut sich auf die neue Arbeit in der Kindervilla. Besonders wichtig ist ihr, stets eine respektvolle und wertschätzende Haltung gegenüber den Menschen zu haben. Stephanie Höhle Freizeiten 2015 von EJW und hin und weg Bis Ende 2014 gibt es für Freizeiten und Zeltlager, die das Evangelische Jugendwerk im Jahr 2015 für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene anbietet, noch einen Frühbucherrabatt. Weitere Informationen zu dem Programm, den Preisen und zur Anmeldung finden Sie auf der Homepage: www.ejw.de/freizeiten. Der neue Katalog von hin und weg – Evangelische Jugendreisen kann ab 1. Dezember kostenfrei bestellt werden unter 069 959149-23 von 13-16 Uhr oder per E-Mail an [email protected]. Die Reisen finden Sie auch im Internet unter www.hinundweg.ejuf.de. Familien, die das Geld für eine Freizeit nicht aufbringen können, können einen Zuschuss beantragen. Brot&Rosen sucht Ehrenamtliche Der Brot&Rosen-Laden der Diakonie Frankfurt in der Rohrbachstraße im Frankfurter Nordend sucht tatkräftige Unterstützung beim Nähen und im Verkauf. Zur Unterstützung braucht Brot&Rosen Frauen mit Kenntnissen und Erfahrung im Nähen. Wer Freude am Verkauf und am Kontakt mit Kundinnen und Kunden hat, für den bietet Brot&Rosen ein interessantes ehrenamtliches Betätigungsfeld. Der Zeitaufwand beträgt vier Stunden in der Woche zwischen 11 und 15 Uhr oder zwischen 14.30 Uhr und 18 Uhr, mindestens für drei Monate oder als Urlaubs- und Krankheitsvertretung. Kontakt: 069 943502–60, [email protected], www. zefra.de IMPRESSUM HERAUSGEBER: Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main, Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt am Main, Vorstandsvorsitzende: Esther Gebhardt REDAKTION: Evangelischer Regionalverband Frankfurt, Redaktion Evangelische Kirche Intern, KurtSchumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt am Main, Telefon 069 2165-1388, E-Mail [email protected] Ralf Bräuer (verantwortlich), Lucia Wiggins (Geschäftsführung), Brigitte Babbe, Martin Vorländer, Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn, Helmut Völkel ISSN 1437-4102 Nächster Redaktionsschluss: 15.1.2015 7 PREUßER LIEST Donna Tartt: Der Distelfink Manche Bücher können einfach nicht dick genug sein. „Der Distelfink“ ist mit seinen 1.024 Seiten eines davon. Wenn sie also ein umfangreiches Buch verschenken oder in den kommenden Feiertagen selbst lesen wollen, kann ich Ihnen dieses Werk von Donna Tartt nur wärmstens empfehlen. Tartt schreibt in einer flüssigen und bildreich detaillierten Sprache, die jedoch nie blumig oder manieriert wirkt. Und dass das teilweise düstere Geschehen keineswegs die Lesefreude trübt, liegt auch an Tartts warmherziger Zeichnung der Figuren. Nun aber zum Inhalt: Der in New York lebende Jugendliche Theo Decker besucht mit seiner Mutter das Metropolitan Museum of Art. Während des Besuchs wird auf das Museum ein Bombenanschlag verübt, bei dem die Mutter ums Leben kommt. In dem nachfolgenden Chaos gelangt Theo an das Lieblingsgemälde seiner Mutter, „Der Distelfink“. Durch das traumatische Erlebnis gerät Theos Leben völlig aus den Fugen. Zunächst kommt er bei einer befreundeten Familie unter, dann bei seinem drogenabhängigen Vater, der die Familie eigentlich Richtung Las Vegas verlassen hatte und seinen Sohn auch nicht aus elterlicher Liebe aufnimmt. In Las Vegas freundet er sich mit Boris an. Doch diese Freundschaft hat nicht nur wegen der gemeinsamen Alkohol- und Drogeneskapaden schicksalhafte Bedeutung. Etwas Ruhe und eine sinnvolle Lebensaufgabe findet er zurück in New York bei Hobie, einem Möbelrestaurator und väterlichen Freund. Doch zu diesem Zeitpunkt hat Theo schon selbst ein ausgewachsenes Drogenproblem und verwickelt sich auch sonst in kriminelle Machenschaften. Überdies steigt die Angst, dass das Gemälde bei ihm entdeckt wird, stetig an. Die kriminellen Verstrickungen und das Bild sind dann auch der Grund für das dramatische Finale. Ihr Michael Preußer Donna Tartt, Der Distelfink,Goldmann 24,99 Euro 8 IM PORTRÄT Foto: Rolf Oeser Gleichnisse des Himmelreiches Werner Schneider-Quindeau, Pfarrer für Stadtkirchenarbeit, geht in Ruhestand Mit Nicole Kidman auf dem Roten Teppich in Cannes, mit George Clooney bei den Filmfestspielen in Venedig – für den Jungen aus Gönnern im Hessischen Hinterland wurden die Träume von Welt und Weltläufigkeit wahr. Heute sitzt Werner Schneider-Quindeau an einem alten Holztisch in der Beletage eines Gründerzeithauses im Westend, und lässt Stationen seines Berufslebens Revue passieren. Den Jetlag von seinem New York-Besuch merkt man ihm nicht an. Und läge die Einladung zu seinem Abschied als Pfarrer für Stadtkirchenarbeit am 20. Dezember in der Sankt Katharinenkirche nicht auf dem Tisch, glaubte man ihm auch den bevorstehenden Ruhestand nicht. In seiner „neuen Lebensphase“ will der 65-Jährige noch eine Weile als Vorsitzender der Jury der Evangelischen Filmarbeit weitermachen. Und für ein viertel Jahr in New York leben, dem „Mikrokosmos“, der die Utopie vom friedlichen Zusammenleben aller Völker und Religionen verkörpert. „Excursion and Reflection“, nennt Schneider-Quindeau als Motto seiner Studienreise, die er Ende März nach New York anbietet, auch seine Vorstellung von Kirche hat damit zu tun: „Genauso wie ich beim Anschauen einer Stadt die Vermittlung von Zusammenhängen brauche, um sie zu verstehen, muss ich die Frohe Botschaft so übersetzen, dass sie in den unterschiedlichsten Kontexten ankommt. Dabei geht es nicht um Deutungshoheit, sondern darum, von anderen Deutungen zu lernen.“ Auch Filme versteht Schneider-Quindeau als „Gleichnisse des Himmelreiches“. Hinausgehen ins Leben, aus der Praxis die Fragen der Theorie entwickeln, ist der Ansatz Schneider-Quin- deaus. Kein Wunder, dass er in seiner Zeit als Studienleiter am Theologischen Konvikt in Frankfurt Gemeinde-, Diakonie- Industrie- und Sozialpraktika in die Ausbildung junger Theologen einführte. Als Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung lebte er den Praxisbezug des Glaubens weiter. Und knüpfte aus seiner Neugier und seiner Lust am Gespräch viele Kontakte, die ihm zugutekamen, als er 2007 die Stadtkirchenarbeit übernahm. Für die 50.000 bis 60.000 Kirchenbesucher im Jahr aus ganz Hessen baute der Theologe eine Gruppe ehrenamtlicher Seelsorger auf, die werktags in der Sankt Katharinenkriche ansprechbar sind. Einmal im Monat nimmt er im „Gebet für Frankfurt“ die Stadt ins Gebet: „Wir müssen über die Verteilung von Reichtum reden, damit die Kluft zwischen Armen und Reichen in Frankfurt nicht tiefer wird“. Kooperationen mit Künstlern zur Luminale und zur Buchmesse – der Strauß der Aktivitäten ist bunt. Ein Projekt steht allerdings noch aus: mit einem schicken Glasanbau die Kirche als Forum auf der Piazza zu präsentieren. Auch die bessere Ausstattung der Stelle ist dem Pfarrer ein Anliegen: „90 Prozent meines Haushaltes muss ich über Fundraising einwerben, das kostet viel Zeit.“ Während der vier Wochen Winterspeisung in der Kirche sind 150 Mitarbeiter der Deutschen Bank starke Partner. Sie erleben das BankMotto „Passion to Perform“ plötzlich ganz neu: „Wenn sie hier performen, nehmen sie die Passionsgeschichte dieser Menschen ernst“, sagt SchneiderQuindeau und lässt die Arme sinken. Susanne Schmidt-Lüer