Der christliche Glaube bedeutet mir sehr viel. Seit ich 15 Jahre alt

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Der christliche Glaube bedeutet mir sehr viel. Seit ich 15 Jahre alt
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Lisanne Remm
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26 Jahre, ledig
Referendarin
für evang
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Der christliche Glaube bedeutet mir sehr viel. Seit ich 15 Jahre alt bin, nehme ich an Aktivitäten der Kirche
wie dem (Kinder-) Gottesdienst, den Kindergruppen oder der Kinderbibelwoche teil und gestalte sie selbst
mit. Manchmal treffe ich mich mit einigen Freunden zu einem sogenannten ,,Hauskreis“. Wir setzen uns
zusammen, haben Spaß und lesen jedes Mal eine Bibelstelle, über die nachgedacht und geredet wird.
Durch all diese Dinge lebe ich meinen evangelischen Glauben im Alltag.
Ich habe Theologie studiert mit dem Ziel, Religionslehrerin zu werden. Meinen Schulkindern und später
auch meinen eigenen Kindern möchte ich auf praktische Weise vermitteln, dass Religion Spaß machen
kann und dass der Glaube Trost und Kraft spendet. Es ist schön, die Gewissheit zu haben, dass die
Gemeinschaft der Kirche immer für einen da ist und dass man nie alleine gelassen wird. Ich möchte, dass
andere Menschen von mir lernen, offen gegenüber dem Glauben zu werden.
Mein Verhältnis zur Tradition und zur Kirche hat sich im Laufe meines Lebens sehr verändert. Bis zum
21. Lebensjahr war ich katholisch. Ich war in einem katholischen Kindergarten, habe den katholischen
Religionsunterricht besucht, ging zur Kommunion und zur Firmung. Mit 21 Jahren bin ich zum evangelischen
Glauben konvertiert. Aber auch schon davor war ich vertraut mit der evangelischen Kirchengemeinde, da
mein Vater ebenfalls der protestantischen Konfession angehört. Der Grund für meine Konversion war, dass
ich die Evangelische Kirche lebendiger fand.
Die größten Unterschiede zwischen der Evangelischen und der Katholischen Kirche sehe ich darin, dass
es bei den Protestanten keinen Papst, dafür aber mehr Mitbestimmungsrecht der Laien, Frauen im Pfarramt
und ein Presbyterium gibt. Außerdem finde ich die Evangelische Kirche lebensnäher. Es gibt Jugendgottesdienste,
und die Kirche richtet sich mehr nach den Bedürfnissen der Mitglieder.
In meiner Familie bin ich am engsten mit der Kirche verbunden. Durch meine Eltern habe ich nur die
christlichen Feste wie Weihnachten und Ostern kennen gelernt. Ich wünsche mir, dass sich in Zukunft die
finanzielle Situation der Kirchen verbessert. Die Gemeinden haben zu wenig Geld zur Verfügung und
deshalb müssen sich einige von ihnen auflösen. Das hat zur Folge, dass auch Pfarrer/-innen ihren Job
verlieren oder erst gar keine Pfarrstelle finden. In meinem Umfeld gibt es kaum andersgläubige Menschen.
Meine Familie ist teilweise katholisch und in der Schule, in der ich unterrichte, sind nur wenige muslimische
Kinder. Einmal war ich in einer Synagoge. Es war für mich sehr interessant, Einblick in den jüdischen
Glauben zu bekommen. Andersgläubige können vom Christentum lernen, dass bei uns die Gemeinschaft
sehr wichtig ist. Außerdem sollte man sich an die zehn Gebote halten. Wenn jeder Mensch die zehn
Gebote beachten würde, wäre die Welt friedlicher. Es gäbe dann zum Beispiel keinen Krieg mehr.
Menschen, die von sich sagen, sie glauben an nichts, möchte ich den Tipp geben, sich die Natur anzusehen
und sich einmal Gedanken zu machen, woher alles Leben kommt. Außerdem sollten sie darüber nachdenken,
was passiert, wenn man stirbt und wie es danach weitergeht.
Von: Alina Steinbach | Jana Kölbel | Laura Wenner | Anna-Katharina Schmittinger | Vivien Haar
Mädchengymnasium Borbeck
Es gab nur wenige Zeiten in meinem Leben, in denen ich keine Berührungspunkte mit der
evangelischen Kirche und speziell mit der Kirchengemeinde, in der ich lebe, hatte. Seit ich im Kindergartenalter an der Kinderbibelwoche teilgenommen habe, bin ich nicht mehr von ihr los gekommen.
Meine Mutter hat sich schon immer in der Gemeinde engagiert, jetzt auch als Presbyterin in der Gemeindeleitung. Sie hat mich und meine Geschwister immer wieder dem christlichen und besonders dem
protestantischen Glauben näher gebracht. Als in der 4. Klasse im Religionsunterricht Martin Luther
besprochen wurde, wusste ich bereits alles über das Leben des Reformators, weil ich seine Lebensgeschichte
schon früher eigenständig gelesen hatte. All die Werte, die meine Mutter mir als Kind mitgegeben hat,
wie Nächstenliebe, Verantwortungsbewusstsein, Machtlosigkeit und Vergebung, hoffe ich auch einmal
meinen Kindern übermitteln zu können.
Mittlerweile engagiere ich mich selber in der Gemeinde. Seit 5 Jahren arbeite ich ehrenamtlich im Jugendhaus
„Exil“ mit und bin seit ca. einem Jahr Mitglied im Jugendausschuss der Gemeinde. Also ist mein Verhältnis
zur Kirche nach und nach enger und gestaltender geworden.
Am christlichen Glauben sind mir gerade die Werte wichtig, die seit Jahrhunderten das Abendland prägen.
Alle moralischen Grundsätze unserer Zeit sind in den Schriften der Bibel zu finden. Am Protestantismus
schätze ich ungemein, dass er maßgeblich von einem Mann geprägt worden ist, der sich aus Überzeugung
gegen die Obrigkeit gestellt hat. Nicht weil Martin Luther ein Rebell war, sondern weil er es aus dem
Glauben getan hat, das Richtige und Gute zu tun. Martin Luther hat die Spaltung der Kirche gar nicht
erstrebt, er wollte die Kirche zu ihren Ursprüngen zurückführen. Dafür hat er es mit allen Autoritäten seiner
Zeit aufgenommen. Dieser Mut hat mich sehr beeindruckt und sollte eine Inspiration für alle Menschen
sein – auch heute noch.
Da ich äußerst tolerant erzogen wurde, würde ich nie mit Menschen über ihren Glauben streiten. In allen
größeren Glaubensgemeinschaften unserer Zeit werden Werte wie die Liebe, der Wert des Einzelnen und
die Gerechtigkeit als höchste Güter behandelt.
Menschen, die an „gar nichts“ glauben, kann ich nur entgegensetzen, dass mir das unmöglich erscheint.
Alle Werte und alles Gute kommen doch im Kern aus der Religion. Also muss dieser Mensch, solange er
irgendeinen Willen zum Guten hat, an irgendwas glauben.
Von: Nina Breder | Dana Gawenda | Hülya Karka | Levka Thom | Gymnasius Essen Nord-Ost

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