Es wird bunt in der Küche

Textilhygiene und Textilien in der Hotellerie und Gastronomie | Spezialteil
Trends in der Gastronomie
Es wird bunt in der Küche
Das Aussehen der Promiköche hat sich verändert: Korpulent war gestern, heute wirken die meisten
sportlich und spritzig. Der Trend spiegelt sich auch in der Gastronomiebekleidung wider. Die Schnitte
werden enger, die Farben vielfältiger. Ein Trendbericht von Bierbaum-Proenen.
3 Der Trend zur Erlebnisgastronomie ist nicht zu übersehen:
dern viele unterschiedliche Varianten“, beschreibt Weber die Ent­
Kochshows im Fernsehen, Show-Cooking im Restaurant
wicklung.
und Barkeeper, die ihre Cocktails effektvoll vor PubSo unterschiedlich die Bereiche der Gastronomie auch
likum zubereiten. Der Koch und sein Team
sein mögen: In dem Maße, in dem Farben wichtiger
stehen zunehmend im Fokus. Das bleibt
werden, rückt auch die industrielle Waschbarkeit der Bekleidung in den Mittelpunkt. Auch
auch für die Berufsbekleidung im Gastronomiebereich nicht ohne Folgen. Sie
nach vielen Wäschen darf sich die Farbe
muss nicht nur bequem, funktional und
nicht stark auswaschen – Farbechtheit lautet das Stichwort. Berufsbekleidungsherstrapazierfähig sein, sondern durch ihr
steller und Serviceunternehmen, die die
Aussehen auch die Repräsentationspflichten des Trägers unterstützen.
Gastronomie mit Arbeitsbekleidung beliefern, legen deswegen neben der industriel„Die Gastronomiebekleidung ist in
len Waschbarkeit Wert auf ein gutes Glätden vergangenen Jahren modisch anspruchsvoller geworden“, sagt Christeverhalten der Bekleidung. Dabei spielen
tiane Weber, Produktmanagerin für
auch spezielle Gewebelösungen eine Rolle.
den Bereich BP Gourmet beim Kölner
„Die Gewebe müssen dauerhaft den
Hersteller Bierbaum-Proenen.
Waschprozessen standhalten“, erläutert
Dieser gestiegene Anspruch ans Design
Weber. BP beispielsweise setze auf ein
äußere sich beispielsweise in einer ergoMischgewebe, das aus drei Komponenten
nomischen Schnittführung oder im
besteht: aus Baumwolle, die für ein angenehmes Tragegefühl sorgt; aus einer synWunsch nach neuen Farbkombinationen.
thetischen Faser, die leicht, reißfest und atZwar sei das klassische Weiß nach wie vor Das Design der Berufsbekleidung wird immer
mungsaktiv sei, und aus einer hitze- und
stark im Einsatz, jedoch etablieren sich ­wichtiger.
Foto: BP
chlorbeständigen Stretchfaser.
daneben auch dunkle Farben wie Schwarz
und Grau. Sie werden allerdings immer mehr mit ergänzenden
Kontrastfarben kombiniert, erläutert Weber. „Der Trend geht da- Haltbarkeit als primäres Entscheidungskriterium
bei – anders als in der Freizeitmode – nicht zu knalligen Farben,
Ebenso wichtig wie das Aussehen sind laut Weber weiterhin der
sondern zu solchen, die sich in Lebensmitteln wiederfinden.“
Tragekomfort und die Funktionalität der Bekleidung. Funktional,
das bedeute im Gastronomiebereich vor allem, dass die BekleiAbgestimmte Farblinie fördert Teamgedanken
dung leicht und atmungsaktiv, aber auch widerstandsfähig sein
Wichtig bei der Farbwahl sei auch der Teamgedanke. Vom Koch muss. Auch die Bewegungsfreiheit ist für das Arbeiten wichtig.
bis zum Kellner sollte eine klar abgestimmte Farblinie erkennbar Für moderne Berufsbekleidung im Gastronomiebereich werden
sein. Der einheitliche Look sorgt im Sinne der Corporate Identity Stretchgewebe und Stretcheinsätze verwendet, die es dem Träger
für ein unverwechselbares Auftreten in der Außenwirkung. erlauben, uneingeschränkt zu arbeiten – wie mit Stretcheinsätzen
Und hat nach innen eine identitätsstiftende Funktion, weil jeder im Rückenbereich und speziellen Schnittkonstruktionen im UnterAngestellte sich als Teil des Teams fühlt. „Als Hersteller müssen armbereich. Stretcheinsätze im Seitenbereich ermöglichen schmawir mit unseren Kollektionen den Spagat schaffen zwischen ei- lere Passformen. Bei den Knöpfen gehe „der Trend klar zu Drucknem einheitlichen Auftreten des Teams und individuellen Lösun- knöpfen“, sagt Weber.
gen für die unterschiedlichen Teammitglieder“, sagt Weber. Die- Die Haltbarkeit der Produkte sei nach wie vor aber eines der wichse individuellen Lösungen liefere BP, indem es die Bestandteile tigsten Argumente, wenn Kunden neue Bekleidung kaufen. Und
seiner Kollektionen in unterschiedlichen Modellen anbietet. So für die Mitarbeiter seien Tragekomfort und Design die Voraussetgebe es kurz- oder langärmelige Kochjacken, klassische Kochho- zung, dass sie ihre Bekleidung gerne tragen. „Nur, wer sich wohlsen in Stresemann-Optik oder modischere in Jeans-Look und kur- fühlt, strahlt das nach außen aus. Und das merken die Gäste.“ 7
ze oder lange Schürzen. „Es gibt nicht mehr die Kochjacke, son- Infos: www.bp-online.com
RWTextilservice 9 | 2014
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