The Story behind Hirsch Servo AG

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The Story behind Hirsch Servo AG
Die Mittags-News für Finanzprofis - Sonderausgabe - Nr.1364a/17 09 07
THE STORY
BEHIND ...
HIRSCH
SERVO AG
Was vor 35 Jahren in
Kärnten seinen Anfang
nahm, ist heute eine dynamische Erfolgsstory von globalem Format.
Die Hirsch Servo Gruppe ist schon lange nicht mehr ausschliesslich ein Verpackungshersteller. Mit Kreativität und
Weitsicht hat man für den Rohstoff EPS
(Expandierbares Polystyrol) Einsatzmöglichkeiten entwickelt, die absolut dem Zeitgeist entsprechen. Das wirkt sich positiv
auf die Geschäftsentwicklung aus und
färbt entsprechend auf die Kursperformance der Aktie ab.
-> mehr auf den folgenden Seiten
Inhalt
➤ Seite 1
Overview, Editorial
➤ Seite 2
Wachstum durch Expansion
➤ Seite 3 + 4
Wachstum durch Innovation
➤ Seite 5 + 6
Interview mit CEO Hirsch
➤ Seite 7
Aktie und Management
EDITORIAL
Erfolg durch Kreativität und Weitsicht
Die Hirsch Servo AG feiert heuer nicht
in vielen Bereichen – sei es für Ver-
nur ihr 35jähriges Firmen-, sondern
packungen oder als Dämmstoff – ein-
auch ihr 10jähriges Börsejubiläum.
zusetzen. Den Anfang der Erfolgs-
Der Börsegang war für Firmengrün-
geschichte machte die Gründung der
der Kurt Hirsch unverzichtbar, um
Hirsch Porozell GmbH im Jahr 1972.
weitere Wachstumsschritte zu set-
Was damals überschaubar begann,
zen und die Unternehmensentwick-
nahm vor allem dank motivierter Mit-
lung vorantreiben zu können. Denn
arbeiter seinen Lauf. Wie die Hirsch
Stillstand ist Rückschritt, wie man
Servo Gruppe im Einklang mit
weiss, und so kam es, dass die Hirsch
Mensch und Umwelt
Servo Gruppe heute ein global agie-
schichte schreibt, und vor allem, wie
rendes Unternehmen ist, das es be-
die Anleger davon profitieren, lesen
herrscht, den Rohstoff EPS perfekt
Sie auf den folgenden Seiten.
Erfolgsge-
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WACHSTUM DURCH EXPANSION
Der Rohstoff der Hirsch Servo Gruppe ist EPS
(Expandierbares Polystyrol oder auch Porozell genannt). Diesen Rohstoff setzt das Unternehmen
heute vielseitig ein. Der Anwendungsbereich reicht
vom Schutz von Mensch, wie z. B. für Sturzhelmeinlagen oder Kindersitze, über den Schutz
von Produkten, wie z. B. für Weisswaren (Waschmaschinen, etc.) und Elektronik (Fernsehapparate, Bildschirme, etc.) bis hin zur Verwendung als
Dämmstoff, wie z. B. für Fussbodenheizungsplatten
und Gebäudeisolierung.
Der Rohstoff war der Ausgangpunkt für die
Gründung der Hirsch Porozell GmbH im Jahr
1972, damals noch ansässig im Kärntner Landskron. Die zunehmenden Einsatzmöglichkeiten
von EPS erforderten aber bereits nach vier Jahren eine Übersiedlung auf ein grösseres Firmengelände. Dieses wurde am heutigen Firmenstandort Glanegg/Kärnten gefunden. Mitte der Achtzigerjahre des vorigen Jahrhunderts startete die
Gesellschaft mit der Entwicklung von eigenen Maschinen, um EPS selbst zu Formteilen verarbeiten zu können. Mit der Gründung der Hirsch Maschinenbau GmbH setzte die Gruppe einen wichtigen Schritt in Richtung höhere Flexibilität und
vor allem näher in Richtung Kunden. Gleichzeitig wurde auch die Internationalisierung der Gesellschaft in die Wege geleitet. Heute hat die Gruppe Stützpunkte in Europa, den USA und in Asien.
GLOBALES NETZWERK
Mit der Gründung der ungarischen Tochtergesellschaft Kurt Hirsch Kft. Sárvár im Jahr 1996 wurde die erste ausländische Produktionsstätte errichtet. Es folgten ein Werk in Italien, die Hirsch
Italia S.r.l., die im Jahr 1998 gegründet wurde, weiters
Hirsch Servo-Standorte Europa
die Übernahme eines Formteilbetriebs im polnischen Wroclaw im Jahr 2003, die Gründung eines
zweiten Formteilwerks in Polen (Lodz) und der Start
der Blockproduktion in Jászfényszaru in Ungarn
im Jahr 2005. Das folgende Jahr, 2006, war eines
der aktivsten Expansionsjahre der Gruppe. Es erfolgte der Produktionsstart im EPS-Dämmstoffwerk
in Cluj (Rumänien), die Übernahme von zwei Werken in der Slowakei (Podolínec) sowie der Abschluss
der zweiten Ausbaustufen in den beiden polnischen Produktionsstätten Wroclaw und Lódz. In
Summe betreibt die Gesellschaft heute neun Werke in Österreich, Italien, Ungarn, Polen, Rumänien
und der Slowakei. Die meisten Produktionsstätten
wurden auf die grüne Wiese gestellt oder nach
Übernahme deutlich ausgebaut, sodass über 90%
selbst errichtete Produktionsflächen sind. Zusätzlich betreibt Hirsch Vertriebsniederlassungen in Atlanta/USA und in Taiwan und hat damit ein globales Netzwerk aufgebaut.
Hirsch Servo-Werk in Rumänien/Cluj
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WACHSTUM DURCH INNOVATIONEN
EPS wird von der Hirsch Gruppe schon lange
nicht mehr ausschliesslich zu Verpackungen von
Weisswaren, Fernsehern, Computer oder ähnlichem verarbeitet. EPS ist ein vielseitig verwendbares Produkt, das von den Hirsch Mitarbeitern
intelligent in Szene gesetzt wird. So wird EPS heute zwar weiterhin als Verpackung von hochwertigen Elektronikgeräten verwendet, die Einsatzmöglichkeiten nehmen aber laufend zu. Dass das
Produkt mittlerweile sehr innovativen Einsatz findet, beweist auch die Tatsache, dass PorozellBlöcke kürzlich erst die Sanierung des Bleistätter
Moor/Ossiacher See unterstützt haben.
DER PRODUKTIONS-ABLAUF
Bei Hirsch legt man grossen Wert auf eine hohe Wertschöpfung, deshalb passiert der Grossteil
der Verarbeitungskette im eigenen Haus. Bis auf
den Rohstoff, der von Chemiekonzernen zugekauft wird, bekommt man bei Hirsch alles aus einer Hand. EPS, das in Aussehen und Konsistenz
Zucker ähnlich ist und zu ca. 94% aus den beiden Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff und
zu rund 4 bis 6% aus Pentan als Treibmittel besteht, wird zunächst im Vorschäumprozess mit
Wasserdampf bei circa 100 Grad bis auf die gewünschte Dichte expandiert. Dabei bläht sich jede einzelne Rohstoffperle in etwa auf das Fünfzigfache seines ursprünglichen Volumens auf.
Dann wird das EPS zwischengelagert und bekommt dadurch die nötige Stabilität. Um aus dem
vorgeschäumten Material das gewünschte Produkt herzustellen, sind entsprechende Aluminiumformen nötig, welche in den Formteilautomaten eingebracht werden. Die Perlen werden in die
Aluminiumformen gesaugt, mit Wasserdampf neuerlich aufgeschäumt, zum Formteil verschweisst
und anschliessend abgekühlt. Danach erfolgt eine strenge Qualitätskontrolle, bei Bedarf eine Lagerung bzw. der Transport zum Kunden. Die
Hirsch-Werke sind grossteils nahe der Kunden
EPS zum Schutz von Menschen
In der Form wird der Rohstoff geliefert
angesiedelt, so kommt es, dass die fertigen Produkte oftmals nur kurze Wege zurücklegen müssen, was Kosten spart und die Umwelt schont.
WIEDERVERWERTUNG
Über Händler oder Sammelstellen werden gebrauchte EPS-Verpackungen den Verarbeitern zurückgeführt. Durch Aufbereitungsverfahren werden diese Werkstoffe entweder dem Produktionskreislauf wieder zugeführt oder zu neuen
Produkten verarbeitet. Hirsch produziert u.a. etwa Thermozell-Leichtbeton-Produkte, die aus
EPS-Recycling-Material bestehen und zur individuellen Verarbeitung speziell bei Altbausanierungen als Bodenausgleich oder als isolierender,
unbrennbarer Unterboden dienen.
ENERGIESPAR-EFFEKT
Nicht nur in der Wiederverwertung der EPSVerpackungen beweist die Hirsch Gruppe sorgsamen Umgang mit der Umwelt, sondern auch
in der Weiterverarbeitung des Rohstoffs zu
Dämmmaterialien. Die ständig steigenden Energiepreise machen EPS zu einem Zukunftsmaterial. Der Vorteil von EPS als Dämmstoff lässt sich
in einem Satz anschaulich darstellen: 1 kg EPS
zu Dämmstoff verarbeitet spart ca. 3,7 l Heizöl,
dem Benutzer über einen Zeitraum von 50 Jahren ca. 90 Euro und der Umwelt rund 582 kg
2
CO2. Für ein 150 m Haus benötigt man rund
600 kg EPS, das Heizölersparnis pro Jahr liegt
damit bei 2220 Liter oder rund 1.110 Euro.
Ausserdem ist EPS als Dämmstoff im Vergleich
zu anderen Dämmstoffen in unterschiedlichen
Formen herstellbar, die auch formstabil sind, sodass sich neben der Fassadendämmung weitere
Einsatzmöglichkeiten in Keller-, Fussboden-,
Wand- und Dachdämmung erschliessen.
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KLIMASCHUTZ & ENTWICKLUNGEN
Zusätzlich zu den Dämmstoffen leistet die Hirsch
Servo Gruppe auch mit den leichten, recyclingfähigen Verpackungen und der Entwicklung besonders energiesparender Maschinen einen positiven Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele.
Aufgrund der grossen Nachfrage investierte die
Hirsch Servo Gruppe deshalb vier Millionen Euro in den Ausbau der Dämmstoff-Fertigungskapazitäten in der Firmenzentrale in Glanegg. Beim
Einsatz von EPS-Dämmstoffen als Isolierung gegen Wärme sind die Einsparungen ebenfalls erheblich, da die Erzeugung von Kälte durch Klimaanlagen bis zu fünfmal mehr Energie verbraucht, als die Erzeugung von Wärme und zudem
die Stromnetze so stark belastet, dass Blackouts
in hitzegeplagten Metropolen drohen.
Durch die zu erwartenden weiteren Erhöhungen der Energiekosten tritt der ökologische Vorteil und damit die Nachfrage nach EPS-Produkten weiter in den Vordergrund. Die Hirsch Servo
Gruppe unterstrich ihr Ziel der nachhaltigen Wertund Ertragssteigerung mit der Veröffentlichung
des 1. Nachhaltigkeitsberichtes im März 2006.
MIT IDEEN EXPANDIEREN
Neben dem nachhaltigen Wirtschaften zählt auch
die Nähe zum Kunden und der Service für den
Kunden zu Hirschs’ Credo. Mit der Gründung der
Maschinenbau-Tochter ist man dabei einen wesentlichen Schritt in Richtung One-Stop-Shop gegangen. Im Jahr 2006 hat Hirsch die 1000ste Anlage ausgeliefert. Meilensteine im Maschinenbau
waren die Entwicklung des vacutrans® Vakuumvorschäumers im Jahr 1987, die Weiterentwicklung der Transfertechnik ein Jahr darauf, 1994 die
Einführung der Shuttletechnik mit integrierter Abstapelung und automatischem Einlegesystem, 2001
die erstmalige Ausrüstung eines diskontinuierlichen
Weltneuheit: EPS-Chips für Baubranche
Hirsch-Innovation „Satellite Plant“
Blockvorschäumers mit patentierter Mehrfachschäumeinrichtung, 2003 die Hirsch-SkinmoldingTechnologie zum Kaschieren von Folien auf EPSProdukte oder auch die Vorstellung der neuen Vorschäumertype PREEX 6000 XXL, als erstes
Entwicklungsergebnis aus dem im Oktober 2005
eröffneten Innovationszentrum.
Eine der neuesten Entwicklungen ist ein mobiles Werk, die sogenannte „Satellite Plant“. Die
Hirsch Maschinenbau GmbH lieferte das erste
dieser mobilen Werke an die Mississippi Green
Built Inc. in Lumberton/USA. Eingesetzt wird diese Anlage dort zur Herstellung von EPS-Schalungselementen oder Insulating Concrete Forms
(ICF). ICF ist ein neuartiges Bausystem, bei dem
EPS-Elemente mit Kunststoffbewehrungen auf
der Baustelle versetzt und anschliessend mit Beton ausgegossen werden. Eigenen Angaben zufolge rechnet die Hirsch Servo Gruppe aufgrund
der hohen Energiekosten und der verschiedenen
Programme zur Erreichung der Klimaschutzziele mit verstärkter Nachfrage nach diesem Bausystem und nach mobilen und damit sehr flexiblen
Fertigungswerken.
Frei nach dem Motto „Mit Ideen expandieren“
wurde kürzlich eine weitere Neuheit im Hirsch Maschinenbau vorgestellt. Es wurde die erste diskontinuierliche und damit besonders effiziente Vorschäumanlage zur Herstellung von EPS-Chips entwickelt. Anwendung finden die Chips in der
Baubranche, wo eine besonders gleichmässige Produktqualität erforderlich ist. In der speziell entwickelten „loose-fill“-Technik werden um Drainagerohre EPS-Chips anstelle von Gesteinskörnern
verlegt, um ein Versanden zu vermeiden. Die HirschLösung hat den Vorteil, dass durch das neue „loose-fill“-Aufschäumverfahren das Rohmaterial im
vollautomatischen Betrieb besonders effizient aufbereitet wird.
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INTERVIEW MIT KURT HIRSCH (I)
Zum 35jährigen Firmenjubiläum lässt Kurt Hirsch
die abgelaufenen Jahre Revue passieren und gewährt Einblick in die Zukunft.
Börse Express: Herr Hirsch, Sie feiern mit Ihrem Unternehmen in diesem Jahr das 35jährige
Jubiläum. Was waren aus Ihrer Sicht die einschneidenden positiven Ereignisse, was waren die
einschneidenden negativen Ereignisse in der Unternehmensgeschichte?
Kurt Hirsch: Zu den positiven Ereignissen zählt
auf jeden Fall der tägliche Gang durch die Firmenzentrale in Glanegg. Die Entwicklung der
Mannschaft ist beachtlich. Man muss bedenken,
dass wir Mitte der Siebziger Jahre nach Glanegg,
in einen doch sehr ländlichen Raum, gezogen sind
und dort mit Landmaschinenschlossern begonnen haben, unser Unternehmen aufzubauen. Heute bewegen wir uns teilweise noch mit den selben
Menschen am internationalen Parkett.
Zu den negativen Ereignissen zählt auf jeden
Fall der Brand im Jahr 1990. Diese Katastrophe
hat uns das Äusserste abverlangt. Rückblickend
betrachtet muss man aber auch erwähnen, dass
der Brand auch Positives bewirkt hat: Er hat unglaubliche Kräfte mobilisiert und gezeigt, welcher
Zusammenhalt in der Gruppe herrscht.
Nicht immer positiv ist auch die zunehmende
Globalisierung. Zwar ist die globale Herausforderung für jedes Unternehmen spannend, aber sie
fordert auch ihren Tribut, indem sie laufende Strategieanpassungen erforderlich macht und auch
zu personellen Veränderungen führt.
Kurt Hirsch: „Globale Herausforderung“
Trotz Herausforderungen hat die Hirsch ServoGruppe in den abgelaufenen Geschäftsjahren eine beachtliche Entwicklung gezeigt. Welche Faktoren haben Ihrer Meinung nach besonders dazu
beigetragen?
Wesentliche Faktoren zur Entwicklung der Hirsch
Servo Gruppe sind in erster Linie die Menschen,
die die Chancen am Markt erkennen und tagtäglich persönlichen Einsatz leisten, um diese zu realisieren. Natürlich sind auch unsere innovativen
Produkte, die sich vom Markt abheben, unsere Erfolgsfaktoren. Zudem gehört das Erkennen von
Marktentwicklungen - wie z.B. die rechtzeitige Entscheidung für den Expansionsschritt nach Osteuropa - zu unseren Stärken.
Welche Trends erkennen Sie derzeit in Ihrem Geschäft? Wohin entwickeln sich die für Hirsch wichtigen Märkte?
Die Trends zeigen fast zwingend und einheitlich,
dass alle Kunden globalen Herausforderungen
unterliegen. Die Grosskunden sind definitiv „globalisiert“, sodass es für uns von Bedeutung ist, und
sein wird, sich mit diesen globalen Herausforderungen auseinanderzusetzen.
Bei Hirsch zählt der Erfolgsfaktor Mensch
-> Fortsetzung auf Seite 6
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BÖRSE EXPRESS
Seite 6
INTERVIEW MIT KURT HIRSCH (II)
-> Fortsetzung von Seite 5
Börse Express: Derzeit ist also der Klimaschutz
für Hirsch ein wesentliches Thema. Welche Möglichkeiten sehen Sie auf diesem Markt noch?
Kurt Hirsch: Das Klima ist der beste Beweis für
eine globale Betrachtungsweise, denn das kennt
keine Grenzen. Alles ist eine Einheit und daher
sind energie- und CO2-sparende Produkte wesentlich. Auch Verpackungen, die keinen Baum
benötigen und damit den Schutz der Tropenwälder unterstützen, tragen letztendlich zum Klimaschutz bei. Dazu kommt eine Sache, die bisher
noch wenig berücksichtigt wurde: Da Wärmedämmung hauptsächlich auf Ölbasis gemessen
wird, bleibt unberücksichtigt, dass auch die Steckdose Energie verbraucht. So benötigen z.B. Raumklimageräte ein Vielfaches des Energieaufkommen einer Heizung, speziell in heissen Klimazonen. Nicht zu vergessen der Wirkungsraum vom
Kraftwerk bis zur Steckdose, der dabei noch gänzlich unberücksichtigt ist und einen gigantischen
Energieverlust aufweist. Der Bereich Wärmedämmung weist also noch viel Potenzial auf.
Wo sehen Sie die Firma in fünf Jahren?
Die Hirsch Servo Gruppe ist in 5 Jahren sicher
ein interessanter Knotenpunkt für die globale Wirtschaft, für alle Themen, die den EPS-Bereich betreffen - sowohl in den Bereichen Produkt- als
auch Markt- und Technologieentwicklung. EPS
ist ein Stoff für die Zukunft und wir stehen erst
am Anfang einer interessanten Phase. Prognosen
der Rohstoffindustrie zufolge werden die Anwen-
dungsmöglichkeiten in den kommenden Jahren
noch stark wachsen, sodass wir mit unserem Potenzial - Menschen und Know-How - eine wesentliche Positionierung für unser Unternehmen
sehen.
Zum Abschluss: Hirsch gehört mehrheitlich der
Familien-Stiftung. Gibt es aus den Reihen der Familienmitglieder Ambitionen, in die Firmenleitung
einzusteigen?
Ja, Ambitionen gibt es. Meine Töchter sind 21, 19
und 17 Jahre alt und verfügen über dieselben genetischen Voraussetzungen, die bis zum Grossvater, der bekanntlich ein erfolgreicher Uhrbandhersteller war, zurückreichen. Seitens der Töchter
ist eindeutig das Verständnis für wirtschaftliche
Zusammenhänge und die Wertschätzung von Aktienanteilen vorhanden.
GESCHÄFTSENTWICKLUNG
In 2005/06 gelang der nachhaltige Turnaround mit einer Steigerung des Umsatzes
auf 68,7 Mio. Euro und des EGT auf 4,6
Mio. Euro. Die positive Geschäftsentwicklung wurde in 2006/07 eindrucksvoll
mit einer Umsatzsteigerung auf über 100
Mio. Euro fortgesetzt. Kundenseitige
Zahlungsverzögerungen bei Grossprojekten verhinderten die geplante EGT- Erhöhung, so dass sich das EGT 2006/07 vorläufig auf 3,8 Mio. Euro reduzierte. Die
mittelfristigen Aussichten sind jedoch
nach wie vor interessant. So wurde von
der Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr 2007/08 ein EGT von 6,5 Mio.
Euro und für das folgende 2008/09 von
mindestens 10% prognostiziert. Die starke Nachfrage nach Wärme- und Kältedämmungen und die konsequente Umsetzung der Wachstumsstrategie sollen
für das Ertragswachstum sorgen.
IMPRESSUM
Systemplatten für Fussbodenheizungen
Medieneigentümer/Herausgeber:
Styria Börse Express GmbH
Geiselbergstrasse 15, A-1110 Wien
Redaktionelle Leitung:
Mag. Manfred Kainz
[email protected]
Layout/Grafik/Produktion:
Philipp Schlörb,
[email protected]
Vollständiges Impressum unter
http://www.boerrse-expresss.com
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AKTIE UND MANAGEMENT
Vorstand v.li.: Kurt Hirsch, Peter Grabuschnig, Carsten Brinkmeier, Kuno Waidmann
Facts zur Hirsch-Aktie auf einen Blick
● Aktien:
● Symbol:
● ISIN:
● Notierungen:
● Segment:
● Erstnotiz:
● IPO-Preis:
500.000 Stück
HIS:AV (Bloomberg)
AT0000849757
Wiener Börse, Stuttgart,
Berlin-Bremen
ATX Prime
25. Juni 1997
715 Schilling (51,96 Euro)
● Höchst-/
Tiefstkurs:
● Aktionäre:
● Indizes:
VORSTAND
Der Vorstand der Hirsch Servo AG besteht aus
Kurt Hirsch, Peter Grabuschnig, Casten Brinkmeier und Kuno E. Waidmann (seit 1.8.2007). Peter Grabuschnig hat sich aus persönlichen Gründen entschieden, seinen mit November 2008 auslaufenden Vorstandsvertrag nicht weiter zu
verlängern. Sein Vorstandsmandat wird Siegfried
Wilding übernehmen. Wilding ist bereits seit 2002
für den Bereich Dämmstoffe innerhalb der Hirsch
Servo Gruppe verantwortlich.
211,5 Euro (5.7.07)/ 31,5
Euro (30.12.03)
AUFSICHTSRAT
10% AvW
28% Streubesitz
62% Kurt Hirsch Holding
GmbH
ATX Prime, WBI, VÖNIX
Nachhaltigkeitsindex
Der Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus: Georg Gorton (Vorsitzender, Rechtsanwalt), Georg
Wall (stv. Vorsitzender, Unternehmensberater),
Helmut Grienschgl (Wirtschaftsprüfer und Steuerberater), Axel Hirschberg, (Investmentbanker)
und Michael M. F. Kaufmann (Vorstandsvorsitzender Frapag Industrieholding AG).
10-Jahres-Chart der Hirsch Servo AG - Performance seit IPO: ca. 255 Prozent
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