und Leseprobe

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2 Jahre neues
Verbraucherrecht
Die häufigsten Fragen
Inhaltsverzeichnis
Ausrichtung .......................................................................................................................................9
Gilt das Gesetz auch für Lieferungen außerhalb der EU?................................................................................................... 10
Gilt die Angabe von Versandkosten als Ausrichtung auf ein Land? .................................................................................... 10
Unsere Website einschließlich der AGB ist ausschließlich einsprachig in Englisch. Auch der im Aufbau befindliche OnlineShop wird nur in Englisch eingerichtet. Ist das aus deutscher Sicht erlaubt? ..................................................................... 10
Wir bieten als Sprachen im Shop nur Deutsch und Englisch an und als Währung Euro. Ist trotzdem eine Lieferung nach
ganz Europa möglich? ........................................................................................................................................................ 11
Können Fehler, die den Versand ins Ausland betreffen, von deutschen Mitbewerbern abgemahnt werden?..................... 11
Produkt-Beschreibung....................................................................................................................12
Was genau ist mit „Angaben zum Bestehen eines gesetzlichen Mängelhaftungsrechts für Waren“ gemeint? Wo müssen
diese erfolgen?.................................................................................................................................................................... 13
Gehört die Angabe „Made in China“ zu den Informationspflichten? Muss die Angabe noch genauer erfolgen? ................. 13
Was muss ich bei Produktbildern beachten? ...................................................................................................................... 14
Versand, Versandkosten und Lieferdatum ....................................................................................15
Wer trägt das Risiko für den Transport und den Verlust der Ware? .................................................................................... 16
Darf nach dem neuen Recht der Standardversand vorausgewählt sein (obwohl kostenpflichtig) oder muss die Vorauswahl
auf der kostenlosen Abholung stehen? ............................................................................................................................... 16
Ist es ausreichend, Lieferbeschränkungen erst vor der Bestellung anzugeben und nicht schon beim Produkt? ................ 16
Was bedeutet „spätestens bei Beginn des Bestellvorgangs“? Ist damit die Produktseite oder erst der Warenkorb gemeint?
............................................................................................................................................................................................ 16
Ist der Liefertermin der Tag, an dem das Paket beim Kunden zugeht oder der Tag, an dem wir es dem Lieferanten
übergeben? ......................................................................................................................................................................... 17
Ist mit dem „Termin, bis zu dem der Unternehmer die Waren liefern oder die Dienstleistung erbringen muss“ die Nennung
eines festen Datums gemeint oder ist es auch möglich, einen Zeitraum anzugeben? ........................................................ 17
Sind Angaben zur Lieferzeit wie „voraussichtlich“ oder „in der Regel“ zulässig? ................................................................ 17
Und „sofort versandfertig, Lieferzeit ca. 1 – 3 Werktage“? .................................................................................................. 18
Und die Bezeichnung „versandbereit in … Tagen“?............................................................................................................ 18
Und die Bezeichnung „lieferbar in … Tagen“? .................................................................................................................... 18
Kann man bei der Lieferzeit auch schreiben: „Versand in 3-5 Tagen + bis zu 7 Tage DHL“? ............................................. 18
Wäre die Formulierung „Versand erfolgt innerhalb von … Tagen ab Eingang der Vertragsbestätigung bei Ihnen“ in
Ordnung? ............................................................................................................................................................................ 18
Sollte die Lieferzeit in Tagen oder in Werktagen angegeben werden? ............................................................................... 19
Dürfen auch Arbeitstage angegeben werden? Am Wochenende liefern viele Zusteller nicht aus. ..................................... 19
Ginge auch eine Angabe in Stunden? Muss man bei einer Lieferzeitangabe von 48 Stunden auf Wochenenden und
Feiertage hinweisen? .......................................................................................................................................................... 19
Welche Versandzeit muss ich angeben, wenn es mehrere Versandarten gibt, die unterschiedlich schnell sind? .............. 19
Genügt auch eine Angabe „zwischen 3 und 4 Wochen Lieferzeit“, wenn die Artikel nach der Bestellung erst angefertigt
2
werden müssen? ................................................................................................................................................................. 19
Was ist mit Artikeln, deren Produktion wir nicht in der Hand haben, sondern für die wir nur Vorbestellungen annehmen? 19
Wir bieten in unserem Online-Shop Blumen an. Der Versand soll erst erfolgen, wenn sie eine ausreichende Größe
erreicht haben. Wie lässt sich dieses Problem lösen? ........................................................................................................ 20
Wo genau soll die Angabe der Lieferzeit im Online-Shop erfolgen? Reicht es, wenn sie im Warenkorb steht oder muss sie
auf jeder Artikeldetailseite zu finden sein? .......................................................................................................................... 20
Bei uns werden im Check-out die Versandkosten mit Hilfe eines Mouse-over-Punktes angezeigt. Ist dies weiterhin möglich
oder muss aufgrund der VRRL etwas geändert werden? ................................................................................................... 20
Muss nochmals eine Gesamtlieferzeit angegeben werden, wenn der Kunde z.B. 10 Artikel mit 10 verschiedenen
Lieferzeiten im Warenkorb hat? .......................................................................................................................................... 20
Muss die Lieferzeit auch in der Bestätigungs-E-Mail enthalten sein? ................................................................................. 20
An welcher Stelle sollte die Lieferzeitangabe für Sendungen ins Ausland erfolgen? .......................................................... 21
Reicht ein allgemeiner Hinweis „Wir liefern mit DHL“ oder muss das Versandunternehmen bei jedem Produkt genannt
werden? .............................................................................................................................................................................. 21
In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass mein Lieferant selbst Lieferprobleme hat und die Lieferung sieben Tage
länger dauert. Was passiert in diesem Fall? ....................................................................................................................... 21
Ist die Angabe „Lieferzeiten und Terminbestätigungen vorbehaltlich rechtzeitiger Selbstbelieferung“ möglich? ................ 21
Bei Vorauskasse ist der Versand abhängig vom Zahlungseingang. Manche Kunden zahlen nach einem Tag, andere nach
zwei Wochen. Wie kann ich in diesem Fall ein Lieferdatum angeben? ............................................................................... 21
Wir liefern per Spedition frei Bordsteinkante wie üblich. Wo muss ich das vermerken? Reicht es auf einer allgemeinen
Informationsseite? ............................................................................................................................................................... 22
Würde es ausreichen, wenn die Versandkosten, z.B. für das EU-Ausland, im Bestellabschlussprozess in Euro und Cent
dargestellt werden, also vor Bestellabschluss? ................................................................................................................... 22
Müssen die Versandkosten, die ich dem Verbraucher berechne, den tatsächlichen Kosten entsprechen?........................ 22
Darf ich Mindermengenzuschläge verlangen, z.B. bei Bestellungen unter 100 € oder 200 €? ........................................... 22
Wie verhält es sich mit Teillieferungen? .............................................................................................................................. 22
Muss auch für Downloadprodukte eine Lieferzeit angegeben werden? .............................................................................. 23
Preisinformationen .........................................................................................................................24
Meine Artikel sind überwiegend grundpreispflichtig. Muss der Grundpreis auch im Warenkorb bzw. auf der Bestellseite bei
jedem betroffenen Artikel angegeben werden? ................................................................................................................... 25
Es sollen ja Gesamtpreise angegeben werden. Reicht es dafür aus, Angaben zu Zöllen und Gebühren zu verlinken? .... 25
Gilt die Angabe von Gesamtpreisen auch für Angebote per E-Mail? .................................................................................. 25
Worin liegt der wesentliche Unterschied zwischen Packstation und Paketbriefkästen?...................................................... 26
Vertragsschluss ..............................................................................................................................27
Ist als Button-Bezeichnung auch die Formulierung „Jetzt kaufen“ zulässig? Quasi als direkte Aufforderung, „jetzt“ zu
kaufen? ............................................................................................................................................................................... 28
Ist die Bezeichnung „Jetzt zum genannten Preis bestellen“ eindeutig? .............................................................................. 28
Wäre auch die Buttonbeschriftung „Für x € bestellen“ erlaubt? .......................................................................................... 28
Gibt es für die Bezeichnung des Warenkorbs bereits Einschränkungen oder reicht hier „zur Kasse gehen“? .................... 28
Wie lange hat man Zeit zur Annahme des Vertrags? .......................................................................................................... 28
Widerrufsrecht ................................................................................................................................29
3
Art und Weise der Belehrung .............................................................................................................................................. 30
Gilt das Widerrufsrecht auch für gewerbliche Kunden und kann ich es auf Verbraucher beschränken?............................. 30
Was versteht man unter der Privilegierung der Musterwiderrufsbelehrung? ........................................................................... 30
Darf ich das Musterwiderrufsformular formatieren? ..................................................................................................................... 30
Wenn der Kunde nur eine Bestellung aufgibt und nur eine Sendung erhält, ich aber nach der Variante „letzte Sendung“
belehre, gilt dann noch die Privilegierung? ................................................................................................................................... 30
Kann das Musterwiderrufsformular als eigener Absatz unter der Widerrufsbelehrung aufgeführt werden oder muss es
direkt unter den Absatz „mittels einer eindeutigen Erklärung“ gesetzt werden? ...................................................................... 30
Reicht das Muster-Widerrufsformular auf der Seite aus oder muss es mit ins Paket? ........................................................... 31
Reicht eine Widerrufsbelehrung unter dem Link „AGB“ aus? ..................................................................................................... 31
Ist es ausreichend, wenn man die AGB, die Widerrufsbelehrung und das Muster-Widerrufsformular mit der
Bestellbestätigung im Anhang mitsendet und nicht zusätzlich in Papierform in das Paket legt? .......................................... 31
Ist es ausreichend, wenn ich die Musterwiderrufsbelehrung als PDF bereitstelle?................................................................. 31
Muss das Muster-Widerrufsformular definitiv verwendet werden oder reichen Hinweise auf einen Widerruf per Telefon,
Mail, etc.? ........................................................................................................................................................................................... 31
Ich biete sowohl paketversandfähige Ware als auch Speditionsware an. Wie soll ich die Widerrufsbelehrung gestalten?
............................................................................................................................................................................................................. 31
Wie muss ich die Widerrufsbelehrung anpassen, wenn ich die Kostentragung für paketversandfähige Ware und
Speditionsware in einer Widerrufsbelehrung zusammenfassen möchte? ................................................................................ 32
Muss bei der Rücksendung von Speditionsware die Höhe der Kosten konkret beziffert werden oder ist auch eine
Schätzvariante zulässig? ................................................................................................................................................................. 32
Was gilt, wenn der Kunde eine Ware mit Montage bestellt? Ist die Montage eine Dienstleistung? Ist dafür eine weitere
Widerrufsbelehrung erforderlich? Was gilt, wenn ein externer Dienstleister diese durchführt? ............................................ 32
Ich biete meinen Kunden auch an, den Kaufpreis in Raten zu zahlen. Wie sollte ich in diesem Fall über das
Widerrufsrecht belehren?................................................................................................................................................................. 33
Kann der Verbraucher auch schon vor Lieferung der Ware den Vertrag widerrufen? ............................................................ 33
Ich möchte meinen Kunden gerne ein verlängertes Widerrufsrecht einräumen. Wie gehe ich dabei am besten vor? ...... 33
Ich würde gerne die Rücksendekosten ab einem bestimmten Warenwert übernehmen. Darunter soll der Verbraucher die
Kosten tragen. Gibt es eine solche Möglichkeit und wie sollte dies formuliert werden?......................................................... 33
Kann man auch bei der alten 40-€-Klausel bleiben? Das wäre ja eine Abweichung zugunsten des Verbrauchers. ......... 34
Ist es auch möglich, die Rücksendekosten nur für Lieferungen innerhalb Deutschlands zu übernehmen, für
Auslandslieferungen jedoch nicht? ................................................................................................................................................. 34
Reicht es für die Belehrung aus, wenn im Bestellvorgang unsere verlinkte Widerrufsseite (darunter befindet sich dann
auch das Widerrufsformular als Download) abgehakt werden muss, damit der Kauf abgeschlossen werden kann? ....... 34
Reicht auch ein Link im Footer des Online-Shops als Belehrung aus oder muss ein Link im Check-Out vorhanden sein?
............................................................................................................................................................................................................. 34
Was ist, wenn der Kunde umgezogen ist und mir seine neue Adresse nicht bekannt ist? Kann ich die
Widerrufsbelehrung ordnungsgemäß nachholen? ....................................................................................................................... 34
Ist der Hinweis „Ende der Widerrufsbelehrung“ noch verpflichtend? ........................................................................................ 34
Was gilt bei einem Seminar, das in drei Tagen stattfindet? Muss ich auch über 14 Tage Widerrufsrecht belehren? ....... 34
4
Welche Belehrung soll ich bei digitalen Inhalten verwenden? Was gilt, wenn ich gleichzeitig Waren und digitale Inhalte
liefere? ................................................................................................................................................................................................ 34
Muss die Widerrufsbelehrung in jeder Sprache der Länder angeboten werden, in die ich liefere, oder nur in der
Vertragssprache? .............................................................................................................................................................................. 35
Muss bei Lieferung in die Schweiz auch die Musterwiderrufsbelehrung geliefert werden? ................................................... 35
Ausübung des Widerrufs ..................................................................................................................................................... 35
Muss die Widerrufserklärung vor der Rücksendung erfolgen oder kann die Erklärung auch im Paket liegen? .................. 35
Was passiert, wenn der Verbraucher mir die Ware ohne eindeutige Widerruferklärung zurückgeschickt hat? .................. 35
Was ist, wenn ich Briefversand als Standardversand und Paketversand mit DHL nur als zusätzliche Auswahl anbiete?
Und wie weist der Kunde im Falle eines Widerrufs Briefversand nach? ................................................................................... 36
Muss der Widerruf auch per E-Mail bestätigt werden, wenn es kein extra Online-Formular gibt und der Kunde über das
Kontaktformular im Shop seinen Widerruf erklärt? ...................................................................................................................... 36
Wir sind per Festnetznummer erreichbar. Die Ansage sagt, dass ein Widerruf nur per E-Mail oder Formular möglich ist.
Ist das erlaubt oder muss ein Widerruf auch per Telefon möglich sein? .................................................................................. 36
Muss der Kunde seinen Widerruf nachweisen? ........................................................................................................................... 36
Ausnahmen vom Widerrufsrecht ......................................................................................................................................... 36
Wir verkaufen und versenden Tee, der von uns verpackt, aber bisher nicht versiegelt wird. Wäre es möglich, die
Produktverpackung mit einem Aufkleber zu versiegeln? Reicht „Mit Öffnen oder Entfernen des Siegels erlischt das
gesetzliche Widerrufsrecht" dafür aus oder gibt es einen gesetzlichen Mustertext? .............................................................. 36
Besteht eine Ausnahme vom Widerrufsrecht für Heimtextilien? ................................................................................................ 37
Wie sieht es mit Unterwäsche und Bademoden aus? ................................................................................................................. 37
Zählen Matratzen zu Hygieneprodukten?...................................................................................................................................... 37
Wir vertreiben Kartuschen zur Herstellung von Mineralwasser. Besteht hierfür ein Widerrufsrecht, wenn diese
ausgepackt wurde? ........................................................................................................................................................................... 37
Müssen Strumpfwaren in geöffneter Verpackung zurückgenommen werden?........................................................................ 38
Kann Piercingschmuck ausgenommen werden? ......................................................................................................................... 38
Welche Möglichkeiten hat man als Unternehmer, wenn der Kunde behauptet, dass das Siegel schon bei Lieferung
geöffnet war? ..................................................................................................................................................................................... 38
Darf Schokolade, die nicht geöffnet wurde, zurückgeschickt werden? ..................................................................................... 38
Wie sieht es bei Lebendtierversand aus wie z. B. bei Fischen? ............................................................................................... 38
Kann ich Fototassen vom Widerrufsrecht ausschließen? ........................................................................................................... 38
Dürfen Haarschneidemaschinen auch getestet und zurückgeschickt werden?....................................................................... 38
Dürfen Küchengeräte benutzt werden? ......................................................................................................................................... 39
Wir verkaufen Luftschrauben für Modellantriebe. Zur Prüfung der Eigenschaften ist theoretisch der Betrieb notwendig.
Bereits gebrauchte Luftschrauben können wir jedoch nicht wieder verkaufen. Darf der Kunde diese Artikel wirklich
ausprobieren? .................................................................................................................................................................................... 39
Wie sollte das Siegel bei Computersoftware aussehen? ............................................................................................................ 39
Wir vertreiben Kontaktlinsen. Ist mit Siegel die Hauptverpackung gemeint oder der Blister? ............................................... 39
Muss ich Arzneiprodukte auch versiegeln? ................................................................................................................................... 39
Was ist mit Kosmetika wie Cremes und Lippenstiften? Diese lassen sich nach einem Funktionstest nicht wieder
5
verkaufen............................................................................................................................................................................................ 39
Kann die Annahme vom Kunden beschädigter Ware abgelehnt werden? ............................................................................... 40
Ich habe eine Frage zu den Ausnahmen vom Widerrufsrecht. Wo genau müssen diese vermerkt werden? Direkt nach
„Folgen des Widerrufs“ oder auf einer gesonderten Seite? ........................................................................................................ 40
Und was ist, wenn alle Produkte vom Widerrufsrecht ausgenommen sind? Brauche ich dann eine Widerrufsbelehrung?
............................................................................................................................................................................................................. 40
Kann ein Vertrag über einen Wertgutschein widerrufen werden? ............................................................................................. 40
Folgen des Widerrufs .......................................................................................................................................................... 40
Was gilt, wenn der Kunde ein Gartenhaus gekauft und dieses aufgebaut hat? Muss er es demontiert zurücksenden? .. 40
Besteht ein Wertverlust bei einer Digitalkamera mit gemachten Bildern? ................................................................................ 41
Was ist, wenn die vom Verbraucher ausgepackte Ware nicht mehr in der ursprünglichen Verpackung zurückgeschickt
werden kann, da sie dort ohne entsprechende Verpackungskünste nicht mehr hineinpasst? .............................................. 41
Wie bemesse ich den Wertersatz? ................................................................................................................................................. 41
Kann man das Zurückbehaltungsrecht in den AGB klarstellen? ................................................................................................ 41
Zahlung und Rückerstattung..........................................................................................................42
Eine der Informationspflichten sagt aus, dass die möglichen Zahlarten bei Beginn des Bestellablaufs genannt werden
müssen. Reicht eine separate Seite aus, auf der die Zahlarten genannt sind und die unten auf den Seiten verlinkt ist, oder
muss im Warenkorb eine Aufzählung stattfinden bzw. reicht auch dort ggf. ein Link zu der Zahlartseite? Reicht für die
Angabe der Zahlungsarten auch die Anzeige der Logos aus? ............................................................................................ 43
Gilt PayPal als zumutbare kostenfreie Zahlungsart? Bei einer Zahlung fallen ja Gebühren an. ......................................... 43
Ist Vorkasse als kostenfreie Zahlungsart zumutbar?........................................................................................................... 44
Muss es in den Zahlungsbedingungen stehen, wenn ich nicht alle Zahlungsarten in allen Ländern anbiete? .................... 44
Wie kann ich es korrekt formulieren, wenn ich bestimmte Zahlungsarten, z. B. den Rechnungskauf, von einer positiven
Bonitätsprüfung abhängig mache?...................................................................................................................................... 44
Kann man die Kosten für die Zahlungsart auch in die Porto- und Versandkosten als Summe einbringen? ........................ 44
Gibt es Toleranzgrenzen für die Berechnung von Zahlartgebühren? Teilweise sind diese im Voraus nicht genau zu
berechnen. .......................................................................................................................................................................... 44
Wie soll eine Rückerstattung auf gleichem Weg bei Nachnahme erfolgen? ....................................................................... 45
Für die Rückzahlung des Kaufpreises muss ich grundsätzlich dasselbe Zahlungsmittel verwenden, das der Verbraucher
bei der Zahlung verwendet hat, es sei denn, dass ausdrücklich etwas anderes vereinbart wurde. Kann diese Vereinbarung
auch telefonisch oder per E-Mail erfolgen? Wann muss sie erfolgen? Erst nach Vertragsschluss? ................................... 45
Wie sieht es mit der Währung BitCoin aus? Bei ihr ist eine direkte Rückzahlung nicht möglich. ........................................ 45
Kosten für Zahlungsmittel: Laut Gesetz dürfen dem Kunden ja keine höheren Gebühren in Rechnung gestellt werden, als
die Kosten, die mir als Händler bei der Nutzung des Zahlungsmittel entstehen. Wie konkret wird das gefordert? Da die
Kosten für mich meist prozentual sind, kann ich als Händler ja nicht pauschal z.B. 0,99€ verlangen, da je nach Bestellwert
die tatsächlichen Kosten darunter liegen würden. Ist es auch möglich, interne Kosten durch das Zahlungsmittel hinein zu
rechnen, z. B. der hohe Bearbeitungsaufwand bei der Kreditkarte intern? ......................................................................... 46
Muss ich Nachnahmegebühren ebenfalls zurückerstatten? ................................................................................................ 47
Was ist, wenn die Ware am 14. Tag zurückgesendet wird? Dann ist es mir ja nicht möglich, den Betrag innerhalb der 14
Tage zurückzuerstatten....................................................................................................................................................... 47
AGB und Allgemeines ....................................................................................................................48
6
Müssen die AGB ausdrücklich bestätigt werden? ............................................................................................................... 49
Kann der Hinweis auf die AGB auch unter dem Button stehen? ......................................................................................... 49
Sind Angaben zu Lieferbeschränkungen in den AGB in Ordnung? .................................................................................... 49
Reicht der Hinweis zur Bonitätsprüfung auch in den AGB? ................................................................................................ 49
Muss die Telefonnummer nur ins Impressum oder auch auf der Rechnung genannt werden? .......................................... 49
Wie kann ich verhindern, dass jeder von meiner Hotline zum Grundtarif profitiert? ............................................................ 50
Ich biete eine Mehrwertnummer an, für die ich jeden Monat bezahle. Ich verdiene nicht an ihr. Ist diese Mehrwertnummer
auch weiterhin zulässig? ..................................................................................................................................................... 50
Ist eine Telefonnummer mit Betriebszeiten von 13.00 - 14.00 Uhr zulässig? ...................................................................... 50
Wenn ich eine normale Telefonnummer habe, muss ich dahinter schreiben „zum ortsüblichen Festnetztarif“ oder ist die
Nummer alleine ausreichend?............................................................................................................................................. 50
Wenn ich nur eine 0800-Hotline anbiete, die in Deutschland kostenlos ist, kann ich diese dann auch für Österreich oder
die Schweiz nutzen? ........................................................................................................................................................... 51
Ist PayPal ein Verhaltenskodex? Falls nicht, mache ich dann etwas falsch, wenn ich es trotzdem in den AGB aufführe? 51
Muss ich den Rückversand zahlen, wenn der Kunde sagt, die Ware sei beschädigt oder entspräche nicht der
Beschreibung? .................................................................................................................................................................... 51
Rücksendungen ..............................................................................................................................52
Muss der Kunde den Zugang der Rücksendung nachweisen? ........................................................................................... 53
Was ist mit unfreien Rücksendungen? Besteht eine Pflicht zur Annahme? ........................................................................ 53
Muss ich auch bei Teilretouren die Hinsendekosten erstatten? Ja, nein oder nur anteilig? Wenn anteilig, wie wird der
Anteil berechnet? ................................................................................................................................................................ 53
Aktuell haben wir auf unserem Webshop einen Service-Bereich „Rückgabe“ (zusätzlich zu dem Punkt
„Widerrufsbelehrung“). Hier wird u.a. erklärt, wie Bestellungen verändert werden können und wie ganz einfach über einen
Link ein Retourenschein erstellt werden kann. Kann man diesen Service-Bereich weiterhin anbieten? Wenn ja, dann
unterhalb der Widerrufsbelehrung oder als eigenen Punkt „Widerruf“ oder so ähnlich? ..................................................... 53
Kann ich in meinem Retourenformular auch vorgeben oder darum bitten, dass der Widerruf per Email erfolgen soll? ...... 54
Ebay und Amazon ...........................................................................................................................55
Bei Amazon wird man als Händler gedrängt, 30 Tage Rücknahme in der Artikelbeschreibung zu hinterlegen. Soll ich in
den AGB trotzdem 14 Tage schreiben? Und auf der Artikelseite steht dann 30 Tage? ...................................................... 56
Ich habe jedes Produkt nur 5-mal auf Lager und kann daher maximal 5 Käufe annehmen. Muss ich darauf hinweisen?
Ebay bietet eine entsprechende Funktion an. ..................................................................................................................... 56
Wenn man bei Amazon-Marketplace bestellt, gilt dann die Frist der einzelnen Händler? ................................................... 56
Muss ich auch als Händler bei Amazon oder Ebay angeben, wann das Konto des Kunden belastet wird? ....................... 56
Printmedien .....................................................................................................................................57
Ist auch in Printwerbung eine Widerrufsbelehrung erforderlich? ......................................................................................... 58
Kann die alte Widerrufsbelehrung auch nach dem 13.6.2014 in gedruckten Katalogen verwendet werden? ..................... 58
Müssen die Versandkosten nur bei Online-Bestellungen genau angegeben werden oder gilt das auch für Printwerbung?58
Müssen auch auf einem beigelegten Bestellschein in einem Printkatalog alle möglichen Versandkosten und
Zahlungsmöglichkeiten genannt werden? ........................................................................................................................... 58
7
ProduktBeschreibung
12
Was genau ist mit „Angaben zum
Bestehen eines gesetzlichen
Mängelhaftungsrechts für Waren“
gemeint? Wo müssen diese
erfolgen?
Mit dieser Pflichtangabe ist ein Hinweis auf das
bestehende gesetzliche Gewährleistungsrecht
gemeint. Ausreichend ist der Hinweis, dass ein
solches besteht, genaue Einzelheiten müssen Sie
nicht nennen (vgl. MüKoBGB/Wendehorst § 312a
Rn. 28). Wo diese Pflicht erfüllt wird, liegt im
Ermessen des Händlers. Es ist nicht vorgeschrieben, auf jeder Produktseite einen
entsprechenden Hinweis aufzunehmen. Der
Hinweis kann auch in AGB stehen. Um die Pflicht
zur Angabe von bestehenden Gewährleistungsrechten zu erfüllen, sind z.B. die Formulierungen
„Die Gewährleistung erfolgt nach den gesetzlichen
Bedingungen“ oder „Für die unserem Shop
angebotenen Artikel bestehen die gesetzlichen
Gewährleistungsrechte“ ausreichend. In unserem
Shopbetreiber-Blog finden Sie mehr zu dieser
Pflicht. Müssen bei jedem Artikel die Hinweise zu
Garantien eingefügt werden? Was soll dem
Kunden zur Verfügung gestellt werden?
Mit der Umsetzung der VRRL muss der Händler
den Kunden vor Abgabe seiner Bestellung über
das Bestehen und den Umfang von Garantien
informieren. Dazu zählen auch Herstellergarantien.
Handelt es sich um eine solche, bietet es sich an,
die Garantiebedingungen des Herstellers direkt auf
der Produktseite mit zu nennen oder entsprechend
zu verlinken. Auf solche muss jedoch nur
hingewiesen werden, wenn sie überhaupt
angeboten werden. Derartige Garantien üben eine
starke werbliche Wirkung auf Verbraucher aus,
weshalb der Schwerpunkt eher auf den
Garantiebedingungen liegen wird (vgl.
MüKoBGB/Wendehorst § 312a Rn.29). Mehr zu
diesem Thema finden Sie auch in unserem
Shopbetreiber-Blog.
Gehört die Angabe „Made in China“
zu den Informationspflichten? Muss
die Angabe noch genauer erfolgen?
Das Gesetz bestimmt, dass der Händler den
Verbraucher über die wesentlichen Eigenschaften
der Ware oder Dienstleistung informieren muss.
Das Gesetz nennt zwar ausdrücklich nur Waren
und Dienstleistungen, in richtlinienkonformer
Auslegung muss man jedoch davon ausgehen,
dass diese Informationspflicht auch für digitale
Inhalte und Versorgungsverträge gilt (vgl. EUKommission, Leitfaden VRRL, S. 27).
Der Umfang der Informationspflicht hängt dabei
immer vom Produkt und seiner Komplexität ab. Bei
einfachen Produkten kann bspw. bereits die
Abbildung bestimmter wesentlicher und besonderer
Merkmale für hinreichend Klarheit sorgen (vgl. EUKommission, Leitlinien UGP-RL, S. 57). Für Tee
z.B. ist die Herkunft ein wesentliches Merkmal.
Daher würde ich in diesem Fall sagen, dass der
pauschale Hinweis „Made in China“ nicht ausreicht,
für Kinderspielzeug z.B. aber schon, da es hier
nicht besonders auf die Herkunftsregion ankommt,
sondern schon die Angabe des Herkunftslandes
ausreicht. Über Offensichtliches müssen Sie nicht
informieren, ebenso wenig über Dinge, die sich
unmittelbar aus den Umständen oder dem Kontext
der Werbemaßnahme ergeben (vgl. EUKommission, Leitlinien UGP-RL, S. 57 f.).
Bestimmte Einschränkungen eines Angebots
zählen jedenfalls zu den wesentlichen Merkmalen
eines Produkts, z.B. wenn eine Dienstleistung nur
während eines bestimmten Zeitraums erbracht
wird. Es kommt also immer auf den Einzelfall an,
welche Merkmale und Eigenschaften als wesentlich
zu betrachten sind.
Weiterhin kommt es für den Umfang auch auf das
verwendete Kommunikationsmittel an. Allerdings
wird die Informationspflicht hierdurch für einen
Onlinehändler nicht eingeschränkt, da eine Website
regelmäßig ausreichend Platz für eine
entsprechende Darstellung bieten wird. Anders
verhält es sich z.B. bei Radiowerbung.
13
Was muss ich bei Produktbildern
beachten?
Für Produktbilder hat bereits der BGH (Urteil vom
12.1.2011, VIII ZR 346/09) entschieden, dass diese
den angebotenen Waren entsprechen müssen.
Werden z.B. Sonnenschirme mit Betonplatten zur
Beschwerung abgebildet, geht der Verbraucher
davon aus, dass diese auch vom Angebot umfasst
sind (OLG Hamm, Urteil vom 5.3.2015).
Selbstverständlich müssen Sie auch darauf achten,
dass Sie keine Bilder verwenden, die gegen das
Urheberrecht verstoßen.
14
AGB und
Allgemeines
48
Müssen die AGB ausdrücklich
bestätigt werden?
Nein, AGB müssen nicht ausdrücklich bestätigt
werden. Es muss jedoch ein ausdrücklicher
Hinweis auf die AGB erfolgen. Hierfür sind der
ausdrückliche Hinweis auf der Bestellseite und eine
Verlinkung der AGB ausreichend, um dem
Verbraucher die zumutbare Möglichkeit zur
Kenntnisnahme zu verschaffen. Das ist auch
ständige Rechtsprechung des BGH (Urteil vom
14.6.2006, I ZR 75/03). Unzureichend wäre es z.
B., wenn man die AGB nur irgendwo abrufen
könnte, da diese dann nicht wirksam in den Vertrag
einbezogen würden (LG Wiesbaden, Urteil vom
21.12.201, 11 O 65/11) Eine Check-Box hingegen
war noch nie erforderlich. Erfolgt ein ausdrücklicher
Hinweis und besteht die zumutbare Möglichkeit zur
Kenntnisnahme, werden die AGB
Vertragsbestandteil. Weitere Informationen zu AGB
finden Sie in unserer Beitragsreihe zu „AGB für
Online-Shops“.
Kann der Hinweis auf die AGB auch
unter dem Button stehen?
Der Hinweis auf die AGB ist so zu gestalten, dass
der Verbraucher ihn nur schwer übersehen kann.
Wenn der Hinweis auf die AGB unter dem Button
steht, laufen Sie Gefahr, dass diese nicht
Vertragsbestandteil werden, denn möglicherweise
übersieht der Kunde den Hinweis, wenn er nicht
weit genug scrollt. Falls Sie dennoch unter dem
Bestell-Button auf die AGB hinweisen möchten,
empfehle ich in diesem Fall eine Check-Box.
Sind Angaben zu
Lieferbeschränkungen in den AGB
in Ordnung?
Damit wäre ich vorsichtig, da die Bezeichnung
„AGB“ nicht unbedingt vermuten lässt, dass
Lieferbeschränkungen bestehen. Es kommt aber
auf die Bezeichnung des Links an. Dieser sollte
„sprechend“ sein, also als solcher erkennbar und
eindeutig darauf hinweisen, dass sich hinter ihm
Informationen zu Lieferbeschränkungen befinden.
Zu empfehlen wäre der Begriff „Versand“,
„Versandinformationen“ oder
„Lieferbeschränkungen“, der dann in die AGB
verweist.
Reicht der Hinweis zur
Bonitätsprüfung auch in den AGB?
Wenn Sie eine Bonitätsprüfung durchführen
möchten, ist hierfür grundsätzlich die ausdrückliche
Einwilligung des Kunden erforderlich. Eine solche
ausdrückliche Einwilligung muss stets bewusst
erfolgen und darf nicht in AGB versteckt werden.
Bonitätsprüfungen ohne ausdrückliche Einwilligung
des Kunden sind nur ausnahmsweise bei
berechtigtem Interesse möglich. Ein solches
berechtigtes Interesse besteht, wenn Sie mit Ihrer
Leistung oder Lieferung in Vorleistung treten wie
z.B. beim Versand auf Rechnung. Ein Hinweis ist in
diesem Fall ausreichend. Dieser Hinweis auf die
Bonitätsprüfung gehört aber nicht in die AGB, da es
sich dabei um ein Thema des Datenschutzes
handelt und es dann auch so genannt werden und
dort abrufbar sein sollte. Mehr zu
Bonitätsprüfungen und Scoring erfahren Sie unter
http://www.shopbetreiberblog.de/2014/12/10/bonitaetscheck-das-muessenhaendler-beachten/.
Muss die Telefonnummer nur ins
Impressum oder auch auf der
Rechnung genannt werden?
Gem. § 312f BGB sind Sie dazu verpflichtet, dem
Verbraucher alle Pflichtinformationen noch einmal
auf einem dauerhaften Datenträger zu übermitteln.
Dies kann z. B. in der Bestätigungs-E-Mail oder auf
der Rechnung geschehen. Das alleinige Nennen im
Impressum ist nicht ausreichend.
49
Wie kann ich verhindern, dass jeder
von meiner Hotline zum Grundtarif
profitiert?
Das ist möglich, indem Sie differenzieren. Eine
Mehrwertnummer ist z. B. weiterhin durchaus
zulässig für Interessenten, Bestell-Hotlines oder
telefonisch erbrachte Dienstleistungen. Daher ist es
ausreichend, wenn Sie Ihren Bestandskunden die
günstige Rufnummer erst bei Lieferung mitteilen.
Diese muss dann für Fragen oder Erklärungen zu
einem zwischen Ihnen und dem Verbraucher
geschlossenen Vertrag zur Verfügung stehen.
Dazu gehören typischerweise der Status einer
Bestellung oder Retoure, die Geltendmachung von
Gewährleistungsrechten aber auch die telefonische
Ausübung eines Widerrufs.
Ich biete eine Mehrwertnummer an,
für die ich jeden Monat bezahle. Ich
verdiene nicht an ihr. Ist diese
Mehrwertnummer auch weiterhin
zulässig?
Die neue Regelung soll Verbraucher vor
zusätzlichen Gebühren schützen. Die Richtlinie
nimmt auf einen Grundtarif Bezug, aber das
Problem dabei ist, dass es keinen europäischen
oder nationalen Grundtarif gibt. Die Kommission
geht davon aus, dass der Verbraucher nicht mehr
als die reinen Kosten für den Anruf zu zahlen habe
und hält hierfür gewöhnliche Festnetz- oder
Mobiltelefonnummer für zulässig. Er soll jedoch
nicht so verstanden werden, dass der Unternehmer
kostenfreie Rufnummern verwenden muss.
Unzulässig hingegen sollen Mehrwertdienste sein,
mit denen Callcenter finanziert oder Einnahmen
aus den betreffenden Telefongesprächen erzielt
werden (vgl. EU-Kommission, Leitfaden VRRL, S.
75 f.). In der Gesetzesbegründung werden Hotlines
als zulässig angesehen, wenn der Unternehmer
vom Telekommunikationsanbieter kein Cashback
erhält (vgl. BT-Drs. 17/12637, S. 52). Ungeklärt ist
damit aber noch, ob der Unternehmer 0180-
Nummern anbieten kann. Die Bundesregierung
geht in der Gesetzesbegründung von ihrer
Zulässigkeit aus. Um genau solch eine Nummer
geht es momentan in einem Verfahren vor dem LG
Stuttgart (Beschluss vom 15.10.2015, 11 O 21/15).
Das Gericht hat das Verfahren ausgesetzt und dem
EuGH die Frage zur Entscheidung vorgelegt – es
bleibt abzuwarten, für welche Auslegung sich der
EuGH entscheidet. Das LG Hamburg (Urteil vom
3.11.2015, 312 O 21/15) hat hingegen entschieden,
dass eine 01805-Nummer zulässig und es
entscheidend sein soll, dass der Unternehmer dem
Verbraucher nicht mehr als die reinen Kosten
berechnet, die auch der
Telekommunikationsdienstleister berechnet.
Ist eine Telefonnummer mit
Betriebszeiten von 13.00 - 14.00 Uhr
zulässig?
Das ist ein schwieriger Fall. Nach E-CommerceRecht besteht für Sie die Pflicht, dass Sie über eine
Telefonnummer verfügen müssen, aber nicht dazu,
Anrufe auch zu beantworten. Vorgaben, wann Sie
erreichbar sein müssen, gibt es nicht. In einem
solch einem Fall eingeschränkter Betriebszeiten
würde ich diese gar nicht erst nennen und keine
Angaben dazu machen, sondern lieber einen
Anrufbeantworter schalten.
Wenn ich eine normale
Telefonnummer habe, muss ich
dahinter schreiben „zum
ortsüblichen Festnetztarif“ oder ist
die Nummer alleine ausreichend?
Nein, eine solche Angabe ist nicht erforderlich.
Eine Pflicht zur Preisauszeichnung ist in § 66a TKG
geregelt und gilt nur für Mehrwertnummern.
Danach müssen Sie den zu zahlenden Preis
zeitabhängig pro Minute oder zeitunabhängig je
Inanspruchnahme einschließlich der Umsatzsteuer
50
und sonstiger Preisbestandteile angeben. Diese
Information hat gut lesbar und in einem
unmittelbaren Zusammenhang mit der Rufnummer
zu erfolgen. Diese Pflicht gilt auch für
Mobilfunknummern. Hier muss der Höchstpreis pro
Minute angegeben werden. Bei Premium-Diensten
reicht der Hinweis, dass die Kosten aus dem
Mobilfunknetz abweichen können.
Wenn ich nur eine 0800-Hotline
anbiete, die in Deutschland
kostenlos ist, kann ich diese dann
auch für Österreich oder die
Schweiz nutzen?
Muss ich den Rückversand zahlen,
wenn der Kunde sagt, die Ware sei
beschädigt oder entspräche nicht
der Beschreibung?
Ja, in diesen Fällen müssen Sie für die Kosten
aufkommen. Dabei handelt es sich allerdings nicht
um einen Fall des Widerrufsrechts, sondern um
das normale Gewährleistungsrecht. Gem. § 439
BGB müssen Sie die erforderlichen Kosten tragen.
Ja, Sie können diese Hotline auch für Kunden aus
dem Ausland nutzen. Allerdings gilt auch in diesem
Fall, dass für den Verbraucher nur Kosten in der
Höhe anfallen dürfen, die Sie für den Betrieb dieser
Nummer zahlen. Dabei ist auch eine
Auslandsnummer zulässig. Der Verbraucher muss
damit rechnen, dass er für einen Anruf bei einem
Unternehmer in einem anderen Mitgliedstaat mehr
bezahlen muss als die inländischen Kunden des
Unternehmers (vgl. EU-Kommission, Leitfaden
VRRL, S. 76).
Ist PayPal ein Verhaltenskodex?
Falls nicht, mache ich dann etwas
falsch, wenn ich es trotzdem in den
AGB aufführe?
Ich würde die Vorgaben von PayPal eher nicht als
Verhaltenskodex einordnen. Diese entwickeln
keine unmittelbare Wirkung gegenüber dem
Endkunden. Es handelt sich vielmehr um eine
vertragliche Regelung, die Sie bindet. Als Angabe
würde ich nur empfehlen: „Wir haben uns den
PayPal-Regeln unterworfen.“
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