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Ein Bündel Dynamit
Powerfrau Cee Cee James brennt im Moosburger Hof ein Blues-Feuerwerk ab
Pfaffenhofen (hsg) Ein Bluesrock-Konzert der Extraklasse
erlebten fast 100 Zuschauer im
Hotel „Moosburger Hof“. Dessen Inhaber Sven Tweer hatte
das Kunststück fertiggebracht,
mit Cee Cee James und Band
ein Highlight der amerikanischen Bluesszene nach Pfaffenhofen zu holen.
Wer einen ruhigen Abend in
gedämpfter Blues-Atmosphäre
erwartet hatte, wurde gründlich getäuscht, denn die Band
spielte gerade mal den ersten
Titel als klassischen Blues, um
dann loszulegen in allen Spiel-
arten aktueller Musik – von
Rock, Rock n’ Roll, Funk und
Soul bis hin zu Rhythm & Blues.
Natürlich wurden dazwischen
immer wieder einige Bluesballaden eingestreut, was dem
Publikum und Sängerin Cee Cee
James ermöglichte, den Puls
wieder in geordnete Bahnen zu
lenken. Das war für Letztere
auch dringend nötig, denn die
Kanadierin ist ein Bündel Dynamit, hochexplosiv, einfach
musikalische Energie pur. Da
wundert es nicht, dass Cee Cee’s
Ehemann Rob Andrews vor Beginn einen riesigen Ventilator
auf dem Bühnenboden installierte, um seine Frau vor „Überhitzung“ zu schützen.
„High Voltage“ wäre der treffende Ausdruck für die gesamte Performance, die die
Band auf die Bühne brachte.
Dabei sind die Musiker keine
jugendlichen Rocker mehr,
sondern gestandene, in unzähligen Stunden in Clubs und
Studiosessions gereifte Könner
auf ihren Instrumenten. So
sorgten Drummer Chad Wirl
und E-Bassist Slim Lewis für einen markanten Groove und
Rhythmusgitarrist Rob An-
Wie einst Janis Joplin: Die Kanadierin Cee Cee James präsentierte sich mit viel Ausdruck in der Stimme.
Foto: Steininger
drews wusste an seiner Telecaster zu überzeugen, insbesondere auch mit dem Bottleneck an der Slideguitar. Deutlich jünger als der Rest der Band
ist John Henderson an der
Leadgitarre, ein Ausnahmegitarrist und neben Cee Cee der
heimliche Star der Band, was
nicht nur sein goldenes Outfit
verriet.
Henderson hatte den ganzen
Abend über Schwerstarbeit zu
leisten, denn kein Titel ohne
kürzere oder längere Soli auf
seiner Stratocaster, die er wie
auch sonst alles ohne Plektrum
spielt. Im Stile eines Jeff Beck
beherrscht er die Technik des
„fingerpickings“, bei der die
rechte Hand alle Finger einsetzt und so variantenreicher
die sechs Saiten der Gitarre ins
Spiel bringt. Das ermöglicht einen voluminösen Gitarrensound, unglaubliche Effekte
und gewaltige Powerchords.
„Power“ ist auch der richtige
Ausdruck für den gesamten Stil
der Band, die ihre Musik nicht
nur spielt, sondern auch lebt.
Den Blues hat man bekanntlich im Blut, deshalb heißt auch
der Titel ihrer neuen CD nur
folgerichtig „Blood Red Blues“.
So präsentieren sich die Musiker und Cee Cee James auf
der Bühne zu einem einheitlichen Ganzen, das groovt und
rockt und das Publikum einfach mitreißt. Das liegt in erster Linie aber an der Sängerin,
die mit ihrer rauchigen Reibeisenstimme bisweilen an Janis
Joplin oder Tina Turner erinnert, wie auch manche Arrangements Anklänge an Ricky Lee
Jones erkennen lassen. Cee Cee
hat keinerlei Berührungsängste
mit dem Publikum, spielt mit
ihm und steht keine Sekunde
still. Es sei denn, sie nimmt sich
auf der Bühne eine kurze Auszeit und lässt dann Ray Frick
als „Spezial Guest“ den Vortritt. Der ist eigentlich Tourneemanager und Organisator,
aber auch dem Bluesrock verfallen und ein veritabler Sänger, was er mit zwei Songs beweist. Auch Leadgitarrist John
Henderson erweist sich als
Multitalent und fügt dem Repertoire noch zwei Titel hinzu,
bei denen er selbst singt und
mit seiner Gitarre in einen musikalischen Dialog tritt.
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1884
Summa summarum war dieses Konzert ein Highlight in der
Pfaffenhofener
Musikszene.
Hausherr Sven Tweer freute sich
sehr über die gute Resonanz
seines Publikums und will die
mit Galerien in seinem Wintergarten begonnenen Aktivitäten zum Thema „Kunst und
Kultur“ fortsetzen.
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