Öztürk trIFFt Für CrONENBErG

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Öztürk trIFFt Für CrONENBErG
Ausgabe 11/2015 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT
se
it
üb
er
30
ja
hr
en
Öztürk TRIFFT FÜR CRONENBERG
ERFOLGREICHE VERJÜNGUNGSKUR bei WSV UND CSC
DER KAMPF UM DIE WUPPERTALER ZUSCHAUER
Ausgabe 11/2015 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT
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Öztürk TRIFFT FÜR CRONENBERG
ERFOLGREICHE VERJÜNGUNGSKUR bei WSV UND CSC
DER KAMPF UM DIE WUPPERTALER ZUSCHAUER
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EINWÜRFE | 3
EIN
HEIMKEHRER...
Zum Titel
…
und ein Neuer sorgen in der Landesliga für viel (Tor-)
Wirbel. Lee David Korkmaz kam
in Remscheid nicht zurecht und
kehrte zum Cronenberger SC zurück, wo er auch ohne den vorzeitig in den Spieler-Ruhestand
gegangenen Torjäger Nino Paland aufblüht. Die Wuppertaler gewannen sogar das Spitzenspiel gegen
die Sportfreunde Baumberg mit 2:0 (0:0) und untermauerten den zweiten
Tabellenplatz. Der neue Korkmaz-Partner Osman Öztürk (Titelfoto Holger
Battefeld) sorgte vor 350 Zuschauern mit einem Doppelschlag in der 63.
und 66. Minute für die Entscheidung. Mehr über die Torjäger und Trainerwechsel in der 6. Liga erfahren Sie auf den Seiten 5, 7 und 32.
LEGAT WIEDER DA
W
ussten Sie eigentlich, dass vor genau 25 Jahren, nämlich am 4. November 1990, der FC Remscheid
ganz Deutschland in Erstaunen versetzte, als er
im DFB-Pokal Borussia Mönchengladbach durch
einen 1:0-Sieg im Röntgen-Stadion aus dem Wettbewerb kickte? Im Herbst 2015 ist Remscheid wieder ein Gesprächsthema quer durch die Republik. Der Grund:
Die Pressekonferenz zur Präsentation von Thorsten Legat als neuen Trainer
wurde im Internetportal „Youtube“ ein Renner und schon über 200.000mal
angeklickt. Die Fernsehsender, natürlich auch Arnd Zeigler in seiner „Wunderbaren Welt des Fußballs“, machten sich darüber lustig. Eine Aufmerksamkeit, auf die Legat gerne verzichtet hätte. Sein Einstand? Siehe Seite 33.
VELBERT RAUS
W
ährend Regionalliga-Aufsteiger SSVg Velbert durch eine 2:3-Niederlage beim Oberligaklub 1. FC Mönchengladbach überraschend
ausschied, hat der WSV mit einer noch einmal verjüngten Mannschaft durch einen klaren 6:0-Erfolg in Rhede die 3. Runde im Niederrheinpokal
erreicht. Gut für den WSV, der jetzt endlich mal Pokalgeld verdienen könnte, wenn
er am 31. Oktober auch die Hürde Turu Düsseldorf nimmt. Nun, Zuschauereinnahmen kann der WSV mehr denn je gut gebrauchen. Zwischen dem Oberligaspiel am
24.10. gegen den TV Kapellen und dem Rückrunden-Heimstart gegen Hönnepel am
28. Februar 2016 stehen nur noch zwei Heimspiele auf dem Programm. Am 8.11.
kommt MSV Duisburg II und am 29.11. Ratingen mit Trainer Peter Radojewski und
Torjäger Daniel Keita-Ruel, der bereits sechsmal getroffen hat.
Liebe Leserinnen
und Leser!
D
er Herbst ist da! Blätter fliegen von
den Bäumen, Trainer von ihren Bänken. Spektakuläre Wechselspielchen
im internationalen Fußball, unspektakuläre in
Heckinghausen. Immerhin sieht es derzeit, Mitte
Oktober 2015, danach aus, dass alle Trainer der
Von MANFRED OSENBERG
Wuppertaler Klubs in Ober-, Landes- und Bezirksliga ihren Job bis zu den Stadtmeisterschaften am zweiten Januar-Wochenende in der Uni-Halle behalten könnten.
Doch wer weiß schon, wie es in einem Monat aussehen wird. Wer hätte daran gedacht, dass Stefan Effenberg aufs Dorf zieht, um Paderborn mit dem ehemaligen
WSV-Torjäger Mahir Saglik wieder nach oben zu führen? Oder wer hatte ernsthaft damit gerechnet, dass Jürgen Klopp vorzeitig seine Einjahrespause beendet
und den FC Liverpool übernehmen würde? Vollgas-Fußball in der Heimat der Beatles. Ein Traum für jeden deutschen Trainer.
Der Traum von Georg Kreß, beim VfB Hilden trotz der ernüchternden 1:6-Schlappe
am Wuppertaler Zoo zum Saisonauftakt einiges bewegen zu können, war schnell
ausgeträumt. Weil er sich von einem Vorstandsherrn ständig kritisiert fühlte, warf
er das Handtuch.
Nicht nur Saglik, auch andere namhafte Wuppertaler Kicker bekamen frühzeitig neue Trainer vor die Nase gesetzt. Richie Sukuta-Pasu, auf seinem Europa-Trip
jetzt in Cottbus gelandet, hört jetzt auf Vasile Miriuta. Der freute sich, dass Richie
das entscheidende Tor beim überraschenden 1:0-Sieg beim Tabellenführer Dynamo Dresden vorbereitete. Sein Langerfelder Kollege Björn Kluft kommt dagegen in
der 3. Liga nicht wie gewünscht in Schwung. Trainer Pavel Dotchev wünscht sich
einen „gesunden, nicht ständig verletzten Klufti“.
Papa Kluft, der beim Landesliga-Absteiger Grün-Weiß die Torhüter trainiert, hätte
sich dagegen gewünscht, dass Sohn Michael im Höfen geblieben wäre. Doch der bei
einigen höherklassigen Klubs gescheiterte Torjäger stieg ab in die Kreisliga A und
schoss schon über 20 Tore in neun Spielen, steht aber mit dem selbst ernannten TopFavoriten VfB Schwelm nur auf dem zweiten Platz hinter Nachbar Obersprockhövel.
Aber die beiden Spielertrainer aus Wuppertal, Marco Menge und Daniel Ritter, sitzen bei Schwelm in Westfalen - wie Werner Boss beim sieglosen Landesliga-Letzten
Hasper SV - noch fest im Sattel.
Die meisten Trainerwechsel gab es leider im Wuppertaler Jugendfußball. WSV, Ronsdorf, auch Bayer mussten sich neue Übungsleiter suchen.
KAMPF UM DIE FANS
D
ie Handballer des Bundesligisten BHC und die Kicker des WSV in
Liga 5 haben bisher jeweils fünf Heimspiele bestritten. Die Überraschung: Zu den Oberligaspielen am Zoo kamen bisher 13.121
Besucher, also durchschnittlich 2.624. Zu den Bundesliga-Heimspielen des
BHC bisher nur 11.097 Zuschauer in die Solinger Klingenhalle und in die
Wuppertaler Uni-Halle. Das sind 2.219 im Schnitt. Die Hallen waren in dieser Saison noch nicht ausverkauft. Warum der BHC Ende des Jahres den
WSV überflügeln wird, erfahren Sie auf Seite 11.
IMPRESSUM 30 Jahre FuSSball-Report – Oft kopiert – nie erreicht – immer pünktlich
Der FuSSball-Report,
Wuppertals bunte Fachzeitschrift, erscheint seit
30 Jahren monatlich und
ist u. a. auf den Sportplätzen erhältlich.
Vertrieb: Die Zeit­s chriften
werden im Jugendheim
des Kreises Wuppertal/
Niederberg in WuppertalBarmen, Friedrich-EngelsAllee 127, an alle Klubs
ausgegeben. Der von
den Vereinen erzielte
Gewinn beim Verkauf des
„Fußball-Report“ soll für
die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden.
Herausgeber
und Redaktion:
Manfred Osenberg
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Friedemann Bräuer,
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sowie Kurt Keil,
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2015/16
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AUFSTIEGS-DUELLE | 5
WSV ODER UERDINGEN?
CSC ODER BAUMBERG?
VOHWINKEL ODER ASV?
Erinnern Sie sich? Vor einem Jahr führte der
WSV die Oberliga-Tabelle an. Vor der SSVg
Velbert, die dann aber in der Rückrunde
mächtig aufdrehte und Meister wurde. Der
WSV kam dagegen nach der Winterpause
nicht mehr in die Puschen...
M
itte Oktober 2015. Der WSV steht
wieder oben. Nicht zuletzt deshalb, weil die Mannschaft gefestigt
scheint und eine bessere Fitness besitzt als in
den vergangenen Jahren. Und weil jetzt mehrere junge Spieler eingesetzt werden, die sich mit
ihrem Klub identifizieren.
Nur Floskeln?
Nein. Fest steht, dass trotz aller Probleme in der
Führungsetage (Mini-Vorstand) und im finanziellen Bereich die sportliche Perspektive stimmt.
Gut, dass Trainer Stefan Vollmerhausen die Verjüngungskur am Zoo mit den Eigengewächsen
durchzieht. Dabei unterstützt ihn nicht nur
der umtriebige Jugendleiter Dirk Schneider,
sondern in erster Linie Gaetano Manno.
Der Heimkehrer ist ein echter Glücksgriff.
Der Kapitän erzielte bis zu seiner bei der
0:3-Schlappe in Krefeld gegen Fischeln
erlittenen Muskelverletzung schon sieben Tore und bereitete sechs Treffer vor.
Für viele Experten ist er der beste Spieler
der Oberliga.
Nach vier Siegen in Folge kam das bittere 0:3 am 7. Oktober in der Grotenburgkampf bahn. War Fischeln ein
einmaliger Ausrutscher? Das wird
sich zeigen. Trainer Vollmerhausen
bleibt cool: „Ich verliere lieber
einmal 0:3 als dreimal 0:1.“
Das sehen seine Wuppertaler Trainerkollegen
genau so. „Es ist wichtig, dass und wie man
z u r ück kom mt “,
meint Cronenbergs
Manuel Bölstler und
Evergreen
auf der
seine vielen Jobs: SpieTrainerbank.
Markus
lerberater, Sportlicher
Leiter, Co-Trainer und Spieler Dönninghaus ist stolz
auf seine ebenfalls stark verjüngte Landesligatruppe, weil diese der 0:1-Klatsche beim „Thorsten Legat-Gedächtnisspiel“ in Remscheid direkt
einen stolzen 2:0-Sieg gegen Tabellenführer und
Top-Favorit Baumberg folgen ließ.
Ein Zweikampf deutet sich auch in der Bezirksliga an. Der FSV Vohwinkel beendete die Kurz-Krise mit einem starken Auftritt beim HAKO-Oktoberfest und startete eine neue Serie. Aber ob sich
der ASV Mettmann, der mit aller Macht in die
Landesliga aufsteigen will, noch von der Spitze
verdrängen lassen wird? FSV-Trainer Marc Bach
bleibt zuversichtlich. Und hofft, dass Mettmann
„seine“ Unentschieden-Serie fortsetzt.
MANFRED OSENBERG
Stefan Vollmerhausen:
Seine „Beförderung“
vom Junioren- zum
Cheftrainer war bisher
erfolgreich.
Foto: KURT KEIL
6 | BUNDESLIGA WEST
KLAUSER-KANONE | 7
SAND IM GETRIEBE
DER TORMASCHINEN
Die Flaute in der Lüntenbeck
blieb nicht ohne Folgen.
Weil sich der von Ronsdorf
gekommene Neuzugang
Robin Rehmes und der
im vergangenen Jahr
von Gräfrath zum FSV
Vohwinkel geholte
Avanzato einige Wochen
nicht ins Schwarze traf,
sah der Mitfavorit einige
Male alt aus und fiel
etwas zurück.
Sandro A. peilt die
Goldene Klauser-Kanone
an, die ihm KlauserVertriebsleiter Döring (links)
überreichen soll.
TOP TEN
Wuppertaler Torjäger
Mit 20 Treffern belegte der derzeit führende Sandro Avanzato in der vergangenen Saison den dritten Platz
hinter Torschützenkönig Nino Paland (32) und Dem Ex-Sudberger Spahija (21). Foto: ODETTE KARBACH
I
nzwischen läuft aber die Tormaschine – wie
zuletzt beim klaren Sieg im Verfolgerduell
gegen Mintard – auf Hochtouren. Und die
beiden jungen Stürmer besitzen nach wie vor
gute Chancen auf den erstmaligen Gewinn der
Torjägerkanone von KLAUSER Schuhe.
Einem anderen Wuppertaler Bezirksligisten steht
trotz des sensationellen 1:1 beim schwächelnden
Tabellenführer ASV Mettmann das Wasser bis
zum Hals. Dem SSV Sudberg, der seit vielen Jahren stets mit mindestens einem Stürmer mit Torriecher (Osmani, Knop usw.) gesegnet war, fehlt
jetzt ein Torjäger. Einer wie Hakan Soyyigit. Ihm
weint man einige Tränen nach.
In der Kreisliga A war es ruhig um ihn geworden.
Grund: Er war verletzt. Doch am zweiten OktoberSonntag meldete sich der Ex-Sudberger als Torjäger zurück. In Sonnborn beim Schlager des SCS
gegen den Spätstarter TFC. Seine Tore entschieden. Es war der wieder genesene Hakan Soyyigit,
der seine Mannschaft in Führung brachte. Und
er war es auch, der mit seinem zweiten Tor nach
einem Konter gegen Sonnborn den 2:0-Sieg sicher stellte.
1.
Avanzato
FSV
13 Tore
2.
Lyttek
FSV
9
3.
Korkmaz
CSC
8
4.
Rehmes
FSV
8
5.
Manno
WSV
7
6.
Öztürk
CSC
7
7.
Ugochukwu
Grün-Weiß
6
8.
Shala
ASV
5
9.
Aydossmus
WSV
4
9.
Ellmann
10. Nachtsheim
WSV
4
Ronsdorf
4
sowie 6 Bezirksligaspieler mit 4 Toren.
Stand: 20.10.2015
Oberliga, Landesliga und Bezirksliga
8 | FUSSBALL INTERNATIONAL
HOLT KLOPP SEINEN LIEBLING
AN DIE ANFIELD ROAD?
Es war der zweite Donnerstag im Oktober
2015, als das deutsche Fußballteam in Dublin gegen Irland sensationell mit 0:1 verlor,
da wurde Jürgen Klopp (48) in Liverpool
gefeiert. Wird der frühere Dortmunder
Erfolgstrainer mit Aubemeyang seinen Lieblinhgsstürmer nach England in die Premiere
League holen?
D
er BVB holte den Torjäger vor zwei
Jahren aus Wuppertals Partnerstadt
St. Etienne. Mit Pierre Americ Aubameyang könnte es bald Vollgas-Fußball auch in
Liverpool geben? Jürgen Klopp trat seinen neuen
Trainerposten beim englischen Traditionsklub
FC Liverpool mit großem Enthusiasmus an. „Ich
glaube an eine Spielphilosophie, die sehr emotional, schnell und körperlich ist“, sagte Klopp
bereits vor seiner offiziellen Vorstellung auf der
Klubhomepage: „Meine Mannschaften müssen
in jedem Spiel Vollgas geben und an das Limit
gehen.“
Und weiter: „Gewinnen ist wichtig, aber auch
die Art und Weise, wie wir spielen und gewinnen, ist wichtig. Man muss eine Spielphilosophie
haben, die deine eigene Mentalität und die des
Klubs widerspiegelt.“ Es sei wichtig, „eine klare
Richtung vorzugeben. Taktisch natürlich. Aber
taktisch mit großem Herzen.“
Der ehemalige Erfolgstrainer von Borussia Dortmund trat in der Stadt der Beatles die Nachfolge
des entlassenen Brendan Rodgers an. Klopp unterschrieb einen Dreijahresvertrag, soll knapp
zehn Millionen Euro pro Jahr „verdienen“.
Klopp: „Ich möchte eine Beziehung zu den außergewöhnlichen Fans aufbauen und ihnen tolle Erlebnisse bescheren. Ich hoffe, wir können
uns gegenseitig stärken und diese Reise zusammen angehen.“
Eigentlich hatte sich Jürgen Klopp ein ganzes
Jahr Pause vorgenommen. Doch das tolle Angebot und die Aussichten in Liverpool stimmten die Trainer-Legende um. Bayern München
und die deutsche Nationalmannschaft sind also
kein Thema mehr.
wuppertals beste | 9
Elf des Monats
LANGENDORF
CRONENBERG
PLATE
RONSDORF
MANNO
WSV
HÄHNER
ÖZTÜRK
CRONENBERG
KORKMAZ
CRONENBERG
SCHMETZ
CRONENBERG
AVANZATO
VOHWINKEL
WSV
MANSTEIN
WSV
TOPAL
WSV
HEESCH
SUDBERG
„DA BIN ICH WIEDER!“
ELLE BOXT SICH DURCH
Das Theater um seine Person macht ihn nur noch besser. Für das Match in Essen gegen
die Schwarz-Weißen am 23.9. war er aus disziplinarischen Gründen nicht nominiert
worden. Am letzten September-Spieltag aber war Marvin Ellmann wieder im Kader, wurde
in Hiesfeld eingewechselt und traf kurz vor Schluss per Kopfball zum 2:1-Sieg.
T
rainer Vollmerhausen: „Dass Marvin Ellmann die Tore macht, freut mich auch
persönlich sehr für ihn. Ich habe immer gesagt, dass wir Elle brauchen. Aber
es gibt eben auch Regeln. Aber wie gesagt.
Es freut mich, dass er die Tore macht. Ich
denke er hat heute ein Zeichen gesetzt und
seinen Willen gezeigt.“
Stimmt!
Marvin Ellmann
Der Trainer setzt auf die Karte „Leidenschaft
und Teamgeist“, der Torjäger mehr auf seinen Torriecher. Den braucht er, zumal die
beiden bisher starken Offensivspieler Gaetano Manno und Ercan Aydosmus wegen Muskelverletzungen ausfielen. Fraglich, ob sie am
25. Oktober gegen Kalkum wieder fit sind.
Die Spielpause (das Match in Bocholt wurde auf den 4. November verlegt) hat den
WSV-Spielern nach der 0:3-Klatsche in Fischeln gut getan. Auch Ellmann? „Es ist
natürlich ein geiles Gefühl gewesen, wenn
man spürt, dass man gebraucht wird und
das entscheidende Tor macht, klar. Aber
auf der anderen Seite hätte auch jeder andere das Tor machen können. Da hätten
wir uns genauso drüber gefreut. Entscheidend ist, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind.“
Der CSC besiegte im Landesliga-Spitzenspiel den Tabellenführer Baumberg mit
2:0. In der Offensive leistete der überragende Lee David Kormaz beste (Foto links)
Vorarbeit zu den beiden Treffern von Osman Öztürk.
Foto:ODETTE KARBACH
10 | FUSSBALL-MIX
TRAUER UM HORST ERLACH
Zahlreiche – meist ältere – Wuppertaler Fußballer
trafen sich am 7. Oktober auf dem Friedhof am
Norrenberg. Der traurige Anlass: Am 26. September verstarb mit Horst „Hotty“ Erlach einer der zu
seiner Zeit bekanntesten Amateur-Fußballer im Tal,
der auch in den Auswahlteams starke Leistungen
geboten hat.
D
er brillante Techniker hat Zeit seines
Lebens für den WSC an der Widukindstraße gespielt, alle Jugendmannschaften durchlaufen, ehe er in der ersten Garnitur
als „Halbstürmer“ glänzte. Er führte 1963 in
jenem legendären Au fst iegsEntscheidungsspiel gegen den
Horst Erlach im Gespräch mit FußballReport-Herausgeber
Manfred Osenberg
(rechts)
damaligen VfL Wuppertal Regie. Obwohl
es nur um den Aufstieg in die Landesliga
ging, waren damals Horst Erlach (oben 2.v. links) im Kreise seiner Fußballkameraden. Das Foto zeigt
rund 9.000 (in Wor- oben von links Ernst Orthmann, Hotty Erlach, „Blue“ Cramer, Walter Schöler sowie vorne Edgar Flöther, Siggi Czechinsky, Hans Bock und Norbert Cimala.
ten neuntausend) Zuschauer auf dem neutralen Platz an der Rudolfstraße versammelt und führte Erlach seine Heckinghauser zu Pokalsiesahen bei strahlendem Sonnenschein einen Sieg gen und Aufstiegen. Angebote des WSV hat der
des WSC.
treue WSC-Kicker stets ausgeschlagen.
Weitere Highlights in Erlachs Laufbahn waren Horst Erlach wäre am 29. Oktober 76 Jahre alt gedie Erfolge im GA-Pokal. Er erhielt zum Beispiel worden. Er starb an den Folgen von Kopfverletdie Trophäe 1966 vom damaligen Bundeskanzler zungen, die er sich bei einem Sturz in der eigeLudwig Erhard überreicht. Auch in den Siebzigern nen Wohnung zugezogen hatte.
LINDE BLEIBT
NUMMER 1
Frauenfußball-Derby: Werner, Alecci und
Feistel (Foto) trafen.
A
usgekontert! Mit einem Wort könnte
man die 0:3-Heimschlappe der Fortuna-Frauen im mit Spannung erwarteten, einzigen Ortskampf beschreiben. Der SV
Jägerhaus-Linde wurde seiner Favoritenrolle gerecht und stellte bereits nach einer Viertelstunde die Weichen zum Sieg im Match der Niederrheinliga.
Katharina Werner schoss das 0:1, Teresa Alecci
das Tor zum 0:2. Und Katja Feistel stellte mit ihrem herrlichen Treffer (nach Alecci-Eckball) das
0:3-Endergebnis her. „Wir haben unsere Chancen eben besser genutzt“, meinte Lindes Trainer Andreas Rohde. Kollege Markus Schönfeld
haderte mit der Abwehr: „Fehler, die zu den Gegentoren geführt haben, dürfen einfach nicht
passieren.“
Fortuna verlor neben drei wichtigen Punkten im
Abstiegskampf auch noch auf ihre – nach einer
Stunde eingewechselte - Spielerin Anna Vogt-
schild. Sie zog sich eine
schwere Knieverletzung
zu und fällt aus.
Die beiden besten Wupper t a ler Ma n n sch a ften: Fortuna: J. England;
Korthaus (56.. Spiwoks),
Wiesemann, Raucamp
(60. Vog tschild), Picard, Rimpel, M. England, Schüler (55. Pommeranz), Rabe, Jansen,
Schulte.
Der SV Jägerhaus Linde spielte mit: Koßmann; Brachthäuser,
Rodoviti (82. Seifert),
vo n G a h l e n , K a i s e r,
Werner, Amico, Alecci, Dell,
Anna, Tognocchi, Feistel.
FUNDSACHEN | 11
GEORG KRESS
WARF DAS HANDTUCH
Die Nachricht schlug ein wie der Blitz: Georg Kreß erklärte seinen Rücktritt als Trainer des
Oberligisten VfB 03 Hilden. „Ich habe mich gestern dazu entschieden, mein Amt niederzulegen, weil ich bereits im ersten Spiel in Wuppertal nach der Pressekonferenz gemerkt habe,
dass ein Vorstandsmitglied mit meiner Arbeit nicht zufrieden war“, sagt Kreß und ergänzt:
„Abstiegskampf ist schwierig.
A
ber wer bei den Spielen gegen Ratingen 04/19 und SV Hönnepel-Niedermörmter zugeschaut hat, hat gesehen,
dass die Mannschaft absolut intakt ist.“ Zugleich
unterstreicht der Profi-Trainer: „Gerade nach der
Krankheit, die hinter mir liegt, und gerade nach
der langen Zeit, die ich im Fußball arbeite, ist es
für mich vertane Zeit, bei jeder Entscheidung,
die ich tätige - von Auswechslungen bis zur generellen Spielausrichtung - kritisiert zu werden.
Und das von jemandem, der noch nie Verantwortung im Fußball hatte. Das habe ich nicht nötig.“
Die Kritik an Teilen des Vorstands ist deutlich
formuliert. Im gleichen Atemzug ist Kreß aber
auch voll des Lobes. „Der VfB hat eine tolle 1. Fußballmannschaft, hat viele gute Gesichter — wie
Herr Reinders, Herr Schlottmann, die Geschäftsführerin Frau Klose, Frau Scholl, Herrn Olejnik
und auch Vater Schaumburg. Das sind alles vernünftige Menschen, die den Verein liebenswert
machen und bei denen ich mich genauso wie bei
meinen engsten Mitarbeitern im Betreuerteam
bedanken möchte.“
Kreß geht also keinesfalls im Zorn, stellt deshalb
fest: „Ich wünsche der Mannschaft alles Gute und
dass es ihr gelingt, das realistische Ziel Klassenerhalt zu erreichen.“ Ein Team, das der Trainer unlängst noch „eine tolle Truppe“ nannte,
die Charakterstärke hat. Entsprechend gemischt
ist seine Gefühlslage nach dem Rücktritt. „Mir
fehlt der Umgang mit der Mannschaft, das habe
ich gestern Abend schon gemerkt, und er wird
mir auch in den nächsten Wochen fehlen“, erklärt
Kreß, betont aber auch: „Dieses ständige Bekritteln meiner Entscheidungen kann ich keinen Tag
länger ertragen. Ich habe mit sportlichen Leitern zusammengearbeitet wie Olaf Dressel, früher Profi beim VfL Bochum, oder Carsten Gockel,
der langjähriger Profi bei Preußen Münster war.
Wir waren oft unterschiedlicher Meinung, aber
wir konnten uns immer auf Augenhöhe begegnen, da wir vom Fach waren.“
Den Vorstand des VfB 03 hat Kreß mit seiner Entscheidung auf jeden Fall überrascht. Vorsitzender Wolfgang Appelstiel wollte auf Nachfrage unserer Redaktion noch keine Stellung nehmen,
sagte lediglich: „Diese
Reaktion kommt für
uns überraschend. Wir
sind nicht vorbereitet
und müssen jetzt erst
einmal abwarten, wie
sich die Dinge entwickeln.“ Auch Holger
Reinders, 2. Vorsitzender des VfB 03, äußerte
sich zurückhaltend.
„Persönlich bedauere
ich den Rücktritt von
Kreß. Ich hatte die Erwartung, dass er es
gemeinsam mit der
Mannschaft schafft,
den Klassenerhalt zu
erarbeiten.“ Reinders
unterstreicht: „Wenn
Menschen aufeinander tref fen, gibt es
menschliche Reaktionen, die manchmal
heftiger ausfallen. Wir
müssen die Situation
so lösen, dass Verein
und Mannschaft nicht
darunter leiden.“
Holger Reinders liegt
in der jetzigen Krisensituation vor allem die
Entwicklung des VfB
03 am Herzen: „Ein
Verein wie der VfB 03
steht immer über den Georg Kreß hat in Hilden gekündigt. Welche Trümpfe könnte er jetzt ausspielen?
Foto aus Buch: Der WSV wird niemals untergehen!
handelnden Personen,
die im Laufe der Jahrzehnte immer gewechselt „Wir hatten unfassbar viele Verletzte, aber ich
haben.“ In das gleiche Horn stößt auch Kreß: „Ein habe das nie als Ausrede genommen“, sagt Kreß
Traditionsverein wie der VfB Hilden muss über mit Nachdruck. Und fügt hinzu: „Trotzdem hat
allem stehen.“ Nüchtern analysiert er deshalb die die Mannschaft immer das umgesetzt, was ich
Gründe, weshalb sich die Mannschaft derzeit in als Trainer erwartet habe. Die Spieler haben alder Abstiegsregion der Oberliga befindet. Da ist les gegeben, mit Ausnahme des Pokalspiels.“ Es
zum einen die Vorbereitung im Sommer, in der gibt keinen Zweifel: Georg Kreß verlässt den VfB
der Coach nur selten den kompletten Kader bei- 03 Hilden mit einem weinenden Auge.
Gefunden bei FUPA
einander hatte. Auch später lief es nicht rund.
12 | BARMENIA FAIRPLAY
seniorenpokal
Jugendwettbewerb
Punkte
1.
Breite Burschen Barmen
100,00
SF Dönberg
100,00
3.
Bayer Wuppertal
4.
TSV Gruiten
98,50
5.
Viktoria Rott
98,00
6.
Fortuna Wuppertal
97,75
7.
TSV Beyenburg
97,50
SC Cronenberg
97,50
9.
SV Union Velbert
95,75
10.
FC Wuppertal 1919
93,67
11.
FSV Vohwinkel
90,67
12.
Blau-Weiß Langenberg
90,00
13.
Einigkeit Dornap
88,50
14.
SC Sonnborn
86,67
99,00
15.
Hellas Wuppertal
16.
SSVg Velbert
80,00
17.
SC Velbert
75,67
18.
CSI Milano Wuppertal
82,50
73,50
19.
Union Wuppertal
70,33
20.
SV Heckinghausen
68,50
21.
Germania 1900 Wuppertal 66,33
22.
Wuppertaler SV
64,50
23.
Mettmann-Sport
63,00
24.
Jugoslavija Wuppertal
62,50
25.
Grün-Weiß Wuppertal
61,00
TOP 25
SORGEN BEIM
FUSSBALLKREIS
D
er traditionelle Fairplay-Wettbewerb
der Barmenia Versicherungen läuft
nicht auf vollen Touren. Schuld daran sind die Klubs bzw. Mannschaften, die das
Fairplay mit Füßen treten. Insgesamt konnten
jeweils 49 Vereine für den Haupt- und Jugendwettbewerb melden. Aber 14 Klubs konnten nicht
einmal die Teilnahme-Anforderungen erbringen. Zahlreiche Mannschaften wurden von den
Vereinen bereits wieder vom Spielbetrieb abgemeldet.
„Hinzu kommen bereits zahlreiche Spielabbrüche im Jugend- und Seniorenbereich“, bedauert
Kreis-Geschäftsführer Burkhard Wegmann, der
Mitte Oktober die beiden Fairplay-Tabellen angefertigt hat. Am 8. Dezember 2015 werden die
fairsten Klubs der Saison 2014/15 ausgezeichnet.
Pos. Verein
Punkte
1.
Breite Burschen Barmen
99,90
2.
1.FC Wülfrath
99,86
3.
TSV Beyenburg
99,83
4.
TVD Velbert
99,75
5.
Jugoslavija Wuppertal
99,67
6.
Mettmann-Sport
99,50
7.
SF Dönberg
99,29
8.
TSV Gruiten
99,18
9.
Fortuna Wuppertal
98,46
10.
SV Heckinghausen
98,36
11.
SC Cronenberg
98,27
12.
Bayer Wuppertal
97,33
13.
SC Velbert
96,90
14.
FSV Vohwinkel
96,40
15.
SV Union Velbert
96,29
16.
SSVg Velbert
96,09
17.
SV Jägerhaus Linde
96,00
18.
Union Wuppertal
95,71
19.
Grün-Weiß Wuppertal
94,87
20.
FC Wuppertal 1919
94,75
21.
TSV Ronsdorf
94,44
22.
Blau-Weiß Langenberg
93,56
23.
SSV Sudberg
92,90
24.
Einigkeit Dornap
91,80
25.
FC Mettmann 08
91,04
Tabellenstand: 19.10.2015
Pos. Verein
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SÜDHÖHENGESCHICHTEN | 13
ORLANDO
SPRINGT
NICHT
MEHR
D
er Fußball in Ronsdorf kommt nicht zur
Ruhe. Während die erste Garnitur des
TSV in der Landesliga von einer Schlappe zur anderen stolpert und die Zweite in der Kreisliga A ihre Krise überwunden hat und – wie zuletzt
beim 9:1 gegen Union Wuppertal – wieder Schützenfeste feiert, sorgen die Kicker vom SV Jägerhaus-Linde für negative Schlagzeilen.
Immerhin setzte sich die erste Mannschaft in der
Kreisliga A beim Unternehmen Wiederaufstieg an
die Tabellenspitze, obwohl der Sprung gewaltige
Torjäger Paolo Orlando bis zum Saisonende gesperrt wurde. Kreuzbandriss? Nein, Salto-Orlando wurde vom Sportgericht unter der Leitung von
Rechtsanwalt Klaus Sewald für ein Jahr (die letzten drei Monate auf Bewährung) gesperrt, weil
er im Spiel Linde gegen Union seinen Gegenspieler angespuckt hatte.
Der angespuckte Murat Ercanoglu „revanchierte“
sich mit „rassistischen“ Worten und muss vier Monate aussetzen. Ohne ihn und einigen anderen Unionern haben die Hardenberger keine Chance auf
einen Platz an der Sonne. Den wollen Lindes Männer, 2014 noch GA-Pokalsieger, 2015 nicht angetreten, auch im bevorstehenden Winter behalten.
Die Frauen dagegen, immerhin Wuppertals Nummer eins, kommen dem Abstiegssumpf beängstigend nahe.
14 | BRÜDER-KARRIEREN
ALLROUNDER AUS I
Auch aus Wuppertal kamen Klassetorhüter
wie Gelhard oder Pohlmann, die sowohl im
Fußball als auch im Handball starke Leistungen zeigten. Der ehemalige WSV-Torhüter
Dieter Auris spielte sogar in der Großfeldhandball-Nationalmannschaft.
I
m „kleinen“ Inselstaat Island werden die Kinder
schon auf ihre Zukunft in mehreren Sportarten vorbereitet. Riesige Sporthallen, groß wie
Fußballplätze, stehen in der Hauptstadt Reykjavik
zur Verfügung. Dazu zahlreiche Golfplätze. Kein
Wunder, dass es viele Isländer – wie zum Beispiel der
deutsche Handball-Bundestrainer Dagur Sigurdsson – gibt, die sowohl im Fußball als auch im Handball und Golfen hervorragende Leistungen bringen.
Sigurdsson führte mit seinem Namensvetter, Trainer Viggo Sigurdsson, die Wuppertaler (HCW) vor
fast 20 Jahren in die Handball-Bundesliga. Heute
geht wieder ein Isi im Bergischen Land auf Torejagd.
ISLAND BEI DER EM
Ganz Island stand nach dem 0:0 ihrer Fußball-Nationalmannschaft gegen Kasachstan, mit der sie
das Ticket für die Europameisterschaft in Frankreich lösten, auf den Beinen und feierte bis in
die frühen Morgenstunden. Auch bei den Handballern des Bundesligisten Bergischer HC kam
man um das Thema nicht herum. Mit Björgvin
Gustavsson und Arnór Thor Gunnarsson stehen
bekanntlich zwei Isis auf der bergischen Platte.
„Wir sind ein stolzes Land und halten immer zusammen“, hatte Gustavsson noch vor einigen Wochen über die enge Gemeinschaft seiner Landsmänner berichtet. Dementsprechend gratulierte
der BHC-Keeper den Fußballern persönlich und
über die sozialen Netzwerke.
Für Gunnarsson wurde das Ereignis der Vulkanland-Kicker sogar zu einem Familienereignis.
Denn sein Bruder Aron Gunnarsson ist der Kapitän der isländischen Fußballer. „Natürlich habe
ich von hier aus, und meine Geschwister und Eltern vor Ort, ihm sofort gratuliert“, betonte Gunnarsson. Vor allem Papa Gunnar Gunnarsson,
selbst früher ein guter Handballer, konnte seinen
Stolz kaum bändigen. „Für ihn war es was ganz
besonderes, als ich 2013 mit der Weltmeisterschaft mein erstes großes Turnier bestritt. Dass
jetzt Aron im Fußball als einer der ersten Isländer bei einer EM mitmacht ist für ihn ein großes
Glück“, beschrieb der 27-jährige BHC-Rechtsaußen die Gefühle seines Vaters. „Er hat mit uns,
bis wir 15 Jahre waren, intensiv Handball, Fußball aber auch Basketball trainiert“, berichtete
er von einer sportlichen Erziehung und Ausbil-
dung von Hause aus.
Dabei ist er überzeugt,
dass es sein jüngerer
Bruder im Handball
auch weit bringen können. „Er war auch talentiert und spielte als
Rückraummitte und
Linksaußen in der Jugendnationalmannscha f t. Aber d a n n
musste er sich für eine
Spor t a r t entscheiden. Ich wählte Handball, er Fußball“, plauderte Gunnarsson aus
dem Nähkästchen. Die
Entscheidung, Fußball
vorzuziehen, war am
Ende wohl richtig. Seit
2009 ist der defensive
Mittelfeldmann in der Nationalmannschaft, mit
der er nun als Kapitän Geschichte schrieb. Doch
so richtig auskosten konnte der Kicker das selbst
Arnors Bruder Aron Gunnarsson wurde als
jüngstes von sechs Kindern in Akureyri/Island geboren. Neben Fußball spielte er bis zu
seinem 15. Lebensjahr auch Basketball und
Handball. Als Profi wurde er durch seinen Berater nach England vermittelt, wo er seit 2011
bei Cardiff City spielt. In der Spielzeit 2013/14
jagte er sogar in der Premier-League gegen
Teams wie Manchester United oder Arsenal
London nach Punkten, Stieg allerdings nach
nu r ei ner Sa ison
wieder ab.
Fotos: KURT KEIL
duell der BRÜDER | 15
ISLAND
KEIN MITLEID...
Es war am zweiten Sonntag im Goldenen
Oktober. Im Höfen trafen sich die „Väter
der Sorgenkinder“.
Z
Die Velardi-Brüder noch
gemeinsam: hier nach
dem Gewinn der Wuppertaler Hallenmeisterschaft mit dem FUSSBALL-REPORT-POKAL.
Foto: KURT KEIL
gar nicht, wie es überall erzählt wird. „Ich kann
leider gar nicht feiern. Ich musste schnell wieder nach England fliegen“, hatte Aron seinem
Bruder geschrieben.
DIE MUTTER KOMMT
Übrigens: Die Teilnahme der Isis an der EM hat
auf die Urlaubsplanung der gesamten Gunarssons Einfluss. „Meine Mutter will jetzt hierhin
und sich von hier aus einen Wohnwagen mieten
und zu der EM fahren“, erwartet Arnor Gunnarsson noch weiteren Besuch aus der Heimat. Am
liebsten wäre es der Familie, wenn der jüngste
Gunnarsson nach der EM in die Fußball-Bundesliga wechseln würde.
„Das habe ich ihm
schon vorgesch l agen. Dann wären wir
alle wieder vereint“,
schmunzelte Arnor.
Vielleicht nach der
EM.
ERCAN ÖZCAN-SCHULZ
wei Brüder, die im Wuppertaler Fußball seit vielen Jahren einen
guten Namen haben: Michele Velardi (Links) ist seit einigen Monaten Trainer des SSV Sudberg, der jüngere Bruder Luciano Coach
von Landesliga-Absteiger Grün-Weiß Wuppertal.
Der „Kleine“ kannte mit seinem Team kein Mitleid, freute sich schon in
der ersten Viertelstunde des Bezirksliga-Ortskampfes über drei Treffer
seiner Schützlinge Sebastian Dimitrijevic, Sufian Abu Laila und Murat
Yavuz. 3:0 für das Team des Ex-Profis Luciano. Der Drops war gelutscht.
Bruder Michele, ebenfalls stolzer Familienvater (Sohn kickt beim eigentlichen „Velardi-Klub“ TSV Ronsdorf), durfte sich wenigstens über das Elfmetertor von Dominik Maschotta (der Papa stürmte früher auch
für den WSV in der Oberliga) freuen.
16 | DFB-MUSEUM
NIERSBACHS
DEMENTI
UND
HARTWIGS
KARRIERE
Beide feiern im November
Geburtstag. DFB-Präsident
Wolfgang Niersbach wird
65, der ehemalige Wuppertaler Fußballstürmer Knut
Hartwig erst 46 Jahre alt.
Wir trafen sie kurz vor der
Eröffnung des Deutschen
Fußball-Museums in Dortmund. Titel: WIR SIND
FUSSBALL.„Es hat keine
schwarzen Kassen gegeben,
es hat keinen Stimmenkauf
gegeben“: DFB-Präsident
Wolfgang Niersbach
Premiere im Deutschen Fußball-Museum: Manfred
Osenberg (rechts) und Gerd Sonnenschein vor der
Pokalsammlung des DFB.
N
atürlich stand DFB-Präsident Wolfgang
Niersbach am 19. Oktober 2015 auch
bei der ersten Vorstellung des neuen
DFB-Museums im Blickpunkt des Sportjournalisten-Interesses. Natürlich nutzte er die Gelegenheit, die Korruptionsvorwürfe um die Vergabe der Fußball-WM
2006 abermals vehement zurückzuweisen:
„Die WM 2006 war ein
Sommermärchen, und
sie ist ein Sommermärchen. Das Sommermärchen ist nicht
zerstört, weil ich auch
hier nochmal sage: Es
hat keine schwarzen
Kassen gegeben, es
hat keinen Stimmenkauf gegeben.“
Niersbach räumte aber
auch „den einen offenen Punkt“ ein: „Dass
man die Frage stellen
muss, (...) wofür die-
se Überweisungen der 6,7 Millionen verwendet
wurden.“ Die dubiose Zahlung des WM-Organisationskomitees an den Weltverband Fifa hatte
der DFB schon vor dem Dortmund-Termin eingeräumt.
Bekanntlich hatte das Nachrichtenmagazin „Der
Spiegel“ berichtet, ihm vorliegende vertrauliche
Unterlagen ließen darauf schließen, dass die nach
Deutschland vergebene Weltmeisterschaft 2006
gekauft gewesen sei. Niersbach verwies darauf,
dass die Vorgänge intern vom DFB-Kontrollausschuss und extern von einer renommierten Wirtschaftskanzlei untersucht werden. „Auch uns
wäre es lieb, wenn das möglichst schnell aufgeklärt wird“, erklärte der DFB-Boss. „Ich kann aber
keine Prognose abgeben, wie lange das dauert.“
HARTWIG IM MUSEUM
Neun Tore in 71 Zweitligaspielen! Die nackten
Zahlen in zwei Jahren. „Diese Zahlen haben
eine besondere Bedeutung“, erklärt Knut Hartwig, „denn die Liga bestand in meiner Zeit beim
WSV aus 24 bzw. 20 Mannschaften.“
Der schnelle Außen, der von 1992 bis 1997 für
den WSV stürmte und später noch einmal, näm-
FUSSBALL & MEDIEN | 17
Knut Hartwig im Museum vor einem WM-Bild
mit Fritz Walter.
lich zur Jahrtausendwende, noch einmal beim
SV Borussia auf dem Ölberg kickte, erinnert sich
noch gerne an die „wunderbaren“ Wuppertaler
Fußballzeiten. An die herrlichen Tore gegen
St. Pauli oder Freiburg, an seine Flanken auf
den Kopf von „Tornado“ Tönnies, der jetzt
Stadionsprecher beim MSV Duisburg ist.
Er selbst kam erst als Spieler vom VfL Bochum
zum Wuppertaler Zoo („Zum Probetraining kam
ich zu spät, weil ich mich verfahren hatte“), später als Marketingmitarbeiter über die WSV-Geschäftsstelle auf Umwegen zum DFB, wo ihm
der Job seines Lebens angeboten wurde. Jetzt
ist Knut Hartwig, der im Kultfilm „Das Wunder
von Bern“ den legendären WM-Kapitän Fritz Walter spielt, („Aber die Rolle im Film war nicht für
meine DFB-Tätigkeit relevant“) Leiter Medien &
Kommunikation des Deutschen Fußballmuseums
in Dortmund, das am letzten Oktober-Wochenende feierlich eröffnet wurde.
Der FUSSBALL-Report war dabei, als DFB-Präsident Wolfgang Niersbach den Prachtbau in unmittelbarer Nähe zum Dortmunder Hauptbahnhof seiner Bestimmung übergab. Es entstand ein
Haus mit riesiger Ausstellungsfläche.
Dreieinhalb Jahre wurde gebaut. Die neue Wallfahrtsstätte für Fußballfans hat ihr festgelegtes
Bau-Budget von 36 Millionen Euro eingehalten.
Trotzdem sorgte das Museum in seiner kurzen
Geschichte immer wieder für politischen Gesprächsstoff. Erwartet werden im neuen Dortmunder Touristen-Tempel 250.000 bis 300.000
Besucher pro Jahr
Ein Besuch lohnt sich für alle, die den Fußball lieben.
MAO
HANDBALLMANAGER
IM
FUSSBALLTOR
Philipp Tychy im
Germania-Fußballtor.
I
DFB-Präsident Wolfgang
Niersbach
n der zweiten Mannschaft des SSV Germania 1900 tummeln sich nicht nur gestandene
Kicker , Disc-Jockeys und Söhne ehemaliger
Oberbürgermeister, jetzt steht auch der neue Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten Bergischer HC im Tor. Der 35-jähriger Philipp Tychy,
der früher die WSV-Geschäftsstelle geleitet hat,
wechselte vor ein paar Jahren als Marketingleiter
zum BHC in die Solinger Chefetage. Tychy freut
sich über die Umsatzsteigerung bei den Handballern (um 16 Prozent auf 2,646 Millionen), musste aber mit den Germanen am 18. Oktober 2015
eine bittere 1:3-Schlappe gegen den SC Velbert
II einstecken.
Drei Gegentreffer – im Handball wäre das sensationell...
MAO/Foto: ODETTE KARBACH
18 | FUSSBALL & HANDBALL
DER KAMPF UM DIE FANS
Über 12.000 Zuschauer kamen am 1. August 2015 zum Zoo. BVB II gegen Betis Sevilla.
Der Mann, der als Leiter der WSV-Geschäftsstelle am Zoo kritisiert wurde, macht seit einigen Jahren in der Solinger Führungs-Etage des Handball-Bundesligisten BHC einen prima
Job. Philipp Tychy ist nach dem „taktischen“ Wechsel nun als Nachfolger des cleveren Jörg
Föste (jetzt im Beirat) fast sogar neuer Geschäftsführer des BHC.
D
ie Aussage der Fernsehgewaltigen,
dass Fußballspiele der 5. Liga mehr Zuschauer vor den Bildschirmen locken
als „normale Erstligaspiele im Handball“ hat viele
Sportfreunde nachdenklich gemacht. Für das ungleiche Duell zwischen BHC und WSV ist interessant, dass weder Spiele des BHC als auch des WSV
seit zwei Jahren nicht mehr live übertragen worden sind. Ein Dorn im Auge der Handball-Macher.
Zugegeben, die Septemberspiele des BHC in der
Solinger Klingenhalle und der Wuppertaler UniHalle waren keineswegs ausverkauft. Es liegt der
BHC bei den Heimspielen mit rund 2.219 Besuchern hinter dem fünftklassigen WSV, dessen
Heimspiele bisher durchschnittlich 2.624 Zuschauer besuchten.
Die meisten Besucher sahen den 5:0-Sieg des WSV
gegen den Mitkonkurrenten Uerdingen, nämlich
über 4.000. Der BHC wird Weihnachten einen neu-
en Rekord verbuchen können. Bereits Anfang Oktober waren rund 7.500 Tickets für das Match gegen den Deutschen Meister THW Kiel verkauft.
Das Bundesligaspiel findet am 27. Dezember 2015
in der Kölner Lanxess-Arena statt.
Die bisherige Bestmarke von 7.060 Zuschauern
gegen den VfL Gummersbach gab es im Oktober
2014. Der freie Kartenvorverkauf für das Highlight zum Jahresabschluss 2015 in Köln
brummt weiter und wird über die BHC-Geschäftsstelle in Solingen abgewickelt.
Dass der Fußball immer noch weit mehr Zuschauer anzieht, beweist die Tatsache, dass weit mehr
als 12.000 Besucher am 1. August 2015 ins Stadion am Zoo kamen, um ein Traingsspiel zwischen
der B-Mannschaft von Borussia Dortmund und
Betis Sevilla (2:0) zu sehen.
MAO
FANSHOPS
Der Fußball-Oberligist WSV und der
Handball-Bundesligist Bergischer
HC haben in der Elberfelder Rathaus
Galerie einen Fanshop eröffnet.
Bis Weihnachten bieten die beiden
Klubs dort ihre Artikel und Souvenirs an. Zur Eröffnung am 1. Oktober 2015 kamen auch der WSV-Vorstandssprecher Alexander Eichner
und Trainer Stefan Vollmerhausen
sowie der neue BHC-Marketingchef
Frank von Behren.
| 19
EMKA Sportzentrum Velbert
Sportliches Engagement vor Ort: Fußballer, Leichtathleten, Tänzer, Schulkinder und
viele weitere Sportler aus der Region trainieren im EMKA Sportzentrum Velbert.
Als ortsansässige Firma unterstützt die EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG nicht
nur den Fußballclub SSVg Velbert, sondern trägt auch gerne zum Betrieb und Ausbau der großflächigen Innen- und Außenanlagen bei.
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20 | VELBERT NEWS
ROLLY DUHR NICHT MEHR BEI VELBERT
ÜBERRASCHENDES POKAL-AUS FÜR SSVG
NACH 0:0 GEGEN LOTTE KOMMT JETZT AACHEN
Lob für den Neuling kam
von allen Seiten. Aber dafür
kann man sich bei der
SSVg Velbert nichts kaufen.
Unglückliche Niederlagen
pflastern den Weg der
bergischen Nummer eins.
Aber nach dem 2:1-Sieg in
Ahlen soll nun auch Favorit
Alemannia Aachen am 24.
Oktober 2015 zu Hause
gewonnen werden.
D
as torlose Unentschieden gegen die
Sportfreunde Lotte hat dem Neuling
gezeigt, dass auf die Abwehr Verlass
ist. Hervorragend Torwart Philipp Sprenger, der
wahre Glanztaten vollbrachte und der Defensive
den nötigen Halt gab. Ein Punkt, der nach einigen Enttäuschungen Auftrieb geben sollte. Sollte.
Aber im Niederrheinpokal gab es für die Niederbergischen ein böses Erwachen. Trotz Führung
Spannung beim torlosen Unentschieden der Velberter gegen den Aufstiegsfavoriten Sportfreunde Lotte.
und Überzahlspiel in der zweiten Halbzeit verlor
der favorisierte Gast noch mit 2:3 und schied aus.
Die Worte vom Gladbacher Trainer Stephan Houben nach dem spannenden Match waren für die
enttäuschten Velberter kein Trost: „Ich freue
mich über diese sensationelle Leistung meiner
Mannschaft. Nach dem 1:2 und dem Platzverweis
von Pascal Schmitz wäre normalerweise kaum
eine Mannschaft in der Lage gewesen, noch ein-
mal zurück zu kommen. Das war eine herausragende Energieleistung.“
Am 18. Oktober aber hatte auch Velberts Trainer
Andre Pawlak Grund zur Freude. Auf Kevin Hagemann war wieder Verlass. Der Mann mit der
Nummer 16 auf dem Trikot schoss erst das 1:0,
dann auch das Siegtor zum wichtigen 2:1 in Ahlen. Es war schon ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk für den schnellen Hagemann, der am
5. November 25 Jahre alt wird.
Mit sechs Treffern liegt Hagemann schon auf
Platz vier der Regionalliga-Torschützenliste.
OHNE DUHR
Der Wuppertaler Rolf Duhr, früher viele Jahre
Jugendleiter beim Wuppertaler SV, ist als Leiter
der Jugendabteilung der SSVg Velbert ausgeschieden. Dagegen gehört sein Sohn auch weiterhin
dem Trainerstab an. Er ist Spielertrainer der U
23, die in der Bezirksliga spielt.
SC VELBERT DRITTER
Auf einen Ausrutscher der beiden führenden Landesligaklubs Baumberg und Cronenberg wartet
der Verfolger SC Velbert mit seinem jungen Torjäger Robin Hilger. Der 19-jährige Stürmer traf
bereits 13 Mal und führt die Torschützenliste an.
Kein Wunder, dass Trainer Ralf vom Dorp stolz
auf das Talent ist.
ALLES VOM POKAL | 21
AUS FÜR VELBERT WSV GEGEN ZILLES
RWO IN REMSCHEID
Dirk Zilles (links) ist seit Jahren beim Runge-Unternehmen EMKA in Velbert tätig und Trainer von
Turu Düsseldorf. Versteht sich, dass der frühere
WSV-Kapitän Zilles seinem alten Klub im Pokal ein
Bein stellen will. Kollege Rudi Müller (rechts) würde sich über eine Wuppertaler Niederlage sicherlich
auch nicht ärgern.
Die Auslosung der 3. Runde im
Wettbewerb um den Niederrheinpokal ergab folgende Paarungen:
Wuppertaler SV - TuRU Düsseldorf
Ratinger Spvg.
- 1. FC Mönchengladbach
Düsseldorfer SC 99 - TSV Meerbusch
ETB SW Essen
- SC Kapellen-Erft
Spvg. Sterkrade -Nord - RW Essen
TV Jahn Hiesfeld - FC Kray
FC Remscheid
- RW Oberhausen
SV Hönnepel
– 1. FC Bocholt
D
er Regionalligist SSVg Velbert schied
bereits in der 2. Runde aus, muss also
auf Pokaleinnahmen verzichten.
Durch einen klaren 6:0-Sieg beim VfL Rhede erreichte der WSV dagegen die 3. Runde im Niederrheinpokal und sollte (zuhause gegen Turu
Düsseldorf) auch die nächste Hürde nehmen.
Der WSV setzte beim klaren Erfolg beim Landesliga-Tabellenführer Rhede fast komplett auf
die Jugend. Trainer Vollmerhausen setzte auch
Talente aus der U 19 ein. Torjäger Ellmann hatte in der 7. Minute nach Vorarbeit von Heinson
die frühe Führung erzielt.
Nach knapp 25 Minuten bereitete Ellmann dann
das 2:0 von Juniorenspieler Kray vor.
Der Klassenunterschied wurde auch in der zweiten Halbzeit deutlich. Nemec (2) und Manstein
mit einem herrlichen Treffer erhöhten auf 6:0.
VELBERTER TRAINER ZUM WSV
N
icht nur bei der U 19, auch bei der U 17 gab es beim WSV einen
Trainerwechsel. Ralf Zistler trainiert ab sofort die B1-Junioren
des Wuppertaler SV. Zistler trainierte bisher die A-Junioren der
SSVg Velbert, war vorher Jugendtrainer in Wattenscheid und Sprockhövel. Er besitzt die A-Lizenz des DFB, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Der WSV freut sich, dass sich Ralf Zistler kurzfristig für den WSV entschieden hat: „Damit gewinnen wir einen hochqualifizierten, erfahrenen
Trainer hinzu. Markus Haep und Timo Haep vervollständigen das Trainerteam der U17. Wir möchten uns bei den beiden ausdrücklich bedanken,
dass sie die B1 als Interimstrainer übernommen hatten, als Mohamed Elmimouni die U19 übernahm.
Remscheid verliert beim SC velbert
... aber der neue Trainer Thorsten Legat (Links) sowie Fußball-Boss „Tanne“
Steinhauer und dessen Sohn freuen sich über die Pokal-Auslosung: der FC Remscheid empfängt zuhause Rot-Weiß Oberhausen. Foto: HOLGER BATTEFELD
22 |
Verschlusstechnik
mit System
Verschlüsse
Dichtungen
Scharniere
Zubehör
Die EMKA GRUPPE ist Weltmarktführer für Verschlüsse, Scharniere und Dichtungen, die in Schalt- und Steuerungsschränken für Elektronik und Elektrotechnik zum
Einsatz kommen. In den Branchen Klimatechnik und Transport zählt EMKA zu den
führenden Herstellern von Verschlusstechnik.
Das Gesamtsortiment umfasst 15.000 Artikel, die an neun Fertigungsstandorten in
Deutschland, Frankreich, England, Spanien, Bosnien, USA und China entwickelt, gefertigt, veredelt und montiert werden.
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des deutschen Mittelstands“ auf Platz 23.
RÜCKPÄSSE | 23
VOR 40 JAHREN
ALS DER WSV MIT DEM BVB IN EINER KLASSE SPIELTE
GÖTZ, BUDDE, FANZ UND DIE „EISPRINZESSIN“ KAMEN
Vor 40 Jahren am Betzenberg: Der für Kaiserslautern stürmende Schwede Sandberg wird von drei WSV-Spielern gebremst: von links der leider vor einigen Jahren verstorbene Lothar Dupke, der Ungar Tamasz Krivic
und Torwart Uli Gelhard. Quelle: Osenberg-Buch „Der WSV wird niemals untergehen!“
I
m Sommer 1975 hatte der WSV nach seinem
Bundesliga-Abstieg unter anderem folgende Abgänge zu verzeichnen: Gustl Jung (KSC), Tamasz
Krivitz (Lierse), Stöckl (St.Gallen), Cremer (Saarbrücken), Lömm (Würzburg) und Miß (Bochum). Der
verbliebene Stamm sowie die starken Zugänge Reinhold Fanz (Heilbronn), Willi Götz (Wilhelmshaven),
Fritz Stefens (Mülheim), Reiner Geweke (Mettmann)
sowie der für 160.000 DM und ein Ablösespiel von
Schalke transferierte 27-jährige Mittelstürmer Rainer Budde sollten den direkten Wiederaufstieg in
die höchste Liga schaffen.
Der Einstand der neuen WSV-Truppe war durchaus positiv, obwohl der neue Trainer Didi Ferner
noch nicht die beste Mannschaft beim 1:2 gegen
die englischen Profis von Queens Park Rangers aufs
Feld schicken konnte. „Eisprinzessin“ Helmut Lausen hatte in der 28. Minute für das zwischenzeitliche 1:1 gesorgt. Bis auf Günter Pröpper (damals 33)
und Bernd Hermes (30) waren der Rest der Spieler
alle unter dieser Altersmarke. Die beiden Youngster
waren Gerd Pecl und Reiner Geweke, die jeweils 20
Jahre jung waren.
Am ersten Spieltag dauerte es fast eine Stunde, bis
das erste Saisontor in der 2. Liga bejubelt werden
konnte. Der Spieler, der das letzte Tor in der Bundesliga schoss, war auch der Schütze des ersten Saisontreffers: Günter Pröpper. Wer sonst? Es war der Aus-
gleich gegen Wacker Berlin, die nach 26 Minuten
durch Liedtke überraschend in Führung gegangen
waren. Nach dem befreienden Ausgleich erhöhten
der andere Oldie, Bernd Hermes, und nochmals
Günter Pröpper auf 3:1. Die ersten Punkte waren
eingefahren.
Den ersten Rückschlag gab es bereits im ersten Auswärtsspiel. Im Berliner Mommsen-Stadion begann
der WSV gut. Meister Pröpper besorgte mit seinem dritten Saisontreffer bereits nach acht Minuten die Führung. Dann wurden die sich bietenden
Möglichkeiten fahrlässig vergeben. Die Folge waren
Gegentore durch Stolzenburg und Siegmann die zur
1:2-Pleite führten. Eine höhere Niederlage verhinderte WSV-Keeper Manni Müller, der noch einen von
Stolzenburg geschossenen Elfmeter halten konnte.
25.000 ZUSCHAUER
GEGEN DORTMUND
Ein überraschender Sieg konnte bei den heimstarken
Göttingern verbucht werden. Der gut aufgelegte
Franz Gerber traf zweimal, und auch Günter Pröpper
machte wieder sein Tor. Der gute Eindruck aus Göttingen wurde gegen Mühlheim wieder verspielt. Ein
Elfmeter von Günter Pröpper reichte am Ende nicht
für den zweiten Heimsieg. Jonas erzielte in der 85. Minute den schmeichelhaften Ausgleich für die Gäste.
Endlich wieder ein Schlagerspiel am Zoo. 25.000 Zuschauer pilgerten zum Punktspiel des WSV gegen Borussia Dortmund ins Stadion. Sie sollten enttäuscht
den Heimweg antreten. Der BVB setzte sich mit 3:0
durch. Zwei Tore von Peter Geyer bis zur 28. Minute
sorgten bereits für eine frühe Entscheidung.
24 | KREISLIGA-KICKER
BKVfussball
WUSSTEN SIE...
Mit seinen zahlreichen
Treffern schoss Oliver
Czempiel, hier beim
Zweikampf mit dem
Ronsdorfer Tom Schulte,
den TSV Beyenburg in die
Kreisliga A und wurde
gefeiert. Aber in neuer
Umgebung wird es als
Stürmer immer schwerer.
Auch in Ronsdorf gegen
die unberechenbare zweite
Garnitur blieb Czempiel
ohne Torerfolg. Dagegen
traf Kai Kleinschmidt
zum 1:0-Sieg der Zebras,
die damit ihre Kurz-Krise
beendeten.
Foto: ODETTE KARBACH
GERMANIA
BEENDET
HELLAS-SERIE
Den sofortigen Wiederaufstieg
in die Kreisliga A haben sich die
Freunde vom Freudenberg zum
Ziel gesetzt. Und Mitte Oktober festigte der SSV Germania
1900 mit seinem Kapitän Jannick
Weitzel die Tabellenführung in
der Kreisliga B durch einen hart
erkämpften 2:1-Sieg gegen Neuling Hellas. Die Griechen waren
bis in die Spitzengruppe vorgerückt. Aber die Germania, fast
unverändert gegenüber der
Abstiegssaison, kam durch
das neunte Saisontor von
Neuzugang Christof Biebricher zum 2:1-Erfolg.
...dass in der Stadtliga die BSG Johnson Controls mit bislang 33 Idealpunkten Tabellenführer ist?. Der amtierende Serienstadtmeister Völkel musste - wie im Vorjahr - gegen
OSS Allianz eine verdiente 0:2-Niederlage
hinnehmen. RB Vohwinkel liegt hinter diesen beiden Teams auf dem vierten Platz. Gegen den Abstieg spielen Golinar (9 Punkte),
Palette (7), Unterbarmen (7) und die noch
punktlose Tecstore.
... dass der A-Liga der starke Neuling Nüll (33
Punkte) führt und wohl aufsteigen wird? Um
den zweiten Aufstiegsplatz kämpfen bei aktuell gleicher Punktzahl (30) Heimatplan
und Hermannshöhe. Etwas zurückgefallen
ist Neuling Kasinokreisel (26).
...dass bei den Alten Herren Aufsteiger Hilgershöhe mit neuer Mannschaft eine altbekannte Größe im Wuppertaler Betriebsfußball das beste Team mit 31 Punkten aus elf
Spielen (3:3 Remis Eiland) ist? Weiter vorne
mit dabei ist auf Platz zwei Ex-Meister Eiland (24 Punkte / 11 Spiele) vor Völkel (20/11).
Meister Nüll (20 / 11) wird den Titel bei drei
Niederlagen nicht verteidigen können. ExMeister Sportdirekt (19 / 11) enttäuschte ebenfalls. Aus Arrenberg (7 Punkte), STS
Sport (6) und Unterbarmen (4) werden die
beiden Absteiger ermittelt.
...dass in der A-Liga durch die beiden OldieNeulinge OSS Allianz (27/12) und Weststadt
(26/12) oder dem Absteiger Kaiserstraße
(25/11) die beiden freiwerdenden Stadtligaplätze belegt werden können?
WESTSTADT
KLEINFELDMEISTER
Neuer Kleinfeld- Stadtmeister ist die SG BlauWeiß Weststadt. Mit 37 Punkten bei nur einer Niederlage (2:3 RB Vohwinkel) und 67:17
Toren war das Team von Manager Oliver Barthold bei der nunmehr 13. Ausspielung vor RB
Vohwinkel (33 Punkte) und OSS Allianz (25).
Nur diese drei ersten Mannschaften haben
ein positives Torverhältnis.
leute von heute | 25
PETER SCHMITZ
UND DER DFB-POKAL
Er ist einer der dienstältesten Vereinspräsidenten im Wuppertaler Fußball. Peter Schmitz, der seit 15 Jahren den TSV
Fortuna Wuppertal führt, hat im Bereich Nächstebreck eine
ganze Menge bewegt.
D
er 67-jährige Schmitz, der früher selbst
bei Fortuna gespielt und als eisenharter Abwehrspieler so manchen Gegenspieler geärgert hat, ist immer noch dem Fußball
eng verbunden. Seine Wünsche für diese Saison:
Die Männer sollten in der Kreisliga A einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, und die Frauen
sollten in der Niederrheinliga den Klassenerhalt
sichern. „Beide Ziele können wir erreichen“, erklärte Schmitz nach dem ersten Heimsieg Anfang Oktober gegen die zweite Garnitur des TSV
Ronsdorf. Lars Pöpper (2), Tim Wildförster und
Milos Stevanovic waren die Torschützen bei den
Fortunen, die nach einem mäßigen Saisonstart
immer besser in Fahrt kommen.
„Neuer Trainer, neue Spieler – der Umgewöhungsprozess geht nicht von heute auf morgen“,
sagt Schmitz, der mit dem neuen Coach Martin
Gieseler zufrieden ist. Die nackten Zahlen nach
acht Spieltagen: zwei Siege, vier Unentschieden,
zwei Niederlagen. „Damit können wir leben“, betont Schmitz, der noch einen großen Traum hat:
Einmal mit Schalke den Pott holen. Der Oberfan
des Bundesligisten hofft, dass die Königsblauen
schon im nächsten Jahr den DFB-Pokal gewinnen: „Wird mal wieder Zeit, dass wir einen Titel
holen...“
MANFRED OSENBERG
Peter Schmitz und sein Traum: Gewinn des DFB-Pokals
mit Schalke 04, wie damals gegen den MSV Duisburg.
Peter Schmitz und sein Vorgänger: der Ehrenvorsitzende
Wilhelm Oppermann feierte seinen 80. Geburtstag in
der „Neuen Welt“.
Das Fortuna-Quartett
hat sich eine Mange
vorgenommen: von links
Peter Schmitz, Trainer
Martin Gieseler, CoTrainer Kalle Tillmann
und der 2. Vorsitzende
André Knauf, Vorgänger
von Gieseler als Trainer.
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26 | OKTOBERFESTE
IM FEIERN EINE EINS
Bachs Taktik ging voll auf. Erst feiern, dann siegen.
Nach einer zweiwöchigen „Durststrecke“ und vier
verschenkten Punkten sollten sich die Spieler des
FSV Vohwinkel beim zünftigen Oktoberfest im
großen, bunt geschmückten Saal der HAKO EventArena Mut antrinken. Das klappte vorzüglich. Die
Schützlinge von Trainer Marc Bach gehörten zu den
lustigsten unter den knapp 1.000 Gästen und – gewannen die nächsten Spiele jeweils mit 4:0.
Das „Zielwasser“ aus den großen Bierkrügen verfehlte seine Wirkung nicht! Dem ersten FSV-Vorsitzenden gefiel`s. Kalla Zorr fühlte sich – wie immer
bei den Oktoberfesten im Westen – sichtlich wohl.
Es war ein tolles Event in Wuppertals schönstem Feiertempel.
Die „Alpenstürmer“ heizten die ohnehin ausgezeichnete Stimmung an. Auch viele Fuß- und Handballer schunkelten, sangen und tanzten mit. Versteht
sich, dass die Schmankerl aus der Fuß-Küche ebenso
schmeckten wie die von Britta Bigge servierten frischen Brezeln.
OKTOBERFESTE | 27
Mittendrin statt nur dabei natürlich Hausherr Bernd Bigge und seine Ehefrau Beate in Bestform. In der präsentierten sich auch die Bundesliga-Handballer vom BHC, die komplett angetreten waren, um bei HAKO zu feiern. Ganz vorne dabei als Stimmungskanonen die Isländer und der Trainer mit dem bayerischen Namen: Seppl Hinze war kaum zu bremsen.
Nicht zu bremsen waren auch die Familien. Die „Baudenbachers“ waren mit Papa, Mutti und drei Kindern
dabei. Katharina wird am 6. November wieder in die HAKO-Arena kommen. Sie darf wieder die Auslosung
für die Wuppertaler Hallenmeisterschaften um den Fußball-Report-Pokal vornehmen und freut sich schon
auf die Ziehung....
Text: MANFRED OSENBERG/ Fotos: ODETTE KARBACH
28 | RÜCKPÄSSE
WSV IN BOCHOLT...
Am 4. November 2015 reist der WSV zum 1. FC Bocholt. Vor exakt 25
Jahren spielten die Wuppertaler – als Oberliga-Tabellenführer – beim
damals noch gefürchteten „Hünting“
I
Ralf Sturm – ein Vollprofi vor 20 Jahren beim WSV
mit seiner früheren Lieblingslektüre.
m November 1990
brachte (vor 2.800
Zuschauern)
R a lph Gü lden m it
einem 20-m-Freistoß
den WSV mit 1:0 in
Front. Uwe Vengels
drehte die Begegnung
mit zwei Treffern. Drei
Minuten vor dem Abpfiff rettete Michael Kentschke mit dem
2:2 einen Zähler.
Eine Woche später
nahm Alemannia Aachen beim 1:0- Erfolg
im Zoo-Stadion beide
Punkte mit. Dirk Lehmann war nach einer
halben Stunde Schütze des goldenen Treffers. Der WSV rutschte auf Platz drei in der
Tabelle.
Interessant: In der 1. Liga besiegten an diesem
Wochenende die Bayern durch zwei Tore von Roland Wohlfarth die Wattenscheider mit 7:0. Wohlfahrt ging später zum WSV. Auch im Revier-Derby zwischen Schalke und RW Essen kickten einige
Spieler mit, die später am Zoo für den WSV spielten. Richard Mademann auf Seiten der Gastgeber sah in der 51. Minute die rote Karte. Bei Essen waren u.a. Mario Basler, Jürgen Röber und
Dirk Pusch im Einsatz. Pusch war später beim
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RÜCKPÄSSE | 29
VOR 30 JAHREN...
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von Buschmann herausgeholt) zur 2:0-Führung.
Erst in den letzten 15 Minuten konnten Kentschke (ebenfalls mit Foulelfmeter) und Rudi Müller
per Kopf noch einen Punkt retten. Einen hart
erkämpften 2:1-Erfolg gab es am Lindenbruch
in Katernberg. Die Führung durch Frank Bohne
konnte der Essener Yildiz nach 68 Minuten ausgleichen. Zwei Minuten später verwandelte Rudi
Müller einen Foulelfmeter zum Sieg. Sechs Minuten von dem Ende parierte Jörg Albracht einen Handelfmeter von Fuhrmann.
Zu diesem Zeitpunkt stand der WSV nur mit
acht Feldspielern auf dem Platz, da Reinhardt
und Schweiger eine Zehnminuten-Strafe absitzen mussten.
Übrigens: In der Bundesliga traf Ralf Sturm für
den 1.FC Köln beim 2:2 in Kaiserslautern. Sturm,
dessen Vater ebenfalls in Köln spielte, kam nach
125 Bundesligaspielen für den FC im Jahre 1994
zum WSV, wo er niemals so richtig Fuß fassen
konnte. Seinen besten Auftritt im WSV-Dress
hatte Sturm vor 20 Jahren, als er vier Treffer gegen Eintracht Trier erzielte. Insgesamt traf er in
63 Spielen 26 Mal für die Wuppertaler.
...schaute sich Ferry Schmidt, heute 52, den WSV an und
entschied sich für einen Vertrag in Liga 3. Der Vollblutstürmer mit ungarischem Blut in den Adern war einer
der schnellsten und trickreichsten Außenstürmer, der
jemals beim WSV gespielt hat. Ferry, der in Heilbronn geboren wurde, kam 1986 vom MSV Duisburg an die Wupper und blieb drei Jahre beim WSV und erzielte 36 Tore.
Seit einigen Jahren spielt der frühere Wuppertaler Publikumsliebling in einigen Promi-Teams und leitet die
Wülfrather Fußballschule.
Foto: BURKHARD RÜDIGER
WSV Kapitän in der 2. Liga.
Im Dezember 1990 verlangte der Angstgegner des
WSV, der FV Bad Honnef, den Schützlingen von
Trainer Wolfgang Jerat mal wieder alles ab. Berti Leuker verwandelte zwei Foulelfmeter (beide
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Sein Temperament ging schon mal mit ihm durch.
Nach einem seiner 36 Tore für den WSV küsste er
Carsten Pröpper, mit dem Ferry Schmidt von 1986
bis 1989 zusammen spielte und das Publikum „verzauberte“. Auch Carsten schoss 36 Tore für den WSV,
sein Papa Günter sogar (von 1969 bis 1979) 182!!
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30 | SPIELERNAMEN
DIE FUSSBALL-WILLIs
A
Neben dem längst
verstorbenen Gustl Jung
und dem heute 52 Jahre
alten Ferry Schmidt war Willi
Götz der schnellste WSVAußen aller Zeiten. Trainer
Didi Ferner holte den Bremer
vor genau 40 Jahren von
Olympia Wilhelmshaven
zum WSV.
ber der schnelle Götz, der später unter
Trainer Horst Buhtz mit Bayer Uerdingen
in die 1. Bundesliga aufstieg, war nicht
der einzige WILLI am Wuppertaler Zoo. Unvergessen ist Trainer Willibald Kreß. Er kam im März 1959
und trainierte den WSV in der Regionalliga West
bis Juni 1961.
Kreß war der einzige WSV-Trainer, der auf den Namen Willi hörte. Dafür spielten aber interessante
Willis am Zoo, zum Beispiel Nationalspieler Willi
Neuberger. Der Frankfurter kam zum WSV, als der
1973 in der Bundesliga-Blüte stand. Neuberger, heute ein ausgezeichneter Golfspieler, war damals mit
Abstand der bestbezahlte Profi Wuppertals.
Aber Willi war sein Geld wert. Am 15. April feierte
er seinen 69. Geburtstag.
Neuberger kam im August 1973 von Werder Bremen an die Wupper. Sein Namensvetter Willi Götz
spielte, wie der mit ihm oft verwechselte Cronenberger Werner Görts, ebenfalls bei Werder Bremen.
Auch heute besucht der 67-jährige, der seit 40 Jahren in Barmen wohnt, seine Schwester in Bremen
und macht dann oft einen Abstecher an die geliebte Nordsee.
Von den Willis in der Nationalmannschaft war
WM-Willi Schulz, der in der Bundesliga für Schalke 04 und den Hamburger SV kickte und 66 Länderspiele absolvierte, der bekannteste und erfolgreichste Spieler. Beim WSV gab Willi Krauß ein
Kurzgastspiel.
Sechs Jahre, von 1965 bis 1971, stürmte Willi Eßku-
chen im Trikot des WSV.
51 Tore schoss Willi in
der Regionalliga West.
Heute ist er 72 Jahre alt
und denkt noch an die
guten, alten Zeiten am
Wuppertaler Zoo zurück.
Ein Willi stand übrigens
in der erfolgreichen
WSV-Aufstiegsmannschaft im Tor. Willi Janzik. Der in Ostpreußen
geborene Klasse-Keeper
wurde 1961 vom damaligen Trainer Zapf Gebhardt entdeckt, löste
Helmut Domagalla ab
und war beim Aufstieg
1971/72 die Nummer
zwei im WSV-Tor hinter dem von Schwarz-Weiß Essen gekommenen Manni Müller. In der Bundesliga
wurde dann der heute in Wülfrath lebende Langerfelder Uli Gelhard die Nummer zwei hinter Müller.
Ja, ja, die Wuppertaler Willis
Die meisten Willis aber spielen in Georgien, wie
kürzlich das EM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland (0:2 durch Reus und Müller) zeigte: Okriaschwilli, Amisulaschwilli und der Kobiaschwilli auf
der Tribüne.
MANFRED OSENBERG
Der frühere Zweitliga-Stürmer des WSV am Hafen
von Harlesiel: Willi Götz ist und bleibt ein „Nordlicht“, obwohl er seit 40 Jahren in Wuppertal lebt.
Foto: MANFRED OSENBERG
SPIELERNAMEN | 31
Das große Buch zum 50. Geburtstag des
Wuppertaler Sport-Vereins
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Keine Frage, der WSV gilt im Bergischen Land
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seiner Gründung auf dem besten Wege ist, in den bezahlten
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32 | LANDESLIGA – SPITZE
ER UND
LEE –
STARK
WIE NIE!
AUSGETANZT
Auch der erfolgreichste Landesliga-Torjäger Jose-Miguel Lopez Torres (rechts)
wurde am 11. Oktober von CSC-Kapitän
Dustin Hähner ausgeschaltet.
Fotos: ODETTE KARBACH
Was der TSV Ronsdorf mit dem 2:0-Sieg schaffte, gelang dem höher eingeschätzten
Cronenberger SC nicht, nämlich gegen Remscheid zu gewinnen. Dafür versöhnte der
Landesliga-Zweite seine Fans mit einer Superleistung im Spitzenspiel gegen Tabellenführer
Baumberg. Osman Öztürk schoss beide Tore für die glänzend aufgelegten Wuppertaler.
B
leibt die Frage an CSC-Trainer Markus
Dönninghaus, weshalb man gegen Remscheid mit 0:1 verloren hat. „Wir haben
leider im letzten Drittel keine Durchschlagskraft
gehabt und waren vor dem gegnerischen Tor zu
harmlos. Der Ausfall unserer beiden Spitzen
Korkmaz und Martin Müller war an diesem Tag
nicht zu kompensieren. Wir waren sicherlich das
bessere Team, aber letztendlich hat Remscheid
aus wenigen Chancen ein Tor gemacht. Wir dagegen hätten noch Tage weiter spielen können
… vermutlich ohne Erfolg.“
Eine Woche später gaben sich die Cronenberger
in Aufstiegslaune. „In der Form könnten wir
beim WSV in der Oberliga spielen“, freute sich
ein CSC-Fan. Trainer Dönninghaus dagegen trat
etwas auf die Euphoriebremse: „Okay, wir haben
mit einer grandiosen Mannschaftsleistung gegen einen bisher ungeschlagenen und top besetzten Oberliga-Absteiger gewonnen. Aber jetzt ist
wichtig, den Erfolgswillen aufrecht zu erhalten
und weiter zu punkten.“
Der Sieg gegen das mit Lopez-Torres (10 Spiele 14 Tore), den Regionalliga erfahrenen Pusic, den
starken und schnellen Außenspielern Daour und
Louis Klotz war sicherlich nicht zwingend zu erwarten. Immerhin hatte Baumberg bis dato 3,8
Tore pro Spiel erzielt – bei neun Siegen und einem
Unentschieden. Umso bemerkenswerter die Cronenberger Gesamtleistung und dem „Zu Null“.
Dönninghaus: „Nicht nur unsere Defensive um
Kapitän Dustin Hähner und dem ausgezeichneten Rückhalt Marcel Langendorf waren maßgeblich am Sieg beteiligt, sondern auch Lee Korkmaz
hatte mit zwei Vorlagen zu beiden Öztürk-Toren
erheblichen Anteil an diesem Sieg.“!
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BERGISCHES DERBY | 33
THORSTEN
LEGAT IN
REMSCHEID
LACH- UND
ANDERE
ERFOLGE
Erst die C-Jugend des WSV, dann die
Landesliga-Kicker des 1. FC Wülfrath. Und
neuerdings die Fußballer des Krisenklubs FC
Remscheid. Thorsten Legat, vom ehemaligen WSV-Torjäger Lothar „Tanne“ Steinhauer nach Lennep geholt, soll den Erfolg
nach Remscheid zurück bringen.
D
er Einstand des Ex-Profis und Sprücheklopfers, der beim Promi-Boxen schon
was auf die Birne bekommen hat, verlief vielversprechend: 1:0 gegen den LandesligaZweiten Cronenberger SC. „Ein glücklicher Sieg“,
gab der neue FCR-Trainer offen zu. In der Tat hätten die Gäste aus Wuppertal am ersten OktoberSonntag haushoch gewinnen müssen, wenn, ja,
wenn sie ihre Chancen besser genutzt hätten.
„Da fehlt eben einer mit Torriecher, einer wie
Nino Paland“, seufzte einer der wenigen Cronenberger Fans im Röntgen-Stadion.
Da, wo FCR-Vorgänger Lüttringhausen schon
Zweitliga-Fußball serviert hat, soll nach vielen
Grabenkämpfen und Trainerwechseln endlich
wieder Ruhe einkehren. Mit Legat als Trainer?
Aus der Ruhe wird wohl nichts. Aber als Motivationskünstler könnte er den Erfolg zum FCR
zurückbringen.
Legat hat klare Vorstellungen: „Das geht nur über
Leidenschaft und Disziplin.“ In vier Tagen könne er keine Wunder bewirken, hatte Legat vor
dem Heimspiel gegen Cronenberg gesagt, „wohl
aber die einzelnen Spieler pushen. Die Mannschaft hat Qualität.“
O-Ton Legat: „Die Investition von den Spielern
wird am Tage geführt. Ich kann in den Köpfen
Erfolgreicher Einstand
in Reeeeemscheid:
Thorsten Legat.
Fotos: HOLGER BATTEFELD
der Spieler eins sagen: Dass sich andere Zeiten
in Remscheid ändern...“
Thorsten Legat vor dem
Match gegen Cronenberg:
„Man geht freitags auch mal schön weg und
ballert sich den Arsch voll, auf gut Deutsch
gesagt. Entschuldigung für diesen Ausdruck.
Aber nicht mehr bei mir.“
„Momentan ist die reine Fitnesszulassung von
der Mannschaft auf 70 Prozent, wie ich gehört habe...“
Mit seinem Assistenten Dirk Abel hatte er die Elf
aufgestellt. Tarkan Türkmen, einer der Wuppertaler im nicht gerade großen Remscheider Kader,
kam erst in der zweiten Halbzeit. Der ehemalige
„Wuppertaler Kicker des Jahres“ war dann auch
am Siegtor beteiligt.
Und „Tanne“? Der frühere Sturmtank des WSV
fühlte sich nach Legats Einstand bestätigt: „Unserer Mannschaft fehlt einiges. Aber eines steht
fest: Sie wird in jedes Spiel voll motiviert gehen.
Dafür garantiert Thorsten Legat.“ Steinhauer
selbst fühlt sich in der Pflicht. Als Geschäfts-
führer hat „Tanne“ jetzt die Fäden in der Hand,
nachdem der bisherige Trainer (Ingmar Putz) und
Fußball-Vorstand (Jürgen Wellmann) weg sind.
Putz und Wellmann hatten sich „duelliert“: „Entweder du oder ich.“ Jetzt sind beide weg. Und
Steinhauer, der starke Mann aus Kierspe, hat
jetzt (fast) alle seine Jungs an Bord: Thorsten Legat als Cheftrainer, Freund Dirk Abel als Co-Trainer und der Sohn als Torwarttrainer...
WUPPERTALER
BEIM FC „TANNE“
Einige Wuppertaler verließen im Sommer 2015
den FCR, einige wechselten im Vorjahr nach Remscheid. Dort hat sich auch Lee David Korkmaz
nicht wohl gefühlt. Nach der für beide Seiten
enttäuschenden Saison ging es für ihn zurück
zum CSC. Dort hat er inzwischen seine alte Torgefahr wieder reaktiviert.
In Remscheid hatte er in 21 Partien dreimal
getroffen, in Cronenberg waren es nach neun
Spielen immerhin schon sechs Tore. Aber in
Remscheid beim Derby fehlte er wegen einer Verletzung. Und der CSC verlor mit 0:1. Aber nicht
den zweiten Tabellenplatz.
Text: MANFRED OSENBERG
34 | ORTSKÄMPFE
EIN GRÜNER SONNTAG
IM HERBST
Nein, Tore sind in dieser Saison in fast allen
Klassen mit Wuppertaler Beteiligung keine
Mangelware. Besonders in den Ortskämpfen fielen Tore wie die herbstlichen Blätter.
Sechs von möglichen zwölf Punkten
holte Grün-Weiß im Höfen bei den
Derbies, ist aber vom direkten Wiederaufstieg meilenweit entfernt.
V
Spielszene vom Spiel Grün-Weiß
gegen Jugoslavija.
ier Ortskämpfe – alle mit Heimvorteil in
der Felsenarena mit vielen Toren. Zwei
empfindliche Schlappen gegen Vohwinkel (1:6) und ASV Wuppertal (1:4) enttäuschten die
immer weniger werdenden Fans der Grün-Weißen.
„Schauen wir uns mal die neue Mannschaft des Landesliga-Absteigers an“, entschied sich die Redaktion vom Fußball-Report zu einem Höfen-Besuch. Und bei herrlichem Sonnenschein
gab es acht Tore und einen 5:3-Erfolg der Hausherren gegen Jugoslavija zu sehen (siehe Fotos).
Es folgte der zweite Ortskampfsieg im Duell der beiden Brüder. 5:1
hieß es am Ende für die „grüne“ Truppe von Luciano Velardi gegen das Sudberger Team von Michele Velardi. Schon nach einer Viertelstunde führte Grün-Weiß mit 3:0 – die halbe Miete.
ORTSKÄMPFE | 35
Der neue Kader von
Grün-Weiß: oben v.l.:
Dominik Rieseberg, Bilal
Elhami, Murat Yavuz,
Gezim Shabanaj, Maruan Mushir Karim, Daniele di Pasquali: mitte:
Trainer Luciano Velardi, Andree Jung, Sufian
Abou Laila, Jakub Zalewski, Hubert Szczygiel, Jean Baumgarten,
Co-Trainer Arek Szczygiel sowie sitzend: Marios Polichronidis, Jonas
Slomka, Sergen Isler,
Benjamin Lange, Julian
Wasserfuhr, Francis Ugochukwu, Sebastian Dimitrijeciv, Deniz Yildiz.
Jugoslavija Wuppertal:
oben v.l.: Mario Rinaldo,
Alen Erkocevic, Branko
Prelic, Aleksandar Dojcinovic, Gencey Beyaz;
mitte: Trainer Dado
Knezevic, Patrick Gallager, Jan Breitenbach,
Dustin Wolters, Alexander Radowski, Slavisa
Romic, Co-Trainer Radovan Pudja sowie sitzend: Sezer Omer, Marko Radic, Marcel Önder,
Andreas Isberner, Goran
Karanovic, Denis Arndt
und Robert Lange.
Alle Fotos: ODETTE KARBACH
Überraschung
des Monats:
SUDBERG BREMST
TABELLENFÜHRER AUS
Kevin Heesch war der umjubelte Spieler des
SSV Sudberg, der nach einem 0:2-Rückstand
beim Bezirksliga-Tabellenführer ASV Mettmann noch zwei Treffer erzielte. Zum sensationellen 2:2. Eine Woche vorher waren die
Sudberger noch mit 1:12 gegen den SV Burgaltendorf unter die Räder gekommen.
36 | BUNDESLIGA WEST U 19
WSV UND SPROCKHÖVEL
IN ABSTIEGSGEFAHR
Die Herbstferien kamen zur rechten Zeit. Bis zum
1. November können sich die A-Junioren des WSV
und des Aufsteigers TSG Sprockhövel vom Stress der
Misserfolge in der bisherigen Bundesligasaison erholen.
E
Spielszene vom einzigen Sieg des WSV gegen Bundesliga-Aufsteiger Sprockhövel. Foto: KURT KEIL
rst ein Saisonsieg. Das 1:0
gegen die TSG Sprockhövel gab aber nicht den erwarteten Schub. Trainer
Mohamed El Mimouni
konnte in der Herbstpause die jungen
WSVer einige Male testen, unter
anderem
gegen die
Oberligamannschaft von
Stefan Vollmerhausen, einem seiner Vorgänger. Zahlreiche Zuschauer waren an die Nevigeser Straße gekommen, um den WSV gegen den
Landesligisten TSV Ronsdorf zu sehen. Doch dieses Testspiel wurde abgesagt. Die U 19 sprang ein
und verlor knapp mit 1:2.
Indessen feierte Neuling TSG Sprockhövel in
der Bundesliga West seinen ersten Saisonsieg.
Kevin Ropiak erzielte bereits nach einer Viertelstunde das entscheidende Tor zum 1:0-Sieg
bei Preußen Münster. Klar, dass sich Trainer Patrick Rohde mächtig über den ersten Bundesligasieg in der VerDie WSV-Spiele in der Bundesliga
einsgeschichte freute:
„Gegen Münster haben
so geht es weiter:
wir das Glück gehabt,
was uns bei der knapSonntag, 01.11.2015 11:00
pen Niederlage gegen
Borussia Dortmund U19
- Wuppertaler SV U19
den WSV gefehlt hat.“
West
_:_
Samstag, 07.11.2015 11:00
Wuppertaler SV U19
- Rot-Weiss Essen U19
_:_
- Wuppertaler SV U19
_:_
- FC Schalke 04 U19
_:_
- Wuppertaler SV U19
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- Wuppertaler SV U19
_:_
Samstag, 21.11.2015 11:00
Bayer 04 Leverkusen U19
Sonntag, 29.11.2015 11:00
Wuppertaler SV U19
Endlich ein Sieg! Der
WSV-Trainer war nach
dem 1:0 gegen Sprockhövel zufrieden.
Fotos: KURT KEIL
Sonntag, 06.12.2015 13:00
SC Preußen Münster U19
Sonntag, 13.12.2015 11:00
1. FC Mönchengladbach U19
WUPPERTALER JUGENDFUSSBALL | 37
WENN DIE
ELTERN IM
ABSEITS
STEHEN
Beim Zweikampf mit Ronsdorfs Laurens Bock erobert Luis Fritzsch (Foto rechts) den Ball. Luis begann beim SC Uellendahl und wurde viele Jahre
von seinem Vater Tino Fritzsch trainiert.
Der Fußballkreis Wuppertal/Niederberg war – mit Unterstützung der Barmenia
Versicherungen – einer der Vorreiter bei der Fairplay-Liga. Inzwischen hat sich das Kicken
ohne Schiedsrichter bei den Bambinis und der F-Jugend längst bewährt.
H
inter den Toren und an der Seitenlinie ist Eltern freie Zone. Die Mamas
und Papas müssen einen Mindestabstand zum Spielfeld einhalten. In der FairplayLiga der Wuppertaler F-Junioren und Bambinis
ist das längst Gesetz. Die beiden anderen Grundregeln: Es wird ohne Schiedsrichter gespielt, und
die Trainer schlichten nur im Notfall.
Die Fairplay-Liga ist Gold wert, da die Kinder Spaß
am Fußball haben sollen, um sich ohne Störung
von außen entwickeln zu können. Denn bei aller Begeisterung der Eltern bleibt es nicht immer
bei harmlosen Anfeuerungsrufen, gegen die niemand etwas einzuwenden hat. Leider neigen einige Eltern, aber auch Trainer dazu, sich am Fußball
der Erwachsenen zu orientieren und alles am Ergebnis festzumachen. Übermotivation, Leistungsdruck und Konkurrenzdenken sollen bei den Kindern bis acht Jahren noch nicht so wichtig sein.
Dass es so ist, muss manchmal bezweifelt werden.
Oft steht das „Unbedingtgewinnenmüssen“ im
Vordergrund.
In der Praxis sieht es auf den Plätzen aber meist
so aus, dass die jungen Fußballer selbst über Eck-
ball, Freistoß oder Einwurf entscheiden. Kein
Schiedsrichter – keine Kritik. Gegenargumente
gibt’s natürlich auch. Aber in Wuppertal hat sich
die vor vier Jahren aus der Taufe gehobene Fairplay-Liga durchgesetzt. Gut so!
Leider gibt es bei den älteren Jahrgängen noch
viel zu oft Entgleisungen der zu temperamentvollen Jugendlichen. In dieser Saison musste im
Kreis Wuppertal/Niederberg sogar ein Zwölfjähriger gesperrt werden. Er war vom Spielfeld
gerannt, um einen erwachsenen Zuschauer zu
schlagen...
38 | DAS LETZTE
„KACK“-TOR
DES MONATS
Tim Manstein vom WSV ist bekannt
für schöne Tore. Auch beim 6:0-Pokalsieg in Rhede schoss Manstein
ein Klassetor. Vorher war er für
das „Kacktor des Monats“ nominiert worden. Die Redaktion der WDR-Kultsendung „Zeiglers
wunderbare Welt
des Fußball s“
würdigte damit
das 1:0-„Krümelstor“ des Mittelfeldspielers beim 5:0 gegen
den KFC Uerdingen.
RATHAUSTEST
„Sind Sie gegen etwas allergisch?“
„Ja, gegen Koffein, deshalb trinke ich auch
keinen Kaffee.“
„Okay, das bringt Ihnen fünf Extrapunkte für
Ihr Bewerberkonto.“
„Waren Sie beim Militär?“
„Ja, ich war zwei Jahre in Afghanistan
stationiert.“
„Sehr schön, das bring t weitere f ünf
Extrapunkte.“
„Haben Sie dabei K riegsverletzungen
erlitten?“
„Ja, eine Landmine hat mir beide Hoden
weggerissen, aber mir gehts gut und ich bin
voll leistungsfähig „
„Okay, okay, damit haben Sie genügend
Punkte erreicht.“
„Herzlichen Glückwunsch, Sie sind eingestellt
und fangen morgen an. Die Arbeitszeit beginnt
um 7 Uhr, Feierabend ist 16 Uhr, aber es reicht,
wenn Sie erst um 10 da sind.“
„Wie jetzt? Ich denke es geht um 7 los?“
„Ja schon, aber wir sind hier im Öffentlichen
Dienst. Die ersten drei Stunden trinken wir
nur Kaffee und schaukeln unsere Eier. Aber
das geht ja nun bei Ihnen nicht.“
KÄLTESCHOCK...
Auch die Griechen frieren. Die Kreisliga-Kicker
von Hellas traten auf dem
Freudenberg gegen die
Germanen mit Strumpfhosen an und – verloren
mit 1:2. Jetzt hoffen die
Hellenen, dass es am 31.
Oktober nicht so kalt ist,
wenn sie im Höfen gegen
die dänischen Freunde
von ELLAS (ohne H) Kopenhagen zwei Spiele bestreiten. Der Reinerlös des
Griechen-Treffs ist für
das Kindertal bestimmt.
Beginn: 17,30 Uhr.
TREFFEN
SICH ZWEI
FANS
„Meine Frau will sich
scheiden lassen, wenn
ich weiterhin jedes
Wochenende ins Stadion
gehe.“ „Das ist aber sehr
unangenehem!“ „Ja. Allerdings. Sie wird
mir sehr fehlen!“
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