Wuppertaler Schulen sollten ein Handyverbot einführen
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Wuppertaler Schulen sollten ein Handyverbot einführen
18 Wuppertaler Meinung und Dialog DAS MEINEN UNSERE LESER Die Lichterwege am Ostersbaum haben uns restlos begeistert. Es stimmte alles! Die freundliche lockere Stimmung überall, die vielen tollen Attraktionen, das Niveau. Unsere Stadt mal in anderem Licht! Das war nur möglich mit den vielen hundert Helfern und großzügigen Sponsoren. Wir bedanken uns bei allen 6000 mal! Inge und Albert Sandig, Kirchhofstraße 99, zu: Leuchtendes Spektakel am Ostersbaum Werden noch Wo ein Wille ist, Patienten behandelt? ist ein Weg Zu: Helios übernimmt die Geburtshilfe von St. Anna Zu: Emde sieht sich noch nicht am Ziel Werden in dem alten Gebäude überhaupt noch Patienten behandelt? Ist nicht die Qualität der Ärzte und der Pflege entscheidender als die Historie? Auch ist die Geburtenzahl heute deutlich niedriger, aber man ist viel familienfreundlicher und zuwendungsorientierter geworden. Und in einer Zeit, wo auch das Land sich zunehmend Investitionen für Krankenhäuser verweigert, können nur große Konzerne und Verbünde dies stemmen. Beim Plan, den hässlichen Platz mit einem modernen Gebäude zu bebauen und darum eine Grünanlage anzulegen, würde der ganze Rott und Barmen eine enorme Aufwertung bekommen, welches auch ganz besonders im Interesse des Rotter Bürgervereins sein sollte. Beim Anblick des Platzes kommen Erinnerungen an die Nachkriegszeit hoch. Es wäre jetzt angebracht, aufeinander zuzugehen und auch für nachfolgende Generationen gemeinsam eine annehmbare Lösung zu finden um diesen Schandfleck zu beseitigen. So eine Gelegenheit wird nie wieder kommen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Dr. Heinz de Moll, Viktoriastr. 97 Die alten Strukturen beenden Zu: Initiative will eigenen OB-Kandidaten vorschlagen Vielen Dank für die heutige Information in der WZ. Alle die Veränderung in Wuppertal wollen, sollten die Initiative von Herrn Heynkes unterstützen – parteiübergreifend! Monheim hat gezeigt, dass die alten politischen Strukturen beendet werden müssen, damit es endlich wieder vorwärts geht. Reinhard Gervers, Kickersburg 28 Anzeige Folgende Prospekte finden Sie in Teilen der heutigen WZ-Auflage: Möbel Höffner Meda Küchen „Wuppertaler Schulen sollten ein Handyverbot einführen“ GASTBEITRAG Autor und Lehrer Arne Ulbricht darüber, warum Handys auf dem Pausenhof ein großes Problem sind. Von Arne Ulbricht Immerhin: An den meisten Wuppertaler Grundschulen stellt der Handykonsum der Schüler kein Problem dar. Die Grundschüler haben in der Regel kein Handy. Dies ändert sich schlagartig, sobald aus den Viertklässlern Fünftklässler geworden sind. Dann haben nicht nur vereinzelte Schüler ein Handy (gemeint ist: ein Smartphone), sondern die meisten. Vor allem auf den Pausenhöfen fast aller weiterführenden Schulen werden die Handys zu einem immer gravierenderen Problem. Weil die Handynutzung dort meistens offiziell erlaubt ist, nutzen die Schüler ihre „Freiheit“ um zu chatten, um nachzuschauen, was es Neues auf Facebook gibt oder um Clash of Clans zu spielen. Das ist allein deshalb problematisch, weil eine Schülerin, die kurz vor dem Klingeln eine Nachricht verschickt hat, im Unterricht, wo die Handynutzung meistens offiziell verboten ist, auf die Antwort wartet. „Man schafft es ja auch, auf die Einhaltung des Rauchverbots zu achten.“ Martina Petri, Beethovenstr. 4 GLÜCKWÜNSCHE ZUM GEBURTSTAG Herrn Alfred Hanke ( 87), Lutherstift, Schusterstraße 15; Frau Irmgard Rummenhöller (83) Altenzentrum Gemarker Gemeindestift, Hugostraße 50; Herrn Gerd Finke ( 76), Herrn Klaus Mitlöhner (74), Frau Ursula Stecker ( 86), Altenzentrum Kasinostraße, Kasinostraße 1 JUBILÄUM Frau Daniela Rasch-Rücker, 25-jähriges Dienstjubiläum, K.A. Schmersal GmbH & Co.KG NOTDIENSTE KRANKENHÄUSER sangstr., Telefon: 299 3810 Helios Wuppertal, Arrenberger Str., Tel.: 8960; Helios Barmen, Heusnerstr., Tel.: 8960; Bethesda, Hainstr., Tel.: 2900; St. Petrus, Carnaper Straße, Tel.: 2990; St. Anna, Vogel- APOTHEKEN Delphin-Apotheke, Tannenbergstr. 58; Adler-Apotheke, Werth 6; Apotheke am Kaiserplatz, Kaiserstr. 4 IMPRESSUM Westdeutsche Zeitung General Anzeiger Wuppertaler Nachrichten Wuppertaler Anzeiger Lokalredaktion Telefon: 0202/717-2627 oder -2628, E-Mail: [email protected] Lothar Leuschen (verantwortlich), Andreas Boller (Stellvertretung), Anne Grages (Kultur), Günter Hiege (Sport), Claudia Kasemann, Klaus Koch (Wirtschaft), Manuel Praest. Verlagsleitung und verantwortl. für Anzeigen: Jochen Eichelmann Telefonischer Anzeigenverkauf: Telefon: 0202/717-1, Fax: 0202/717-2669, E-Mail: [email protected] Anschrift (für die o.g. Verantwortlichen): Verlag: W. Girardet GmbH & Co. KG Pressehaus am Otto-Hausmann-Ring 185, 42115 Wuppertal, Telefon: 0202/717-0 WZ-Punkte Elberfeld: Buchhandlung v. Mackensen, Friedrich-Ebert-Straße/ Ecke Laurentiusstraße 12, 42103 Wuppertal, Telefon: 0202/304001 Barmen: Bücher Köndgen, Werth 79, 42275 Wuppertal, Telefon: 0202/2480050 Leser-Service Telefon: 0800/1452452 (kostenlose Service-Hotline) WZ DONNERSTAG, 5. FEBRUAR 2015 A Oft ist es nur ein flüchtiger Blick aufs Display, aber manchmal wird auch getippt. Das schadet vor allem denjenigen, die eh Schwierigkeiten haben. Darüber hinaus sollte Schule nicht zulassen, dass bestimmte Ecken auf Pausenhöfen dazu genutzt werden, um sich Hinrichtungen und Zustimmungfür Gaskessel-Plan Der Wuppertaler CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Spiecker freut sich, dass das Wahrzeichen in Heckinghausen von der Abrissbirne verschont bleibt: „Ich bin sehr froh darüber, dass es offenbar dank eines Investors konkrete Pläne für den Erhalt des Gaskessels gibt.“ Geduld und intensive Gespräche, an denen auch die Stadtteilpolitiker der Bezirksvertretung maßgeblich beteiligt gewesen seien, hätten nun zu einem attraktiven Ergebnis geführt. „Wichtig ist, dass das Denkmal erhalten bleibt“, betont Rainer Spiecker. Autor und Lehrer Arne Ulbricht bei einer Lesung in Berlin. Pornoseiten im Internet gemeinsam anzuschauen. Es ist bedauerlich genug, dass Kinder heutzutage außerhalb der Schule quasi überall die Möglichkeit haben, solche Seiten binnen Sekunden zu finden. Aber es sollte alles getan werden, um es Schülern so schwer wie möglich zu machen, nicht gerade auf dem Pausenhof erste Pornoerfahrungen zu sammeln. Deshalb sollten sich alle Wuppertaler Schulen auf ein konsequentes Handyverbot einigen! Das wäre ein mutiger Schritt in die richtige Richtung. (Einzige Ausnahme: Für Oberstufenschüler könnte eine Handyzone eingerichtet werden.) Ein Gegenargument lautet, dass man ein solches Verbot nicht kontrollieren könne. Das ist schlicht Unsinn. Man schafft es ja auch, auf die Einhaltung des Rauchverbots zu achten. Ein anderes Argument lautet, Drei Fragen an ... Angelika Finkernagel Geschäftsleiterin der Galeria Kaufhof Seit 21. Juli ist die B 7 gesperrt. Welche Auswirkungen für ihr Haus konnten Sie beobachten? Finkernagel: Es ist zu beobachten, dass in den Innenstädten die Besucherfrequenzen abschmelzen. Demnach sind die Besucherströme von 2013 zu 2014 bundesweit gesunken. Schauen wir auf Wuppertal, so haben wir mehr als fünf Prozentpunkte Besucherverluste als der Durchschnitt. Besonders dramatisch war der November: Da hatten wir 25 Prozent weniger Besucher als im Vergleichsmonat 2013, allerdings fehlte der verkaufsoffene Sonntag aus dem Vorjahr, so dass bereinigt immer noch mehr als 15 Prozent Besucher fehlten. Diese Tendenzen sind Bahnkunden müssen sich auf auch für die Galeria-Kaufhof der Linie S 8 zwischen Vohwin- Filiale und das angrenzende kel und Gerresheim von Freitag Parkhaus zu beobachten. ab 22 Uhr bis Montag um Lässt sich sagen, wo es beson4.15 Uhr wegen Oberleitungsar- ders Verluste gegeben hat? beiten der Bahn auf Einschrän- Finkernagel: Vor allem aus dem kungen einstellen. Die Züge ver- Süden und dem Westen Wupperkehren überwiegend nur im tals kommen weniger Kunden. Stundentakt statt halbstündig. Haben diese Kunden erst einmal Als Ersatz fahren Busse ab Voh- eine neue Einkaufstätte ihrer winkel Bussteig 2. Weitere Infor- ersten Wahl gefunden, ist es mationen gibt es unter der Hotli- schwierig, diese für uns zurücknenummer 0180 6 99 66 33. zugewinnen. Einschränkung für Linie S 8 dass Eltern darauf bestünden, dass ihre Kinder erreichbar seien. Das zeigt leider, dass manche Eltern sich für den Schulbetrieb nicht interessieren, sondern nur das vermeintliche Wohl ihrer eigenen Kinder im Kopf haben. (In Wahrheit wären viele Kinder wahrscheinlich heilfroh, wären sie für die Eltern nicht erreichbar.) Oft wird auch darauf hingewiesen, dass Handys zum Alltag dazugehören würden und Schüler in der Schule lernen müssten, wie man mit Handys verantwortungsbewusst umgeht. Das stimmt! Dafür sollte es digitalen Unterricht geben, wo man ganz generell lernt, wie sich das Internet sinnvoll nutzen lässt, welche Gefahren es birgt und wie man mit den Geräten, mit denen man Zugang zum Netz hat, umgeht. Die Einführung eines solchen Fachs würde gleich mehrere Foto: Michael H. Ebner ■ ARNE ULBRICHT ZUR PERSON Arne Ulbricht ist Autor und arbeitet in Wuppertal als Lehrer für Französisch und Geschichte in Teilzeit. Er ist verheiratet und hat zwei schulpflichtige Kinder. BUCH Arnes Ulbrichts neues Buch „Schule ohne Lehrer“, in dem es unter anderem um das Thema Handykonsum geht, ist im Januar erschienen. LESUNG Am 24. Februar, 19 Uhr, liest Ulbricht aus „Schule ohne Lehrer“ in der Buchhandlung Mackensen, Laurentiusstraße 12. Fliegen mit einer Klappe schlagen. Schulen würden sich zum einen dem digitalen Suchtverhalten ihrer Schüler entgegenstellen und sich zum anderen nicht der Digitalisierung verschließen. Grüne wollen mehr Hilfen für Flüchtlinge RAT Medizinische Versorgung soll besser werden. Angelika Finkernagel führt seit 2014 den Kaufhof. Am Dienstagabend äußerte sich beim Elberfelder Forum der IG1. Archiv-Foto: A. Fischer Wie soll das gelingen? Finkernagel: Wir, die IG1 wollen Besucher aus der ganzen Region wieder zu uns locken. Deshalb arbeitet die IG 1 derzeit an einem Marketingkonzept in der Zusammenarbeit mit der Uni Wuppertal. Um das dann zeitnah umzusetzen, brauchen wir aber Sponsoren. Wie schätzen Sie die augenblickliche Situation ein? Finkernagel: Die Besucherzahlen haben sich wieder etwas stabilisiert, aber wir haben immer noch ein Frequenzminus von fünf bis acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wir, die Galeria Kaufhof, und die Interessengemeinschaften ziehen an einem Stang und arbeiten gemeinsam an einer positiven Zukunft für den Standort Elberfeld. » S. 27 Die Grünen im Rat fordern, die Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge und Asylbewerber deutlich zu verbessern. „Auch wenn Wuppertal bei der Versorgung von Flüchtlingen im Vergleich zu anderen Kommunen schon gut aufgestellt ist, sehen wir noch Verbesserungspotential“, sagte Ilona Schäfer, gesundheitspolitische Sprecherin der Ratsfraktion. Dabei solle man sich am „Bremer Modell“ orientieren, das bereits in Bremen und Hamburg umgesetzt wird. Hier erhalten die Flüchtlinge eine Versicherungskarte mit der sie ohne den Umweg über das Sozialamt medizinische Leistungen in Anspruch nehmen können. Dieser Weg sei diskriminierungsfrei und erspare der Kommune erheblichen Verwaltungsaufwand. Auch der Zugang zu psychiatrischen Hilfen soll vereinfacht und verbessert werden. Ein Großteil der Flüchtlinge sei durch die Situation im Heimatland und Flucht traumatisiert, sagte Regina Orth, Sprecherin des Integrationsrats.