Kisdorf macht dem City Center Konkurrenz
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Kisdorf macht dem City Center Konkurrenz
* 2 NORDERSTEDTER ZEITUNG Hamburger Abendblatt * Donnerstag, 14. Oktober 2010 Online In Deutschland gibt es mehr als 14 700 Rewe-Märkte Abendblatt.de/Norderstedt Kisdorf macht dem City Center Konkurrenz Neuer Verbrauchermarkt soll auch Kunden aus Henstedt-Ulzburg anziehen. Wählergemeinschaft befürchtet Verdrängungswettbewerb F R A N K K N I T T E RME IER H E N S TE D T- U LZBU R G /KISDOR F :: Für Kisdorf ist es ein Traum, für Henstedt-Ulzburg kann es zu einem Albtraum werden – das glauben zumindest einige Kommunalpolitiker. Neben dem Aldi-Markt an der Henstedter Straße in Kisdorf will Rewe einen Verbrauchermarkt errichten. Weil ohnehin schon viele Bewohner der Ortsteile Henstedt und Ulzburg zum Einkaufen nach Kisdorf fahren, könnte das kleine Einkaufszentrum am Kisdorfer Ortseingang noch beliebter werden und mehr Kunden aus Henstedt-Ulzburg abziehen. Das ist keine gute Ausgangsposition für das geplante City Center Ulzburg (CCU), glaubt die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU), die einen Verdrängungswettbewerb befürchtet, weil es in Ulzburg-Mitte schon jetzt ein Überangebot an LebensmittelLäden gebe. Tatsächlich liegt beim Kreis Segeberg ein Bauantrag der Handelskette Rewe vor. „Genehmigt ist allerdings noch nichts“, sagt Kisdorfs Bürgermeister Reimer Wisch (CDU). Er ist froh über das Interesse der Handelskette. Denn ein zweiter Supermarkt neben Aldi hätte eigentlich schon längst gebaut werden sollen. Aber Edeka, an vielen Standorten direkter Aldi-Nachbar, hatte frühzeitig abgewinkt, weil es im Herzen Ulzburgs, nur wenige Kilometer weiter, bereits einen großen EdekaMarkt gibt. Es sollte keine gegenseitige Konkurrenz geben. Diese Konzernentscheidung war gleichzeitig aber das Aus für den Kisdorfer Edeka-Händler, der sein Geschäft am Sengel mangels Kundschaft aufgeben musste. Für die Kisdorfer hat sich die Ansiedlung des Aldi-Marktes an der Hen- rund 50 Prozent der Käufer aus der Großgemeinde. Sie fahren über die Kisdorfer Straße/Henstedter Straße aus dem Ortsteil Henstedt und über den Gemeindeverbindungsweg Rugenvier aus dem Ortsteil Ulzburg. Diese Zahlen sind alarmierend – zumindest für die Politiker der WHU, die sich als Gegner des City Centers nach den vorliegenden Plänen darstellen. „Umsatzeinbußen für die Ulzburger Märkte wären die Folge der Verbrauchermarkt-Pläne in Kisdorf“, befürchtet WHU-Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah. „Schon jetzt haben wir in Ulzburg-Mitte zu viele Lebensmittelmärkte.“ Die Wählergemeinschaft erneuert deshalb ihre Forderung nach einer neutralen Untersuchung der Lebensmittel- Für die Kisdorfer hat sich die Ansiedlung des Aldi-Marktes an der Henstedter Straße zu einem Glücksfall entwickelt. stedter Straße zu einem Glücksfall entwickelt: Er ist stark frequentiert und offenbar sehr beliebt – nicht nur bei den Einheimischen, sondern zunehmend auch bei den Henstedt-Ulzburgern. Zwar gibt es in Ulzburg-Süd (Dammstücken) und im Gewerbepark Nord zwei Aldi-Märkte, aber trotzdem kommen angebote in Ulzburg-Mitte. Dieses Gutachten soll eine Grundlage für die Entscheidung über den Bau des Einkaufscenters an der Hamburger Straße sein. CDU und SPD haben die Erstellung eines solchen Gutachtens abgelehnt. Sie verweisen auf das bestehende Gutachten des Unternehmensberaters CIMA aus Lübeck. Demnach kann das geplante Shopping-Center CCU einen „bedeutenden Beitrag“ zur Positionierung der Ulzburger Mitte gegenüber dem Gewerbepark Nord leisten. Die WHU hingegen geht von einer „starken bis ruinösen Umsatzverdrängung“ des City Centers zulasten der bestehenden Geschäfte und des Gewerbeparks aus. Karin Honerlah: „Vielleicht werden unsere Bedenken jetzt endlich gehört und wahrgenommen.“ TERMINE, KINOS, NOTDIENSTE TE R M I N E KALT EN KIC H EN K I NOP ROGRAMM NORDERSTEDT „Harvst-Singen“ mit den „OhlauPieper“, heute, 19 Uhr, Bürgerhaus. Spectrum-Kino, Rathausallee, Telefon 040/52 65 04 21 – In 3 D: „Ich – Einfach unverbesserlich“ (14.30, 16.30 und 20.30 Uhr), in 3 D: „Legende der Wächter“ (18.30 Uhr), „Konferenz der Tiere“ (14.30, 16.30 und 18.30 Uhr), „Eat Pray Love“ (20.30 Uhr), „Goethe“ (17.30 und 20 Uhr), „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ (14.30 Uhr). BAD S EG EB ERG Vortrag zum Thema „Wirtschaftskrisen und Staatsbankrotte – ein historischer Vergleich“, heute, 20 Uhr, Segeberger Kliniken, Am Kurpark 1. AP OT H EKE N N OR D ERST E DT QUI CK BORN Notdienst hat heute die RathausApotheke, Rathausallee 11a. HE N ST EDT-UL ZBU RG/ KALT EN KIRC H E N Notdienst hat heute die KisdorfApotheke, Dorfstraße 20, Kisdorf. R EGI ON A L-T V NDR Schleswig-Holstein-Magazin (19.30 bis 20 Uhr): 1. Ministerpräsident Carstensen auf Dienstreise in China. 2. Handball-Nordderby: SG Flensburg-Handewitt gegen THW Kiel. 3. Sternekoch Dirk Luther kocht Kabeljau. 4. Brunftzeit im Wald. Hamburg Journal (19.30 bis 20 Uhr): 1. Die Lage auf dem Gebrauchtwagenmarkt. 2. Keine Wohnungen für Behinderte. 3. Neues vom Großstadtrevier. SAT.1 Regional (17.30 bis 17.55 Uhr): Die Baltic-Horse-Show startet in Kiel. RTL N O R D Guten Abend RTL (18 bis 18.30 Uhr) 1. Nach dem Feuer auf der Ostseefähre „Lisco Gloria“ nehmen Ermittler der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung ihre Arbeit auf. 2. Großprojekt: Die Stadtbahn soll den Verkehr in Hamburg schneller und leistungsfähiger machen. Beluga-Kino, Kieler Straße, Telefon 04106/65 85 45 – In 3 D: „Ich – Einfach unverbesserlich“ (13.15, 15.30, 17.45 und 20.15 Uhr), „Das Sandmännchen“ (13.30 Uhr), „The American“ (20.15 Uhr), „Konferenz der Tiere“ (13.15, 15.15 und 17.30 Uhr), „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ (20.30 Uhr), „Beilight – Biss zum Abendbrot“ (15.30 und 17.45 Uhr), „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ (15.30 und 17.45 Uhr), „Verlobung auf Umwegen“ (20.30 Uhr), „Pippi Langstrumpf“ (13.30 Uhr). BAD BRAMSTEDT Kino am Bahnhof, Schlüskamp 32, Telefon 04192/3333 – Zurzeit keine Vorstellungen. BAD SEGEBERG Cine Planet 5, Oldesloer Straße, Telefon 04551/7100 – In 3 D: „Konferenz der Tiere“ (15.45 und 17.45 Uhr), in 3 D: „Piranha“ (20.30 Uhr), „Die etwas anderen Cops“ (15.15, 17.30 und 20 Uhr), „Beilight – Biss zum Abendbrot“ (15 Uhr), „The Social Network“ (17 und 20 Uhr), „Die Legende der Wächter“ (15.30 und 17.30 Uhr), „Eat Pray Love“ (19.45 Uhr), in 3 D: „Ich – Einfach unverbesserlich“ (15.15, 17.15 und 19.45 Uhr), „Das Sandmännchen“ (15.30 Uhr), „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ (17.15 Uhr), „The American“ (20.15 Uhr). I H R E TIPPS Haben Sie Tipps für unsere tägliche Rubrik „Termine und Veranstaltungen“? Dann schreiben Sie einfach eine E-Mail an [email protected] oder informieren Sie uns telefonisch unter der Rufnummer 040/300 62 00. Z AHL DES TAGES 25 000 Personen haben 2009 in SchleswigHolstein BAföG-Leistungen bezogen, darunter mehr als 10 000 Schülerinnen und Schüler sowie knapp 15 000 Studierende. Dies ist gegenüber dem Jahr 2008 ein deutlicher Zuwachs von insgesamt 8,1 Prozent. Der finanzielle Gesamtaufwand betrug 2009 knapp 6,6 Millionen Euro. MÜLLAB FUH R NO RD ERST EDT Abfuhr von Strauchgut am Freitag,15. Oktober Adlerkamp, Birkhahnkamp, Bussardweg, Drosselstieg, Eulenstieg, Falkenkamp, Habichtweg, Norderstraße, Schwalbenstieg, Sperberstieg, Storchengang, Taubenstieg, Waldstraße 63 bis Ende und 74 bis Ende, Sanddornweg, Ulzburger Straße 295 bis 499 und 230 bis 398, Distelweg, Eichenkamp, Erlengang, Eschenkamp, Industriestraße, Kiefernkamp, Resedastieg, Schweriner Straße, Wismarer Straße, Alter Heidberg, Dachsgang, Dornbusch, Hermelinweg, Iltisstieg, Langenharmer Weg 1–7 und 2–18. VO RVERKAUF für Theater und Konzerte Norderstedt: Hamburger Abendblatt Ticketshop, Herold Center, Telefon 040/30 06 21 23; „TriBühne“, Rathausallee 50, Telefon 040/ 30 98 71 23; Buchhandlung am Ochsenzoll, Schmuggelstieg 4, Telefon 040/529 09 90; „dit un dat“, Ulzburger Straße 451, Telefon 040/ 52 227 77; „Bei Lange“, Marktplatz 10, 040/525 54 09; Schmidts Papier & Co., Mittelstraße 60, Telefon 040/524 62 62; Reisebüro Immenhof, Poppenbütteler Straße 180, Telefon 040/52 98 03 10; „Kontrapunkt“, Ulzburger Straße 408, Telefon 040/94 36 18 90; ADAC, Herold Center, Telefon 040/ 534 36 00, Famila-Warenhaus, Stormarnstraße 33, Telefon 040/ 52 50 90; Reisebüro „Tui Travel Star“, Rathausallee 19, Telefon 040/52 19 30 63. Henstedt-Ulzburg: Holiday Land Reisen, Beckersbergstraße 1, Telefon 04193/95 09 43. Kaltenkirchen: Famila-Warenhaus, Kisdorfer Weg 13, Telefon 04191/2767. Hamburg: Theaterkasse im AEZ,Telefon 040/61 19 86 19. Erste-Hilfe-Kursus für alle, die mit Kindern zu tun haben N O R D ERST E DT :: In einem ErsteHilfe-Kursus im Mütterzentrum Norderstedt, der von der Kinderkrankenschwester Petra Ljubas geleitet wird, soll Eltern, Großeltern und allen, die mit Kinder zu tun haben, die richtigen Schritte zur Ersten Hilfe am Kind vermittelt werden. Es werden kleine und große Notfallsituationen besprochen sowie richtige lebensrettende Vorgehensweisen dargestellt und praktisch geübt. Die drei Kursustermine finden am Mittwoch, 27.Oktober, sowie am Mittwoch und Donnerstag, 3. und 4. November, jeweils in der Zeit von 20 bis 22 Uhr statt. Die Kosten betragen 42 Euro, Mitglieder zahlen 40 Euro. Anmeldungen sind montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr im Büro des Mütterzentrums, Kielortring 51, oder unter Telefon 040/ 523 72 50 möglich. (hspgg) IMPRESSUM Paul Machalinski, Thomas Maass und Klaus Haase (von links) untersuchen den Motor eines Motorseglers. Die technische Sicherheit wird im Luftsport großgeschrieben. Denn alle Flieger sollen heil wieder landen. Foto: Luftsportverein Einmal im Jahr zum Flugzeug-TÜV Beim Luftsportverein Kreis Segeberg steht die Sicherheit an erster Stelle WA H L S T E DT :: Wer sich für das Segelfliegen entscheidet, muss sicher sein, dass die Flugzeuge technisch einwandfrei sind. Um ganz sicher sein, werden die Flugzeuge des Luftsportvereins Kreis Segeberg in Wahlstedt einmal im Jahr – immer zum Saisonabschluss – ganz genau untersucht. Und das wird sehr ernst genommen: Selbst bei strahlendem Sonnenschein bleiben alle Flugzeuge ausnahmslos am Boden. Der „Flugzeug-TÜV“ muss sein, um die Sicherheit in der Luft zu gewährleisten. Die amtlichen Luftfahrtprüfer Klaus Haase und Paul Machalinski kamen aus Kiel zum Flugplatz Wahlstedt, um sich von Werkstattleiter Thorsten Maass die zwölf Segelflugzeuge, den Motorsegler und die Winde vorführen zu lassen. Mit starker Taschenlampe, Gelenkspiegel und geübtem Blick wurde selbst der letzte Winkel jedes Segel- flugzeuges genau inspiziert. Alle tragenden und beweglichen Teile, die Instrumente und die Verkabelungen müssen dabei den sehr hohen Sicherheitsstandards in der Luftfahrt genügen. Auch der Motor des Motorseglers wurde dabei ganz genau unter die Lupe genommen. „Schließlich tragen wir mit der Prüfung die Verantwortung, dass die Flieger heil in die Luft und auch wieder herunter kommen“, begründete Prüfer Haase die genauen und strengen Kontrollen. Unter der Leitung von Werkstattleiter Maass waren im Laufe der Saison alle routinemäßigen Wartungsarbeiten vorgenommen worden. „Im Zweifelsfall haben wir die Teile ausgetauscht, denn in der Luft müssen wir uns in jeder Situation auf unser Material verlassen können“, sagt der Luftsport-Routinier. Auch alle Lebenslaufakten der Flugzeu- Kitchenparty in Kattendorf Norderstedter Zeitung Erscheint täglich außer sonntags im Hamburger Abendblatt Anschrift von Redaktion und Anzeigenvertretung: Europaallee 3, 22850 Norderstedt und Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg Verantwortlicher Redakteur dieser Ausgabe: Frank Schulze Redaktionsleiter: Frank Schulze (frs) 040/300 62 01 07 Redaktion: Andreas Burgmayer (abm) 040/300 62 01 04, Wolfgang Klietz (tz) 040/300 62 01 09, Frank Knittermeier (kn) 040/300 62 01 02, Michael Schick (ms) 040/300 62 01 06, Gerd Schlüter (gs) 040/300 62 01 08, Sport: Frank Best (fb) 040/300 62 02 01, Sekretariat: 040/300 62 00 Telefax Redaktion: 040/528 24 04 E-Mail: [email protected] / [email protected] Anzeigen: Dirk Seidel (verantwortlich), Vertrieb/Zustellung/Urlaubsservice: 040/33 39 40 11 Verlag und Druck: Axel Springer AG, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg, Telefon (040) 347-00 Anzeigenpreisliste Nr. 64 v. 1. 1. 2010 Anzeigenvertretung: 040/507913300 / Telefax: 040/5237460 / E-Mail: [email protected] Theatergruppe Twilight bringt „Een komoodig Obend“ von Ingo Sax auf die Bühne des TiK K AT T E N DO R F :: Ingo Sax, Autor vieler niederdeutscher Stücke, hat exklusiv für die Kattendorfer Theatergruppe Twilight sein Stück „Een komoodig Obend“ ins Hochdeutsche übersetzt. Denn Twilight hatte ein akutes Besetzungsproblem. Sechs Frauen wollten spielen, doch keiner der Män- ANZEIGE Amtliche Bekanntmachungen Verschiedenes Kreis Segeberg Vergleichen Sie jetzt Ihre Kfz-Versicherung online: www.aaf-versicherungen.de oder persönlich unter Tel. 04193-889195 Bekanntmachung des Kreises Segeberg Auf die amtliche Bekanntmachung zum Jahresabschluss 2008 wird gemäß Bekanntmachungsverordnung (BekanntVO) vom 11.11.2005 auf der Internetseite des Kreises Segeberg unter www.segeberg.de/Bekannntmachungen hingewiesen. Bad Segeberg, den 11.10.2010 gez. Jutta Hartwieg, Landrätin ge, die viele Ordner füllen, wurden im Rahmen der Prüfung eingesehen. Kein Dokument fehlte, und jede ausgeführte Reparatur konnte anhand der Akten belegt werden. Der Aufwand, den Thomas Maass und seine Vereinsmitglieder betrieben haben, wurde belohnt. Die Prüfer stellten nur kleine Verschleißspuren an dem einen oder anderen Lager fest. Diese werden in der bald beginnenden Winterpause dann professionell in der vereinseigenen Werkstatt beseitigt. Dabei lernen vor allem die jugendlichen Segelflieger viel über die Bauweise der Flugzeuge, die aus Holz, Stahlrohrrahmen und Kunststoff bestehen. Sie dürfen die eine oder andere Reparatur unter Anleitung selbstständig ausführen. Auch der Motor des Motorseglers wird getauscht: Er hat seine Betriebsstundengrenze erreicht. (kn) Wer Bescheid weiß, kann mitreden! Fragen zu Ihrem Hamburger Abendblatt-Abo? 040/33 39 40 11 + ner. Die Lösung: Sie holten sich einen „Spielkameraden“ von „draußen“. Thomas Henning aber kann kein Platt und ist obendrein auch noch ein BühnenNeuling. In Hochdeutsch fand er sich schnell in die Eigenarten seiner Rolle als Manni Fehling ein. Der gerät bei einer Präsentationsparty unter sechs Frauen. Flucht? Unmöglich. Er wird zur „Ehrenfrau“ ernannt und findet sich plötzlich im Konflikt zwischen seiner üblichen Angeberhaltung als Patriarch des heimischen Haushaltes und der geballten Ladung weiblicher Energie seiner Besucherinnen wieder. Die weiblichen Charaktere der Kattendorfer Kitchenparty bieten in ihrer Bandbreite alle möglichen Facetten des Frauseins, von der verkaufstüchtigen Managerin bis zur astrologisch-erfahrenen Floristin, von der gestressten feministischen Hauptschullehrerin über die praktische Fleischerei-Fachverkäuferin und die jugendlich gebliebene Amtsratswitwe bis zur ökologischen Dessous-Verkäuferin. Zwei Stunden pralles Leben auf der Bühne, und der Zuschauer weiß endlich, wie sich Sex and the City auf kattendorfig anfühlt. (lin) Aufführungen: Freitag, 29. Oktober, 20 Uhr (Premiere), 30. Oktober, 18 Uhr, 5., 06., 12., 13., 19. und 20. November, jeweils 20 Uhr, im Theater in Kattendorf (TiK). Karten zu acht Euro gibt es in der CityReinigung, Kaltenkirchen, beim Höker Holdorf in Kattendorf und an der Abendkasse. GOTT UND D I E W E LT Gott in der Natur zu erleben, reicht nicht aus! ECKHARD WALLMANN :: Es wird wieder Herbst. Der Handwerker, der jetzt draußen bei uns arbeiten will, ist voller Hoffnung, dass es ein goldener Herbst mit vielen schönen Tagen wird. Ich würde mich sehr auf solche schönen Tage freuen. Nicht unbedingt, weil ich auch draußen arbeiten will – das können Pastoren leider selten, aber durch die Wälder, durch das fallende Laub spazieren zu gehen, das ist sehr schön. Das Licht ist bei uns in im Herbst so ganz besonders. Es ist einfach schön, die letzten sonnigen Tage zu genießen. Eben war noch das Erntedankfest, es wurde groß gefeiert. Die Wagen sind durch den Nieselregen in Norderstedt-Mitte gerollt, in unserer Johanneskirche kamen viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern und haben zusammen einen wunderschönen Erntedankgottesdienst gefeiert. Wir feiern hier in der Stadt Norderstedt gerne unsere dörflich-plattdeutsche Herkunft, selbst wenn es jetzt nur noch sieben Landwirte in den alten Norderstedter Dörfern gibt. Es fällt vielen Menschen immer noch schwer, Norderstedt als Stadt zu verstehen. Viele sind doch extra raus aus der Stadt Hamburg aufs Land gezogen, dass die Stadt hinterher gezogen ist, passt da nicht immer. Wir haben uns über die Gaben vom Friedrichsgaber Bauernhof und dem Kleingartenverein gefreut. Das Danken üben wir an solchen Festen. Danken ist immer eine gute Sache. Wir erinnern uns daran, dass wir einen Grund dafür haben, dankbar zu sein. Es geht uns gut! Ja ganz unverdienterweise geht es uns gut. Am Erntedankfest blicken wird nicht stolz darauf zurück, was wir alles geleistet haben, sondern wir danken Gott (wem sonst), dass uns so viel geschenkt wurde: Sonne und Regen zur rechten Zeit (auch wenn es in diesem Jahr zugegebenerweise nicht ganz ideal war), aber wir sind wieder satt geworden und konnten immer etwa zu essen einkaufen. Gott in der Natur? „Wissen Sie“, so sprach neulich eine sehr alte Norderstedterin zu mir, um zu begründen, warum sie selbst nicht in den Gottesdienst kommen würde, „ein SS-Mann hat mir einmal gesagt, dass er die Kirche nicht brauchen würde, weil er Gott in der Natur finden könnte.“ Es ist schön Gott in der Natur zu finden, aber das kann nicht alles für unser religiöses Leben sein. Ohne die Worte Jesu aus der Bibel, ohne die christliche Gemeinde, kann man sich leicht verirren. Das konnte man in ihren Worten deutlicher hören, als sie es wollte. Eckhard Wallmann ist Pastor an der Johanneskirche in Norderstedt Exkursion mit der Sparkasse Holstein in die HafenCity NORD ERS TED T/ HA M B UR G :: Mehr Ingenieure braucht das Land – und die Sparkasse Holstein will gemeinsam mit dem Architekten- und Ingenieurverein Hamburg (AIV) junge Leute für die Berufsbilder der Ingenieure, Architekten und Städteplaner begeistern. Oberstufenschüler auch der Norderstedter Gymnasien können sich um die Teilnahme an einem jüngst gestarteten Pilotprojekt bewerben. Dabei unternehmen die Schüler eine Exkursion in die Hamburger HafenCity. Und nicht nur das, denn vorher sind die jungen Leute aufgefordert, unter thematischen Gesichtspunkten Modelle der HafenCity zu bauen, die dann von den Experten aus den Reihen des AIV fachlich begutachtet werden. So soll ein intensiver Dialog über die Tätigkeiten von Ingenieuren und Planern über das Thema HafenCity hinaus entstehen. „Qualifizierte junge Leute sind unser wichtigstes Kapital für die Zukunft“, sagt Hans-Ingo Gerwanski, Direktor bei der Sparkasse Holstein. Zudem sollen im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Sparkasse Holstein und Ingenieurverein Praktika in bekannten Unternehmen vermittelt werden. Vertreter von Norderstedter Gymnasien, die sich für die Angebote interessieren, erhalten weitere Informationen unter der Telefonnummer 04521/857 10 33. (bos)