Meiendorfer SV - NordKaos Hamburg
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Meiendorfer SV - NordKaos Hamburg
37 SC Victoria Hamburg vs. Meiendorfer SV 01.04.2010 MOIN MOIN, HOHELUFT! Nein, das ist kein Aprilscherz: Es wird endlich wieder Fußball gespielt in der schönsten Stadt der Welt! Auch wenn das Wetter noch immer mit Kapriolen auf sich aufmerksam macht, rollt doch endlich wieder der Ball. Die sintflutartigen Regenfälle am Sonntag in Niendorf oder der Spielabbruch am Freitag bei Concordia gegen Uetersen lassen allerdings vermuten, dass der Spielplan noch enger gestrickt werden könnte, wenn nicht bald der Frühling ausbricht. Ohnehin erwartet uns in den nächsten Wochen ein heißer Tanz, von englischen Wochen kann da schon gar nicht mehr die Rede sein, denn englische Monate trifft es schon eher. Es wird kaum einmal passieren, dass wir uns nicht auch unter der Woche zusammenfinden werden, um Punkt- und hoffentlich auch Pokalspiele über die Bühne zu bringen. Dementsprechend heißt es aufpassen, dass kein Termin verpasst wird, zur besseren Übersicht haben wir die bisherigen Ansetzungen der Partien auch hier im Flyer, denn es wäre doch schade, wenn wir hier vor einer Geisterkulisse spielen müssten… ;-) Mit Meiendorf wartet heute also einer unserer Lieblingsgegner auf uns, gegen den wir uns aus TERMINE: MO, 05.04., 15 UHR: CURSLACK – SCV (POKAL) MI, 07.04., 18 UHR: LURUP – SCV SA, 10.04., 15 UHR: LOHBRÜGGE – SCV KONTAKT: [email protected] WWW.NORDKAOSHAMBURG.DE GEGNERVORSTELLUNG unerklärlichen Gründen immer wieder schwertun. Sicher handelt es sich dabei um eine Spitzenmannschaft, doch trotzdem bleibt die Frage, ob es nicht auch ein psychologisches Problem ist. Hoffentlich hat sich dieses Problem noch nicht bei unserem neuen Spieler Jan Lauer festgesetzt, der letzte Woche in Niendorf schon einen ganz guten Eindruck machte und den wir in diesem Flyer noch mal näher vorstellen wollen. Passend dazu können wir an dieser Stelle schon mal weitere Bewegungen auf dem Transfermarkt verkünden: Ab dem Sommer wird uns Sergej Schulz vom VfL Pinneberg verstärken, beim Wechsel von Sascha Richert (H/R) gab es zunächst noch Ärger, der aber bis dahin hoffentlich ausgestanden sein wird. Und auch beim Gegner würde Vicky gerne wildern: Cem Cetinkaya (21) ist auf dem Radar von Bert Ehm aufgetaucht. Hoffen wir mal, dass diese Personalie für Unruhe beim Gegner sorgen wird, damit wir heute drei Punkte einsacken können. Es sieht also so aus, als dass der SC Victoria auch ohne den Aufstieg in die Regionalliga eine DER Anlaufstellen für junge Fußballer in Hamburg bleiben wird, was uns natürlich trotz allem positiv in die Zukunft blicken lässt. Von irgendwelchen Himmelsfahrtskommandos wird abgesehen, stattdessen soll der Verein auf ein solides Gerüst gestellt werden. Dabei sind die neuen Kunstrasenplätze, die nun endlich fertig sind, sicherlich besonders hilfreich, fährt man den Lokstedter Steindamm runter, kann man die Anlage gegenüber vom ETV bereits bestaunen. Und auch eine Frauenmannschaft wird es endlich beim SCV geben! Das sind doch rundherum gute Nachrichten, die uns nach dieser langen Winterpause erwarten. Hoffen wir mal, dass wir am Ende Meisterschaft und Pokal bei uns feiern und in die dann sicherlich mehr als wohlverdiente Sommerpause gehen können! Kaotische Grüße GEGNERVORSTELLUNG MEIENDORFER SV Nanu, was ist denn da los? Wirft man derzeit einen Blick auf die Tabelle der Oberliga, wird sich so mancher verwundert die Augen reiben: Unser heutiger Gegner und Serienzweiter, der Meiendorfer SV, steht ausnahmsweise mal nicht direkt hinter uns, sondern nur auf Platz vier – und das ist noch nicht einmal ein Aprilscherz. Zugegeben, Curslack auf Platz zwei hat ein Spiel mehr auf dem Konto, aber die letzten beiden Spiele der Vorortler haben nicht auch gerade dazu beigetragen, den Abstand zu verringern. Zwei Mal ein trostloses 0:0, einmal SPIELBERICHTE gegen Oststeinbek und einmal gegen Bergedorf, so wird es dieses Jahr aber nichts mit der Vizemeisterschaft! Trainer Lutz Göttling weiß das natürlich auch, hat die Erklärung aber auch gleich zur Hand: Die Trainingsbedingungen in den letzten Wochen sind auf Grund des Wetters wohl alles andere als optimal gewesen. Das wollen wir gerne glauben, immerhin konnte der SCV nach der Winterpause nur erst ein Spiel bestreiten – und auch bei uns gab es keine drei Punkte. Das soll heute natürlich nachgeholt werden, auch wenn jedem klar sein dürfte, dass es keine leichte Aufgabe sein wird. Gehen wir ein paar Monate zurück, bleibt festzuhalten, dass der MSV das erste Team in dieser Saison war, das uns Punkte abknöpfen konnte. In einer hart umkämpften Partie langte es damals nur für ein 1:1, was den Ruf des „Lieblingsgegners“ für den SCV nicht eben verbesserte. Traditionell tun wir uns schwer gegen die Meiendorfer, allerdings sollte Blau-Gelb auch dieses Mal wieder alles tun, um die drei Punkte an der Hoheluft zu behalten und dem eigenen Konto gutzuschreiben. Fakt ist zwar, dass der SCV auch nach diesem Spieltag weiter an der Tabellenspitze stehen wird, aber man sollte jetzt nicht noch mehr Punkte liegen lassen, immerhin ist es zugleich auch noch so etwas wie das „Erfolgsderby“ der letzten Jahre – reihenweise Meisterschaften für Blau-Gelb, reihenweise Vizemeisterschaften für GelbSchwarz. So soll es auch dieses Mal wieder werden, außerdem steht am Montag noch das immens wichtige Pokalspiel gegen Curslack an, da kann es uns nur recht sein, wenn sich die Mannschaft jetzt schon mal auf einen starken Gegner einstellen kann, damit es am Ende der Saison heißt: Meister und Pokalsieger: SC Victoria Hamburg! NIENDORFER TSV – SC VICTORIA 1:1 (OBERLIGA, 26. SPIELTAG, 170 ZUSCHAUER) Endlich wieder Fußball! Diese Aussage konnte man in den letzten Tagen von überall her hören und es wurde nun aber auch wirklich wieder Zeit. Zumindest im Vorfeld – sprich unter der Woche – machte das Wetter ja auch durchaus den Eindruck, dass der Frühling sich nun endlich durchgesetzt hatte. Tja, zu früh gefreut... ab Freitag wurde es nicht nur kalt sondern auch noch ungemütlich, inklusive Gewitter mit sturzbachartigen Regenfällen, was dazu führte, dass unser Spiel auf den kleinen Kunstrasenplatz auf der Anlage am Sachsenweg verlegt wurde. Besser als nichts, denn nur Hallenturniere oder Testspiele am A**** der Heide in Curslack sind doch nicht das Wahre... Wir trafen uns also mit den Kaoten relativ zeitig SPIELBERICHTE auf der Anlage und begutachteten zunächst einmal unsere Spieler samt „Werbeikone“ Roger Stilz, der aber auf seinen Esel verzichtet hatte. Kurz vor Anpfiff trafen dann auch die letzten Versprengten ein, so dass es pünktlich losgehen konnte. Wir beschränkten uns darauf, des Öfteren mal ein paar Schlachtrufe abzusetzen, denn auch unsere Kehlen mussten sich erst wieder an das Singen gewöhnen. Außerdem schlug passend zum Anpfiff das Wetter wieder um und dichte Regenwolken zogen auf. Die schütteten ihren Inhalt zwar noch nicht sofort aufs Feld, aber es kamen immer mal wieder ein paar Tropfen von oben, was gepaart mit dem heftigen Wind für ungemütliche Atmosphäre sorgte. Ungemütlich ging es auch auf dem Platz zu, denn von Beginn an sorgten die Niendorfer mit ihrer Härte für den Pfeffer im Spiel. Trotzdem wirkte Vicky zu Anfang noch überlegen auf dem Feld, so dass es nur eine Frage der Zeit zu sein schien, bis das erste Tor für die blaugelben Orangen fallen würde. Aber wie es denn nun mal im Fußball so ist, kommt immer alles anders, als man denkt: Aus dem Nichts mit der ersten Torchance überhaupt ging Niendorf in der 28. Minute in Führung. Als wäre das nicht schon schlimm genug, war der Torschütze niemand anderes als Tamer Dönmez, der bis vor Kurzem die Stiefel noch für unseren Verein geschnürt hatte. Der als begnadeter Futsalspieler und liebenswertes Großmaul („Ich bin so gut wie Aaron Hunt!“) bekannte Fußballer bretterte seinen Schuss unhaltbar für Dennis Wolf in den Winkel des Tores. 1:0, damit hatte nun wahrlich keiner gerechnet, zumal die Statistiken klar gegen Niendorf sprachen. Aber so kann es gehen. Vicky ließ den Kopf nicht hängen, ganz im Gegenteil: Es wurde munter weiter versucht, den Ausgleich zu erzielen, aber der Torwart der Niendorfer verhinderte dies ein ums andere Mal. Vor allem bei Freistößen, die Stephan Rahn allesamt gefährlich vors Tor zirkelte, kam Gefahr auf, trotzdem fiel vor der Pause kein weiteres Tor. In der Halbzeit öffnete der Himmel endgültig seine Pforten und schüttete alles aus, was da war – was dazu führte, dass der Platz wie leergefegt wirkte. Nur Nordkaos hielt eisern die Stellung. Es geht auch ohne Sitz- und Dachheizung, liebe Freunde! ;-) Komplett triefend und durchnässt, gingen wir dann die zweite Halbzeit an, zunächst wieder mit einigen Schlachtrufen und Liedern, was die Victorianer aber auch nicht wirklich dazu brachte, den Ausgleich zu erzielen. Irgendwann fiel dann das Tor, doch der Linienrichter meinte, Abseits gesehen zu haben. Dieses Spielchen wurde bis zum Schluss noch fleißig weitergespielt, gefühlte drei Tore wurden dem SCV aberkannt, angeblich immer Abseits. Nun ja... das Spiel wurde härter, die Gangart ruppiger, es kam wiederholt zu unschönen Szenen, bis schließlich Niendorfs Kapitän Prange mit einer Roten vom Platz flog. Den dadurch entstehenden Raum konnte Vicky schließlich in der 81. Minute nutzen, Jan Vierig erzielte den lange erwarteten Ausgleich! Kurz darauf bejubelten alle anwesenden Victorianer den vermeintlichen Siegtreffer (inklusive Tormann Wolf mit einer Art Flickflack), doch erneut zeigte die unerbittliche Fahne das Abseits an. Mist! Die aufgestauten Emotionen beider Mannschaften entluden sich schließlich in der Nachspielzeit am Spielfeldrand: Zunächst foulte ein Niendorfer einen Vicky-Spieler, es kam zu Rudelbildung, Schubsereien, Pöbeleien. Schließlich gingen mehrere Spieler und ein unbeteiligter Zuschauer zu Boden, da der Platz keine Absperrung am Spielfeldrand aufweist. Obwohl in der Lokalpresse hinterher von einem tätlichen Angriff des Zuschauers zu lesen war, entbehrt diese DER SCV UND DIE WINTERZEIT Behauptung jeder Tatsache. Die umstehenden Zuschauer versuchten, die Situation zu beruhigen, vor allem die Niendorfer Spieler machten dabei mit derben Aussagen gegen die Zuschauer von sich reden („Ich brech dir alle Knochen“), der viel zu milde Schiedsrichter beließ es aber bei gelben Karten und dem Abpfiff. HALLENTURNIERE Wie immer hat der SCV auch in diesem Winter viele Hallenturniere mitgenommen. Nordkaos war bei dem ein oder anderen „Event“ (viele Turniere haben leider immer mehr diesen Charakter) natürlich auch anwesend, so dass wir noch mal in einem Rückblick Licht in das Dunkel dieser langen Winterpause bringen wollen. Zunächst stand am 2. Weihnachtsfeiertag 2009 das Turnier in Wedel an, das der SCV souverän gewinnen konnte. 1. Platz, 500 Euro für die Mannschaftskasse, das passte! Gruppe setzte sich Meiendorf als Erster durch, Zweiter wurde Altona 93, die damit auch unser Gegner im Halbfinale waren. Negativ anzumerken ist die Bilanz von Curslack, die als Titelverteidiger ins Turnier gestartet waren, aber ohne ein einiges geschossenen Tor sang- und klanglos ausschieden! Ups! Supporttechnisch war so einiges los in der Halle: So war wieder mal USP anwesend, um sich selbst (und ihre Mannschaft) zu feiern und auch von den Altonasen kam einiges – sie sangen insgesamt während ihrer Auftritte mehr als im gesamten Spiel gegen Victoria in der Liga!!! Wir selbst hatten beim ersten Spiel noch ein wenig zu kämpfen, da einige unserer Leute erst später kamen, so dass wir uns dann aber von Spiel zu Spiel steigern konnten. Im Halbfinale spielten wir also gegen Altona, das Spiel war ziemlich hart (aber fair) und es fiel in der regulären Spielzeit kein Tor, so dass unser „Elfmeter-Killer“ Dennis Wolf im Tor zeigen musste, wie gut er ist. Es fing aber erst mal mit einem Lattenschuss von Stephan Rahn an – kein gutes Zeichen. Um Dennis zu verunsichern, zogen die Altona-Fans alle hinter das Tor – es half aber nichts, denn unsere Spieler trafen dann allesamt, während Altonas Spieler offenbar die Maße eines großen Tores vor Augen hatten, so dass wir mit Dann standen am 29.12. die Hamburger Hallenmeisterschaften an, bei denen wir samt Unterstützung der Breiseite und IZ auch anwesend waren und supportet haben. In der Vorrunde gab es gleich mal einen Sieg gegen St. Pauli II (3:1), bevor Bergedorf mit 5:2 platt gemacht wurde. Sah alles schon mal sehr gut aus, auch unser Neuling Jan Lauer machte gleich mal positiv auf sich aufmerksam, indem er Tore schoss. So kann das doch weitergehen! :-) Der letzte Gegner hieß Buchholz, auch hier ein souveräner 3:1-Erfolg gegen die Mannschaft aus der Nordheide. Der SCV hatte damit als einziges Team alle Vorrundenspiele gewonnen und war somit Gruppenerster geworden. In der anderen DER SCV UND DIE WINTERZEIT 3:0 ins Finale einzogen. Im zweiten Halbfinale setzte sich Meiendorf gegen St. Pauli II durch, so dass es mal wieder zum großen Duell Erster gegen Zweiter kommen sollte. Aber zuvor stand das Neunmeterschießen um Platz 3 an – St. Pauli gegen Altona. Die Altona-Fans machten sich also wieder auf den Weg hinter das Tor, was dieses Mal aber von USP eingenommen wurde. So standen sich beide Fangruppen (die sich zuvor schon durch diverse Gesänge provoziert hatten), gegenüber, es dauerte ein paar Sekunden und dann ging es rund: Es flogen die Fäuste und Bierbecher!!! Mehrere Spieler versuchten zu schlichten, Jan Melich und Jonah Asante waren auch dabei, aber es half alles nichts. Erst die eilig herbeigerufenen Ordner und die Polizei trennten die Fangruppen, die nichts besseres zu tun hatten, als beide fluchtartig die Halle zu verlassen, um draußen die Lage zu checken.... Nun ja! Derweil fand nach einiger Verzögerung das Finale statt, das Meiendorf leider gewinnen konnte – was aber in Ordnung ging, sie waren in diesem Siel besser. Wir bejubelten dann noch Platz 2, erneut 500 Euro für die Mannschaftskasse und machten uns dann auf den Heimweg, wo wir an der U-Bahn noch auf weitere Polizei-Einheiten trafen, die uns aber in Ruhe ließen. Nur einen Tag später sollte das Turnier in Niendorf stattfinden – dieses Mal mit dem HSV III am Start, die in dieser Saison von den Supporters unterstützt werden, die sich dann auch sehr zahlreich anfanden. St. Pauli II war auch anwesend, es hieß also zunächst einmal gespanntes Warten, ob es heute wieder knallen würde. Aber außer einem Riesen-Aufgebot an Polizei, einer chaotischen Turnierleitung und dem Gerücht, dass das Viertel seine Teilnahme gar noch kurzfristig absagen würde, geschah nichts weiter. Die Supporters supporteten lautstark, bepöbelten das Viertel noch lautstärker und sorgten für Unterhaltung. ;-) Der SCV wurde erneut Gruppenerster mit Siegen gegen den HSV III und die NTSV-Allstars sowie einem Unentschieden gegen SCALA und sollten dann im Viertelfinale gegen St. Pauli II spielen. Hier schieden wir dann nach einem harten Spiel aus, es war aber keiner traurig darüber, denn die ganze Veranstaltung wirkte doch sehr unorganisiert. Dennis Wolf wurde noch zum besten Torwart des Turniers gewählt, während Niendorf das Turnier für sich entscheiden konnte. Nächstes Jahr nicht wieder nach Niendorf bitte, eine gute Turnierorga sieht wahrlich anders aus (und das lag nicht an den HSV-Fans!)! HALLENTURNIER TUS HOLSTEIN QUICKBORN IN TORNESCH Hallenzeit – Allerdings nicht wie der Mainstream heute in der Alsterdorfer Sporthalle beim Schweinske-Cup sondern außerhalb in Tornesch. Tornesch? Ja genau, die haben unsere Zwote aus dem Pokal geworfen, deswegen wären wir zu denen auch nie im Leben zum Fussi getourt! Das heutige Anti-Event (absolut im positiven Sinne zu verstehen!) wurde jedoch vom TuS Holstein Quickborn ausgetragen, deren eigene Halle jedoch umgebaut wird, so dass man offensichtlich in das Provinznest Tornesch ausweichen musste. Für uns Jacke wie Hose... Das Turnier wird nunmehr seit sage und schreibe 1979 ausgetragen, derzeitiger Titelverteidiger: Ja, genau der heilige SC Victoria. Von ihrer fanatischen Anhängerschaft letztes Jahr zum Sieg gesungen... ;-) Weiterhin im Teilnehmerfeld standen neben unseren Blau-Gelben der Spitzenreiter der Niedersachsenliga Ost, der TuS Heeslingen, Bezirksligist TuRa Harksheide, Landesligaaufsteiger SC Sperber, VfL Pinneberg, DER SCV UND DIE WINTERZEIT TSV Uetersen, Wedeler TSV, TSV Buchholz, SV Rugenbergen und der Gastgeber Quickborn. Unsere Anreise ausnahmsweise mal per Zug und Pedes gestaltete sich überraschend zügig, so dass wir als zahlende Zuschauer Nummer 12 bis 14 die Halle erreichten und uns ein nettes Plätzchen am hinteren Ende sichern konnten. Die Mannschaften wurden präsentiert, während der Rest unserer Bande in die Halle schlenderte. Letztlich fanden sich also sieben, zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger supportwillige Kaoten und IZler in der schönen, geräumigen Halle ein. Victorias ersten Auftritt nahmen wir also eher schweigend, bzw. das Spiel kommentierend hin. Mit dem Bezirksligisten TuRa Harksheide hatte unsere Truppe keine weiteren Probleme und fertigte sie mit 4:2 ab. Für Victoria heute am Ball: Dennis Wolf, Jan Mehlich, Hakan Ucan, Argetim Kaba, Michael Meyer, David Eybächer, Neuzugang Jan Lauer und angeblich auch Stephan Rahn ;-) Die Tore im ersten Gruppenspiel machten meiner vagen Erinnerung nach Lauer, Ucan, Meyer und angeblich David Eybächer, aber daran kann ich mich leider schon gar nicht mehr erinnern! Im zweiten Gruppenspiel ging es dann gegen wirklich klasse kämpfende Gastgeber, die nicht ganz unverdient sogar kurzweilig in Führung gingen. Unsere Blau-Gelben hatten das offensichtlich etwas zu locker angehen lassen. Zum Glück gelang zumindest noch der Ausgleich durch Jan Lauer, der einen prima Eindruck hinterließ! Drittes Gruppenspiel. Gegner Uetersen. Klare Sache. 2:0 Victoria, Tore Ucan und Lauer. Aber zu diesem Zeitpunkt war der Gruppensieg alles andere als sicher, denn etwas überraschend hatte sich der SC Sperber bis dato ganz ohne Niederlage hervorragend verkauft. Beachtlich, in Niendorf präsentierten sich die grünen Alsterdorfer doch eher schlecht bis recht. Wichtig an dem Gruppensieg schien, dass man so einem vorzeitigen Zusammentreffen mit den Niedersachsen vom TuS Heeslingen entgehen konnte, die eine überragende Vorrunde gespielt hatten. Grundsätzlich sollte an dieser Stelle hervorgehoben werden, dass alle anwesenden Teams einen wirklich attraktiven Ball spielten. Das machte echt riesig Spaß, lediglich die Unparteiischen waren unterirdisch schlecht. Vor allem die Unregelmäßigkeiten beim Zeitanhalten brachten alle Anwesenden zur Weißglut. Übrigens haben wir letztlich doch noch begonnen zu supporten, es geht einfach nicht ohne, wobei wir nicht sonderlich facettenreich agierten. Im Gruppen-Finale ging es dann gegen die Überraschungsmannschaft von Sperber, den Qualifikanten. Zum Glück endlich mal wieder eine klare Angelegenheit, 1:3 (Lauer, Ucan, Mehlich) für Hamburg Hoheluft und das hieß natürlich als Gruppenprimus ins Halbfinale. Im ersten Halbfinale ging es dann gegen Wedel, die dem SCV letztes Jahr im Finale des RiewesellCups immerhin ein Bein stellen konnten und auch heute wieder bewiesen, dass sie eine wirklich gute Hallentruppe am Start haben. Etwas lustlos wirkten unsere Spieler und schon wieder lagen wir ganz plötzlich 1:0 zurück. Alles Pressing nutzte nichts, der Ball wollte nicht rein. Kritisch angemerkt: Die Halle ist auch nicht wirklich der richtige Ort für Gewaltschüsse. Damit hatte sich dann auch die Sache. Aus die Maus. Was soll's, wir gaben uns das sportlich vielversprechende zweite Halbfinale in der Hoffnung, zumindest ein gutes Match um Platz drei zu bekommen. TuS Heeslingen, quasidesignierter Turniersieger gegen Surprise-Sperber. Tolles Spiel, ständiges Hin und Her und ein Last- DER SCV UND DIE WINTERZEIT Minute 3:2 Siegtor des Außenseiters. Anders als erwartet hieß das Finale 2010 also nicht Heeslingen versus Victoria, Tabellenführer Oberliga Niedersachsen Ost versus Tabellenführer Oberliga HH, sondern Wedel gegen Sperber, mit letztlichem Turniersieg für Wedel im Neunmeterschießen. Wir freuten uns für Sperber, immerhin versprach das noch ein klasse Spiel um Platz drei. Leider wurde daraus nichts, spontan wurden die 150 Euro Prämie für den Dritten auch über Neunmeter vergeben. Für Victoria erfolgreich eingenetzt: Rahn (ja, der spielte scheinbar auch mit), Jan Lauer und Jan Mehlich. Heeslingen verfehlte das Tor zumindest einmal um knappe 10m und wir konnten immerhin als dritter Sieger den Heimweg antreten. Jan Lauer wurde übrigens zum besten Spieler gekürt! Passt schon. Vielen Dank und Auf Wiedersehen....! 07.02.2010 am Zollenspieker SC Victoria – BU 4:2 Adel siegt gegen Pöbel 13.02.2010 in Curslack SC Victoria – Strand 08 3:0 War den „Beach-Boys“ wohl zu kalt WINTERZEIT – TESTSPIELZEIT Dank des viel zu langen Winters und der damit verbundenen Pause kam man in den Genuss, den Kunstrasenplatz in Curslack sein „zweites Zuhause“ nennen zu können. Allerdings hatten die Spiele am Ende der Welt auch ihr Gutes, der SCV gewann alle Testspiele, die in Curslack stattfanden! Einige Male haben sich zwei wackere Victorianer auf den Weg dahin gemacht, allerdings gibt's keine ausführlichen Berichte, dafür ist das Ganze schon zu lange her... ;-) 24.01.2010 in Curslack SC Victoria – Germania Schnelsen 5:1 Germania ist genauso doof wie "Germany". 20.02.2010 in – na, wer weiß es? – Curslack, richtig SC Victoria – SC Sperber 4:0 Da wurde der Vogel abgeschossen 24.02.2010 in Cursla... ähh, Norderstedt HSV II – SC Victoria 1:5 Man fühlt sich halt nur auf dem Curslack'schen Kunstrasen richtig wohl ;-) 28.02.2010 in Kiel Holstein II – SC Victoria 1:4 Victoria spielte heute mit Holzbein 14.03.2010 in Curslack (endlich wieder) SC Victoria – SV Lieth 5:0 Ein Gegner im (Lieth-)Schatten der glorreichen Victoria ZWEITE HERREN Gegner messen konnte! Der Start verlief allerdings etwas holprig, denn nach der relativ frühen Führung von Vicky II gaben die Gastgeber keineswegs nach und erzielten den Ausgleichstreffer. Noch vor der Pause konnte der SCV jedoch erneut in Führung gehen und ließ in der zweiten Halbzeit nichts mehr anbrennen. Am Ende hieß es aus Sicht von Vicky II insgesamt 6:1 bei den Kickern aus Lokstedt. In der kommenden Woche gehts zu Hause am Grandweg gegen Farmsen II – auch da wollen wir mit allem Ehrgeiz an die Sache herangehen! Natürlich berichten wir auch weiterhin von unserer zweiten Mannschaft, die derzeit in der Kreisliga 5 beheimatet und schon seit zwei Wochen wieder aus der Winterpause raus ist. Die Blau-Gelben belegen derzeit mit 37 Punkten den 5. Tabellenplatz, bemühen sich aber weiterhin um Anschluss an die Spitzenplätze. Die Spielberichte stammen von der Homepage: www.sc-victoria2.de LOKSTEDT II – SCV II 1:6 (24. SPIELTAG, 21.03.2010) Es wurde auch endlich mal wieder Zeit, dass sich Vicky II in einem richtigen Ligaspiel mit einem SCV II – FARMSENER TV II 0:0 (25. SPIELTAG, 28.03.2010) Leider hat Vicky II heute mal wieder wichtige Punkte im Kampf um die Spitzenplätze verloren: Vicky war zwar über die gesamte Spielzeit hinweg die dominierende Mannschaft, jedoch haben wir es nicht geschafft, das Leder im gegnerischen Tor unterzubringen. Einen großen Anteil hatte daran sicherlich auch der Gästetorwart, der in einigen Aktionen mit sehr guten Paraden sein Team vor dem Rückstand bewarte. In der kommenden Woche werden die Aufgaben sicherlich nicht leichter für Vicky, denn am Freitag reisen wir zu Eilbek und am Ostermontag kommen die Kicker von Eppendorf. TERMINE FR, 02.04., 10:45 UHR: SC EILBEK – SCV II MO, 05.04., 15 UHR: SCV II – EPPENDORF/GB ITZ-HOE VEREINSFUSION Zum 01. Januar 2011 wollen in Itzehoe die beiden Sportvereine ETSV Gut Heil Itzehoe und der MTV Itzehoe zu einem Großverein fusionieren. Ab dann soll es nur noch den neuen Verein Sportclub Itzehoe geben, die Vereinsfarben ergeben sich aus denen des Stadtwappens: blau, weiß und rot. Für uns als Fanszene war es erst einmal ein Schock und man wusste nicht direkt, wie man sich verhalten sollte. Erst nach einiger Zeit hatte man sich verständigt und es war klar, wie man sich zu der Fusion äußern würde. In einer Kleinstadt wie Itzehoe ist ein solcher Sportverein sehr sinnvoll und auch gut für die Entwicklung der Stadt und das Angebot für seine Bürger. Der neue SCI würde ein ähnliches Format haben wie Vereine in Kiel oder anderen großen Städten Schleswig-Holsteins. Viele von uns sind selbst in den Vereinen aktiv und kennen die Problematik, man nimmt sich im Grunde die Mitglieder oftmals gegenseitig weg. Deshalb werden wir die Fusion im gesamten nicht angreifen, sondern lediglich Einzelpunkte thematisieren und kritisieren. Der größte Störfaktor besteht für uns in der bevorstehenden Namensänderung. Ein Verein, der seit 1858 existiert, darf nicht einfach verschwinden. Tradition ist etwas, wovon ein Verein lebt und nicht etwas, an dem er verstaubt. Beide Vereine verfügen über Sparten, in denen sie teilweise sogar in den Bundesliegen aktiv sind, dort stehen die Namen für bereits Geleistetes. Ein Name hat nicht „zeitgemäß“ zu sein, wie es hier so oft bemängelt wurde. Ein Name ist und bleibt das Aushängeschild des Vereins, genauso wie sein Logo und seine Farben. Wir als relativ kleine Fanszene haben leider nur geringe Einflussmöglichkeiten, dennoch sind diverse Aktionen bereits geplant. Teilweise laufen sie ab, ohne dass sie jemand mitbekommt, teilweise nutzen wir dafür aber auch die Spiele. In Form von Choreographien, Texten oder Gesängen wird auf die Problematik aufmerksam gemacht. Tradition stirbt nie – Scheiß SCI! AUSWÄRTS MIT ITZEHOE SG MTV/BG WOLFENBÜTTEL – MTV EAGLES ITZEHOE 112:91 (BASKETBALL 1. REGIONALLIGA NORD, 16.01.2010, 200 ZUSCHAUER) Unter dem Motto „Arsch vom Sofa, rein in den Bus – den Traum verwirklichen“ mobilisierten die Itzehoer für drei aufeinanderfolgende Auswärtsspiele. Sollte man diese gewinnen, hätte man einen großen Schritt in Richtung Aufstieg gemacht. Als einziger Nordkaot meldete ich mich für die Fahrt nach Wolfenbüttel an. Für 13 Euronen (für die Fans könnte man das auch für lau machen...) ging es für mich und acht Itzehoer im Bus ins tiefste Niedersachsen, genauer gesagt nach Wolfenbüttel, südlich von Braunschweig. Die Fahrt verlief entspannt, auf irgendeiner Raststätte hatte der ganze Schnee dann auch noch sein Gutes und man ließ es sich nicht nehmen, den einen oder anderen Schneeball zu werfen ;-). In Wolfenbüttel angekommen, staunte ich erst mal über die nette Altstadt. Dicht an dicht stehen da die ganzen alten Häuser, war schön anzusehen! Auch die Halle war ganz schmuck, klein aber fein. Eintritt wurde übrigens gespart, frühes Erscheinen lohnt sich. Zum Spiel kann ich nicht soviel sagen, dafür fehlt mir die Erfahrung im Basketball. Auf jeden Fall weiß ich, dass der Ball ins Netz muss, also fast so wie beim Fußball... ;-) Den Gesprächen der Itzehoer entnahm ich dann aber, dass man in ITZ-HOE Wolfenbüttel wohl mit einigen Spielern der ersten Mannschaft spielte, die dann auch ordentlich Körbe warfen. Das spiegelte sich dann deutlich im Endergebnis (112:91) wider. Die 200 Zuschauer in der Halle sorgten nur am Ende für ein wenig Stimmung durch Klatschen und so. Die Stimmung auf unserer Seite ging durch. Für neun Leute und dazu noch auswärts war es allemal zufriedenstellend. Schwach fand ich allerdings, dass die Mannschaft sich am Ende nicht einmal bei uns bzw. ihren Fans bedankte, das ist eigentlich das Mindeste. Da bezahlt man nicht wenig Geld, fährt 'n paar Stunden im Bus, singt für das Team und muss sich auch noch ein gar nicht mal so gutes Spiel anschauen und gedankt wird einem das nicht? Naja... Nach dem Spiel zockte ich dann noch ein paar Softdrinks, die unbeaufsichtigt rumstanden, meine kriminelle Energie lässt grüßen. Rückfahrt war gechillt, irgendwann nachts war auch ich dann zuhause. ALBA BERLIN II – MTV EAGLES ITZEHOE 93:82 (BASKETBALL 1. REGIONALLIGA NORD, 24.01.2010) “Berlin calling“, so lautet das so eben von mir erdachte Motto für diese Tour, zusammen mit den Itzehoern nach Berlin. Als einziger Nordkaot wollte ich mir auch den zweiten Teil der Auswärtsserie natürlich nicht entgehen lassen und den Traum vielleicht doch noch verwirklichen. Für wiedereinmal recht happige 16 Euro fuhr man per Bus in die Hauptstadt. Gespielt wurde heute in der Max-Schmeling-Halle, bzw. einer der kleinen Nebenhallen. Direkt neben dem Komplex liegt der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, dessen Flutlichtmasten mich beim Anblick glatt heimisch fühlen ließen, so als Fußballfan ;-). Genug Zeit bis zum Spielbeginn blieb, aber das Stadion war leider von einer Mauer und Zäunen umgeben, so dass man keinen Blick hineinwerfen konnte. Unter anderem spielt dort Türkiyemspor Berlin aus der Regionalliga. Einige andere Berliner Mannschaften nutzen das Stadion auch als Ausweichstadion. Aber nun zum Basketball, darum geht's hier ja eigentlich. 'Ne Tribüne in der Nebenhalle gab's nicht, also musste man sich mit den typischen Sporthallenbänken begnügen. Zum Spiel kann ich wieder nicht viel sagen, aber der MTV spielte wohl gut gegen die Berliner mit und so stand es zur Halbzeit „nur“ 50:41 für die zweite Garde ALBAs (ALBA ist übrigens ein Berliner Entsorgungsunternehmen, welches den alten Vereinsnamen wohl auch fachgerecht entsorgt hat). Am Ende siegten die Berliner dann aber doch verdient mit 93:82. Die Stimmung auf unserer Seite war so lala, nicht überzeugend aber auch nicht schlecht, passend zum Spielverlauf eben. ITZ-HOE Auf der Busrückfahrt ist nichts Erwähnenswertes passiert. Übrigens ging auch das dritte Auswärtsspiel des MTV in Bernau verloren, allerdings ohne Unterstützung aus Hamburg... Schade! MTV EAGLES ITZEHOE – BG MAGDEBURG 99:77 (BASKETBALL 1. REGIONALLIGA NORD, 27.03.2010, CA. 300 ZUSCHAUER) Kurz vor unserem inoffiziellen Rückrundenstart wollte Nordkaos sich schon mal wieder an das Supporten gewöhnen und beschloss, mit einer Wagenladung voll Kaoten nach Itzehoe aufzubrechen, um unseren Freunden von den IBW mal wieder einen Besuch abzustatten. Nachdem sich am Samstag Abend endlich alle am Treffpunkt eingefunden hatten – was wie immer bei uns Nerven und Zeit kostete – machten wir uns auf den Weg in die Kreisstadt. Da wir recht früh an der Lehmwohldhalle ankamen, nutzten wir die Zeit für ausführliche Plaudereien am Stand der Jungs und ließen uns zunächst einmal erklären, was es mit der Vereinsfusion auf sich hatte. Mehr dazu gibt es in einem extra Text in diesem Flyer… Zu Beginn des Spiels hatte die Kurve IZ eine kleine Choreographie vorbereitet, um auf die Namensproblematik aufmerksam zu machen, die sich auf Grund der Fusion ergeben wird: Dazu gab es kleine Schals mit der Aufschrift „Männerturnverein“ – der Name, den der Verein bereits seit 1858 trägt. Dazu wurde Konfetti geworfen und mehrere große Schwenker bewegt. Da die Trommel es heute aus irgendeinem Grund nicht in die Halle geschafft hatte, musste ein Mülleimer umfunktioniert werden, aber dieses Vorhaben klappte ausgezeichnet, so dass wir bald lautstark das Team unterstützen konnten. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten gegen die Magdeburger gelang es den Adlern dann immer mehr, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, so dass bereits das erste Viertel mit 35:29 gewonnen werden konnte. Unterstützung in Form von Fans hatten die Gäste wie immer nicht mitgebracht, so dass wir nach Belieben die Halle dominieren konnten, was zwar einerseits nett ist, andererseits aber auch schade, denn gegen einen ebenfalls lautstarken Gegner macht es doch immer gleich viel mehr Spaß. Diese Problematik kennen wir natürlich aus dem Fußball auch, trotzdem ist es immer wieder schade, dass sich nicht überall eine Fanszene zusammenfindet. Nordkaos half wie immer lautstark mit, allerdings mussten wir unsere Stimmen doch ein wenig schonen, immerhin sollte am nächsten Tag gegen Niendorf noch mehr als ein Krächzen übrig sein. Zugegeben taten auch die Arme nach ein paar Minuten Fahne schwenken weh, die Muskeln sind nach so vielen Monaten Zwangspause doch ein wenig eingerostet. Das zweite Viertel konnten die Steinburger ebenfalls für sich entscheiden, so dass der Halbzeitstand mit 55:47 durchaus in Ordnung ging. In der Pause gab es dann wie immer nerviges Eventprogramm, dieses Mal neben den üblichen Cheerleadern auch noch eine Tanzgruppe, die uns Streetdance näherbringen wollte. Vor allem aus den Kommentaren im Umfeld der Kurve wurde schnell deutlich, dass viele der Jugendlichen mehr an dieser Performance als am Sport selbst interessiert waren, was natürlich sehr schade ist. Aber immerhin ist die Halle voll junger Leute, ein Zustand, von dem im Amateurfußball nur geträumt werden kann… Die Magdeburger konnten auch nach der Pause nicht mehr wirklich etwas entgegensetzen und verloren das dritte Viertel mit 61:76, so dass der HOPPING Sieg der Adler am Ende nicht wirklich überraschend war. Schade nur, dass der 100. Punkt nicht mehr fallen wollte. Direkt mit Abpfiff gab es erneut Rumgetanze, was besonders schlimm wurde, denn die Mannschaft wollte sichtlich lieber mit den Fans feiern, wurde aber dazu gezwungen, bis nach der Performance zu warten. Eine fürchterliche Erfahrung, wie ich finde – ähnlich nervtötend wie der Werbespot, der bei Fußballübertragungen direkt beim Abpfiff eingespielt wird. Das tötet die Emotionen und die Leidenschaft! Itzehoe steht nach diesem Sieg bei noch zwei ausstehenden Spielen damit auf Platz drei der Tabelle und hat auch weiterhin gute Aufstiegschancen – wenn das allerdings bedeuten würde, dass sich der Eventcharakter des Sports noch mehr verschlimmern würde, sollte man davon absehen!!! MILLWALL FC – SOUTHAMPTON FC 1:1 (COCA COLA LEAGUE 1, 27. SPIELTAG, 16.01.2010, 11.524 ZUSCHAUER) Zu Beginn des neuen Jahres leistete sich die Nordkaos-Hopping-Fraktion ein ganz besonderes Schmankerl und flog in die englische Landeshauptstadt, um sich einmal den berüchtigsten Verein der Insel anzuschauen. Das ist keineswegs Chelsea oder Manchester oder sonst eine der überbezahlten Millionärstruppen, sondern der Millwall FC in der dritten Liga. Einst berühmt-berüchtigt für ihre „Firm“, ihre Hooligans, wollten wir uns vor Ort anschauen, was von dem Mythos noch übrig ist in Zeiten des Kommerz und der Repressionen. Außerdem muss man schon in die unteren Ligen schauen, will man sich mit einem bescheidenen Budget überhaupt noch eine Eintrittskarte leisten! Der englische Verband hat mit seiner dubiosen Reform in den Neunziger Jahren auf jeden Fall ganze Arbeit geleistet: Stehplätze wurden komplett abgeschafft, die Eintrittspreise sind in astronomische Höhen gestiegen, so dass sich nicht mehr jeder den Volkssport Fußball leisten kann. Wir zahlten letztlich 20 Pfund (ca. 23 Euro) in der billigsten Kartenkategorie und hatten freie Platzwahl in der Millwall-Kurve im Stadion The Den. Aber fangen wir von vorne an: Millwall ist ein heruntergekommener Arbeiter-Stadtteil im Süden der Stadt, die sich in „nördlich der Themse“ und „südlich der Themse“ einteilen lässt. Alles, was südlich ist, profitiert wenig von den Millionen an Touristen, das sieht man schon alleine daran, dass das Stadion keine U-Bahn-Anbindung hat und man wahlweise eine halbe Stunde mit dem Bus fahren oder aber eine gefühlte Ewigkeit laufen muss. Dieser Zustand soll sich zwar im Hinblick auf die olympischen Spiele 2012 ändern, zumindest die Plakate für eine Modernisierung und den Ausbau der vorhandenen Bahnschienen haben wir gesichtet. Das Stadion selbst ist sehr schön old school: Es wird auf beinahe allen Seiten von einem Bahnwall umgeben und liegt mitten zwischen Wohnhäusern und kleinen Fabrikgeländen. Von Security oder HOPPING Polizei war relativ wenig zu sehen, lediglich an den Eingängen fanden sich Ordnungshüter ein. Später im Block war ebenfalls nicht viel los, zumindest auf der Heimseite. Grundsätzlich war weit weniger Polizei anwesend, als man es aus Deutschland gewohnt war. Nice… Das Stadion selbst betritt man durch enge Durchgänge und Drehkreuze, ein kurzer Blick in den Rucksack und schon waren wir drinnen und suchten uns einen Platz. Die Millwall-Supporter, ebenso wie der Gästeanhang, fanden sich nach und nach jeweils auf den Oberrängen hinter den Toren ein. Beide Seiten machten ihren Rang auch komplett voll, bei den Gästefans aus Southampton dauerte dies allerdings fast die ganze erste Hälfte. Zaunfahnen waren offensichtlich verboten, wohl um die ach so schöne Bandenwerbung nicht zu stören. Schade, vor allem wenn man an die großartige Beflaggung englischer Teams auswärts in Europa denkt… that sucks! Grundsätzlich gab es aber immerhin keine Stadion-Show oder ähnlichen Blödsinn. Angenehm! Auch die Preise für das Catering und den Merch-Stuff waren erfrischend niedrig, wenn man an hiesige Verhältnisse denkt. Alles in allem war das Drumherum also viel besser als bei uns in den höheren Ligen, viel ursprünglicher! Zum Spiel: Lange Zeit zog das Match seine Spannung vor allem aus dem Duell auf den Rängen, das Millwall knapp gewann. Erst in der Nachspielzeit (als sich die ersten Zuschauer schon auf den Heimweg gemacht hatten) fielen die Tore – aber dann auch gleich auf beiden Seiten: Zunächst bekam Southampton in der 92. Minute einen Elfmeter zugesprochen, dann anschließend in der Gegenbewegung nach dem Wiederanstoß in der 95. Minute fiel endlich auch das hochverdiente Tor für Millwall. Insgesamt aber zu wenig für das Team aus London, das in der gesamten zweiten Hälfte gegen das Tor von Southampton drückte, sich aber im Abschluss viel zu umständlich anstellte. Trotzdem wurde der Punktgewinn nach diesem Spielverlauf wie ein Sieg gefeiert! Vom Niveau her ein guter Beginn, vergleichbar mit der 2. Bundesliga, im weiteren Verlauf aber nachlassend, im Abschluss wirkte das Team aus London drittklassig! Zum Support: Im oberen Bereich der Kurve sammelten sich die gesangesfreudigen Fans aus Millwall, die mit Spielbeginn brachial laut ihren Erkennungsschlachtruf („We are Millwall, no one likes us, we don‘t care…“) in das Rund brüllten. Dazu wurde auch immer mal wieder aufgestanden, ähnlich bei strittigen Szenen – anschließend setzten sich die Fans aber brav wieder hin. Im Verlauf des Spiels ließ der Support leider stark nach, an Kreativität wurde ohnehin nicht viel geboten – britischer Support at its best sozusagen. Zaunfahnen sah man im Stadion nur zwei kleine, Schwenker nur bei den ganz kleinen Kindern. Bei Southampton war wie gesagt nur der obere Bereich der Gästekurve sehr gut gefüllt, während der Unterrang direkt hinter dem Tor komplett abgesperrt blieb – trotzdem beeindruckend, wie viele Fans ihr Team auch auswärts unterstützten! Wenn etwas angestimmt wurde, zogen auch alle mit, die Texte kamen auf unserer Seite leider nicht an (außer natürlich das „Oh when the Saints go marching in“) wurden dann auch immer sofort mit dem Heimsupport übertönt. Nach dem Tor für ihre „Saints“ brach die Kurve kollektiv in Jubel aus, um dann zwei Minuten später schockiert beim Ausgleichstor zu verstummen. Zaunfahnen oder Schwenker suchte man vergeblich, auch hier fand typisch britischer, nicht durchgehender Support statt – der leider im Verlauf des Spiels immer seltener wurde. Alles in allem aber ein rundum gelungener Nachmittag, von Krawall oder Schlägereien war HOPPING allerdings mal so gar nichts zu sehen. Es waren zwar einige Kaliber in der Kurve auszumachen, aber spätestens wenn bei diesen der kleine Sohn wieder auf den Schultern saß, war sämtliche Gefahr wie weggeblasen... ;-) SC HANSA 11 – STANDARD ALU 4:3 (KREISLIGA 2, 25. SPIELTAG, 28.03.2010) In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden die Uhren wieder auf Sommerzeit gestellt. Wie ich das hasse! Neun Uhr ist dann gefühlt acht Uhr und wenn man wie ich den Tag davor in überfüllten Zügen und fremden Stadien verbracht und – zugegeben – viel zu viel getrunken hat und erst Mitternacht wieder in Hamburg war, dann ist neun Uhr gefühlt drei Uhr morgens. Also ist es nicht ungelogen, dass ich um ein Uhr nachts aufgestanden bin, um zwei Uhr nachts aufgestanden bin und um drei Uhr morgens ungläubig auf die Uhr schaute, als die Zeiger auf neun Uhr standen. Und wo stand ich? Feldstraße, hintenrum am Eingang zum Platz, den sich der SC Hansa 11 mit dem FC St. Pauli teilt. Schön, wie aus den Grandplätzen diese modernen Kunstrasenplätze entstanden, aber so weit war ich noch nicht, denn der Eingang war zu. Eine Ordnerin oder sowas zögerte, mich hereinzulassen, da ja heute Sperrzone sei. Ach ja, da war ja was: St. Paulis Präsident und die Polizei hatten es geschafft, dass trotz anderer Absprachen nur 500 Fans aus Rostock kommen sollten. Rostock protestierte dagegen und schickte nur sieben Fans. Die Suptras, Supras, Furras… naja, ihr wisst schon. Ich kann’s mir einfach nicht merken! Die Typen riefen auf jeden Fall zum „Spuk unterm Riesenrad“ auf. Darauf erklärten MoPo und die Polizei das Gebiet um Dom und Stadion zur Sperrzone, Kriegsgebiet usw. Aber mir war das gerade egal, denn mir ging’s nur um die Hansa aus Hamburg und den kleinen Kultclub Standard Alu. Außerdem war ich verdammt müde. Dennoch sollte ich das Unternehmen nicht bereuen. Etwas verspätet und mit ähnlichen Schwierigkeiten am Einlass wie ich, kam dann noch Gehegepeter mit Cafe und halboffenen Augen dazu. Standard in Weiß-Blau, Hansa in RotWeiß und den besseren Spieleinlagen. Vor der einmalig schönen Kulisse vom Dom, dem dahinterliegendem Michel, Hamburger Museum und vielem mehr im morgendlichen Dunstschleier entwickelte sich ein überraschend munteres Spiel. Respekt vor den Spielern, die teilweise nicht fitter als wir aus der Wäsche guckten und dennoch zu einem Spiel in der Lage waren, wie wir es uns nicht in der zweitletzten Liga erwartet haben. Klasse! Dann traf Hansa zum 1:0 und riss das Spiel ganz an sich, so dass Standard fast glücklich sein konnte, nicht mit mehr Gegentoren in die Pause zu gehen. Ich glaube, ein paar der Gästespieler wünschten uns (St. Pauli-Fans) viel Glück für das Spiel St. Pauli gegen die andere Hansa. Allerdings war ich nicht fit genug, musste erst mal überlegen, wen und was die Jungs meinten, und als ich endlich spontan „Danke“ HOPPING sagen wollte, waren sie schon in der Kabine. Darum hier noch mal „Danke Jungs!“ In der zweiten Halbzeit legten die Hausherren erst mal richtig los und so dauerte es nur etwa zehn Minuten bis zum 2:0. Mittlerweile ballerte aber die Sonne, so dass ich erst mal lange Zeit militärisch grüßen musste, bevor sich meine Augen den Lichtverhältnissen angepasst hatten. Nun schien auch das Spiel gelaufen, doch auf Schlag wurde Standard wach und nahm das Heft in die Hand. 2:1 und 2:2 in relativ kurzer Folge – und was für Dinger! Hansa schwamm, doch die Gäste machten mit zwei Aluminiumtreffern ihrem Namen alle Ehre. Doch da war die Druckphase auch schon wieder vorbei. Daraufhin nutzten die Roten ihre Chance und schossen das 3:2. Und wer jetzt dachte, dass Alu zusammenbrach, sah sich getäuscht. In der Schlussphase wurde es immer wieder spannend auf beiden Seiten. Wobei auch beide Teams ein paar gute Möglichkeiten versemmelten. Fünf Minuten vor Schluss kamen noch der Koloss und Iron Niels zu Gehegepeter und mir und murmelten was von Zeitumstellung. Das 4:2 von Hansa war überraschend unschön, aber drin ist drin! Schönes Spiel, und ganz ehrlich: Es hat sich richtig gelohnt, so früh auf den Beinen zu sein. Dank der Sicherheitsfrau kam es aber auch zum Glück aller Beteiligten zu keinen Krawallen. Nicht auszudenken, was für Gesellen sich hierher getraut hätten, wenn sie nicht so weitblickend die Zuschauer abgecheckt hätte. HAMBURGER SV II – 1. FC MAGDEBURG 1:1 (REGIONALLIGA NORD, 19. SPIELTAG, 24.03.2010, 310 ZUSCHAUER) Geile Spielansetzung, danke DFB... Selbst für mich wurde es dank des Termins (Mittwoch Nachmittag, 16 Uhr) reichlich knapp, um nach der Schule zum Fußball zu kommen. Eigentlich zu zweit, am Ende aber doch alleine, traf ich schon an der U-Bahn auf die ersten Magdeburger. Ein paar davon begegneten mir dann im örtlichen Supermarkt, wo ein angeblicher Ladendiebstahl für Aufregung sorgte. Von den Herren der Staatsmacht war überraschenderweise wenig zu sehen, selbst da hatte man dank der Anstoßzeit wohl keine Bedenken, dass ein allzu großer Mob aufliefe. Allerdings war die beißwütige Segeberger Hundestaffel auch dabei. So ganz hat man die Ereignisse rund um das Spiel HSV II gegen Sachsen Leipzig in der letzten Saison also wohl noch nicht verkraftet. Jaja, die „bösen Ostvereine“ und ihre Fans... Das Edmund-Plambeck-Stadion in Norderstedt finde ich eigentlich sehr schmuck, nur der Name des großen Norderstedters hat einen ekligen Beigeschmack: Zur NS-Vergangenheit des Herren und seines Plambeck-„Imperiums“ habe ich schon mal was erzählt... Im Gästeblock fanden sich dann geschätzte 100 Magdeburger ein, im ganzen Stadion waren es 310 Zuschauer. Von der Magdeburger „Blue Generation“, der Ultra-Gruppe des Vereins, war allerdings nichts zu sehen oder zu vernehmen, nur ein paar „1965“-Pullover-Träger konnte ich erspähen. Ein paar Popclowns haben den Weg nach Norderstedt übrigens auch gefunden, die waren aber eher an den Gästen als an dem Spiel interessiert. Nun aber zum Sportlichen: Der FCM, als einer HOPPING der wenigen Vereine, die unter Profibedingungen in der Regionalliga spielen, steht auf dem fünften Tabellenplatz. Die Amateure des HSV sind Zehnter und gar nicht mal so weit von den Abstiegsrängen entfernt (sechs Punkte auf den 15. Tabellenplatz). In Magdeburg hatte man sich zu Anfang der Saison sicherlich mehr erhofft, die Saisonleistungen der Hamburger darf man wohl als „zu erwartend“ bezeichnen, nachdem man in der letzten Saison nur mit Mühe und Not den Klassenerhalt schaffte. Das Spiel begann verhalten, beiden Mannschaften merkte man die laaaange Winterpause an, man braucht halt seine Zeit. In der 24. Minute flog dann ein Magdeburger Eckball direkt in den Hamburger Strafraum, keiner der Spieler reagierte souverän und so landete der Ball nach einem größeren Gewusel im Tor des HSV. In der zweiten Halbzeit gab es immer wieder sehenswerte Szenen und Chancen, die allerdings von keinem der beiden Teams genutzt wurden. Kurz vor Schluss, nämlich in der 90. Minute, fiel dann das – jetzt allerdings verdiente – 1:1 für den HSV durch einen sehenswerten und für den Magdeburger Keeper unhaltbaren 30-Meter-Schuss. Am Ende trennten sich die beiden Mannschaften verdient unentschieden. Für die Magdeburger aber doch ein wenig schade, drei Punkte wären drin gewesen. SG FLENSBURG HANDEWITT – TSV GWD MINDEN 35:21 (1. HANDBALLBUNDESLIGA, 15. SPIELTAG, 19.12.2009, 5.723 ZUSCHAUER) Mittlerweile ja auch regelmäßig beim Basketball anzutreffen, haben wir mittlerweile Freude daran gefunden, über den Tellerrand hinauszublicken, das gilt nicht nur für andere Fußballspiele, sondern auch für andere Sportarten und so machten sich am letzten Wochenende vor Weihnachten zwei Nordkaoten plus ein Mann Unterstützung aus Itzehoe auf den Weg in die nördlichste Stadt Deutschlands, um sich einmal ein Handballspiel anzuschauen. Die Leistungsdichte an norddeutschen Teams in der Handball-Bundesliga ist bekanntlich sehr hoch – neben dem Serienmeister THW Kiel gibt es schließlich auch noch die zusammengekaufte Truppe des HSV und natürlich den Dauerrivalen Flendsburg-Handewitt. Auch dort gibt es eine Ultra-Gruppe, die ihre Mannschaft bei Spielen lautstark unterstützt – ebenso wie in Minden. Damit stehen beide Gruppen allerdings allein auf weiter Flur, ansonsten gibt es beim Handball bisher noch sehr wenig Konkurrenz. Die Vorraussetzungen waren also gut, konnten wir uns bei diesem Spiel doch beide Gruppen auf einmal ansehen und ihre Leistungsstärke beurteilen. Nachdem wir die 200 Kilometer mit dem Zug hinter uns gebracht hatten, trafen wir in der Nähe des Bahnhofs auf den Mob der Flensburger, die sich mit einem Marsch zur Halle auf das Spiel einstimmen wollten. Wie heißt es doch so schön: Der erste Eindruck ist ja bekanntlich sehr wichtig, so dass die Flensburger gleich mal super-negativ auf sich aufmerksam machten. Dumme Sprüche HOPPING und Machogehabe waren da noch das Harmloseste, so dass wir uns gleich mal angewidert ansahen und mit dem Kopf schütteln mussten. An der Halle angekommen, zahlten wir zähneknirschend den relativ teuren Eintritt und erlebten, dass man auch hier vor Repressionen nicht sicher ist. Getränke, die man selbst mitbringt, können im Gegensatz zu denen, die man in der Halle kaufen kann, nämlich als Wurfgeschosse eingesetzt werden, so dass sie nicht mit reingenommen werden durften. Immerhin war der Ordner sehr freundlich und sorgte dafür, dass ich sie nach dem Spiel an der Garderobe (ja, so was gibt es hier, ich kam mir vor wie im Theater) wieder abholen durfte. Nach dem rüden Gehabe vom Anfang hatten wir nicht mehr so richtig Lust auf die Gruppe und stellten uns etwas abseits auf die Hintertortribüne und beobachteten das Treiben in der Halle. Es sollte zu Beginn eine kleine Choreo geben, so dass Luftballons in den Vereinsfarben verteilt wurden, während die riesigen Trommeln auf ihren Podesten befestigt wurden. Als es dann endlich losging, fehlten allerdings die Anweisungen, so dass die meisten Zuschauer gar nicht recht wussten, wann sie denn ihre Ballons schwenken sollten. Naja, das passte irgendwie zum Gesamteindruck... Auf der anderen Seite fanden sich kurz vor Anpfiff die paar Leute der Mindener ein, die eine sehr viel kleinere Gruppen bildeten und wohl aus Sicherheitsgründen auf ihre Zaunfahne verzichtet hatten. Die Flensburger tigerten auch gleich mal mit einer Abordnung rüber, um auf den Dicken zu machen und zu zeigen, das sie hier die Hausherren waren, wurden aber wohl von den Ordnungshütern, denen nicht entgangen war, dass sich beide Gruppen nicht riechen können, zurückgehalten. Die Mindener machten optisch zumindest ordentliche Stimmung, sie waren oft in Bewegung, hören konnte man sie von unserer Position aus allerdings so gut wie gar nicht. Flensburg dagegen zeigte auch in Sachen Support, dass wir uns diese Reise hätten sparen können, denn außer ein paar müden Schlachtrufen und lautem Getrommel war hier nicht viel zu hören. Da hatte ich mir doch erheblich mehr erwartet, zumal sie von der Gruppenstärke her sehr viel mehr hätten leisten können. Zum Spiel selbst kann ich nicht viel sagen, war es doch das erste Mal, dass ich Handball geschaut habe. Flensburg war überlegen, Minden ohnehin auf einem Abstiegsplatz und chancenlos. Dementsprechend dominierten die Hausherren auch nach Belieben und spielten einen hohen Sieg heraus. Die Show drumherum war scheußlich, Kommerz at ist worst! Peinliche Spielchen in der Halbzeitpause, nervige Musik und fürchterliche Moderatoren, die wohl dem örtlichen Lokalradiosender entsprungen waren... Nach dem Spiel zeigte Flensburg einmal mehr, dass sie an dem sportlichen Geschehen einer dritten Halbzeit großes Interesse hatten, allerdings wusste die Polizei dies erneut zu verhindern. Peinlich wurde es, als einige der Ultras neben dem abfahrenden Bus der Mindener hinterhertigerten und sich im Schnee auf die Nase legten. Tja, was soll man dazu noch mehr sagen?! Einmal und nie wieder! KULTUR UND SO... „CALIGULA“ – THALIA-THEATER IN DER GAUßSTRAßE Ja, Kaoten haben auch einen Sinn für Kultur abseits des Fußballs. Passend zu einem besuchten Uni-Seminar wurde die Darbietung des Dramas „Caligula“ von Albert Camus besucht. In diesem geht es um den in antiken Quellen als wahnsinnigen Tyrannen beschriebenen Caligula. Die heutige Forschung zeichnet allerdings ein etwas differenzierteres Bild. Bei Camus rastet der Kaiser jedenfalls aus, als seine Geliebte – und Schwester – Drusilla stirbt. Er erkennt die Absurdität des Seins, zentraler Aspekt des Denkens Camus, und fängt an, mehr oder weniger wahllos Menschen zu töten. Ganz nach dem Motto „Sterben musst du sowieso, schneller geht’s mit Caligula“. Er folgt dabei einer aus seiner Sicht rationellen Logik. So ist er zum Beispiel der Meinung, dass man die reichen Bürger Roms töten und sie dazu zwingen könne, dem Staat alles zu vererben. Schließlich wird ja von seinen Beratern immer so getan, als ob das Budget des Staates über allem stehe. Es formt sich allerdings ein Widerstand gegen diesen Wahnsinn und Caligula wird letzten Endes ermordet. Mit einer ungefähren Kenntnis des zu Erwartenden ging es also nach Altona. Dem Thalia-Theater in der Gaußstraße ist schon von Außen anzumerken, dass hier tendenziell ein junges Publikum angesprochen werden soll. Es liegt nämlich in einer alten Lagerhalle o.ä., versprüht aber auf jeden Fall einen netten Charme. Auch die Lobby mit Theke und Sitzgelegenheit ist sehr nett zum Warten. Apropos Warten: Nachdem ein Klingeln das Öffnen der Türen in den Zuschauerraum angekündigt hatte, formte sich schnell eine Schlange vor eben diesen. Allerdings dauerte es ewig lange, bis es vorwärts ging. Den Grund hierfür erfuhr man erst, als man selbst an der Reihe war: In einer Art Vorraum wartete ein in eine Decke eingehüllter halbnackter Mann, der einen bat, das Gesicht auf einen bereit stehenden Kopierer zu legen. Ohne recht zu wissen warum, folgte man der Aufforderung. Im Gegensatz zu anderen Theatern in Hamburg ist der Zuschauerraum recht einfach gehalten: Stühle statt Logen heißt die Devise. Von einer Kommilitonin, die das Stück schon vorher gesehen hatte, gewarnt, setzten wir uns nicht in eine der ersten Reihen. Das war eine mehr als richtige Entscheidung, wie sich später heraus stellen sollte. Schon bald entpuppte sich der Halb-Nackte aus dem Vorraum als Caligula himself. Die folgenden Stunden verbrachte das Publikum in erregtem Staunen, mal lachend, mal schockiert. Der Kopierer aus dem Vorraum symbolisierte, so stellte sich heraus, das Töten Caligulas. So wurden an eine Wand im Hintergrund der Bühne die Bilder der Zuschauer aufgehängt, die die durch Caligula getöteten Bürger darstellen sollten. Insgesamt war die Darstellung Camus' Stück ziemlich abstrakt gehalten. Das Publikum wurde mit Eiern beworfen (nix passiert, keine Sorge), ein Zuschauer durfte sich ein paar Minuten auf einen Stuhl mitten auf der Bühne niederlassen, um sich „auch mal wie Gott zu fühlen“ (Zitat Ende). Sehr nett waren die Szenen, in denen vermeintliche Zuschauer scheinbar von Caligula willkürlich ausgewählt wurden, weil sie ihn schief anguckten oder Ähnliches. Relativ schnell wurde aber klar, dass es sich hierbei um Figuren aus dem Stück handelte, die nicht mehr allzu lang zu leben hatten. Auch cool war es zu beobachten, wie der immer wahnsinniger werdende Kaiser eine Version von Camus' Drama ausgehändigt bekommt und seinen eigenen Tod vorliest. Denn KULTUR UND SO... am Ende lässt sich Caligula töten, in diesem Fall legte er sich auf den Kopierer. Der Wahnsinn, die Zerstörung kann also nicht gewinnen, so die Botschaft Camus'. Was die schauspielerischen Leistungen angeht, war diese Aufführung erste Sahne. Waren die Nebenrollen schon gut besetzt, setzte die Leistung Mirco Kreibichs als Caligula dem Ganzen noch die Krone auf. Dieser springt und tanzt in einem Moment über die Bühne und kauert im nächsten total verwirrt in einer Ecke. Ganz, ganz großes Kino...äh... Theater. Alles in allem ein sehr schöner Abend, auch wenn ich persönlich nicht unbedingt der Fan des abstrakten Theaters bin. Allgemein ist ein Gang ins Theater, und dies richtet sich nicht nur an die Jüngeren unter uns, jedem zu empfehlen. Wer einmal schauspielerische Leistung von ganz nah sehen möchte, ist hier genau richtig. Wobei, die gibt’s ja manchmal auch beim Fußball, nicht wahr werter NTSV?! NEUE SPIELER NEUE SPIELER IM PORTRAIT: JAN LAUER Mit Jan Lauer verlässt uns der vielleicht beste Spieler der vergangenen zwölf Monate. Doch der Reihe nach: Jan ist in Flensburg geboren, Anfang Februar 22 Jahre alt geworden und momentan Student. Laut der Homepage unseres Vereins sind seine Hobbys Freunde, Frauen und Feiern und nicht selten schlich er ziemlich verkatert in den Mannschaftsbus ;-) Doch nun zum Sportlichen: Frühere Stationen waren Jarplund-Weding, der TSB Flensburg und Flensburg 08. Anfang 2009 absolvierte er dann sein erstes Pflichtspiel für Schleswig 06 und schoss in der restlichen Rückrunde noch sechs Tore. Nachdem Marcel Musielak, unser bester Torschütze der vergangenen Saison zum Liganachbarn Kropp wechselte, nahm Lauers Bedeutung für unsere Mannschaft immer mehr zu, in der Hinrunde dieser Saison schoss er sieben Tore in der Schleswig-Holstein-Liga. Dieses Jahr sicherlich einer der wenigen konstanten Leistungsträger, unser Sportverein überwinterte auf einem Abstiegsplatz. Jan Lauers große Stärken sind sicherlich seine Schnelligkeit, gute Technik und ein ausgeprägter Torriecher. Trotz einer Größe von nur 174 Zentimetern gelang es ihm des Öfteren, sich im Kopfballduell zu behaupten. Oft wurde von unserem ehemaligen Trainer Detlef Hinrichs, der zur Winterpause zurücktrat, eine zu geringe Schusskraft bemängelt, doch solange er seine Buden macht, soll einen das nicht weiter stören. So schade es auch für unseren Verein ist, der nun wirklich keinen echten Torjäger mehr hat, trotzdem freuen wir uns sowohl für Jan Lauer als auch für den SC Victoria. Wenn ein Leistungsträger unseren Verein denn unbedingt verlassen muss, dann doch bitte zu euch ;-) Sicherlich ist die sportliche Perspektive höher und wir denken schon, dass Jan durchaus RegionalligaPotenzial hat. Auch wenn es ja zunächst „nur“ Hallenturniere waren, wo er seine ersten Tore schoss, so scheint er sich ja schon ziemlich gut ins Team eingepasst zu haben. Wir wünschen Jan Lauer und dem SCV viel Glück für die ausstehenden Spiele, auf das im Sommer der nächste Meistertitel gefeiert werden kann. Gruß, Selected Boys Schleswig