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I 019/2010
GEF
Interpellation
Eberhart, Erlenbach (BDP)
Weitere Unterschriften:
0
Eingereicht am:
27.01.2010
Schweinegrippe Impf-Fiasko
Im Frühjahr 2009 hat die weltweite Verbreitung vom Schweinegrippe Virus H1N1 in Mexiko
begonnen. Dabei hat die Verbreitung in Mexiko und im angrenzenden Amerika rasch
gezeigt, dass er sich sehr schnell verbreitet, aber relativ harmlos verläuft im Vergleich zu
einer „normalen“ Grippe.
Nach heutigem Wissensstand hat die Grippe weltweit zu ca. 15'000 Todesfällen geführt. Im
Vergleich zu den 250'000 bis 500'000 Todesfällen einer normalen Wintergrippe, belegt die
Zahl den undramatischen Verlauf dieser Grippe.
Die verfügten Massnahmen der Behörden standen nie in einem vernünftigen Verhältnis zur
Gefährlichkeit der Grippe, und mit Angst wollte man die Bevölkerung gefügig machen.
Bis zum heutigen Tag hat man die Grippe-Warnungen nicht zurück genommen, und man
will offensichtlich das Fiasko totschweigen, und still und heimlich aussitzen.
Da der Kanton Bern stark betroffen war, ersuche ich den Regierungsrat folgende Fragen zu
beantworten:
1. Stimmt die Annahme, dass der Kanton Bern noch über 100'000 Impfstoffe hat mit
einem Verfalldatum vom Frühjahr 2010?
Wenn ja, wer bezahlt die Entsorgung und was kostet diese?
2. Einen Teil der Kosten wurde in der Fragestunde vom Januar 2010 aufgezeigt. Wie
lautet das voraussichtliche Gesamt-Total der Kosten, die die Grippe im Kanton Bern
verursacht hat.
3. Der Kanton Bern hatte gewisse Startschwierigkeiten mit den Impfungen. Hat der
Regierungsrat Massnahmen beschlossen, damit dies in Zukunft nicht mehr vorkommt?
4. Im Herbst 09 wurde es auffällig still mit kritischen Kommentaren, und auf der
Homepage der Swissmedic wurden die Zahlen der Probleme mit der Impfung für das
Publikum unzugänglich oder sehr schwer zugänglich gemacht. Die Zeitungen haben
nur Angstmeldungen verbreitet, Kritik war keine zu lesen.
Fragen dazu:
a. Haben die Bundesbehörden den Kantonsärzten und den Kantonsapothekern ein
Sprechverbot („Maulkorb“) erteilt, damit zu diesem Themenkreis keine kritischen
Kommentare erscheinen?
b. Wie beurteilt der Regierungsrat solche Massnahmen vom BAG?
c. Sind solche Massnahmen staatspolitisch wirklich vertretbar?
5. Verfügt der Regierungsrat über die Zahlen (bis Ende Jan. 2010) betreffend der
Komplikationen mit der Schweinegrippe Impfung in der Schweiz.
2
a. Wie viele Problemfälle wurden der Swissmedic von den Ärzten gemeldet?
b. Wie viele Leute mussten als Folge von der Impfung in ein Spital eingewiesen
werden?
c. Wie viele Todesfälle gab es in der Schweiz, die in einem möglichen Zusammenhang
mit der Impfung stehen?
6. Weltweit gab es eine völlige Überreaktion betreffend der Schweinegrippe. Ausser der
Geschwindigkeit bei der Verbreitung, war die Grippe punkto Gefährlichkeit eher
harmlos. Die Schweizer Behörde war betreffend Hektik und der Verbreitung von Angst
Spitzenklasse. Da liegt folgende Frage „auf der Hand“:
a. Ist die Verbundenheit der Schweizer Heilmittel Behörde zu der Pharma Industrie
nicht zu eng, so dass falsche Abhängigkeiten die Neutralität der Heilmittelbehörde
und dem BAG tangieren?
b. Kann der Regierungsrat nachvollziehen, dass nach einem solchen Fiasko dieser
Eindruck in der Bevölkerung vorhanden ist?