Merkmale der Epoche KLASSIK
Transcription
Merkmale der Epoche KLASSIK
Im Original veränderbare Word-Dateien DIE EPOCHE DER KLASSIK 1. BEGRIFFLICHE KLÄRUNG Copyright www.park-koerner.de Der Begriff unterliegt zwei Verwendungsweisen: Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de a) Er bezeichnet eine zeitlich und räumlich festlegbare Epoche, wobei es hier unterschiedliche Ansätze gibt: - 1770-1831: "Geist der Goethezeit" gelangt zur Darstellung (Korff) - 1795-1805: "Weimarer Hofklassik"/"Hochklassik", Zeit des Goethe-Schiller-Bundes - 1786-1805: Von Goethes Italienreise bis Schillers Tod Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de b) Er bezeichnet einen bestimmten Qualitätsgrad von Literatur, nämlich den Zustand absoluter Vollkommenheit. 2. DIE "KLASSIK-LEGENDE" Nietzsche erkennt die Philologen des 19. Jahrhunderts als die Begründer des Mythos "Deutsche Klassik", um mit dessen Hilfe eine kulturpolitische Einigung Deutschlands vorzubereiten. Auswirkungen dieses Mythos finden sich im Wilhelminismus: Heroenkult der Klassiker (Hermann Grimm macht GoetheCopyright zum Dichterkaiser), Germanismus (Ideologie des den anderen www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Menschenrassen überlegenen deutschen Geistes), nationalistische Propaganda. 3. DAS VERHÄLTNIS ZUR ANTIKE UND DER HUMANTITÄTSGEDANKE DER KLASSIK Die (griechische) Antike erschien als Übereinstimmung zwischen philosophischer Idee und politischer Wirklichkeit, als Verkörperung des Sinns des Lebens in einem vorbildlichen Menschentum. Da dies schon verwirklicht worden war, zog man den Schluss, dass es Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de überzeitlich verbindliche, menschlich mustergültige Werte gibt. Damit trägt jeder Mensch die natürlichen Anlagen zur sittlichen Selbstbestimmung in sich, weswegen eine Moral und eine christliche Offenbarung als überflüssig erscheinen. Fazit: Idealvorstellung der Antike klassisches Humanitätsdenken Selbstverantwortung des Menschen Infragestellung von Moral und Christentum sittliche 4. ÄSTHETIK DER KLASSIK Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de In der Formel "Edle Einfalt, stille Größe" (Winckelmann) birgt sich die Überzeugung von der Einheit und Ganzheit des Altertums. Lesen Sie hierzu das Arbeitsblatt "Edle Einfalt und stille Größe"! Copyright www.park-koerner.de 5. KUNST ALS RELIGION Kunst wurde in der Goethezeit als zur Humanität notwendig erachtet. So ist die höchste Funktion von Kunst die einer "re-ligio" (= Wiederverbindung) mit dem Leben: die Kunst erlöst den Menschen nicht nur aus der Not des Lebens, sondern versöhnt ihn mit diesem. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Deswegen ist wahre Dichtung auch Erlebnisdichtung, wobei die im Dichter wirkende Instanz das Genie, eine überrationale Kraft, wirkt, dessen Quelle eine transzendente Instanz ist (z.B. die Muse). Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für Verlag für digitale Unterrichtsvorbereitung alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz