Bericht über die nachhaltige Entwicklung der bauverein AG
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Bericht über die nachhaltige Entwicklung der bauverein AG
bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 MF bauverein AG 21Darmstadt Corporate Social Responsibility – Bericht über die nachhaltige Entwicklung der bauverein AG 2013 Zukunft gemeinsam gestalten Europa ist in den vergangenen zehn Jahren noch enger zusammengewachsen. Herausforderungen sind damit längst nicht mehr nur auf nationaler Ebene zu bewältigen, sondern länderübergreifend. Das hat auch Auswirkungen auf die Wohnungswirtschaft: Wohnungsunternehmen, ganz gleich, ob sie nun in Schweden oder Spanien sitzen, stehen vor den gleichen ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Aufgaben. Von Klimaschutz über Quar tierserneuerungen bis hin zu den Themen Energieein sparungen, Fachkräftemangel oder seniorengerechtes Wohnen – wer weiterhin erfolgreich am Markt agieren möchte, muss schnell auf aktuelle Entwicklungen reagieren und innovative Lösungen für dringliche Probleme finden. Und wie ginge das besser als gemeinsam, im Verbund mit anderen Wohnungsunternehmen? Hier setzt das European Housing Network, kurz EURHO NET, an. In dem 2006 gegründeten wohnungswirtschaft lichen Netzwerk sind Unternehmen aus fünf Mitglieds ländern organisiert, die gemeinsam neue Marktstrategien entwickeln, in Fokusgruppen an bestimmten Fragestellun gen und Schwerpunktthemen arbeiten und an Forschungs projekten teilnehmen. Ihr erklärtes Ziel ist es, gemeinsame Standards und Benchmarks zu entwickeln, durch steten Austausch voneinander zu lernen und neue Erkenntnisse zu gewinnen, von denen die gesamte Wohnungswirtschaft profitiert. Darüber hinaus lassen sich im Verbund Projekte realisieren, die zu stemmen einzelne Unternehmen nicht in der Lage wären. So profitiert die Gemeinschaft auch von EU-Fördergeldern, die in einzelne Projekte wie zum Beispiel AFTER (s. S. 36 u. S. 38) fließen. Großer Vorteil des Netzwerkes ist, dass alle Mitglieder die gleichen Pro dukte und Dienstleistungen anbieten, ohne Wettbewerber zu sein! Frankreich e Foyer Remois (Reims) L FSM (Melun) HABITAT 62/59-Picardie s.a. (Coquelles) DELPHIS (Paris) Dynacité (Bourg-en-Bresse Cedex) Italien ATC Torino (Turin) ALER Brescia IACP Bari IPES Bolzano (Bozen) ARTE Genova (Genua) Ater Treviso CSR bei EURHONET Nachhaltigkeit ist seit der Gründung von EURHO NET innerhalb des Netzwerkes ein zentrales Thema. Schon früh wurde deshalb eine eigene Arbeitsgruppe zum Thema „Corporate Social Responsibility“ ein gerichtet. Erster Schritt war die Entwicklung eines einheitlichen, länderübergreifenden Reporting- Systems mit dem Ziel, verbindliche Standards für alle EURHONET-Mitglieder zu entwickeln und so die Vergleichbarkeit der Daten zu verbessern. 2007 war es dann so weit: Man einigte sich auf 68 verbindliche Indikatoren zur Bestimmung verant wortlichen Handelns (EURHO-GR). Erstes deutsches Unternehmen, das auf Basis dieser Kennzahlen einen Corporate-Social-Responsibility-Report herausgab, war die bauverein AG. Seitdem dokumentiert das Unternehmen jährlich sein Engagement in Sachen Nachhaltigkeit – mit Erfolg: 2012 kam die bauverein AG beim Nachhaltigkeitspreis „Deutschlands Beste“ unter die Top Ten der „nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen in Deutschland“. EURHONET widmet sich einer Vielzahl von Themen, zu den wichtigsten zählen „Corporate Social Responsibility“ (CSR), „Social Integration“, „Ageing of the Population“, „Energy Savings“ und „Human Resources“. Für jedes dieser Themen gibt es eine eigene Arbeitsgruppe. Schweden rebroBostäder AB (Örebro) Ö AB Helsingborgshem (Helsingborg) AB Familjebostäder (Stockholm) AB Gavlegårdarna (Gävle) Bostadsbolaget (Göteborg) AB Hyresbostäder (Norrköping) AB Stångåstaden (Linköping) VätterHem (Jönköping) Bostads AB Mimer (Västerås) Uppsalahem AB (Uppsala) Großbritannien Bolton at Home (Bolton) Deutschland bauverein AG (Darmstadt) GBG Mannheim GWG München DOGEWO 21 (Dortmund) GEWOBA (Bremen) ProPotsdam GmbH BGW Bielefeld VOLKSWOHNUNG GmbH (Karlsruhe) EURHONET in Zahlen: Das Netzwerk umfasst 30 Mitglieder aus fünf Mit gliedsländern: Frankreich, Schweden, Deutschland, Großbritannien und Italien (s. Tabelle links). Deutschland ist mit insgesamt acht Wohnungsunternehmen vertreten, darunter die bauverein AG, die zu den EURHONET-Grün dungsmitgliedern zählt. Jedes Mitgliedsunter nehmen hat auch öffentlich geförderte Wohnungen im Portfolio. Zusammengenommen kommen die EURHONET-Mitglieder auf einen Bestand von rd. 700.000 Wohnungen. Schweden Gävle Uppsala Stockholm Västerås Örebro Norrköping Linköping Jönköping Göteborg Helsingborg Großbritannien Bolton Bremen Bielefeld Potsdam Deutschland Dortmund Coquelles Darmstadt Mannheim Karlsruhe Reims Paris Melun München Frankreich Bolzano Bourg-en-Bresse Cedex Treviso Turin Genua Brescia Italien Bari bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 22 23 bauverein AG Allgemeine Kennzahlen Wohnungsbestand Gesamtbestand Anzahl Wohnungen 1-Zimmer-Wohnung 2-Zimmer-Wohnung 3-Zimmer-Wohnung 4-Zimmer-Wohnung 5-Zimmer-Wohnung Einfamilien-Häuser Ø 2012 39 m² 55 m² 72 m² 90 m² 109 m² 113 m² 2012 17.225 47.714 m² 423.533 m² 460.489 m² 157.121 m² 14.013 m² 5.584 m² Ø 2011 39 m² 55 m² 72 m² 90 m² 109 m² 112 m² 2011 17.425 47.906 m² 429.761 m² 465.936 m² 157.409 m² 14.212 m² 6.158 m² 1.100.283 m² 64 m² 1.108.453 m² 64 m² 1.121.381 m² 64 m² Davon frei finanziert Anzahl Wohnungen 1-Zimmer-Wohnung 2-Zimmer-Wohnung 3-Zimmer-Wohnung 4-Zimmer-Wohnung 5-Zimmer-Wohnung Einfamilien-Häuser 2013 10.015 29.094 m² 243.564 m² 269.580 m² 76.095 m² 8.419 m² 4.854 m² Ø 2013 Ø 2012 37 m² 55 m² 70 m² 92 m² 115 m² 112 m² 2011 10.049 29.376 m² 250.359 m² 264.234 m² 71.956 m² 7.900 m² 6.158 m² Ø 2011 37 m² 55 m² 70 m² 92 m² 115 m² 113 m² 2012 9.904 28.902 m² 244.462 m² 265.959 m² 74.757 m² 7.701m² 5.584 m² SUMME 631.606 m² 63 m² 627.365 m² 63 m² 629.983 m² 63 m² Davon gefördert Anzahl Wohnungen 1-Zimmer-Wohnung 2-Zimmer-Wohnung 3-Zimmer-Wohnung 4-Zimmer-Wohnung 5-Zimmer-Wohnung 2013 7.082 18.709 m² 176.754 m² 187.181 m² 80.639 m² 5.395 m² Ø 2013 Ø 2012 42 m² 56 m² 74 m² 88 m² 102 m² 2011 7.376 18.530 m² 179.402 m² 201.701 m² 85.452 m² 6.312m² Ø 2011 43m² 56 m² 74 m² 88 m² 100 m² 2012 7.271 18.811 m² 179.072 m² 194.530 m² 82.363 m² 6.312 m² SUMME 468.678 m² 66 m² 481.089 m² 66 m² 491.398 m² 67 m² SUMME 2013 17.097 47.802 m² 420.319 m² 456.761 m² 156.734 m² 13.813 m² 4.854 m² Ø 2013 39 m² 55 m² 72 m² 90 m² 108 m² 114 m² 37 m² 55 m² 70 m² 93 m² 115 m² 114 m² 42 m² 56 m² 74 m² 88 m² 102 m² Ziel: Die bauverein AG versteht sich als Bestandshalterin. Insgesamt soll das Wohnungsangebot gleich bleiben bei gleichzeitiger Verbesserung des Bestands. Ausnahmen bilden Erweiterungen durch Ankauf städtischer Wohnungen und Konversionsflächen. 24 25 Frei finanziert Miete bis zu 2,00 EUR/m² Miete zwischen 2,01 EUR/m² und 4,00 EUR/m² Miete zwischen 4,01 EUR/m² und 6,00 EUR/m² Miete zwischen 6,01 EUR/m² und 8,00 EUR/m² Miete zwischen 8,01 EUR/m² und 10,00 EUR/m² Miete ab 10,01 EUR/m² 2013 1.158 m² 13.217 m² 270.037 m² 280.071 m² 59.945 m² 7.178 m² % 0,2 % 2,1 % 42,8 % 44,3 % 9,5 % 1,1 % 2012 7.637 m² 10.883 m² 276.415 m² 273.096 m² 52.910 m² 6.424 m² % 1,2 % 1,7 % 44,1 % 43,6 % 8,4 % 1,0 % 2011 5.954 m² 28.749 m² 279.536 m² 260.134 m² 50.014 m² 5.597 m² % 1,0 % 4,6 % 44,5 % 41,0 % 8,0 % 0,9 % SUMME 631.606 m² 100,0 % 627.365 m² 100,0 % 629.983 m² 100,0 % Gefördert Miete bis zu 2,00 EUR/m² Miete zwischen 2,01 EUR/m² und 4,00 EUR/m² Miete zwischen 4,01 EUR/m² und 6,00 EUR/m² Miete zwischen 6,01 EUR/m² und 8,00 EUR/m² Miete zwischen 8,01 EUR/m² und 10,00 EUR/m² 2013 0 m² 12.307 m² 407.147 m² 44.275 m² 4.948 m² % 0,0 % 2,6 % 86,9 % 9,4 % 1,1 % 2012 0 m² 20.128 m² 416.773 m² 38.264 m² 5.923 m² % 0,0 % 4,2 % 86,6 % 8,0 % 1,2 % 2011 0 m² 22.636 m² 424.923 m² 36.977 m² 6.862 m² % 0,0 % 4,6 % 86,5 % 7,5 % 1,4 % SUMME 468.677 m² 100,0 % 481.089 m² 100,0 % 491.398 m² 100,0 % Ziel: Die bauverein AG wird ihre Mieten weiterhin nur moderat steigern. Jahresumsatz 2013 131.632 Umsatz in TEUR 2012 125.311 2011 119.668 Ziel: Der jeweils erzielte Jahresumsatz entspricht den Vorgaben der langfristigen Unternehmensbewertung. Anzahl der Mitarbeiter In Vollzeitäquivalenten im Jahresdurchschnitt In Köpfen im Jahresdurchschnitt 2013 172,2 (9,0)* 190 (9,3)* 2012 178,1 (5,8)* 200,3 (6,0)* 2011 176,6 (4,5)* 198,3 (4,8)* * Anzahl der „Elternzeitler“ in Klammern Ziel: Die Anzahl der Beschäftigten wird in den nächsten Jahren leicht steigen. Mieter, die älter als 65 sind Anteil in % 2013 /// 2012 /// 2011 /// Anmerkung: Die Daten liegen der bauverein AG nicht vollständig vor. Zeichenerklärung: /// Daten liegen nicht vor bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 Miethöhen 1. Förderung der lokalen sozialen Ausgewogenheit Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten 2014 feiert die bauverein AG ihr 150-jähriges Bestehen. Ein Anlass, der sich gut eignet, um Bilanz zu ziehen. Denn tatsächlich ist das 1864 als „Bauverein für Arbeiter wohnungen“ gegründete Unternehmen in den vergange nen 15 Jahrzehnten seinem Gründungsmotto stets treu geblieben: bezahlbaren Wohnraum für breite Bevölke rungsschichten zur Verfügung zu stellen. Eine Aufgabe, mit der das kommunale Unternehmen die Stadt Darm stadt unterstützt und, insbesondere in Zeiten steigender Bevölkerungszahlen, einen wichtigen Beitrag zur Wohn raumsicherung /-versorgung leistet – 1864 wie auch 2014! 42,6 % des von der bauverein AG angebotenen Wohnraums entfallen aktuell auf den geförderten Bereich. Von 5.496 Wohnungen mit Mietpreisbindung, an denen die Stadt Darmstadt 2013 die Belegungsrechte hielt, gehörten 3.863 der bauverein AG. Das Unternehmen ist damit wichtigster Partner der Stadt bei der Versorgung mit Sozialwohnungen. Darüber hinaus bietet man ein breites Angebot an niedrig preisigen, weit unter den ortsüblichen Durchschnittsmie ten liegenden Wohnungen. Allein 26.682 m² aus dem Port folio des Unternehmens werden zu Preisen zwischen 2,00 und 4,00 EUR angeboten, 677.184 m² zu Preisen zwischen 4,01 und 6,00 EUR und weitere 324.346 m² zu Preisen zwischen 6,01 und 8,00 EUR. Jahr für Jahr fallen hunderte Wohnungen aus der Bele gungsbindung. Liegt die Zahl der Wohnungen mit Miet preisbindung aktuell in Darmstadt noch bei 5.496, so wird sich der sozial geförderte Bestand bis 2025 um 1.401 Wohnungen – 1.044 bauverein-Wohnungen sowie 357 Wohnungen in Objekten anderer Anbieter – reduzie ren. Eine Entwicklung, die umso problematischer ist, als die Zahl derer, die sich aus eigener Kraft am Markt nicht mehr mit Wohnraum versorgen können und die Trans ferleistungen beziehen, stetig steigt. In Darmstadt sind aktuell 2.200 Familien auf der Warteliste des Wohnungs amtes für eine Sozialwohnung registriert. Vermittelt wer den können aber nur rd. 400 pro Jahr. Die bauverein AG schloss daher 2013 eine Kooperation mit der Stadt Darmstadt ab, in der sich das Unternehmen freiwillig verpflichtete, pro Jahr rd. 100 neue geförderte Wohnungen zu schaffen. Ein Vorhaben, in das bis 2020 rd. 40 Mio. EUR investiert werden sollen. Erste Ergebnisse aus der Kooperation für geförderten Wohnraum Zu den ersten Projekten, die im Rahmen dieser Kooperati on entstanden, zählten ein 19 Sozialwohnungen umfassen der Neubau in der Rüdesheimer Straße 98 sowie das noch im Bau befindliche Vorhaben in der Elisabeth-SchumacherStraße (s. S. 14). Bis Herbst 2014 sollen hier 41 barriere freie geförderte Wohnungen entstehen. Für das bereits für 2013 avisierte Projekt in der Blütenallee (s. S. 15) wird nun 2014 der Grundstein gelegt. Geplant sind 88 barrierefreie Sozialwohnungen sowie eine Kinderkrippe mit 30 Plätzen. Bezüglich der Wiederinbindungnahme weiterer Wohnun gen befindet sich die bauverein AG noch in Verhandlungen mit der Stadt Darmstadt. Preiswerten Wohnraum erhalten Energetische Sanierungen können einen wichtigen Beitrag leisten, wenn es darum geht, die Klimaschutzziele der Bun desregierung zu erreichen. Gleichzeitig tragen sie allerdings häufig dazu bei, dass sich Wohnraum verteuert. Die bauver ein AG entschloss sich daher, die aus den 50er Jahren stam menden Gebäude in der Eberstädter „Fritz-Dächert-Sied lung“ nicht, wie etwa in der „Postsiedlung“ oder in der „Holzhofhallee“ / „Schepp Allee“, aufwändig modernisieren und energetisch sanieren zu lassen, sondern sie lediglich behutsam zu modernisieren und an die Bedürfnisse der heu tigen Bewohner anzupassen. Durch den Verzicht auf energe tische Maßnahmen konnten die vergleichsweise niedrigen Mieten erhalten, die Wohnqualität jedoch verbessert wer den. Trotzdem gilt: Um die Klimaschutzziele der Regierung sowie deutliche Einsparungen bei den Heizkosten zu errei chen, sind grundsätzlich Sanierungen, wie sie in anderen Quartiersumwandlungen realisiert wurden, unerlässlich. Integration und Identifikation fördern, Wohnqualität verbessern Für viele Menschen ist ihre Wohnung der Ort, an dem sie sich zuhause fühlen. Tatsächlich aber ist es nicht die Woh nung allein, die darüber entscheidet, ob jemand gern dort wohnt, wo er wohnt, oder nicht. Ein mindestens ebenso wichtiger Faktor sind Lage und Infrastruktur, noch mehr aber die Wohnqualität. Viele Projekte, die die bauverein AG in den vergangenen Jahren initiiert hat, sind daher darauf ausgerichtet, das Wohnumfeld der Mieter zu ver bessern – auch und vor allem in Quartieren, in denen sich das Zusammenleben aufgrund der kulturellen Vielfalt vielleicht manchmal etwas schwieriger gestaltet. Das Engagement der bauverein AG ist dabei vielfältig. In Eberstadt-Süd stellte das Unternehmen 2013 Räum lichkeiten für einen Deutsch-Kurs des „Internationalen Bundes“ mit integrierter Kinderbetreuung zur Verfügung. I n der „Fritz-Dächert-Siedlung“ wurde nur geringfügig modernisiert, um preisgünstigen Wohnraum zu erhalten. Im Rahmen des Integrationskurses konnten Frauen ver schiedener Nationalitäten, die ansonsten keine Möglich keit gehabt hätten, regelmäßig an einem Sprachkurs teil zunehmen, gemeinsam lernen, während ihr Nachwuchs betreut wurde. Der Kurs wurde Anfang 2014 erfolgreich abgeschlossen; die Teilnehmerinnen waren danach in der Lage, sich in ihrem Wohnumfeld zu verständigen. Ein Folgekurs ist geplant. In der Rüsselsheimer „Böllensee-Siedlung“ ist die bauver ein AG zwar nur eine von mehreren Vermietern. Sie zeigt dort aber regelmäßig Präsenz. So beteiligte sich das Unternehmen 2013 an dem traditionellen „Böllenseefest“. Auch in anderen Quartieren lud die bauverein AG 2013 zu Mieterfesten, so etwa in der zuvor modernisierten „Fritz-Dächert-Siedlung“. Das Thema Information stand Entwicklung des Wohnungsangebotes Anzahl Wohnungen Gesamtbestand davon frei finanziert davon öffentlich gefördert davon senioren- und behindertengeeignet davon für Studenten 0 2.000 2013 4.000 2012 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 18.000 2011 Die Grafik zeigt die Entwicklung des Wohnungsangebotes der bauverein AG. In den vergangenen Jahren stieg insbesondere die Zahl der senioren- und behindertengeeigneten Wohnungen. bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 26 27 dagegen bei einem öffentlichen Rundgang durch die „Post siedlung“ im Vordergrund. Hier konnten sich Mieter, Eigentümer und Interessierte im Oktober 2013 ausführ lich über bereits abgeschlossene und noch anstehende Maßnahmen des Quartiersumbaus informieren; Architek ten, Projekt- und Bauleiter standen den Gästen Rede und Antwort. Ein Angebot, das sehr gut angenommen wurde! Wer sein Wohnumfeld schätzt und sich damit identifiziert, geht erfahrungsgemäß pfleglicher mit seiner Umwelt um. Die Identifikation der Bewohner mit ihrem Wohnumfeld zu steigern und das möglichst von klein auf, stellt daher einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Vandalismus dar. Die bauverein AG setzt auf Einbindung der Mieter, und das in vielen Bereichen. So können Mieter nicht nur in Rücksprache mit dem Mietmanagement zur Verschöne rung von Hausfluren und Gemeinschaftsflächen beitragen oder erhalten Zuschüsse für Mietergärten. Sie werden auch zunehmend in Abstimmungsprozesse eingebunden, dann etwa, wenn es etwa um die Fassadengestaltung geht. Ein spannendes Projekt unterstützte das Unternehmen zudem 2013 mit dem Schulgarten der Kranichsteiner Erich-Kästner-Schule. Hier begleitete die bauverein AG gemeinsam mit der Naturschutzorganisation BUND eine Schulklasse bei der Einrichtung eines Schülergartens. Bei dem von dem Unternehmen gesponserten Projekt lernten die Schüler nicht nur viel über die Natur. Sie übten sich auch in der Teamarbeit und erlebten, wie viel Spaß es machen kann, gemeinsam etwas in ihrem Wohnumfeld zu bewegen. Ein Ziel, das auch durch ein Kunstprojekt mit dem Eberstädter „Kinderhaus Paradies“ erreicht wurde. Hier gestalteten Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren im Herbst 2013 unter Anleitung einer Künstlerin Wände einer Mülleinhausung. Kunstprojekte mit Kindern aus Stadtteilen, in denen die bauverein AG vertreten ist, setzt das Unternehmen schon seit vielen Jahren um. Auch 2014 sind solche Aktionen geplant, darunter auch ein Kreativ projekt im Tierpark Vivarium und die Verschönerung eines Spielplatzareals in Eberstadt-Süd. Einen weiteren Beitrag leistete das Unternehmen, indem es sich 2013 an der vom BDJK organisierten Veranstaltung „72 Stunden – uns schickt der Himmel“ beteiligte. Ziel war es, sich sozial zu engagieren und mit vereinten Kräften dort anzupacken, wo es Not tut. Die bauverein AG unter stützte die Veranstaltung nicht nur mit einem Betrag von 800 EUR, sondern stellte auch Material und Manpower für eines der 72-Stunden-Projekte in Darmstadt zur Verfügung: die Sanierung und Umgestaltung eines Jugendtreffs in eine Kreativ-Werkstätte für die Kita St. Georg in DarmstadtEberstadt. Die erfahrenen Mitarbeiter aus der Werkstatt der bauverein AG standen den jungen Erwachsenen dabei mit Rat und Tat zur Seite. ie bauverein AG arbeitet kontinuierlich daran, das Wohnumfeld ihrer Mieterinnen und Mieter zu verbessern und D unterstützt aus diesem Grund auch immer wieder Kunst-, Schul- und gemeinnützige Projekte sowie Mieterfeste. Die Mieter können sich ebenfalls einbringen, zum Beispiel bei der Anlage und Pflege von Mietergärten. 28 29 Wixhausen Kranichstein Stadtteil gesamt bauverein AG Einwohner Gebäude Wohnungen Spielplätze 6.009 (2,6 je ha) 1.354 2.846 7 Stadtteil gesamt bauverein AG /// 4 58 2* Einwohner Gebäude Wohnungen Spielplätze 11.683 (17,8 je ha) 1.196 4.786 5 /// 72 679 7* Arheilgen Stadtteil gesamt bauverein AG Einwohner Gebäude Wohnungen Spielplätze 17.203 (15,3 je ha) 3.976 7.844 18 /// 59 529 6* Wixhausen Darmstadt-Nord Stadtteil gesamt bauverein AG Einwohner Gebäude Wohnungen Spielplätze 30.159 (24,5 je ha) 3.061 16.819 20 Arheilgen /// 321 3.253 5* Kranichstein Darmstadt-Nord Darmstadt-Ost DarmstadtMitte Darmstadt-West Bessungen Darmstadt-Ost Stadtteil gesamt bauverein AG Eberstadt Darmstadt-West Einwohner Gebäude Wohnungen Spielplätze 17.091 (11,3 je ha) 2.868 8.695 9 /// 236 1.618 6* Eberstadt Stadtteil gesamt bauverein AG Einwohner Gebäude Wohnungen Spielplätze 19.417 (83,3 je ha) 1.544 11.150 7 /// 173 1.294 10* Bessungen Stadtteil gesamt bauverein AG Einwohner Gebäude Wohnungen Spielplätze /// 159 1.331 6* Darmstadt-Mitte Stadtteil gesamt bauverein AG Einwohner Gebäude Wohnungen Spielplätze 14.077 (4,9 je ha) 2.053 8.137 8 22.850 (12,6 je ha) 4.528 11.074 21 /// 158 1.917 12* Stadtteil gesamt bauverein AG Einwohner Gebäude Wohnungen Spielplätze 13.455 (24,3 je ha) 2.239 7.703 8 /// 42 397 6* Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt (Broschüren „Statistischer Überblick, Darmstadt 2014“ und „Spielplätze in Darmstadt“) und bauverein AG. Zeichenerklärung: /// Daten liegen nicht vor; * Spielplätze der Stadt sind öffentlich. Spielplätze der bauverein AG gehören zum Grundstück. bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 Quartiersstruktur der bauverein AG in Darmstadt 2013 „Aktionsplan Eberstadt-Süd“ Zu den Gebieten, in denen sich die bauverein AG schwer punktmäßig engagiert, zählt auch Eberstadt-Süd. 2010 wurde ein Aktionsplan mit umfangreichen Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnqualität aufgelegt, 2014 folgt bereits die dritte Auflage. Zu den Ergebnissen des Aktions plans zählen beispielsweise die Einrichtung einer Fahr radwerkstatt in Kooperation mit dem Werkhof e. V., die Neugestaltung zahlreicher Eingangsbereiche und Haus flure von Liegenschaften, die Einrichtung einer bauver ein-Servicestelle in der Kirchtanne, die Einrichtung von Räumen für das Sozialmanagement des Unternehmens und die örtliche Polizei, die Großmodernisierung „In der Kirchtanne 6“ mit Schaffung von 84 geförderten Wohnun gen, von denen 36 seniorengerecht umgerüstet wurden, und der Umbau des Kirnberger Platzes. Die Umgestaltung des Kirnberger Platzes stellte einen zentralen Punkt des „Aktionsplans Eberstadt-Süd“ dar. 42 Jahre im Dienst der Mieter: der Mieterbeirat In vielen Wohnungsunternehmen wurde der Mieterbeirat längst abgeschafft. Nicht so bei der bauverein AG. Hier setzte man sich stets für den Erhalt der seit 1972 beste henden Mietervertretung ein. Aus diesem Grund regte die bauverein AG auch eine Nachwahl in Eberstadt-Süd an. Dieser Bezirk war 2,5 Jahre nicht im Mieterbeirat ver treten, da der Stadtteil bei der Wahl 2010 keine eigenen Kandidaten aufgestellt hatte. 2013 endlich gelang es, wieder Mieter für dieses Amt beziehungsweise für eine Kandidatur zu begeistern. Das Ergebnis: Drei Mieterbeiräte setzen sich seitdem für die Belange der Eberstädter Mieter ein. Insgesamt elf Mieterbeiräte kümmern sich um die Belange der Mieter. Gegründet wurde die Institution 1972. Für ein harmonisches Miteinander Für ein harmonisches Zusammenleben braucht es ver bindliche Regeln. Denn die Erfahrung zeigt: Themen wie Müllentsorgung, Lärm oder auch die Hausreinigung haben ein großes Konfliktpotenzial. Zwar erhält jeder Mieter mit seinem Mietvertrag auch eine Hausordnung. Um die wich tigsten Mieterrechte und -pflichten darüber hinaus ver ständlich darzustellen, entschloss sich die bauverein AG 2013 jedoch zur Auflage eines „Mieterleitfadens“, der 2014 erscheint. Der Mieterleitfaden ist Bestandteil eines ebenfalls 2013 erstmals aufgelegten Mieterordners, der neuen Mietern zusammen mit ihrem Vertrag und den Hausschlüsseln überreicht wird und der den Informations fluss und die Kommunikation weiter verbessern soll. Für ein harmonisches „Miteinander“ Ohne Regeln kein harmonisches Zusammenleben: Der „Mieterleitfaden“ informiert über Rechte und Pflichten. Lärm ist einer der häufigsten Gründe für Mieterstreitig keiten. 2012 richtete die bauverein AG daher in Koopera tion mit der Neuen Wohnraumhilfe gGmbH ein soge nanntes „Lärmtelefon“ ein und gab ihren Mietern damit auch außerhalb der Öffnungszeiten des Unternehmens einen Ansprechpartner für Lärm betreffende Beschwer den. Das zunächst auf bestimmte Gebiete von Darmstadt beschränkte Lärmtelefon wurde aufgrund des großen Erfolgs nach der einjährigen Pilotphase verlängert und auf andere Stadtteile ausgeweitet. Aktuell sind mehr als 10.000 Haushalte angebunden. 30 31 150 Jahre im Dienst der Mieter – das Jubiläumsjahr Zu den Highlights des Jubiläumsjahres zählt auch ein Film über Eberstadt-Süd, der zeigt, wie bunt, heterogen und lebenswert dieser Stadtteil im Süden von Darmstadt ist. Für den Dreh verpflichtete die bauverein AG einen renommierten Darmstädter Filmemacher; Protagonisten sind Mieter, Mitarbeiter der bauverein AG und Stadtteil bewohner. Der Film wurde im März im „Circus Waldoni“ in Eberstadt-Süd uraufgeführt; eingeladen waren auch die Mieter, die zahlreich erschienen. Der Film wird auch im Rahmen des Eberstädter Sommerfestes gezeigt und ist im Youtube-Kanal des Unternehmens eingestellt (www.youtube.com/user/bauvereinAG). bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 Wenn ein Unternehmen auf eine so lange Tradition zurückblicken kann wie die bauverein AG Darmstadt, dann muss das natürlich entsprechend gefeiert werden. 150 Jahre alt wird das 1864 gegründete Unternehmen 2014 – ein Jubiläum, an dem natürlich auch die Mieter teilhaben sollen. Neben zahlreichen Jubiläumspubli kationen wie einer Unternehmenschronik und einem Architektur- und Kunstführer veranstaltet die bauverein AG zahlreiche öffentliche Events und lädt ihre Mieter zu einem bunten Sommerfest in den Tierpark „Vivarium“ sowie zu einem Mieter-Fußball-Turnier beim SV Darm stadt 98 ein. www.bauvereinag.de 2014 feiert die 1864 als „Bauverein für Arbeiterwohnungen“ gegründete bauverein AG ihr 150-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen und Publikationen. „Man kann damit richtig sparen“ Erika Reitz ist eine von vielen Mieterinnen und Mietern, die bei dem europäischen Projekt „BECA“ mitgemacht haben. Dieses unterstützte Mieter beim Energiesparen und half ihnen, einen besseren Überblick über ihr Nutzungsverhalten zu bekommen. Was hat Sie bewogen, bei dem Pilotprojekt mitzumachen? Ich war neugierig. Schon seit vielen Jahren schreibe ich mir die Verbrauchswerte für Heizung und Warmwasser selber auf. BECA gab mir nun die Möglichkeit, zu schau en, ob diese Werte stimmen und wo ich damit bezüglich des Verbrauches liege. Ich fand das so spannend, dass ich tatsächlich im Schnitt alle zwei Tage in das Mieter portal reingeschaut habe. Gut gefallen hat mir, dass ich fast tagesaktuell meine jeweiligen Verbrauchswerte ablesen kann und so immer sehe, wann ich zu viel ver brauche. So kann ich rechtzeitig gegensteuern. Was haben Sie durch BECA gelernt? Das System zeigt einem, in welchem Verbrauchsbe reich man sich gerade befindet und es trägt dazu bei, dass man sich mehr mit dem eigenen Verbrauch befasst. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich an wärmeren Tagen öfters die Heizung herunter gedreht habe. Man ent wickelt also nach und nach ein besseres Gespür dafür, wenn man gerade „zum Fenster hinaus feuert“. Ein praktisches Instru ment, mit dessen Hilfe ich meinen jährlichen Ver brauch tatsächlich um einiges verringern konnte. Würden Sie BECA weiterempfehlen? Auf jeden Fall! Ich würde das System jedem ans Herz legen, der nicht weiß, wie seine Abrechnung zustande kommt, denn hier ist alles sehr transparent und gut nachvollziehbar dargestellt. Wenn ich sehe, ich bin aktuell im roten Bereich, dann ist klar: Ich verschwen de gerade Energie. Mit Hilfe von BECA lassen sich die Energiekosten effizient senken und der Nutzer hat obendrein eine hervorragende Kontrollmöglichkeit. Entwicklung des Mietangebots Anzahl Wohnungen gesamt Veränderung Wohnungen in % Fläche in m² Veränderung Fläche in % 31.12.2013 17.097 - 0,75 % 1.100.283 m² - 0,74 % 31.12.2012 17.225 - 1,15 % 1.108.453 m² - 1,15 % 31.12.2011 17.425 - 0,75 % 1.121.381 m² - 0,77 % Ziel: Die bauverein AG versteht sich als Bestandshalterin. Insgesamt soll das Wohnungsangebot gleich bleiben bei gleichzeitiger Verbesserung des Bestands. Ausnahmen bilden Erweiterungen durch Ankauf städtischer Wohnungen und Konversionsflächen. Anteil an senioren- und behindertengeeigneten Wohnungen am Gesamtbestand Anteil in % Anzahl 2013 12,32 % 2.108 2012 6,01 % 1.035 2011 5,94 % 1.035 2013 1,37 % 2012 1,16 % 2011 1,02 % 2013 + 14,91 % + 0,48 EUR/m² 2012 + 9,06 % + 0,27 EUR/m² 2011 + 5,38 % + 0,15 EUR/m² Ziel: Der Anteil der senioren- und behindertengeeigneten Wohnungen soll bis 2030 bei 20 % liegen. Mietentwicklung Mietsteigerung Gesamtbestand frei finanziert Ziel: Die bauverein AG wird ihre Mieten weiterhin nur moderat steigern. Entwicklung der umlagefähigen Nebenkosten Entwicklung der Nebenkosten im Vergleich zum Vorjahr Gesamtbestand in % Gesamtbestand in EUR/m² Ziel: Die bauverein AG optimiert kontinuierlich die Nebenkosten, um die hohen Steigerungen, insbesondere im Energiebereich, für die Mieter erträglicher zu gestalten. Hinweis: Es besteht bei einem großen Teil ein direktes Vertragsverhältnis zwischen Mieter und Versorger, welches hier nicht berücksichtigt werden kann. Mieterwechsel Anzahl interner Umzüge gesamt Anzahl Mieterwechsel gesamt Davon intern in % Anzahl interner Umzüge gefördert Anzahl Mieterwechsel gefördert Davon intern in % Anzahl interner Umzüge frei finanziert Anzahl Mieterwechsel frei finanziert Davon intern in % Fluktuation gesamt in % Davon intern in % 2013 2012 /// 179 2011 198 1.714 1.745 1.605 /// 10,26 % 12,33 % /// 556 63 736 79 706 /// 8,56 % 11,19 % /// 1.158 116 1.009 119 899 /// 11,50 % 13,24 % 10,02 % 9,6 % 9,9 % /// 1,1 % 1,22 % Anmerkung: Durch Umstellungen im ERP-System können die internen Umzüge seit 2013 nicht mehr ermittelt werden. 32 33 Anzahl 01.01. bis 31.12. Räumungsklagen Räumungen Differenz 2013 90 45 45 2012 119 56 63 2011 314 115 199 31.12.2013 96 0,56 % 6.875 m² 0,62 % 31.12.2012 94 0,55 % 6.643 m² 0,60 % 31.12.2011 127 0,73 % 7.050 m² 0,60 % 2012 31,40 % 31,99 % 40,08 % 2011 36,34 % 32,80 % 40,05 % Ziel: Die Zahl der Räumungen soll bis 2018 nicht steigen. Immobilienverkäufe Anzahl Wohnungen Wohnungen im Verhältnis zur Gesamtsumme in % Fläche Fläche im Verhältnis zur Gesamtfläche in % Ziel: Die bauverein AG wird bis 2018 mindestens 40 Wohnungen / Jahr verkaufen. Anteil der umlagefähigen Nebenkosten an der Warmmiete 2013 33,26 % 34,21 % 43,16 % In % für den Gesamtbestand In % für den frei finanzierten Bestand In % für den geförderten Bestand Ziel: Die bauverein AG optimiert kontinuierlich die Nebenkosten, um die hohen Steigerungen, insbesondere im Energiebereich, für die Mieter erträglicher zu gestalten. Hinweis: Es besteht bei einem großen Teil ein direktes Vertragsverhältnis zwischen Mieter und Versorger, welches hier nicht berücksichtigt werden kann. Investitionen in Stadterneuerungen oder in soziale Brennpunkte 01.01. bis 31.12. Umsatz Investitionen 2013 131.632 TEUR 1.528 TEUR 1,16 % 2012 /// /// /// 2011 /// /// /// Ziel: Investitionen in Stadt- und Quartierserneuerungen dienen der Verbesserung des Wohnumfeldes. Ausgaben für soziale Unterstützung Externe Dritte Spenden 2013 225,6 TEUR 20,6 TEUR 2012 218,4 TEUR 34,4 TEUR 2011 177,8 TEUR 40,3 TEUR SUMME Anzahl Wohnungen EUR / Wohnung Externe Dritte EUR / Wohnung Spenden EUR / Wohnung 246,2 TEUR 17.097 14,4 EUR 13,2 EUR 1,2 EUR 252,8 TEUR 17.225 14,7 EUR 12,7 EUR 2,0 EUR 218,1 TEUR 17.425 12,5 EUR 10,2 EUR 2,3 EUR Ziel: Die Aufwendungen für externe Dritte (Mietschuldnerprävention, Lärmtelefon, Betreuung schwieriger Mieter, Patenkonzept für ältere Mieter) werden bis 2018 nur leicht steigen. Zeichenerklärung: /// Daten liegen nicht vor bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 Vermeidung von Räumungen Förderung des sozialen Zusammenhalts Maßnahme Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ Müllsammelaktionen (Stadtteile mit Entwicklungsbedarf) Mieterfeste Beteiligung an gemeinnützigen Projekten SOPHIA Hessen GmbH (Soziale Personenbetreuung – Hilfen im Alltag) Maßnahmen für Senioren Mieterworkshops / -infoveranstaltungen Serviceangebot in Eberstadt-Süd Mieterbeirat Lärmtelefon Angebot an Gemeinschaftsräumen zur individuellen Nutzung Kinderspielplätze Demenzforum Umsetzung im Jahr 2013 Bis zum Auslaufen des Programms „Soziale Stadt“ im Jahr 2013 nahm die bauverein AG regelmäßig an Gremien und Arbeits gruppen in Eberstadt-Süd und Kranichstein teil und unterstützte unterschiedliche Soziale-Stadt-Veranstaltungen. Die bauverein AG beteiligt sich seit vielen Jahren an Müllsammel aktionen, so z. B. in Eberstadt-Süd. Veranstaltung eines Mieterfestes in der Fritz-Dächert-Siedlung, um den Abschluss der Modernisierungsarbeiten zu feiern. rUnterstützung eines Deutschkurses für Frauen mit integrierter Kinderbetreuung. Ziele / Ergebnisse Förderung des nachbarschaft lichen Zusammenhalts, Steigerung der Identifikation mit dem Quartier Steigerung der Identifikation mit dem Quartier, Sensibilisierung bzgl. des Umgangs mit Müll Förderung des nachbarschaft lichen Miteinanders, Kontakt pflege zwischen Vermieter und Mieterschaft rIntegration von Frauen mit Kleinkindern rUnterstützung der Werkstatt Süd, einer Einrichtung des Werkhofes Darmstadt e.V. In der Werkstatt werden Jugendliche aus dem Quartier Eberstadt-Süd eingesetzt, um Vandalismus schäden zu beseitigen. Zudem bietet die Werkstatt Fahrrad reparaturen und kleinere Dienstleistungen an. rIdentifikation mit dem Quartier, Qualifikation arbeitsloser Jugendlicher rUnterstützung eines Waschsalons und Kinder-Secondhand shops im Rahmen des Projektes „BAFF-Frauen-Kooperation gGmbH“. Der demografische Wandel wirkt sich auch auf die Wohnungs wirtschaft aus. Die bauverein AG erhöht deshalb den Anteil seniorengerechter und barrierefreier Wohnungen und bietet dem immer größer werdenden Anteil älterer Mieter mit Hilfe des modular aufgebauten Dienstleistungsangebotes von SOPHIA die Möglichkeit, im Alter in der gewohnten Umgebung wohnen zu bleiben. In der Seniorenwohnanlage „Schwarzer Weg“ bietet die bauverein AG regelmäßig Kaffeenachmittage sowie Senioren gymnastik an. Zudem wird eine Weihnachtsfeier veranstaltet. Die bauverein AG veranstaltet regelmäßig Workshops und Infoveranstaltungen. rBeschäftigung und Qualifika tion langzeitarbeitsloser Frauen Die bauverein bietet hier eine Servicestelle, eine Wohnberatung und ein Sozialmanagement. Auch ein Hausmeister-Stützpunkt sowie ein eigenes Vermietungsbüro sind vor Ort. Bei einer von der bauverein AG initiierten Nachwahl wurden drei neue Mieterbeiräte für den Bezirk „Süd“ gewählt. Diese sind in vier Arbeitsgruppen aktiv. Seit 2011 bietet die bauverein AG ein „Lärmtelefon“ an. Hier können Mieter außerhalb der Geschäftszeiten Lärmbelästigungen melden. Das Telefon, eine Kooperation mit der Neuen Wohnraum hilfe gGmbH, ist täglich von 20:00 bis 24:00 Uhr erreichbar. Ein aus zwei Mitarbeitern bestehendes Team nimmt Lärmmeldungen auf und führt vor Ort Gespräche mit Lärmverursachern. Die bauverein AG bietet Gruppen und Organisationen in vielen Quartieren Gemeinschaftsräume an. Die Spielplätze der bauverein AG werden regelmäßig von einem „Spielplatzbeauftragten“ kontrolliert. Das Demenzforum Darmstadt erhält Räume zu verbilligten Mieten. Projekt „Gemeinsam im Quartier“ in Rüsselsheim Vermietung von Räumlichkeiten für die Kinderbetreuung Kunstprojekte mit Kindern und Jugendlichen Bei dem Projekt „Gemeinsam im Quartier“ kooperieren Wohnungs wirtschaft, ev. Kirchengemeinde und die Stadt Rüsselsheim. Die bauverein AG vermietet diverse Räumlichkeiten an Kinderbetreuungsinstitutionen. Seit 2012 organisiert die bauverein AG regelmäßig Kunst- und Kreativprojekte mit Kindern und Jugendlichen. Krimilesung „Blutgeld“ in Darmstadt-Eberstadt 2013 lud die bauverein AG zu einer Krimi-Lesung in EberstadtSüd ein. Hinauszögern des Umzugs in eine Betreuungseinrichtung Steigerung von Mieterzufrieden heit und Kundenbindung Verbesserung des Informations austauschs, Verbesserung der Mieterpartizipation, Steigerung der Mieterzufriedenheit Präsenz im Quartier, Steigerung der Mieterzufriedenheit Ausbau der Mietervertretung im Quartier Eberstadt-Süd Erweiterung des Serviceange botes, Senkung des Anteils lärmbedingter Beschwerden Verbesserung des nachbar schaftlichen Zusammenhalts Verbesserung des Wohnumfeldes von Kindern Unterstützung einer Institution, die im Zuge des demografischen Wandels an Bedeutung gewinnen wird Verbesserung des nachbar schaftlichen Zusammenhalts Verbesserung des Wohnumfeldes Verbesserung des Wohnumfeldes, Steigerung der Identifikation mit dem Wohnumfeld Beitrag zum kulturellen Angebot im Quartier Umweltschutz 2. Herausforderung Klimaschutz Energetische Sanierungen stellen einen wichtigen Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung dar, tragen sie doch ganz erheblich zu einer Reduktion von CO2-Emissionen und Energiekosten bei. Ein Gewinn für Umwelt und Mieter, denn Heizkosten machen den Löwen anteil der Wohnnebenkosten aus und tragen dazu bei, dass sich die Warmmieten in den vergangenen Jahren erheblich verteuert haben. Die bauverein AG investiert daher schon lange in energetische Sanierungen und ist bestrebt, die Qualität ihres Gebäudebestandes kontinuierlich zu ver bessern. Parallel dazu engagiert sich das Unternehmen im Passivhausbau und beteiligt sich an mehreren europä ischen Energiesparprojekten. 2014 wird das seit 2012 im Bau befindliche Passivhaus „greenageone“ an die Eigentümer übergeben. Die bauverein AG ist damit der erste Teilnehmer des parallel in Schweden und Frankreich umgesetzten BuildTog-Projektes („building together“), der seine Version dieses europäischen Passiv hauses vollendet. Bei dem Projekt ging es darum, den ursprünglichen Entwurf eines französischen Architekten an die klimatischen und länderspezifischen Gegebenheiten anzupassen. Ziel ist es, die Kosten für den Passivhausbau durch die Entwicklung eines Prototyps weiter zu reduzie ren. Der bauverein AG ist das gelungen: Sie lag bei den Baukosten nur 3 % über den Ausgaben für ein entsprechend der Energieeinsparverordnung (EnEV) errichtetes Gebäu de. Wie groß das Interesse ist, zeigt sich, wenn die bauver ein AG – zum Beispiel im Rahmen der jährlichen „Passiv haustage“ – zu einer Besichtigung von „greenageone“ einlädt: So konnte man im Herbst 2013 mehr als 50 Inter essierte zu einem Baustellenbesuch begrüßen. Zu den energetischen Großprojekten, die 2013 realisiert wurden, zählt auch der Quartiersumbau in der „Postsied lung“. Hier ist die bauverein AG dabei, eine in den 50er Jahren entstandene Siedlung zu erneuern und Gebäude mit schlechter energetischer Qualität zu verbessern. Vor bild ist die „Holzhofallee“ / „Schepp Allee“, wo das Unter nehmen ähnlich vorging und trotz annährender Verdop pelung der Wohnfläche eine beeindruckende Reduktion der CO2- und Energieverbrauchswerte erreichte (CO2Ersparnis = 35 %; Reduktion des Primärenergiebedarfes um 72 %). In der „Postsiedlung“ strebt die bauverein AG eine ähnliche Bilanz an: 2016, nach Beendigung des Umbaus, wird der CO2-Ausstoß 77 % unter dem heutigen liegen; der Primärenergiebedarf soll nur noch 22 % des ursprünglichen Bedarfes betragen (- 78 %). Mit Projekten wie diesen gelingt es der bauverein AG, die energetische Qualität von alten Bestandsgebäuden erheblich zu ver bessern. Eine Investition, die sich auch in den Portemon naies der Mieter bemerkbar macht, die nun deutlich geringere Heizkosten zahlen. In der „Holzhofallee“ wurden Energieverbrauch und CO2Ausstoß durch den Quartiersumbau drastisch reduziert. bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 34 35 Apropos Heizkosten: Dass sich die Mieter dafür interes sieren, wie sie ihre Energiekosten reduzieren können, zeigt die große Nachfrage nach der Ratgeber-Broschüre „Richtig heizen und lüften“, die bereits dreimal neu auf gelegt werden musste. Der gleichnamige, im bauvereinYoutube-Kanal eingestellte Ratgeber-Film (www.youtube. com/user/bauvereinAG) verzeichnete 2013 ebenfalls erstaunliche Klick-Raten. Forschen & Lehren Die bauverein AG arbeitet ständig daran, Energieein sparpotenziale zu nutzen. Als innovativer Immobilien dienstleister beteiligte sich das Unternehmen daher an drei europäischen Energiesparprojekten – teilweise als einziger Vertreter aus der deutschen Wohnungswirt schaft. Während es bei dem 2011 gestarteten „Balanced European Conservation Approach“, kurz BECA, darum ging, drei Jahre lang zu erforschen, inwieweit sich das Verhalten der Nutzer ändert, wenn sie Einblick in ihre aktuellen Verbrauchsdaten für Heizung und Warmwasser erhalten, stand bei BuildTog die Frage nach einer Redu zierbarkeit der Baukosten für Passivhäuser im Vorder grund. AFTER wiederrum untersucht, ob die durch Sanierungsmaßnahmen avisierten Einsparungen im energetischen Bereich tatsächlich realisiert wurden und ob es weiteres Optimierungspotenzial im minimal investiven Bereich gibt. So wird aktuell am Beispiel des Passivhauses WohnArt3 erforscht, welches Energiespar potenzial diese energiesparende Gebäudeform bietet. Dazu wird die nächtliche Warmwasserversorgung unter die Lupe genommen (s. Kasten). Beide Projekte konn ten nach drei Jahren Laufzeit erfolgreich abgeschlossen werden; im Rahmen beider Projekte war die bauverein AG Gastgeberin von länderübergreifenden Experten konferenzen. „Es gibt immer noch etwas zu verbessern“ Bei dem EU-Projekt AFTER geht es darum, heraus zufinden, inwieweit sich mit gering investiven Maßnahmen weitere Energie-Einsparungen im Gebäudebestand erzielen lassen. Iris Behr vom „Institut Wohnen und Umwelt“, Darmstadt, verrät, warum es sich lohnt, auch kleine Einsparpotenziale unter die Lupe zu nehmen und wie viel sich dabei noch herausholen lässt. Einen wichtigen Anteil hat bei AFTER das Nutzerverhalten. Warum ist es so wichtig, die Nutzer weiter zu sensibilisieren und welche Einsparpotenziale sehen Sie dort? Häufig sind größere technisch und finanziell aufwändi gere Modernisierungsmaßnahmen bereits durchgeführt worden, so dass – neben der Energiespartechnik – nun die Nutzerinnen und Nutzer mit ihrem konkreten Ver halten gefragt sind: Einsparpotenziale gibt es bei der Raumwärme, beim (Warm-)Wasserverbrauch und im Umgang mit Elektrogeräten. Diese warmen Betriebs kosten, oft schon als „2. Miete“ bezeichnet, bieten noch viel Sparpotenzial, welches unmittelbar den Nutzerinnen und Nutzern zugutekommt. AFTER scheut sich auch nicht davor, in einem Passivhaus nach weiteren Möglichkeiten für Energie-Einsparungen zu suchen. Gibt es hier überhaupt noch Potenzial? Im Passivhaus gibt es hinsichtlich der Raumwärme nur noch geringe Einsparpotenziale. Soweit es die Nutze rinnen und Nutzerbetrifft, haben sie Einfluss durch den richtigen Umgang mit Lüftung und Verschattung sowie bei der Entschei dung, welche Raumtem peratur gewünscht ist. Interessant sind die Ener gieverbräuche für die Wassererwärmung. Diese machen etwa die Hälfte des gesamten Energie verbrauchs im Passivhaus aus und wurden deshalb im EU-Projekt AFTER in Angriff genommen. Wohnkomfort ist für die meisten von uns selbstverständlich. Dabei lassen sich insbesondere mit kleinen Abstrichen beim Komfort (größere) Einsparungen realisieren. Stichwort: Sofortige Verfügbarkeit von Warmwasser in der Nacht. Müssen wir in Zukunft auch mal verzichten lernen? Vielen Bewohnerinnen und Bewohnern sind die Zusam menhänge zwischen bestimmten Komfortansprüchen und Energieverbrauch nicht bewusst. So kann selbst im Passivhaus der Heizenergiebedarf um bis zu 15 % gesenkt werden, wenn die Raumtemperatur um 1 °C abgesenkt wird. Auch der Verzicht auf ständige sofortige Verfügbar keit von Warmwasser durch zeitweises Abschalten der Zirkulation kann einiges an Ersparnis bringen. Hier kann durch gute und regelmäßige Information bereits eine Verhaltensänderung bewirkt werden. Auch sollten die Kosten des Komforts sehr transparent sein. Es liegt dann bei der Verbraucherin oder dem Verbraucher, welchen Komfort zu zahlen sie bzw. er bereit ist. 36 37 Ebenfalls in den Bereich Forschen fällt das Projekt „Schul garten“. Hier sponserte die bauverein AG die Anlage eines Schulgartens in der Kranichsteiner Erich-Kästner-Schule, Kooperationspartner war die Naturschutzorganisation BUND, die den Schülern das notwendige Know-how ver mittelte und sie tatkräftig unterstützte. Der Nutzgarten wird seitdem für den Schulunterricht genutzt und liefert einen wichtigen Beitrag, um den Kindern die einheimische Flora näherzubringen. Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen Klima- und Umweltschutz besteht aus vielen Bausteinen, und auch die kleineren können einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit leisten. So legt die bauverein AG bei Printprodukten wie der Imagebroschüre oder dem Geschäfts- / CSR-Bericht großen Wert darauf, dass diese klimaneutral und auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt sind. In der Kantine des Unternehmens lädt zudem ein Bücherschrank dazu ein, ausgelesene Bücher einzustellen statt sie wegzuschmeißen – Tauschen und Verschenken statt Wegwerfen lautet hier das Motto. bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 Innovationen und Forschung haben bei der bauverein AG einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grund setzt sich das Unternehmen auch dafür ein, nachfolgenden Generationen die Bedeutung von Energiesparen und Umwelt- bzw. Klimaschutz zu vermitteln und sponsert schon seit Jahren das Darmstädter „Umweltdiplom“. Darüber hinaus lud der Immobiliendienstleister 2013 erstmals im Rahmen der ebenfalls seit Jahren unter stützten „Technikschule“ eine Projektgruppe der Fran kensteinschule in Darmstadt-Eberstadt zu einem soge nannten „Baustellenfrühstück“ auf dem Gelände von „greenageone“ ein. Das Frühstück war Teil einer Projekt woche zum Thema „Bauen“, bei der ein Ingenieur der bauverein AG die Kinder über Grundlagen des Bauens informierte. Ergänzt wurde die Projektwoche durch praktische Übungen und einen Vor-Ort-Besuch auf der Passivhaus-Baustelle. Ob Baustellenfrühstück für Schulkinder, Pedelecs für Dienstfahrten oder Stifte-Recycling-Box: Für die bauverein AG beginnt Nachhaltigkeit auch im Kleinen. 2013 erhöht, da sich die Räder zunehmender Beliebtheit erfreuen. Auch sonst wird bei dem Immobiliendienstleis ter auf den CO2-Fußabdruck geachtet: Bei Dienstwagen der Handlungsbevollmächtigten gilt folgende Regel: Die CO2Emissionen dürfen maximal 120 g/km betragen. Auch Lärm kann Umweltverschmutzung sein Um Entsorgung geht es auch bei der ebenfalls in der Kan tine aufgestellten Stiftebox. In ihr wird ausgedientes Schreibgerät gesammelt und einem Recycling zugeführt. Das Schöne daran: Für jeden entsorgten Stift gehen zwei Cent an eine gemeinnützige Organisation, die frei ausge wählt werden kann. Im Falle der bauverein AG entschloss man sich, die „ersammelten“ Beträge an die gemeinnüt zige bauVereint gGmbH zu spenden, die damit Projekte wie ein regelmäßiges Seniorencafé im „Schwarzen Weg“ oder eine Weiterbildungsmaßnahme für Mitarbeiter der SOPHIA Hessen GmbH, eines wohnbegleitenden Service angebotes für Senioren, unterstützt. Lärm ist der häufigste Grund für Mieterstreitigkeiten. Dabei ist Lärm schwer zu definieren, denn was den einen stört, wird von anderen noch nicht einmal wahrgenom men. Um Mietern, die unter Lärmbelästigung leiden, auch außerhalb der Öffnungszeiten der bauverein AG einen Ansprechpartner zu bieten, richtete die bauverein AG 2011 in Kooperation mit der Neuen Wohnraumhilfe gGmbH ein sogenanntes „Lärmtelefon“ ein. Dieses steht Mietern an 363 Tagen im Jahr in der Zeit von 20 bis 24 Uhr zur Verfügung. Um die Anliegen der Mieter kümmern sich Lärmtelefonberater, die im Konfliktmanagement geschult sind. Das zunächst auf ein Jahr pilotierte Projekt wurde aufgrund des großen Erfolges 2012 weiter ausgebaut und umfasst nun mehr als 10.000 Wohnungen im Stadtgebiet von Darmstadt sowie in Pfungstadt und Griesheim. Nicht immer ist es notwendig, für die Dienstfahrt auf einen Dienst- oder Poolwagen zurückzugreifen. Insbesondere für kurze Wege und Fahrten innerhalb von Darmstadt ste hen Mitarbeitern der bauverein AG vier klimafreundliche Pedelecs zur Verfügung. Die Zahl der Elektroräder wurde 2013 registrierten die Lärmtelefonberater 500 Vor-OrtEinsätze, verständigt wurden sie 750-mal – eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, die zum Teil durch die Erweiterung des Einsatzgebietes zu erklären ist, zum Teil aber auch zeigt: Lärm ist ein wichtiges Thema. Fünf weitere Projekte im Bereich „Umwelt“ Für mehr Biodiversität In den Vorgärten der Wohnanlagen „Heinrichstraße 147 - 171“ ließ die bauverein AG im Frühjahr 2014 großflächig Anpflanzungen vornehmen. Sie ersetzten die früheren, in die Jahre gekommenen Pflanzen, die den Bewohnern keinen Sicht- und Lärmschutz mehr boten. Die Auswahl der Pflanzen erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND). Ziel der Pflanz aktion war es, die Biodiversität und Artenvielfalt zu verbessern und Vögeln und Insekten auch mitten in der Stadt ausreichend Lebensraum zu bieten. Insgesamt investiert die bauverein AG rund 12.000 EUR in die Anlagensanierung. Sie ist Teil des gemeinsam mit dem BUND durchgeführten Rekultivierungsprogramms „Grüne Stadt“, das den Lebensraum von Vögeln und Insekten sichern soll. bau geht. Da bei Passivhäusern kaum Heizenergie benö tigt wird, suchte man nach anderen Energiesparmög lichkeiten – und wurde bei der Wassererwärmung fündig. Denn: Im Passivhaus entfallen 50 % der Heiz energiekosten auf die Erwärmung von Wasser. Auf der Suche nach Einsparpotenzialen wurde zunächst eine Woche lang über 24 Stunden täglich die Warm wasserentnahme gemessen. Dabei zeigte sich, dass zwischen 20 Uhr und 5 Uhr die Verbräuche deutlich absinken. Nach Rücksprache mit den Bewohnern wurde daraufhin die Zirkulationspumpe zwischen 23 Uhr und 5 Uhr abgestellt. Wer in dieser Zeit war mes Wasser benötigt, geht zwar nicht leer aus, er muss aber etwas länger warten. Dem Abstellen der Zirkulationspumpe war eine ausführliche Befragung der Bewohner vorausgegangen. Gefragt wurde dabei nach deren Bereitschaft, für Einsparungen hinsicht lich des Energieverbrauches Komforteinbußen hinzu nehmen. Wertstofftonne statt Gelber Sack bauverein AG komplett klimaneutral Für ein Pilotprojekt mit dem Eigenbetrieb für kommu nale Aufgaben und Dienstleistungen der Wissenschafts stadt Darmstadt (EAD) stellte die bauverein AG 2013 ausgewählte Großwohnanlagen im Stadtgebiet zur Ver fügung. Hier wurden erstmals sogenannte „Wertstoff tonnen“, 1.100-Liter-Behälter für Leichtverpackungen (LVP), aufgestellt. Sie lösen versuchsweise das Sammel system der Gelben Säcke ab. 2015 wird die Wertstoff tonne bundesweit Pflicht. Das bis Dezember 2013 befristete Projekt sollte dazu beitragen, das Wohnum feld der Liegenschaften zu verbessern. Umweltfreundlich dämmen Für die Gebäudedämmung verwendet die bauverein AG überwiegend einen auf Schaumpolystyrol basie renden Schaumstoff, der trotz einer geringeren Dämmstärke die gleiche Dämmwirkung wie konven tionelle Dämmstoffe erreicht. Darüber hinaus muss für die Herstellung des Dämmstoffes deutlich weniger Energie aufgewendet werden als bei vergleichbaren Produkten. Das Produkt ist zudem zu 100 % recycel fähig. AFTER oder die Suche nach Einsparpotenzial Gemeinsam mit den Bewohnern des Passivhauses WohnArt3 beteiligt sich die bauverein AG an AFTER, einem Projekt im Rahmen des europäischen Pro gramms „Intelligent Energy Europe“, in dem es um geringinvestive Energiesparmaßnahmen im Wohnungs Als eines der ersten Wohnbauunternehmen in Deutschland stellte die bauverein AG 2013 ihren Energiebezug komplett auf klimaneutrale Energien um. Der bereits seit 2009 vorhandene Ökostromver trag mit der ENTEGA wurde dazu um klimaneutrales Erdgas erweitert. Beim klimaneutralen Erdgas wer den alle CO2-Emissionen, die bei der Förderung, beim Transport und bei der Nutzung entstehen, durch Waldschutz- und Wiederaufforstungsprojekte kom pensiert. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2015. In diesem Zeitraum vermeidet die bauverein AG mit Hilfe des Ökostroms insgesamt 6.400 Tonnen CO2; durch klimaneutrales Erdgas noch einmal rund 20.000 Tonnen CO2. Der Immobiliendienstleister setzt damit frühzeitig Empfehlungen des GdW – Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobi lienunternehmen um. Der Verband spricht sich im Positionspapier „Strategie der Wohnungswirtschaft zur Umsetzung der Energiewende“ vom November 2012 dafür aus, im Gebäudebestand zwar vordring lich die Energieeffizienz zu verbessern und CO2-arme Energie zu nutzen, aber auch die Kompensation von CO2 im Blick zu haben. „Mit dieser Strategie wird nicht nur deutlich mehr CO2 gemindert als bei reiner Gebäudemodernisierung. Diese Minderung erfolgt auch noch wesentlich früher. Frühzeitig vermiedene Emissionen sind wertvoller für die Stabilisierung des Klimas und die Einhaltung des 2 °C-Zieles als zu späterem Zeitpunkt vermiedene Emissionen“, heißt es in dem Papier. 38 39 Ges.-Best. 0 % 2013 Neubau 20 % A: zwischen 30 und 49 kWh/m²/Jahr B: zwischen 50 und 74 kWh/m²/Jahr C: zwischen 75 und 99 kWh/m²/Jahr D: zwischen 100 und 129 kWh/m²/Jahr E: zwischen 130 und 159 kWh/m²/Jahr F: zwischen 160 und 199 kWh/m²/Jahr G: zwischen 200 und 249 kWh/m²/Jahr H: zwischen 250 kWh/m²/Jahr und mehr Durchschnittsverbrauch in kWh/m²/Jahr: 0 % 2 % 6 % 7 % 14 % 18 % 23 % 30 % 206 20 % 40 % 20 % 0 % 0 % 0 % 0 % 0 % 55 Durchschnittsverbrauch in kWh/m²/Jahr ohne Warmwasser: 175 51 Median-Verbrauch in kWh/m²/Jahr: Median-Verbrauch in kWh/m²/Jahr ohne Warmwasser: Gesamtverbrauch in kWh/Jahr: 209 58 182 56 237.200.000 Energieverbrauchsklassen Endenergiebedarf (inkl. Warmwasser) A+: zwischen 0 und 29 kWh/m²/Jahr CO2-Emissionen (inkl. Warmwasser) Zwischen 0 und 5 kg CO2/m2/Jahr Zwischen 6 und 10 kg CO2/m2/Jahr Zwischen 11 und 20 kg CO2/m2/Jahr Zwischen 21 und 35 kg CO2/m2/Jahr Zwischen 36 und 55 kg CO2/m2/Jahr Zwischen 56 und 80 kg CO2/m2/Jahr Zwischen 81 kg CO2/m2/Jahr und mehr Durchschnittsemission in kg CO2/m2/Jahr: Durchschnittsemission in kg CO2/m2/Jahr ohne Warmwasser: Gesamtemission in kg CO2/Jahr: 2013 Neubau 14 % 29 % 57 % 0 % 0 % 0 % 0 % Ges.-Best. 0 % 0 % 3 % 13 % 34 % 39 % 9 % Hinweis: Durch Veränderung des Referenz wertes ist eine Vergleichbarkeit der kWhWerte mit den Vorjahren nicht mehr gegeben. 53 39 2012 Neubau 14 % 29 % 57 % 0 % 0 % 0 % 0 % Ges.-Best. 0 % 0 % 3 % 13 % 34 % 40 % 10 % 53 12 64.139.946 2011 Neubau 10 % 10 % 40 % 40 % 0 % 0 % 0 % Ges.-Best. 0 % 0 % 3 % 12 % 32 % 43 % 10 % 54 39 12 /// 40 13 /// Ziel: Verringerung des Durchschnittverbrauchs bis 2018 auf < 203 kWh/m2/Jahr. Förderung erneuerbarer Energien Anteil regenerativer Energien in % 2013 100 % 2012 100 % 2011 100 % 2013 67,63 t 457.537 1,48 t 2012 75,60 t 506.807 1,49 t 2011 86,20 t 568.023 1,52 t Ziel: Anteil regenerativer Energien am Allgemeinstrom bleibt bei 100 %. CO2-Emissionen der Firmenfahrzeuge CO2-Emission Fahrleistung in km CO2-Emission in t/10.000 km Ziel: Die bauverein AG wird bis 2018 die CO2-Emission in t/10.000 km auf 1,45 t senken. Anteil der über dem vorgegebenen Standard neu gebauten und sanierten Wohnungen Anteil in % 2013 0,92 % 2012 0,64 % 2011 0,97 % Ziel: Die bauverein AG wird weiterhin nur wenige „Leuchtturm-Modernisierungen“ durchführen, sondern eher in der Breite agieren. Der angegebene Wert wird daher weiterhin bei unter 1 % liegen. Zeichenerklärung: /// Daten liegen nicht vor bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 Energieverbrauch und CO2-Emission 3. Förderung langfristiger ökonomischer Nachhaltigkeit Reduzierung der Nebenkosten – die Herausforderung wird immer größer Während sich die Mieten in den letzten 20 Jahren laut Immobilienverband Deutschland (IVD) inflationsbereinigt sogar verringert haben, gewinnen die Nebenkosten eine immer größere Bedeutung – mittlerweile wird sogar von einer „zweiten Miete“ gesprochen. Die bauverein AG stellt sich diesem Thema seit Jahren, um eine weitere Steigerung der Nebenkosten bestmöglich zu vermeiden – bei gleich zeitiger Erhöhung der Kundenorientierung. So wurde in den letzten Jahren durch massive Kontrollen der Außen it der örtlichen BUND-Gruppe arbeitet die bauverein M AG bei Begrünungsaktionen eng zusammen. Ziel ist es zum Beispiel, die Biodiversität zu erhöhen. anlagen sowie der Ausführung der Grünpflegearbeiten eine deutliche Verbesserung vieler Liegenschaften erreicht. Die Aufträge wurden nahezu vollständig neu verhandelt und vergeben und damit einheitliche Standards geschaffen, die zum einen besser kontrollierbar sind, zum anderen auch für die Mieter eine höhere Qualität bedeuten. Gleichzeitig werden ökologische Belange durch eine enge Zusammenarbeit mit dem BUND Darmstadt e. V. berücksich I n Kooperation mit dem EAD ließ die bauverein AG in ausgewählten Großwohnanlagen Wertstofftonnen aufstellen, um deren Nutzung vor der offiziellen Einführung zu testen. 40 41 Bei der TV- und Rundfunkversorgung sind inzwischen 99,7 % aller Wohnungen über Unitymedia angeschlossen. Insgesamt konnte durch den neuen Vertrag etwa eine Mio. EUR für die Mieter jährlich gespart werden – ein Erfolg, der sich sehen lassen kann! Bei der Strom- und Gasversorgung wird sowohl der Ökologie als auch der Ökonomie Genüge getan: Die Allgemeinstromlieferung wurde bereits 2009 auf klimaneutralen Ökostrom umge stellt, 2013 folgte die Gaslieferung. Eine Maßnahme, durch die insgesamt über eine Mio. EUR brutto sowie über 26.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Müll ist ebenfalls von großer Bedeutung – und dabei geht es nicht nur um die Kosten: Das zunächst im Landkreis Darmstadt-Dieburg eingeführte Müllmanagementsystem mit Müllschleusen trägt zu einer höheren Recyclingquote bei und damit zu geringeren Kosten. Gleichzeitig ist der jeweilige Müllplatz sauberer. Ein für viele mit Unbehagen behaftetes Thema wird seit einiger Zeit ebenfalls deutlich systematischer angegangen: Schädlingsbekämpfung wur de früher nur punktuell betrieben, nun wurde eine plan mäßige Überprüfung durchgeführt und entsprechende Fachfirmen beauftragt. Das Thema „Nebenkosten“ wird die bauverein AG – wie alle Wohnungsunternehmen – auch in der Zukunft intensiv beschäftigen und für einen fortwährenden Opti mierungsbedarf sorgen. Durch die bereits ergriffenen Maßnahmen und die schon geplanten Projekte sieht sich die bauverein AG hier aber bestens gerüstet. Regionale Wertschöpfung in der Instandhaltung Ausgezeichnet gebaut: Auch 2013 erhielt die bauverein AG zahlreiche Preise Auch 2013 wurde die bauverein AG wieder mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet. Sie spiegeln die Anstrengun gen der bauverein AG, bei Neubau und Modernisierung nicht nur „08 /15“, sondern architektonisch ansprechend und technisch innovativ zu bauen. Im April 2013 konnte die bauverein AG die nur alle fünf Jahre von der BDA-Gruppe Darmstadt vergebene JosephMaria-Olbrich-Plakette für die „Goethestraße 69 - 71“ in Darmstadt entgegennehmen. Ausgezeichnet werden damit die besten Bauten in Darmstadt und Umgebung. Der mar kante Bau mit seinen charakteristischen kupferfarbenen Klappläden ist bereits das zweite Gebäude, das den renom mierten Architekturpreis erhält: Bereits 2003 war der revitalisierte Neufert-Bau ausgezeichnet worden. Mit der „Goethestraße 69-71“ bewiesen die Architekten Gordan Dubokovic und Lothar Greulich, dass auch eine schwierige Lage kein Hindernis für herausragende Architektur ist. Das sah auch die Jury des „Best architecture“-Preises so – und zeichnete das Gebäude im August in der Kategorie „Wohnungsbau und Mehrfamilienhäuser“ aus. Im September 2013 wurde das von Ernst-Friedrich Krieger umgebaute Gebäude am Steubenplatz in Darmstadt mit dem Bauherrenpreis 2013 in der Kategorie „Modernisie rung“ ausgezeichnet. Die Juroren lobten, dass es bei dem Umbau eines aus dem Jahr 1950 stammenden Verwaltungs gebäudes in studentisches Wohnen „trotz problematischer Vorgaben des ehemaligen Verwaltungsbaus gelungen“ sei, „ansprechende studentische Wohnsituationen zu schaffen“. Hervorgehoben wurde zudem, dass es sich bei dem Umbau Investition Wohnungsneubau, Gewerbe und kommunale Projekte TEUR TEUR 25.000 14.000 20.000 12.000 10.000 15.000 8.000 10.000 6.000 5.000 0 4.000 2.000 2013 Darmstadt 2012 Region 2011 Sonstige 0 2013 2012 Zugänge im AV: Wohnungsneubau Zugänge im AV: kommunale Objekte in Großteil der von der bauverein AG getätigten AufE wendungen im Bereich Instandhaltung kommt Bau- und Handwerksunternehmen aus der Region zugute. Zugänge im AV: sonstige Objekte 2011 bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 tigt – unter anderem wurden Flächen aufgeforstet und inner städtische Flächen nach Empfehlungen des BUND begrünt: eine Zusammenarbeit, von der alle Beteiligten profitieren! um ein „außerordentlich kostengünstiges Projekt“ gehandelt habe und dass durch die flexiblen Grundrisse „auch andere zukünftige Nutzungen der Appartements denkbar“ seien. Weiterhin werteten es die Juroren posi tiv, dass „die Außenhülle des Gebäudes auf unspektaku läre und selbstverständliche Weise überarbeitet“ wurde, „ohne ihr Erscheinungsbild und die Funktion als Torbau an der stark befahrenen „Rheinstraße“ in Frage zu stel len.“ Fazit der Jury: „ein wirklich nachhaltiges Projekt.“ Ein Film über das mit dem Bauherrenpreis ausgezeichnete Projekt ist in YouTube zu finden (www.youtube.com/ user/bauvereinAG). Im November 2013 erhielt dann auch noch das energe tisch nach Passivhausstandard sanierte Gebäude in der „Rheinstraße 65“ in Darmstadt eine Auszeichnung: den „Green Building Award“. Mit diesem Preis werden seit 2011 „vorbildliche“ Gebäude ausgezeichnet, die „durch Planung, Ausführung sowie ihre Nutzung überzeugen und andere Gebäudeplanungen zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz inspirieren“. Das Projekt der bauver ein AG erhielt dabei den „Sonderpreis für die Sanierung eines Nichtwohngebäudes“. Das frühere Landratsamt, heute Sitz des „Instituts Wohnen und Umwelt“, war 2011 als eines der ersten Bürogebäude bundesweit nach Passivhaus-Standard saniert worden. Bislang wird eine solche, recht aufwendige Sanierung eher bei Wohnge bäuden praktiziert. Verantwortlich für die Umsetzung war das Architekturbüro planungsgruppeDREI, Mühltal. Gelobt wurde von den Experten nicht nur die Idee, ein aus den 60er Jahren stammendes Gebäude nach Passiv haus-Standard zu sanieren – für Bürogebäude in Deutschland bislang eher unüblich –, sondern auch die dadurch erzielten Energie- und CO2-Einsparungen sowie der gelungene Versuch, die architektonischen, zeittypischen Besonderheiten des Gebäudes trotz gleichzeitiger Umwandlung in ein modernes Büroge bäude zu erhalten. Anerkennung für nachhaltiges Sanieren 2013 wurde das von dem Architekten Stefan Reuther (planungsgruppeDREI, Mühltal) energetisch nach Passivhaus-Standard sanierte Gebäude in der „Rheinstraße 65“ mit dem renommierten „Green Building Award“ ausgezeichnet. Der Beweis, dass man auch Bürogebäude nachhaltig sanieren kann. Warum hatte das Projekt „Rheinstraße 65“ seinerzeit Vorbildcharakter? Energetische Sanierungen mit sehr niedrigen Ver brauchsstandards sind seit Jahren in aller Munde und werden von der Politik auch mehr und mehr gefordert. So wird zur Einhaltung von Reduktionszielen eine Sanierungsrate von mindestens 2 % des Gebäude bestandes gefordert. Man muss also den Bestand hoch effizient und wirtschaftlich sanieren. Wir haben es sogar mit der Einhaltung des Passivhaus-Standards im Bestand versucht, und es ist mit der bauverein AG mit wissenschaftlicher Betreuung durch das „Institut Woh nen und Umwelt“ hervorragend gelungen. Bundesweit gibt es nur wenige Beispiele, die so hohe Anforderun gen erfüllen. Macht es Ihrer Ansicht nach Sinn, auch Bürogebäude energetisch nach Passivhaus-Standard zu sanieren? Wenn ja, warum? Man muss natürlich zunächst untersuchen, ob ein Gebäude hinsichtlich Kubatur, Orientierung und architektonischer Qualität gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanierung mitbringt. Sind die Bedin gungen – wie bei der „Rheinstraße“ – gut, und lassen sich auch zeitge mäße Anforderungen an Raumzuschnitt und Aus stattung realisieren, gibt es eigentlich keinen Grund, nur auf niedrigem energetischen Niveau zu sanieren und erhöhte Verbrauchskosten für den späteren Nutzer in Kauf zu nehmen. Die Aufwendungen in den Bereichen „Brand schutz“ und „elektrische Ausstattung“ etwa ließen sich bei dem Gebäude in der Rheinstraße wesentlich schlechter kalkulieren als die Mehrkosten für den Passivhaus-Standard. Warum ist eine Anerkennung in Form des „Green Building Award“ so wichtig? Mich hat diese überregionale und viel beachtete Aus zeichnung besonders gefreut, weil sie ein positives Feedback für gutes Bauen im Bestand gibt. Am Ende haben bei dem Projekt nicht nur Kenndaten wie „Ener gieverbrauch“ und „Kosten“ gestimmt. Es wurde auch anerkannt, dass man in Sachen energetische Sanie rung neue Wege beschritten hat! Die „Rheinstraße 65“ beweist, dass ein hohes energetisches Niveau nicht zwangsläufig gegen das Gebot der Wirtschaftlichkeit verstoßen muss. Das ist mir persönlich wichtiger als Leuchtturmprojekte, die als Leistungsschau für ener getisches Sanieren herhalten. bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 42 43 Preisgekrönte Architektur: 2013 wurden das Studentenwohnheim am Steubenplatz (o. r.), der Sitz des „Instituts Wohnen und Umwelt“ in der „Rheinstraße“ (u. r.) sowie die „Goethestraße“ (u. l.) ausgezeichnet. Werterhalt und Wertsteigerung 154 Baujahr 1900 - 1938 1.183 27 (2,28 %) 821 Wohnungsbau der 1950er Jahre 5.988 155 (2,59 %) 439 Wohnungsbau der 1960er Jahre 102 (2,60 %) Wohnungsbau der 1970er / 80er Jahre 52 (1,62 %) 3.930 319 3.214 250 Neubau 1991 - 2000 1.892 21 (1,11 %) 136 Neubau nach 2000 12 (1,35 %) 890 2.119 Gesamt 17.097 369 (2,16 %) 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 4.500 5.000 5.500 6.000 17.000 17.500 Anzahl erfasste Gebäude Anzahl erfasste Wohnungen davon leerstehend Ein sehr großer Anteil an Wohnungen innerhalb des Bestandes der bauverein AG stammt aus den 1950er Jahren. Weitere Schwerpunkte liegen auf Bauten aus den 1960er und 1970er Jahren. Jährliche Durchschnittsausgaben für Instandhaltung 2013 1.148,06 Durchschnitt pro Jahr und Wohnung in EUR 2012 1.033,51 2011 1.285,98 Ziel: Die bauvereinAG hält die Gebäude in einem gebrauchsfähigem Zustand. Geplante Instandhaltungen reduzieren den Aufwand in der Kleininstandhaltung. Jährliche Investitionen 2013 2012 2011 Invest. + Großmod. % des Umsatzes Invest. + Großmod. % des Umsatzes Invest. + Großmod. % des Umsatzes Neubau Zukäufe Modernisierung im Bestand 2.836,6 TEUR 2.796,6 TEUR 4.264,2 TEUR 2,38 % 2,34 % 3,58 % 6.817,5 TEUR 1.613,6 TEUR 8.431,1 TEUR 5,40 % 1,30 % 6,70 % 11.973,9 TEUR 963,3 TEUR 12.937,2 TEUR 10,00 % 0,80 % 10,80 % Gesamt 9.897,4 TEUR 8,30 % 16.862,2 TEUR 13,40 % 25.874,4 TEUR 21,60 % Ziel: Die bauverein AG versteht sich als Bestandshalterin. Insgesamt soll das Wohnungsangebot gleich bleiben bei gleichzeitiger Verbesserung des Bestands. Ausnahmen bilden Erweiterungen durch Ankauf städtischer Wohnungen und Konversionsflächen. Leerstandsquote Leerstand zum 31.12. Nicht marktaktiv (technisch) Marktaktiv / weniger als 3 Monate Marktaktiv / mehr als 3 Monate SUMME 2013 0,60 % 0,78 % 0,85 % 2012 0,84 % 0,59 % 0,56 % 2011 1,15 % 0,75 % 0,96 % 2,23 % 1,99 % 2,86 % Ziel: Die bauverein AG wird den marktaktiven Leerstand auf dem Niveau von 2012 halten und den nicht marktaktiven bis 2017 auf unter 0,6 % senken. Aufteilung des Unternehmensaufwands auf Stakeholder-Gruppen Gehälter Lieferanten und Dienstleister Steuern Zinsen und Kosten des Geldverkehrs Ausschüttungen SUMME 2013 2012 2011 TEUR % des Umsatzes TEUR % des Umsatzes TEUR % des Umsatzes 11.092 TEUR 89.218 TEUR 3.131 TEUR 8.862 TEUR 6.954 TEUR 9,30 % 74,80 % 2,63 % 7,43 % 5,82 % 10.711 TEUR 91.131 TEUR 2.998 TEUR 10.518 TEUR 0 TEUR 8,55 % 72,72 % 2,39 % 8,39 % 0,00 % 10.735 TEUR 100.345 TEUR 1.968 TEUR 10.311 TEUR 0 TEUR 8,97 % 83,85 % 1,64 % 8,62 % 0,00 % 119.258 TEUR 99,98 % 115.358 TEUR 92,05 % 123.359 TEUR 103,08 % Ziel: Die bauverein AG wird auch bis 2018 einen Rückfluss von mindestens 90 % als Beitrag zur Wertschöpfung in der Region leisten. 4. Verantwortungsvolle Unternehmensführung Erneute Stakeholder-Befragung 2011 befragte die bauverein AG ihre Stakeholder erstmals bezüglich ihrer Erwartungen an das Unternehmen. Damals geschah das in persönlichen Interviews, die von der TU Darmstadt geführt wurden. Naturgemäß konnte in den intensiven Gesprächen nur eine bestimmte Teilnehmer zahl befragt werden. 2013 wurde die Befragung daher in veränderter Form durchgeführt: Die Umfrage wurde online abgewickelt, was es wiederum ermöglichte, eine weitaus größere Anzahl von Stakeholdern zu befragen. Auch konnte man die Befragung gegenüber 2011 um zwei ganz wichtige Aspekte erweitern: um die Frage, inwieweit die Erwartungen der Stakeholder zwischen der ersten und der zweiten Umfrage bereits erfüllt wurden sowie um die Frage, in welchen Bereichen die Stakeholder primären Handlungsbedarf sehen. Schon die erste Befragung stellte – nicht nur für die Woh nungswirtschaft – eine Besonderheit dar. Entsprechend groß war das Interesse von Presse und Öffentlichkeit, was die Ergebnisse der zweiten Befragung anging. Und das bereits vor deren Veröffentlichung! Während beim ersten Mal das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ ganz vorne auf der Prioritätenliste stand, ergaben sich diesmal drei Schwerpunktthemen. fühlen sich vor allem die Vertreter der Eigentümerin (Stadt Darmstadt) gut informiert und eingebunden; die Erwartungen werden größtenteils erfüllt und Interessen berücksichtigt. Die bauverein AG wird nun die Ergebnisse zum Anlass nehmen, ihre Strategieschwerpunkte auf Basis der Stake holder-Erwartungen zu überprüfen. So wünschen sich die Mieter beispielsweise, um Mietsteigerungen zu vermeiden, eine energetische Sanierung auf niedrigem Niveau. Die bauverein AG hingegen möchte mit Hilfe von Modernisie rungen sowohl den energetischen Standard im Bestand verbessern als auch das gesamte Gebäude aufwerten, um den Bestand zukunftsfähig zu machen. Erreichbarkeit der bauverein AG Summe der Anrufer 7% 6% 18% 27% 75% Als besonders wichtig sahen die Stakeholder das Thema Kundenorientierung und Schnelligkeit bei der Bearbei tung von Anfragen an. Erst danach wurde das Thema „soziale / preiswerte Wohnraumversorgung“ genannt. Aber auch die Nebenkosten und der Energieverbrauch standen im Fokus. Eine eher geringe Bedeutung maßen die Stake holder den Themen „Ausschüttung“ und „Gewinnerzie lung“ bei – und dies quer durch alle Befragungsgruppen. Erfreulich: Die Beziehung der bauverein AG zu ihren Stakeholdern wird insgesamt eher positiv bewertet. So 6% 2013 Bediente Anrufe 24% 67% 2012 70% 2011 Unbediente Anrufe Anrufe außerhalb der Sprechzeiten 013 konnten wieder deutlich mehr Anrufe als im Vorjahr 2 bedient und die Erreichbarkeit so weiter verbessert werden. bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 44 45 Beschwerdemanagement Anzahl erfasster Beschwerden 2.500 2.250 2.000 1.750 1.500 1.250 1.000 750 500 250 2013 Anzahl erfasster Beschwerden 2012 4. Quartal 3. Quartal 2. Quartal 1. Quartal 4. Quartal 3. Quartal 2. Quartal 1. Quartal 4. Quartal 3. Quartal 2. Quartal 1. Quartal 0 2011 Anzahl erledigter Beschwerden Die Grafik zeigt: 2013 ist die Gesamtzahl der Beschwerden gegenüber 2012 deutlich gesunken (-12 %). Dies bestätigt den Erfolg der zahlreichen Maßnahmen zur Erhöhung der Mieterzufriedenheit. Vom „Nice to have“ zum „Must“: Unternehmen, die auch in Zukunft erfolgreich sein wollen, müssen Nachhaltigkeitsstrategien in ihrer Geschäftspolitik verankern – so ein klarer Tenor der wohnungswirtschaftlichen CSR-Konferenz in Potsdam. CSR-Tagung in Potsdam „CSR in der Wohnungswirtschaft“ war das große Thema einer gemeinsamen Veranstaltung der deutschen EURHO NET-Mitglieder und des Bundesverbandes deutscher Woh nungs- und Immobilienunternehmen (GdW), die im Okto ber vergangenen Jahres in Potsdam stattfand. Die bauverein AG konnte an diesem Tag unter anderem den Präsidenten von EURHONET, Dietmar Bock, sowie Axel Gedaschko, Präsident des GdW, begrüßen. Während der von Christina Haerle-Petit, Bereichsleiterin der bauverein AG, moderierte Vormittag sich eher auf allgemeine Weise mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ beschäftigte, wurden am Nachmittag ver schiedene theoretische Konzepte zu Berichterstattung und Stakeholder-Befragung sowie ein Praxisbericht der bauver ein AG – vorgestellt vom Vorstandsvorsitzenden Dr.-Ing. Hans-Jürgen Braun – präsentiert. Die anschließende Exper tenrunde diskutierte Vor- und Nachteile unterschiedlicher 46 47 2011 und 2013 ließ die bauverein AG als erstes Unternehmen in Deutschland eine strukturierte und wissenschaftlich begleitete Stakeholder-Befragung durchführen. Aus den Ergebnissen soll ein Maßnahmenkataloge erarbeitet werden. Drei Fragen an Stephanie Heitel vom Kooperationspartner TU Darmstadt. Warum wird es für Unternehmen immer wichtiger, die Erwartungen ihrer Stakeholder zu kennen und regelmäßig abzufragen? Von Unternehmen wird zunehmend erwartet, dass sie die Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf ihr Umfeld berücksichtigen und sich an der Lösung gesellschaft licher Herausforderungen beteiligen. Bei der Auswahl von Aktivitäten ist entscheidend, dass die knappen Ressourcen nutzenstiftend eingesetzt werden. Es pas siert jedoch leicht, dass aus der unternehmensinternen Sicht Maßnahmen initiiert werden, die gut gemeint sind, aber nicht den wesentlichen aktuellen Bedürfnis sen des Umfelds entsprechen. Für öffentliche Unter nehmen ist eine Erhebung der Erwartungen besonders relevant, da sie per se den Auftrag haben, einen gesell schaftlichen Beitrag zu leisten und öffentliche Mittel effizient einzusetzen. Zur nachhaltigen Unternehmens führung gehört deshalb, die Stakeholder-Bedürfnisse im Kerngeschäft explizit zu berücksichtigen. Die Befragung schafft Transparenz bezüglich der verschiedenen Stakeholder-Perspektiven und ermög licht es, nachhaltigere Strategien zu entwickeln. Gelingt es dem Unternehmen, Erwartungen besser zu erfüllen, trägt das dazu bei, dass die Stakeholder einen stärkeren Beitrag für das Unternehmen leisten, so dass eine Win-win-Situation entsteht. Da sich Bedürf nisse und Herausforderungen heutzutage schnell ändern, sollten Erwartungen regelmäßig überprüft werden, um Änderungen rechtzeitig zu erkennen. Darüber hinaus erfolgt eine Rückmeldung an das Unternehmen, wie bereits umgesetzte Maßnahmen wahrgenommen werden. Ansätze der Berichterstattung. Einig waren sich alle hinge gen in einer Sache: Eine Dokumentation der unternehme rischen Anstrengungen im Bereich Nachhaltigkeit / CSR ist unerlässlich! Erstmals eigene Imagebroschüre Während der CSR-Bericht auf den von EURHONET erarbei teten Indikatoren und Formaten aufbaut und damit inhalt Was war die größte Herausforderung bei dieser zweiten Befragung? Im Gegensatz zu zielgrup penspezifischen Befra gungen lagen bei dem innovativen Ansatz der gleichzeitigen Befragung mehrerer StakeholderGruppen kaum Erkenntnisse zum Aufbau solcher Befragungen vor. Die bauverein AG hat sehr vielfältige Tätigkeitsfelder und viele verschiedene Anspruchs gruppen. In dieser Befragung sollten aber sämtliche Gruppen eingebunden werden: Aufsichtsrat und Mit arbeiter, Mieter, Wohnungskäufer und Geschäftspart ner sowie Magistrat, Stadtverordnete, Behörden und weitere Interessengruppen. Diese Aufzählung zeigt bereits, dass hier unterschiedliche Interessen vorlie gen können. Zudem haben die Stakeholder teilweise sehr unterschiedliche Informationen und Kenntnisse. Somit mussten im Fragebogen viele Themen abgefragt und gleichzeitig so formuliert werden, dass sie für alle Gruppen verständlich waren. Was hat Sie persönlich am meisten überrascht? Mich hat überrascht, wie unterschiedlich die verschie denen Stakeholder-Gruppen die Erfüllung ihrer Erwar tungen wahrnehmen. Während einige Gruppen mit der Leistung des Unternehmens recht zufrieden sind, lässt sich bei anderen ein Handlungsbedarf erkennen. Dieses Ergebnis hatte ich in dieser Intensität nicht erwartet. Das Ergebnis ist daher auch ein Indikator für die unterschiedlichen Interessen und für daraus resul tierende Zielkonflikte, die die nachhaltige Unterneh mensführung öffentlicher Wohnungsunternehmen zur Herausforderung machen. Die Befragungsergebnisse bilden hier eine gute Grundlage, um die StakeholderZufriedenheit durch Information und Einbindung sowie durch eine entsprechende Anpassung von Unter nehmensstrategien weiter zu verbessern. lich in quantitativer und qualitativer Weise ein echtes Schwergewicht darstellt, gibt die 2013 aufgelegte Image broschüre der bauverein AG einen hervorragenden Über blick über die Geschäftsfelder, das Engagement und die vielfältigen Leistungen der bauverein AG. Hier ist nachzule sen, was das Unternehmen leistet – nicht nur für die Mieter, sondern auch für die Stadt Darmstadt und die Region. Abge rundet wird die Broschüre durch großformatige Bilder, Zah len- und Fakten-Kästen sowie Zitate von Mitarbeitern. bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 Wissen, was die Stakeholder erwarten Anteil von Frauen in Führungspositionen Aufsichtsrat Vorstand und 2. Führungsebene Anteil Frauen in Führungsposition insgesamt Anteil Frauen im Gesamtunternehmen 2013 46,7 % 22,2 % 30,4 % 47,9 % 2012 41,7 % 22,2 % 34,8 % 47,9 % 2011 46,7 % 22,2 % 38,1 % 47,9 % 2013 /// /// 2012 92,00 % 1,26 % 2011 84,00 % 2,26 % Ziel: Die bauverein AG hält das hohe Niveau auf dem Stand von 2012. Mieterzufriedenheit Mieterzufriedenheit Anteil befragter Mieter im Verhältnis zur Gesamtmieterschaft Ziel: Die bauverein AG setzt ihre Bemühungen zur Serviceoptimierung fort und hält ein Zufriedenheitsniveau von über 90 %. Mitarbeiterzufriedenheit Anteil zufriedener Mitarbeiter 2013 87 % 2010 92 % 2008 68 % Ziel: Der Anteil der zufriedenen Mitarbeiter bleibt in den nächsten fünf Jahren mindestens auf dem Niveau von 2010. Kooperationen mit lokalen Organisationen Kooperationen (exemplarisch) 2012 rWerkhof Darmstadt e. V. rBUND rProjekt BAFF rNeue Wohnraumhilfe gGmbH r„Gemeinsam im Quartier“ Böllensee siedlung (Kooperation Neue Wohnraum hilfe gGmbH, Nassauische Heimstätte, gewobau Rüsselsheim, kath. und. ev. Kirchengemeinden, Stadt Rüsselsheim) rWissenschaftsstadt Darmstadt rInternationaler Bund Darmstadt rAG bauverein rStadtviertelrunde Eberstadt rStadtteilrunde Kranichstein rGutenbergschule rKinderhaus Paradies rErich-Kästner-Schule rkath. Kirchengem. Eberstadt rCaritas Diakonie 2011 Werkhof Darmstadt e.V. rBUND rTheaterlabor rProjekt BAFF rNeue Wohnraumhilfe gGmbH r„Gemeinsam im Quartier“ Böllensee siedlung (Kooperation Neue Wohnraum hilfe gGmbH, Nassauische Heimstätte, gewobau Rüsselsheim, kath. und. ev. Kirchengemeinden, Stadt Rüsselsheim) rWissenschaftsstadt Darmstadt rInternationaler Bund Darmstadt rAG bauverein rStadtteilrunde Eberstadt rStadtteilrunde Kranichstein 2010 /// Ziel: Die bauverein AG wird die Beteiligung ihrer Mieter weiter optimieren und Kooperationen nach Bedarf eingehen. Zeichenerklärung: /// Daten liegen nicht vor Verantwortungsbewusste Personalführung 5. Gesundheit im Fokus Die bauverein AG weist seit Jahren einen steigenden Krankenstand auf. Dies hat zum einen mit dem steigenden Alter der Beschäftigten zu tun. Zum anderen schlagen sich hier Langzeiterkrankungen mit größtenteils psychischer Ursache nieder. Auch andere Erkrankungen wurden von den Mitarbeitern immer wieder auf den hohen Stresspegel zurückgeführt. Grund genug für die bauverein AG, zunächst punktuell intensive Schulungen zum Thema Stressbewäl tigung durchzuführen – mit enormen Erfolg: Der Kranken stand in dem betreuten Team ging mittlerweile fast um die Hälfte zurück! Dieses Ergebnis führte dazu, dass das Angebot auf das ganze Unternehmen ausgeweitet wurde. So bietet seit Ende 2012 eine externe Psychologin regelmäßige Ent spannungstrainings, Mediationsgespräche bei internen Konflikten, aber auch Beratungen bei akuten Problemen – sei es privat oder beruflich – an. Die Nachfrage nach anfäng licher Zurückhaltung ist konstant hoch, und auch hier ist die Wirkung messbar: Entgegen dem bundesweiten Trend Viele Mitarbeiter nutzen mittlerweile das Beratungs angebot einer externen Psychologin. sank der Krankenstand 2013 leicht gegenüber dem Vor jahr. Zu einem weiteren Rückgang sollen auch folgende Maßnahmen führen: So werden in der Hauptverwaltung die über 30 Jahre alten Fenster, die zu tropischen Tempe raturen im Sommer und zu kühlen Winden im Winter führten, ausgetauscht, um so das Risiko von Erkältungs erkrankungen zu verringern. Zum anderen wird im gewerblichen Bereich für alle Mitarbeiter ein wöchent liches Training zur Stärkung der Muskulatur angeboten. Ziel ist es, „Verschleißerscheinungen“ vorzubeugen. Die Hausmeister sind mit großer Begeisterung dabei, manche kommen sogar im Urlaub zum Training! Die Wirksamkeit der Maßnahme wird regelmäßig überprüft. Daneben gibt es weiterhin zweimal im Jahr sogenannte Gesundheitstage, bei denen die bauverein-Mitarbeiter eine Vielzahl von Schnupperkursen, Angeboten zur Früh erkennung und Untersuchungen – von der Blutdruckmes sung über Ernährungs-Workshops bis zum Fitnesstraining – wahrnehmen können. itness, Entspannung und Gesundheit – um diese drei F Themen dreht sich alles beim jährlichen Gesundheitstag. bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 48 49 Aus- und Weiterbildung auf neuen Wegen Auszubildende von heute sind die Mitarbeiter von morgen. Das klingt zwar banal, in dieser kurzen Aussage spiegelt sich jedoch die Bedeutung einer qualifizierten und fun dierten Ausbildung wider. Der demografische Wandel schlägt sich in der Zahl der Bewerber für Ausbildungs plätze inzwischen mehr als deutlich nieder – die Zahlen sanken in den letzten drei Jahren um mehr als die Hälfte! Umso wichtiger ist es, die Anstrengungen in der Aus bildung zu intensivieren und attraktive Angebote zu schaffen. So schloss sich die bauverein AG dem AzubiAustausch der GESOBAU in Berlin an. Für die beste Aus zubildende bedeutete das: Sie durfte für zwei Wochen Berliner Großstadtluft schnuppern und die Abläufe und Strukturen eines anderen Wohnungsunternehmens ken nenlernen. Diese gelungene Mischung aus hohem Unter haltungswert und jeder Menge neuem Wissen kam sehr gut an und ist Ansporn für die anderen Auszubildenden, sich für das nächste Mal zu qualifizieren. Man kann eine Menge durch Zuschauen lernen. Am bes ten aber lernt man aus eigenen Erfahrungen, vielleicht auch aus eigenen Fehlern. Dies gilt natürlich auch in der Immobilienwirtschaft. So wurde im vergangenen Jahr das „Azubi-Projekt“ ins Leben gerufen: Alle Auszubildenden – auch aus der EDV – bewirtschaften gemeinsam 106 Wohn einheiten, sowohl im frei finanzierten als auch im geför derten Bereich, und kümmern sich um alle Belange der Mieter, beauftragen Reparaturen, beantworten Fragen von potenziellen Neumietern, führen Besichtigungstermine durch und, und, und ... Erfahrene Vermieter stehen den Youngstern dabei mit Rat und Tat zur Seite. Alle Beteiligten sind mit großem Engagement dabei und die Vorteile vielfältig: Zunächst einmal sind die Auszubil denden vom ersten Tag an hervorragend miteinander ver netzt, die „alten Hasen“ weisen die Neuen ein und lernen so, Verantwortung zu übernehmen. Darüber hinaus wird das Vermietungsgeschäft durch „Learning by Doing“ von der Pike auf gelernt. Wichtig ist auch die gute Teamarbeit, denn wenn die einen in der Schule sind, muss der Rest deren Arbeit mit übernehmen. Genaue Absprachen, Dokumentationen und Übergaben sind daher selbstver ständlich – Fähigkeiten, die im späteren Berufsleben von Vorteil sind! Auch die Mieter sind sehr zufrieden mit den „Jungvermietern“, die sich mit viel Begeisterung um „ihre“ Kunden bemühen. Weiterbildung untergliedert nach Art der Weiterbildung Stunden 3.000 2.750 2.500 2.250 2.000 1.750 1.500 1.250 1.000 750 500 250 2013 Fachbezogene Weiterbildung 2012 Service / Kundenorientierung Interne Weiterbildung Sonstige externe Weiterbildung Berufsbegleitendes Studium u. Ä. Interne Weiterbildung Sonstige externe Weiterbildung Berufsbegleitendes Studium u. Ä. Interne Weiterbildung Sonstige externe Weiterbildung Berufsbegleitendes Studium u. Ä. 0 2011 EDV Führungskräfteentwicklung Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen haben bei der bauverein AG einen hohen Stellenwert. 2013 konnten die Weiterbildungsstunden nochmals gesteigert werden. eiterbildung hat im Unternehmen einen hohen StellenW wert. Die Zahl der Maßnahmen steigt daher seit Jahren. eim „Azubi-Projekt“ lernen die Nachwuchs-Vermieter B den Umgang mit Kunden am praktischen Beispiel. Möglichst früh Praxiserfahrungen sammeln Die bauverein AG bildet seit vielen Jahren in den Bereichen Immobilienkaufleute, Kaufleute für Dialogmarketing und IT-Informatikkaufleute aus – und übernimmt den Nachwuchs in der Regel auch. Damit die Auszubildenden möglichst gut für den Einstieg ins Berufsleben vorbereitet sind, haben angehende Immobilienkaufleute die Möglichkeit, sich als Junior-Vermieter im Rahmen eines Projektes selbstständig um die Vermietung einiger Wohneinheiten zu kümmern. Drei Fragen an Claudia Felsch, die ihre Ausbildung zur Immobilienkauffrau 2014 erfolgreich abschloss. Die Auszubildenden lernen praxisnah, was es heißt, als Vermieter zu arbeiten. Sie engagieren sich aber traditionell auch in einem Filmprojekt („Jahresrückblick“) – zusätzliche Arbeit oder die Möglichkeit, unmittelbar Erfahrungen zu sammeln? Besonders neuen Azubis bietet der Film „Jahresrück blick“ eine sehr gute Möglichkeit, das Unternehmen besser kennenzulernen und einen Einblick in das ver gangene Jahr zu bekommen. Azubis sammeln Erfah rungen in der Teamarbeit sowie Informationen über das soziale Engagement der bauverein AG, derzeitige Bauprojekte und sportliche Veranstaltungen für Mit arbeiter. Natürlich bringt das Azubi-Projekt Arbeit mit sich, jedoch standen uns die Mitarbeiter jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und spielten auch mal eine kleine Rolle in unserem Film. Für Azubis ist es außerdem eine gute Möglichkeit, Erfahrungen in der Teamarbeit zu sammeln. Sie selbst hatten die Möglichkeit, an einem Austauschprogramm teilzunehmen und bei einem Wohnungsunternehmen in Berlin zu hospitieren. Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht? Der Austausch mit Berlin hat mir sehr viel Freude bereitet und mir die Mög lichkeit geboten, einen Einblick in die Arbeitsab läufe und den Wohnungs bestand eines anderen Wohnungsunternehmens zu bekommen. Obwohl die Unternehmen sich sehr ähnlich waren, war es doch sehr spannend, die kleinen Unterschiede im Woh nungsbestand, im Baustil sowie in der Verwaltung der Wohnungen kennenzulernen. Ich würde jederzeit wie der an einem solchen Austausch teilnehmen. Was hat Ihnen an Ihrer Ausbildung besonders gefallen und wovon haben Sie besonders profitiert? Die Ausbildung als Immobilienkauffrau ist sehr abwechslungsreich, da sie nicht nur aus Büroarbeit besteht, sondern auch aus Außendienst. Auch hat mir der Kontakt zu Mietern, Interessenten und Dienstleis tern sehr viel Spaß gemacht. Besonders profitiert habe ich in meiner Ausbildung davon, dass ich jeden Bereich des Unternehmens kennenlernen durfte und somit einen umfangreichen Einblick in die Arbeitsabläufe eines Wohnungsunter nehmens bekommen habe. Ebenso konnte ich durch das eigenständige Verwalten von Wohnungen und Stellplätzen im Rahmen der Junior-Vermietung eigene Erfahrungen sammeln und bereits sehr selbstständig arbeiten. Trotzdem galt auch hier: Wenn wir einen Rat brauchten, stand uns immer ein erfahrener Vermieter zur Seite. bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 50 51 013 erstmals online: die Mitarbei2 terbefragung der bauverein AG. levere Ideen zahlen sich aus: Dank eines Verbesserungsvorschlags für RepaC raturmaßnahmen können hohe Einsparungen erzielt werden. Dritte Mitarbeiterbefragung abgeschlossen Nach 2008 und 2010 wurde 2013 zum dritten Mal eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Sie wurde begleitet von einem externen Dienstleister. Die Befragung erfolgte erstmals online, was jedoch – trotz hoher Smartphoneund Internet-Verbreitung – zu rückläufigen Beteiligungs zahlen führte. Auch die Zufriedenheit sank insgesamt leicht auf einen dennoch zufriedenstellenden Wert. Dafür zeigten sich die positiven Auswirkungen verschiedener, in der Vergangenheit eingeleiteter Maßnahmen: So wurde die Ende 2011 in einer neuen Betriebsvereinbarung vor genommene Flexibilisierung der Arbeitszeiten und der Nutzungsmöglichkeiten von Gleittagen sehr positiv aufge nommen. Auch die vielfältigen Sozialleistungen, die die bauverein AG bietet, die Kolleginnen und Kollegen im direkten Arbeitsumfeld, das oben beschriebene Gesund heitsmanagement sowie auch die eigene Tätigkeit / Aufgabe wurden mit guten Noten bewertet. Weniger zufrieden waren die Mitarbeiterinnen und Mitar beiter mit den Themen „Abläufe und Strukturen“ sowie „Information und Kommunikation“. Ein auf den ersten Blick erstaunliches Ergebnis, da seit 2009 mit einem neu geschaffenen Qualitätsmanagement alle wesentlichen Abläufe erfasst, regelmäßig überprüft und im Intranet in einem eigens geschaffenen Organisationshandbuch ver öffentlicht werden. Auch die Unternehmenskommunika tion hat die Anzahl der internen Mitteilungen deutlich erhöht und ist bemüht, aktuelle Themen stets sehr zeit nah zu kommunizieren. Die Resultate der Mitarbeiterbe fragung wurden zunächst insgesamt, danach bereichs weise mit den jeweils spezifischen Werten präsentiert und diskutiert. Dabei stellte sich heraus, dass die unterneh mensseitig zur Verfügung gestellten Informationen als völlig ausreichend bewertet wurden, die Information zwi schen den verschiedenen Bereichen aber als eher unbe friedigend. Ähnliches galt für die Abläufe. 2014 wird daher ein internes, bereichsübergreifendes Projekt gestartet, das in beiden Themenfeldern zu Verbesserungen führen soll. Die Kritik der Mitarbeiter wird sehr ernst genommen und Lösungsmöglichkeiten intensiv analysiert. Betriebliches Vorschlagswesen Das betriebliche Vorschlagswesen bietet Unternehmen die Möglichkeit, ungenutztes Potenzial ihrer Mitarbeiter zu mobilisieren, indem diese Vorschläge zur Verbesserung von Abläufen, Einsparmöglichkeiten etc. einreichen kön nen. Für die Beschäftigten wiederum lohnt sich ein ange nommener Vorschlag finanziell, denn anteilig zur Einspar summe wird eine Prämie ausgezahlt. Und nicht nur das: Bei der bauverein AG wird ein angenommener Vorschlag sogar dann prämiert, wenn er keine Einsparungen erzielt. So gibt es einen festen Betrag für Ideen zur Optimierung des Umweltschutzes, der Sicherheit oder der Abläufe. 2013 wurden insgesamt 25 Vorschläge eingereicht, einer davon war besonders erfolgreich: Sebastian Kuhn aus der Werkstatt der bauverein AG hatte eine Idee, wie sich die mitunter lange Reparaturzeit für defekte Fenstergetriebe und Eckumlenkungen in Fenstern deutlich verkürzen ließe: Statt wie bisher vor Ort den Schaden zu besichtigen und beim Hersteller Ersatzteile anzufordern, die in der Regel nicht sofort lieferbar sind, haben die Mitarbeiter nun von Anfang an Universalgetriebe dabei und können so in 80 % der Fälle (das entspricht über 2.000 Aufträgen!) den Schaden sofort beheben. Mit diesem Vorschlag wur den nicht nur Einsparungen im sechsstelligen Bereich erzielt, auch die Mieterzufriedenheit konnte deutlich erhöht werden, da nun direkt und ohne lange Wartezeiten gehandelt werden kann. Auch Sebastian Kuhn hat von seiner Idee profitiert: Er konnte sich über eine beträcht liche Prämie freuen! 52 53 Anzahl aktiver Mitarbeiter in Köpfen (inklusive Vorstand, Azubis und Praktikanten) Unbefristet Vollzeit Unbefristet Teilzeit Befristet Auszubildende SUMME Anzahl Zeitarbeiter* 2013 190 76,8 % 14,9 % 4,2 % 4,1 % 2012 200 73,6 % 18,5 % 3,4 % 4,5 % 2011 198 75,8 % 18,2 % 2,5 % 3,5 % 100,0 % 2 100,0 % 2 100,0 % 5 * Zeitarbeiter gelten nicht als Mitarbeiter und werden daher gesondert ausgewiesen. Ziel: Der Anteil der unbefristet Beschäftigten sinkt nicht unter 90 %. Die Überbrückung von krankheitsbedingten Ausfällen oder aufgrund von Elternzeit wird weiterhin über Zeitarbeit und befristete Verträge abgedeckt. Besondere Arbeitsverhältnisse Anzahl aktiver Mitarbeiter in Köpfen (inklusive Vorstand, Azubis und Praktikanten) Schwerbehinderte Arbeitnehmer über 55 Praktikanten Auszubildende Langzeitarbeitslose Berufsvorbereitendes Jahr Umschulung 2013 190 8,24 % 19,83 % 4,21 % 4,42 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 2012 200 7,80 % 18,90 % 5,50 % 4,00 % 0,00 % 0,00 % 1,50 % 2011 198 11,80 % 22,50 % 6,50 % 5,30 % 0,00 % 0,00 % 2,40 % Ziel: Die bauverein AG wird weiterhin ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden und Umschulungs- und Praktikantenplätze anbieten. Auch der Anteil Schwerbehinderter wird sich in den nächsten Jahren auf dem gleichen Niveau bewegen. Die Anzahl der Auszubildenden soll weiterhin bei mindestens 8 verbleiben. Weiterbildung Art der Schulung Externe Schulungen Interne Schulungen Stunden EUR je Vollzeitäquivalent Stunden je Vollzeitäquivalent Stunden Stunden je Vollzeitäquivalent Schulung Stunden Stunden je Vollzeitäquivalent 2013 4.403 h 582,76 25,57 h 324 h 1,88 h 2012 4.934 h 409,12 27,70 h 147 h 0,83 h 2011 3.748 h 571,97 21,68 h 304 h 1,73 h 2013 4.726 h 27,45 h 2012 5.081 h 28,53 h 2011 4.052 h 23,44 h Externe Schulungen = inkl. Arbeitssicherheit, Ersthelfer, Brandschutz und ohne Schulungen der Azubis. Ziel: Die bauverein AG investiert weiterhin in die Qualifikation ihrer Beschäftigten. Dabei wird verstärkt auch auf internes Potenzial zur Schulung von Kollegen gesetzt. Die Stunden je Vollzeitäquivalent / Jahr sollen bis 2018 das Niveau von 2012 um mindestens 5 % übersteigen. Zielerreichung 2013: nicht erreicht bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 Verteilung des Personals nach Vertragstyp Aufgliederung der Mitarbeiter nach Tarifgruppe, Geschlecht und Alter < 25 > 25 - 35 > 35 - 45 > 45 - 55 > 55 2013 Gesamt < 25 > 25 - 35 Tarifgruppe AT Frauen Männer 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 75,00 % 25,00 % 25,00 % 58,33 % 0,00 % 16,67 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % Tarifgruppe 6 Frauen Männer 0,00 % 0,00 % 0,00 % 50,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 50,00 % 0,00 % 0,00 % 0 % 100 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % Tarifgruppe 5 Frauen Männer 0,00 % 0,00 % 0,00 % 10,00 % 71,43 % 50,00 % 28,57 % 40,00 % 0,00 % 0,00 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 17,06 % Tarifgruppe 4 Frauen Männer 0,00 % 0,00 % 31,82 % 15,00 % 45,45 % 40,00 % 22,73 % 25,00 % 0,00 % 20,00 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 35,50 % 14,50 % Tarifgruppe 3 Frauen Männer 8,11 % 0,00 % 21,62 % 57,14 % 27,03 % 28,57 % 18,92 % 7,14 % 24,32 % 7,14 % 100 % 100 % 7,42 % 0,00 % 15,07 % 34,09 % Tarifgruppe 2 Frauen Männer 11,11 % 0,00 % 11,11 % 33,33 % 11,11 % 33,33 % 66,67 % 0,00 % 0,00 % 33,33 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 16,78 % 20,00 % Tarifgruppe Auszubildende Frauen Männer 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 100 % 100 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % Lohngruppe 4 Frauen Männer 0,00 % 0,00 % 0,00 % 7,69 % 0,00 % 7,69 % 0,00 % 69,23 % 0,00 % 15,38 % 0 % 100 % /// /// /// /// Lohngruppe 3 Frauen Männer 0,00 % 12,50 % 0,00 % 37,50 % 0,00 % 12,50 % 0,00 % 25,00 % 0,00 % 12,50 % 0 % 100 % /// /// /// /// Lohngruppe 2 Frauen Männer 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 33,33 % 0,00 % 33,33 % 0,00 % 33,33 % 0 % 100 % /// /// /// /// Anmerkung: 2012 und 2011 waren Lohn- und Gehaltsgruppen zusammengefasst. 2013 wurde nun ein vollständiger Ausweis vorgenommen, eine Anpassung der Vorjahre erfolgt nicht. > 35 - 45 > 45 - 55 > 55 2012 Gesamt < 25 > 25 - 35 > 35 - 45 > 45 - 55 > 55 2011 Gesamt 67,92 % 9,09 % 32,08 % 54,55 % 0,00 % 36,36 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 10,00 % 0,00 % 60,00 % 19,35 % 30,00 % 41,94 % 0,00 % 38,71 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 42,86 % 100 % 57,14 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 100 % 100 % 100 % 100 % 57,14 % 35,29 % 28,57 % 40,59 % 14,29 % 7,06 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 25,32 % 20,23 % 34,18 % 34,68 % 25,32 % 34,68 % 15,19 % 10,40 % 100 % 100 % 41,60 % 25,32 % 13,74 % 37,01 % 9,16 % 23,16 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 42,96 % 15,02 % 32,96 % 26,18 % 15,19 % 38,20 % 8,89 % 20,60 % 100 % 100 % 25,11 % 24,03 % 18,34 % 14,61 % 34,06 % 27,27 % 100 % 100 % 2,61 % 0,00 % 15,43 % 41,38 % 28,26 % 12,41 % 30,22 % 21,38 % 23,48 % 24,83 % 100 % 100 % 30,77 % 20,00 % 52,45 % 20,00 % 0,00 % 40,00 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 9,03 % 20,00 % 48,61 % 40,00 % 42,36 % 0,00 % 0,00 % 40,00 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 100 % 100 % 100 % 100 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 100 % 100 % /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// /// Zeichenerklärung: /// Daten liegen nicht vor bauverein AG Darmstadt Corporate Social Responsibility Report 2013 54 55 Löhne, Gehälter 2013 9,30 % 25,00 % 75,00 % 2012 9,90 % 28,65 % 71,35 % 2011 7,39 % 24,39 % 75,61 % Tarifgruppe 6 Frauen Männer 1,16 % 0,00 % 100,00 % 1,02 % 63,16 % 36,84 % 1,08 % 50,00 % 50,00 % Tarifgruppe 5 Frauen Männer 9,88 % 41,18 % 58,82 % 13,60 % 33,07 % 66,93 % 11,35 % 31,35 % 68,65 % Tarifgruppe 4 Frauen Männer 24,42 % 52,38 % 47,62 % 27,68 % 50,68 % 49,32 % 33,15 % 36,68 % 63,32 % Tarifgruppe 3 Frauen Männer 29,65 % 72,55 % 27,45 % 33,73 % 72,70 % 27,30 % 33,78 % 61,33 % 38,67 % Tarifgruppe 2 Frauen Männer 6,98 % 75,00 % 25,00 % 8,94 % 85,63 % 14,37 % 9,19 % 70,59 % 29,41 % Tarifgruppe Auszubildende Frauen Männer 4,65 % 75,00 % 25,00 % 5,14 % 75,00 % 25,00 % 4,05 % 83,33 % 16,67 % Lohngruppe 4 Frauen Männer 7,56 % 0,00 % 100,00 % 27,68 % 50,68 % 49,32 % 33,15 % 36,68 % 63,32 % Lohngruppe 3 Frauen Männer 4,65 % 0,00 % 100,00 % 33,73 % 72,70 % 27,30 % 33,78 % 61,33 % 38,67 % Lohngruppe 2 Frauen Männer 1,74 % 0,00 % 100,00 % 8,94 % 85,63 % 14,37 % 9,19 % 70,59 % 29,41 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % Tarifgruppe AT Frauen Männer Gesamt Anmerkung: Männliche und weibliche Mitarbeiter der bauverein AG werden gemäß Tarifvertrag gleich vergütet. Fehlzeiten Abwesenheitstage pro Jahr Sollarbeitstage pro Jahr Abwesenheitsquote 2013 2.617 38.871 6,73 % 2012 2.894 41.147 7,03 % 2011 2.375 41.347 5,74 % 2012 19,5 % 2011 19,8 % Ziel: Der Krankenstand soll bis 2018 auf 6,0 % gesenkt werden. Hinweis: Die Berechnung ist nicht vergleichbar mit Statistiken von Krankenkassen. Teilzeitarbeit Teilzeitquote 2013 15,9 % Ziel: Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten verbleibt bis 2018 mindestens auf dem Niveau von 2012. Anmerkung: Für die niedrigere Quote 2013 ist die Überführung von Teilzeitarbeitsverhältnissen in Vollzeitarbeitsverhältnisse bzw. der Wechsel von Teilzeitmitarbeitern zu Tochterunternehmen verantwortlich.