Zweite Churer Kleinbrauerei will sich im Markt behaupten
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Zweite Churer Kleinbrauerei will sich im Markt behaupten
REGION Wäscheria wird auch in Davos waschen Die Wäscheria Textil Service AG nimmt die in Davos lange erwartete Planung für eine Grosswäscherei jetzt definitiv an die Hand. DIE SÜDOSTSCHWEIZ | DONNERSTAG, 10. FEBRUAR 2011 4 Zweite Churer Kleinbrauerei will sich im Markt behaupten Von Béla Zier Davos. – Der Verwaltungsrat der WäscheriaTextil ServiceAG hat dieseWoche den Grundsatzentscheid gefällt, in Davos einen Wäschereibetrieb zu gründen. Jetzt wird sich eine Planungsgruppe des Unternehmens dieses Projekts annehmen, um es «zügig» vorwärtszutreiben. Das teilte gestern der Verwaltungsrat der Wäschereifirma mit. Der Standort Davos wäre nach Ilanz, Samedan und Bad Ragaz der vierte Betrieb der Wäscheria Textil Service AG. Im Landwassertal hat man lange auf diese Zusage gewartet: Bereits im Frühjahr 2009 war per Entscheid des Davoser Stimmvolks die Umzonung des für die Wäscherei vorgesehenen Betriebsareals in Davos Glaris beschlossen worden. «Die Arbeitsplätze sind wichtig» «Ich bin froh über diesen Entscheid. Die neuen Arbeitsplätze sind sehr, sehr wichtig», sagte der Davoser Landammann Hans Peter Michel. Ihm zufolge hatte man vor einem halben Jahr noch nicht von einer Zusage ausgehen können. Dass der Entscheid jetzt gefallen ist, sei auf die Realisierung von Hotelneubauten wie dem Luxushotel «Intercontinental» zurückzuführen, ist sich Michel sicher. Da die Planung für die Grosswäscherei erst anläuft, war zum Zeitplan sowie den Kosten des Projekts noch nichts zu erfahren. In früheren Informationen war aber die Rede von einer Investition von mehr als 15 Millionen Franken und 25 neuenVollzeitstellen. IN KÜRZE Altersheim in Domat/ Ems feiert Jubiläum. Das Alters- und Pflegeheim Casa Falveng in Domat/Ems organisiert im Rahmen seines 30-Jahr-Jubiläums das ganze Jahr über Veranstaltungen zu verschiedenen Themen. Zum Auftakt findet heute eine Zeremonie mit Musik, Ansprachen und einem fotografischen Rückblick auf die letzten 30 Jahre statt, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Der Anlass beginnt um 19 Uhr. (so) Referat zur Pharmaindustrie. Der Na- turheilpraktiker Stefan Schaub hält heute einenVortrag über die Pharmaindustrie. Laut einer Mitteilung ist Schaub ein Kenner der «Krankheitsindustrie». Der Anlass findet um 19.30 Uhr im Loësaal an der Loëstrasse 26 in Chur statt. Der Eintritt kostet 20 Franken. (so) ANZEIGE Kokowääh – Der Drehbuchautor Henry (Til Schweiger) erhält dasAngebot seines Lebens, und unerwartetesVaterglück 18.30, 21.00 Deutsch ab 8 J. Woher weisst du, dass es Liebe ist? – Romantische Komödie mit Reese Witherspoon und Owen Wilson 18.30 Deutsch ab 12 J. Gullivers Reisen – Jack Black spielt im Romanklassiker von Jonathan Swift die Hauptrolle des Lemuel Gulliver 18.30, 20.30 in 2 D Deutsch ab 6 empf.8 J. Manipulation – 1956; Die Zeit des Kalten Krieges. Der Schweizer Staatsschutz überwacht die eigene Bevölkerung 18.45 Deutsch ab 12 empf.14 J. Black Swan – Intensives Psychodrama über eine ehrgeizige Primaballerina, mit Natalie Portman (Golden Globe 2011, Beste Hauptdarstellerin) 20.45 Deutsch ab 12 empf.14 J. The Next Three Days - 72 Stunden – Wie plant man einen Gefängnisausbruch, ohne je einen Tag hinter Gittern verbracht zu haben? Mit Russell Crowe 21.00 Deutsch ab 12 empf.14 J. Jugendschutz: Unbegleitet dürfen Jugendliche unter 16 Jahren und Kinder im Rahmen des festgelegten Zutrittsalters Filmvorführungen besuchen, die bis spätestens 21.00 Uhr beendet sind. In Begleitung Erwachsener dürfen sie alle Filmvorführungen besuchen, falls sie das festgelegte Zutrittsalter nicht um mehr als 2 Jahre unterschreiten. Die Verantwortung für die Einhaltung der Altersbestimmungen liegt bei der Begleitperson. Mit der Hausbrauerei Churer Stadtbier wirbt ab heute eine zweite Kleinbrauerei mit Sitz in der Bündner Kantonshauptstadt um die Gunst der Biertrinker. Bis Mitte Jahr wird der Gerstensaft aber noch anderswo fabriziert. toren. Sie werden ihre Dividenden in flüssiger Form beziehen können. Gestartet wird zunächst mit nur einer Sorte in 33-Zentiliter-Flaschen. Das naturbelassene Helle, das weder gefiltert noch pasteurisiert wird, schmeckt herb und erfrischt mit einer angenehmen Bitterkeit. Ab heute ist das Bier bei Bachmann Getränke Chur und Landquart, der Getränkequelle Lorenz Camenisch in Chur und im Laden Vom Fass in der Oberen Gasse erhältlich. Weitere Geschäfte und Gaststätten sollen nach und nach gewonnen werden. Von Ueli Handschin Chur. – Ursprünglich hatte die Churer Stadtbier AG geplant, bereits im Herbst 2010 in einer gemieteten Gewerbeliegenschaft mit der Herstellung ihres Bieres zu beginnen. Doch die Vertragsverhandlungen mit den Vermietern des insAuge gefassten Objekts erweisen sich als schwierig und zogen sich länger hin als erwartet, wie Sacha Schibli bei der gestrigen Präsentation des Churer Stadtbiers in der Markthalle Grischuna der «Südostschweiz» erklärte. Ab Ende Mai im Neubau Dann kam ein Angebot von Schreiner Urs Knuchel, der sich bereit erklärte, Land für einen Neubau der Kleinbrauerei neben seinem Betrieb an der Felsenaustrasse zurVerfügung zu stellen. So entschloss man sich, selber zu bauen, statt sich einzumieten. Bezogen werden kann das neue Gebäude voraussichtlich Ende Mai. Erhältlich sein wird das erste Bier von der Felsenaustrasse also frühestens Mitte Juli. Schibli und sein Mitstreiter Roland Paulweber wollten ihre potenzielle Kundschaft aber nicht so lange warten Herb, erfrischend und angenehm bitter: Sascha Schibli (links) und Roland Bild Theo Gstöhl Paulweber stellen ihr Churer Stadtbier vor. lassen – sie suchten nach einer Möglichkeit, Hopfen und Malz anderswo anzusetzen. Nach längerer Suche fanden sie eine «mittelgrosse Schweizer Brauerei ausserhalb Graubündens». Das Unternehmen räumte ihnen die Möglichkeit ein, in seinen Produktionsräumen bis Mitte Jahr 500 Hektoliter Gerstensaft nach eigener Rezeptur und eigenhändig herzustellen. Die neue Braustätte in Chur ist für eine Jahresproduktion von 2000 Hektolitern ausgelegt. Die Finanzierung sei geregelt, versicherten die beiden Unternehmer gestern. Und zwar ohne staatliche Zuschüsse. «Wir sind nicht Mayr-Melnhof», meinten die beiden. Der Verkauf von Namensaktien zu 1000 und Partizipationsscheinen zu 500 Franken habe rund 460 000 Franken eingebracht. Zugegriffen hätten rund 100 private Inves- Keine Angst vor Konkurrenz Schibli und Paulweber testeten insgesamt 40 Rezepturen, um ihr Wunschbier zu finden. Das nun lancierte Helle ist diejenige Sorte, die bei ihren Freunden und Bekannten am besten angekommen ist. Später dazukommen soll die Herstellung eines Dunklen und eines Weissbieres. Die Hausbrauerei Churer Stadtbier ist die zweite Kleinbrauerei in Chur, die sich im Markt etablieren will. Bereits seit Oktober letzten Jahres produziert die Brauerei Chur AG im Weinhaus Zanolari an der Salvatorenstrasse. Schibli wie Paulweber sind überzeugt, dass beide Unternehmen bestehen können und sich kaum konkurrenzieren werden. RaschesWachstum ist keinThema: «Wir wollen klein bleiben», erklärte Paulweber. In der Markthalle Grischuna an der Gürtelstrasse in Chur kann am Samstag das Churer Stadtbier probiert werden: Von 12 bis 16 Uhr wird Freibier ausgeschenkt. Attraktiver TV-Deal für die Davoser Eisgala An der Davoser Eisgala treten die weltweit besten Eiskunstläufer auf. Jetzt erhält die Mega-Show auch noch ein Millionenpublikum. «Die Kosten der TV-Produktion belaufen sich für denVeranstalter auf einen mittleren fünfstelligen Betrag», so Gasser weiter, eine genaue Zahl nennt er nicht. Er gibt aber zu, dass in den letztenWochen wegen der Finanzierung eine gewisse Hektik geherrscht hat – schliesslich trugen Von Pierina Hassler Davos. – Morgen und am Samstagabend ist in Davos Eisgala-Zeit – und ein Millionenpublikum schaut zu. «Natürlich nicht live am Fernseher oder vor Ort», schwächt Georg Gasser die immense Zahl ab, «aber in den nächsten Wochen als Aufzeichnung.» Trotzdem kann der Initiator der Davoser Eisgala von einem mehr als guten Deal reden. Stolz sagt er: «Die österreichische TV-Produktionsfirma Rocket Media Communications hat für die Show ein super Angebot gemacht.» Zusammen mit der Fernsehund Videoproduktionsfirma Südostschweiz Emotion AG produziert Rocket Media dieTV-Beiträge der Eisgala. Die Eisgala «in neuen Sphären» Kurze News sowie zwölf Minuten Highlights und Impressionen, die 50 Minuten dauern, stellt Rocket Media rund 300 TV-Stationen in 100 Ländern gratis zur Verfügung. «So sollen gemäss Rocket Media rund 200 Millionen effektive Zuschauer erreicht werden», erklärt Gasser. «Die Firma hat uns die Zahl garantiert.» Zum Vergleich: Bislang sahen geschätzte 700 000 Zuschauer auf diversen Regionalsendern und dem Schweizer Sportfernsehen Ausschnitte der EisShow. «Das Angebot von Rocket Media katapultiert die Eisgala nun in andere Sphären», sagt Gasser – und fügt hinzu: «Für uns wären auch schon einige Dutzend Millionen ein willkommener Zusatznutzen für die ganze Region gewesen.» Sponsoren und Partner dazu bei, dass der Restbetrag für die TV-Produktion für die Veranstalter der Eisgala tragbar ist. «Wir haben uns zu dieser Investition durchgerungen, obwohl wir mehrheitlich ehrenamtlich arbeiten. Wir machen die Eisgala aber für die Region, nicht für uns.» Vom HCD-Fan zum Eisgala-Initiator Georg Gasser ist seit seinen Kindheitstagen ein grosser Eissport-Fan. Bereits als kleiner Junge besuchte der Igiser mit seinemVater jedes Spiel des HC Davos. Später war er fünf Jahre lang imVerwaltungsrat des HCD tätig, zudem war er Vizepräsident des Clubs und zuständig fürs Marketing. Damals gab es eine kleine Eiskunstlauf-Tour, die auch in Davos Halt machte. Das Zuschauerinteresse war mit 1000 bis 2000 Leuten aber eher mager. Gasser wollte in Davos aber mehr als nur eine «kleine» EiskunstlaufTour haben, er wollte etwas, das der Region nützt, etwas Grosses, etwas Ähnliches wie Art on Ice. «Aber ich hatte keine Ahnung von Eiskunstlaufen, nur vom Hockey», erinnert er sich. Und so nahm er Kontakt zum bekannten Schweizer Eiskunstläufer Oliver Höner und seinem Partner Reto Caviezel auf, den Inhabern der Carré Event AG. Zu seiner Überraschung sagten die beiden zu, eine Eisgala zu organisieren. Auch im Fernsehen zu bewundern: Den Auftritt von Olympiasieger Evgeny Plushenko wird von Millionen von TV-Zuschauern zu sehen sein. Aushängeschild für die Region Die Zusammenarbeit hat sich gelohnt: Seit der Premiere 2004 hat sich die Eisgala etabliert und ist nicht nur für Davos und das Landwassertal ein wichtiges Aushängeschild. Morgen und am Samstag heissts dann wieder: World’s Best – und mit drei Olympiasiegern und drei Weltmeistern erfüllt die Eisgala auch die grössten Erwartungen.