Leitfaden

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Leitfaden
Schreibberatung für ausländische Studierende
an der RWTH Aachen
Ein Leitfaden zur Einführung in das wissenschaftliche Schreiben
herausgegeben vom
Lehrstuhl für Angewandte Sprachwissenschaft
Deutsch als Fremdsprache
Januar 2004
Schreibberatung
für ausländische Studierende
an der RWTH Aachen
Inhaltsverzeichnis
1. Was macht die Schreibberatung? ........................................................................ 3
2. Tipps für die Sprechstunde................................................................................. 3
3. Wissenschaftliches Schreiben - ein Prozess........................................................... 4
3.1 Die Vorbereitungsphase - sammeln, sichten, sortieren ...................................... 4
3.2 Die Schreibphase - schreiben, schreiben, schreiben ;-) ..................................... 5
3.3 Die Überarbeitungsphase - ändern, verschönern, fertig sein .............................. 7
4. Textsorten im Studium ...................................................................................... 7
5. Checkliste und Schreibhilfen............................................................................... 8
5.1 Checkliste: Inhalt, Sprache, Form .................................................................. 9
5.2 Das Wörterbuch als Schreibhilfe................................................................... 11
5.3 Der Computer als Schreibhilfe ..................................................................... 12
6. Übungen zur Grammatik, die Ihnen weiterhelfen können...................................... 13
7. Literatur und Links, die Ihnen weiterhelfen können.............................................. 14
7.1 Literatur und Links zum wissenschaftlichen Schreiben..................................... 14
7.2 Übungsgrammatiken und Wörterbücher ........................................................ 16
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für ausländische Studierende
an der RWTH Aachen
1. WAS MACHT DIE SCHREIBBERATUNG?
Wir beraten Sie beim Schreiben der Texte, die Sie für Ihr Studium brauchen - bei
Referaten und Hausarbeiten, bei Magister- und Diplomarbeiten.
Wir helfen Ihnen vor allem bei sprachlichen Problemen: wenn Sie Fragen zur Grammatik
oder zum Stil haben, zur Rechtschreibung oder zur Zeichensetzung. Wir korrigieren dazu
einzelne Abschnitte Ihrer Arbeit und besprechen die Korrekturen mit Ihnen.
Bitte lesen Sie zunächst unsere Tipps für die Sprechstunde (Kapitel 2) und bereiten Sie
Ihren Text entsprechend vor. Dann kommen Sie damit einfach während der
Sprechstunde vorbei. Sie können auch gerne vorher per E-Mail einen Termin
vereinbaren.
Sprechstunde: donnerstags von 13 bis 17 Uhr
Ort: Philosophisches Institut, Eilfschornsteinstraße 16, Raum 006
Ansprechpartner: Gerhard Horriar
E-Mail: [email protected]
2. TIPPS FÜR DIE SPRECHSTUNDE
Kommen Sie bitte frühzeitig zur Schreibberatung!
Korrekturen brauchen Zeit. Bringen Sie uns den ersten Teil Ihrer Arbeit daher, sobald er
Ihrer Meinung nach fertig ist (10 bis 15 Seiten) - nicht erst zwei Tage, bevor Sie die
Arbeit abgeben müssen. Sie können uns auch aufsuchen, wenn Sie mit dem Schreiben
nicht weiterkommen. Das heißt aber nicht, dass wir aus Ihren Ideen einen fertigen Text
machen. Schreiben müssen in jedem Fall Sie. Wir können Ihnen lediglich - in allen
Phasen des Schreibprozesses - mit Tipps und exemplarischen Korrekturen helfen.
Und noch etwas: Unsere Kompetenz in Ihrem Fach ist begrenzt. Die Fachfrau/der
Fachmann sind Sie. Daher können wir die fachliche Qualität Ihres Textes nur
unzureichend beurteilen und keine Garantie für den Inhalt übernehmen.
Lesen Sie Ihren Text aufmerksam durch, bevor Sie zu uns kommen!
50 Prozent aller Fehler sind Flüchtigkeitsfehler, die Sie leicht selbst korrigieren können
(siehe auch unsere Checkliste, Kapitel 5). Hierzu gehören:
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Rechtschreibfehler (Benutzen Sie Ihr Wörterbuch und/oder die Rechtschreibkorrektur
Ihres Textverarbeitungsprogramms.)
Artikelfehler (Schlagen Sie in Ihrem Wörterbuch nach.)
Endungsfehler (Benutzen Sie Deklinations- bzw. Konjugationstabellen.)
Verbstellungsfehler
Bringen Sie uns Ihren Text bitte in einer korrigierbaren Form!
Drucken Sie den Text so aus, dass wir genug Platz für unsere Korrekturen und
Anmerkungen haben - am besten
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in einer 12-Punkt-Schrift,
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mit einem 1,5fachen Zeilenabstand und
mit 3 cm breiten Rändern.
Wir möchten, dass Sie etwas lernen!
Unser Ziel ist, dass Sie Ihre nächste Arbeit bzw. die restlichen Teile der aktuellen Arbeit
ohne fremde Hilfe schreiben können. Erfahrungsgemäß wird dieses Ziel nicht erreicht,
wenn wir Ihre Arbeit komplett korrigieren.
Wir korrigieren daher nur einen Teil Ihrer Arbeit und besprechen die Korrekturen intensiv
mit Ihnen. Dabei zeigen wir Ihnen die Hauptfehlerquellen auf und geben Tipps, wie Sie
diese Fehler vermeiden können. Wir sind also kein Korrekturservice, der Ihre gesamte
Arbeit korrigiert.
3. WISSENSCHAFTLICHES SCHREIBEN - EIN PROZESS
Das Schreiben eines Textes - vor allem eines längeren Textes - ist ein Prozess, der aus
mehreren Phasen besteht. Diese Phasen überschneiden sich häufig. So werden etwa Teile
des Textes schon geschrieben, während die Vorbereitung noch läuft, oder bereits
Geschriebenes wird überarbeitet, obwohl die Rohfassung noch unvollständig ist. Grob
kann man drei Phasen unterscheiden:
Die Vorbereitungsphase
Hier wird das Thema gesucht, eingegrenzt und festgelegt. Material gesichtet und
ausgewertet. Ein Arbeitsplan gemacht und eine erste Gliederung erstellt ...
Die Schreibphase
Hier schreiben Sie die erste Fassung Ihrer Arbeit. Sie entwickeln die Argumentation und
belegen Ihre Thesen mit Zitaten, ändern eventuell die Gliederung an einigen Stellen ...
Die Überarbeitungsphase
In der Überarbeitungsphase erstellen Sie die Endfassung Ihrer Arbeit. Sie feilen an
einzelnen Formulierungen und kümmern sich um die Formalia ...
3.1 Die Vorbereitungsphase - sammeln, sichten, sortieren
Erfahrene Schreiber gehen davon aus, dass die Vorbereitungsphase mindestens genauso
lange dauert wie die Schreibphase. Nehmen Sie die Vorbereitungsphase deshalb ernst!
Eine gute Vorbereitung entlastet und beschleunigt den eigentlichen Schreibprozess.
Das Thema
Wenn das Thema nicht vorgegeben ist, wird in der Vorbereitungsphase zunächst das
Thema gewählt und formuliert. Achten Sie vor allem darauf, dass Ihr Thema nicht zu weit
gefasst ist. Grenzen Sie das Thema so ein, dass Sie es innerhalb der zur Verfügung
stehenden Zeit und mit den verfügbaren bzw. erreichbaren Mitteln bearbeiten können.
Stellen Sie fest, auf welchen Gegenstand sich das Thema bezieht. Klären Sie, welche
Aspekte des Gegenstandes im Rahmen Ihres Themas wichtig bzw. interessant sind und
welche Aspekte Sie vernachlässigen können oder müssen. Besprechen Sie Ihre
Formulierung des Themas mit Ihrem Betreuer/Ihrer Betreuerin.
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Die Materialsammlung
Wenn das Thema klar ist, beginnt in der Regel die Suche nach verwertbarem Material. In
den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern steht im Mittelpunkt dieser Teilphase
gewöhnlich die Literatur-Recherche: Stellen Sie eine Liste (Bibliographie) der für Ihr
Thema relevanten Literatur zusammen (mit den notwendigen bibliographischen
Angaben!) und machen Sie sich mit den wichtigsten Texten vertraut. Lesen Sie zunächst
die aktuellsten Texte. Stellen Sie fest, welche Autoren bzw. Texte immer wieder zitiert
werden. Dabei handelt es sich sehr wahrscheinlich um "Standardtexte", die Sie unbedingt
selbst lesen sollten (auch wenn sie älter und anscheinend veraltet sind). Aber: Auch
andere Texte können wichtig, interessant oder anregend sein! - Fragen Sie auch Ihren
Betreuer/Ihre Betreuerin nach Literatur. Da er/sie Ihre Arbeit bewertet, sollten Sie
wissen, welche Texte er/sie für besonders wichtig hält.
Bei Themen bzw. Arbeiten aus dem technisch-naturwissenschaftlichen Bereich treten das
Bibliographieren und die Erforschung der Literatur häufig in den Hintergrund. Die
Vorbereitungsphase umfasst in diesem Fall schwerpunktmäßig andere Überlegungen und
Planungen: Empirische Untersuchungen (Versuche, Experimente) müssen strukturiert
werden, unter Umständen sind Geräte und Apparaturen zu besorgen, Laborplätze zu
organisieren etc.
Im Anschluss an die Materialsammlung wird das Material geordnet und ausgewertet. In
manchen Fällen ergibt sich daraus eine Modifikation (etwa eine weitere Präzisierung) des
gewählten Themas. In jedem Fall sollte durch die Auswertung des Materials klar(er)
werden, wie das Thema bearbeitet werden kann.
Die Gliederung
Zum Abschluss der Vorbereitungsphase formulieren Sie die Gliederung für Ihre Arbeit:
Überlegen Sie, wie die Arbeit aufgebaut sein soll, welche Teile sie haben soll und in
welcher Reihenfolge die Kapitel stehen sollen. Geben Sie der Gliederung eine sinnvolle,
logische Struktur. Zur Gliederung gehört auch die Planung und Strukturierung einer
eventuellen empirischen Untersuchung (Experiment, Erprobung eines Materials, Test
eines Medikaments, Umfrage etc.). - Das Abarbeiten der Gliederung wird dann in der
Schreibphase geleistet. Dabei stellen Sie unter Umständen fest, dass die Gliederung
geändert werden muss, dass Sie Abschnitte hinzufügen oder streichen müssen oder dass
eine andere Reihenfolge der Abschnitte vernünftiger ist. Die in der Vorbereitungsphase
erarbeitete Gliederung ist also keineswegs "heilig".
3.2 Die Schreibphase - schreiben, schreiben, schreiben ;-)
Eine wissenschaftliche Arbeit besteht - wie viele andere Texte auch - aus mindestens drei
Teilen: dem einleitenden Teil (Vorwort, Einleitung), dem Hauptteil (Bearbeitung des
Themas, zumeist in mehreren Kapiteln und Unterkapiteln) und dem Schlussteil
(Zusammenfassung und gegebenenfalls Interpretation der Ergebnisse, Ausblick).
Einleitung
In der Einleitung nennen Sie das Thema Ihrer Arbeit und warum Sie es bearbeiten
wollen. Hier fassen Sie den Stand der Forschung zusammen, nennen Ihre Zielsetzung
und erklären Ihre Vorgehensweise. Schließlich geben Sie einen Überblick darüber, was
Sie in welchem Kapitel behandeln.
Die Einleitung schreiben Sie am besten erst dann, wenn alles andere (wenigstens in der
Rohfassung) fertig ist. Denn den Überblick über die gesamte Arbeit haben auch Sie als
Autor erst nach der Fertigstellung von Hauptteil und Schluss.
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Hauptteil
Beginnen Sie also mit der ersten Fassung des Hauptteils Ihrer Arbeit. Er steht im
Mittelpunkt der Schreibphase. Hier interpretieren Sie, entwickeln Ihre Thesen und
belegen diese anhand der Literatur. Halten Sie sich dabei an die Reihenfolge Ihrer
Gliederung oder schreiben Sie jeweils das, was Ihnen am meisten Spaß macht und wozu
Ihnen am meisten einfällt. Verlieren Sie dabei aber nicht den Gesamtzusammenhang aus
den Augen, denn früher oder später muss er auf jeden Fall hergestellt werden.
Insgesamt gestaltet sich der Schreibprozess bei empirischen Arbeiten (Arbeiten aus den
Bereichen Technik, Naturwissenschaften, Medizin, z. T. auch Psychologie, Soziologie und
Wirtschaftswissenschaft) anders als bei Arbeiten, die sich ausschließlich oder
hauptsächlich mit schriftlichen Dokumenten (Primär- und Sekundärliteratur) befassen.
Vor allem in den "technischen" Fächern ist die Sprache in weitaus höherem Maße
standardisiert (und oft weniger kompliziert) als in den Geisteswissenschaften. Dieser
Umstand kann das Schreiben erleichtern. Präzision und Verständlichkeit sind aber auch
hier gefragt!
Zum Umgang mit Zitaten
Vor allem in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern spielen Zitate - aus
Primärquellen oder der Sekundärliteratur - eine wichtige Rolle. Sie belegen damit Ihre
Thesen, unterstützen Ihre Argumentation.
Machen Sie auf jeden Fall kenntlich, welche Textstellen nicht von Ihnen stammen. Kein
Dozent mag es, wenn Sie die Gedanken anderer als Ihre eigenen verkaufen.
Kennzeichnen Sie daher alle zitierten Passagen und geben Sie an, aus welchem Buch,
Aufsatz oder Zeitungsartikel Sie zitieren. Das gilt auch für Stellen, die sie nicht wörtlich,
sondern nur sinngemäß wiedergeben.
Die Quellenangaben müssen alle Informationen enthalten, die der Leser braucht, wenn er
eine zitierte Textstelle im Original überprüfen will. Dazu gehören vor allem:
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Name und Vorname des Autors bzw. des Herausgebers
der Titel des zitierten Buches, Aufsatzes, Artikels etc.
der Titel des Sammelbandes, der Zeitschrift, in dem/der der Aufsatz, Artikel steht
der Erscheinungsort und eventuell der Verlag (bei Büchern)
das Erscheinungsjahr bzw. das genaue Erscheinungsdatum (bei Zeitschriften und
Zeitungen)
die genaue Angabe der Seite(n), auf der/denen man den zitierten Text findet
Erkundigen Sie sich auf jeden Fall, welche Form der Quellenangaben Ihre Dozenten
verlangen! Auch in der Literatur zum wissenschaftlichen Schreiben (Kapitel 7) finden Sie
zahlreiche Beispiele, wie man Quellenangaben gestaltet.
Was tun bei Schreibblockaden?
Häufig kommt man in dieser Phase einfach nicht voran. So sehr man sich auch bemüht,
das Blatt bleibt leer - oder alles, was man geschrieben hat, gefällt einem nicht. Das kann
folgende Ursachen haben:
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Man will zu viel. Das liegt meistens daran, dass man sein Thema falsch gewählt hat.
Man hat eine unrealistische Vorstellung von den Anforderungen, die man erfüllen
muss. Oft wird viel weniger verlangt, als man glaubt. Diesen Punkt kann man u. U.
mit seinem Betreuer/seiner Betreuerin klären.
Man hat zu viel Respekt vor der Wissenschaft. Doch auch die Wissenschaft "kocht
nur mit Wasser", auch Wissenschaftler machen Fehler, und viele wissenschaftliche
Arbeiten sind nicht besonders wichtig.
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Man möchte so schreiben, dass es sich richtig "wissenschaftlich" anhört. Dabei
schreibt man dann meist viel zu kompliziert und zu "hochgestochen". Bemühen Sie
sich, Ihre Ideen und Gedanken möglichst klar und verständlich auszudrücken.
Am besten schreiben Sie zunächst einfach drauflos! Das ist natürlich leichter gesagt als
getan. Aber wer einmal mit dem Schreiben angefangen hat, wird bald merken, dass sein
Stil besser wird. "Übung macht den Meister", wie das Sprichwort sagt. Achten Sie beim
Schreiben nicht allzu sehr auf formale Dinge. Denken Sie auch nicht zu lange über
einzelne Formulierungen nach. Diese Feinarbeit leisten Sie in der Überarbeitungsphase.
Wichtig ist, dass erst einmal etwas da ist, was man überarbeiten kann! Und oft merkt
man beim zweiten oder dritten Lesen, dass das Geschriebene gar nicht so schlecht ist.
Das Drauflos-Schreiben sollte natürlich nicht völlig planlos sein. Thema und Ziel der
Arbeit sollten Sie trotzdem immer im Blick behalten. Und es ist sicherlich auch sinnvoll,
wenn Sie sich an der Gliederung orientieren, die Sie in der Vorbereitungsphase erstellt
haben.
Falls Sie während der Schreibphase gar nicht weiterkommen, suchen Sie die
Schreibberatung auf!
Schlussteil
Im Schlussteil Ihrer Arbeit fassen Sie die wichtigsten Ergebnisse zusammen und ordnen
sie in den Gesamtzusammenhang ein: Welche Schlussfolgerungen sich daraus ziehen
lassen, wie man diese Ergebnisse wissenschaftlich eventuell weiter nutzen kann und
welche Fragestellungen sich hieraus möglicherweise ergeben.
3.3 Die Überarbeitungsphase - ändern, verschönern, fertig sein
In der Überarbeitungsphase erstellen Sie die Endfassung Ihrer Arbeit, also die Fassung,
die sie schließlich abgeben. Hier geht es nun darum, dem Text eine Gestalt zu geben, die
den Erwartungen Ihres Dozenten/Ihrer Dozentin, der Prüfer/innen bzw. den
Anforderungen der Prüfungsordnung entspricht. Und natürlich auch Ihren eigenen
Anforderungen als angehender Wissenschaftler.
Nicht nur der Inhalt Ihrer Arbeit, sondern auch die äußere Form muss in Ordnung sein.
Arbeiten, die den formalen Anforderungen nicht entsprechen, werden abgelehnt! Leider
unterscheiden sich diese Anforderungen in vielen Fällen von Fach zu Fach, ja gelegentlich
sogar von Dozent zu Dozent. Es ist deshalb wichtig, dass Sie sich darüber informieren,
wie Ihre Arbeit aussehen soll bzw. aussehen muss.
Prüfen Sie zum Schluss anhand unserer Checkliste (Kapitel 5) noch einmal, ob Sie alle
Punkte beachtet haben, die dort aufgeführt sind. Außerdem finden Sie bei unseren
Literaturhinweisen (Kapitel 7) Publikationen zum wissenschaftlichen Schreiben, die Ihnen
weiterhelfen können.
4. TEXTSORTEN IM STUDIUM
Im Laufe Ihres Studiums müssen Sie eine ganze Reihe verschiedener Texte schreiben. Zu
den Formen wissenschaftlichen Arbeitens zählen nicht nur Studien- und Seminararbeiten
oder die Abschlussarbeit, sondern auch Referate und Thesenpapiere, Berichte und
Protokolle, Klausuren und möglicherweise Bewerbungen. Die Hauptmerkmale einiger
dieser Textsorten werden auf den folgenden Internetseiten unserer Meinung nach gut
dargestellt.
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Referat und Protokoll
Auf der Seite des BR-alpha1, dem Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks, gibt es ein
multimediales Telekolleg. Eine Folge beschäftigt sich mit Arbeitstechniken bei der
Erstellung von Referaten2, eine andere mit inhaltlichen und formalen Kriterien beim
Verfassen von Protokollen3.
Näheres zum Thema Referat und Protokoll4 erfahren Sie auch auf teachSam5, einem
Lernportal mit Informationen zu Schreibformen in Schule und Beruf.
Studien- und Abschlussarbeit
Als erste Orientierungshilfe beim Schreiben von Seminar- oder Abschlussarbeiten bieten
sich die Abhandlung Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit6 auf der Seite
hausarbeiten.de7 sowie die PDF-Broschüre Schreiben im Studium8 der Universität
Karlsruhe an.
Weitere Links und Publikationen, die sich ausführlich mit längeren Arbeiten beschäftigen,
finden Sie außerdem im Kapitel 7.1 (Literatur zum wissenschaftlichen Schreiben). Bitte
denken Sie auch immer daran, sich nach den Richtlinien für Ihr Fach, an Ihrem Institut
zu erkundigen.
Bewerbung und Lebenslauf
Möglicherweise müssen Sie die erste Bewerbung nicht erst nach dem Studium schreiben,
sondern bereits, um eine Hiwi-Stelle oder einen Praktikumsplatz zu bekommen. Tipps
und Beispiele für Bewerbungsschreiben und Lebensläufe finden Sie zum Beispiel auf den
Seiten bewerbung-schreiben.de9 und Unister career10.
Die Betreiber beider Seiten bieten zwar eigentlich kostenpflichtige Dienste an, aber auch
ihr kostenloser Service ist recht informativ.
5. CHECKLISTE UND SCHREIBHILFEN
Unsere Checkliste fasst noch einmal die wichtigsten Punkte beim wissenschaftlichen
Schreiben unter den Aspekten Inhalt, Sprache und Form zusammen. Wenn Sie die alle
beim Schreiben beachten, kann schon fast nichts mehr schiefgehen ...
Wie Sie Ihr Wörterbuch als Schreibhilfe nutzen können, was Sie beim Kauf eines
Wörterbuchs beachten sollten und welches Wörterbuch sich wofür eignet, erfahren Sie
hier ...
Und schließlich können Sie auch Ihren Computer als Schreibhilfe nutzen. Denn die
Funktionen der gängigen Textverarbeitungsprogramme sparen Arbeit und helfen, Fehler
zu vermeiden ...
1
http://www.br-online.de
http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/deutsch/sprache/folge_2/
3
http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/deutsch/sprache/folge_9/
4
http://www.teachsam.de/deutsch/d_schreibf/schr0.htm
5
http://www.teachsam.de
6
http://www.hausarbeiten.de/rd/diehausarbeit.shtml
7
http://www.hausarbeiten.de
8
http://www3.uni-karlsruhe.de/zib/doc/download.php/Schreib_zi.pdf
9
http://www.bewerbung-schreiben.de/index.html
10
http://www.unister.de/Unister/career/startseite/bewerbung/index.php
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5.1 Checkliste: Inhalt, Sprache, Form
Unsere Checkliste umfasst Kriterien, die von Dozenten und Prüfern bei der Beurteilung,
Bewertung und Benotung schriftlicher Arbeiten zugrunde gelegt werden. Wir
unterscheiden: inhaltliche, sprachliche und formale Kriterien.
Hierbei orientieren wir uns an den Kriterien-Katalogen von Axel Bänsch
(Wissenschaftliches Arbeiten. Seminar- und Diplomarbeiten. München-Wien: R.
Oldenbourg Verlag 1999, S. 73-76) und Manuel R. Theisen (Wissenschaftliches Arbeiten.
Technik - Methodik - Form. München: Verlag Franz Vahlen 2000, S. 233-236).
Inhaltliche Kriterien
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Ist das Thema der Arbeit klar formuliert?
Behandelt die Arbeit wirklich den durch das Thema vorgegebenen Gegenstand?
Werden alle Aspekte des Gegenstandes behandelt, die im Rahmen des Themas
wichtig sind? D. h.: Wird das Thema vollständig und "erschöpfend" bearbeitet?
Ist die Arbeit klar und logisch aufgebaut? Ist sie gut strukturiert?
Haben Sie zentrale Begriffe, soweit sie nicht allgemein bekannt sind, ordnungsgemäß eingeführt und klar und eindeutig definiert? Werden sie durchgängig in der
festgelegten Bedeutung verwendet? Beseitigen Sie Inkonsistenzen!
Ist Ihre Argumentation nachvollziehbar und widerspruchsfrei? Schließen Sie Lücken
in der Argumentation! (Außenstehende entdecken solche Lücken oft leichter als Sie
selbst.) Beachten Sie: In einer wissenschaftlichen Arbeit muss tendenziell jede
Behauptung belegt - d. h. dokumentiert, begründet oder bewiesen werden.
Haben Sie die Methoden, mit denen Sie Ihr Thema bearbeitet haben, offen gelegt
und, soweit nötig, erläutert? Sind die von Ihnen gewählten Methoden dem Thema
angemessen?
Enthält die Arbeit Teile, die im Rahmen des Themas überflüssig sind? Streichen Sie
alles Überflüssige! Es lenkt vom eigentlichen Gang der Untersuchung ab und könnte
den Eindruck hervorrufen, dass Sie das Thema verfehlt bzw. nicht richtig
verstanden haben.
Gibt es unnötige Wiederholungen? Streichen Sie solche Passagen! Sie langweilen
den Leser und/oder machen ihn ungeduldig.
Haben Sie die für Ihr Thema relevante (Sekundär-)Literatur berücksichtigt und
angemessen verarbeitet?
Haben Sie fremdes Gedankengut eindeutig als solches gekennzeichnet?
Sind die Ergebnisse Ihrer Untersuchung klar formuliert? Passen die Ergebnisse zur
Ausgangsfrage Ihrer Arbeit?
Sind die Ergebnisse neu oder wiederholen Sie nur Altbekanntes? (Dieser Punkt
betrifft allerdings in der Regel lediglich Abschlussarbeiten - insbesondere
Dissertationen.)
Inwieweit ist Ihre Arbeit eigenständig? Je eigenständiger sie ist, umso besser wird
sie bewertet. Originelle Behauptungen genügen hier allerdings nicht. Die Arbeit
muss in jedem Fall wissenschaftlich sein. Eigenständigkeit zeigt sich beispielsweise
in den Ergebnissen (neue Lösungen alter Probleme), in den verwendeten Methoden
(neue Methoden oder Verbesserung bekannter Methoden), in der Bearbeitung der
Sekundärliteratur (kritische Kommentierung und Bewertung statt bloßen Zitierens).
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Sprachliche Kriterien
Grundsätzlich gilt: Schreiben Sie so einfach wie möglich. Machen Sie es dem Leser nicht
schwerer als unbedingt nötig. Die Sprache einer wissenschaftlichen Arbeit soll Inhalte
kommunizieren und nicht verstecken. Je komplexer ein Satz ist, umso größer ist die
Anstrengung, die der Leser auf sich nehmen muss, um den Satz zu verstehen (dieser
Satz ist ein Beispiel dafür) - und umso größer ist das Risiko, dass Sie Fehler machen.
Übrigens: Einen Satz, den Sie selbst nicht verstehen, versteht wahrscheinlich auch der
Leser nicht!
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Sind Ihre Sätze vollständig? Enthalten sie alle grammatisch notwendigen Satzteile
(Subjekt, Prädikat, Objekte etc.)?
Ist die Wortstellung korrekt? (Vor allem für die Position des Verbs gibt es im
Deutschen klare und feste Regeln.)
Stimmen die Zeiten? (Korrigieren Sie unmotivierte Tempuswechsel. Beachten Sie
auch, dass das Perfekt in der Schriftsprache nur selten verwendet wird.)
Sind Subjekt und Prädikat kongruent? (Auch hier gibt es eine einfache Regel: Ein
Subjekt im Singular fordert ein Prädikat im Singular; ein Subjekt im Plural fordert
ein Prädikat im Plural.)
Stimmen die Artikel? (Leider ist die Verteilung der grammatischen Geschlechter –
Maskulinum, Femininum, Neutrum - im Deutschen nicht besonders logisch. Hier ist
das Wörterbuch unentbehrlich.)
Stimmen die Endungen der Artikel, Adjektive und Nomen?
Stimmen die Verbformen?
Stimmen die Präpositionen?
Sind die Sätze sprachlich korrekt und logisch adäquat miteinander verknüpft?
Sind Ausdruck und Stil korrekt und angemessen? Entsprechen sie den Konventionen
Ihres Faches?
Sind Rechtschreibung und Interpunktion korrekt?
Formale Kriterien
Formale Anforderungen betreffen vor allem die folgenden Punkte:
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Ist das Layout in Ordnung, d. h. entspricht es den für Ihre Arbeit geltenden
Vorschriften? Dies betrifft z. B. das Seitenlayout: Seitenränder, Schriftart,
Schriftgröße (in der Regel 12 pt), Zeilenabstand (in der Regel 1,5),
Seitennummerierung, Fußnotenformat etc. (Am besten stellen Sie Ihr
Textprogramm schon am Anfang auf das geforderte Layout ein. Sie ersparen sich
damit nachträgliches Formatieren.)
Hat die Gliederung die korrekte Form? Meistens wird heute die numerische
Gliederung (1, 1.1, 1.2, 2, ...) benutzt.
Sind alle Zitate korrekt? Hier gelten weitestgehend einheitliche, fächer- und
dozentenunabhängige Regeln.
Sind die Quellenbelege vollständig und korrekt?
Ist das Inhaltsverzeichnis vollständig?
Sind die Seitenangaben im Inhaltsverzeichnis korrekt?
Stimmen die Überschriften im Inhaltsverzeichnis mit denen im Text überein?
Ist das Literaturverzeichnis vollständig?
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5.2 Das Wörterbuch als Schreibhilfe
Natürlich sollten Sie beim Schreiben stets ein Wörterbuch zur Hand haben. Leider sind
nicht alle Wörterbücher, die auf dem Markt sind, auch gut oder für Ihre Zwecke geeignet.
1. Woran Sie erkennen, ob ein Wörterbuch gut ist.
Enthält das Wörterbuch viele Stichwörter? Ihr Wörterbuch sollte genug Stichwörter
enthalten. Mit einem Taschenwörterbuch werden Sie bei wissenschaftlichen Arbeiten
vermutlich nicht auskommen. Ein größeres Wörterbuch, das um die 60.000 Stichwörter
verzeichnet, wird Ihren Anforderungen eher entsprechen. Die Anzahl der Wörter ist
allerdings nicht das einzige Kriterium.
Wie werden die Stichwörter erklärt? Auch Erklärungen und Verwendungsbeispiele zu den
Wörtern sind wichtig. Prüfen Sie aber, ob die Erklärungen nicht zu ausführlich sind - und
dadurch verwirrend oder für eine schnelle Orientierung wenig geeignet. Achten Sie auch
darauf, ob die Worterklärungen für Sie gut verständlich sind. Schauen Sie sich ruhig
verschiedene Wörterbücher an, bevor Sie eins kaufen.
Welche Informationen zur Grammatik werden gegeben? In großen Wörterbüchern finden
Sie in der Regel alle notwendigen grammatischen Informationen: Artikel, Pluralform,
Angaben zur Konjugation etc. Darüber hinaus enthalten sie Hinweise zu Aussprache,
Silbentrennung, Stil, Etymologie usw. Mini- und Taschenwörterbücher - und auch viele
zweisprachige Wörterbücher - bieten diesen Service dagegen nicht.
Gibt es Abbildungen? Schließlich kann es mitunter sehr hilfreich sein, wenn Ihr
Wörterbuch Bilder oder Zeichnungen enthält.
2. Welche Wörterbücher sich für welchen Zweck eignen.
Sehr empfehlenswert ist das (einsprachige) "Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache"
aus dem Langenscheidt-Verlag. Dieses Wörterbuch ist speziell für ausländische
Lernerinnen und Lerner konzipiert.
Ebenfalls empfehlenswert sind die einsprachigen Wörterbücher "Wahrig Deutsches
Wörterbuch" des Bertelsmann Lexikon Verlags sowie "Duden - Deutsches
Universalwörterbuch" des Lexikographischen Instituts Mannheim.
Im "Duden Band 1 - Die deutsche Rechtschreibung" wird auf Worterklärungen
weitgehend verzichtet bzw. es beschränkt sich auf kurze Hinweise zur Bedeutung der
Wörter. Wenn Sie allerdings nur nachschauen wollen, wie ein Wort geschrieben wird,
können Sie den Rechtschreib-Duden natürlich benutzen.
Eher abzuraten ist vom "kleinen Wahrig", da die Zahl der Stichwörter (etwa 16.000) zu
gering ist, der Wörterbestand nicht aktuell ist und die Erklärungen eher zu ausführlich
sind. Dasselbe gilt für den "Duden Band 10 - Bedeutungswörterbuch" und das
Wörterbuch "Deutsch als Fremdsprache" von Günter Kempcke (erschienen im Verlag
Walter de Gruyter). Diese Wörterbücher sind nicht schlecht; sie sind aber für Ihre
Zwecke sehr wahrscheinlich weniger gut geeignet.
Natürlich können auch gute zweisprachige Wörterbücher sehr hilfreich sein.
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3. Lernen Sie Ihr Wörterbuch kennen!
Lernen Sie Ihr Wörterbuch kennen, d. h. stellen Sie fest, welche Informationen Sie wo
finden. Die Pluralendungen der Nomen stehen beispielsweise in manchen Wörterbüchern
direkt beim Stichwort, in anderen dagegen in einer speziellen Tabelle. Und denken Sie
daran: Die erste Erklärung eines Wortes ist nicht immer die, die Sie brauchen.
In unserer Literaturliste Übungsgrammatiken und Wörterbücher (Kapitel 7) finden Sie
auch einige Online-Wörterbücher.
5.3 Der Computer als Schreibhilfe
Ihr Computer bzw. Ihr Textverarbeitungsprogramm kann Ihnen beim Schreiben eine
wertvolle Hilfe sein. Grundsätzlich gilt daher: Lernen Sie Ihr Textverarbeitungsprogramm
kennen und finden Sie heraus, welche Funktionen für Sie nützlich sind.
In erster Linie unterstützt es Sie bei der formalen Gestaltung Ihrer Arbeit: beim Layout,
bei der Erstellung des Inhaltsverzeichnisses, der Fußnoten usw. Darüber hinaus bietet es
Ihnen aber auch ein wenig Unterstützung bei sprachlichen Problemen:
1. Was die Rechtschreibprüfung leistet.
Die Rechtschreibprüfung markiert einfach alle Wörter, die das Programm nicht kennt. Ein
markiertes Wort muss also nicht unbedingt falsch geschrieben sein. Überprüfen Sie alle
markierten Wörter mit Hilfe Ihres Wörterbuchs. Das ist wahrscheinlich zumindest beim
ersten Mal ziemlich arbeitsintensiv, aber auf diese Weise gewöhnen Sie sich an die
richtige Schreibweise der Wörter. Nehmen Sie korrekt geschriebene Wörter in die
Wörterliste Ihres Textverarbeitungsprogramms auf. Diese Wörter werden dann beim
nächsten Mal nicht mehr markiert.
2. Wann die Auto-Korrektur hilfreich ist.
Manche Textprogramme bieten z. B. die Möglichkeit der Direkt-Korrektur (AutoKorrektur). Das bedeutet, dass falsch geschriebene Wörter automatisch korrigiert
werden. Sie können selbst festlegen, welche Buchstaben-Kombinationen durch andere
Kombinationen ersetzt werden sollen (z. B. "udn" immer durch "und"). Beachten Sie
aber, dass die Auto-Korrektur auch gewisse Risiken beinhaltet.
3. Warum Sie die Grammatikprüfung besser nicht benutzen sollten.
Die Grammatikprüfung des Textverarbeitungsprogramms sollten Sie nur mit äußerster
Vorsicht benutzen. Sie fordert einen häufig zur Prüfung von korrekten grammatischen
Konstruktionen auf, weil der Computer nicht wirklich versteht, welcher Satzteil sich
worauf bezieht. Verlassen Sie sich also besser nicht darauf.
Wer seine Grammatikkenntnisse auffrischen oder erweitern will, findet bei den Übungen
zur Grammatik (Kapitel 6) Links zu Online-Übungen.
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6. ÜBUNGEN ZUR GRAMMATIK, DIE IHNEN WEITERHELFEN KÖNNEN
Hier finden Sie Links zu Übungen, die Sie entweder online lösen oder downloaden
können.
www.passwort-deutsch.de (http://www.passwort-deutsch.de/lernen/index.htm)
Übungsaufgaben zum Lehrwerk "Passwort Deutsch" des Klett-Verlags
www.stufen.de (http://www.stufen.de)
Online-Materialien zu allen Bänden des Lehrwerks "Stufen international" des KlettVerlags
www.edition-deutsch.de (http://www.edition-deutsch.de/lernwerkstatt/)
Die Lernwerkstatt des Klett-Verlags bietet darüber hinaus weitere Übungen und
Materialien. Mit der Stichwortsuche können Sie gezielt nach Materialien für ein
bestimmtes Sprachniveau suchen.
www.themen-aktuell.de (http://www.themen-aktuell.de)
Online-Übungen zu den Lehrwerken "Themen neu" und "Themen aktuell" des HueberVerlags
www.hueber.de (http://www.hueber.de/delfin/lerner/uebungen/index.asp)
Online-Übungen zum Lehrwerk "Delfin" des Hueber-Verlags
www.deutsch-als-fremdsprache.de (http://www.deutsch-als-fremdsprache.de)
Das Portal bietet unter anderem eine Übungsdatenbank "Deutsch als Fremdsprache" mit
Suche nach Übungen und Arbeitsblättern im Internet.
www.goethe.de (http://www.goethe.de/dll/mat/auf/lks/deindex.htm#66164)
Auf den Seiten des Goethe-Instituts finden Sie eine kommentierte Liste zu OnlineÜbungsmaterialien.
www.daf-portal.de (http://www.daf-portal.de/uebungen/index.php)
DaF-Portal mit jeder Menge Übungen und Links zu Themen rund um "Deutsch als
Fremdsprache"
www.lern-deutsch.de (http://www.lern-deutsch.de)
Linksammlung zu allen Gebieten rund um DaF: Übungen, Wörterbüchern, Landeskunde
und vielen weiteren Themen
In unserer Literaturliste Übungsgrammatiken und Wörterbücher (Kapitel 7) haben wir
auch gedruckte Übungsgrammatiken aufgeführt, mit deren Hilfe Sie Ihre
Grammatikkenntnisse vertiefen können.
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für ausländische Studierende
an der RWTH Aachen
7. LITERATUR UND LINKS, DIE IHNEN WEITERHELFEN KÖNNEN
Zum Thema "Wissenschaftliches Arbeiten" gibt es so viele Veröffentlichungen, dass wir
auch nicht alle kennen. Unsere Liste enthält daher eine Auswahl der Literatur zum
wissenschaftlichen Schreiben, von der wir sagen können, ob sie sich für Ihre Zwecke
eignet. Zum einen handelt es sich dabei um gedruckte Werke, zum anderen um OnlinePublikationen. Darüber hinaus haben wir eine Reihe von Übungsgrammatiken und
Wörterbüchern für Sie zusammengestellt.
Bitte beachten Sie aber, dass die genannten Bücher zum Thema "Wissenschaftliches
Schreiben" primär für deutsche Studierende geschrieben wurden. Die sprachlichen
Probleme ausländischer Studierender werden darin nur selten berücksichtigt. Speziell auf
ausländische Studierende ausgerichtet sind jedoch zum Beispiel die Internetseiten des
Fachbereichs Deutsch als Fremdsprache der Uni Trier.
7.1 Literatur und Links zum wissenschaftlichen Schreiben
Bänsch, Axel: Wissenschaftliches Arbeiten. Seminar- und Diplomarbeiten. 7., verbesserte
Auflage. München-Wien: Oldenbourg 1999
Boehncke, Heiner: Schreiben im Studium. Vom Referat bis zur Examensarbeit. Mit
Sonderkapitel: Internet & elektronische Recherche. Niedernhausen/Ts.: Falken Verlag
2000
Bünting, Karl-Dieter/Bitterlich, Axel/Pospiech, Ulrike: Schreiben im Studium. Ein
Trainingsprogramm. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1999 (ursprünglich
erschienen 1996 im Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin)
Dieses nützliche Buch informiert auf fast 300 Seiten über das wissenschaftliche Schreiben
generell. Es stellt die Textsorten vor, die Studierende beherrschen sollten, und behandelt
darüber hinaus wichtige Arbeitstechniken wie Recherchieren und den Umgang mit
Quellen. Weitere Themen sind die Gliederung von Texten und die Nutzung des Computers
beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Abschnitt widmet sich dem Thema
Schreibblockaden und der Frage, wie man damit fertig wird. Im Unterschied zu vielen
anderen Ratgebern befassen sich die Autoren auch mit Formulierungsproblemen, die
gerade ausländischen Studierenden oft besonderes Kopfzerbrechen bereiten.
Göttert, Karl-Heinz: Kleine Schreibschule für Studierende. München: Fink 1999
Krämer, Walter: Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? Zweite Auflage.
Frankfurt/New York: Campus Verlag 1999
Kruse, Otto: Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium.
Frankfurt am Main/New York: Campus, 7. Auflage 1999 (erstmals erschienen 1993)
Wie der Titel schon sagt, bilden Hilfen zur Vermeidung von Schreibblockaden den
Schwerpunkt dieses Bandes. Kruse nennt die Probleme, die zu Schreibblockaden führen
können. Er informiert über wichtige Resultate der Schreibforschung im Umgang mit
Schreibblockaden und beschreibt den Entstehungsprozess der "ersten wissenschaftlichen
Hausarbeit" in fünfzehn Schritten: von der Präzisierung der Themenstellung bis zur
Schlussfassung. Angaben zu "Wissenschaftlichkeit" und "Wissenschaftssprache" sowie ein
Überblick über wichtige Teilfertigkeiten des wissenschaftlichen Schreibens wie
Beschreiben, Vergleichen, Analysieren und Argumentieren runden das Themenspektrum
ab.
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Stary, Joachim/Kretschmer, Horst: Umgang mit wissenschaftlicher Literatur. Eine
Arbeitshilfe für das sozial- und geisteswissenschaftliche Studium. Darmstadt:
Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1999
Theisen, Manuel R.: Wissenschaftliches Arbeiten. Technik - Methodik - Form. München:
Verlag Franz Vahlen, 10. Auflage 2000 (erstmals erschienen 1984)
Theisen geht es vorwiegend um die effiziente Organisation des wissenschaftlichen
Arbeitsprozesses (Planung, Vorarbeiten, Materialübersicht und Themenabgrenzung mit
Hinweisen zu Nachschlagewerken, Bibliographien etc., Materialauswahl und -auswertung)
sowie um mehr oder weniger formale Aspekte wie korrektes Zitieren und die Gestaltung
des Typoskripts. (Aber Vorsicht: An Ihrem Institut gelten möglicherweise andere
Richtlinien zur Form! Für Sie sind auf jeden Fall die Regeln Ihres Instituts maßgebend.)
Werder, Lutz von: Lehrbuch des wissenschaftlichen Schreibens. Ein Übungsbuch für die
Praxis. Berlin - Milow: Schibri-Verlag 1993
Dieses umfangreiche Werk (464 Seiten) hält unserer Auffassung nach weniger, als der
Titel verspricht. Über weite Strecken bietet von Werder wenig mehr als Listen von
Schreibaufgaben, die aus dem Blickwinkel des "kreativen Schreibens" formuliert wurden.
Derartige Aufgaben mögen durchaus ihren Sinn haben, wir bezweifeln aber, dass
Studierende mit Problemen im Bereich der Basisgrammatik sehr davon profitieren.
Ärgerlich ist auch, dass das Buch zahlreiche Druckfehler enthält.
BR-alpha, Telekolleg MultiMedial - Sprachkompetenz: 15. Das Referat
Ausführliche Informationen rund ums Schreiben von Referaten von BR-alpha, dem
Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks
(http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/deutsch/sprache/folge_2/)
BR-alpha, Telekolleg MultiMedial - Sprachkompetenz: 22. Protokoll und Gesprächsnotiz
Inhaltliche und formale Kriterien für das Verfassen von Protokollen
(http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/deutsch/sprache/folge_9/)
Debatin, Bernhard: Leitfaden für die schriftliche Ausarbeitung/Hausarbeit
Orientierungshilfe des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Universität
Leipzig (http://www.uni-leipzig.de/~debatin/lectures/Hausarbeiten.htm)
Eggs, Frauke: Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit
Überblick über Formen wissenschaftlichen Arbeitens mit den Kapiteln: Literatursuche,
Literaturverarbeitung, Anordnung der Ergebnisse, Ausarbeitung, Hinweise zum Zitieren,
Das Literaturverzeichnis. Siehe auch den Unterpunkt "Buchtipps" auf dieser Seite.
(http://www.hausarbeiten.de/rd/diehausarbeit.shtml)
Engelhardt, Gunther: Anmerkungen und Hilfen zur Erstellung wissenschaftlicher Texte
(insb. von Seminar-, Diplom-/Magisterarbeiten und Dissertationen).
Eine Übersicht über Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens
(http://www.rrz.uni-hamburg.de/fb03-ifw/ab_polit/wissarb.htm)
Krempl, Stefan: Wie schreibe ich eine Seminararbeit? Tips zum Erstellen
wissenschaftlicher Arbeiten.
Eine Einführung in 5 Kapiteln: I. Wichtige allgemeine Hinweise, II. Hinweise für das
inhaltliche Vorgehen, III. Bewertungs- und Diskussionskriterien für Seminararbeiten, IV.
Formale Vorgaben, V. Weitere Literaturempfehlungen
(http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~sk/WS96_97/Semarbeit/Seminararbeit.html)
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Messing, Barbara: Schreiben im Studium. Karlsruhe: zib 2001.
49-seitige Broschüre (PDF-Datei) zu zahlreichen Aspekten des wissenschaftlichen
Schreibens (http://www3.uni-karlsruhe.de/zib/doc/download.php/Schreib_zi.pdf)
Wissenschaftliches Schreiben - auf Deutsch!
Ein Internet-Projekt für ausländische Studierende von Lehrenden des Fachbereichs DaF
der Uni Trier mit ausführlichen Informationen rund ums wissenschaftliche Schreiben
(http://www.uni-trier.de/uni/fb2/daf/projekte/Schreibwerkstatt/Schreibwerkstatt.htm)
teachSam, Fachbereich Deutsch - Schreibformen
Näheres zu den Textsorten Referat und Protokoll auf teachSam, einem Lernportal mit
Informationen zu Schreibformen in Schule und Beruf
(http://www.teachsam.de/deutsch/d_schreibf/schr0.htm)
7.2 Übungsgrammatiken und Wörterbücher
Zur Auffrischung der Grammatik eignen sich unter anderem:
Buscha, Joachim u. a.: Grammatik in Feldern. Ein Lehr- und Übungsbuch für
Fortgeschrittene. Ismaning: Verlag für Deutsch
Dieses Buch behandelt nicht die gesamte Grammatik, sondern verschiedene sprachliche
Felder, z. B. das "Feld der Begründung", das "Feld der Absicht" und das "Feld des
Vergleichs". Es erläutert die jeweiligen grammatischen und lexikalischen Redemittel, die
Sie mit Hilfe von Übungen trainieren können. Nützlich ist das Buch deshalb, weil die
meisten der behandelten Felder auch und gerade für das wissenschaftliche Schreiben von
großer Bedeutung sind.
Clamer, Friedrich/Heilmann, Erhard: Übungsgrammatik für die Grundstufe. Wiesbaum:
Liebaug-Dartmann
Clamer, Friedrich/Röller, Helmut/Welter, Winfried: Übungsgrammatik für die Mittelstufe.
Wiesbaum: Liebaug-Dartmann
Dreyer, Hilke/Schmitt, Richard: Lehr- und Übungsbuch der deutschen Grammatik.
Ismaning: Verlag für Deutsch
Hall, Karin/Scheiner, Barbara: Übungsgrammatik DaF für Fortgeschrittene. Ismaning:
Verlag für Deutsch
Rug, Wolfgang/Tomaszewski, Andreas: Grammatik mit Sinn und Verstand.
Übungsgrammatik Mittel- und Oberstufe. Stuttgart: Klett
Wörterbücher - gedruckt und online:
Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Berlin/München/Wien/Zürich/New York:
Langenscheidt Verlag
Einsprachiges Nachschlagewerk für alle, die Deutsch lernen
(Wahrig) Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der deutschen Sprachlehre.
Gütersloh/München: Bertelsmann Lexikon Verlag
Einsprachiges Wörterbuch mit vielen Stichwörtern, Beispielen und Erklärungen
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Duden - Deutsches Universalwörterbuch. Mannheim: Bibliographisches Institut
Einsprachiges Wörterbuch mit vielen Stichwörtern, Beispielen und Erklärungen
Duden Band 1 - Die Deutsche Rechtschreibung. Mannheim: Bibliographisches Institut
Reines Rechtschreibwörterbuch mit vielen Stichwörtern, aber ohne
Bedeutungserklärungen
www.canoo.net
Online-Wörterbuch, das nicht nur die Schreibweise der Wörter angibt, sondern auch
Deklinations- und Konjugationstabellen sowie morphologische Angaben umfasst
www.leo.org
Umfangreiches Online-Wörterbuch Englisch - Deutsch / Deutsch - Englisch mit vielen
Verwendungsbeispielen
www.yourdictionary.com
Online-Wörterbücher in nahezu allen Sprachen der Welt
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