Leitfaden
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Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen Ein Leitfaden zur Einführung in das wissenschaftliche Schreiben herausgegeben vom Lehrstuhl für Angewandte Sprachwissenschaft Deutsch als Fremdsprache Januar 2004 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen Inhaltsverzeichnis 1. Was macht die Schreibberatung? ........................................................................ 3 2. Tipps für die Sprechstunde................................................................................. 3 3. Wissenschaftliches Schreiben - ein Prozess........................................................... 4 3.1 Die Vorbereitungsphase - sammeln, sichten, sortieren ...................................... 4 3.2 Die Schreibphase - schreiben, schreiben, schreiben ;-) ..................................... 5 3.3 Die Überarbeitungsphase - ändern, verschönern, fertig sein .............................. 7 4. Textsorten im Studium ...................................................................................... 7 5. Checkliste und Schreibhilfen............................................................................... 8 5.1 Checkliste: Inhalt, Sprache, Form .................................................................. 9 5.2 Das Wörterbuch als Schreibhilfe................................................................... 11 5.3 Der Computer als Schreibhilfe ..................................................................... 12 6. Übungen zur Grammatik, die Ihnen weiterhelfen können...................................... 13 7. Literatur und Links, die Ihnen weiterhelfen können.............................................. 14 7.1 Literatur und Links zum wissenschaftlichen Schreiben..................................... 14 7.2 Übungsgrammatiken und Wörterbücher ........................................................ 16 2 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen 1. WAS MACHT DIE SCHREIBBERATUNG? Wir beraten Sie beim Schreiben der Texte, die Sie für Ihr Studium brauchen - bei Referaten und Hausarbeiten, bei Magister- und Diplomarbeiten. Wir helfen Ihnen vor allem bei sprachlichen Problemen: wenn Sie Fragen zur Grammatik oder zum Stil haben, zur Rechtschreibung oder zur Zeichensetzung. Wir korrigieren dazu einzelne Abschnitte Ihrer Arbeit und besprechen die Korrekturen mit Ihnen. Bitte lesen Sie zunächst unsere Tipps für die Sprechstunde (Kapitel 2) und bereiten Sie Ihren Text entsprechend vor. Dann kommen Sie damit einfach während der Sprechstunde vorbei. Sie können auch gerne vorher per E-Mail einen Termin vereinbaren. Sprechstunde: donnerstags von 13 bis 17 Uhr Ort: Philosophisches Institut, Eilfschornsteinstraße 16, Raum 006 Ansprechpartner: Gerhard Horriar E-Mail: [email protected] 2. TIPPS FÜR DIE SPRECHSTUNDE Kommen Sie bitte frühzeitig zur Schreibberatung! Korrekturen brauchen Zeit. Bringen Sie uns den ersten Teil Ihrer Arbeit daher, sobald er Ihrer Meinung nach fertig ist (10 bis 15 Seiten) - nicht erst zwei Tage, bevor Sie die Arbeit abgeben müssen. Sie können uns auch aufsuchen, wenn Sie mit dem Schreiben nicht weiterkommen. Das heißt aber nicht, dass wir aus Ihren Ideen einen fertigen Text machen. Schreiben müssen in jedem Fall Sie. Wir können Ihnen lediglich - in allen Phasen des Schreibprozesses - mit Tipps und exemplarischen Korrekturen helfen. Und noch etwas: Unsere Kompetenz in Ihrem Fach ist begrenzt. Die Fachfrau/der Fachmann sind Sie. Daher können wir die fachliche Qualität Ihres Textes nur unzureichend beurteilen und keine Garantie für den Inhalt übernehmen. Lesen Sie Ihren Text aufmerksam durch, bevor Sie zu uns kommen! 50 Prozent aller Fehler sind Flüchtigkeitsfehler, die Sie leicht selbst korrigieren können (siehe auch unsere Checkliste, Kapitel 5). Hierzu gehören: • • • • Rechtschreibfehler (Benutzen Sie Ihr Wörterbuch und/oder die Rechtschreibkorrektur Ihres Textverarbeitungsprogramms.) Artikelfehler (Schlagen Sie in Ihrem Wörterbuch nach.) Endungsfehler (Benutzen Sie Deklinations- bzw. Konjugationstabellen.) Verbstellungsfehler Bringen Sie uns Ihren Text bitte in einer korrigierbaren Form! Drucken Sie den Text so aus, dass wir genug Platz für unsere Korrekturen und Anmerkungen haben - am besten • in einer 12-Punkt-Schrift, 3 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen • • mit einem 1,5fachen Zeilenabstand und mit 3 cm breiten Rändern. Wir möchten, dass Sie etwas lernen! Unser Ziel ist, dass Sie Ihre nächste Arbeit bzw. die restlichen Teile der aktuellen Arbeit ohne fremde Hilfe schreiben können. Erfahrungsgemäß wird dieses Ziel nicht erreicht, wenn wir Ihre Arbeit komplett korrigieren. Wir korrigieren daher nur einen Teil Ihrer Arbeit und besprechen die Korrekturen intensiv mit Ihnen. Dabei zeigen wir Ihnen die Hauptfehlerquellen auf und geben Tipps, wie Sie diese Fehler vermeiden können. Wir sind also kein Korrekturservice, der Ihre gesamte Arbeit korrigiert. 3. WISSENSCHAFTLICHES SCHREIBEN - EIN PROZESS Das Schreiben eines Textes - vor allem eines längeren Textes - ist ein Prozess, der aus mehreren Phasen besteht. Diese Phasen überschneiden sich häufig. So werden etwa Teile des Textes schon geschrieben, während die Vorbereitung noch läuft, oder bereits Geschriebenes wird überarbeitet, obwohl die Rohfassung noch unvollständig ist. Grob kann man drei Phasen unterscheiden: Die Vorbereitungsphase Hier wird das Thema gesucht, eingegrenzt und festgelegt. Material gesichtet und ausgewertet. Ein Arbeitsplan gemacht und eine erste Gliederung erstellt ... Die Schreibphase Hier schreiben Sie die erste Fassung Ihrer Arbeit. Sie entwickeln die Argumentation und belegen Ihre Thesen mit Zitaten, ändern eventuell die Gliederung an einigen Stellen ... Die Überarbeitungsphase In der Überarbeitungsphase erstellen Sie die Endfassung Ihrer Arbeit. Sie feilen an einzelnen Formulierungen und kümmern sich um die Formalia ... 3.1 Die Vorbereitungsphase - sammeln, sichten, sortieren Erfahrene Schreiber gehen davon aus, dass die Vorbereitungsphase mindestens genauso lange dauert wie die Schreibphase. Nehmen Sie die Vorbereitungsphase deshalb ernst! Eine gute Vorbereitung entlastet und beschleunigt den eigentlichen Schreibprozess. Das Thema Wenn das Thema nicht vorgegeben ist, wird in der Vorbereitungsphase zunächst das Thema gewählt und formuliert. Achten Sie vor allem darauf, dass Ihr Thema nicht zu weit gefasst ist. Grenzen Sie das Thema so ein, dass Sie es innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit und mit den verfügbaren bzw. erreichbaren Mitteln bearbeiten können. Stellen Sie fest, auf welchen Gegenstand sich das Thema bezieht. Klären Sie, welche Aspekte des Gegenstandes im Rahmen Ihres Themas wichtig bzw. interessant sind und welche Aspekte Sie vernachlässigen können oder müssen. Besprechen Sie Ihre Formulierung des Themas mit Ihrem Betreuer/Ihrer Betreuerin. 4 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen Die Materialsammlung Wenn das Thema klar ist, beginnt in der Regel die Suche nach verwertbarem Material. In den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern steht im Mittelpunkt dieser Teilphase gewöhnlich die Literatur-Recherche: Stellen Sie eine Liste (Bibliographie) der für Ihr Thema relevanten Literatur zusammen (mit den notwendigen bibliographischen Angaben!) und machen Sie sich mit den wichtigsten Texten vertraut. Lesen Sie zunächst die aktuellsten Texte. Stellen Sie fest, welche Autoren bzw. Texte immer wieder zitiert werden. Dabei handelt es sich sehr wahrscheinlich um "Standardtexte", die Sie unbedingt selbst lesen sollten (auch wenn sie älter und anscheinend veraltet sind). Aber: Auch andere Texte können wichtig, interessant oder anregend sein! - Fragen Sie auch Ihren Betreuer/Ihre Betreuerin nach Literatur. Da er/sie Ihre Arbeit bewertet, sollten Sie wissen, welche Texte er/sie für besonders wichtig hält. Bei Themen bzw. Arbeiten aus dem technisch-naturwissenschaftlichen Bereich treten das Bibliographieren und die Erforschung der Literatur häufig in den Hintergrund. Die Vorbereitungsphase umfasst in diesem Fall schwerpunktmäßig andere Überlegungen und Planungen: Empirische Untersuchungen (Versuche, Experimente) müssen strukturiert werden, unter Umständen sind Geräte und Apparaturen zu besorgen, Laborplätze zu organisieren etc. Im Anschluss an die Materialsammlung wird das Material geordnet und ausgewertet. In manchen Fällen ergibt sich daraus eine Modifikation (etwa eine weitere Präzisierung) des gewählten Themas. In jedem Fall sollte durch die Auswertung des Materials klar(er) werden, wie das Thema bearbeitet werden kann. Die Gliederung Zum Abschluss der Vorbereitungsphase formulieren Sie die Gliederung für Ihre Arbeit: Überlegen Sie, wie die Arbeit aufgebaut sein soll, welche Teile sie haben soll und in welcher Reihenfolge die Kapitel stehen sollen. Geben Sie der Gliederung eine sinnvolle, logische Struktur. Zur Gliederung gehört auch die Planung und Strukturierung einer eventuellen empirischen Untersuchung (Experiment, Erprobung eines Materials, Test eines Medikaments, Umfrage etc.). - Das Abarbeiten der Gliederung wird dann in der Schreibphase geleistet. Dabei stellen Sie unter Umständen fest, dass die Gliederung geändert werden muss, dass Sie Abschnitte hinzufügen oder streichen müssen oder dass eine andere Reihenfolge der Abschnitte vernünftiger ist. Die in der Vorbereitungsphase erarbeitete Gliederung ist also keineswegs "heilig". 3.2 Die Schreibphase - schreiben, schreiben, schreiben ;-) Eine wissenschaftliche Arbeit besteht - wie viele andere Texte auch - aus mindestens drei Teilen: dem einleitenden Teil (Vorwort, Einleitung), dem Hauptteil (Bearbeitung des Themas, zumeist in mehreren Kapiteln und Unterkapiteln) und dem Schlussteil (Zusammenfassung und gegebenenfalls Interpretation der Ergebnisse, Ausblick). Einleitung In der Einleitung nennen Sie das Thema Ihrer Arbeit und warum Sie es bearbeiten wollen. Hier fassen Sie den Stand der Forschung zusammen, nennen Ihre Zielsetzung und erklären Ihre Vorgehensweise. Schließlich geben Sie einen Überblick darüber, was Sie in welchem Kapitel behandeln. Die Einleitung schreiben Sie am besten erst dann, wenn alles andere (wenigstens in der Rohfassung) fertig ist. Denn den Überblick über die gesamte Arbeit haben auch Sie als Autor erst nach der Fertigstellung von Hauptteil und Schluss. 5 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen Hauptteil Beginnen Sie also mit der ersten Fassung des Hauptteils Ihrer Arbeit. Er steht im Mittelpunkt der Schreibphase. Hier interpretieren Sie, entwickeln Ihre Thesen und belegen diese anhand der Literatur. Halten Sie sich dabei an die Reihenfolge Ihrer Gliederung oder schreiben Sie jeweils das, was Ihnen am meisten Spaß macht und wozu Ihnen am meisten einfällt. Verlieren Sie dabei aber nicht den Gesamtzusammenhang aus den Augen, denn früher oder später muss er auf jeden Fall hergestellt werden. Insgesamt gestaltet sich der Schreibprozess bei empirischen Arbeiten (Arbeiten aus den Bereichen Technik, Naturwissenschaften, Medizin, z. T. auch Psychologie, Soziologie und Wirtschaftswissenschaft) anders als bei Arbeiten, die sich ausschließlich oder hauptsächlich mit schriftlichen Dokumenten (Primär- und Sekundärliteratur) befassen. Vor allem in den "technischen" Fächern ist die Sprache in weitaus höherem Maße standardisiert (und oft weniger kompliziert) als in den Geisteswissenschaften. Dieser Umstand kann das Schreiben erleichtern. Präzision und Verständlichkeit sind aber auch hier gefragt! Zum Umgang mit Zitaten Vor allem in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern spielen Zitate - aus Primärquellen oder der Sekundärliteratur - eine wichtige Rolle. Sie belegen damit Ihre Thesen, unterstützen Ihre Argumentation. Machen Sie auf jeden Fall kenntlich, welche Textstellen nicht von Ihnen stammen. Kein Dozent mag es, wenn Sie die Gedanken anderer als Ihre eigenen verkaufen. Kennzeichnen Sie daher alle zitierten Passagen und geben Sie an, aus welchem Buch, Aufsatz oder Zeitungsartikel Sie zitieren. Das gilt auch für Stellen, die sie nicht wörtlich, sondern nur sinngemäß wiedergeben. Die Quellenangaben müssen alle Informationen enthalten, die der Leser braucht, wenn er eine zitierte Textstelle im Original überprüfen will. Dazu gehören vor allem: • • • • • • Name und Vorname des Autors bzw. des Herausgebers der Titel des zitierten Buches, Aufsatzes, Artikels etc. der Titel des Sammelbandes, der Zeitschrift, in dem/der der Aufsatz, Artikel steht der Erscheinungsort und eventuell der Verlag (bei Büchern) das Erscheinungsjahr bzw. das genaue Erscheinungsdatum (bei Zeitschriften und Zeitungen) die genaue Angabe der Seite(n), auf der/denen man den zitierten Text findet Erkundigen Sie sich auf jeden Fall, welche Form der Quellenangaben Ihre Dozenten verlangen! Auch in der Literatur zum wissenschaftlichen Schreiben (Kapitel 7) finden Sie zahlreiche Beispiele, wie man Quellenangaben gestaltet. Was tun bei Schreibblockaden? Häufig kommt man in dieser Phase einfach nicht voran. So sehr man sich auch bemüht, das Blatt bleibt leer - oder alles, was man geschrieben hat, gefällt einem nicht. Das kann folgende Ursachen haben: • • • Man will zu viel. Das liegt meistens daran, dass man sein Thema falsch gewählt hat. Man hat eine unrealistische Vorstellung von den Anforderungen, die man erfüllen muss. Oft wird viel weniger verlangt, als man glaubt. Diesen Punkt kann man u. U. mit seinem Betreuer/seiner Betreuerin klären. Man hat zu viel Respekt vor der Wissenschaft. Doch auch die Wissenschaft "kocht nur mit Wasser", auch Wissenschaftler machen Fehler, und viele wissenschaftliche Arbeiten sind nicht besonders wichtig. 6 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen • Man möchte so schreiben, dass es sich richtig "wissenschaftlich" anhört. Dabei schreibt man dann meist viel zu kompliziert und zu "hochgestochen". Bemühen Sie sich, Ihre Ideen und Gedanken möglichst klar und verständlich auszudrücken. Am besten schreiben Sie zunächst einfach drauflos! Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Aber wer einmal mit dem Schreiben angefangen hat, wird bald merken, dass sein Stil besser wird. "Übung macht den Meister", wie das Sprichwort sagt. Achten Sie beim Schreiben nicht allzu sehr auf formale Dinge. Denken Sie auch nicht zu lange über einzelne Formulierungen nach. Diese Feinarbeit leisten Sie in der Überarbeitungsphase. Wichtig ist, dass erst einmal etwas da ist, was man überarbeiten kann! Und oft merkt man beim zweiten oder dritten Lesen, dass das Geschriebene gar nicht so schlecht ist. Das Drauflos-Schreiben sollte natürlich nicht völlig planlos sein. Thema und Ziel der Arbeit sollten Sie trotzdem immer im Blick behalten. Und es ist sicherlich auch sinnvoll, wenn Sie sich an der Gliederung orientieren, die Sie in der Vorbereitungsphase erstellt haben. Falls Sie während der Schreibphase gar nicht weiterkommen, suchen Sie die Schreibberatung auf! Schlussteil Im Schlussteil Ihrer Arbeit fassen Sie die wichtigsten Ergebnisse zusammen und ordnen sie in den Gesamtzusammenhang ein: Welche Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen, wie man diese Ergebnisse wissenschaftlich eventuell weiter nutzen kann und welche Fragestellungen sich hieraus möglicherweise ergeben. 3.3 Die Überarbeitungsphase - ändern, verschönern, fertig sein In der Überarbeitungsphase erstellen Sie die Endfassung Ihrer Arbeit, also die Fassung, die sie schließlich abgeben. Hier geht es nun darum, dem Text eine Gestalt zu geben, die den Erwartungen Ihres Dozenten/Ihrer Dozentin, der Prüfer/innen bzw. den Anforderungen der Prüfungsordnung entspricht. Und natürlich auch Ihren eigenen Anforderungen als angehender Wissenschaftler. Nicht nur der Inhalt Ihrer Arbeit, sondern auch die äußere Form muss in Ordnung sein. Arbeiten, die den formalen Anforderungen nicht entsprechen, werden abgelehnt! Leider unterscheiden sich diese Anforderungen in vielen Fällen von Fach zu Fach, ja gelegentlich sogar von Dozent zu Dozent. Es ist deshalb wichtig, dass Sie sich darüber informieren, wie Ihre Arbeit aussehen soll bzw. aussehen muss. Prüfen Sie zum Schluss anhand unserer Checkliste (Kapitel 5) noch einmal, ob Sie alle Punkte beachtet haben, die dort aufgeführt sind. Außerdem finden Sie bei unseren Literaturhinweisen (Kapitel 7) Publikationen zum wissenschaftlichen Schreiben, die Ihnen weiterhelfen können. 4. TEXTSORTEN IM STUDIUM Im Laufe Ihres Studiums müssen Sie eine ganze Reihe verschiedener Texte schreiben. Zu den Formen wissenschaftlichen Arbeitens zählen nicht nur Studien- und Seminararbeiten oder die Abschlussarbeit, sondern auch Referate und Thesenpapiere, Berichte und Protokolle, Klausuren und möglicherweise Bewerbungen. Die Hauptmerkmale einiger dieser Textsorten werden auf den folgenden Internetseiten unserer Meinung nach gut dargestellt. 7 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen Referat und Protokoll Auf der Seite des BR-alpha1, dem Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks, gibt es ein multimediales Telekolleg. Eine Folge beschäftigt sich mit Arbeitstechniken bei der Erstellung von Referaten2, eine andere mit inhaltlichen und formalen Kriterien beim Verfassen von Protokollen3. Näheres zum Thema Referat und Protokoll4 erfahren Sie auch auf teachSam5, einem Lernportal mit Informationen zu Schreibformen in Schule und Beruf. Studien- und Abschlussarbeit Als erste Orientierungshilfe beim Schreiben von Seminar- oder Abschlussarbeiten bieten sich die Abhandlung Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit6 auf der Seite hausarbeiten.de7 sowie die PDF-Broschüre Schreiben im Studium8 der Universität Karlsruhe an. Weitere Links und Publikationen, die sich ausführlich mit längeren Arbeiten beschäftigen, finden Sie außerdem im Kapitel 7.1 (Literatur zum wissenschaftlichen Schreiben). Bitte denken Sie auch immer daran, sich nach den Richtlinien für Ihr Fach, an Ihrem Institut zu erkundigen. Bewerbung und Lebenslauf Möglicherweise müssen Sie die erste Bewerbung nicht erst nach dem Studium schreiben, sondern bereits, um eine Hiwi-Stelle oder einen Praktikumsplatz zu bekommen. Tipps und Beispiele für Bewerbungsschreiben und Lebensläufe finden Sie zum Beispiel auf den Seiten bewerbung-schreiben.de9 und Unister career10. Die Betreiber beider Seiten bieten zwar eigentlich kostenpflichtige Dienste an, aber auch ihr kostenloser Service ist recht informativ. 5. CHECKLISTE UND SCHREIBHILFEN Unsere Checkliste fasst noch einmal die wichtigsten Punkte beim wissenschaftlichen Schreiben unter den Aspekten Inhalt, Sprache und Form zusammen. Wenn Sie die alle beim Schreiben beachten, kann schon fast nichts mehr schiefgehen ... Wie Sie Ihr Wörterbuch als Schreibhilfe nutzen können, was Sie beim Kauf eines Wörterbuchs beachten sollten und welches Wörterbuch sich wofür eignet, erfahren Sie hier ... Und schließlich können Sie auch Ihren Computer als Schreibhilfe nutzen. Denn die Funktionen der gängigen Textverarbeitungsprogramme sparen Arbeit und helfen, Fehler zu vermeiden ... 1 http://www.br-online.de http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/deutsch/sprache/folge_2/ 3 http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/deutsch/sprache/folge_9/ 4 http://www.teachsam.de/deutsch/d_schreibf/schr0.htm 5 http://www.teachsam.de 6 http://www.hausarbeiten.de/rd/diehausarbeit.shtml 7 http://www.hausarbeiten.de 8 http://www3.uni-karlsruhe.de/zib/doc/download.php/Schreib_zi.pdf 9 http://www.bewerbung-schreiben.de/index.html 10 http://www.unister.de/Unister/career/startseite/bewerbung/index.php 2 8 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen 5.1 Checkliste: Inhalt, Sprache, Form Unsere Checkliste umfasst Kriterien, die von Dozenten und Prüfern bei der Beurteilung, Bewertung und Benotung schriftlicher Arbeiten zugrunde gelegt werden. Wir unterscheiden: inhaltliche, sprachliche und formale Kriterien. Hierbei orientieren wir uns an den Kriterien-Katalogen von Axel Bänsch (Wissenschaftliches Arbeiten. Seminar- und Diplomarbeiten. München-Wien: R. Oldenbourg Verlag 1999, S. 73-76) und Manuel R. Theisen (Wissenschaftliches Arbeiten. Technik - Methodik - Form. München: Verlag Franz Vahlen 2000, S. 233-236). Inhaltliche Kriterien • • • • • • • • • • • • • • Ist das Thema der Arbeit klar formuliert? Behandelt die Arbeit wirklich den durch das Thema vorgegebenen Gegenstand? Werden alle Aspekte des Gegenstandes behandelt, die im Rahmen des Themas wichtig sind? D. h.: Wird das Thema vollständig und "erschöpfend" bearbeitet? Ist die Arbeit klar und logisch aufgebaut? Ist sie gut strukturiert? Haben Sie zentrale Begriffe, soweit sie nicht allgemein bekannt sind, ordnungsgemäß eingeführt und klar und eindeutig definiert? Werden sie durchgängig in der festgelegten Bedeutung verwendet? Beseitigen Sie Inkonsistenzen! Ist Ihre Argumentation nachvollziehbar und widerspruchsfrei? Schließen Sie Lücken in der Argumentation! (Außenstehende entdecken solche Lücken oft leichter als Sie selbst.) Beachten Sie: In einer wissenschaftlichen Arbeit muss tendenziell jede Behauptung belegt - d. h. dokumentiert, begründet oder bewiesen werden. Haben Sie die Methoden, mit denen Sie Ihr Thema bearbeitet haben, offen gelegt und, soweit nötig, erläutert? Sind die von Ihnen gewählten Methoden dem Thema angemessen? Enthält die Arbeit Teile, die im Rahmen des Themas überflüssig sind? Streichen Sie alles Überflüssige! Es lenkt vom eigentlichen Gang der Untersuchung ab und könnte den Eindruck hervorrufen, dass Sie das Thema verfehlt bzw. nicht richtig verstanden haben. Gibt es unnötige Wiederholungen? Streichen Sie solche Passagen! Sie langweilen den Leser und/oder machen ihn ungeduldig. Haben Sie die für Ihr Thema relevante (Sekundär-)Literatur berücksichtigt und angemessen verarbeitet? Haben Sie fremdes Gedankengut eindeutig als solches gekennzeichnet? Sind die Ergebnisse Ihrer Untersuchung klar formuliert? Passen die Ergebnisse zur Ausgangsfrage Ihrer Arbeit? Sind die Ergebnisse neu oder wiederholen Sie nur Altbekanntes? (Dieser Punkt betrifft allerdings in der Regel lediglich Abschlussarbeiten - insbesondere Dissertationen.) Inwieweit ist Ihre Arbeit eigenständig? Je eigenständiger sie ist, umso besser wird sie bewertet. Originelle Behauptungen genügen hier allerdings nicht. Die Arbeit muss in jedem Fall wissenschaftlich sein. Eigenständigkeit zeigt sich beispielsweise in den Ergebnissen (neue Lösungen alter Probleme), in den verwendeten Methoden (neue Methoden oder Verbesserung bekannter Methoden), in der Bearbeitung der Sekundärliteratur (kritische Kommentierung und Bewertung statt bloßen Zitierens). 9 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen Sprachliche Kriterien Grundsätzlich gilt: Schreiben Sie so einfach wie möglich. Machen Sie es dem Leser nicht schwerer als unbedingt nötig. Die Sprache einer wissenschaftlichen Arbeit soll Inhalte kommunizieren und nicht verstecken. Je komplexer ein Satz ist, umso größer ist die Anstrengung, die der Leser auf sich nehmen muss, um den Satz zu verstehen (dieser Satz ist ein Beispiel dafür) - und umso größer ist das Risiko, dass Sie Fehler machen. Übrigens: Einen Satz, den Sie selbst nicht verstehen, versteht wahrscheinlich auch der Leser nicht! • • • • • • • • • • • Sind Ihre Sätze vollständig? Enthalten sie alle grammatisch notwendigen Satzteile (Subjekt, Prädikat, Objekte etc.)? Ist die Wortstellung korrekt? (Vor allem für die Position des Verbs gibt es im Deutschen klare und feste Regeln.) Stimmen die Zeiten? (Korrigieren Sie unmotivierte Tempuswechsel. Beachten Sie auch, dass das Perfekt in der Schriftsprache nur selten verwendet wird.) Sind Subjekt und Prädikat kongruent? (Auch hier gibt es eine einfache Regel: Ein Subjekt im Singular fordert ein Prädikat im Singular; ein Subjekt im Plural fordert ein Prädikat im Plural.) Stimmen die Artikel? (Leider ist die Verteilung der grammatischen Geschlechter – Maskulinum, Femininum, Neutrum - im Deutschen nicht besonders logisch. Hier ist das Wörterbuch unentbehrlich.) Stimmen die Endungen der Artikel, Adjektive und Nomen? Stimmen die Verbformen? Stimmen die Präpositionen? Sind die Sätze sprachlich korrekt und logisch adäquat miteinander verknüpft? Sind Ausdruck und Stil korrekt und angemessen? Entsprechen sie den Konventionen Ihres Faches? Sind Rechtschreibung und Interpunktion korrekt? Formale Kriterien Formale Anforderungen betreffen vor allem die folgenden Punkte: • • • • • • • • Ist das Layout in Ordnung, d. h. entspricht es den für Ihre Arbeit geltenden Vorschriften? Dies betrifft z. B. das Seitenlayout: Seitenränder, Schriftart, Schriftgröße (in der Regel 12 pt), Zeilenabstand (in der Regel 1,5), Seitennummerierung, Fußnotenformat etc. (Am besten stellen Sie Ihr Textprogramm schon am Anfang auf das geforderte Layout ein. Sie ersparen sich damit nachträgliches Formatieren.) Hat die Gliederung die korrekte Form? Meistens wird heute die numerische Gliederung (1, 1.1, 1.2, 2, ...) benutzt. Sind alle Zitate korrekt? Hier gelten weitestgehend einheitliche, fächer- und dozentenunabhängige Regeln. Sind die Quellenbelege vollständig und korrekt? Ist das Inhaltsverzeichnis vollständig? Sind die Seitenangaben im Inhaltsverzeichnis korrekt? Stimmen die Überschriften im Inhaltsverzeichnis mit denen im Text überein? Ist das Literaturverzeichnis vollständig? 10 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen 5.2 Das Wörterbuch als Schreibhilfe Natürlich sollten Sie beim Schreiben stets ein Wörterbuch zur Hand haben. Leider sind nicht alle Wörterbücher, die auf dem Markt sind, auch gut oder für Ihre Zwecke geeignet. 1. Woran Sie erkennen, ob ein Wörterbuch gut ist. Enthält das Wörterbuch viele Stichwörter? Ihr Wörterbuch sollte genug Stichwörter enthalten. Mit einem Taschenwörterbuch werden Sie bei wissenschaftlichen Arbeiten vermutlich nicht auskommen. Ein größeres Wörterbuch, das um die 60.000 Stichwörter verzeichnet, wird Ihren Anforderungen eher entsprechen. Die Anzahl der Wörter ist allerdings nicht das einzige Kriterium. Wie werden die Stichwörter erklärt? Auch Erklärungen und Verwendungsbeispiele zu den Wörtern sind wichtig. Prüfen Sie aber, ob die Erklärungen nicht zu ausführlich sind - und dadurch verwirrend oder für eine schnelle Orientierung wenig geeignet. Achten Sie auch darauf, ob die Worterklärungen für Sie gut verständlich sind. Schauen Sie sich ruhig verschiedene Wörterbücher an, bevor Sie eins kaufen. Welche Informationen zur Grammatik werden gegeben? In großen Wörterbüchern finden Sie in der Regel alle notwendigen grammatischen Informationen: Artikel, Pluralform, Angaben zur Konjugation etc. Darüber hinaus enthalten sie Hinweise zu Aussprache, Silbentrennung, Stil, Etymologie usw. Mini- und Taschenwörterbücher - und auch viele zweisprachige Wörterbücher - bieten diesen Service dagegen nicht. Gibt es Abbildungen? Schließlich kann es mitunter sehr hilfreich sein, wenn Ihr Wörterbuch Bilder oder Zeichnungen enthält. 2. Welche Wörterbücher sich für welchen Zweck eignen. Sehr empfehlenswert ist das (einsprachige) "Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache" aus dem Langenscheidt-Verlag. Dieses Wörterbuch ist speziell für ausländische Lernerinnen und Lerner konzipiert. Ebenfalls empfehlenswert sind die einsprachigen Wörterbücher "Wahrig Deutsches Wörterbuch" des Bertelsmann Lexikon Verlags sowie "Duden - Deutsches Universalwörterbuch" des Lexikographischen Instituts Mannheim. Im "Duden Band 1 - Die deutsche Rechtschreibung" wird auf Worterklärungen weitgehend verzichtet bzw. es beschränkt sich auf kurze Hinweise zur Bedeutung der Wörter. Wenn Sie allerdings nur nachschauen wollen, wie ein Wort geschrieben wird, können Sie den Rechtschreib-Duden natürlich benutzen. Eher abzuraten ist vom "kleinen Wahrig", da die Zahl der Stichwörter (etwa 16.000) zu gering ist, der Wörterbestand nicht aktuell ist und die Erklärungen eher zu ausführlich sind. Dasselbe gilt für den "Duden Band 10 - Bedeutungswörterbuch" und das Wörterbuch "Deutsch als Fremdsprache" von Günter Kempcke (erschienen im Verlag Walter de Gruyter). Diese Wörterbücher sind nicht schlecht; sie sind aber für Ihre Zwecke sehr wahrscheinlich weniger gut geeignet. Natürlich können auch gute zweisprachige Wörterbücher sehr hilfreich sein. 11 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen 3. Lernen Sie Ihr Wörterbuch kennen! Lernen Sie Ihr Wörterbuch kennen, d. h. stellen Sie fest, welche Informationen Sie wo finden. Die Pluralendungen der Nomen stehen beispielsweise in manchen Wörterbüchern direkt beim Stichwort, in anderen dagegen in einer speziellen Tabelle. Und denken Sie daran: Die erste Erklärung eines Wortes ist nicht immer die, die Sie brauchen. In unserer Literaturliste Übungsgrammatiken und Wörterbücher (Kapitel 7) finden Sie auch einige Online-Wörterbücher. 5.3 Der Computer als Schreibhilfe Ihr Computer bzw. Ihr Textverarbeitungsprogramm kann Ihnen beim Schreiben eine wertvolle Hilfe sein. Grundsätzlich gilt daher: Lernen Sie Ihr Textverarbeitungsprogramm kennen und finden Sie heraus, welche Funktionen für Sie nützlich sind. In erster Linie unterstützt es Sie bei der formalen Gestaltung Ihrer Arbeit: beim Layout, bei der Erstellung des Inhaltsverzeichnisses, der Fußnoten usw. Darüber hinaus bietet es Ihnen aber auch ein wenig Unterstützung bei sprachlichen Problemen: 1. Was die Rechtschreibprüfung leistet. Die Rechtschreibprüfung markiert einfach alle Wörter, die das Programm nicht kennt. Ein markiertes Wort muss also nicht unbedingt falsch geschrieben sein. Überprüfen Sie alle markierten Wörter mit Hilfe Ihres Wörterbuchs. Das ist wahrscheinlich zumindest beim ersten Mal ziemlich arbeitsintensiv, aber auf diese Weise gewöhnen Sie sich an die richtige Schreibweise der Wörter. Nehmen Sie korrekt geschriebene Wörter in die Wörterliste Ihres Textverarbeitungsprogramms auf. Diese Wörter werden dann beim nächsten Mal nicht mehr markiert. 2. Wann die Auto-Korrektur hilfreich ist. Manche Textprogramme bieten z. B. die Möglichkeit der Direkt-Korrektur (AutoKorrektur). Das bedeutet, dass falsch geschriebene Wörter automatisch korrigiert werden. Sie können selbst festlegen, welche Buchstaben-Kombinationen durch andere Kombinationen ersetzt werden sollen (z. B. "udn" immer durch "und"). Beachten Sie aber, dass die Auto-Korrektur auch gewisse Risiken beinhaltet. 3. Warum Sie die Grammatikprüfung besser nicht benutzen sollten. Die Grammatikprüfung des Textverarbeitungsprogramms sollten Sie nur mit äußerster Vorsicht benutzen. Sie fordert einen häufig zur Prüfung von korrekten grammatischen Konstruktionen auf, weil der Computer nicht wirklich versteht, welcher Satzteil sich worauf bezieht. Verlassen Sie sich also besser nicht darauf. Wer seine Grammatikkenntnisse auffrischen oder erweitern will, findet bei den Übungen zur Grammatik (Kapitel 6) Links zu Online-Übungen. 12 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen 6. ÜBUNGEN ZUR GRAMMATIK, DIE IHNEN WEITERHELFEN KÖNNEN Hier finden Sie Links zu Übungen, die Sie entweder online lösen oder downloaden können. www.passwort-deutsch.de (http://www.passwort-deutsch.de/lernen/index.htm) Übungsaufgaben zum Lehrwerk "Passwort Deutsch" des Klett-Verlags www.stufen.de (http://www.stufen.de) Online-Materialien zu allen Bänden des Lehrwerks "Stufen international" des KlettVerlags www.edition-deutsch.de (http://www.edition-deutsch.de/lernwerkstatt/) Die Lernwerkstatt des Klett-Verlags bietet darüber hinaus weitere Übungen und Materialien. Mit der Stichwortsuche können Sie gezielt nach Materialien für ein bestimmtes Sprachniveau suchen. www.themen-aktuell.de (http://www.themen-aktuell.de) Online-Übungen zu den Lehrwerken "Themen neu" und "Themen aktuell" des HueberVerlags www.hueber.de (http://www.hueber.de/delfin/lerner/uebungen/index.asp) Online-Übungen zum Lehrwerk "Delfin" des Hueber-Verlags www.deutsch-als-fremdsprache.de (http://www.deutsch-als-fremdsprache.de) Das Portal bietet unter anderem eine Übungsdatenbank "Deutsch als Fremdsprache" mit Suche nach Übungen und Arbeitsblättern im Internet. www.goethe.de (http://www.goethe.de/dll/mat/auf/lks/deindex.htm#66164) Auf den Seiten des Goethe-Instituts finden Sie eine kommentierte Liste zu OnlineÜbungsmaterialien. www.daf-portal.de (http://www.daf-portal.de/uebungen/index.php) DaF-Portal mit jeder Menge Übungen und Links zu Themen rund um "Deutsch als Fremdsprache" www.lern-deutsch.de (http://www.lern-deutsch.de) Linksammlung zu allen Gebieten rund um DaF: Übungen, Wörterbüchern, Landeskunde und vielen weiteren Themen In unserer Literaturliste Übungsgrammatiken und Wörterbücher (Kapitel 7) haben wir auch gedruckte Übungsgrammatiken aufgeführt, mit deren Hilfe Sie Ihre Grammatikkenntnisse vertiefen können. 13 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen 7. LITERATUR UND LINKS, DIE IHNEN WEITERHELFEN KÖNNEN Zum Thema "Wissenschaftliches Arbeiten" gibt es so viele Veröffentlichungen, dass wir auch nicht alle kennen. Unsere Liste enthält daher eine Auswahl der Literatur zum wissenschaftlichen Schreiben, von der wir sagen können, ob sie sich für Ihre Zwecke eignet. Zum einen handelt es sich dabei um gedruckte Werke, zum anderen um OnlinePublikationen. Darüber hinaus haben wir eine Reihe von Übungsgrammatiken und Wörterbüchern für Sie zusammengestellt. Bitte beachten Sie aber, dass die genannten Bücher zum Thema "Wissenschaftliches Schreiben" primär für deutsche Studierende geschrieben wurden. Die sprachlichen Probleme ausländischer Studierender werden darin nur selten berücksichtigt. Speziell auf ausländische Studierende ausgerichtet sind jedoch zum Beispiel die Internetseiten des Fachbereichs Deutsch als Fremdsprache der Uni Trier. 7.1 Literatur und Links zum wissenschaftlichen Schreiben Bänsch, Axel: Wissenschaftliches Arbeiten. Seminar- und Diplomarbeiten. 7., verbesserte Auflage. München-Wien: Oldenbourg 1999 Boehncke, Heiner: Schreiben im Studium. Vom Referat bis zur Examensarbeit. Mit Sonderkapitel: Internet & elektronische Recherche. Niedernhausen/Ts.: Falken Verlag 2000 Bünting, Karl-Dieter/Bitterlich, Axel/Pospiech, Ulrike: Schreiben im Studium. Ein Trainingsprogramm. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1999 (ursprünglich erschienen 1996 im Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin) Dieses nützliche Buch informiert auf fast 300 Seiten über das wissenschaftliche Schreiben generell. Es stellt die Textsorten vor, die Studierende beherrschen sollten, und behandelt darüber hinaus wichtige Arbeitstechniken wie Recherchieren und den Umgang mit Quellen. Weitere Themen sind die Gliederung von Texten und die Nutzung des Computers beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Abschnitt widmet sich dem Thema Schreibblockaden und der Frage, wie man damit fertig wird. Im Unterschied zu vielen anderen Ratgebern befassen sich die Autoren auch mit Formulierungsproblemen, die gerade ausländischen Studierenden oft besonderes Kopfzerbrechen bereiten. Göttert, Karl-Heinz: Kleine Schreibschule für Studierende. München: Fink 1999 Krämer, Walter: Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? Zweite Auflage. Frankfurt/New York: Campus Verlag 1999 Kruse, Otto: Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. Frankfurt am Main/New York: Campus, 7. Auflage 1999 (erstmals erschienen 1993) Wie der Titel schon sagt, bilden Hilfen zur Vermeidung von Schreibblockaden den Schwerpunkt dieses Bandes. Kruse nennt die Probleme, die zu Schreibblockaden führen können. Er informiert über wichtige Resultate der Schreibforschung im Umgang mit Schreibblockaden und beschreibt den Entstehungsprozess der "ersten wissenschaftlichen Hausarbeit" in fünfzehn Schritten: von der Präzisierung der Themenstellung bis zur Schlussfassung. Angaben zu "Wissenschaftlichkeit" und "Wissenschaftssprache" sowie ein Überblick über wichtige Teilfertigkeiten des wissenschaftlichen Schreibens wie Beschreiben, Vergleichen, Analysieren und Argumentieren runden das Themenspektrum ab. 14 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen Stary, Joachim/Kretschmer, Horst: Umgang mit wissenschaftlicher Literatur. Eine Arbeitshilfe für das sozial- und geisteswissenschaftliche Studium. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1999 Theisen, Manuel R.: Wissenschaftliches Arbeiten. Technik - Methodik - Form. München: Verlag Franz Vahlen, 10. Auflage 2000 (erstmals erschienen 1984) Theisen geht es vorwiegend um die effiziente Organisation des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses (Planung, Vorarbeiten, Materialübersicht und Themenabgrenzung mit Hinweisen zu Nachschlagewerken, Bibliographien etc., Materialauswahl und -auswertung) sowie um mehr oder weniger formale Aspekte wie korrektes Zitieren und die Gestaltung des Typoskripts. (Aber Vorsicht: An Ihrem Institut gelten möglicherweise andere Richtlinien zur Form! Für Sie sind auf jeden Fall die Regeln Ihres Instituts maßgebend.) Werder, Lutz von: Lehrbuch des wissenschaftlichen Schreibens. Ein Übungsbuch für die Praxis. Berlin - Milow: Schibri-Verlag 1993 Dieses umfangreiche Werk (464 Seiten) hält unserer Auffassung nach weniger, als der Titel verspricht. Über weite Strecken bietet von Werder wenig mehr als Listen von Schreibaufgaben, die aus dem Blickwinkel des "kreativen Schreibens" formuliert wurden. Derartige Aufgaben mögen durchaus ihren Sinn haben, wir bezweifeln aber, dass Studierende mit Problemen im Bereich der Basisgrammatik sehr davon profitieren. Ärgerlich ist auch, dass das Buch zahlreiche Druckfehler enthält. BR-alpha, Telekolleg MultiMedial - Sprachkompetenz: 15. Das Referat Ausführliche Informationen rund ums Schreiben von Referaten von BR-alpha, dem Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks (http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/deutsch/sprache/folge_2/) BR-alpha, Telekolleg MultiMedial - Sprachkompetenz: 22. Protokoll und Gesprächsnotiz Inhaltliche und formale Kriterien für das Verfassen von Protokollen (http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/deutsch/sprache/folge_9/) Debatin, Bernhard: Leitfaden für die schriftliche Ausarbeitung/Hausarbeit Orientierungshilfe des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Universität Leipzig (http://www.uni-leipzig.de/~debatin/lectures/Hausarbeiten.htm) Eggs, Frauke: Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit Überblick über Formen wissenschaftlichen Arbeitens mit den Kapiteln: Literatursuche, Literaturverarbeitung, Anordnung der Ergebnisse, Ausarbeitung, Hinweise zum Zitieren, Das Literaturverzeichnis. Siehe auch den Unterpunkt "Buchtipps" auf dieser Seite. (http://www.hausarbeiten.de/rd/diehausarbeit.shtml) Engelhardt, Gunther: Anmerkungen und Hilfen zur Erstellung wissenschaftlicher Texte (insb. von Seminar-, Diplom-/Magisterarbeiten und Dissertationen). Eine Übersicht über Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens (http://www.rrz.uni-hamburg.de/fb03-ifw/ab_polit/wissarb.htm) Krempl, Stefan: Wie schreibe ich eine Seminararbeit? Tips zum Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten. Eine Einführung in 5 Kapiteln: I. Wichtige allgemeine Hinweise, II. Hinweise für das inhaltliche Vorgehen, III. Bewertungs- und Diskussionskriterien für Seminararbeiten, IV. Formale Vorgaben, V. Weitere Literaturempfehlungen (http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~sk/WS96_97/Semarbeit/Seminararbeit.html) 15 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen Messing, Barbara: Schreiben im Studium. Karlsruhe: zib 2001. 49-seitige Broschüre (PDF-Datei) zu zahlreichen Aspekten des wissenschaftlichen Schreibens (http://www3.uni-karlsruhe.de/zib/doc/download.php/Schreib_zi.pdf) Wissenschaftliches Schreiben - auf Deutsch! Ein Internet-Projekt für ausländische Studierende von Lehrenden des Fachbereichs DaF der Uni Trier mit ausführlichen Informationen rund ums wissenschaftliche Schreiben (http://www.uni-trier.de/uni/fb2/daf/projekte/Schreibwerkstatt/Schreibwerkstatt.htm) teachSam, Fachbereich Deutsch - Schreibformen Näheres zu den Textsorten Referat und Protokoll auf teachSam, einem Lernportal mit Informationen zu Schreibformen in Schule und Beruf (http://www.teachsam.de/deutsch/d_schreibf/schr0.htm) 7.2 Übungsgrammatiken und Wörterbücher Zur Auffrischung der Grammatik eignen sich unter anderem: Buscha, Joachim u. a.: Grammatik in Feldern. Ein Lehr- und Übungsbuch für Fortgeschrittene. Ismaning: Verlag für Deutsch Dieses Buch behandelt nicht die gesamte Grammatik, sondern verschiedene sprachliche Felder, z. B. das "Feld der Begründung", das "Feld der Absicht" und das "Feld des Vergleichs". Es erläutert die jeweiligen grammatischen und lexikalischen Redemittel, die Sie mit Hilfe von Übungen trainieren können. Nützlich ist das Buch deshalb, weil die meisten der behandelten Felder auch und gerade für das wissenschaftliche Schreiben von großer Bedeutung sind. Clamer, Friedrich/Heilmann, Erhard: Übungsgrammatik für die Grundstufe. Wiesbaum: Liebaug-Dartmann Clamer, Friedrich/Röller, Helmut/Welter, Winfried: Übungsgrammatik für die Mittelstufe. Wiesbaum: Liebaug-Dartmann Dreyer, Hilke/Schmitt, Richard: Lehr- und Übungsbuch der deutschen Grammatik. Ismaning: Verlag für Deutsch Hall, Karin/Scheiner, Barbara: Übungsgrammatik DaF für Fortgeschrittene. Ismaning: Verlag für Deutsch Rug, Wolfgang/Tomaszewski, Andreas: Grammatik mit Sinn und Verstand. Übungsgrammatik Mittel- und Oberstufe. Stuttgart: Klett Wörterbücher - gedruckt und online: Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Berlin/München/Wien/Zürich/New York: Langenscheidt Verlag Einsprachiges Nachschlagewerk für alle, die Deutsch lernen (Wahrig) Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der deutschen Sprachlehre. Gütersloh/München: Bertelsmann Lexikon Verlag Einsprachiges Wörterbuch mit vielen Stichwörtern, Beispielen und Erklärungen 16 Schreibberatung für ausländische Studierende an der RWTH Aachen Duden - Deutsches Universalwörterbuch. Mannheim: Bibliographisches Institut Einsprachiges Wörterbuch mit vielen Stichwörtern, Beispielen und Erklärungen Duden Band 1 - Die Deutsche Rechtschreibung. Mannheim: Bibliographisches Institut Reines Rechtschreibwörterbuch mit vielen Stichwörtern, aber ohne Bedeutungserklärungen www.canoo.net Online-Wörterbuch, das nicht nur die Schreibweise der Wörter angibt, sondern auch Deklinations- und Konjugationstabellen sowie morphologische Angaben umfasst www.leo.org Umfangreiches Online-Wörterbuch Englisch - Deutsch / Deutsch - Englisch mit vielen Verwendungsbeispielen www.yourdictionary.com Online-Wörterbücher in nahezu allen Sprachen der Welt 17