Definitionen des Pflegeprozesses (erläutern): Der
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Definitionen des Pflegeprozesses (erläutern): Der
Mögliche Klausurfragen ⇒ Definitionen des Pflegeprozesses (erläutern): Der Pflegeprozeß ist eine systematische Abfolge von Schritten, der man bei der Planung und Ausführung von Pflege folgen kann. Er berücksichtigt die individuelle Situation des Patienten und ermöglicht somit eine zielgerichtete pflegerische Arbeitsweise, um den individuellen und legitimen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen gerecht zu werden. Der Pflegeprozeß ist zyklischer Natur. Auch wenn die Sequenzen als eine logische Reihenfolge nacheinander dargestellt werden, laufen diese Schritte in der Praxis oft parallel. Der Pflegeprozeß stellt die Basis einer organisierten und ganzheitlich orientierten individuellen Pflege dar. ⇒ Erklären Sie die darausfolgenden Schritte des Pflegeprozesses: 1. 2. 3. 4. 5. 6. ⇒ Information sammeln Probleme und Ressourcen ermitteln (PESR-Ansatz) Pflegeziele setzen Pflegemaßnahmen planen Pflegemaßnahmen durchführen Auswertung (Evaluation) Nennen Sie die gesetzlichen Grundlagen zur Dokumentation: Lt. der MDK-Anleitung zur Prüfung der Qualität nach § 80 SGB XI sollte das Dokumentationssystem (es ist kein bestimmtes vorgeschrieben, aber es muss dazu geeignet sein, dass jederzeit der aktuelle Verlauf und Stand des Pflegeprozesses nachvollziehbar ist) mindestens folgende Elemente erhalten: - ⇒ Stammdatenblatt Pflegeanamnese Biografiebogen Pflegeplanungsbogen Durchführungsnachweis / Leistungsnachweis Pflegebericht Überleitungsbogen Zusatzformulare (bei Bedarf) Wonach richtet sich die Prüfung der Qualität (lt. MDK): - Nach den Qualitätsdimensionen von Avedis Donabedian (amerk. Wissenschaftler). - Definition von Avedis Donabedian zum Thema Pflegequalität: „Die Pflegequalität ist der Grad der Übereinstimmung zwischen der wirklichen geleisteten Pflege und den zuvor dafür formulierten Standards.“ -1- Mögliche Klausurfragen ⇒ Worauf beziehen sich die Qualitätsvereinbarungen nach Donabedian? Strukturqualität Strukturstandards Rahmenbedingungen: (Organisationsform, räumliche Begebenheiten, Verfügbarkeit von Hilfsmitteln, Qualifikation und Anzahl der Pflegekräfte etc.) Beschreiben die Voraussetzungen zum Erreichen einer qualitativen Pflege, z. B. Prozessqualität Prozesstandards Organisation und Handhabung von Dienstbesprechungen, Angebot von Fort- und Weiterbildungen, Rahmenbedingungen für Mitarbeiter Art und Umfang der pflegerischen Arbeit: Beschreiben die Durchführung der tatsächlichen (Pflegeleitbild, Pflegekonzept, Standards, Pflegehandlung, z. B. Pflegedokumentation etc.) Pflege des Patienten mit generellen PflegeDie meisten Kritikpunkte existieren in der problemen aufgrund bestimmter ErkrankunProzessqualität! gen, z. B. Appoplex (Standardpflegepläne) ⇒ ⇒ - Art und Weise der Durchführung mit Zielen, z. B. Ganzwaschung, Mundpflege, Lagerungen, etc. (Handlungsstandards) - Anforderungen an das Verhalten der Mitarbeiter (Verhaltenstandards) Ergebnisqualität Ergebnisstandards (Ist / Soll-Abgleich) Erfolg der Pflege: (Überprüfung der Pflege, Zufriedenheit und Wohlbefinden des Patienten etc.) Beschreiben von angestrebten Veränderungen im Verhalten und im Gesundheitszustand des Patienten. Können Sie noch einige Gründe zur Dokumentation geben? - Sicherung einer optimalen Pflege. - Als Leistungserbringungsdokumentation: „Was nicht dokumentiert wurde, gilt als nicht erbracht"! - Nachweis der konkret ausgeführten Pflege in juristischen Streitfällen. Wozu dient der Pflegebericht noch? Der Pflegebericht dient als Rechenschaftsbericht über Vorgang, Verlauf und Wirkung der Pflege sowie der fortlaufenden Informationssammlung und Weitergabe bezüglich: - Befinden des Pflegebedürftigen. Krankenbeobachtung. Pflegebedürftigkeit / Selbstständigkeit. Reaktion des Patienten auf Pflegemaßnahmen. Wirkung der Pflegemaßnahmen. Neu auftretender oder beseitigter Pflegeprobleme. -2- Mögliche Klausurfragen ⇒ Definition der WHO zum Thema Pflegestandard: „Ein Pflegestandard ist ein allgemein zu erreichendes Leistungsniveau, welches durch ein oder mehrere Kriterien umschrieben wird.“ ⇒ ⇒ Nennen Sie den Unterschied zwischen Pflegetheorie und Pflegemodell: - Pflegetheorien definieren Pflege als Begriff und legen fest, wie Pflege durchgeführt werden soll und warum Pflege notwendig ist. - Ein Pflegemodell besteht aus Gedanken, welches in der Praxis angewendet wird und die Gültigkeit der Theorie beweist und zur weiteren Entwicklung einer Theorie beitragen kann. Nennen Sie einige Pflegetheorien: - ⇒ Nany Roper „Lebenaktivitäten“ LA (Bedürfnisorientiert). Liane Juchli „Aktivitäten des täglichen Lebens“ ATL (Bedürfnisorientiert). Monika Krohwinkel „Aktivitäten und existentielle Erfahrungen des Lebens“ AEDL (Bedürfnisorientiert). Peplau / King: Interaktionsorientiert. Rogers / Roy: Ergebnisorientiert. Wie heißt ein bestimmtes Pflegemodell, wonach sie die Theorien richten? Bedürfnismodell: Dabei stehen die Bedürfnisse des Patienten und die sich daraus ergebenden Probleme im Mittelpunkt. Sie suchen vor allem eine Antwort auf die Frage: „Was machen Pflegende“? Die Pflegeperson vervollständigt die Defizite der Lebensaktivitäten oder kompensiert sie teilweise. Sie unterstützt, leitet an, beaufsichtigt oder wird beratend tätig. Dieses Modell gründet seine Theorie auf die Bedürfnisspyramide von Maslow. In Deutschland findet dieses Modell am meisten Anwendung, u. a. Roper Æ Lebensaktivitäten „LA“ Juchli Æ Aktivitäten des täglichen Lebens „ATL“ Krohwinkel Æ Aktivitäten und existentielle Erfahrungen des Lebens „AEDL“ Æ wird insbesondere im Alten- und ambulanten Pflegebereich akzeptiert und erfreut sich großer Beliebtheit. ⇒ Wie heißt die erste Gründerin der Pflegetheorien? Florance Nighingale ⇒ Worauf hat sich Monika Krohwinkel spezialisiert? Angegliedert an die LA (Bedürfnisorientiert) von Nancy Roper wurde es von Monika Krohwinkel weiterentwickelt: - Soziale Bereiche des Lebens sichern (AEDL 12) Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen (AEDL 13) -3- Mögliche Klausurfragen ⇒ Was beinhaltet eine sachgerechte und kontinuierliche Pflegedokumentation? Lt. der MDK-Anleitung zur Prüfung der Qualität nach § 80 SGB XI sollte das Dokumentationssytem (es ist kein bestimmtes vorgeschrieben, aber es muss dazu geeignet sein, dass jederzeit der aktuelle Verlauf und Stand des Pflegeprozesses nachvollziebar ist) mindestens folgende Elemente erhalten: - ⇒ Stammdatenblatt Pflegeanamnese Biografiebogen Pflegeplanungsbogen Durchführungsnachweis / Leistungsnachweis Pflegebericht Überleitungsbogen Zusatzformulare (bei Bedarf, z. B. Waterloo-Skala). Was ist der Unterschied zwischen Pflegeprozeß und Pflegeplanung? Der Pflegeprozesses ist eine systematische Abfolge von Schritten, der man bei der Planung und Ausführung von Pflege folgen kann. Er berücksichtigt die individuelle Situation des Patienten und ermöglicht dadurch eine zielgerichtete pflegerische Arbeitsweise, um den individuellen und legitimen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen gerecht zu werden. Die Pflegeplanung ist ein Teil des Pflegeprozesses und beruht auf Grundlagen der Informationssammlung der festgelegten Pflegeziele und Pflegemaßnahmen. ⇒ Was ist bei der Evaluation zu beachten und was beinhaltet sie? - ⇒ Überprüfung, inwieweit die definierten Pflegeziele erricht wurden. Suche nach Gründen, wenn die Pflegeziele nicht erreicht wurden. Veränderung der Pflegeplanung, entsprechend der neu gewonnenen Erkenntnisse. Welche Grundlagen dienen der Evaluation? Anhand der Pflegeziele kann die Wirkung der Pflegemaßnahmen überprüft werden. Der Pflegebericht dient als Rechtschaffenbericht über Vorgang, Verlauf und Wirkung der Pflege sowie der fortlaufenden Informationssammlung und Weitergabe bezüglich: - Befinden des Pflegebedürftigen. Krankenbeobachtung. Pflegebedürftigkeit / Selbstständigkeit. Reaktion des Patienten auf Pflegemaßnahmen. Wirkung der Pflegemaßnahmen. Neu auftretender oder beseitigter Pflegeprobleme -4-